armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 5

    Was passiert mit ausrangierten Superhelden? Sie landen in einem Superhelden-Altersheim! Das hätte jede Menge Stoff geboten, sowohl für eine dramatische wie auch satirische Richtung. Am Ende ist „Supervized“ aber eine relativ harmlose Komödie, die erst in der zweiten Hälfte Fahrt aufnimmt, wenn die Lust am Trash tatsächlich witzige Szenen hervorbringt.

    • 5

      In „Terra Willy“ wird ein Junge von seinen Eltern getrennt und muss sich allein auf einem fremden Planeten durchschlagen. Das ist für eine jüngere Zielgruppe gedacht, weshalb die Geschichte letztendlich auch nicht so wahnsinnig viel hergibt. Dafür ist die Optik überraschend stimmig, gefällt durch kuriose Kreaturen und eine leicht psychedelische Stimmung.

      • „Gundermann Revier“ zeichnet den Weg des ostdeutschen Liedermachers Gerhard Gundermann nach, der gleichzeitig eine unbestrittene Identifikationsfigur, aufgrund seiner Spitzelvergangenheit aber auch umstritten war. Fans seiner melancholischen Lieder haben natürlich mehr von der Dokumentation, sie ist aber auch als Porträt eines widersprüchlichen, faszinierenden Mannes sehenswert.

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        • 6

          „Jumanji: The Next Level“ wiederholt im Prinzip noch einmal das, was den Vorgänger zu einem Überraschungshit machte. Das funktioniert beim zweiten Mal erneut, wenn auch weniger gut, da vieles bereits zu bekannt ist. Für Abwechslung sorgen dabei die neuen Figuren und eine veränderte Gruppendynamik, die mehr aufs Herz abzielt als beim Erstling.

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          • 5

            „Motherless Brooklyn“ erzählt die Geschichte eines Privatdetektivs in den 1950ern, der den Mord an seinem Mentor aufklären will. Der Kontrast des ernsthaften Berufs mit seinem Tourette-Leiden ist interessant, auch Ausstattung und Atmosphäre stimmen. Die Geschichte ist dafür zwiespältig, zudem kommt die Handlung oft einfach nicht vom Fleck.

            • 6
              über Alva

              In „Alva“ folgen wir einem schweigsamen Mann, der nach einer Gewalttat durch die Wälder Portugals streift. Eine tatsächliche Geschichte erzählt das wortkarge und erklärungsunwillige Krimidrama dabei nicht, ist aufgrund seines sehr naturalistischen Stils einer Dokumentation oft näher – was gleichzeitig interessant, aber auch ein bisschen langweilig ist.

              • 7

                Der Einstand ist gelungen: „Danowski – Blutapfel“ ist der erste Filmauftritt eines etwas anderen Kommissars, der im Hamburger Untergrund nach einem Mörder sucht. Der Fall wird dabei etwas zur Nebensache, trotz interessanter Settings und des Urban Explorer Themas. Dafür gefällt der Krimi durch seine Figuren, allen voran den kauzigen Titelhelden.

                • 4

                  „The Kindness of Strangers – Kleine Wunder unter Fremden“ nimmt uns mit in das winterliche Manhattan, wo eine Frau und ihre zwei Kinder auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann sind. Das Drama wechselt dabei zwischen Märchen und Sozialdrama, hat viel über die Welt zu sagen, bleibt dabei aber aufgrund bizarrer Dialoge und Zufälligkeiten so fremd, als hätte man zwei Stunden lang Aliens zugesehen, die sich als Menschen verkleidet haben.

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                  • 5

                    „Three Days of Christmas“ erzählt die Geschichte mehrerer Schwestern, die ein düsteres Geheimnis über mehrere Jahrzehnte verfolgt. Das Konzept der spanischen Weihnachtsserie ist interessant, das Ergebnis ist es nur bedingt. Die Überlegungen zu langfristigen Auswirkungen von Familienereignissen sind zu sehr mit seifenoperartigen Auswüchsen beschäftigt, um wirklich in die Tiefe zu gehen.

