Ansi - Kommentare

Alle Kommentare von Ansi

  • Heute ist, wie in herrlicher Regelmäßigkeit, mal wieder redundantes Cameron-Bashing angesagt, wie anregend und geistreich...

    • Heute ist, wie in herrlicher Regelmäßigkeit, mal wieder Cameron-Bashing angesagt, wie anregend und geistreich...

      • Der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Dennis Hopper starb am Abend des 28. Mai 2010 an den Folgen seiner unheilbaren Krebserkrankung. Hopper wurde 74 Jahre alt. Er war fünf mal verheiratet und hinterlässt nun vier Kinder.
        In seiner über fünfzigjährigen Karriere, welche zeitweise auch durch private Probleme, Eskapaden und fragwürdige Rollenangebote geprägt wurde, spielte Hopper in zahllosen Filmen mit. Zu seinen bekanntesten und berühmtesten Filmen zählen unter anderem "... denn sie wissen nicht, was sie tun", "Giganten", "Apocalypse Now", "Blue Velvet", "Boiling Point" und "Speed". Sein bester und gemeinhin verehrter Film bleibt aber wohl "Easy Rider" aus dem Jahr 1969, in dem er als Schauspieler wie auch als Regisseur tätig wurde - dieser Film brachte ihm auch den Ruf als Rebell Hollywoods ein. Auch in Fernsehserien wie "24" oder "L.A. Crash" spielte Hopper in den letzten Jahren noch mit.
        Vor zwei Monaten wurde Dennis Hopper mit einem Stern auf dem Walk of Fame ausgezeichnet, dem Zuschauer wird er überdies für immer als unglaublich talentierter, einzigartiger und markanter Schauspieler und Regisseur in Erinnerung bleiben.

        1
        • 7

          "Die Silicon Valley Story" bietet einen interessanten und umfassenden Einblick in die Entstehungsgeschichten von Apple Inc. und Microsoft bis in die Mitte der neunziger Jahre. Der biografische Film zeigt, wie aus Partnern erbitterte Feinde und aus Garagenfirmen unfassbar erfolgreiche milliardenschwere Mediengiganten wurden. Der Streifen schafft dies auf einem so unterhaltsamen und überraschend bildlich wie kreativen Niveau, dass nicht nur Computernerds und Informatikstudenten Interesse am Film selbst und seiner Materie finden werden.

          Als TNT-Fernsehfilm produziert, wächst dieser technisch selten über sich hinaus, allerdings darf insbesondere die durchaus kritische Sichtweise honoriert werden, wobei teilweise ein gewisser komödiantischer Ansatz an Echtheit mancher Geschehnisse zweifeln lässt.

          Noah Wyle ("Emergency Room - Die Notaufnahme") trifft die Figur des Steve Jobs sehr überzeugend, Anthony Michael Hall ("Dead Zone") spielt Bill Gates hingegen wohl fast zu kantig und unsymphatisch. Gut gelungen sind außerdem die Darstellungen von Steve Wozniak (Joey Slotnick) und Steve "Developers" Ballmer.

          Insgesamt gesehen liefert Regisseur Martyn Burke mit "Die Silicon Valley Story" einen thematisch recht interessanten Film ab, welcher auch, aufgrund seiner lockeren und teils kreativen Machart, weniger technikinteressierte und -affine Zuschauer ansprechen dürfte.

          - - -

          Schon gewusst: Auf der anerkannten Forbes-Liste "The World's Billionaires" steht Bill Gates nur noch an zweiter Stelle, aber auch Steve Jobs war zu Lebzeiten als geschätzter Multimilliardär an 136. Stelle zu finden.
          Im Jahr 1986 gründete Steve Jobs die umtriebige Animationsschmiede Pixar, welche er zwanzig Jahre später für geschätzte sieben Milliarden Dollar an den Disney Konzern verkaufte.
          Seit Jobs Rückkehr zu Apple im Jahr 1997 steigerten sich der Gewinn, Aktienkurs, Unternehmenswert und die Barreserven in fast beispielloser Geschwindigkeit und Verlässlichkeit.
          Microsofts Betriebssysteme arbeiten auf gut 90% aller PCs, Mac OS erreicht immerhin einen Marktanteil von mehr als 5 Prozent weltweit.
          Im Jahr 2004 erkrankte Steve Jobs an Bauchspeicheldrüsenkrebs, im Jahr 2009 wurde ihm eine neue Leber transplantiert, infolgedessen musste er sich einige Zeit aus dem Tagesgeschäft von Apple zurückziehen. Nach weiteren gesundheitlichen Rückschritten und seinem endgültigen Rückzug aus dem Tagesgeschäft erlag Steve Jobs am 5. Oktober 2011 seiner bereits lang andauernden Krebserkrankung.

          Spaß: *
          Action:
          Spannung:
          Gefühl:
          Anspruch: *
          Kreativität: *

          • 8
            über Monk

            Er ist manisch, er ist panisch, er ist genial: Adrian Monk ist der wohl ungewöhnlichste Privatdetektiv der Fernsehgeschichte und genau so ungewöhnlich ist auch die ausgesprochen erfolgreiche Krimiserie "Monk".
            Die preisgekrönte Serie gefällt mit pointiertem Humor, scheinbar unlösbaren Kriminalfällen und schrulligen Charakteren. Die Episoden sind mit Ausnahmen in sich abgeschlossen, wobei die Suche nach dem Mörder von Monks Frau regelmäßig als übergeordneter Handlungsstrang genutzt wird.

