Chionati - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+20 Kommentare
-
EternautaEternauta ist eine Drama aus dem Jahr 2025 mit Ricardo Darín und Carla Peterson.+18 Kommentare
-
Die GlaskuppelDie Glaskuppel ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Léonie Vincent und Johan Hedenberg.+13 Kommentare
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+13 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning187 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina154 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines127 Vormerkungen
Alle Kommentare von Chionati
Wicked Games - Böse Spiele (US - 2021)
Home Invasion Thriller, der durch ein paar gelungene Twists und Wendungen für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Das "Survival-Girl" ist ziemlich taff und überrascht hin und wieder mit einer guten Überlebensstrategie.
Der Film versucht etwas anders zu sein, was ihm teilweise auch gelingt. Zudem verwendet man öfter mal eine "Hypnotic-optik", verzerrte Bilder und spezielle Farbfilter, die aber nicht weiter stören. Beim Sound ist es natürlich cool, wenn dieser dumpfe Bass in bestimmten Szenen einsetzt. Den liebe ich. Bitte ruhig mehr davon.
Insgesamt kein schlechter Film, der etwas überspitzt wirkt und nicht alles auf die Goldwaage legt, mehr auf Gewaltdarstellung und gute Twists setzt und etwas selbstironisch auf das Thema Selbstjustiz blickt. Die letzte Szene hat mich dann leider wieder etwas traurig gemacht. Ab Min. 21 wusste ich, wohin der Hase läuft.
6/10 gut getarntes Survivalgirl auf einem einsamen Landsitz
Play Dead - Schlimmer als der Tod (US - 2022)
Der Titel macht seinem Namen alle Ehre. Denn, wenn man mal die Anfangsphase überstanden hat, wartet der schlimmste Albtraum eines jeden Menschen hinter den Mauern eines Leichenschauhauses.
Man sollte so manche Unglaubwürdigkeit und Übertriebenheit in Kauf nehmen (besonders in der Anfangsphase). Es entsteht ein durch und durch spannendes Szenario und ein Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod. Der Bösewicht hat so seine eigenen Wertevorstellungen und verrichtet seine Arbeit ordentlich und "präzise" ähäm... .
Fazit: Das Leichenschauhaus ist im Horrorgenre ein gern gesehener Aufenthaltsort. Auch hier erschaudert man mehr oder weniger zwischen unterkühlten Gängen, Skalpellen, Spürhunden, Beweismaterial, flüssigem Stickstoff, Operationssälen usw...
6/10 merkwürdige Anrufe auf dem Seziertisch
In 3 Tagen bist du tot 2 (AT - 2008)
In einem Satz würde ich sagen, das ist der österreichische Texas Chainsaw Massacre!
Der Aufbau verschiedener Drohkulissen und ein paar wirkungsvolle Jumpscares funktionieren hier einwandfrei. Zu einer gelungenen Schnee- und Hinterwäldleratmosphäre gesellen sich ein Gemäuer, das dem Anschein nach vor dem Jahre 1890 errichtet wurde und stereotypische böse Charaktere.
Teil 2 ist besser als Teil 1.
6/10 Berghütten ohne Winterbetrieb
Evil Dead Rise (US/NZ - 2023)
Die Frage für mich war, wieviel "Evil Dead" ist noch in "Evil Dead Rise"?
Anfangs nicht so überzeugt revidiere ich nun meine Bedenken und betrachte diesen Film als eine mutige und gelungene Horrorinszenierung mit kleineren Schwächen.
Maske top, Gore und Splatter top, Schauspieler gut, Alyssa Sutherland als "fürsorgliche Mutter und Besessene" sticht besonders positiv hervor. Die Rolle passt zu ihr und man hat die Richtige ausgewählt. Sie ist groß, kommt bedrohlich rüber und schaut nebenher trotzdem noch gut aus. Lily Sullivan als Schwester dreht mit der Zeit ebenfalls so richtig auf.
Der Film macht es dem Vorgänger nach und hat einen hohen Gore-Anteil. Für eine fünfte Fortsetzung kann man den so stehen lassen. In "Evil Dead Rise" steckt noch genug "Evil Dead" drinnen!
7/10 "The Shining" - Aufzug Szenen
American Carnage (US - 2022)
In den ersten gut 20 Min. gab es mehr Teeny-Humor und obszöne Witze. War überhaupt nicht lustig und ich dachte schon das wird nichts mehr. Aber dann als es in ein ominöses Altersheim geht entwickelt sich der Film zu einem anschaubaren Horrorfilm.
