Ansi - Kommentare

Alle Kommentare von Ansi

  • 6

    Von Tony Scott ("Mann unter Feuer") mag man halten was man will, allerdings war fast jedes seiner Werke bisher ein mehr oder weniger patenter Action- beziehungsweise Blockbusterfilm.

    Nun begibt sich der jüngere Scott-Bruder, der qualitativ nie aus dem Schatten seines älteren Bruders Ridley Scott ("Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt", "Blade Runner") heraustreten konnte, mit dem Film "Die Entführung der U-Bahn Pelhalm 1 2 3" an ein Remake des gleichnamigen Actionreißers mit Walter Matthau aus dem Jahr 1974.

    Das Ergebnis ist ein affektierter und aufgeblasener Film, der zwar die Spannungsmomente des Originals in angedeuteter Echtzeit übernimmt, allerdings mit einem suboptimalen Finale aufwartet. Denzel Washington ("Inside Man") spielt in den Grenzen der mauen Gesamtsituation relativ überzeugend und John Travolta ("Pulp Fiction") gefällt sich einmal mehr in schamlosem Overacting, welches aber nicht unbedingt auf Regisseur Tony Scott zurück zuführen bleibt, und aufdringlicher Präsentation seines Uhrenwerbepartners Breitling.
    Ausschließlich James "Tony" Gandolfini ("Die Zwölf Geschworenen") als opportunistischer Bürgermeister und die ewige geniale Nebenrolle John Turturro ("The Big Lebowski") als Polizeiagent gefallen ohne Einschränkung mit ihrem Schauspiel.

    - - -

    Schon gewusst: Der Film "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" und sein hier beschriebenes Remake basieren auf dem Roman "Abfahrt Pelham 1 Uhr 23" von Autor Morton Freedgood, welcher das Buch unter dem Pseudonym John Godey veröffentlichte.
    Der Film kostete einhundert Millionen Dollar in der Produktion und konnte weltweit etwa 150 Millionen US-Dollar an den Kinokassen wieder einspielen.
    Schauspieler John Travolta, welcher bereits Jahre lang keine Actionrollen mehr gespielt hatte, musste erst umfassend von Regisseur Tony Scott überredet werden und erhielt eine Gage in Höhe von zwanzig Millionen Dollar.

    Spaß:
    Action: **
    Spannung:
    Gefühl:
    Anspruch:
    Kreativität:

    • 4 .5
      über Knowing

      "Knowing - Die Zukunft endet jetzt" ist absolut nutzloser Endzeitschrott, der in allen Belangen enttäuscht.

      Regisseur Alex Proyas schuf im Jahr 1994 mit "The Crow - Die Krähe" seinen mit Abstand besten und allgemein sagenumwobenen Film. Schon mit dem mittelprächtigen "I, Robot" begann dann aber spätestens der qualitative Verfall eines angeblichen Regietalents.

      Mit dem neuen Streifen "Knowing - Die Zukunft endet jetzt" tut der Regisseur sich und seiner Karriere allerdings wiedereinmal keinen Gefallen. Der Film hat größte Probleme mit seiner etwas kruden Story in Schwung zu kommen und hadert letztlich mit der obligatorischen Dramaturgie. Zum letzten Drittel des Film gewinnt dieser zum Glück an Fahrt und auch der allem Anschein nach wenig solvente Nicolas Cage ("Das Vermächtnis des geheimen Buches"), der von einem fraghaften Rollenangebot zum nächsten übergeht, kommt immer besser in seine sowieso eindimensionale Rolle. Als große Enttäuschung folgt allerdings ein Finale, welches nicht nur absolut wahnwitzig ist, sondern auch noch eine unbefriedigende Auflösung bietet, die wahllose Anlehnungen an die biblische Schöpfungsgeschichte zu einem, zugegebenermaßen effekttechnisch gelungenen, Showdown verwurstet.

      Letztendlich ist "Knowing - Die Zukunft endet jetzt" absolut vergessenswürdiges Mainstream- und Popcorn-Kino, welches mit einem idealbesetzten Nicolas Cage aufwarten kann, der die bedeutungslosen Rollen in den letzten Jahren besonders Dank Jerry Bruckheimer perfektionierte.

      - - -

      Schon gewusst: Regisseur Alex Proyas drehte den Film mit Red One Digitalkameras. Diese speichern die aufgenommenen Bilder mit mindestens 4096 mal 2304 Pixeln direkt auf Flash- oder Festplattenspeicher. Eine dieser Spezialkamera kostet in den verschiedensten Ausführungen zwischen 28.000 und 76.000 US-Dollar. Alex Proyas verspricht sich von dieser Kameratechnik, mit der unter anderem auch der Film "District 9" realisiert wurde, einen grobkörnigen und realistischen Look, welcher insbesondere Atmosphäre und Glaubwürdigkeit schaffe.
      Die Szenen mit dem abgestürzten Flugzeug wurden zwei Tage lang gedreht. Schon der Bau des Sets nahm ebenfalls zwei Tage in Anspruch, wobei auch hier Proya hervorhebt, ihm sei wichtig, dass weder Spezialeffekte noch andere technische Tricks die Emotionalität der Szene störten.
      In Deutschland erschien der Film direkt auf DVD, in den USA und Kanada wurden an den Kinokassen immerhin durchaus respektable 103 Millionen Dollar eingespielt.

      Spaß:
      Action: *
      Spannung:
      Gefühl:
      Anspruch:
      Kreativität:

      1
      • 4 .5

        Die Diskussion um den Nutzen der digitalen 3D-Technik, welche immer mehr Einzug ins aktuelle Kinoprogramm findet, wird innig geführt. Einig ist man sich allerdings, dass die neue alte Technik nicht einziger beherrschender Bestandteil eines Filmes sein darf. Gerade hier eckt nun der aktuelle vierte Teil der "Final Destination"-Reihe an.

        Die Filmstudios lieben Fortsetzungen und auch bei "Final Destination 4" setzt man auf eine leicht modifizierte aber bewährte Story, auf beschränkte aber billige Schauspieler und als Lockmittel auf die nun neue 3D-Technik.

        Alles halb so wild sollte man als Fan der Filmreihe meinen, allerdings geht mit dem comichaften Stil der neuen Technik die altbekannte Atmosphäre verloren. Die Todesszenen sind zwar kreativer und einfallsreicher als noch im dritten Teil, allerdings verlieren sie durch die komplette Computeranimation ihre Intensität und der Verzicht auf Kunstblut kreiert ein merkwürdig künstliches Setting. Wahren Mehrwert bringt uns die 3D-Technik sowieso nicht, allerdings geraten manche Szenen schon wahrlich eindrucksvoll und plastisch.

        Ansonsten darf man natürlich keine sonderlich großen Erwartungen an die Charaktere stellen, da sie schlicht und einfach nicht von Interesse sind und eher als Verbindungsfaden zwischen den Tötungsszenen gesehen werden müssen. Sowieso wird die Zeit zwischen den wichtigen Sterbeszenen nur unzureichend und langweilig mit blödsten Dialogen und Unwichtigkeiten gefüllt.

        Insgesamt gesehen ist "Final Destination 4" zugegebenermaßen ein Film, der in den wenigen wichtigen Szenen sehr unterhaltsam ist. Ansonsten wird dem Zuschauer eine lahme Fortsetzung geboten, die zwar besser als der dritte Teil ist, allerdings den typischen slasherähnlichen Charme einbüßen musste und nur selten die bekannt schwarzhumorige Atmosphäre erreicht. Letztlich rettet die 3D-Technik den Streifen und lässt den Film, obwohl oft sehr gekünzelt wirkend, zu keinem kompletten Reinfall werden.

        - - -

        Schon gewusst: Der Film wurde in High Definition 3D gedreht und erschien in Deutschland in einhundert 3D-fähigen Kinos.
        Im Vorspann des Films sieht man eine Auswahl der Unfälle aus den vorherigen "Final Destination"-Filmen in einer Röntgensicht.
        Die Szene, in der eine Person von einem Krankenwagen überfahren wird, ist an die Filmszene aus dem ersten Teil angelehnt, in der ein Charakter von einem Bus erfasst wird. Viele andere Tode sind ebenso direkte wie indirekte Verweise auf Tötungsszenen der vorherigen drei Filme.
        Ursprünglich war der Film als letzter Teil der Serie geplant. Aufgrund des großen finanziellen Erfolgs wurde nun allerdings bereits ein Nachfolger angekündigt. Vermutlich wird der Film mit dem Titel "Final Destination 3D" im Jahr 2011 weltweit in die Kinos kommen.

