armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • „Thinking Like a Mountain“ nimmt das Publikum mit in die Berge Kolumbiens, wo Nachkommen indigener Völker für ihre Kultur und die Natur kämpfen. Der Dokumentarfilm erklärt einiges über die Geschichte, berichtet vor allem aber auch von der aktuellen Situation und ist nicht zuletzt wegen der wunderbaren Aufnahmen sehenswert.

    • 4

      „Die Wurzeln des Glücks“ erzählt von einer Familie, bei der eine Menge im Argen liegt und vor allem die Kommunikation gestört ist. Leider scheitert aber auch die Tragikomödie selbst an dem Versuch, alle näherzubringen. Die diversen Parallelhandlungen finden nicht zusammen, vieles erschließt sich nicht, die diversen Figuren bleiben einem so fremd, dass einem ihr Schicksal nicht sonderlich nahegeht.

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      • 7

        „Ein leichtes Mädchen“ erzählt von einer 16-Jährigen, die von dem Lebensstil ihrer älteren Cousine fasziniert ist, die sich von Männern aushalten lässt. Das hätte ein Kommentar zu dem Verhältnis von Mann und Frau werden können, ist aber vielmehr eine sinnliche Coming-of-Age-Geschichte, losgelöst von Zeit und Raum.

        • 7
          über Harpoon

          In „Harpoon“ gehen drei Freunde nach einem heftigen Streit zusammen auf einen Bootstrip – und machen dadurch alles nur noch schlimmer. Der Film ist dabei gleichermaßen brutaler Thriller wie auch schwarze Komödie, deren Spaß darin besteht, wie die Geschichte immer weiter eskaliert und dabei stets neue Abgründe entdeckt.

          • 6

            „Es Kapitel 2“ setzt den Überraschungshit von vor zwei Jahren fort und ist fest entschlossen, dem noch eins draufzusetzen. Leider ist das aber genau die große Schwäche des Films. Er ist deutlich zu lang, hält sich mit unnötigen Szenen auf und verhindert durch die ständigen Rückblicke, dass die erwachsene Freundesclique zu einem vergleichbar charismatischen Team wird wie das der Kinder. Vereinzelte Höhepunkte gibt es auch hier, weshalb die Fortsetzung zwar deutlich schwächer ist, als Ende der Saga aber auch ihre Vorzüge hat.

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            • 5

              „The A List“ beginnt wie ein typisches Teenie-Drama, wenn der Ausflug auf ein Insel-Sommercamp mit übelstem Zickenkrieg beginnt. Auch später verhalten sich die Protagonisten und Protagonistinnen kindisch bis dämlich, was regelmäßig an den Nerven zerrt. Interessanter wird es, wenn das Ganze zu einen Mystery-Thriller wird. Der ist zwar ebenso wenig intelligent, zögert die Geschichte auch noch billig hinaus, hält einen aber mit einer Mischung aus Neugierde und Spaß am Schund bei Laune.

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              • 7

                In „Extra Ordinary“ geht eine übernatürlich begabte Fahrlehrerin zusammen mit einem geplagten Witwer auf Geisterjagd. Das ist witzig und herzerwärmend zugleich, gefällt durch ein spielfreudiges Ensemble und eine schöne Retro-Stimmung, auch wenn die albern-skurrile Komödie manchmal zu Wiederholungen neigt.

                • 7

                  In „Ad Astra – Zu den Sternen“ fliegt ein Astronaut zum Neptun, wo sein vor vielen Jahren verschwundener Vater die Erde bedrohen soll. Das Ergebnis ist eine interessante, wenn auch unausgegorene Mischung aus Familiendrama, philosophischem Essay und klassischem Abenteuer, das viel zum Denken mitgibt und mit tollen Bildern belohnt, aber durch die konstanten Wechsel von Zurückhaltung und Übertreibung frustriert.

