armknoli - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+17 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning184 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines119 Vormerkungen
Alle Kommentare von armknoli
Erst anstrengend, später verspielt, zum Ende rührend: Die taiwanesische Tragikomödie „Dear Ex“ erzählt von einer Frau, die sich mit dem Liebhaber ihres verstorbenen Mannes zofft. Der Ablauf ist vorhersehbar, die Geschichte trotz der zahlreichen Flashbacks geradlinig. Aber es ist doch ein schöner Film, der irgendwie auch zu Herzen geht und zeigt, wie furchtbar kompliziert das Leben manchmal sein kann, ohne dass jemand daran Schuld hat.
In „Die Schneekönigin: Im Spiegelland“ gibt es ein Wiedersehen mit den Figuren der russischen Animationsreihe, auch wenn diese sich mal wieder nicht an die Vorgänger halten. Die Geschichte um eine ungeplante Zusammenarbeit zwischen einer magielosen Jugendlichen und der bösen Titelfigur hat aber etwas schön Versöhnliches, das junge Zielpublikum bekommt hier ein immerhin solides Abenteuer geboten.
„Beale Street“ erzählt von polizeilicher Willkür und systematischen Rassismus, aber auch von familiärem Zusammenhalt. Das ist aufgrund des Hangs zur Künstlichkeit vielleicht nicht ganz so emotional, wie man erwarten könnte, für sich genommen aber doch in mehrfacher Hinsicht sehr sehenswert.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann fliehen sie noch immer vor der Realität. Nach der enttäuschenden zweiten Staffel ist der Film zu „Love, Chunibyo & Other Delusions!“ wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Gebraucht hätte es die Kinoversion jedoch nicht unbedingt, da es keine wirkliche inhaltliche Entwicklung gibt und auch optisch nicht mehr geboten wird als bei der Fernsehserie.
Eine Komödie über eine kleinwüchsige und vorlaute Frau und einen hochgewachsenen, höflichen Mann, die sich auf der Flucht zusammenraufen müssen: Das ist vorhersehbar, nur streckenweise lustig, dank der beiden Hauptdarsteller aber immerhin Durchschnitt.
Zwei von der Liebe desillusionierte Frauen verdienen ihr Geld damit, im Auftrag anderer Beziehungen zu beenden – das ist eine ebenso originelle wie fragwürdige Geschäftsidee. Das macht vor allem anfangs Spaß, wenn „Trennung auf Bestellung“ geschmacklose bis absurde Methoden vorführt. Später wird es jedoch zunehmend langweilig, die neuseeländische Komödie will dann nur noch von der obligatorischen Läuterung und Versöhnung der zwei Freundinnen sprechen.
Gebraucht hätte es „Hard Powder“ sicher nicht: Die Geschichte um einen Schneepflugfahrer auf Rachefeldzug hat dem norwegischen Original nichts hinzuzufügen, ist allein schon durch die Besetzung die schwächere Alternative. Aber sie macht für sich genommen immer noch Spaß, wenn die üblichen Motive eines solchen Rache-Streifens mit schwarzem Humor aufgearbeitet werden.
„Baracoa“ folgt zwei Jungs in einem kubanischen Kaff, wo sie ihren letzten Sommer verbringen. Das ist irgendwo nostalgisch, eine Erinnerung an die fantasievolle Kraft der Jugend inmitten von Ruinen. Gleichzeitig hat es etwas Unwirkliches, wie die zwei durch die Gegend streifen, als wären sie die letzten Menschen auf dieser Erde.
Was zunächst wie eine Satire auf Luxus-Kreuzfahrten wirkt, wird bei „Yucatán“ schnell zu einer wenig glamourösen Komödie über zwei Gauner, die einen Lottogewinner ausnehmen wollen. Das ist teils schön anzusehen, insgesamt aber eher langweilig, da weder die Figuren noch die diversen Betrugsversuche nennenswert sind, der Film auch einfach nicht besonders witzig.
Die Erde wird in Zukunft ohnehin kaputt sein, der Kampf gegen den Klimawandel können wir eh schon vergessen? Nicht, wenn es nach „2040“ geht. Der sich an ein jüngeres Publikum wendende Dokumentarfilm zeigt bereits heute zur Verfügung stehende Möglichkeiten auf, mit denen wir einschreiten können, und macht Mut, eben genau das zu tun.
„The Umbrella Academy“ stellt uns eine Familie vor, die über Superkräfte verfügt, ansonsten aber nichts auf die Reihe bekommt. Das ist teils unterhaltsam, teils bewegend, wenn mal wieder die ganzen Kindheitstraumata aufgearbeitet werden müssen. So ganz ruft die Serie das Potenzial nicht ab, da sie sich zu oft im Kreis dreht. Aber es ist ein spaßiger Auftakt und eine vielversprechende Alternative zu sonstigen Comichelden.
„Escape Room“ kommt zu spät, um noch vom ganz großen Hype profitieren zu können. Zudem wurde nicht wirklich viel Arbeit in die Rätsel oder die Figuren investiert. Dass der Thriller dennoch Laune macht, verdankt er den prima umgesetzten Räumen, die sehr unterschiedlich ausfallen, teils ausgesprochen gemein sind und Lust auf weitere Teile wecken.