        Spaß:
        Action: *
        Spannung: *
        Gefühl:
        Anspruch:
        Kreativität:

        • 6 .5

          Der argentinische Stummfilm "La Antenne" von Regisseur Esteban Sapir feiert im Stile einer Orwellschen Parabel das frühe Science-Fiction-Kino um Fritz Lang ("Metropolis") und Co..

          Die dystopische Zukunftsvision schildert die Geschehnisse in einer diktatorisch beherrschten Stadt, in der Menschen leben, die das reden verlernten und nur noch durch Sprechblasen kommunizieren. Gerade diese Begebenheit zum Beispiel lässt "La Antenne" ohne weiteres an Werke eines Georges Méliès anknüpfen, da die Zwischentitel, bekannt aus den frühen Zeiten des Kinos, zum Bestandteil der Story werden. Dies ist nur eine von vielen kreativen Ideen der Bildsprache und Formgebung, die den grunddüsteren Film durchdrungen von amüsant-verspieltem Witz erscheinen lässt.

          Ungemein aufwendig und zeitintensiv produziert reflektiert der Film ohne Frage zitatlüstern die Stummfilm-Ära und erinnert teilweise an den Stil einer Graphic Novel, auch wenn die Masse an Formen und Zitaten ausreichende Stringenz opfert.

          Somit bietet sich letztendlich eine düstere s/w-Fabel, die comichaft einen fast retrofuturistischen Stil pflegt, allerdings auch unvermeidliche Längen nicht zu kaschieren versteht und aufgrund der anspruchsvollen Motivik generell nur ein überschaubares Publikum zu unterhalten vermag.

          - - -

          Schon gewusst: Das Skript des Films umfasst sechzig Seiten und das Storyboard, welches fünf Monate lang gezeichnet wurde musste, besteht aus mehr als 3.000 Einstellungen. Die eigentliche Drehphase dauerte nur elf Wochen, wobei für die Nachbearbeitung und Produktion ein weiteres Jahr dauerte.
          Das Budget des Films wird auf nur 1,5 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Premiere fand auf dem Rotterdam Film Festival statt, wobei der Film auf der einen Seite als Eröffnungs- und auch als Film im Wettbewerb gezeigt wurde.

          Spaß:
          Action:
          Spannung:
          Gefühl:
          Anspruch: ***
          Kreativität: ***

          • 5 .5

            Im Jahr 2001 landeten die bis dahin erst wenig aktiven DreamworksAnimation Studios mit dem Film "Shrek - Der tollkühne Held" einen Riesenerfolg. Der Film gefiel durch eine gute Story und netten parodierenden Witz, der auch Erwachsene ohne weiteres anspricht. Außerdem ließ der Streifen die unaufhaltsame Welle der Animationfilme endgültig ins Rollen geraten. Mehr als 480 Millionen US-Dollar spielte der Film ein und so stand eine Fortsetzung außer Frage.

            "Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück" fand im Jahr 2004 den Weg in die deutschen Kinos und stürzte Pixars "Findet Nemo" vom Animationsthron, da der Film mit Einnahmen von mehr als 900 Millionen Dollar an den Kassen in für Animationsfilme neue finanzielle Galaxien vordrang. Qualitativ war der Film aber leider zu keinem Zeitpunkt seinem Vorgänger gewachsen.

            Die selbe Problematik trifft nun auch beim dritten Teil "Shrek der Dritte" zu. Natürlich ist der Film routiniert und nett auf das vermutlich junge Zielpublikum abgestimmt. Allerdings mangelt es an einer ideenreichen Story und neuen Charakteren. So kommt zu schnell der Verdacht auf, dass es sich nur um eine simple Weiterführung des zweiten Filmes handelt.
            Technisch bewegt sich der Animationstreifen zwar auf durchaus überzeugendem Niveau, allerdings werden Vergleiche mit Pixars jüngsten Werken für unvermeidliche Ernüchterung sorgen. Letztlich gelingt es somit leider auch nicht mehr, die unübersehbaren Ermüdungserscheinungen der "Shrek"-Filmreihe noch zu verbergen.

            - - -

            Schon gewusst: Zu Beginn des Films werden Kokosnüsse benutzt, um Hufgeräusche für Prinz Charmings Theatervorstellung erklingen zu lassen. Diese Szene ist eine direkte Anlehnung an Monty Pythons Film "Die Ritter der Kokosnuß" mit John Cleese und Eric Idle aus dem Jahr 1975.
            Die dritte Fortsetzung "Für immer Shrek" in 3D startet Ende Juni 2010 in Deutschland und konnte am ersten Tag in den USA bereits zwanzig Millionen US-Dollar einspielen.
            Neben eines bereits veröffentlichten Weihnachtsspezials von Shrek ist außerdem ein Spin-off der Reihe, Hauptfigur wird der Gestiefelte Kater sein, mit dem englischen Titel "Puss in Boots: Story of an Ogre Killer" für das Jahr 2011 geplant.

            Spaß: *
            Action:
            Spannung:
            Gefühl:
            Anspruch:
            Kreativität:

            • 8
              über Bobby

              "Bobby" ist ein toller und zum Ende hin sehr emotional dramatischer Episodenfilm mit einem überragenden Soundtrack.

              Der Film schildert die unterschiedlichsten Geschehnisse zwischen Bediensteten und Gästen im alt ehrwürdigen Ambassador-Hotel am 5 Juli 1968, dem Tag der Vorwahlen zur amerikanischen Präsidentschaft und dem Attentat auf Robert "Bobby" Kennedy.

              Besonders beeindruckend ist die fast einmalige Schauspielriege, die unter anderem aus Sir Antony Hopkins ("Das Schweigen der Lämmer"), Harry Belafonte ("Kansas City"), Laurence Fishburn ("Matrix"), William H. Macy (Born to be Wild – Saumäßig unterwegs"), Christian Slater ("He was a Quiet Man"), Elijah Wood ("Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs"), Martin Sheen ("Departed – Unter Feinden"), Demi Moore ("Mr. Brooks – Der Mörder in Dir"), Sharon Stone ("Casino"), Helen Hunt ("Besser geht's nicht"), Shia LaBeouf ("Transformers"), Joshua Jackson ("Eiskalte Engel"), Ashton Kutcher ("Jede Sekunde zählt – The Guardian"), Lindsay Lohan ("Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag") und Regisseur Emilio Estevez ("Der Frühstücksclub") besteht.

              Besonders eindrücklich wird der Film kurz vor und nach der Ermordung Bobbys, wenn auf Simon & Garfunkels "Sound of Silence" folgend eine großartige Rede Kennedys zu hören ist, die auch heute noch aktuell wirkt und ihrer Zeit kritisch voraus zu sein scheint.

              Einzig negativ fällt beim Film "Bobby - Der letzte Tag von Robert F. Kennedy", wie ihn einzig Das Erste tituliert, auf, dass für historisch und politisch möglicherweise weniger gebildete Zuschauer ein Gesamtzusammenhang nur schwer einzuordnen ist und Kontextinformationen durch eingeschobene TV-Beiträge ebenfalls müßig nachzuvollziehen sind.

              Letztlich ist "Bobby" aber ein starker starbesetzter Film, der mit vielen mehr oder minder interessanten Storylines unterhält und die dramatische Ermordung Robert Kennedys mit deren Wirkung auf alle Beteiligten und Zeugen eindrücklich emotional demonstriert.

