armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7

    Der chinesische Animationsfilm „Have a Nice Day“ rechnet erstaunlich respektlos mit den Leuten im Reich der Mitte ab. Das ist teilweise aufgrund der absurden Situationen und schrecklich blöden Leute komisch, gefällt durch detaillierte und stimmungsvolle Bilder, fordert aufgrund der extrem langsamen Erzählweise aber einiges an Geduld.

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    • 4

      Eine Komödie über den Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinen treuen Gehilfen Dr. Watson? Warum nicht. Der Film versammelt ein beachtliches Talent und schafft es auf eine nicht minder beachtliche Weise, dieses völlig zu verschenken. „Holmes & Watson“ kann sich weder bei den Figuren noch beim Humor für eine klare Linie entscheiden, schlingert wild umher, die wenigen tatsächlich netten Momente werden von einer Mischung aus Langeweile und Ärger überdeckt.

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      • 7 .5

        Weniger Dokumentation, vielmehr Märchen erzählt "Saving Mr. Banks" die Entstehungsgeschichte von Mary Poppins. Geschönt ist das natürlich ohne Ende, aber so effektiv inszeniert und so gut gespielt, dass man nur zu gerne mit den Figuren lacht und weint.

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        • über Beloved

          In „Beloved“ lernen wir eine Iranerin kennen, die selbst mit 80 Jahren noch die harte Arbeit auf dem Land macht – alleine. Der Dokumentarfilm ist dabei einerseits ein persönliches Porträt einer Frau, die nie viel Zuwendung bekam, gibt dabei gleichzeitig Einblick in das traditionelle Leben dort.

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          • 6

            Die Besetzung von „Die Kunst des toten Mannes“ ist erstklassig und wirft sich voller Spielfreude in die jeweiligen Rollen, auch die Ideen hinter dem Film sind gut. Die unterhaltsame Mischung aus Kunstsatire und Horror bleibt letztendlich aber doch hinter den Möglichkeiten zurück, hält sich zu sehr an der grellen Fassade auf, anstatt einmal tiefer zu bohren, und wird auch nie so richtig spannend.

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            • 6

              Die Kinderbuchverfilmung präsentiert ein wohltuend zurückhaltendes Abenteuer für eine jüngere Zielgruppe, die sich mit dem authentischen Protagonistentrio gut identifizieren kann. Die Geschichte selbst ist aber recht konventionell, zum Ende hin wird es auch unglaubwürdig.

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              • „Dream Away“ nimmt uns mit an einen ägyptischen Urlaubsort, der einst Touristenhochburg war und nun auf Besucher wartet. Das hat schon in den normalen Momenten eine surreale Anmutung, die durch die vereinzelten Fantasie-Elemente noch weiter verstärkt wird, während wir abwechselnd in Träumen und der bescheidenen Realität unterwegs sind.

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                • 5

                  Eine Weltraum-Expedition will Kontakt zu einer außerirdischen Rasse aufnehmen, erlebt aber schon auf dem Weg dorthin seltsame bis bedrohliche Zwischenfälle. „Nightflyers“ mischt Science-Fiction mit Horror, was vereinzelt ganz stimmungsvoll ist. Insgesamt schafft es die Serie aber nicht, eine wirkliche Identität aufzubauen und etwas konsequent zu verfolgen. Der Inhalt springt hin und her, Handlungsstränge brauchen viel zu lange, auch die Bilder schwanken zwischen interessant und billig.

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                  • 6

                    Was lange währt, wird endlich überflüssig. „Mein Bester & ich“ hält sich sehr eng an den Überraschungshit „Ziemlich beste Freunde“. Zu eng: Der Film verpasst es, sich vom Original zu emanzipieren und eine eigene Persönlichkeit aufzubauen. Während die Geschichte um einen Querschnittsgelähmten und seinen Pfleger, die zu Freunden werden, auch in der US-Fassung funktioniert, sind die Figuren trotz namhafter Besetzung nur zweite Wahl.