                    • 3

                      Kommt eine Krankenpflegerin aus der Großstadt in die Provinz: Was sich nach Culture Clash anhört, wird in „Virgin River“ zu einem unerträglichen Drama voller unsympathischer Figuren, die alle ganz furchtbare Probleme mit sich herumtragen. Bewegend ist das nur für ein Publikum, das es ganz besonders dick aufgetragen mag: Die Adaption suhlt sich in konstruiertem Kitsch, will von ganz großen Gefühlen reden, ohne dabei selbst ein Gefühl für Menschen und Figuren zu entwickeln.

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                      • 7

                        Eine Frau sieht auf einer Party ein junges Mädchen und ist im Anschluss völlig von demselben besessen: „Angel of Mine“ spannt einen ganz gut auf die Folter, was hinter der Geschichte steckt, aber auch, wie weit die psychisch angeknackste Protagonistin wohl noch gehen mag. Das funktioniert sowohl als Drama wie auch als Thriller, selbst wenn der Film zum Ende nicht das Niveau halten kann.

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                        • 6 .5

                          „Der kleine Rabe Socke – Suche nach dem verlorenen Schatz“ setzt gekonnt die beliebte Animationsreihe um den Kinderbuchhelden und dessen Freunde fort. Wenn sich die Tiere auf die Suche nach einem Schatz machen, ist das wenig überraschend. Aber der auf angenehme Weise altmodische Film ist charmant, eigenwillig, macht Spaß und zumindest für die junge Zielgruppe zu empfehlen.

                          • 9

                            Die Hoffnungen waren groß, das Ergebnis ist noch größer: „Marriage Story“ ist ein fantastisches Scheidungsdrama über ein Paar, dessen Trennung zunehmend eskaliert und hässliche Seiten offenbart. Die Geschichte ist dabei sehr persönlich, getragen von einem großartigen Ensemble, das aber so viel Universelles über Beziehungen und ein familienfeindliches Familienrecht zu erzählen hat, dass man sich ohne Probleme darin wiederfindet und im Anschluss viele eigene Wunden zu versorgen hat.

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                            • „Geständnisse eines Mörders“ erzählt die Geschichte von Henry Lee Lucas, der in den 1980ern Hunderte von Verbrechen zugegeben hat, die er gar nicht begangen haben kann. Die True Crime Doku hat zwischenzeitlich ihre Probleme, aus der Anfangssituation mehr zu machen, bietet dafür einen Einblick in ein marodes System, in dem die tatsächliche Aufklärung von Fällen nebensächlich ist.

                              • 8

                                „Wild Rose“ erzählt eine vermeintlich typische Geschichte um eine junge Musikerin, die vom großen Durchbruch träumt. Das Drama geht aber einen anderen Weg als gedacht, wenn die Schwierigkeiten des Alltags in den Vordergrund rücken, anstatt sich auf den Glamour-Aspekt zu konzentrieren. Das ist sowohl sehens- wie hörenswert, auch wegen einer mitreißenden Darstellerin, der wir gern in sämtliche Höhen und Tiefen folgen.

                                • 5

                                  „Spider in the Web“ zeigt uns einen früheren Top-Agenten, dem heute kaum einer mehr Beachtung schenkt und der einer großen Geschichte auf der Spur ist. Die Figur ist interessant, zudem mit Ben Kingsley passend besetzt. Die überkonstruierte Geschichte ist auf Dauer jedoch recht anstrengend, manchmal sogar irgendwie langweilig.

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                                  • 7

                                    In „Weihnachten zu Hause“ versucht eine Single-Frau jenseits der 30, schnell noch einen Mann zu finden, damit sie nicht wieder allein zu Weihnachten auftaucht. Das ist während der übertriebenen Datekatastrophen witzig, hält sich ansonsten aber an den Alltag und geht daher an mehreren Stellen deutlich stärker zu Herzen als die üblichen Kitsch-Weihnachtsromanzen.