              ---

              Schon gewusst: Die Dreharbeiten zum Film dauerten 35 Tage. Es wurde in den original Räumlichkeiten des Ambassador Hotels, in welchen das Attentat stattfand, gedreht. Wenige Stunden nach Ende der Dreharbeiten wurde das seit Jahren leerstehende Hotel wie geplant abgerissen, da für seinem Standort ein neuer Schulkomplex geplant wurde.
              Abgesehen von Bobby und Ethel Kennedy sind alle Figuren im Film absolut fiktiv. Es wurden zwar in Wahrheit ebenfalls 5 Leute verletzt, allerdings werden deren Geschichten nicht im Film gezeigt. Auch die Küchenhilfe José, welcher den Kopf Kennedys auf den weltbekannten Fotos hält, ist in seiner gezeigten Form für den Film erfunden worden.
              Regisseur und Schauspieler Emilio Estevez ist der Sohn von Michael Sheen und somit der Bruder von Fernsehstar Charlie Sheen, anders als sein Bruder behielt Emilio seinen Familiennamen und übernahm nicht den berühmten Künstlernamen des Vaters. Emilio Estevez zählte in den 80er Jahren zu den größten Talenten des Brat Packs, musste allerdings als erwachsener Schauspieler einen gehörigen Karriereknick verkraften.

              Spaß:
              Action:
              Spannung:
              Gefühl: ***
              Anspruch: **
              Kreativität:

              1
              • 4 .5

                Hans-Peter Kerkeling ist unbestritten einer der fähigsten und talentiertesten Komödianten Deutschlands. Unvergessen bleibt zum Beispiel sein Auftritt als Königin Beatrix oder als WWM-Kandidat Schlämmer.

                Allerdings treibt Kerkeling seine wohl erfolgreichste Figur Horst Schlämmer mit dem Film "Horst Schlämmer - Isch kandidiere!" ins witzlose Abseits.
                Die Botschaft des Filmes ist schon nach 10 Minuten erzählt und so bleibt relativ viel Langeweile, die überraschend wenig Witz bietet und Kerkelings Figur in schlechtem Licht dastehen lässt.

                Der Film "Horst Schlämmer - Isch kandidiere!" wurde von einer PR-Maschinerie sondergleichen beworben und dementsprechend groß erwartet, allerdings enttäuscht der Streifen aufgrund nur weniger lustiger Momente (Auftritt des Glückshasen aus "Kein Pardon") und einer mäßig unterhaltsamen Story. Sacha Baron Cohen glückte der Ausflug ins Kino mit der Figur Borat und ähnlich wollte es auch Kerkeling schaffen, dessen Figur in den zahlreichen Interviews aber jegliche Schlagfertigkeit und Direktheit vermissen lässt.

                So bleibt letztlich nicht mehr als ein komödiantisches Missverständnis, welches eher durch gepflegte Langeweile auffällt und gesetzte Erwartungen nicht annähernd erfüllt.

                - - -

                Schon gewusst: Der Film spielt zwar überwiegend in Schlämmers Heimatstadt Grevenbroich, allerdings wurden zahlreiche Szenen in den Nachbarstädten Holzbüttgen, Kaarst und Viersen gedreht und aufgenommen.
                Neben den diversen Politikern wie Jürgen Rüttgers (CDU), Lale Akgün (SPD), Otto Fricke (FDP), Claudia Roth und Cem Özdemir (beide Bündnis 90/Die Grünen) haben auch weitere bekannte Personen wie der Rapper Bushido, Rennfahrer Michael Schumacher, Moderator Cherno Jobatey, Journalist Normen Odenthal und TV-Psychologe Jürgen Domian ihre zum Teil sehr kurzen Auftritte im Film.
                Ein Wahlwerbespot der rechtsgerichteten Partei Die Republikaner nahm Bezug auf Schlämmers Wahlkampf und warb indirekt mit ihm. Auf Bestreben der Anwälte Kerkelings wurde die Ausstrahlung allerdings per einstweiliger Verfügung verboten.

                Spaß: *
                Action:
                Spannung:
                Gefühl:
                Anspruch:
                Kreativität:

                • 4

                  "Shopping-Center King: Hier gilt mein Gesetz" wirkt wie ein eineiiger Zwilling vom unlängst publizierten Film "Der Kaufhaus Cop" mit Kevin James. Obwohl sich die Filme vermeintlich eklatant gleichen, tun sich doch große Unterschiede auf und so gibt es zahlreiche Aspekte die es zu hinterfragen bzw. zu kritisieren gilt.

                  Erstens: Dieser Film ist nicht lustig und kann nur gelegentlich ein unbedachtes Schmunzeln hervorrufen. Ansonsten decken die Witze das komplette pubertäre Portfolio ab und steigern sich allenfalls in ihrer Niveaulosigkeit.

                  Zweitens: Seth Rogen hat schon in vielen Filmen durchaus sympathische Figuren gespielt. In der Rolle des wiederwertig faschistoiden Ronnie Barnhardt gelingt ihm dies zum Glück überhaupt nicht und so ist eine Annäherung der Zuschauer an den Protagonisten von Anfang an ein Ding der Unmöglichkeit.

                  Drittens: Als halbwegs kritischer Zuschauer muss man sich bei diesem Film ohne Zweifel fragen, ob rassistische Sprüche, frauenfeindliche Witze und eine dargestellte Fast-Vergewaltigung wirklich Unterhaltungspotential offenbaren? Wer hier satirische Arbeit entdeckt überschätzt die intelligenz des Filmes, welcher eher der trüben Einfältigkeit fröhnt.

                  Letztlich bietet "Shopping-Center King" zweifelhafte Unterhaltung, die weder mit überragenden Gags noch mit einer brauchbaren Story überzeugt. Der komplette Verfall des Films wird eigentlich nur durch das impulsive Schauspiel Ray Liottas und wenige gute Szenen gebremst.

                  - - -

                  Schon gewusst: Regisseur Jodie Hill nannte als Inspiration die Figur Travis Bickle aus Martin Scorseses "Taxi Driver" und den Film "King of Comedy".
                  Der Film wurde im verlassenen Winrock Shopping Center in Albuquerque, New Mexico gedreht. Weitere Filmaufnahmen wurden in Wilmington, NC angefertigt.
                  Der Film kostete 18 Millionen Dollar, wobei bis heute etwa 24 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden konnten.

                  Spaß: *
                  Action:
                  Spannung:
                  Gefühl:
                  Anspruch:
                  Kreativität:

                  • 9 .5

                    Um die beste Fassung des Sciencefictionhits "Blade Runner" zu schaffen verstrichen sagenhafte 25 Jahre.

                    Aus finanziellen und strategischen Gründen kam 1982 eine Version ins Kino, die dem Regisseur Ridley Scott ("Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt") nach zahlreich externen Änderungen nicht zusagen konnte. Auch an den Kinokassen blieb "Blade Runner" ein ausgesprochener Reinfall. Ein in den 90ern nachgeschobener Director's Cut, der durch das VHS-Medium reißenden Absatz fand und als einer der ersten Filme auf DVD erschien, konnte ebenfalls nur geringfügige Linderung versprechen. Im Jahr 2007 erschien dann allerdings ein komplett überarbeiteter Final Cut, der mehrere zusätzliche Szenen beinhaltet und ein offeneres Ende präsentiert. Der Streifen, der mittlerweile Kultstatus und eine gewisse Unanfechtbarkeit im SciFi-Genre erlangt hatte, bekam so seine lang ersehnte würdige Filmversion.

                    Die Qualität und Genialität von "Blade Runner" ist indes leicht auszumachen. Ridley Scott schuf eine interessant beklemmende Story, die aufgrund ihrer dystopischen Züge nicht unbedingt leicht zu konsumieren bleibt. Allerdings ist das Setting fantastisch und schafft mit ihrer Lokalisierung genreuntypische Schwerpunkte.

                    Insgesamt gesehen ist der Film "Blade Runner" einer der besten Sciencefictionfilme und überzeugt mit einer guten Story, die durch eine atmosphärische Optik und gute Schauspieler, allen voran Harrison Ford ("Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes"), Unterstützung findet.

                    - - -

                    Schon gewusst: Der Film basiert auf dem Buch "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?", später auch unter dem Titel "Blade Runner" veröffentlicht, von Autor Philip K. Dick aus dem Jahr 1968.
                    Der Film "Star Force Soldier", im Jahr 1998 von Regisseur Paul W. S. Anderson gedreht, ist an "Blade Runner" angelehnt und spielt in der gleichen fiktiven Welt.
                    Im Jahr 1997 veröffentlichten die Westwood Studios das Computerspiel zum Film. In der linearen Handlung spielt man die Rolle des Blade Runners und jagt die flüchtigen Replikanten.
                    Obwohl der Film ein Meilenstein ist, spielt er an den Kinokassen nur etwa 32 Millionen Dollar ein, was bei Produktionskosten von gut 28 Millionen US-Dollar einen bescheidenen kommerziellen Erfolg bedeutet.