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                    • 6

                      Stell dir vor, du tötest jeden Menschen, der sich dir nähert – ohne es zu wollen, ohne den Grund zu kennen. „Radius“ beginnt mit dieser originellen Ausgangssituation und zaubert eine durch Humor aufgelockerte mysteriöse Stimmung. Allerdings drückt sich der Film vor einer Aufklärung und wendet sich lieber so überhastet einem anderen Thema zu, dass beide Teile unbefriedigend bleiben.

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                      • 8

                        „A Colony“ erzählt eine im Grunde universelle Coming-of-Age-Geschichte, verbindet dies jedoch mit einem Blick auf die Auswirkungen der amerikanischen Kolonisierung und Vertreibung der Ureinwohner. Dabei ist das Drama leise und einfühlsam, verzichtet weitestgehend auf naheliegende Schwarzweiß-Zeichnungen, sondern muntert dazu auf, die unerklärliche Welt selbst zu finden und erfinden.

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                        • 4

                          „Friends from College“ klang eigentlich wie ein Home Run, entpuppt sich aber schnell als absoluter Fehlschlag. Die Geschichte um sechs College-Freunde, die 20 Jahre später zusammenfinden, leidet sowohl unter den völlig unsympathischen Figuren wie auch dem Humor, der zwischen langweilig und unerträglich wechselt. Nur selten entwickelt die Serie die Emotionalität, welche das Thema verdient. Die meiste Zeit möchte man einfach nur weg von den Leuten.

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                          • 6

                            Eine Junge verschwindet, ein versoffener Polizist sucht ihn und gerät mit einem zwielichtigen Lehrer aneinander – aus dieser Ausgangssituation wird bei „Black Tide“ ein Krimi, der sich vollends in die Abgründe seiner Figuren stürzt. Während dieser Teil unterhaltsam bis befremdlich ist, auch wegen der spielfreudigen Darsteller, ist der Fall eher Nebensache und zieht sich zudem.

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                            • 6

                              „Jessica Forever“ ist ein Film, an dem sich die Geister scheiden – schon bei der Frage, ob das überhaupt ein Film ist. Die Zukunftsvision um jugendliche Waisen, die gegen Drohnen kämpfen, gibt sich als Action-Sci-Fi-Endzeit, ist aber vielmehr irgendwo zwischen seltsamem Einsamkeitsdrama und Kunstinstallation angesiedelt, verzichtet dabei über weite Strecken auf Handlung, Dialoge oder auch Erklärungen.

                              • 5

                                In „Ab heute sind wir ehrlich“ lernen wir eine sizilianische Kleinstadt kennen, die endlich Ehrlichkeit und Ordnung für sich einfordert – bis sie merkt, was das bedeutet. Die Idee der italienischen Komödie ist gut, führt uns vor Augen, wie wenig die Menschen Änderung wollen, wenn sie selbst etwas dafür tun müssen. Bei der Ausarbeitung hapert es jedoch, vor allem der zuweilen belanglos-träge Humor enttäuscht ein wenig.

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                                • 6
                                  über Alpha

                                  „Alpha“ nimmt uns mit in eine Welt vor 20.000 Jahren – oder behauptet es zumindest. Die Mischung aus realen Momenten und denen aus dem Computer funktioniert nie so richtig, das Abenteuer sieht oft künstlich aus. Gleichzeitig passt das auch zum Inhalt, der sich kein bisschen um Realismus schert, weshalb die Mensch-Wolf-Reise immer auf eine reizvolle Weise traumartig bleibt.

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                                  • 5

                                    In „Kokdu – A Story of Guardian Angels“ folgen wir zwei kleinen Kindern in die Unterwelt, wo sie die Schuhe der Großmutter suchen. Das ist fantasievoll, teilweise auch schön farbenfroh, leidet aber doch darunter, in Form eines auf Film gebannten Theaterstücks umgesetzt zu sein. Als Film ist die Optik zu wenig, für ein Theaterstück fehlt der unmittelbare Live-Faktor.

