armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Mit „Black Summer“ nehmen uns die Macher von „Z Nation“ zurück zu den Anfängen der Zombieapokalypse. Mit der Hauptserie hat das hier praktisch nichts gemeinsam, vom Zombiethema einmal abgesehen. Dafür aber mit der Konkurrenz: Die Serie ist zwar düster und durch die ständige Handkameraarbeit auch irgendwie rau, inhaltlich jedoch nicht erwähnenswert. Zu sehen sind No-Name-Figuren, die mal gegen die Untoten, mal gegen sich selbst kämpfen, ohne dabei jemals ein Eigenleben zu entwickeln.

    • Ein Survival-Abenteuer, bei dem man als Zuschauer bestimmt, wie es weitergeht? Das ist als Idee interessant. Das Ergebnis ist jedoch nur teilweise geglückt. Das Gefühl einer echten Gefahr will sich nie einstellen, die erzieherischen Aspekte werden zu oft von Willkürlichkeit verdrängt. Ein bisschen was lernen kann man jedoch, dazu gibt es schöne Aufnahmen der unterschiedlichsten Gegenden, von Eis über Wüste bis Dschungel.

      • 8

        „Das schönste Paar“ konfrontiert uns mit einer brutalen Vergewaltigung, konfrontiert uns aber vor allem mit den Folgen davon. Das ist weitestgehend ein stark gespieltes Drama über Bewältigungsmechanismen, nähert sich aber auch immer wieder einem von Wut und Hoffnungslosigkeit getriebenen Rachethriller an. Das ist streckenweise ohne echte Orientierung, bleibt jedoch in Erinnerung und stellt viele kaum zu beantwortende Fragen.

        • 6
          über Tijuana

          „Tijuana“ nimmt uns mit nach Mexiko, das für Journalisten kein dankbarer Ort ist. Mit einem Mord geht es los, danach geht es immer tiefer in einen Abgrund aus Gewalt und Korruption. Das ist als Einblick in einen nicht immer einfachen Beruf interessant, auch wenn Tempo und inhaltliche Balance so ihre Probleme haben, die Serie mal zu langsam, dann wieder etwas übertrieben ist.

          • 4

            Was lange währt, wird am Ende doch nur langweilig. Zwar wirft „Hellboy: Call of Darkness“ alles Mögliche auf die Leinwand, ohne dabei jedoch wirkliche Treffer zu landen. Der Humor ist zu bemüht, dem Horror fehlt der Horror. Stattdessen rast der Film von einem Ort zum nächsten, immer auf der vergeblichen Suche nach einer Idee oder wenigstens einer Geschichte, welche das Ganze zusammenhalten könnte.

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            • 6
              über Kanun

              „Kanun“ erzählt die Geschichte zweier Männer, die eine gemeinsame Vergangenheit haben und sich Jahre später wieder treffen. Das schwankt ein bisschen zwischen Drama und Thriller, wird beidem nicht ganz gerecht. Dafür ist der Film atmosphärisch gut gelöst, lockt mit einer düsteren, unheilvollen Stimmung und der Frage, wie sehr wir uns zu Sklaven unserer Vergangenheit machen.

              • „Der illegale Film“ zeigt uns, wie schwierig die Frage des Urheberrechts bei Bildern zu klären ist. Dabei spricht der Dokumentarfilm nicht nur Kuriositäten an, sondern demonstriert auch, wie sehr unser Leben heute von Bildern bestimmt wird. Das kann am Ende nicht umfassend sein, definitive Antworten fehlen auf die diversen aufgeworfenen Fragen, ist aber als Denkanstoß sehr spannend.

                • 3

                  Was als große Leidenschaft angekündigt wurde, entpuppt sich bei „After Passion“ als große Langeweile. Die Figuren sind einfallslose Klischees, die zudem noch schlampig gezeichnet wurden. Der Romanze zwischen einer Unschuld vom Lande und einem Möchtegernrebell fehlt jede Spannung, fehlt auch jegliches Gespür für Zwischentöne, Entwicklung oder tatsächliche Gefühle. Dafür sieht die Buchverfilmung schick aus.