                    Spaß:
                    Action: **
                    Spannung:
                    Gefühl: *
                    Anspruch: *
                    Kreativität: **

                    1
                    • 7 .5

                      Wenn ein Film schon im Voraus mit ungewöhnlich viel Lob bedacht wird, zeugt es entweder von tatsächlicher Qualität oder aber der Film ist so überschätzt, dass jegliche Lobhudelei wahrhaftes Verständnis einbüßen lässt.

                      Beim amerikanischen Überraschungshit "Hangover" trifft zum Glück erst genannter Fall zu, auch wenn Regisseur Todd Phillips mit den mauen Werken seiner bisherigen Karriere, vielleicht mit Ausnahme von "Old School - Wir lassen absolut nichts anbrennen", anderes erwarten ließe.

                      Der Film "Hangover" ist wirklich witzig und begeistert mit völlig verrückten Storyabläufen. Rekonstruiert wird ein Junggesellenabschied in Las Vegas, der so unreal verläuft und wirkt, dass vermeintlich unerwartete Zufälligkeiten zwar konstruiert wirken, aber nicht an Unterhaltungswert verlieren. So schafft es der Streifen über lange Zeit zu unterhalten und vermag fast sein belustigendes Niveau, welches nur kurze Augenblicke leidet, zu zementieren.

                      Schauspielerisch wird genretypisch nicht viel erwartet und so schlagen sich Schönling Bradley Cooper ("Die Hochzeits-Crasher") und Komödiant Zach Galifianakis ("Between Two Ferns"), bekannt aus Will Ferrells Internetportal "Funny or Die", angemessen gut.

                      Insgesamt bietet "Hangover" tatsächlich die große und belustigende Unterhaltung, welche Kritiker und Zuschauer dem Film bereits attestierten. Ob der Streifen allerdings, wie unlängst kolportiert wurde, mit Filmen wie "The Big Lebowski" mithalte kann sei besser erst einmal dahin gestellt.

                      - - -

                      Schon gewusst: Für die Rolle des Babys standen während der Dreharbeiten drei Zwillingspaare zur Verfügung.
                      Die Männer wohnen im Caesars Palace in der Suite mit der Zimmernummer 2452, die Quersumme ergibt dreizehn.
                      Während der Dreharbeiten wurde eines der Mercedes Cabrios gestohlen. Mit Hilfe eines umfangreichen Polizeieinsatzes und einer Straßensperrung konnte das Fahrzeug aufgespürt und der Dieb verhaftet werden.
                      Im Bonusmaterial der Blu-ray ist auch die von Mike Tyson gesungene Version von "In the Air Tonight" und ein Schimpfwörtermix der im Film enthaltenen Kraftausdrücke enthalten.

                      Spaß: ***
                      Action:
                      Spannung:
                      Gefühl:
                      Anspruch:
                      Kreativität:

                      • 8 .5

                        James Camerons siebenfach oscarnominierter Film "Aliens - Die Rückkehr" aus dem Jahr 1986 ist neben den beiden "Terminator" Filmen und Ridley Scotts "Blade Runner" sowie dem ersten Teil "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" einer der besten Science-Fiction-Filme "aller Zeiten".

                        Der Film begeistert mit einem grandiosen Setting, das bedrückend, beängstigend und stimmungsvoll ist. Außerdem wird die von den Aliens ausgehende omnipräsente Gefahr für die Kampftruppe um einiges plastischer und unmittelbarer als im ersten Teil dargestellt, was den Film über weite Strecken überaus spannend macht.

                        Was Camerons tollen Film von anderen eher hirnlosen Actionfilmen unterscheidet ist, dass alle Actionszenen penibel und perfekt choreographiert sind und dass die Story den Film optimal antreibt sodass keine Längen entstehen. Außerdem muss unbedingt hervorgehoben werden, dass eine psychische Auseinandersetzung mit Ripley, wie schon im ersten Teil gut von Sigourney Weaver verkörpert, und den weiteren Protagonisten optimal gelingt, da der Regisseur eine für einen Actionfilm ungewohnt feine Charakterzeichnung benützt und einbringt.

                        Technisch verarbeitet Cameron alle Möglichkeiten, die das damalige Kino bot. Von Handkameraeinstellungen, über die antreibende Musik James Horners bis zum bereits erwähnten Setting sorgt alles für einen überzeugenden Spannungsaufbau, der eine Laufzeit von über zwei Stunden leicht vergessen lässt.

                        Letztlich sei gesagt, dass „Aliens - Die Rückkehr“ ein großartiger Science-Fiktion-Film ist, der immer noch Vorbildcharakter für heutige Filme haben dürfte und qualitativ wohl der beste Film der Alien-Reihe ist, in der immerhin Regiegrößen wie Ridley Scott („Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“) und David Fincher („Alien³") ebenfalls Hand anlegen durften.

                        - - -

                        Schon gewusst: Sigourney Weaver erhielt eine Gage von 1 Millionen US-Dollar, das entsprach dem dreißigfachen dessen, was Weaver für den ersten Alien-Teil erhalten hatte. Zu dieser Zeit bekam keine Schauspielerin mehr Geld, nur Elizabeth Taylor erhielt für ihre Rolle in "Cleopatra" aufgrund bestimmter Vertragsregelungen eine umfangreichere Entlohnung.
                        Der Film kostete nur 18,5 Millionen US-Dollar und spielte weltweit geschätzte 130 Millionen Dollar ein.
                        Im Jahr 1992 wurde eine erste 'Special Edition' des Films auf VHS und Laserdisc veröffentlicht. Außerdem erschien 1999 The Alien Legacy DVD und 2003 die Alien Quadrilogy DVD box zusammen mit den Filmen "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt", "Alien³" und "Alien Resurrection".

                        Spaß:
                        Action: **
                        Spannung: *
                        Gefühl:
                        Anspruch: *
                        Kreativität: *

                        • 3 .5

                          Nur weil Regisseur Renny Harlin vor nun fast zwanzig Jahren den tollen Actioner "Stirb Langsam 2 - Die Harder" drehte, sollte man nicht auf die Idee kommen er sei ein guter Regisseur.

                          Bestes Beispiel ist hier wohl der Streifen "Deep Blue Sea". Diese Mischung aus Horror- und Actionfilm ist mehr als leidlich und kann weder mit einer sinnvollen Story noch mit einer halbwegs überzeugenden bzw. durchschnittlichen Inszenierung punkten.

                          Schauspielerisch wird aufgrund der schlichten Dramaturgie nicht viel verlangt und so gefällt noch am ehesten Samuel L. Jackson ("Unbreakable – Unzerbrechlich"), der aber bekanntermaßen jede dahergelaufene Filmrolle annimmt.

                          Was aber bleibt bei dieser hirnlosen Angelegenheit positives festzuhalten?

                          Nun, die Inszenierung ist, wie es sich für einen Horrorthriller gehört, effektiv und, als weiteres Prädikat überschaubarer Qualitäten, bekommt auch in "Deep Blue Sea" ein Rapper, diesmal LL Cool J ("An jedem verdammten Sonntag"), eine wenig fordernde Rolle zugesprochen.
                          Wie man sieht darf man diesen Film getrost umkurven, falls man sich 105 Minuten Langeweile und blödeste Kinokost ersparen mag.

                          - - -

                          Schon gewusst: Der Film wurde in den aufwändigen Wasserstudios gedreht, welche James Cameron im Jahr 1996 extra für seinen Film "Titanic" bauen ließ.
                          Im Film wird behauptet, dass der mörderische Hai 15 Meter lang sei. In Anbetracht der Größenverhältnisse ist der Hai aber wohl eher sieben Meter lang. Im Film sollen Makohaie, die in Natura aber eher silbrig gefärbt sind, zu sehen sein. Daher wirken die Haie aufgrund der Farbgebung wie Weiße Haie.
                          Der Film des finnischen Regisseurs Renny Harlin kostete in der Produktion sechzig Millionen Dollar und spielte insgesamt weltweit über 160 Millionen US-Dollar ein.