            - - -

            Schon gewusst: Adrian Monk hat unter anderem Angst vor Enge, Dunkelheit, Berührungen, Bakterien, Lärm, Höhen, Tieren, Asymmetrie, Milch, Menschenmassen und nackten Menschen.
            Weltweit bekannt wurde der Schauspieler Ted Levine (Captain Leland Stottlemeyer) durch die Rolle des Frauenmörders in dem Film "Das Schweigen der Lämmer".
            Das Titellied der ersten Staffel, von Komponist Jeff Beal, wurde in den folgenden Staffeln vom Song "It's a Jungle Out There", von Randy Newman, abgelöst. Aufgrund heftiger Fanproteste wird die ursprüngliche Titelmelodie seit der dritten Staffel im Abspann einer jeden Episode eingespielt.
            Der Panini-Verlag veröffentlichte in Deutschland bisher neun Bücher zur Serie, welche allerdings bisher unverfilmte Fälle behandeln.

            Spaß: *
            Action: *
            Spannung:
            Gefühl: *
            Anspruch:
            Kreativität: *

            • 9

              Die amerikanische Krankenhaus-Comedy "Scrubs - Die Anfänger" war fast acht Staffeln lang die wohl lustigste Sitcom im Fernsehen überhaupt - die neunte und letzte Staffel bleibt an dieser Stelle einmal außen vor, da diese aus einer fast komplett neuen Besetzung besteht.

              Insbesondere durch die lustigen Charaktere, die kreativen Storylines und die einmaligen Tagträume machte "Scrubs - Die Anfänger" auf sich aufmerksam. Ein perfekter Wechsel zwischen dramatischen und komödiantischen Elementen ist in dieser Präzision einzigartig im TV und schenkt der Serie eine atmosphärische Tiefgründigkeit, welche als absolut genreuntypisch angesehen werden muss. Unterstützt wird das hervorragende Gesamtpaket letztlich noch durch die stimmige und bestechende Musikauswahl.

              - - -

              Schon gewusst: Die Serie "Scrubs - Die Anfänger" verzichtet, völlig untypisch für Sitcoms, auf die Multikameratechnik, Aufnahmen vor Publikum und eingespieltes Gelächter.
              Die A-Cappella-Band von Rechtsanwalt Ted existiert wirklich, "The Blanks" veröffentlichten das Album "Riding the Wave" im Jahr 2004.
              Der Serientitel als Subjekt 'scrub' kann mehrdeutig übersetzt werden, bedeutet aber am ehesten 'Anfänger' beziehungsweise 'Versager'.

              Spaß: ***
              Action:
              Spannung:
              Gefühl: **
              Anspruch:
              Kreativität: **

              2
              • 8

                Die Gilmore Mädchen Lorelai und Rory sind intelligent, attraktiv, schlagfertig und redegewandt.

                All diese Attribute lassen sich natürlich ebenfalls mühelos auf die Serie "Gilmore Girls" übertragen. Dass die Drehbücher für diese Serie umfangreicher als bei sonstigen Fernsehserien ausfallen, erscheint schon bei der Betrachtung der aller ersten Episode als unabdingbar, da die Serie durch schnelle und gewitzte Dialoge auffällt.

                Neben den bereits erwähnten Qualitäten glänzt die Serie mit skurrilen Nebencharakteren aus dem fiktiven Dorf Stars Hollow, mit tollem niveauvollem Witz und zahlreichen gelungenen Verweisen auf Filme, Musik und Politik.

                Die siebte und letzte Staffel enttäuschte treue Fans leider sehr, alle vorherigen Staffeln bieten allerdings symphatische und hochwertige Fernsehunterhaltung, welche auf jedenfall nicht ausschließlich für Frauen geeignet ist.

                - - -

                Schon gewusst: In der französischen Synchronisation spricht Hotelempfangschef Michel Gérard mit einem italienischen Akzent.
                Edward Herrmann ist in den USA insbesondere als Sprecher von History Channel- und PBS-Sendungen bekannt.
                Parallel zu den Fernsehepisoden der "Gilmore Girls" erschienen im VGS-Verlag achtzehn Bücher zur Serie.

                Spaß: **
                Action:
                Spannung:
                Gefühl: **
                Anspruch:
                Kreativität: *

                • 7

                  "Kurzweil will verstanden sein" - überraschend kurzweilig und amüsant ist der deutsche Film "13 Semester" von Nachwuchsregisseur Frieder Wittich ("Mosquito") durchaus.

                  Der Film, mit Max Riemelt ("Napola - Elite für den Führer") in der Hauptrolle, erzählt die Geschichte über das studentische Leben, mit all seinen Tücken und unvorhersehbaren Einschnitten. Die Geschichte über die Freunde Moritz und Dirk, welche Wirtschaftsmathematik an der Technischen Universität Darmstadt studieren wollen, wirkt in Anbetracht der festgefahrenen und verschulten Bachelor- und Masterstudiengänge fast wehmütig und nostalgisch. Auch ohne Diplom dürfte es vielen Zuschauern gelingen, sich in Charakteren, Verhaltensweisen oder Ereignissen wiederzuerkennen. "13 Semester" überrascht mit tollem Humor, welcher abstruse Tagträume und raffinierte Erzählschemata bereithält - typisch deutsch bleibt der Witz aber vorsichtig und absolut ungefährlich.

                  Insgesamt gesehen lässt sich festhalten, dass "13 Semester" einer der besseren deutschen Filme dieses Frühjahrs ist. Der Streifen glänzt mit einer glaubwürdigen Story, netten Gags und einem besonders gelungenen Soundtrack. Schauspielerisch wird solide gearbeitet und letztlich bietet der Film eine fast traurig stimmende Rückschau auf eine leider längst vergangenes Art von Studienablauf, dessen Studentenleben, Zukunftsperspektive und Selbstverständnis.

                  - - -

                  Schon gewusst: Der Film basiert auf den Studienerlebnissen des Co-Autors Oliver Ziegenbalg ("Friendship!"), welcher selbst Wirtschaftsmathematik studierte und mit Diplom abschloss.
                  Der Titelsong "Anti, Anti" stammt von der Band Bonaparte, welche von Regisseur Frieder Wittich in Berlin entdeckt wurde und das Lied speziell für den Film schrieb.
                  Der indische Schauspieler Amit Shah, spielt die Rolle des Aswin, brachte sich während der Dreharbeiten selbstständig Deutsch bei.

