armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7

    „Die zwei Päpste“ erzählt von einem Zusammentreffen zwischen Papst Benedikt und seinem künftigen Nachfolger, während sie den Stand der Kirche und den Wechsel an der Spitze besprechen. Das macht viel Spaß, vor allem wegen des grandiosen Duos, geht aber aufgrund des versöhnlichen Tons nicht so wirklich in die Tiefe und tut sich mit den einseitigen Flashbacks keinen wirklichen Gefallen.

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    • „Bruderliebe“ zeigt, wie ein Mann sein eigenes Leben mehr oder weniger aufgibt, um sich um seinen Bruder zu kümmern, der nach einem Autounfall bettlägerig wurde. Der Dokumentarfilm ist dabei gleichzeitig Porträt einer bewundernswerten Selbstaufgabe, das auch die verzweifelten Momente nicht verschweigt, wie auch allgemeiner Denkanstoß, wie die Gesellschaft in solchen Fällen agieren sollte.

      • „Filme – Das waren unsere Kinojahre“ schnappt sich vier erfolgreiche Filme der 80er bis 1990 und erzählt zahlreiche Hintergrundgeschichten dazu. Das ist unterhaltsam, stimmt auch nostalgisch, selbst wenn die Abwechslung und der Tiefgang überschaubar bleiben. Hauptaugenmerk liegt auf den Schwierigkeiten, die überwunden werden mussten, was für einen gewissen Wow-Faktor sorgt, andere potenziell spannende Themen dafür ignoriert.

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        • 4

          Ein 17-Jähriger stirbt an den Folgen eines Autounfalls, eine Reihe von Leuten hätten es verhindern können. Die Auseinandersetzung mit der Schuldfrage findet hier jedoch nur sehr oberflächlich statt. „Winterherz – Tod in einer kalten Nacht“ versteckt sich lieber hinter Klischees und einem einseitigen Gegenspieler, garniert das Ganze mit überflüssigen Sexszenen, um die Illusion einer Spannung zu erzeugen.

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          • 7
            über Arctic

            In „Arctic“ folgen wir einem Mann, der in der Arktis gestrandet ist und nun versucht, wieder einen Weg herauszufinden. Das ist grundsätzlich spannend, wenn man sich auf die ungewohnt distanzierte Erzählweise einlassen kann: Man erfährt nichts über die Hauptfigur, auch brenzlige Situationen sind in der Minderheit. Zudem belohnt das Survivalabenteuer mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen, die manchmal vom aufdringlichen Score jedoch überlagert werden.

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            • 7 .5

              „Atlantique“ erzählt von einer jungen Frau, die sich trotz anderweitiger Verlobung in einen mittellosen Arbeiter verliebt, der kurze Zeit später verschwindet. Der Film ist dabei gleichzeitig Gesellschaftsporträt und persönliche Geschichte, vereint Dokumentarisches mit Mysteriösem und Mystischem zu einem sehr ungewöhnlichen Flüchtlingsdrama.

              • 7

                „Auerhaus“ ist eine sehenswerte Adaption des gleichnamigen Romans um eine Schüler-WG, die nach einem gescheiterten Selbstmordversuch entsteht. Der Film enthält heitere, schöne, aber auch sehr traurige Momente, ist insgesamt auch von einer eher tristen Stimmung. Vor allem das starke Ensemble trägt dazu bei, dass die über weite Strecken eher beiläufige Geschichte viel zu zeigen und zu erzählen hat, selbst wenn vieles nicht wirklich angesprochen wird.

                • „Der Verbrauchermarkt: Ein kaputtes System“ zeigt anhand von vier Beispielen, wie Unternehmen entweder fahrlässig oder auch bewusst Gesundheit und Leben der Konsumenten riskieren. Gleichzeitig führt uns die Dokuserie vor Augen, wie viel Verantwortung die Käufer und Käuferinnen selbst an der Misere haben.