                  • 4

                    Mit „Ultraman“ meldet sich ein Superheld der 60er auf den Bildschirmen zurück. Trotz der neuen CGI-Optik ist das Ergebnis aber kaum zeitgemäß. Geschichte und Figuren sind inhaltliche Nullnummern, auch die Bilder bzw. Animationen enttäuschen. Das ist allenfalls für Fans interessant, den Rest erwartet futuristische Langeweile.

                    • „Der Funktionär“ spürt dem DDR-Kulturpolitiker Klaus Gysi nach, der sein Leben lang dem Kommunismus treu blieb, auch nachdem er und das Projekt längst gescheitert waren. Der Dokumentarfilm ist dabei keine objektive Biografie, sondern eine sehr persönliche, ambivalente Spurensuche des Regisseurs, der als eines von sieben Kindern dem Mann nahestand und gleichzeitig wieder nicht.

                      • 7

                        Ist das noch ein Film oder kann das weg? In 16 Kapiteln nimmt uns „Das melancholische Mädchen“ mit auf einen Streifzug durch die moderne Gesellschaft und spricht dabei unentwegt wichtige Themen an. Der Inhalt wird dabei jedoch des Öfteren durch diverse eigenwillige Entscheidungen überdeckt, von den sehr stilisierten Kulissen über die bewusst monotone Sprechweise bis zu den seltsam unzusammenhängenden Dialogen.

                        • 7

                          Zwei korrupte Cops wollen bei einem Verbrechen mitmischen, um auch mal absahnen zu können – das verspricht viel Action. Stattdessen ist „Dragged Across Concrete“ aber recht ereignisarm, konzentriert sich lieber auf die Figuren und zeichnet in aller Seelenruhe ein zynisch-satirisches Bild einer kaputten Gesellschaft, in der Helden Mangelware sind.

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                          • 5

                            Ein Mädchen gibt ihren fiktiven Freizeitpark auf, als seine Mutter schwer krank wird, stolpert dann jedoch in die reale Fassung davon: Was als fantasievolle Auseinandersetzung mit Krisen und Liebeserklärung an die kindliche Fantasie beginnt, wird bald zu einem 08/15 Slapstick-Animationsabenteuer reduziert. Das ist trotz der hübschen Gestaltung des Parks am Ende zu wenig.

                            • „Die legendäre Kokain-Insel“ erzählt die wahre Geschichte eines gescheiterten Geschäftsmannes, der mit einem vergrabenen Drogenschatz sein bisheriges Leben weiterfinanzieren möchte. Das ist durchaus unterhaltsam, gerade weil niemand hier wirklich Ahnung von Verbrechen hat, aber auch auf eine befremdliche Weise verharmlosend und letztendlich unnötig verspielt.

                              • 6

                                „Der schwarze Engel“ basiert auf dem Leben des argentinischen Serienmörders Carlos Robledo Puch, dessen engelhaftes Aussehen in einem starken Kontrast zu seinen brutalen Taten stand. Der Film konzentriert sich dann auch auf diese Oberflächlichkeiten, geizt ein wenig mit Informationen und Abwechslung, gefällt sich aber in seinem farbenfrohen, sexualisierten Stilbewusstsein.

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                                • 5

                                  „Unicorn Store“ mag von magischen Einhörnern erzählen, die man in Läden kaufen kann, der Film selbst ist aber alles andere als magisch. Wenn ein erwachsener Mensch sein inneres Kind mit der Welt da draußen in Einklang bringt, ist das natürlich nett. Die Tragikomödie wird aber nie so verrückt, wie es das Szenario verspricht – sieht man von den knalligen Kostümen einmal ab.