                  Spaß: **
                  Action:
                  Spannung:
                  Gefühl: *
                  Anspruch:
                  Kreativität: *

                  • 8

                    "Desperate Housewives" ist eine großartige Serie, die insbesondere durch die teils dramatischen Momente, aber auch den ausgesprochen schwarzen Humor begeistert. Neben der Mischung aus Drama und Comedy enthält die Serie außerdem Mystery-, Krimi- und Soapelemente.

                    Als Grundlage jeder Staffel dient ein unglaubliches und ebenso spannendes Geheimnis, welches die Episodenhandlungen als übergeordneter Handlungsbogen grob bestimmt.

                    "Desperate Housewives" bietet dem Zuschauer witzige und amüsante, aber auch traurige und dramatische Momente, welche der Serie im gekonnten Wechsel ein einzigartiges und gelungenes Profil verleihen - ohne dass sich männliche Zuschauer an feministischer Polemik stören müssten. Die zumeist weiblichen Charaktere der Wisteria Lane sind durchweg symphatisch und letztlich sind gerade sie mitverantwortlich für den ungemeinen Suchtfaktor der ABC-Serie von Marc Cherry.

                    - - -

                    Schon gewusst: Teri Hatcher spielte viele Jahre in der Serie "Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark" mit. Für ihre Rolle der Susan war ursprünglich auch Schauspielerin Courteney Cox Arquette ("Friends") vorgesehen .
                    Marc Cherry war bereits als Produzent und Autor für die Sendung "Golden Girls" tätig, Inspiration für die "Desperate Housewives" bot ihm der Film "American Beauty" mit Kevin Spacey.

                    Spaß: **
                    Action: *
                    Spannung: *
                    Gefühl: **
                    Anspruch:
                    Kreativität:

                    • 7 .5

                      In den deutschen Kinos lief "Sin Nombre" vor knapp zwei Wochen an, dies tangiert allerdings nur die wenigsten Kinogänger und so sind die Zuschauerzahlen absolut zu vernachlässigen. Klar ist aber, dass das Desinteresse den Film völlig zu unrecht straft.

                      "Sin Nombre", Erstlingswerk von Regisseur Cary Fukunaga, erzählt die dramatische Geschichte über das harte Leben der Menschen in Mexiko, die omnipräsente und rücksichtslose Bandenkriminalität und den fast unerreichbaren Traum von Flucht und erfülltem Leben im Paradies. Dass die Vereinigten Staaten das Paradies darstellen, ist für uns nicht weniger als Blasphemie. Nichts desto trotz bietet der Film eine anstandslose Inszenierung und überzeugt mit einem realistischen Setting.

                      Völlig unbekannte Schauspieler bekleiden die Haupt- und Nebenrollen, fördern aber gerade deshalb die Authentizität und den Realismusgrad des Films ungemein. Sehr wenig Zeit lässt sich das amerikanisch-mexikanische Werk leider für eine adäquate Einführung der Charaktere und der Story, welche überdies mit einem für den gemeinen Zuschauer unbefriedigenden Ende aufwartet. Einen weiteren Kritikpunkt bietet die deutsche Synchronisation, da die gewählten Stimmen unpassend und die Übersetzung gestelzt wirken - einen gewissen Soap-Charme kann diese Lokalisierung dementsprechend nicht von sich weisen.

                      Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass der Film "Sin Nombre" ein durchaus gelungenes Drama ist, fernab vom Hochglanz des üblich verdächtigen Hollywoodbreis. Der Film überzeugt besonders durch seine realistische und dichte Atmosphäre, außerdem zeigt die Story interessante politische und gesellschaftskritische Ansätze auf, welche insbesondere nachträglich nachdenklich stimmen sollten.

                      - - -

                      Schon gewusst: Der Film ist das Regiedebüt von Cary Joji Fukunaga, welcher an der University of California in Santa Cruz studierte.
                      Viele der im Film auftretenden Statisten sind in der Tat mexikanische Migranten.
                      In den USA ist der Film "Sin Nombre" auch unter dem englischen Titel "Without Name" bekannt.
                      Der Film konnte zahlreiche Preise gewinnen, darunter zum Beispiel den Preis des Sundance Film Festival 2009 oder den Award der Austin Film Critics Association.

                      Spaß:
                      Action: *
                      Spannung: *
                      Gefühl: **
                      Anspruch:
                      Kreativität:

                      • 5 .5

                        Der Film "Wide Awake" aus dem Jahr 1995 stammt vom gemeinhin kontrovers gehandelten M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense"). Aufgrund der zumeist negativen Zerwürfnisse der Öffentlichkeit mit Shyamalans bisherigen Werken verspricht wohl auch dieser Film zumindest dahingehend interessant zu werden.

                        Es wird allerdings schnell deutlich, dass weder Kritiker noch Fans, diese sind in Shyamalans Fall besonders unnachgiebig und insistierend, von diesem Film sonderlich entsetzt beziehungsweise überzeugt werden dürften, da er absolut nicht der Rede wert ist.

                        Ein Versuch sei trotzdem gewagt, den Film obgleich seiner Bedeutungslosigkeit zu bewerten. Schon mit dem zweiten Film seiner Karriere schuf Shyamalan einen überraschend routinierten und soliden Streifen, der auf jedenfall schon die spätere stilistische Prägung andeutet, allerdings noch nicht die überheblich schwülstige und bedeutungsschwangere Bildsprache und -komposition seiner neueren Werke vorwegnimmt. In Anbetracht des durchaus geringen Budgets von sechs Millionen Dollar schustert der Regisseur einen patenten Film zusammen, welcher allerdings nie über das Niveau eines mittelprächtigen Fernsehfilms hinauswächst.