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                  • „Super Friede Liebe Love“ nimmt uns mit in ein katholisches Männerwohnheim in München, in dem zahlreiche Menschen gestrandet sind, die aus den verschiedensten Gründen keinen Platz mehr da draußen hatten. Das ist bewegend, ohne das große Drama draus machen zu wollen. Ein nüchterner Dokumentarfilm, der wenig eingreift und Leuten wieder eine Stimme gibt, denen schon lange niemand mehr zuhört.

                    • 7

                      „The Lodge“ lässt sich viel Zeit, wenn eine Frau mit zwei feindselig gestimmten Kindern in einem eingeschneiten Waldhaus festsitzt. Die sparsame Handlung und die fehlenden Überraschungen werden jedoch durch die gelungene, leicht surreale Atmosphäre und die starken Schauspielleistungen wieder wettgemacht.

                      • 7 .5

                        Mit „Ride Your Wave“ erzählt Masaaki Yuasa seine bislang geradlinigste Geschichte. Gerade zu Beginn scheint die Begegnung zweier junger Menschen eine zwar rührende, aber doch wenig auffällige Angelegenheit zu werden. Erst später wird der Anime fordernder und auch verrückter, ist traurig und aufbauend zugleich und wird dabei von farbenfrohen, verspielten Bildern begleitet.

                        • 7

                          „Synonymes“ erzählt von einem jungen Israeli, der in Frankreich ein neues Leben beginnen will, dabei aber dauernd auf Hindernisse stößt. Das ist aufgrund der schrägen Szenen komisch, aber auch tragisch in der Darstellung einer Fremdheit, die sich nie wirklich auflöst. Der Film bleibt dabei bis zum Schluss eine Herausforderung, ist weit weg von gefälligem Culture Clash, sondern ein Rätsel, das einiges an eigener Arbeit voraussetzt.

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                          • 7

                            Ein Unbekannter treibt sein Unwesen, indem er Menschen bestraft, die gegen die zehn Gebote verstoßen haben. „13 Gebote“ ist dabei eine Mischung aus klassischem Krimi, Sozialkommentar und persönlichem Drama, die durch die düstere Atmosphäre und die moralische Ambivalenz gefällt. Allerdings braucht es Geduld, das Tempo ist recht gering, die Geschichte lässt zwangsweise nur wenige Fortschritte zu.

                            • 6

                              „Petting statt Pershing“ mischt Coming-of-Age-Elemente mit satirischen Anflügen, wenn eine 17-Jährige in der biederen Provinz von ihrem neuen freigeistigen Lehrer träumt. Das ist immer wieder mal unterhaltsam, auch die Hauptdarstellerin macht eine gute Figur. Die Komödie bleibt aber insgesamt zu nett und ohne rechten Zug.

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                              • 7

                                „Why Don’t You Just Die!“ beginnt damit, dass ein junger Man einen älteren in seiner Wohnung erschlagen will, woraus ein anderthalbstündiges Wohnzimmer-Duell wird. Das ist nicht besonders abwechslungsreich, dafür aber äußerst spaßig und sogar spannend, da die völlig absurde schwarze Komödie unentwegt Haken schlägt und offen lässt, wer hier noch heil heraus kommt.

                                • 8

                                  Die Erwartungen waren hoch, schließlich handelte es sich bei „Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands“ um eine Fortsetzung bzw. Vorgeschichte eines absoluten Kultfilms. Die Serienfassung ist der Vorlage aber nicht nur würdig, sondern dieser sogar überlegen, indem moderne Technik und mehr Tiefgang die ohnehin schon einmalige Welt noch lebendiger machen. Vor allem die detailverliebte Ausgestaltung macht dieses Puppenabenteuer zu einer Erlebnisreise, wie man sie kaum ein zweites Mal erleben wird.

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                                  • 8

                                    Schon mit seinem ersten Film zeigte Michael Haneke, dass er es wie kaum ein anderer versteht, dem Publikum einen Schlag in die Magengrube zu versetzen. Dabei ist „Der siebente Kontinent“ eigentlich ein sehr unauffälliges Drama über den Alltag einer Familie. Doch je länger dieses andauert, umso unwohler fühlt man sich dabei, fest etabliert in einer Gesellschaft zu sein und doch völlig isoliert.