                  • 8 .5

                    In „Ich habe meinen Körper verloren“ macht sich eine abgetrennte Hand auf die Suche nach ihrem Besitzer, während sie sich nach und nach an ihr Leben erinnert. Der mitunter surreale Animationsfilm wechselt zwischen spannenden, komischen und tieftraurigen Momenten, wenn wir nach und nach einen Menschen kennenlernen, der von klein auf seinen Platz in dieser Welt suchte und diesen an unerwarteten Orten fand.

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                    • 6

                      „Alles außer gewöhnlich“ nimmt uns mit in den Alltag zweier Männer, die sich um Jugendliche mit Autismus kümmern. Die Tragikomödie will dabei in erster Linie auf den Missstand aufmerksam machen, stellt dabei Wirkung über Tiefgang. Das ist dann mitunter etwas übertrieben dramatisch, verfehlt sein Ziel aber nicht, wenn am Ende so ziemlich jeder im Publikum überzeugt sein dürfte, dass hier deutlich mehr getan werden muss.

                      • 4

                        „Arctic Justice: Thunder Squad“ nimmt uns mit in den hohen Norden, wo ein Polarfuchs von einer Karriere als Hundeschlitten-Postbote träumt. Die Optik ist dabei ebenso schlicht wie der Inhalt, allenfalls die im englischen Original prominenten Sprecher und Sprecherinnen helfen dabei, den ansonsten so gar nicht bemerkenswerten Animationsfilm aus der Masse herausragen zu lassen.

                        • 5

                          Die geplante Festtagsanthologie „Merry Happy Whatever“ beginnt mit einem Familientreffen zu Weihnachten, bei dem es unweigerlich zu Konflikten zwischen dem herrischen, traditionsbewussten Vater und dessen erwachsenen Kindern kommt. Leider ist die Serie ebenso gestrig wie die Hauptfigur, die Witze und Charaktere sind weitestgehend so gewöhnlich, dass die Sitcom nicht unbedingt Lust auf weitere Feiern macht.

                          • 6

                            „Bernadette“ ist ein netter Film über eine wenig nette Frau, die sich inmitten einer großen Krise befindet, ohne es zu merken. Vereinzelt starke Momente gibt es dabei, der hochkarätigen Besetzung sei Dank. Es reicht jedoch nicht wirklich aus, da die Romanadaption an diversen Stellen zu unentschlossen ist und der Mut fehlt, sich ganz dem Thema hinzugeben.

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                            • 4

                              Oh nein, der Job ist weg! Oh nein, die Familie streitet! Oh nein, da sind so komische Gefühle! „Holiday Rush“ nimmt eine Reihe von Themen, die eine leidgeplagte Familie zu Weihnachten umtreibt und führt alles zum unweigerlichen Happy End zusammen. Da ist für Weihnachts- und Zuckerjunkies gedacht, wirklich gut ist der lieblos zusammengeworfene Besinnlichkeits-Mischmasch aber nicht.

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                              • „Dicktatorship“ zeigt anhand zahlreicher Beispiele auf, wie sich Männer verhalten, gerade auch Frauen gegenüber. Das schwankt zwischen informativ und banal, zwischen überraschend und unterhaltsam und ist auch wegen der beiden Fragensteller sehenswert, selbst wenn sie manchmal das wichtige Thema zu überlagern drohen.

                                • 7

                                  Die Geschichte ist ebenso kurios wie wahr: „Hustlers“ erzählt, wie eine Gruppe von Stripperinnen reiche Wall-Street-Banker ausrauben. Das fängt als wohltuendes, witziges Guilty Pleasure hat, ist gleichzeitig aber ein packendes Porträt, sowohl von verzweifelten Frauen wie auch einer Gesellschaft, die zunehmend auseinanderbricht.