                        Die Schauspieler wirken sympathisch, die Musik erscheint übertrieben hochtönend und trotzdem austauschbar, die Story ist absolut kitschig und als erwachsener Mensch ist die Handlung, besonders aufgrund des affektierten und pretiösen Endes, nur ausgesprochen beschwerlich zu genießen - trotz der traurigen und schwermütigen Momente ist der Streifen fraglos für Kinder geschaffen.

                        In letzter Zeit hatten Kritiker und Zuschauer Munition im Überfluss, um gegen den von keiner Zurückhaltung getrübten M. Night Shyamalan auszuholen. Fehler macht Shyamalan mit "Wide Awake" allerdings kaum, trotzdem ist der Film dank seiner weinerlichen Story und beschwerten Inszenierung ein eher langwieriges Unterfangen, welches letztlich nur den unerschütterlichen und entwöhnten Fans zu empfehlen ist.

                        - - -

                        Schon gewusst: Nach seinem gelobten und autobiografischen Film "Praying with Anger" kauften die Miramax Studios der Weinsteins Shyamalans Skript zu "Wide Awake". Während der Dreharbeiten wurde der Regisseur daher insbesondere von den Produzenten Bob und Harvey Weinstein ("Zimmer 1408") beraten und betreut. Produziert wurde der Film 1995, erst drei Jahre später fand er den Weg in die amerikanischen Kinos.
                        Der Film gilt als erster handfester kommerzieller Misserfolg in der jungen Karriere Shyamalans, da der Film mit Produktionskosten von ungefähr sechs Millionen Dollar nur etwas mehr als 280.000 US-Dollar wieder einspielen konnte.

                        Spaß:
                        Action:
                        Spannung:
                        Gefühl: **
                        Anspruch:
                        Kreativität:

                        3
                        • 10

                          "O.C., California" ist nicht nur das Serienphänomen der Popkultur des jungen neuen Jahrtausends, sondern belebte auch das Genre der Soaps im US-amerikanischen Fernsehen.

                          Die Serie gefällt besonders durch ihre charmanten Charaktere, den tollen Witz, die überraschend tiefgründige Story und natürlich die unerreicht herausragenden Soundtracks. Geprägt durch das einzigartige OC-Feeling besitzt die Serie fast berauschendes Suchtpotential und ist mehr als eine Empfehlung wert.

                          - - -

                          Schon gewusst: Chrismukkah wird in den USA schon seit vielen Jahren gefeiert und zelebriert, erlangte durch die jährlichen "O.C., California" Weihnukkah-Folgen aber auch in Europa Bekanntheit.
                          Serienschöpfer Josh Schwartz schuf jüngst die CW-Serie "Gossip Girl".

                          Spaß: **
                          Action:
                          Spannung:
                          Gefühl: **
                          Anspruch:
                          Kreativität:

                          2
                          • 8
                            über 24

                            Nur ganz wenige Serien konnten das Medium Fernsehen so revolutionieren, wie es "24 - Twenty Four" tat.

                            Split Screen-Technik und Echtzeit spendieren der Serie Spannung, Action, Realitätsgefühl und teilweise ganz schön derbe Gewaltszenen. Kiefer Sutherland wurde durch die Serie aus der medialen Versenkung gehoben und avancierte mittlerweile zu einem ausgesprochen gut bezahlten Schauspieler.

                            Auch wenn die Echtzeit mittlerweile ab und an etwas hinkt, so ist die unübersehbar aufwendig produzierte Serie immer wieder ein spannendes und besonders fesselndes Fernsehereignis, welches letztlich aber nur auf DVD beziehungsweise Blu-ray seine volle Wirkung entfacht.

                            - - -

                            Schon gewusst: Die momentan in den USA ausgestrahlte achte Staffel wird die vorerst letzte bleiben.
                            Überdies hinaus wird schon an einem Kinofilm gearbeitet, welcher selbstredent auf den Echtzeitaspekt verzichten muss.

                            Spaß:
                            Action: ***
                            Spannung: **
                            Gefühl:
                            Anspruch:
                            Kreativität: *

                            1
                            • 8

                              "Die Simpsons", von Serienschöpfer Matt Groening ("Futurama"), gefielen in ihrer Blütezeit durch intelligenten, politischen, selbstreferenziellen und teilweise überaus kompromisslosen Humor, welcher allerdings durchaus gekonnt als moralisches beziehungsweise sozialkritisches Vehicel genutzt wurde.

                              Zahlreiche Slapstickeinlagen machten die Sendung familientauglich, auch wenn die finale Intention nur bedingt als Kinderprogramm taugte. Gerne teilt die Serie auch Querschüsse gegen Murdochs FOX Network oder die republikanischen Konservativen aus.

                              Humoresker und qualitativer Verfall machen die neusten Staffeln zunehmend ungenießbar und enttäuschen alte Fans, aufgrund der wenig subversiven Überzeichnungen, leider maßlos.

                              - - -

                              Schon gewusst: "Die Simpsons" starteten 1985 als kurze Einspieler in der "Tracey Ullman Show".
                              Mit vierundzwanzig Emmys wurde die Serie in ihrer Geschichte bereits ausgezeichnet und im Jahr 2000 wurden sie mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.
                              Überdies gelten "Die Simpsons" laut Guiness-Buch der Rekorde als am längsten laufende Zeichenstrickserie, Prime-Time-Serie und Sitcom.

                              Spaß: **
                              Action:
                              Spannung:
                              Gefühl:
                              Anspruch:
                              Kreativität: *

                              2
                              • 7 .5

                                "Two and a Half Men" ist eine der lustigsten Serien, die momentan im Fernsehen zu sehen ist, zumindest wenn man nur die ersten vier Staffeln betrachtet. Die Sitcom gefiel bis dahin besonders durch eine humoreske und durchaus gelungene wie abwechslungsreiche Mischung an Witzen, Slapstickeinlagen und Runninggags.