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                                    • 5

                                      Zwei frühere Schulaußenseiter gehen zu einem Ehemaligentreffen, um es den früheren Unterdrückern zu zeigen: Das klingt nach einer potenziell gemeinen Komödie. „La Grande Classe: alles beim altem“ ist das aber nicht, sondern ein zielloses Durcheinander von Leuten, die nie erwachsen geworden sind. Das ist punktuell sympathisch, aber nie so wirklich witzig und insgesamt auch irgendwie ergebnislos.

                                      • 4

                                        In „Falling Inn Love“ reist eine US-Amerikanerin nach Neuseeland, um dort ein Gasthaus umzugestalten und verliebt sich dabei. Das ist völlig frei von Überraschungen, von einigen etwas skurrileren Nebenfiguren einmal abgesehen. Dafür lockt die insgesamt etwas farblose Liebeskomödie mit schönen Bildern und ein bisschen idyllischer Realitätsflucht.

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                                        • 8

                                          „Dazed and Confused“ erzählt von Jugendlichen, die zu Beginn der Sommerferien ihren Spaß haben möchte. Das ist keine der üblichen Partykomödien, sondern vielmehr das stimmige Porträt einer Jugend wie auch einer Zeit. Auf eine herkömmliche Handlung muss das Publikum verzichten, ebenso auf klar zu identifizierende Hauptfiguren. Dafür gefällt der Film durch seine unaufgeregte Authentizität und der Darstellung eines Zwischenstadiums, in dem noch nichts eindeutig ist, alles irgendwie möglich erscheint.

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                                          • 5
                                            über Hot Air

                                            „Hot Air“ zeigt einen zynischen Radiomoderator, der es mit dem Bedienen von Ressentiments zu Ruhm und Geld gebracht hat. Dabei ist der eigentlich ein guter Mensch, nur das Opfer einer verkorksten Kindheit. Diese Vereinfachung des Themas ist natürlich kaum realistisch, teils sogar zynisch. Dafür ist die Tragikomödie gut besetzt und um Versöhnung bemüht, was in einer Zeit der Spaltung zumindest nicht verkehrt ist.

                                            • 6
                                              über Mope

                                              In „Mope“ lernen wir zwei junge Männer kennen, die davon träumen, endlich in der Porno-Industrie groß rauszukommen, dabei jedoch ständig an ihre Grenzen stoßen. Das ist einerseits komisch und grotesk, gleichzeitig aber auch sehr tragisch, wie vergeblich an Träumen festgehalten wird. Irgendwann stellt sich aber Gewöhnung ein, vor dem großen Finale gibt es viel Stillstand.

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                                              • 6

                                                „Und der Zukunft zugewandt“ erzählt von einer deutschen Sozialistin, die unter den Russen zu leiden hatte und nun in der DDR ein neues Leben beginnt – ohne über die Vergangenheit sprechen zu dürfen. Das Drama ist ein wichtiger Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, auch wenn die Umsetzung doch sehr konventionell ist.

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                                                • 4

                                                  In „Big Mamas Haus“ gibt sich ein FBI-Agent als dicke Großmutter aus, um einem Schwerverbrecher auf die Spur zu kommen. Leider besteht der Humor zum Großteil aus dem grotesken Anblick von Martin Lawrence, der hier kaum sein Talent ausspielen kann. Ein paar Lacher sind drin, empfehlenswert ist die abwechslungsarme Komödie aber kaum.

                                                  • 7

                                                    Eine 90-Jährige will sterben, muss man daraus einen Film machen? „Frau Stern“ ist aber mehr als das. Die Tragikomödie kombiniert schwarzen Humor mit Wohlfühlelementen und einer betont rauen Aufmachung zu einem ungewöhnlichen Charakterporträt, das viel zu erzählen hat, das aber bestenfalls nebenbei tut.