armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    In China war „Die wandernde Erde“ eine absolute Sensation, hierzulande werden eher weniger von dem Science-Fiction-Abenteuer Notiz nehmen. Spaß macht die im Grunde unsinnige Geschichte um eine zum Raumschiff umfunktionierte Erde, die ein neues Sonnensystem erreichen will, aber durchaus, gerade auch wegen der Bilder einer stark veränderten Welt.

    • 8

      Wenn in „Stan & Ollie“ die beiden Komiklegenden Stan Laurel und Oliver Hardy in ihren letzten Jahren noch einmal auf Tour gehen, dann ist das gleichzeitig die Geschichte einer schwierigen beruflichen und privaten Beziehung wie auch eine Liebeserklärung an eine vergangene Ära. Der Film selbst mag recht konventionell sein, verzaubert aber durch seine Warmherzigkeit und zwei verblüffende Hauptdarsteller, die ihren berühmten Kollegen würdig nacheifern.

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      • 4

        „Im Netz der Versuchung“ ist die vielen Verrisse tatsächlich wert, sofern man von einem normalen, im Idealfall guten Film ausgeht. Interessant ist an dem Mystery-Noir-Film in erster Linie das reizvolle und ungewohnte Inselsetting sowie ein Twist, den man selbst dann nicht glauben will, nachdem man ihn mit eigenen Augen gesehen hat.

        • 4

          Scrat im Weltall? Das groteske Szenario ist der gelungenste, weil einzig echte Einfall von „Ice Age – Kollision voraus!“. Ansonsten heißt es beim fünften Teil der Reihe: business as usual. Nahezu alle Elemente hat man zuvor schon einmal gesehen, sowohl Figuren wie auch Humor haben sich inzwischen abgenutzt.

          • 7

            Auch wenn die Gegend gern so genannt wird, in „God’s Own Country“ geht es nur wenig paradiesisch zu. Die vorsichtige Annäherung zweier junger Männer wird zwar von vielen Stereotypen und einer vorhersehbaren Geschichte begleitet. Die rauen Aufnahmen einer abgelegenen Gegend und die überzeugenden Darsteller machen aus dem Drama dann aber doch einen sehenswerten Film.

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            • Teils Literaturessay, teils Porträt bedeutender Bürgerrechtler ist „I Am Not Your Negro“ ein spannender Dokumentarfilm über den Rassismus in den USA, der den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart schlägt. Eine definitive Antwort fehlt dabei, am Ende ist es das Nebeneinander vieler Ansichten und Momente, welches einen in den Bann zieht.

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              • 4

                „Chambers“ ist ein unrühmliches Beispiel dafür, wie eine Serie trotz diverser vielversprechender Einzelteile in der Summe misslungen ist. Das Wüstensetting ist schön, auch die folkloristischen Elemente sind interessant. Die Geschichte um zwei Jugendliche, die durch eine Herztransplantation miteinander verbunden sind, schwankt gerade in der zweiten Hälfte zwischen unfreiwilliger Komik und Langeweile, wenn das Tempo hinten und vorne nicht stimmt. Und auch die Dialoge und Darstellungen sind teils äußerst dürftig.

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                • über Drift

                  In „Drift“ folgen wir zwei Frauen, die sich nach einer gemeinsam verbrachtet Zeit trennen und die Heimreise antreten. Erklärungen und Dialoge sind dabei Mangelware, ein Großteil des Films besteht aus tranceartigen Aufnahmen des Ozeans, der nach und nach die Figuren verschluckt, bis sie zusammen mit dem Publikum völlig verschwinden.

                  • 6

                    In „The Hole in the Ground“ wollen eine Mutter und ihr Sohn noch einmal neu anfangen, müssen sich am Rande des Waldes aber bald einem Schrecken stellen. Das ist nicht wirklich originell oder auch spannend, aber doch atmosphärisch und auf eine wohltuend bizarre Weise mythisch, wenn hier mal nicht alles explizit in den Boden gerammt wird.