                                Leider war die Zukunft der Serie aufgrund der privaten Probleme Charlie Sheens ("Hot Shots! - Die Mutter aller Filme") immer wieder mehr als ungewiss, allerdings nahm die Qualität der Episoden dank immer gleicher und redundant dummer Witze und Gags dramatisch ab.

                                Wie sich die Serie nach dem Ausscheiden Sheens entwickeln wird, darf hingegen erst einmal abgewartet werden.

                                - - -

                                Schon gewusst: "Two and a Half Men" startete ursprünglich unter dem Titel "Mein cooler Onkel Charlie" im deutschsprachigen Fernsehen.
                                Serienschöpfer Chuck Lorre zeichnete bereits für die Serie "Dharma & Greg" verantwortlich.
                                Charlie Sheen wurde mit einem geschätzten Gehalt von 825.000 Dollar pro Episode (Gehalt plus Einnahmen als Rechteinhaber) während der acht gedrehten Staffeln zum bestverdienenden Fernsehschauspieler in den USA.
                                Seit der neunten Staffel ist Schauspieler Ashton Kutcher der neue Hauptdarsteller und dauerhafter Ersatz für Sheen.

                                Spaß: ***
                                Action:
                                Spannung:
                                Gefühl: *
                                Anspruch:
                                Kreativität: *

                                • 10
                                  über 30 Rock

                                  "30 Rock" ist intelligent, kreativ und witzig - damit ist die Serie besser als der Großteil dessen, was man momentan im Fernsehen zu sehen bekommt.

                                  In den USA ist die NBC-Serie unfassbar populär und wird mit Auszeichnungen förmlich überhäuft, in Deutschland hingegen gilt sie überraschenderweise immer noch als Geheimtip.

                                  Besonders als abwechslungsreiche Mediensatire und selbtironische Abrechnung mit dem Peacock-Network und dessen Nocheigentümer General Electric übertrifft sich "30 Rock" immer wieder.

                                  - - -

                                  Schon gewusst: Der Serienname "30 Rock" leitet sich von der Adresse des Rockefeller Centers in 30 Rockefeller Plaza ab.
                                  Tina Fey wurde besonders einem internationalen Publikum durch ihre Sarah Palin-Imitation für "Saturday Night Live" bekannt.
                                  Seit Beginn der Serie wurde "30 Rock" schon für über zwanzig Emmys nominiert und besonders Alec Baldwin wurde für seine Rolle zahlreich prämiert, unter anderem mit drei Golden Globes und zwei Emmys als bester Serienhauptdarsteller.

                                  Spaß: ***
                                  Action:
                                  Spannung:
                                  Gefühl:
                                  Anspruch:
                                  Kreativität: **

                                  • 6 .5

                                    Der Franzose Alexandre Aja ("High Tension") ist fast ein Experte im Horrorgenre, trotzdem ist sein Remake "The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen" - gleichnamiges Original und somit Filmvorlage schuf im Jahr 1977 niemand geringeres als Horrormeister Wes Craven - nicht ganz so gut wie es die gemeinhin überschwänglichen Kritiken erwarten ließen.

                                    Genrefans werden aufgrund der zahlreichen, expliziten und wenig zimperlichen Gewaltdarstellungen sicherlich verzückt, allerdings täuschen diese weder über die schlichte Story noch über die rar gesäten Schockmomente hinweg. Positiv gefällt allerdings die bewusste politische Note, welche insbesondere Kritik an amerikanischen Atombombentests und dem republikanisch geprägten Gesellschaftssystem aufkommen lässt.

                                    Inszenierung und Kameratechnik sind sicherlich, wie es für solch einen Genrefilm zu erwarten ist, Geschmackssache, allerdings arbeitet Regisseur Aja mit einem Minibudget von 14 Millionen Dollar zweckmäßig und gestaltet trotzdem einen atmosphärisch überzeugenden Gesamtfilm. Besonders an der Hochglanzoptik der Kamerabilder wird sich aber sicherlich der ein oder andere Zuschauer stören, insbesondere da man dies bei Filmen des Horrorgenre ("Texas Chainsaw Massacre") schon bedeutend stimmiger sehen konnte.

                                    Insgesamt gesehen ist der Film "The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen" genau so mittelmäßig wie sein deutscher Filmbeititel. Es dürfen fraglos eine Handvoll Schockmomente und gelungener Splattereinlagen verbucht und honoriert werden. Letztlich ist der Film aber aufgrund der mäßigen Story, der wenig talentierten Schauspieler - ausgenommen Ted Levine ("Das Schweigen der Lämmer"), welcher sich bereits nach einer Viertelstunde komplett verabschiedet - und der bereits routinierten, aber gewöhnungsbedürftigen Inszenierung ein tendenziell überschätzter Horrorfilm, der für Fans trotzdem zum Pflichtprogramm zählen dürfte.

                                    - - -

                                    Schon gewusst: Die Handlung des Films spielt im US-Bundesstaat New Mexico, dort führte die Regierung der USA allerdings nur einen einzigen Atombombentest durch. In Nevada wurden hingegen zahlreiche überirdische Atombombentest auf speziellen Testgeländen durchgeführt. Laut Schätzungen und Informationen aus Militärdokumenten wurden alleine auf der Nevada Test Site 119 oberirdische und über eintausend unterirdische Kernwaffentests vollzogen.
                                    Der Name der Tankstelle, in der Ted Levines Charakter überwältigt wird, lautet "Gas Haven". Die Tankstelle wurde schon in Wes Cravens Originalfilm verwendet, steht in Ouarzazate, Marokko und dient heute insbesondere als bekannte Touristenattraktion.
                                    Im Jahr 2007 erstand die Fortsetzung "The Hills Have Eyes 2" nach einem Drehbuch von Wes Craven. Alexandre Aja legte dem Filmstudio ebenfalls einen Drehbuchvorschlag vor, zu seinem Bedauern wurde dieser allerdings nicht berücksichtigt. Bereits im Jahr 1995 wurde der Film "Wes Cravens Mndripper" veröffentlicht - in Deutschland wird dieser Streifen unter dem Titel "The Hills Have Eyes Part III" vermarktet.

