armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    In „Nie wieder Sex mit der Ex“ versucht ein Komponist nach dem Beziehungsende über seine Freundin hinwegzukommen und landet dabei in den Armen einer anderen. Der grundsätzliche Ablauf der Liebeskomödie bietet kaum Überraschungen, weder auf die Geschichte noch den Humor bezogen. Die skurrilen Nebenfiguren und ein wunderbar schrulliges Musical zum Ende zaubern aber ein Lächeln aufs Gesicht.

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    • 9

      In „Still Walking“ kommt eine Familie zusammen, um gemeinsam zu essen, zu streiten und sich zu erinnern. Da wird viel geredet, auch wenn einiges nicht offen geschieht, der Film verrät erst nach und nach, was vorgefallen ist und weshalb die Beziehungen untereinander so schwierig sind. Obwohl es das große Drama scheut und vieles nur beiläufig erzählt, gelingt es Hirokazu Koreeda meisterhaft, das komplexe Konstrukt Familie aufzuzeigen, mit all ihren hässlichen wie schönen Seiten, und dabei zahlreiche Themen anzuschneiden, in denen man sich selbst wiederfindet.

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      • 6

        „The Good Liar – Das alte Böse“ vereint ein exzellentes Ensemble, das dank der Spielfreude auch der beste Grund ist, sich den Film anzusehen. Allerdings ist der Thriller um einen älteren Trickbetrüger, der eine Witwe ausnehmen will, eine seltsame Mischung aus wohliger Vorhersehbarkeit und absurder Eskalation, die verblüfft, ohne zu begeistern.

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        • 7

          In „The Peanut Butter Falcon“ sind ein 22-Jähriger mit Down-Syndrom und ein melancholischer Kleinkrimineller auf der Flucht, erst getrennt, dann gemeinsam. Die Tragikomödie folgt dabei grundsätzlich den Gesetzen solcher Buddy-Roadmovies, gefällt aber durch das unkonventionelle Duo, den überraschenden Humor und schöne Bilder.

          • 7 .5
            über Animals

            „Animals“ stellt uns zwei Frauen Anfang 30 vor, deren Freundschaft durch eine neue Liebe auf eine harte Probe gestellt wird. Die fragmentarisch erzählte Tragikomödie ist dabei gleichermaßen alltäglich wie universell, die wilde Selbstsuche wird dabei maßgeblich von den beiden herausragenden Hauptdarstellerinnen getragen.

            • 6 .5

              Sieben Freunde legen einen Abend ihre Handys auf den Tisch und enthüllen auf diese Weise jede Menge Geheimnisse: Die Geschichte ist dank diverser Remakes inzwischen auch in Deutschland bekannt. Die beste Version ist aber noch das italienische Original „Perfect Strangers“, das durch mehr Natürlichkeit punktet sowie ein Ende, das im Gegensatz zu „Das perfekte Geheimnis“ noch lange nachwirkt und zum Nachdenken anregt.

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              • 4

                Ein Jugendlicher will einen anderen töten, um seinen Bruder zu retten. Stattdessen hat er danach Superkräfte. Nicht nur der Einstieg macht stutzig, „Sterbliche“ hat ein Talent dafür, einen ständig darüber nachgrübeln zu lassen, ob der Blödsinn ernst gemeint ist oder ein Witz auf Kosten des Publikums – nicht zuletzt wegen der grausam schlechten Effekte. Zwischenzeitlich wird es immerhin etwas interessanter, wenn es um die Frage geht, was die wenig heldenhaften Figuren mit ihrem Können anfangen werden.

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                • 7

                  In „Vom Gießen des Zitronenbaums“ verlässt der palästinensische Regisseur Elia Suleiman seine Heimat, nur um festzustellen: Der Rest der Welt ist genauso bekloppt. In zahlreichen Vignetten zeigt die Komödie skurrile bis surreale Momente, wenn eine alptraumhafte Absurdität längst zum Alltag geworden ist, bei strahlendem Sonnenschein und kräftigen Farben.

