armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Auch wenn „Last Christmas“ natürlich mit der musikalischen Vorlage Werbung macht, die Komödie um eine verkorkste Möchtegernsängerin macht auch ohne Spaß. Vor allem das spielfreudige Ensemble trägt dazu bei, dass trotz der zahlreichen Klischees die Unterhaltung stimmt, zudem gibt es sympathische Appelle für mehr Offenheit für Fremde und Schwächere.

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    • 5

      Basierend auf mehreren Kurzgeschichten erzählt „Tage wie diese“ von diversen amourösen Begegnungen Jugendlicher während der Festtage. Das ist nett, aber belanglos, gefällt durch ein Bekenntnis zu Diversität, ohne jedoch wirklich etwas zu sagen zu haben. Ein typischer Fall für gemütliche Berieselungsabende.

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      • 5 .5

        In „Unsere Lehrerin die Weihnachtshexe“ wird die Protagonistin von einem enttäuschten Spielzeughersteller entführt. Die italienische Familienkomödie hat gerade zu Beginn ein paar witzige Einfälle, auch wenn die eher nicht zur jungen Zielgruppe passen. Später ufert der Film etwas aus und ist trotz des hohen Tempos nur noch teilweise interessant.

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        • „Es hätte schlimmer kommen können – Mario Adorf“ verrät im Titel nicht nur, dass die deutsche Schauspiellegende im Mittelpunkt steht, sondern auch dass die Doku einen etwas eigenen Weg geht. Dabei steht nicht der inhaltliche Tiefgang im Mittelpunkt, sondern vielmehr die vielen Anekdoten und der persönliche Charme des Titelhelden.

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          • „Der Teufel wohnt nebenan“ nimmt uns mit zu einem Prozess, der herausfinden soll, ob ein älterer Ukrainer nicht in Wahrheit ein bestialischer Nazi-Massenmörder war. Der Fall bringt viele Wendungen mit sich, die einen schnell an allem zweifeln lassen, aber auch zahlreiche Fragen, für deren Beantwortung die Zeit fehlt.

            • 5

              In „Midway – Für die Freiheit“ lässt es Roland Emmerich mal wieder richtig krachen, wenn er die entscheidende Seeschlacht während des Zweiten Weltkriegs nachspielt. Dabei gibt es viel fürs Auge: Die Actionszenen sind explosiv, die Besetzung geradezu absurd prominent. Inhaltliche Tiefe sollte man aber kaum erwarten, bei der Vielzahl von Figuren kommen die meisten zu kurz.

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              • „Die Sinfonie der Ungewissheit“ ist eine Mischung aus Dokumentation und Essay, in der Physiker, Künstler oder auch Heilpraktikerinnen aufeinandertreffen und sich austauschen. Begleitet von seltsamen Klängen und schönen Schwarzweiß-Aufnahmen entsteht ein ganz eigener Film, der zwar vielleicht nicht immer Ergebnisse mit sich bringt, aber schon durch die bloßen Grenzüberschreitungen fesselt.

                • 7 .5

                  „The Kindergarten Teacher“ stellt uns eine Lehrerin vor, die so angetan ist von dem poetischen Talent eines Jungen, dass sie alles dafür tun würde, es zu fördern. Das Wunderkind selbst bleibt dabei nur wenig fassbar. Im Mittelpunkt steht vielmehr die fantastisch gespielte Träumerin, die an ihren eigenen Sehnsüchten und Erwartungen zugrundegeht.

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                  • „Nur die Füße tun mir leid“ nimmt uns mit auf eine 900 Kilometer lang Wanderung über den Jakobsweg. Das ist teils sehr schön bebildert und geizt nicht mit Wissen. Das persönliche Element kommt dabei jedoch zu kurz, sowohl auf die Protagonistin wie auch ihre Begegnungen bezogen.

                    • „Khello Brüder“ erzählt von zwei syrischen Brüdern, die nach Deutschland geflohen sind und versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen. Das ist zwangsläufig sehr persönlich, hat aber auch universelle Themen und erinnert daran, was die Menschen auf der Flucht alles zurücklassen mussten.

                      • 6 .5

                        „Happy Ending – 70 ist das neue 70“ erzählt von einer Ehefrau, die pünktlich zur Pension sitzengelassen wird, weil sie zu langweilig sei. Die leise Tragikomödie aus Dänemark macht dabei Mut, sich nicht aufzugeben, denn es ist nie zu spät, um noch einmal neu anzufangen – selbst wenn man nicht weiß, worauf das Ganze am Ende hinauslaufen wird.

                        • 2 .5
                          über Drive

                          Teil Heist Movie, Teil Autospektakel, und dazu gibt es noch völlig unpassende Tanzszenen – „Drive“ versucht sich an einem wilden Mix aus Hollywood und Bollywood, der zu keinem Zeitpunkt zusammenpasst oder wenigstens Sinn ergibt. Das ist für Trashfans sehenswert, allein schon der unglaublich künstlichen Optik wegen. Actionfans können sich das hingegen sparen.

                          • 5

                            Nach der Wende ist alles super? Nicht so ganz. „Im Niemandsland“ erinnert an die vielen Probleme in der Übergangszeit, wenn eine geflüchtete DDR-Familie um ihren enteigneten Besitz kämpft. Das ist als Gegenentwurf zu den sonst üblichen Wendefilmen interessant und auch ein schönes Zeitporträt. Leider ist die Geschichte aber überkonstruiert, auch die damit verknüpfte Romanze überzeugt nicht so recht.