                                    Spaß:
                                    Action: *
                                    Spannung: **
                                    Gefühl:
                                    Anspruch:
                                    Kreativität:

                                    • 7 .5

                                      Den Film "District 9" zu bewerten fällt nicht leicht. Am ehesten gelingt die qualitative Zweiteilung des, von Peter Jackson ("In meinem Himmel") produzierten, Sciencefictionfilms.

                                      In der ersten Hälfte gelingt es Regisseur Neill Blomkamp - sein Kurzfilm "Alive in Joburg" aus dem Jahr 2005 diente übrigens als filmische Vorlage - gekonnt, die sozialen und politischen Missstände anschaulich, humorvoll und verständlich aufzudecken, welches eine gekonnt aufgearbeitete Apartheid- und Flüchtlings-Motivik darstellt. Besonders der Dokumentationscharakter, ähnlich dem "Cloverfield"-Wackel- und Augenzeugenstil, schärft den Blick und schafft eine Distanzlosigkeit zu den Aliens, die in ihrer Zweckdienlichkeit besonders erstaunlich und faszinierend ist.

                                      Im zweiten Teil des Films gibt es leider eine Kehrtwende, hin zum aussagelosen und effektfixierten Actiongerummel, welches jegliche Erzählperspektiven zu durchlaufen scheint und absolut inkonsequent wirkt. Wenig bleibt übrig von der Gesellschaft- und Sozialkritik, vielmehr stoßen hier wieder einmal zwei Rassen aufeinander, müde jeder vorhergegangenen Aufarbeitung und Entwicklung. Dass man es hier so eklatant verpasst die Story adäquat und sinnig weiterzuführen, ist ausgesprochen schade und betrübt den Gesamteindruck ganz enorm.

                                      Davon abgesehen bietet der Film tolle Alienanimationen, ein passendes Setting und eine wirkungsvolle, wenn auch nicht sonderlich revolutionäre aber technisch patente, Inszenierung. Der Cast besteht aus absolut unbekannten Schauspielern, wobei Sharlto Copley ("Das A-Team") als Wikus van de Merwe sehr überzeugend spielt und eine wirklich gute Leistung bietet.

                                      Insgesamt gesehen ist "District 9" ein unterhaltsames und streckenweise geniales Werk, allerdings schwächelt der südafrikanische Film in Hälfte zwei ungemein. Ansonsten wissen Schauspieler, Musik und Atmosphäre durchaus zu gefallen, wobei die zahlreichen Vorschusslorbeeren beim Zuschauer nicht selten für eine mittelprächtige Enttäuschung sorgen dürften.

                                      - - -

                                      Schon gewusst: Der Film wurde durch ausländerfeindliche Unruhen in Südafrika im Jahr 2008 inspiriert. Dort waren Bewohner eines Armenviertels gegen gesellschaftlich noch schlechter gestellte illegale Immigranten vorgegangen. Außerdem ist der Film, dessen Titel und Handlung an die Ereignisse im District Six, in Kapstadt zu Zeiten der Apartheid, angelehnt.
                                      Für vier Oscar- und eine GoldenGlobe-Trophäe wurde der Film nominiert.
                                      Mit geschätzten Produktionskosten von knapp 30 Millionen Dollar und Gesamteinnahmen von über 200 Millionen US-Dollar war der Film finanziell ausgesprochen erfolgreich.
                                      Laut Aussage Peter Jacksons konnte der Film "District 9" nur realisiert werden, da er sich aus dem Science-Fiction-Projekt "Halo" zurück gezogen habe.

                                      Spaß: *
                                      Action: **
                                      Spannung:
                                      Gefühl:
                                      Anspruch:
                                      Kreativität: **

                                      3
                                      • 8 .5

                                        "Mystic River" ist Clint Eastwoods spannende Verfilmung des gleichnamigen Romans von Dennis Lehane, welcher unter anderem die Vorlage zu Martin Scorseses "Shutter Island" schuf.

                                        Eastwood ("Gran Torino") ist eine Legende als Schauspieler und ein Ausnahmetalent als Regisseur, was er einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis stellen kann. Auch "Mystic River" trägt die sachliche, detaillierte und gewichtige Handschrift des Regisseurs. Der Film, Handlungs- und Drehort ist übrigens Boston, ist ein spannender Thriller geworden, der in seiner charakterlichen Komplexität allerdings auch Elemente eines psychologischen Dramas aufzuweisen hat.

                                        Die drei Freunde, deren Lebenswege sich trennen um später unter größter Spannung und Verzweiflung wieder zusammen zu finden, werden vom großartigen Tim Robbins ("Die Verurteilten"), dem nicht weniger fabulösen Sean Penn ("Dead Man Walking") und dem überzeugenden Kevin Bacon ("JFK - Tatort Dallas") verkörpert. Zusammen mit den weiteren Nebenrollen, unter anderem Laurence Fishburne ("Bobby"), Laura Linney ("Die Truman Show") und Marcia Gay Harden ("Der Nebel"), präsentiert Eastwood hier einen überdurchschnittlich guten und passenden Cast für seinen Film.

                                        "Mystic River" erhielt unter anderem sechs Oscar- und fünf Golden Globe-Nominierungen, ausgezeichnet wurden Tim Robbins (Bester Nebendarsteller) und Sean Penn (Bester Hauptdarsteller) mit jeweils einem Oscar und einem Golden Globe.

                                        Zusammenfassend muss gesagt werden, dass Regisseur Clint Eastwood einen gewohnt professionellen, überzeugenden und ausgesprochen gelungenen Film abliefert. Von der packenden Story, über die tollen Schauspieler und das atmosphärische Setting, bis hin zum selbstkomponierten Soundtrack gefällt "Mystic River" ohne Einschränkungen, auch wenn der Film sicherlich nicht Eastwoods bestes Werk ist.

