armknoli - Kommentare
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Alle Kommentare von armknoli
„What She Said – The Art of Pauline Kael“ stellt die in den USA verehrte und gefürchtete Filmkritikerin vor, beleuchtet dabei sowohl sie als Mensch wie auch ihre Arbeit. Das ist spannend und unterhaltsam, da sie nicht nur eine ausgeprägte Persönlichkeit und einen bissig-pointierten Schreibstil hatte, sondern weil der Dokumentarfilm dadurch auch zu einem kleinen Abriss der Filmgeschichte wird.
In „The Mule“ zeigt Clint Eastwood noch einmal seine schauspielerische Klasse, wenn er als 90-jähriger Drogenkurier Karriere macht. Das ist zeitweise sehr unterhaltsam, auch wenn die Verharmlosung des Drogengeschäfts etwas irritiert. Schlimmer noch ist aber, dass die Verfilmung einer so ungewöhnlichen und wahren Geschichte durch ein überzuckertes 08/15-Familiendrama unnötig verdorben wurde.
„Fate/Grand Order: First Order“ braucht zwar keine Vorkenntnisse der anderen „Fate“-Adaptionen. Schaden tut es aber nicht. Schließlich werden allenfalls Fans der Reihe hier einen wirklichen Grund finden, sich den Anime anschauen zu wollen. Der Rest findet einen Film, der zwar nichts wirklich falsch macht, aber inhaltlich derart austauschbar und langweilig ist, dass man ihn im Anschluss schon wieder vergessen hat.
Wenn sich riesige Schildkröten balgen, ist das eine Steilvorlage für trashigen Spaß. Die Neuauflage der bekannten Comicfiguren nimmt sich jedoch zu ernst, was sie zusammen mit den uninteressanten Figuren, den schwachen Kämpfen, dem unlustigen Humor und der durchwachsenen Optik zu einem der langweiligsten Filme der letzten Zeit macht.
Spaß macht „Kong: Skull Island“: Die Insel ist vielfältig, die Monster groß und teilweise bizarr, die Kämpfe imposant. Wirklich spannend ist der Film aber nicht, dafür ist er dann doch zu vorsehbar, leidet vor allem aber auch an den vielen Figuren, die trotz großer Namen langweilige Wegwerfprodukte sind, deren Schicksal einem völlig egal ist.
Die drei Kurzfilme, die hier zusammengefasst wurden, sind inhaltlich sehr simpel, nehmen einen aber mit in eine zauberhafte, unschuldige Welt der Kinder. Zudem ist die Optik sehr schön, auch die diversen Metaelemente tragen zu dem besonderen Charme des Zeichentrickfilms bei.
Eine Jugendliche kämpft mit einer auseinanderbrechenden Freundschaft und seltsamen Visionen. Das spielt zwar mit Horrorelementen, könnte aber auch als Coming-of-Age-Drama durchgehen. Für Shockfans wird eher wenig geboten, dafür ist das hier zu ruhig und zu langsam. Die mysteriöse Stimmung, die mit der psychedelischen Neon-Farbgebung einhergeht, macht den Film aber durchaus sehenswert.
„Chris the Swiss“ ist in mehrerer Hinsicht eine Spurensuche: Regisseurin Anja Kofmel versucht, ihren vor 25 Jahren ermordeten Cousin in Form einer Dokumentation wiederzubeleben, die Hintergründe seines Todes zu beleuchten und gleichzeitig etwas Universelles über den Krieg zu sagen. Das bleibt zwangsläufig fragmentarisch und ohne direkte Antwort, fasziniert aber als Collage – auch wegen der ausdrucksstarken, animierten Sequenzen.
Ein melancholischer Killer inmitten überzogener Comic-Gewalt: Das klingt nach einem Widerspruch und ist doch typisch für einen Thriller, der vieles sein mag, stimmig sicher nicht. Die Mischung aus kunterbuntem Trash und erstklassiger Besetzung macht teilweise Spaß, sofern man eben Spaß an schriller, völlig blödsinniger Brutalität haben kann. Der aus vielen beliebigen Genrezutaten zusammengemixte Cocktail kann jedoch auch tödlich langweilen.
„Nebel im August“ führt uns das unmenschliche Thema der Euthanasie auf eine sehr menschliche Weise vor Augen. Das ist aufgrund der starken Darsteller und des grotesken Kontrasts zwischen Heilungsanspruch und mörderischer Perfidie sehenswert, wenn auch manchmal nur schwer zu ertragen.
„So Help Me God“ stellt uns seine etwas andere Richterin vor, wenn wir in den Arbeitsalltag von Anne Gruwez eintauchen. Die begegnet ihren teils recht düsteren Fällen mit einer Mischung aus Biss, Abgebrühtheit und Einfühlungsvermögen. Das bringt zwar nicht allzu viele Erkenntnisse mit sich, ist aber doch eine unterhaltsame Dokumentation.
Für die einen ist es ein rührender Film über eine Freundschaft, die keine Gräben kennt, und ein Plädoyer für Toleranz. Für die anderen eine zynische Selbstbeweihräucherung, die eine reale Geschichte für Feel-Good-Konventionen missbraucht. Wer sich damit abfinden kann, dass „Green Book“ berechenbar, mutlos und historisch verfälschend ist, kann hier aber tatsächlich Spaß haben und sich das Herz wärmen lassen, gerade auch dank der beiden spielfreudigen Hauptdarsteller.