                          Spaß:
                          Action: *
                          Spannung:
                          Gefühl:
                          Anspruch:
                          Kreativität:

                          • 9

                            Steven Spielbergs Film "Jurassic Park" ist ein absoluter Superlativ und ein technischer Meilenstein der Filmgeschichte.

                            Spielbergs ("Unheimliche Begegnung der dritten Art") Werk aus dem Jahr 1993, basierend auf dem Roman "Dino Park" vom mittlerweile verstorbenen Michael Crichton, war technisch äußerst anspruchsvoll. Von dem heutzutage gering anmutenden Budget von etwa 63 Millionen Dollar flossen fast ein Drittel in die visuelle Realisierung der Dinosaurier. Auch heute wirken die Animationen und Spezialeffekte immer noch mehr als realistisch und bilden ein technisch perfektes Produkt, welches möglicherweise noch heute Referenzcharakter besitzt.

                            Auch wenn man dem Film vielleicht eine maue Story vorwerfen mag, so überzeugt der Streifen durch eine ausgewogene Mischung aus Humor, Action, Spannung und Dramatik.
                            Filmszenen, die bereits Kultcharakter erlangten und ein unglaublicher finanzieller Erfolg, besonders durch ein mustergültiges Merchandising, machen "Jurassic Park" bis heute zu einem ultimativen Kinospektakel, welches sich bis zu Camerons "Titanic" als erfolgreichster Film der Welt feiern durfte.

                            Leider trüben die qualitativ mäßigen Fortsetzungen den Eindruck der Filmreihe und ob die geplante vierte Verfilmung des letzten ausstehenden Romans trotz Crichtons Tod noch 2011 realisiert werden kann, bleibt allerdings abzuwarten.

                            - - -

                            Schon gewusst: Kurz nach den Dreharbeiten zum Film "Jurassic Park" begann Steven Spielberg bereits mit den Arbeiten an seinem nächsten Film "Schindlers Liste". Die finale Produktion und Nachbearbeitung überließ Spielberg seinem Freund und Kollegen George Lucas. Über eine Satellitenverbindung kontrollierte Spielberg aus Europa die Arbeit am Film.
                            Michael Crichton erhielt für die Filmrechte 1,5 Millionen Dollar und für seine Arbeit als Drehbuchschreiber wurde er mit einer halben Millionen US-Dollar entlohnt.
                            Die Verpflichtung von Sir Richard Attenborough, welcher vierzehn Jahre zuvor das letzte Mal in einem Film geschauspielert hatte, war ein Traum für Steven Spielberg, da er bereits seine ganze Karriere über ein großer Verehrer Attenboroughs gewesen war.
                            Der Titel "Jurassic Park" bezieht sich auf das Zeitalter des Juras, in welchem die Dinosaurier die dominierenden Tiere waren.
                            Der Film spielte insgesamt über 915 Millionen US-Dollar ein und gilt nach "Star Wars" bis heute als erfolgreichster Merchandising-Film, da passend zum Film Spielzeuge, Bücher, Filme und andere Merchandising-Produkte auf den Markt geworfen wurden.

                            Spaß: *
                            Action: ***
                            Spannung: *
                            Gefühl: *
                            Anspruch:
                            Kreativität: **

                            3
                            • 6

                              "Ice Age" war seiner Zeit ein überraschender Erfolg. Nach Dreamworks "Shrek" legten auch die Blue Sky Studios von Fox einen Animationsfilm vor, der gut gelungen und witzig war. Blue Sky erhob sich so zur dritten Animationsmacht neben Disneys Pixar und Dreamworks, denen sie aber qualitativ nie auf Augenhöhe begegneten.

                              Natürlich war es unvermeidlich, dass ein zweiter Teil folgen musste, welcher aber eine komplette Bruchlandung wurde. Absolut nichts war von den Qualitäten des ersten Filmes geblieben und die Story konnte wahrlich nur die aller jüngsten Zuschauer überzeugen. Trotz der fragwürdigen Qualität des zweiten Teils, war auch dieser überaus erfolgreich an den Kinokassen, da er anscheinend besonders das anspruchslose Publikum rundum unterhielt.
                              Erfolg bedeutet Geld und Geld ist der Filmstudios liebste Ware. So war es nur folgerichtig, dass dieses Jahr ein dritter Teil den Weg in die Kinos findet.

                              Erst einmal sei gesagt, dass der Film um einiges besser ist als "Ice Age 2 - Jetzt taut's".
                              Die Story ist zwar für Hobbybiologen vermutlich evolutionswissenschaftlich nicht zu belegen, allerdings ist sie unterhaltsam gelungen. Ein Aufeinandertreffen mit Dinosauriern gibt die nötige Action und Schnelligkeit.

                              Humoristisch ist der Zug leider längst abgefahren. Nur noch die Slapstickeinlagen von Scrat, dem Säbelzahneichhörnchen, können noch den ein oder anderen Lacher entlocken, ansonsten ist der Film wenig lustig und es scheint als wären die Witze schon vor den Dinosauriern ausgestorben - enttäuschend für eine solche Produktion.

                              Insgesamt gesehen bietet "Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los" bessere Unterhaltung als sein Vorgänger, beinhaltet eine besser Story und gewohnt sympathische Charaktere. Zum Lachen bringt der Film allerdings nur noch Kinder und echte Simpel. Außerdem ist es offensichtlicher denn je, dass Sid alias Otto Walkes nunmehr seinen Zenit überschritten zu haben scheint.

                              - - -

                              Schon gewusst: Der Film belegt mit Einnahmen von knapp 890 Millionen US-Dollar Platz siebzehn der international erfolgreichsten Filme aller Zeiten im Box Office Ergebnis.
                              Für das Jahr 2012 ist eine weitere Fortsetzung mit dem Titel "Ice Age: Continental Drift" ebenfalls als 3D-Film in Planung.
                              Der Film wurde in entsprechenden Kinos im RealD Cinema Format veröffentlicht. Allerdings entstand eine große Kontroverse, als 20th Century Fox ankündigte, den Kinos keine kostenlosen 3D-Brillen mehr zur Verfügung zu stellen. Daraufhin verzichteten insbesondere in den USA zahlreiche Kinobetreiber darauf, den Film in der 3D-Version zu zeigen.

                              Spaß: **
                              Action: *
                              Spannung:
                              Gefühl: *
                              Anspruch:
                              Kreativität:

                              • 7 .5

                                Fast 20 Jahre mussten die Simpsons Fans auf einen Kinofilm ihrer gelben Lieblingsfamilie warten. Im Sommer 2007 war es dann endlich soweit...

                                Lange hatten Serienschöpfer Matt Groening ("Futurama") und Regisseur David Silverman ("Die Monster AG") nach der optimalen Story gesucht.

                                Richtig rausgeputzt hat sich die Familie Simpson für ihr erstes Kinoabenteuer. Hochglänzender Zeichentrickstil komplett computerbearbeitet mit einer optischen Brillianz, die der Erfolgsserie im Fernsehen auch nach nun mehr als zwanzig Staffeln fremd ist.

                                Technisch überzeugend kränkelt der Film an einer hahnebüchenen Story, die es zu den qualitativ hochwertigen Anfangszeiten der Serie nicht ernsthaft ins Fernsehen geschafft hätte. Auch die gezeigten Gags verlassen sich zu sehr auf kindliche Slapstickeinlagen und lassen kaum etwas von der humoristischen Brillianz früherer Tage aufkommen. Schade ist, dass der Streifen so leider auch die negativen Entwicklungen der Serie übernimmt und diese nicht zu verschleiern vermag.

                                Die wahren Fans der Serie dürften leicht enttäuscht werden, für alle anderen ist der Film "Die Simpsons - Der Film" aber zum Glück immer noch überdurchschnittlich gute Zeichentrickunterhaltung.

                                - - -

                                Schon gewusst: Von 20th Century Fox wurde ein Wettbewerb ausgerufen, in welchem der zahllosen Springfields in den USA die Premiere des Films stattfinden würde. Letztlich gewann die Stadt Springfield in Vermont durch das gelungenste Bewerbungsvideo. In Vermont feierte schließlich der Simpsons-Film am 27. Juli 2007 seine Premiere, außerdem wurde ein Simpsons-Museum eröffnet.
                                Anlässlich des Filmstarts eröffnete die amerikanische Supermarktkette 7-Eleven ein dutzend ihrer Filialen als Kwik-E-Mart und stattete die Sortimente mit Simpsons-Franchise Artikeln wie KrustyO's, Buzz-Cola oder Radioactive Man-Comics aus. Aufgrund der Familienfreundlichkeit des Films wurde auf den Verkauf von Duff Bier verzichtet.
                                Der nicht traditionell animierte Film kostete in der Produktion 75 Millionen Dollar und spielte international mehr als 525 Millionen US-Dollar ein.