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                    • 4

                      Mit „Royal Corgi – Der Liebling der Queen“ zeigen die Belgier einmal mehr ihren Willen, es der US-Konkurrenz gleichzutun. Nur fehlen ihnen dafür neben dem notwendigen Budget auch die Ideen. Gelungen ist an dem Animationsfilm über einen königlichen Hund lediglich der Einstieg, später gibt es eine wenig komische, dafür oft befremdliche Mischung aus Kleinkindwitzen und völlig deplatziertem Humor, so wie auch der Inhalt schwach zusammengeklaut wurde.

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                      • 5
                        über Aurora

                        Horrorfilme aus den Philippinen bekommt man hierzulande ja nur selten zu sehen. Und zumindest bei der Optik macht „Aurora“ einiges richtig, so wie die unheilvolle Atmosphäre insgesamt gut gelungen ist. Inhaltlich patzt der Film jedoch, will mehr sein als reguläre Genrekost, bietet dafür aber nicht genügend Tiefgang. Horrorfans wiederum werden die Spannung vermissen, wenn hier nie wirklich das Gefühl einer Gefahr entsteht.

                        • 7

                          Ein islamischer Geistlicher wird durch den Tod Michael Jacksons an seine Jugend erinnert, das hört sich schon etwas skurril an. „Scheich Jackson“ ist jedoch ein erstaunlich universelles Drama über einen Vater und seinen Sohn, die einfach nicht zueinanderfinden, und über konkurrierende Welt- und Männlichkeitsbilder.

                          • 7
                            über Bonding

                            Die Situation eines schwulen Möchtegern-Comedians, der als Assistent bei einer Domina anfängt, die ist sicher ungewöhnlich. „Bonding“ hat damit auch jede Menge Spaß, ist letzten Endes aber eine warmherzige Serie über Menschen auf der (Selbst-)Suche und ein schönes Plädoyer dafür, man selbst zu sein – selbst wenn der Weg zur Erkenntnis ein bisschen kurz ist.

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                            • 4

                              Wenn in „The Happytime Murders“ eine Detektivpuppe einen Mörder sucht, ist das Ergebnis vielleicht nicht so schlimm, wie manche behaupten. Wohl aber ist der Film angesichts des Potenzials eine herbe Enttäuschung. Die vielen positiven Elemente wie die Noir-Stimmung, die Rassismuselemente und die Puppenfertigkeit haben schlichtweg keine Chance gegen die dominierenden, völlig unlustigen Witze, die sich komplett darauf versteifen, Puppen und Sex kombinieren zu wollen.

                              • 5 .5

                                „Monstrum“ entführt uns ins Korea des 16. Jahrhundert, wo eine blutrünstige Bestie ihr Unwesen treiben soll. Der Film spielt zunächst mit der Neugierde, was genau hinter allem steckt, konzentriert sich aber in erster Linie auf die Action-Szenen. Die sind während der regulären Kämpfe gut anzusehen, nur der Computer spielt nicht so recht mit.

                                • Erst erfolgreicher Kaufmann, später beflissener Kunstsammler, heute ein Niemand: „Auch Leben ist eine Kunst“ erinnert an Max Emden, der es durch Kaufhäuser zu Reichtum brachte, später jedoch während des Nationalsozialismus viele Besitztümer aufgeben musste. Die Doku nähert sich dem Menschen kaum an, zeigt aber das Bild eines Opfers, das offiziell kein Opfer war, weil es nicht ins Bild passte.

                                  • 5

                                    „The Diamond Job“ verspricht viel Spaß, wenn sich Sam Rockwell als überforderter Kleinkrimineller an einen großen Coup wagt. Der Film erfüllt dieses Versprechen jedoch kaum, vor allem da er eher eine Szenensammlung als ein zusammenhängender Film ist. Das Ergebnis ist manchmal wunderlich, manchmal spaßig, manchmal auch nur eine langweilige Kopie offensichtlicher Einflüsse.