                                  • Wie ist das eigentlich so als Türsteher? Wer macht solche Arbeiten? Was braucht es dafür? „Berlin Bouncer“ spürt diesem etwas anderen Beruf nach, wenn drei lokale Größen der Berliner Clubszene zu Wort kommen. Das ist teilweise interessant, versucht auch, die historische Entwicklung aufzugreifen, bleibt letzten Endes aber doch recht auf Distanz – vor allem Nichteingeweihte kommen nicht wirklich rein.

                                    • 7

                                      „Quicksand – Im Traum kannst du nicht lügen“ fängt mit einem Blutbad an, bevor es nach und nach rekonstruiert, wie es zu dem Amoklauf an der Schule kommen konnte. Der Fall an sich ist dabei eher nebensächlich, die Serie ist stärker an den Figuren und ihren Beziehungen zueinander interessiert. Das ist zwar nicht alles ganz befriedigend, einige Fragen bleiben offen, dafür stimmt die eisige Atmosphäre des Krimidramas.

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                                      • 4

                                        „Niemandsland – The Aftermath“ beginnt als interessante Konstellation, wenn nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Deutsche und zwei Engländer ein Haus teilen. Anstatt sich diesen Konflikten behutsam zu nähern, gibt es aber eine Romanze, die ebenso plötzlich wie unglaubwürdig ist, zwischen Figuren, die nicht mehr sind als hübsche Klischees.

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                                        • „Fuck Fame“ spürt der Elektro-Rap-Ikone Uffie nach, erzählt ein bisschen von ihrer Karriere, erzählt aber vor allem, welche Auswirkungen dies auf sie hat. Die Musik tritt dabei oft in den Hintergrund, dafür zeigt der Dokumentarfilm auf eine bemerkenswert ungeschönte Weise die Schattenseiten eines Künstlerlebens.

                                          • 6

                                            „You Might Be the Killer“ ist das neueste Beispiel dafür, wie Slasher-Genrekonventionen mit Meta-Kommentaren aufgepeppt werden. Das ist eine ganze Weile unterhaltsam, zumal auch das Szenario und die Erzählstruktur ungewöhnlich sind für diese Art Film. Später gehen der Horrorkomödie aber die Ideen aus, vor allem zum Ende hin enttäuscht der Film ein wenig.

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                                            • 5

                                              Man nehme einen pathologischen Geizkragen und eine plötzliche Tochter, die ihn auf den rechten Weg bringt. Das ist trotz des zuweilen übertriebenen Humors nicht wirklich geistreich oder tatsächlich lustig. Da die Entwicklung zudem überhastet ist, bleibt am Ende trotz einiger nett-absurder Einfälle nicht mehr als Durchschnitt übrig.

                                              • 6

                                                „The Wounded Angel“ nimmt uns mit ins Kasachstan Mitte der 90er, wo Armut und Perspektivlosigkeit das Leben vierer Jungs bestimmt. Doch trotz des allgegenwärtigen Elends hat der recht handlungsarme Film etwas sehr Kunstvolles an sich, gerade auch der wundervoll komponierten, oft menschenleeren Bilder wegen.

                                                • 6

                                                  Die Idee hinter „Jormungand“, mal keine Soldaten, sondern deren Waffenhändler in den Mittelpunkt zu stellen ist interessant. Wirklich genutzt wird das thematisch originelle Potenzial aber kaum, zu unschlüssig und ziellos wechselt die Serie hin und her. Erst zum Ende hin findet der Anime seine Spur und zeigt einige spannende Kämpfe.

                                                  • 6

                                                    „Danmachi“ nimmt viele Elemente aus Rollenspielen, versetzt sie mit Humor, zahlreichen, wenn auch kurzen Kämpfe und ein bisschen Fanservice. Das ist insgesamt unterhaltsam, sieht teilweise auch hübsch aus, verrennt sich in den Kerkern aber in zu viele Richtungen und bleibt dadurch zu sehr an der Oberfläche.