                                        In Zeiten dümmlichen Popcornkinos stellt Clint Eastwoods Film aber fraglos nicht weniger als eine Liebeserklärung an das Erzählkino dar, welches dem Zuschauer Aufmerksamkeit und Intellekt abfordert.

                                        - - -

                                        Schon gewusst: Das Drehbuch zum Film stammt von Autor Brian Helgeland, welcher für sein Drehbuch zum Film "L.A. Confidential" bereits eine Oscar-Auszeichnung erhielt.
                                        Wie bei vielen seiner Filme komponierte Clint Eastwood auch für "Mystic River" die tolle Filmmusik selbst.
                                        Der Oscar nominierte Kameramann Tom Stern arbeitete schon diverse Male mit Regisseur Clint Eastwood zusammen. Ihr erste gemeinsame Arbeit war der Film "Honkytonk Man".
                                        Mit einem Budget von dreißig Millionen Dollar spielte der Film weltweit durchaus respektable 157 Millionen US-Dollar wieder ein.

                                        Spaß:
                                        Action: *
                                        Spannung: **
                                        Gefühl: **
                                        Anspruch: **
                                        Kreativität:

                                        • 9

                                          Tim Robbins ("Die Verurteilten") gehört nicht nur zu den besten Schauspielern in Hollywood, sondern auch als Regisseur ist er ausgesprochen talentiert. Bereits mit seiner zweiten Regiearbeit "Dead Man Walking - Sein letzter Gang" lieferte Robbins im Jahr 1996 einen fabulösen Film ab, der besonders durch seine unaufgeregte, kluge, differenzierte und intensive Inszenierung auffällt und deshalb auch bei Kritikern durchweg glänzte.

                                          Robbins Kritik an der amerikanischen Todesstrafe - verfilmt nach dem gleichnamigen Buch, welches auf den authentischen Erlebnissen der Ordensschwester Helen Prejean basiert - verzichtet auf den ausgestreckten Zeigefinger und überflüssige Polemik für oder gegen die Todesstrafe. Der Film erzählt stattdessen eine unglaublich emotionale Geschichte, die dem Zuschauer, aufgrund des Verzichts auf kinogerechte Aufmachung und dem ungemerkten Aufbau einer fast spirituellen Aufarbeitung, immer wieder die Kehle zuschnürt.

                                          So einfach und konsequent die Inszenierung daherkommt, so beeindruckend gefühlvoll spielen Sean Penn ("Milk") und Susan Sarandon ("In meinem Himmel"). Beide wurden von der Fachpresse für ihre glaubwürdigen und unaffektierten schauspielerischen Leistungen bejubelt und gewürdigt - Sarandon erhielt überdies einen Oscar als beste Hauptdarstellerin.

                                          Insgesamt gesehen ist Tim Robbins mit "Dead Man Walking - Sein letzter Gang" ein großartiger Film gelungen, der effizient inszeniert und gefühlvoll eine überaus kritische wie emotionale Geschichte, welche sich einer ausgesprochen schwierigen Thematik bedient, zu erzählen versteht.

                                          - - -

                                          Schon gewusst: Im Dezember 2009 gaben Susan Sarandon und Tim Robbins das Ende ihrer elfjährigen Beziehung bekannt. Aus dieser Beziehung gingen zwei Söhne hervor. Auch ihr soziales und politisches Engagement, insbesondere als scharfe Kritiker der ehemaligen Bush-Regierung, verband die beiden Ausnahmeschauspieler und profilierte sie international.
                                          Neben der Oscar-Auszeichnung für Susan Sarandon erhielt der Film "Dead Man Walking - Sein letzter Gang" drei weitere Nominierungen für die Beste Regie (Tim Robbins), den Besten Hauptdarsteller (Sean Penn) und den Besten Titelsong (Bruce Springsteen).

                                          Spaß:
                                          Action:
                                          Spannung: *
                                          Gefühl: ***
                                          Anspruch: **
                                          Kreativität:

                                          4
                                          • Ich hatte nicht daran geglaubt, dass dieser Tag einmal kommen würde, aber ich kann Batzman nur zustimmen.
                                            Es gibt in der Tat keinerlei Mehrwert, den das 3D-Feature mit sich bringt. Mehr als ein anfangs nettes Gimmick ist es absolut nicht, auch wenn die Werbeabteilungen der großen Studios ihr bestes tun, dies vorzugaukeln und damit bereits erfolgreich auf Kundenjagd gehen.
                                            Auf Fake-D kann man auch in Zukunft getrost verzichten, da es aller höchstens trashig wirkt.

                                            3
                                            • 8

                                              Es ist Mittwoch, der 31. März 2010, Ruhrpark Bochum. Moviepilot hat zu einer exklusiven Preview von "Kick-Ass" geladen.

                                              Vor der UCI Kinowelt gilt mein erster Blick sofort der angebrachten Plakatierung - im Originalton wird uns der Film, für Normalsterbliche erst ab Mitte April im Kino zu sehen, also gezeigt.

                                              Es ist 20 Uhr, nach einem durchaus nerdigen Comicgewinnspiel und der Feststellung, dass niemand im Superheldenköstum erschienen ist, beginnt auch schon der überschwänglich und gemeinhin frenetisch erwartete Film.

                                              Was uns Zuschauern in den nächsten knapp zwei Stunden geboten wird ist freilich nicht frei von Fehlern, aber überaus amüsante und interessante Filmunterhaltung, die von Regisseur Matthew Vaughn ("Der Sternwanderer") realisiert, von Brad Pitt produziert und von Festival zu Festival gereist ist, um endlich weltweit den Weg in die Kinos zu schaffen.