                            • 7

                              „Conviction“ erzählt basierend auf einem wahren Fall, wie einem Mann zehn Jahre nach dem Verschwinden seiner Frau der Prozess gemacht wird. Die Geschichte selbst ist nicht allzu abwechslungsreich, wird aber von einem starken Ensemble getragen. Interessant ist das Drama zudem, indem es aufzeigt, wie Menschen zu Verlierern gemacht werden können, ohne dass sie eine Möglichkeit der Gegenwehr haben.

                              • 4

                                „Weihnachten in der Wildnis“ ist trotz des Titels kein wirklicher Weihnachtsfilm, sondern erzählt stattdessen von zwei Mittfünfzigern, die in der afrikanischen Steppe Gefühle füreinander entwickeln. Das gehobene Alter der Figuren und der Einsatz für die Natur ist sympathisch, der Film selbst aber sehr seicht und gibt sich nicht einmal die Mühe, an den Beziehungen zu arbeiten.

                                • 7

                                  „Der Mann ohne Gravitation“ erzählt von einem Jungen, der ohne Schwerkraft geboren wurde und sich nach einem ganz normalen Leben sehnt. Im Gegensatz zu den üblichen Heldengeschichten ist die italienische Tragikomödie sehr viel leiser und ambivalenter, geht auch mehr zu Herzen.

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                                  • 7

                                    „Zombieland: Doppelt hält besser“ setzt nahtlos am kultigen Vorgänger an, buhlt mit den gleichen Figuren und ähnlichen Witzen erneut ums Publikum. Das ist nicht anspruchsvoll und ambitioniert, aber doch charmant und eben unterhaltsam, auch weil die Chaostruppe noch immer wunderbar harmoniert und sogar würdigen Zuwachs erhält.

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                                    • 5

                                      „American Son“ erzählt die Geschichte einer schwarzen Mutter und eines weißen Vaters, die auf einer Polizeistation auf Nachricht von ihrem Sohn hoffen und dabei höchst unterschiedliche Erfahrungen machen. Das Drama spricht dabei eine Reihe von wichtigen Themen an, kann aber seine Bühnenherkunft nie überwinden und wird schon nach kurzer Zeit so übertrieben und anstrengend, dass der Inhalt zur Nebensache wird.

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                                      • 5

                                        Eine Gruppe von Jugendlichen, geeint durch ähnliche Ideale, versucht sich an Aktionen gegen das Establishment, bis alles eskaliert. „Wir sind die Welle“ spricht dabei eine Reihe wichtiger Themen an, verpasst es aber, diese auf sinnvolle Weise auch zu verarbeiten. Stattdessen gibt es jede Menge Drama und völlig überzogene Szenen, die unterhaltsam sein mögen, aber kaum zum Nachdenken inspirieren.

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                                        • 5

                                          „Black and Blue“ erzählt von einer schwarzen Polizistin in den USA, die gleich in mehrfacher Hinsicht gegen Diskriminierung kämpfen muss – und gegen korrupte Cops. Das ist zwar alles ziemlich vorhersehbar, auch die Figuren sind nicht übermäßig interessant. Die gesellschaftliche Komponente hilft aber zumindest dabei, dass der Thriller nicht ganz in der Masse untergeht.

                                          • 6 .5

                                            „unRuhezeiten“ nimmt uns mit zu einem Provinztheater, das vor dem Aus steht, und beobachtet das Ensemble beim Kampf ums Überleben. Das ist durchaus tragisch, auch wenn der Film in erster Linie eine Satire auf das absurde Treiben dort ist. Eine Nähe zum Thema wird dabei aber vorausgesetzt, sonst geht man schnell in den Anspielungen und Insiderwitzen verloren.

                                            • Ein Papst tritt freiwillig zurück? Geht das? „Verteidiger des Glaubens“ zeichnet den Weg von Papst Benedikt XVI. nach, der die Kirche unter allen Umständen bewahren wollte, dabei aber vom Missbrauchsskandal überrollt wurde. Die Geschichte seines Scheiterns zeigen eine weltfremde und doch auch tragische Figur, die nicht für eine Auseinandersetzung mit der Erde geschaffen war.

                                              • 7

                                                „The King“ erzählt, wie ein unbedarfter Jüngling zum König von England wird und alles verändern will, dabei aber an der Realität scheitert. Das ist als düster-dreckiges Charakterporträt interessant. Für große Schlachten und Pathos-Patriotismus muss man sich hingegen anderweitig umschauen.

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                                                • 6

                                                  „Milchkrieg in Dalsmynni“ stellt uns eine Bäuerin vor, die nach dem Tod ihres Mannes gegen eine verbrecherische Genossenschaft ankämpft. Das isländische Drama spricht dabei diverse wichtige Themen an und fällt durch eine starke Hauptdarstellerin auf. Leider macht es sich zum Ende aber zu einfach und verweigert sich einer tatsächlichen Auseinandersetzung, stattdessen gibt es eilige Schwarzweißzeichnungen.

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                                                  • In „Der seltsame Klang des Glücks“ reist ein sizilianischer Filmemacher nach Sibirien, um dort die Kunst des Maultrommel-Spielens zu lernen. Das ist kurios, unterhaltsam, streckenweise auch traumartig in der ziellosen Suche. Dabei gibt es viel zu hören und zu sehen, gerade die traditionelle Kleidung und die eigenwillige Musik machen die Dokumentation zu einer exotischen Erfahrung.