                                    • 6
                                      über 7 Uczuc

                                      „7 Gefühle“ nimmt uns mit in die Kindheit eines verkorksten Erwachsenen, wo wir ihm und seiner Schulklasse begegnen. Das ist teils von einer komischen Surrealität, vor allem der Besetzung wegen, teils auch etwas repetitiv. Erst zum Ende hin steigert sich die etwas andere Erinnerung noch einmal deutlich, wenn sie erstaunlich tragisch wird und mehr aus den Figuren macht.

                                      • „Grass Is Greener“ zeichnet den Weg des Cannabis-Konsums in den USA nach, gerade auch im Hinblick auf die rechtlichen Bestimmungen. Der Einsatz für die Legalisierung ist zwar alles andere als ausgewogen oder tiefgründig, zeigt aber doch auf spannende Weise, wie sehr der Kampf gegen Drogen gleichzeitig ein Rassenkampf war.

                                        • 8

                                          In „High Life“ nimmt uns die französische Arthouse-Regisseurin Claire Denis mit ins Weltall. Von Zivilisation ist da oben aber nichts zu spüren. Stattdessen gibt es eine zwischen Wahnsinn und Klaustrophobie schwankende Stimmung, die nach und nach zwischenmenschliche Abgründe freilegt, während das Publikum vergebens auf Erlösung, Hoffnung oder eine tatsächliche Handlung wartet.

                                          • 4

                                            Schaut mal, ein weiterer Rachethriller! Ja, aber keiner, den man gesehen haben sollte. „Peppermint – Angel of Vengeance“ schafft es tatsächlich, noch sinnbefreiter zu sein, als es das Genre meistens ist, ohne damit aber im Gegenzug Spaß zu haben. Nicht einmal die Actionszenen sind Grund genug, sich die Selbstjustiz einer ehemaligen Bankangestellten anzuschauen. Das sind allenfalls die impliziten Fragen, ob die Hauptfigur nun Heldin oder Schurkin ist.

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                                            • 6 .5

                                              Ein junger Mann will im Dänemark des späten 19 Jahrhunderts aus seiner streng gläubigen Familie ausbrechen und träumt in der Großstadt von Wissenschaft und einem Ingenieursprojekt. Die Adaption eines bekannten Romans lässt sich zwar viel Zeit mit ihrer Geschichte, bietet aber einiges fürs Auge und funktioniert gleichermaßen als Gesellschaftsporträt wie auch als persönliches Drama eines Mannes, der seinem eigenen Glück im Weg steht.

                                              • 7

                                                Eine Büroangestellte teilt sich ihre Wohnung mit zwei Bären und einem Huhn, das klingt schon ziemlich verrückt. „Rilakkuma und Kaoru“ setzt aber weniger auf klassische Gags, auch wenn das Szenario natürlich durchaus amüsant ist. Der Reiz der Stop-Motion-Serie liegt aber vielmehr in den entspannten und doch treffenden Alltagsbeobachtungen und den detailverliebten Ausgestaltungen.

                                                • 8 .5

                                                  „Glücklich wie Lazzaro“ ist einer der eigenartigsten Filme der letzten Zeit – und einer der schönsten. Irgendwo zwischen bissiger Komödie, bitterem Sozialdrama und purer Magie erzählt Alice Rohrwacher die Geschichte eines jungen Mannes, der viel zu unschuldig und gut für diese Welt ist. Das ist mal schmerzhaft, mal tröstlich, ein Wunderwerk, das einem gleichzeitig den Glauben an das Gute entreißt und doch auch diesen erneuert.

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                                                  • 6
                                                    über Atlas

                                                    Der Möbelpacker einer zwielichtigen Zwangsräumungstruppe erkennt in einem Opfer seinen Sohn wieder, den er seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen hat: „Atlas“ ist gleichzeitig Ausflug in ein düsteres Milieu wie auch der Versuch, noch einmal Brücken zu schlagen. Das ist atmosphärisch und darstellerisch stark, zeitweise auch spannend, selbst wenn die Geschichte nicht an allen Stellen wirklich überzeugt.

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