                                              Die Comicverfilmung, nach dem gleichnamigen Comic von Mark Millar, ist so stimmig inszeniert, dass insbesondere eine Rückbesinnung auf das Comicgenre, dank zeichentrickhafter Kurzszenen, naheliegend erscheint. Eine frische Story, ein toller Soundtrack und großartig choreografierte wie inszenierte Kampf- und Actionszenen stehen fraglos auf der Habenseite.

                                              Eine Erwähnung für ihre schauspielerischen Leistungen verdienen unter anderem Aaron Johnson ("Herr der Diebe"), Christopher Mintz-Plasse ("Superbad") und Chloë Moretz ("The Amityville Horror"). Besonders hervorzuheben ist übrigens der viel gescholtene Nicholas Cage ("Lord of War - Händler des Todes"), der hier als Big Daddy absolut überzeugt und endlich mal wieder postiv von sich reden machen dürfte.

                                              Es gibt allerdings auch einen Aspekt, der negativ auffällt. Der Film startet mit einem unglaublich hohen Tempo und durchweg klug pointiert. Allerdings fällt der Film in Tempo und Intensität zeitweise etwas ab, was sich aber glücklicherweise zum Ende hin zu einem grandiosen Finale zu retten versteht.

                                              Rückblickend ist "Kick-Ass" auf jedenfall eine sehr unterhaltsame und passend in Szene gesetzte Comicverfilmung, die durch eine nette Story, coole Effekte, schwarzen Humor, wohl doisierte Gewaltdarstellungen und großteils talentierte Schauspieler überzeugen und glänzen kann.

                                              - - -

                                              Schon gewusst: Es wurde bereits eine Fortsetzung von Regisseur Matthew Vaughn angekündigt. Die Dreharbeiten beginnen im Jahr 2011, in die Kinos kommt der Film voraussichtlich unter dem Titel "Kick-Ass 2: Balls to the Wall" im Jahr 2012. Vorlage bilden die Fortsetzungscomics, von Comicautor Mark Millar und Zeichner John Romita junior, mit einem Hauptaugenmerk auf der Figur Red Mist.
                                              Regisseur Matthew Vaughn ist seit acht Jahren mit dem deutschen Supermodell Claudia Schiffer verheiratet, der neunzehnjährige Hauptdarsteller Aaron Johnson ist mit der 42-jährigen Regisseurin Sam Taylor-Wood ("Nowhere Boy") verlobt.

                                              Spaß: **
                                              Action: ***
                                              Spannung:
                                              Gefühl:
                                              Anspruch:
                                              Kreativität: *

                                              • 7 .5

                                                Nach dem großartigen Frühwerk und Kritikererfolg "Die üblichen Verdächtigen" liefert Regisseur Bryan Singer mit der Stephen King Verfilmung "Der Musterschüler" einen weiteren gelungenen Film.

                                                Bryan Singers unbestrittenes Talent als Regisseur zeigte sich schon in seinen zwei früheren Werken, allerdings versieht er auch diesen Film mit einer ungewohnten und durchaus unkonventionellen Inszenierung. Stilistisch bleibt sich Singer zwar treu, allerdings sind manche Szenen des Film keineswegs leichte Kost, was aber durchaus der Holocaust-Thematik und Kings literarischer Vorlage geschuldet ist, und dürften bei manchen Zuschauern ein unwohles Gefühl hervorrufen. Erwähnenswert ist auch, dass das Ende des Films deutlich von der Vorlage Stephen Kings abweicht, allerdings ist dies im Kontext gesehen ein genialer, intelligenter und überaus wirkungsvoller Schachzug von Drehbuchschreiber Brandon Boyce ("Milk").

                                                Einen großen Anteil am Film tragen selbstverständlich die zwei sehr guten Hauptdarsteller. Sir Ian McKellen ("Der Herr der Ringe: Die Gefährten") als ehemaliger SS-Offizier Kurt Dussander und Brad Renfro ("Der Klient"), der im Jahr 2006 unerwartet jung verstarb, als scheinheiliger Musterschüler Todd Bowden, überzeugen mit ihrem Schauspiel voll und ganz. Mit kurzen Auftritten sind unter anderem auch Friends-Star David Schwimmer und der aus "Dawson's Creek" bekannte Joshua Jackson vertreten.

                                                Bryan Singer zeigt mit dem Film "Der Musterschüler" eine nicht ganz einfache Literaturverfilmung, deren großartige und psychologisch anspruchsvolle Story zu gefallen weiß. Der Film ist äußerst routiniert und trotzdem völlig ungewöhnlich inszeniert, da auf übliche Horrorelemente verzichtet wird und großen Wert auf eine überzeugende Charakterzeichnung gelegt wird - diese Eigenschaften machen den Film erst recht sehenswert und interessant.

                                                - - -

                                                Schon gewusst: Die literarische Vorlage zum Film bildet die Kurzgeschichte "Apt Pupil" aus Stephen Kings berühmter Novellensammlung "Frühling, Sommer, Herbst und Tod", aus der auch die Filme "Die Verurteilten" von Frank Darabont und "Stand By Me - Das Geheimnis eines Sommers" von Rob Reiner stammen.
                                                Der Film gewann im Jahr 1998 zwei Saturn Awards als Best Horror Film und Ian McKellen als Best Supporting Actor, außerdem folgten drei weitere Nominierungen.
                                                In den USA gab es aufgrund des Vorwurfes seitens jugendlicher Statisten über sexuelle Belästigung eine große Kontroverse um den Film, allerdings ergaben weiterführende Ermittlungen kein Fehlverhalten von Crew und Regisseur. Die KZ-Duschszene in der Schule wurde anschließend mit erwachsenen Darstellern nachgedreht.

                                                Spaß:
                                                Action:
                                                Spannung: **
                                                Gefühl:
                                                Anspruch: *
                                                Kreativität:

                                                • Gewonnen - endlich hab ich auch mal Glück :-)

                                                  • Das ist ein Bingo - schon wieder erfolgreich. Meine ewige Hingabe hat Moviepilot sicher... ;-)