„Belleville Cop“ klingt nicht nur wie „Beverly Hills Cop“, die französische Action-Komödie orientiert sich allgemein kräftig an diesem und anderen Klassikern. Als eigenständiger Film versagt das jedoch völlig. Die Action ist ebenso schwach wie der Humor, die Figuren nervende Klischees, der Fall Nebensache – selbst mit den schönen Bildern aus Miami sind diese knapp zwei Stunden eine einzige Qual.
Eine humanoide Wurst als Held, ein Mix aus 2D und 3D, auch der Humor wechselt von kindlich zu anzüglich – bei „Pinky Malinky“ durfte offensichtlich jeder machen, was er wollte. Das ist in Maßen unterhaltsam, und sei es nur wegen des absurden Szenarios. Auf Dauer ist die Animationsserie jedoch eher langweilig, da zwar viel passiert, gleichzeitig aber auch irgendwie nichts.
„Vice – Der zweite Mann“ schaut einem Mann auf die Finger, der maßgeblich das Weltgeschehen beeinflusste und dabei kaum beachtet wurde. Das ist oft sehr unterhaltsam und furchteinflößend zugleich, aufgrund einer exzellenten Besetzung und grotesken Meta-Elementen sehenswert. An anderen Stellen ist das Biopic aber zäh und ohne Fokus, wirft irgendwie alles zusammen, ohne dabei ein erkennbares Ziel zu verfolgen.
Im Wald, da sind die Mörder: Der Ausflug einer Pfadfindergruppe nimmt in „Camp Evil“ eine blutige Wendung, was vor allem dank der ausgefeilten Fallen streckenweise sehr unterhaltsam ist. Inhaltlich hätte hier einiges aber noch mehr ausgearbeitet werden dürfen, die teils brillanten, mitunter verstörenden Einzelszenen fügen sich nicht zu einem Ganzen zusammen.
Der Vater verliert seinen Plattenladen, die Tochter geht fort, um Medizin zu studieren – das hört sich bitter an. Stattdessen ist „Herzen schlagen laut“ aber ein durch und durch nettes Feel-Good-Drama über eine musikalische Annäherung, das erstklassig besetzt ist, dem es aber an Ecken und Kanten fehlt, um wirklich zu Herzen zu gehen.
„The Third Wife“ nimmt uns mit ins ländliche Vietnam des 19. Jahrhunderts, wo eine 14-Jährige an einen älteren Mann verheiratet wird. Das hat einiges über die Gesellschaft zu sagen, auch wenn das ruhige Drama sich – trotz einiger tragischer Elemente – lieber in einer märchenhaften Idylle inmitten der Natur aufhält, als sich die Hände schmutzig zu machen.
Das Setting einer Leichenhalle ist für Horrorfilme eigentlich immer dankbar. Umso enttäuschender ist, was in „The Possession of Hannah Grace“ daraus gemacht wird. Während Schauplatz und Stimmung anfangs noch stimmen, wechseln sich später Langeweile und Ärger ab, wenn ein Klischee nach dem anderen abgearbeitet wird und der Film von Minute zu Minute dümmer wird.
Man nehme übernatürliche Wesen und schlagfertige Kämpfe, garniere das Ganze mit albernem Humor und Soap-Opera-Dramen, stecke es in schicke Verliese und erhalte ... ja, was eigentlich? So richtig entscheiden kann sich „Mojin – The Lost Legend“ zwar nicht, ist aber zwischenzeitlich doch unterhaltsam genug, um den Abstieg ins verfluchte Grab zu wagen.
Ein historisches Drama über einen Mann auf der Flucht, das fast ohne Dialoge auskommt? Das ist ungewöhnlich. Ohnehin hält sich „Sew the Winter to My Skin“ an keine Erwartungen, wechselt Genres und Stimmungen, wie es ihm gefällt, während die Geschichte eines berühmten südafrikanischen Schafdiebes während der Apartheid erzählt wird. Konstant sind dabei lediglich die tollen Aufnahmen der kargen Gegend.
„Superfly“ orientiert sich am Blaxploitation-Klassiker von 1972, verpasst es aber, daraus etwas zu machen, das in der Gegenwart von Relevanz wäre. An vielen Stellen ist der Krimi um einen Drogendealer, der aussteigen möchte, nur ein überlanges Hip-Hop-Video, das zwar manchmal stylisch aussieht, insgesamt aber langweilig und richtungslos ausgefallen ist.
Der Dokumentarfilm „Generation Wealth“ führt uns vor Augen, wie eine Reihe Menschen nach Reichtum und Luxus streben. Die Themenvielfalt ist groß, die einzelnen Geschichten reichen von komisch über erschreckend bis traurig. Wirklich viel lernen kann man daraus aber nicht, auch das Pathos zum Ende hin schmälert etwas den Eindruck.
Mit „Dragon Ball Super: Broly“ meldet sich Mastermind Akira Toriyama persönlich zu Wort und gewährt dem inoffiziellen Fanliebling Broly einen großen Auftritt. Der ist dann auch ziemlich bombastisch geworden, beim Kampf wurde wirklich nicht gespart. Anhänger des Dauerbrenners haben ihre Freude, Quereinsteiger und Zuschauer auf der Suche nach einer Geschichte werden hier hingegen ihre Probleme haben.
Selbst wer noch nie von dem in den USA berüchtigten Fyre Festival gehört hat, kann bei der dazugehörigen Dokumentation jede Menge Spaß haben. „Fyre – The Geatest Party That Never Happened“ zeigt nicht nur, wie beim groß angekündigten Musikevent alles schief ging, Unwissenheit und kriminelle Energie zusammenfanden. Es ist auch eine Abrechnung mit der Instagram-Generation, die sich alles verkaufen lässt, was schöne Bilder hat.