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                                  • „Die Welt der Drogen: Dope Stories“ nimmt uns mit auf eine kleine Weltreise, wenn wir in Amerika und Europa Beispiele für Drogenschmuggel und Drogenhandel bekommen. Der starke Fokus auf die Dealer ist etwas befremdlich, allgemein wirkt hier vieles auch sehr inszeniert. Als Einblick ist die Dokuserie aber durchaus spannend.

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                                    • „Snorri & der Baby-Schwimmclub“ zeigt einen älteren isländischen Herren, der Säuglingen das Schwimmen beibringt bzw. ihnen zumindest die Angst vor dem Wasser nimmt. Das ist schön anzuschauen, sowohl seine Arbeit wie auch die strahlenden Babys heben die eigene Stimmung, selbst wenn auf Dauer der Informationsgehalt eher gering ist.

                                      • 6

                                        Eine Fortsetzung zum Klassiker „Shining“ zu drehen, das muss man sich erst einmal trauen. „Doctor Sleeps Erwachen“ verhebt sich dann auch etwas an dem Versuch, sowohl dem Filmvorgänger wie auch Kings Buch gerecht zu werden. Viele interessante Punkte und Figuren kommen zu kurz, stattdessen gibt es unpassende Verweise auf den ersten Teil. Die herausragende Gegenspielerin tröstet aber über so manche Enttäuschung hinweg, wenn hier eher Superheldenaction statt Horror angesagt ist.

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                                        • über Campo

                                          „Campo“ nimmt uns mit auf Europas größte Militärbasis, hat dabei über das Militär gar nicht viel zu sagen. Vielmehr lässt einen die Mischung aus Dokumentation und Essay über die Welt und das Leben nachgrübeln, stellt vieles in Frage und inspiriert doch, den eigenen Platz in all dem zu suchen.

                                          • 4

                                            Auf den Hund gekommen: In „Ein Mops zum Verlieben“ muss sich eine Frau, in deren Leben so gar nichts funktioniert, um einen schwierigen Familienhund kümmern und lernt dadurch, ein besserer Mensch zu werden. Das ist teilweise nett, verweigert sich auch den üblichen Liebeskomödie-Schlüssen, bleibt letztendlich aber doch zu gehaltlos.

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                                            • „Bikram: Yogi, Guru, Raubtier“ erzählt, wie der indische Yoga-Lehrer Bikram Choudhury in den USA erst zu einer Sensation wurde, um anschließend seine Machtposition auszunutzen. Die Doku zeigt ihn dabei als besonders verabscheuungswürdigen Mann, ist selbst aber nicht wirklich besonders.

                                              • 5 .5
                                                über Yung

                                                „Yung“ folgt vier jungen Frauen, während sie das Berliner Nachtleben durchfeiern, auf der Suche nach Spaß. Das ist ein faszinierender, manchmal schockierender Anblick, weil das Drama alles zeigt, gleichzeitig aber wenig erklärt. Der Film ist dadurch ein Rausch, der eine eigene Welt aufzeigt, das Publikum aber trotz der dokumentarisch anmutenden Nähe auf Distanz hält.

                                                • 5

                                                  „Godzilla II: King of the Monsters“ vereint gleich eine ganze Reihe der Kultmonster aus der japanischen Endlosreihe. Das sieht teils beeindruckend aus und macht vor allem dann Spaß, wenn diese Titanen gegeneinander antreten. Echte Spannung will dennoch nicht aufkommen, da die Geschichte dazwischen ebenso wie die überzähligen Figuren zu oft die Luft rausnehmen und der Film sich nie entscheiden kann, was er sein mag.

                                                  • 7 .5

                                                    In „Die schönste Zeit unseres Lebens“ rekonstruiert eine Firma gegen Geld erlebte Situationen und Erinnerungen. Hört sich komisch an, ist es teilweise auch. Gleichzeitig geht die französische Tragikomödie aber auch zu Herzen, lässt uns über Themen wie Vergänglichkeit nachdenken und macht zugleich Mut, das Leben und die Welt immer wieder neu zu entdecken.