In „Luft“ trifft eine verträumte junge Frau auf eine Rebellin und verliebt sich in sie. Das ist natürlich eine Romanze, jedoch eine, die irgendwie anders ist: weniger körperlich, weniger dramatisch. Der deutsche Film ist mehr sonnige Traumstimmung als reguläre Liebesgeschichte, bleibt bis zum Schluss auf eine doch sehr schöne Weise unfassbar.
„The Crossing“ spielt im Grenzgebiet zwischen Hongkong und Festlandchina und kombiniert eine Schmuggelgeschichte mit Coming of Age. Das ist als Idee interessant und zudem sehr ansprechend bebildert, auch wenn das Drama sich inhaltlich nicht zu sehr von den Genrekonventionen wegbewegen will.
Gerne mal als besonders versaute Serie angepriesen, ist „Big Mouth“ tatsächlich eine Serie, die ohne Scham von den Erfahrungen in der Pubertät spricht – selbst den hässlichen. Während diese Ehrlichkeit und die Figuren positiv hervorstechen, ist der Humor recht unentschlossen, oft auch langweilig. Und auch die betont unschöne Optik ist eine zwiespältige Angelegenheit.
Wer dieses Bett betritt, stirbt beim Verlassen einen grausigen Tod. Das ist trotz der blödsinnigen Prämisse sehr viel weniger komisch, als es sich anhört, „Bed of the Dead“ ist ein überraschend unterhaltsamer Horrorfilm, der einen gleich in mehrfacher Hinsicht in die falsche Richtung führt.
Ein bisschen komisch wirkt es ja schon, wenn in „Greta“ ein 70-jähriger Krankenpfleger beim Sex Greta Garbo genannt werden möchte. Das Drama macht sich jedoch nicht über seinen Protagonisten lustig, sondern muntert vielmehr dazu auf, den anderen und sich selbst zu nehmen, wie man ist.
„By the Name of Tania“ fügt reale Schauergeschichten von Zwangsprostitution in peruanischen Minengebieten zu einem Schicksal einer fiktiven Einzelperson zusammen, die für all die Opfer steht. Das wandelt zwischen Dokumentation und Traum, verstört trotz der unwirklichen Anmutung, wenn man dieser Reise in den Abgrund folgt.
Hat es wirklich eine Fortsetzung zum Zeitschleifen-Slasher gebraucht? Das vielleicht nicht, „Happy Deathday 2U“ macht aber tatsächlich das Beste daraus. Der zweite Teil greift grundsätzlich auf das Erfolgsrezept des Vorgängers zurück, variiert es jedoch und versucht, der Geschichte mehr Tiefe zu geben. Spaß macht das noch immer, auch wenn der Horror-Part dabei zugunsten von mehr Emotionalität zurückgefahren wurde.
„What We Left Unfinished“ erzählt von den teils widrigen Umständen, unter denen afghanische Filmemacher während der sowjetischen Besatzung arbeiten mussten. Das ist verblüffend bis kurios, kombiniert Szenen alter unvollendeter Werke mit Interviews von Künstlern, die sich an die damalige Zeit erinnern.
Ein Muslim spricht seiner Frau die islamische Scheidungsformel auf den Anrufbeantworter und wird nun gezwungen, sich auch tatsächlich von ihr zu trennen. Was sich für Andersgläubige kurios anhört, wird bei „Oray“ Anlass, sich mit verschiedenen Auffassungen von Religion auseinanderzusetzen. Zu einer eindeutigen Antwort gelangt das Drama nicht, ist stattdessen Porträt und Plädoyer für Austausch.
„House of Hummingbird“ nimmt uns mit ins Südkorea im Jahr 1994 und erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte, die gleichzeitig ein Kind seiner Zeit und doch auch zeitlos ist. Das Drama ist dabei voller tragischer Elemente, schlachtet diese aber nicht aus, sondern ist vielmehr das zärtliche und einfühlsame Porträt einer Heranwachsenden, die in einem turbulenten, kaputten Umfeld sich selbst sucht.
„Hellhole“ führt uns anhand von drei Personen ein Brüssel vor Augen, das auseinandergebrochen ist und in dem die Menschen ziellos umherirren. Das ist von einer unglaublich atmosphärischen Trostlosigkeit, während die Kameraarbeit äußerst kunstvolle Aufnahmen dagegenhält. Der minimalistische Inhalt und die nur schemenhafte Figurenzeichnung drohen für manche aber zu einem Geduldsspiel zu werden.
„Fortschritt im Tal der Ahnungslosen“ ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Begegnung zwischen syrischen Flüchtlingen und den ehemaligen Arbeitern eines DDR-Betriebs. Das ist mal komisch, mal erschreckend, kombiniert Collage und Experiment, während nostalgisch an verschwundene Heimaten erinnert wird.
Die Idee war interessant, die Umsetzung ist es nur bedingt. Wenn sich in „Der Baum des Blutes“ zwei Familiengeschichten und mehrere Zeitebenen miteinander verflechten, dann ist das einerseits sehr viel Holz. Das Drama ergibt sich aber so vielen letztendlich unbedeutenden Details, dass trotz schöner Bilder und erzählerischer Ambitionen schnell Langeweile droht. Dafür ist das Ende überhastet und übertrieben.