                                Spaß: **
                                Action: *
                                Spannung:
                                Gefühl:
                                Anspruch:
                                Kreativität:

                                • 3

                                  Der Film "Partyalarm - Hände weg von meiner Tochter" ist leider, wie in letzter Zeit von Regiehampel David Zucker gewohnt, nicht gut. So fällt es ausgesprochen schwer angemessen vernichtend zu urteilen, da es sich nicht verhindern ließe dabei ausfallend zu werden.

                                  Ein grober Versuch: Die Story ist, sagen wir mal, nicht sehr einfallsreich. Die Schauspieler, allen voran Aston Kutcher ("Ey Mann - Wo is' mein Auto!!?") und Tara Reid ("Party Animals – Wilder geht’s nicht!"), zeichnen sich nur durch hoffentlich verbesserungswürdige Darstellungen aus und sind vermutlich von wenig Talent getrübt.
                                  Die Gags, vielleicht könnte man sie mit abnorm gutem Willen auch Witze nennen, die möglicherweise unter kaum erreichbaren denn vorstellbaren Umständen lustig wären, sind eher zum abgewöhnen.

                                  Vermutlich ist es letztlich schwieriger diesen Streifen angemessen und gesittet zu kommentieren als ihn selbst zu drehen, denn überflüssig, unlustig und minderwertig ist dieses Armutszeugnis unter den Möchtegernkomödien des absolut verwitzten David Zucker ("Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug") allemal.

                                  - - -

                                  Schon gewusst: Der Film wurde im Jahr 2004 in drei Kategorien für die Goldene Himbeere nominiert. Aston Kutcher hatte beispielsweise die Chance auf eine Auszeichnung als Schlechtester Darsteller.
                                  Die Produktionskosten des Films "Partyalarm - Hände weg von meiner Tochter" betrugen vierzehn Millionen US-Dollar. International konnte der Film Einnahmen von knapp 18 Millionen US-Dollar generieren.
                                  Auf der amerikanischen Internetseite Rotten Tomatoes erhielt der Film eine unterdurchschnittliche Bewertung von acht Prozentpunkten.

                                  Spaß: *
                                  Action:
                                  Spannung:
                                  Gefühl:
                                  Anspruch:
                                  Kreativität:

                                  • 5 .5

                                    Es ist wirklich nicht einfach Michael Bays "Transformers - Die Rache" unbedingt richtig oder fair zu beurteilen.

                                    Schon zu Beginn des Films ist erkennbar, dass eine Fortsetzung nicht unbedingt gedreht wurde, weil man in der Schublade des Filmstudios noch so eine gute Story rumliegen hatte. Vielmehr war es, aufgrund der momentan passiven Politik der Filmstudios, unausweichlich, dass dem erfolgreichen ersten Teil eine Fortsetzung folgen muss. Diesmal zeigt uns der nicht unumstrittene Regisseur Michael Bay ("The Rock – Fels der Entscheidung") viel Action, große Explosionen und noch mehr waghalsige Schnitte. Dabei verlässt sich der Film leider überwiegend auf seine optische Brillianz. Großartige Effekte, die mit Sicherheit Maßstäbe setzen, bekommt man als Zuschauer reihenweise geboten. Man hat fast das Gefühl, dass ganz Ägypten in den unüberschaubaren Kämpfen zerstört wurde und mit dem Land die größten kulturellen Schätze.

                                    Enttäuschend ist, dass die gebotene Story selbst für einen genretypisch simplen Sommerblockbuster nur wenig ergiebig daherkommt und teilweise arg albern ist. Dass diese Kombination aus großer Optik und kleiner Story schiefgehen kann zeigte schon der Blockbusterflop "Terminator - Die Erlösung", der in manchen Sequenzen allzu nahe liegt. Außerdem mag nicht jedem die unübersehbare Gewalt- und Kriegsglorifizierung gefallen, die ohne Frage eher auf ein junges männliches Publikum abzielt.

                                    Am Ende bleibt so ein mehr oder minder gelungener Film, der für den Moment gut unterhält und kurzweilig ist, aber letztlich nicht mehr bietet als großartige Effektgewitter, eine klamme Story, relativ kindlichen Humor, einen trotzdem gewohnt fabulösen John Turturro ("The Big Lebowski") und eine sehr attraktive Megan Fox (" Jennifer’s Body – Jungs nach ihrem Geschmack").

                                    - - -

                                    Schon gewusst: Der Film operierte als beispiellose Werbeplattform. Es werden zum Beispiel die Marken General Motors, Audi, Chevrolet, M&Ms, Burger King, Cisco, LG, Hasbro, Kmart, 7-Eleven, IMAX und die US-Streitkräfte durch Product Placement beworben.
                                    Ursprünglich sollten Einsatzkräfte der Bundeswehr im Film mitspielen, allerdings sagte die Bundesregierung eine Zusammenarbeit und Kooperation ab.
                                    Mikaelas Hund Boney wird von Michael Bays Hund Bonecrusher verkörpert.
                                    Das Budget des Films betrug zweihundert Millionen Dollar, insgesamt spielt der Film 836 Millionen US-Dollar ein. Nach "Avatar - Aufbruch nach Pandora" ist der Film "Transformers - Die Rache" der zweiterfolgreichste Kinofilm des Jahres 2009 in den Vereinigten Staaten.

                                    Spaß: *
                                    Action: ***
                                    Spannung:
                                    Gefühl:
                                    Anspruch:
                                    Kreativität:

                                    • 8
                                      über Oldboy

                                      Der südkoreanische Film „Oldboy“ ist eine gewaltvolle und kompromisslose Rachestudie, die großen künstlerischen Anspruch pflegt.

                                      Regisseur Park Chan-wook schuf 2003 als zweiten Teil seiner zusammenhanglosen Rachetrilogie („Sympathie for Mr. Vengeance“, „Lady Vengeance“) einen großartigen Film, der das innere Verlangen Oh Dae-sus, der 15 Jahre von Unbekannten in einer Wohnung festgehalten wird, nach Aufklärung und anschließender Rache toll darstellt. Erst mit dem Ende des Films offenbart sich die volle unglaubliche Tragweite der Machenschaften gegen Oh Dae-sus, genial dargestellt von Choi Min-sik („Brotherhood“). Außerdem darf „Oldboy“ mit einer der intensivsten und phänomenalsten Gruppenkampfszenen der Filmgeschichte prahlen, welche auch mal die ein oder andere Minute Stillstand ohne Probleme verzeihen lässt.

                                      Tolle Bilder, ein ausgezeichneter Soundtrack von Cho Young-wuk, der überraschend westlich klingt, und überzeugende Schauspieler tragen dazu bei, dass „Oldboy“ wohl einer der besten Filme ist, die es aus Korea je zu uns nach Europa geschafft haben. Leider plant Hollywood unter Federführung von Steven Spielberg ein Remake, welches aber bei solch einer großartigen Vorlage wohl einmal mehr zu einem hoffnungslosen Unterfangen werden dürfte.

                                      - - -

                                      Schon gewusst: Dae-su Darsteller Choi Min-sik ist Vegetarier, trotzdem musste er im Film mehrere lebendige Kalmare, welche in Korea als Delikatesse gelten, essen.
                                      Das Messer, welches Oh Dae-su während der berühmten Kampfszene im Rücken steckt, wurde mit computergenerierten Spezial Effekten eingefügt, auch die Ameisen aus Dae-sus Arm wurden animiert.
                                      Die Winterszene des Epilogs wurde in Neuseeland gedreht.