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                                    • 7

                                      Der Sohn war schwul, die Mutter darf’s nicht wissen – das ist klassisches Material für ein Coming-Out-Drama. Xavier Dolan verknüpft dieses jedoch mit bedrohlichen Thrillerlementen. Das Ergebnis ist atmosphärisch dicht und bis zum Schluss spannend, die Genremischung bleibt aufgrund der nicht immer nachvollziehbaren Figuren jedoch undurchdringlich und unterkühlt.

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                                      • Ja, ist der denn verrückt? „Free Solo“ zeigt, wie Freikletterer Alex Honnold als erster eine nahezu senkrechte Felswand ohne Hilfsmittel bezwingen will. Das ist beeindruckend und schwindelerregend zugleich. Der Dokumentarfilm ist aber nicht nur Demonstration eines unglaublichen körperlichen Könnens, sondern gleichzeitig auch das spannende Porträt eines charismatischen Mannes, dem man gleichzeitig zusehen und nicht zusehen will.

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                                        • 7

                                          Ein Serienmörder quält seinen ehemaligen Verfolger bei der Polizei, der bis heute nicht überwinden kann, den Täter nicht geschnappt zu haben. Aus dieser Ausgangslage wird bei „Mr. Mercedes“ ein spannender Thriller, der von dem Psychoduell, den ambivalenten Figuren und der erstklassigen Besetzung getragen wird. Im Mittelteil neigt die Adaption eines Stephen-King-Romans jedoch etwas zu Längen.

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                                          • 8
                                            über Mid90s

                                            „Mid90s“ nimmt uns mit in die Vergangenheit und stellt uns einen 13-Jährigen vor, der bei einer Skatertruppe Anschluss und letztendlich sich selbst sucht. Das ist ohne klare Geschichte, sehr rau, teilweise hässlich. Aber eben auch authentisch, fast dokumentarisch, wenn hier Jugendliche noch wirkliche Jugendliche sein dürfen. Bonuspunkte gibt es für Zuschauer, die selbst in der Zeit aufgewachsen sind und entsprechend nostalgische Gefühle mitbringen.

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                                            • 6

                                              Der Aufschrei war groß, als Details zu „Carmen Sandiego“ bekannt wurden. Aus der Meisterdiebin soll ein weiblicher Robin Hood werden? Warum das denn? Während diese Umdeutung der langjährigen Reihe tatsächlich etwas Identität stiehlt und einiges an der neuen Interpretation recht austauschbar ist, so ist die Geschichte um eine junge, gewitzte Frau, die sich mit einer mächtigen Verbrecherorganisation anlegt, nette Unterhaltung für eine jüngere Zielgruppe.

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                                              • 6

                                                Eine deutsch-jüdische Familie kommt am Abend von Hitlers Machtergreifung zusammen: In „Das letzte Mahl“ vermischt sich das Private und das Politische, dürfen die unterschiedlichsten Positionen auf den Tisch kommen. Da ist eine Menge dabei, worüber es sich nachzudenken lohnt, auch wenn das Drama insgesamt zu künstlich angelegt ist und man selten das Gefühl hat, hier bei wirklichen Menschen zu Gast zu sein.

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                                                • „The Magic Life of V“ folgt einer jungen Finnin, die begeisterte Live-Rollenspielerin ist. Der Dokumentarfilm hat dabei weniger etwas über das Hobby an sich zu erzählen, sondern konzentriert sich auf die Protagonistin, die hiermit ihrer traurigen Vergangenheit entkommt und sich dieser nun auch stellen will. Das ist etwas voyeuristisch, macht aber doch auch Mut, sich eigenen Dämonen zu stellen, wo immer die auch lauern mögen.

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                                                  • 7
                                                    über Kingdom

                                                    „Kingdom“ kombiniert ein historisches Drama im alten Korea mit deftiger Zombie-Action. Die Mischung ist ungewöhnlich, sorgt sowohl inhaltlich wie auch visuell für reizvolle Abwechslung vom Genreeinerlei. Der Anfang ist recht gemächlich, der Humor nicht immer ganz passend. Aber allein die grandiosen Bilder sind Grund genug dranzubleiben, bis es später dann auch richtig zur Sache geht.

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