                  • 3

                    „Schmucklos“ erzählt von zwei Verlierern, die mit einer bewusst einfachen Kneipe zur Sensation werden. Die Geschichte hätte einiges zu Gentrifizierung zu sagen, könnte auch als Satire auf Trendmitläufer funktionieren. Stattdessen quält die Komödie das Publikum mit Witzen, die in den besseren Momenten schlecht sind, oft aber ein Nichts, das sich mit Lokalkolorit nur als etwas verkleidet hat.

                    • 4

                      In „The Knight Before Christmas“ wird ein heldenhafter Ritter in die Gegenwart gezaubert, um so erkennen: Liebe ist das Wichtigste im Leben! Das Szenario sorgt für ein bisschen Abwechslung im ausgebrannten Liebeskomödien-Umfeld, wird aber kaum genutzt: Geschichte, Witze, Figuren, selbst die Ausstattung sind so lieblos zusammengestopft, dass lediglich das attraktive Paar als wirklicher Grund bleibt, sich das anschauen zu wollen.

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                      • 7

                        „A Rainy Day in New York“ zeigt Woody Allen von einer sehr klassischen Seite: Wenn aus einem geplanten romantischen Paarwochenende ein Streifzug durchs regnerische New York der Filmbranche und intellektuellen Elite wird, dann ist das mit viel Charme, Nostalgie und Wortwitz verbunden, auch wenn der Film selbstgefällig ist und den vielen Figuren nur wenig Tiefe zugesteht.

                        • 6

                          In „Zeit der Geheimnisse“ lernen wir eine leicht dysfunktionale Familie kennen, indem wir ihnen über diverse Weihnachten hinweg Gesellschaft leisten. Die Struktur des deutschen Dreiteilers ist ambitionierter, als man es von solchen Geschichten erwarten kann. Zudem ist das Drama sehr gut besetzt und schön bebildert. Inhaltlich wird jedoch zu wenig geboten.

                          • 6 .5

                            Irgendwo zwischen Doku und Spielfilm angesiedelt erzählt „Querência – Heimkehren“ von einem brasilianischen Cowboy, der nach einem Überfall an sich zweifelt. Das ist betont unspektakulär, zeigt das ländliche Leben, von Traditionen und Zusammenhalt geprägt, für das sich außerhalb von Wahlen keiner mehr interessiert.

                            • 7 .5

                              „Alles was du willst“ erzählt die Geschichte eines 22-jährigen Nichtsnutzes, der sich unfreiwillig um einen 85-Jährigen mit Demenz kümmert und mit der Zeit Freundschaft mit ihm schließt. Der grobe Ablauf ist wenig originell, zwischendurch finden sich aber ein paar skurrile Einfälle und dazu ein paar sympathische Chaoten, die einem ans Herz wachsen.

                              • 5 .5

                                Stell dir vor, ein Mann mit 40 ist noch Jungfrau! Aus diesem Szenario wird bei „Jungfrau (40), männlich, sucht…“ eine recht harmlose Komödie, die sich darauf beschränkt, Filmklischees auf einen ungewohnten Protagonisten anzuwenden. Teilweise funktioniert das ganz gut, auch wegen der sympathischen Darsteller. Die einfallslosen Witze machen die 130 Minuten aber zusammen mit der mangelnden Entwicklung zu einem echten Geduldsspiel.

                                • 7

                                  Zufall oder Schicksal? „Mein Ende. Dein Anfang.“ verknüpft ein Liebes- und Trauerdrama mit universellen Überlegungen zur Kausalität und Chronologie zu einem bemerkenswerten Film, an den man sich lange erinnert. Glaubwürdig ist das eher weniger, zeigt aber auch aufgrund einer ungewöhnlichen Erzählstruktur auf, wie alles zusammenhängt und welche Folgen eine Handlung haben kann.