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                                    • 4

                                      Verliebt, verheiratet und jetzt Eltern? Ganz so ist es nicht. Anstatt sich auf den Aspekt des Nachwuchses zu konzentrieren, gibt es bei „A Christmas Prince: The Royal Baby“ die üblichen Themen wie Liebe, den Umgang mit Traditionen und dazu ein paar komische Nebenfiguren. Die Mischung geht dabei jedoch kaum auf, der Film versucht sich an vielen Elementen und Genres, verfolgt am Ende aber nichts richtig konsequent.

                                      • „Schönheit & Vergänglichkeit“ lässt Sven Marquardt und zwei Weggefährt*innen der 80er Jahre Ostberlin-Kunstszene zu Wort kommen, die sich an die gemeinsame Zeit erinnern. Der Dokumentarfilm zeigt dabei ein alternatives Bild der DDR, weitab der üblichen Konformität, ist aber auch mit der Gegenwart und dem anhaltenden Drang zur künstlerischen Weltentdeckung beschäftigt.

                                        • 6 .5

                                          „Ordinary Time“ erzählt von einem Paar und ihren Erfahrungen als frisch gebackene Eltern. Der Film wandelt dabei an der Grenze zwischen Spielfilm und Dokumentation, ist so lebensnah und natürlich, dass man manchmal nicht mehr weiß, was noch erfunden ist, was echte Anekdote. Durch zahlreiche Gespräche wird das bewusst unspektakuläre, alltägliche Drama zu einer Diskussion über das Leben als Mutter, was aber auch von Nicht-Müttern angeschaut werden kann.

                                          • 6

                                            Ein Ex-Marine am Abgrund will für seine Familie einen Neuanfang, indem er mit geklautem Startgeld an einem illegalen Kampf teilnimmt – das hört sich nicht sehr schön an. Tatsächlich ist „Donnybrook – Below the Belt“ das beklemmende Porträt eines verlorenen Amerikas, in dem Gewalt zu einem Selbstzweck wurde. Viel Inhalt hat das nicht, Atmosphäre dafür umso mehr.

                                            • 5

                                              „The Chain“ erzählt von einem Mann, der einen tödlichen Pakt eingeht, weil er nicht wie sein Vater enden will: Der Film wechselt zwischen Drama, Mystery und Paranoiathriller, umrahmt das mit mal surrealen, mal stylischen Aufnahmen. Das ist vom Prinzip her alles nicht schlecht, die ganz große Spannung will dennoch nicht aufkommen, da die Geschichte relativ lange braucht und manches nicht genügend ausnutzt.

                                              • 6

                                                In „Rotschühchen und die Sieben Zwerge“ wird aus der passiven Schönheit Schneewittchen eine pummelige Prinzessin, die mit magischen Schuhen vor der Hexe flieht. Der Einsatz für innere Werte ist sympathisch, auch wenn es an der konkreten Ausarbeitung etwas hapert, die Optik ist gefällig, der Spaßfaktor stimmt. Kein Märchenklassiker, aber doch eine witzige Neuinterpretation.

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                                                • 6

                                                  In „Dead Kids“ machen sich vier Außenseiter dran, einen reichen, arroganten Mitschüler zu kidnappen und Lösegeld zu fordern. Der philippinische Film ist dabei in erster Linie ein Thriller, nimmt sich aber auch viel Zeit dafür, um die Schule als Ort von Klassenunterschieden und mangelnder Gerechtigkeit aufzuzeigen. Das führt zwar zu einem recht gemächlichen Tempo, ist als trübes Gesellschaftsporträt ohne Helden aber nicht uninteressant.

                                                  • „Menschsein“ zeigt auf, wie in 23 verschiedenen Ländern auf Menschen mit Behinderung reagiert wird. Der als reines Laienwerk gestartete Dokumentarfilm ist manchmal etwas unbeholfen, aber gleichzeitig ein charmantes und wichtiges Plädoyer dafür, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, mit dem zu wenige etwas zu tun haben und das weltweit zu Diskriminierungen führt.