                                      Spaß:
                                      Action: **
                                      Spannung: *
                                      Gefühl:
                                      Anspruch: *
                                      Kreativität:

                                      1
                                      • 5

                                        Joseph McGinty Nichol, von anscheinend existenten Fans kurz McG genannt, hat als Regisseur des vierten Terminator Films "Terminator - Die Erlösung" ein schweres Erbe zu verwalten. Ein Franchise, das die zwei größten Actionfilme der Filmgeschichte hervorgebracht hat, sollte nach Meinung aller Fans eine würdige Fortsetzung finden.

                                        Warum man dann allerdings McG ("3 Engel für Charlie – Volle Power") als Regisseur wählte, der uns bisher mit Meilensteinen der opulenten Bedeutungslosigkeit nicht grade in Jubelstimmung versetzte, bleibt wohl ein Geheimnis.

                                        Was letztlich im selbsternannt glorifizierten Film des Jahres passiert ist nicht der Rede wert. Viel Action, viele Explosionen, viel Lärm - allerdings in der Tat um nichts. Die Story ist ein Witz und vielmehr sollte man dem Regisseur und den Drehbuchschreibern Brancato und Ferris größte Komplimente machen, mit diesem Plot trotzdem einen abendfüllenden Film kreiert zu haben. Nichts ist von den Tugenden, wie Ironie, Komplexität oder philosophischer Ausarbeitung übrig geblieben, die die ersten beiden Terminator Filme so besonders und so überragend machten.

                                        Ohne Frage beschreitet auch Christian Bale ("Prestige – Die Meister der Magie") ein schweres Erbe, denn die ikonalen Fußstapfen seines Vorgängers Arnold Schwarzenegger sind selbst dem britischen Ausnahmeschauspieler, der spätestens durch seine Rolle als Batman abnorme Popularität erlangte, zu groß. Bemerkenswert ist, dass Bale nicht ein Mal im ganzen Film grinst, geschweige denn lacht... dies ist wohl die neue Ernsthaftigkeit des Actionkinos.

                                        Schon für sich alleine gesehen ist "Terminator - Die Erlösung" ein schwacher Film; als Teil des Franchise ist er nach "Terminator 3" eine weitere herbe Enttäuschung und so lernt auch der Letzte hoffentlich einmal mehr die cineastische Qualität eines James Cameron zu schätzen.

                                        - - -

                                        Schon gewusst: Arnold Schwarzenegger wurde ein Cameo-Auftritt angeboten, allerdings lehnte er ab. Mithilfe alter Aufnahmen und Computertechnik wurde ihm trotzdem ein Auftritt künstlich ermöglicht.
                                        Regisseur McG gab dem Produktionsteam die Anweisung, dass Buch "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" von Autor Philip K. Dicks zu lesen. Das Buch diente als Vorlage für das Sciencefiction-Werk "Blade Runner".
                                        Der Film generierte bei Produktionskosten von etwa 200 Millionen Dollar Einnahmen von über 371 Millionen US-Dollar. Eine weitere Fortsetzung ist laut Regisseur McG bereits in Planung, außerdem soll so eine zweite Terminator-Trilogie entstehen.

                                        Spaß:
                                        Action: **
                                        Spannung:
                                        Gefühl:
                                        Anspruch:
                                        Kreativität:

                                        • 3

                                          Der Film "Hannah Montana - The Movie" ist genau wie die Musik von Miley Cyrus: Ziemlich leicht, ziemlich seicht, ziemlich öde.

                                          Wenn Disney nicht gerade mit Hilfe der Trickschmiede Pixar im Kino unterhält, werden jetzt immer öfter vermeintliche Teeniestars auf die große Leinwand gebracht. Nach dem wenig überraschenden Erfolg des dritten High School Musicals bei den ausgenommen jungen Zuschauern, folgt mit Hannah Montana nun eine weitere Lichtgestalt des DisneyChannel. Das Kinoabenteuer ist aber so langweilig und zielgruppenfixiert, dass es am ehesten, in bester "Camp Rock"-Manier, als matter Fernsehfilm zu ertragen wäre.

                                          Nicht nur die plärrig monotone Popmusik ist zum abgewöhnen, sondern der komplette Streifen wirkt synthetisch und ermüdend. Miley Cyrus ("Mit Dir an meiner Seite") hat in ihrem Alter noch viel Zeit sich von ihrem Retortenimage zu distanzieren und so bleibt nur noch zu hoffen, dass uns in Zukunft weitere solche Filme erspart bleiben...

                                          - - -

                                          Schon gewusst: Der Film basiert auf der Fernsehserie "Hannah Montana" mit Miley Cyrus und wurde 2008 in Los Angeles und Columbia, Tennessee gedreht.
                                          Biily Ray Cyrus erhielt im Jahr 2010 die Goldene Himbeere als Schlechtester Nebendarsteller, außerdem hat der Film bei Rotten Tomatoes eine Bewertung von immerhin 44 Prozent.
                                          Die Produktionskosten lagen bei 35 Millionen Dollar und insgesamt konnten weltweit Einnahmen von über 155 Millionen US-Dollar verbucht werden.
                                          Billy Ray Cyrus ist nicht nur der Vater von Miley sondern auch ein in den USA recht bekannter Country-Musiker und Schauspieler.

                                          Spaß:
                                          Action:
                                          Spannung:
                                          Gefühl:
                                          Anspruch:
                                          Kreativität:

                                          1
                                          • 6 .5

                                            "Der Mann, der niemals lebte" ist ein relativ überzeugender Polit- und Spionagethriller. Natürlich hat Ridley Scott ("Königreich der Himmel") schon viel bessere Filme gemacht, allerdings überzeugt der Film mit sehr guten Schauspielern und einem glaubhaften atmosphärischen Setting.

                                            Leider kann das Drehbuch, geschrieben vom Oscar-prämierten William Monahan ("Departed - Unter Feinden"), nicht so richtig punkten, da sich aufgrund der vielen Ortswechsel, Nebensituationen und des lahmen Filmbeginns nur zu spät wirkliche Spannung aufbauen kann. Außerdem enttäuscht die Ausarbeitung der Figuren und Charaktere, da z.B. die Liebesgeschichte zwischen Agent Roger Ferris, glaubwürdig gespielt von Leonardo DiCaprio ("Catch Me If You Can – Mein Leben auf der Flucht"), und einer iranisch-jordanischen Krankenschwester (Golshifteh Farahani) in ihrer emotionalen Ausführung ein einziger Witz ist - zu wenig ausfüllende Charaktereigenschaften spricht Scott hier seinen einzelnen Rollen zu. Ebenso könnte man mehr aus den zwei sehr guten Schauspielern machen, da z.B. die direkten Zusammentreffen zwischen Ferris und Ed Hoffmann (sehr passend: Russell Crowe, "Master & Commander – Bis ans Ende der Welt") so bedeutungsarm wirken, dass unnnötig Potential verschenkt zu sein scheint.

                                            Letztlich zeigt sich der Thriller "Der Mann, der niemals lebte" als absoluter Durchschnitt, der besonders am faden Drehbuch und der matten Charakterzeichnungen krankt - außerdem kommt zu spät Spannung und ein gewisses erzählerisches Tempo auf.

                                            - - -

                                            Schon gewusst: Das Drehbuch zum Film wurde bereits im Jahr 2006 von William Monahan geschrieben, das Skript wurde durch David Ignatius mit dem Titel "Body of Lies" veröffentlicht.
                                            Die Szenen, welche in Manchester und Amsterdam spielen, wurden ebenfalls in den Vereinigten Staaten gedreht und produziert.
                                            Mit einem Produktionsbudget von ungefähr siebzig Millionen Dollar spielte der Film insgesamt knapp 115 Millionen US-Dollar ein.
                                            Die Bewertung bei Rotten Tomatoes liegt bei relativ bescheidenen 51 Prozentpunkten.

                                            Spaß:
                                            Action: **
                                            Spannung:
                                            Gefühl:
                                            Anspruch:
                                            Kreativität:

                                            1
                                            • 7

                                              Was man für einen großartigen Horrorstreifen mit sehr wenig Geld und einfachsten Fernsehmitteln realisieren kann zeigt Regisseur Tommy Lee Wallace ("Halloween III") mit "Stephen Kings Es".