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                                  • Transsexualität in der Bundeswehr? Gar kein Problem: „Ich bin Anastasia“ zeigt, wie ein Berufssoldat mitten in der Karriere vom Mann zur Frau wurde, was deutlich besser aufgenommen wurde, als man vorher vermutet hätte. Aus Zeitgründen geht das Ganze nicht so sehr in die Tiefe, vor allem das Umfeld bekommt nicht viel Gelegenheit zu sprechen. Doch der Dokumentarfilm macht Mut, zu sich zu stehen und ist damit ein wichtiger Beitrag zu einem für viele noch immer fremden Thema.

                                    • 6

                                      „Godzilla“ war der zweite Versuch Hollywoods, die japanische Ikone zu übernehmen, und ist auch deutlich gelungener. Dabei leidet der Film jedoch an einer eigenartigen Gewichtung: Während das emotionale erste Drittel und das brachiale Finale für sich genommen gut funktionieren, ist zwischendrin warten und langweilen angesagt.

                                      • 6

                                        „Human Lost“ entführt uns ins Jahr 2036, wo dank wissenschaftlicher Fortschritte die Menschen quasi unsterblich geworden sind. Die Atmosphäre ist düster, Denkanstöße gibt die Dystopie auch. Der Anime ist aber stärker mit dem Szenario als mit der Geschichte beschäftigt, verrennt sich mit der Zeit in ein wirres Spektakel, das inhaltlich nicht so viel zu bieten hat, wie es vorgibt.

                                        • 7

                                          „Der Unschuldige“ nimmt uns mit in das Leben einer Frau, die plötzlich die Welt nicht mehr versteht. Dem Publikum geht es da ähnlich, weil das teils surreale Schweizer Drama bewusst verwirrt, auch durch die Vorenthaltung von Informationen. Sehenswert ist der Film daher in erster Linie als Porträt einer Frau in der Sinnkrise, andere angeschnittene Themen dienen höchstens der Diskussionsgrundlage.

                                          • 7

                                            Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt „Lorenzos Öl“ von zwei Eltern, die sich nicht mit dem Schicksal ihres todgeweihten Sohnes abfinden wollen und für ihren Kampf um eine Heilung alles opfern. Das ist noch immer packend, auch wegen einer herausragenden Susan Sarandon, selbst wenn der Film manchmal zu unnötigem Drama neigt und das Ende heute einen etwas unangenehmen Beigeschmack hat.

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                                            • 6

                                              „Stumme Schreie“ nimmt uns mit in ein Institut für Rechtsmedizin, wo eine junge Ärztin Zeugin von Kindesmissbrauchsfällen wird. Das Drama schneidet damit ein wichtiges Thema an und zeigt zumindest ansatzweise die Komplexität solcher Fälle. Aufgrund des zeitlichen Formats bleibt aber kein Raum für Tiefe, die Figuren werden auf ihre Funktion reduziert, zum Ende hin wird auch unnötig dramatisiert, was den Film Glaubwürdigkeit kostet.

                                              • „Die Götter von Molenbeek“ nimmt uns mit in die belgische Gemeinde, die Heimat islamistischer Extremisten war, aber auch von drei Kindern. Der Dokumentarfilm folgt diesen drei durch den Alltag, zeigt auf eine witzige und warmherzige Weise eine Freundschaft, die sich nicht an die Gesetze der Eltern hält und noch von einer Neugierde auf die verwirrende Welt geprägt ist.

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                                                • 7

                                                  „The Wild Goose Lake“ erzählt die Geschichte eines Verbrechers auf der Flucht, ist inhaltlich trotz der vertrackten Erzählstruktur aber zu vernachlässigen. Sehenswert ist der chinesische Thriller vor allem für die Inszenierung, die es schafft, selbst aus banalsten Aktionen Kunstwerke zu machen, die gleichermaßen faszinieren wie erheitern.

                                                  • 6

                                                    Mit „Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück“ kommt ein ehemaliger Kinderheld der DDR zurück, angepasst an die heutige Zeit. Der sehr simple Slapstick-Humor ist nur von einem sehr jungen Publikum zu genießen. Dafür ist die Buchadaption eine charmante Aufmunterung, das Leben und die Menschen zu nehmen, wie sie sind, und eigene Träume zu verfolgen, selbst wenn sie sonst keiner versteht.

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