                                              Obwohl bei diesem Mammutwerk von über drei Stunden Länge kaum zu übersehen ist, dass es sich um einen TV-Film handelt, ist er trotzdem ungemein intensiv und gruselig. Seinen wahrlich angsteinflößenden Charme erhält der Streifen natürlich überwiegend durch das grandiose Schauspiel von Tim Curry ("Die drei Musketiere") als diabolischer Clown Pennywise. Bei einer so ungewöhnlich langen Spielzeit wie bei diesem Film schleichen sich natürlich Längen in die Handlung ein, allerdings macht Currys Schauerspiel vieles wieder wett.

                                              "Stephen Kings Es" ist der Schrecken jeder Kindheit, hat aber auch bei späterem Sehen unbestritten seinen Reiz, wenn man bereit ist von den teils offensichtlichen handwerklichen Unzulänglichkeiten abzusehen.

                                              - - -

                                              Schon gewusst: Der Film wurde im November 1990 als zweiteilige Fernsehserie auf dem US-amerikanischen Sender ABC ausgestrahlt, häufig wird der Film auch auf dem Sender ABC Family gezeigt.
                                              Für die zweiseitige DVD-Version des Films wurden extra die Closing-Credits des ersten und die Opening-Credits des zweiten Teils entfernt. Außerdem ist im Bonusmaterial ein Audiokommentar von Regisseur Tommy Lee Wallace und Darsteller Tim Curry enthalten.
                                              Im Jahr 2009 gab das Filmstudio Warner Bros. bekannt, an einer neuen Version des Films zu arbeiten. Erscheinen soll die neue Adaption der Stephen King Geschichte im Jahr 2011.

                                              Spaß:
                                              Action:
                                              Spannung: ***
                                              Gefühl:
                                              Anspruch:
                                              Kreativität:

                                              1
                                              • 2

                                                "Die Nacht der lebenden Loser" ist einer jener abnormen Filme, die Positives selbst mit viel Geduld und besten Absichten nicht ansatzweise erkennen lassen.

                                                Der Streifen quält mit einer blöden Story, äußerst nervigen Charakteren - gespielt von noch unfähigeren Schauspielern - und einer Aufmachung, die gerne amerikanisch und noch lieber "American Pie" wäre.

                                                Eine Komödie mit Zombiethematik kann lustig sein, was Simon Peggs "Shawn of the Dead" sehr gut zeigt. Allerdings darf der Film dafür allem Anschein nach nicht aus Deutschland kommen und unverfroren mit seinem eigenen B-Movie-Potential und -Anspruch prahlen.

                                                Insgesamt gesehen ist "Die Nacht der lebenden Loser" ein unverschämt schlechter Film, der ungeniert mit Sex-Fixiertheit, Pennälerscherzen und Frauenfeindlichkeit überzeugen will. Keiner der Grundaspekte soliden Filmemachens wird erfüllt und so darf man froh sein, dass das Grauen nach weniger als 90 Minuten ein zugegebenermaßen schlechtes Ende findet - hoffentlich wird es dabei ewig in Vergessenheit geraten.

                                                - - -

                                                Schon gewusst: Der Film gilt als Parodie auf den Film "Die Nacht der lebenden Toten" von Regisseur George A. Romero aus dem Jahr 1968.
                                                Mathias Dinter ist als Regisseur beziehungsweise Drehbuchschreiber für fragwürdige Filme wie "Der letzte Lude", "Was nicht passt, wird passend gemacht", "Feuer, Eis und Dosenbier", "Fußball ist unser Leben" und "Die Bademeister – Weiber, saufen, Leben retten".
                                                Schauspieler, Moderator und Comedian Simon Gosejohann hat im Film einen Kurzauftritt.

                                                Spaß:
                                                Action:
                                                Spannung:
                                                Gefühl:
                                                Anspruch:
                                                Kreativität:

                                                • 6

                                                  "Nachts im Museum 2" ist ein netter Familienfilm, der aber zu schnellem Vergessen einlädt.

                                                  Nach dem großen Erfolg des ersten Teils war es natürlich keine Frage, das eine Fortsetzung erscheinen muss. Der Reiz lebender Museumsexponate konnte im ersten Teil mit viel Mühe aufrecht erhalten werden und verpufft in "Nachts im Museum 2" leider blitzschnell.

                                                  Ohne Frage ist der Streifen prominent besetzt (Ben Stiller "Meine Braut, ihr Vater und ich", Robin Williams "Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen", Jonah Hill "Superbad", Owen Wilson "Drillbit Taylor – Ein Mann für alle Unfälle", Hank Azaria "Year One - Aller Anfang ist schwer"...) und aufwendig hergestellt, allerdings kann dies nicht über die nur mäßig unterhaltsame Story hinweg trösten. Was am Ende bleibt sind wenige wirklich gute Gags und Situationskomik die sich eher auf groben Slapstick verlässt.

                                                  Letztlich schafft der möglicherweise talentierte Regisseur Shawn Levy ("Im Dutzend billiger") mit einem stolzen Filmbudget von über 100 Millionen Dollar nicht mehr als seichte Kinderunterhaltung. "Nachts im Museum 2" ist groß inszeniert, aber enttäuscht durch eine dünne Story und wenige überzeugende Gags.

                                                  - - -

                                                  Schon gewusst: In der deutschen Synchronfassung spricht Jean Pütz den Wackelkopf-Einstein.
                                                  Die Produktionskosten des Films lagen bei 150 Millionen Dollar, weltweit spielte der Film über 460 Millionen US-Dollar ein.
                                                  Für das Jahr 2012 ist eine Fortsetzung mit dem Film "Nachts im Museum 3" angekündigt worden.

                                                  Spaß: **
                                                  Action:
                                                  Spannung:
                                                  Gefühl:
                                                  Anspruch:
                                                  Kreativität:

                                                  1
                                                  • 8

                                                    Sam Mendes zeigt uns mit "Zeiten des Aufruhrs" eine dezidierte Beziehungsstudie über ein Ehepaar, das an den Klippen des alltäglichen Vorstadtlebens zu zerschellen droht.

                                                    Angeführt wird der Film von Kate Winslet ("Der Vorleser") und Leonardo DiCaprio ("Der Mann, der niemals lebte"), die zum ersten Mal seit Camerons "Titanic", vor knapp zwölf Jahren, wieder zusammen vor der Kamera stehen und das machen sie wirklich mehr als überzeugend. Beängstigend kraftvoll und dramatisch sind ihre teils hitzigen Wortgefechte, die Nebendarstellern im Film kaum eine Chance lassen. Nur der oscarnominierte Michael Shannon ("World Trade Center") kann hier groß auf sich aufmerksam machen.

                                                    Vieles im Film erinnert an Mendes Erstlingswerk "American Beauty", wie zum Beispiel die musikalische Untermahlung von Thomas Newman oder die bildliche Kompostion. Allerdings schleichen sich, trotz Mendes überdurchschnittlicher Regiearbeit, teils langatmige Passagen ein, die den Gesamteindruck trüben.

                                                    Letztlich präsentiert uns Regisseur Sam Mendes ein großes Beziehungsdrama, welches zwar hektisch endet, aber dafür mit großartigen Schauspielern und einer guten Story glänzen kann.

                                                    - - -

                                                    Schon gewusst: Der Film erhielt zahlreiche Nominierungen für den GoldenGlobe (Bester Film – Drama, Beste Regie: Sam Mendes und Bester Hauptdarsteller – Drama: Leonardo DiCaprio) und den Oscar (Bester Nebendarsteller: Michael Shannon, Bestes Szenenbild und Bestes Kostümdesign). Kate Winslet erhielt sogar einen GoldenGlobe als beste Hauptdarstellerin in einem Drama.
                                                    Der Film basiert auf dem Roman "Revolutionary Road" von Autor Richard Yates aus dem Jahr 1961.
                                                    In den USA wurde der Film nur in einer begrenzten Anzahl von Kinos aufgeführt. Trotzdem konnte der Film insgesamt Einnahmen von 75 Millionen Dollar generieren, wobei die Produktionskosten auf 35 Millionen US-Dollar geschätzt werden.
                                                    Regisseur Sam Mendes war mit der Schauspielerin Kate Winslet verheiratet, zusammen haben sie einen siebenjährigen Sohn. Allerdings trennte sich das Paar überraschend im Frühjahr 2010.

                                                    Spaß:
                                                    Action:
                                                    Spannung:
                                                    Gefühl: **
                                                    Anspruch:
                                                    Kreativität:

                                                    1