Er erinnert dabei an einen ganz bestimmten erfolgreichen Horrorfilm aus 2017, mehr verrate ich nicht, ausserdem schlägt er noch in eine andere Kerbe ein.
Die Gewaltdarstellung hält sich mit FSK 16 in Grenzen, aber es geht sowieso in eine mysteriös wirkende Schiene. Der Film ist satirisch und übt Kritik an verschiedenen Themen aus und kombiniert dies mit Komik und einem Überlebenskampf. Das ist schon ganz gut gelungen. Jenna Ortega, wahrscheinlich eine der "Innsten" Schauspielerinnen zur Zeit ist mit von der Party.
5,5/10 Beruhigungsspritzen und Ausgangssperren
In 3 Tagen bist du tot (AT - 2006)
Der Film zugeschnitten auf mich müsste heißen: "In über 5 Jahren wunderst du dich gewaltig", denn nach der Sichtung stellte ich fest, dass ich den Film schonmal gesehen und kommentiert hatte. Hätte ich das nicht gesehen, hätte ich nicht geglaubt, den schon mal gesehen zu haben.
Jo, Slasher aus Österreich. Obwohl so richtig Slasher ist das nicht. Ein paar härtere Kills gibt es und es geht nach dem "zehn kleine Jägermeister-Prinzip". @RoboMaus sagt es schon richtig, eine etwas biedere Inszenierung eine Stufe über Tatort-Niveau. Der zweite Teil soll angeblich besser sein, den ich mir jetzt bald anschaue. Und "Das finstere Tal" vom gleichen Regisseur soll noch besser sein. Schau i ma a no an.
Die Gegend um einen See in Österreich im oberösterreichischen Salzkammergut zählt wahrscheinlich zu den schönsten dieses Planeten, das muss man zugeben.
Wos i mi oiwei frog bei soiche Fuim, wievui davo vastehn de breißn?
Oda schaun de den ganzen Fuim üba verdutzt eine?
Ansonsten ist der Film schon spannend und etwas kriminaltechnisch aufgebaut, hat aber zwei bis drei größere Schnitzer drinnen, wo man feststellt, ist das überhaupt möglich. Technisch gesehen jedoch sind die Optik und besonders die wechselnde Kameraperspektive einwandfrei. Hier wird aber auch nichts dem Zufall überlassen und man nutzt viele verschiedene Locations, was positiv zu bewerten ist.
Dass ich mich jedoch an nichts erinnern konnte spricht nicht gerade für den Film, aber für einmal wem auch deutsche Produktionen gefallen kann man den weiterempfehlen, weil der so ähnlich funktioniert.
5/10 Vermisstenanzeigen bei der Dorfpolizeidienststelle
P.S.: Es folgen zwei Handlungsszenarien, die mMn Schnitzer waren, vielleicht aber nicht mal so auffallen. Nur lesen, wem der Spoiler nichts ausmacht. Der Spoiler verrät aber nichts. Ansonsten endet hier meine Kritik.
Handlungsspoiler ----- Handlungsspoiler------- Handlungsspoiler-------- Handlungsspoiler
1. In der Disco. Wie kann der Typ in einer vollen Disco so "unauffällig" verschwinden?
MMn nicht möglich, aber ok.
2. Als die Hauptperson einmal fliehen kann und auf der Hauptstrasse aufgegabelt wird, ist keine Rede mehr von woher sie geflüchtet ist. MMn ein weiterer grober Inszenierungsfehler.
Old (US - 2021)
Die Auflösung kann man tatsächlich so stehen lassen. Aber der Weg dorthin war nicht ganz unbeschwerlich.
Von lächerlich, unglaubwürdig bis aufmerksam beobachtend und leicht spannend. Zumindest wird die Naturkulisse sehr gut eingefangen.
5/10 unbezahlbare Strandmomente
Nobody (US - 2021)
Wo bei einigen Horrorklassikern oftmals viel zu viel bei der Inhaltsangabe gespoilert wird, dreht "Nobody" den Spieß einfach um, und lügt in der Inhaltsangabe und im Titel was das Zeug hält.
Nobody war dann doch nicht so Nobody wie es zunächst den Anschein macht. Bevor ich ein paar "Lügen" zitiere noch das Wesentlichste zum Film.
Nein, die beste Szene ist nicht die Bus-Szene, sondern die Opa-Szene auf dem Sessel, zumindest was meine Lachmuskeln angeht. Überhaupt war der Opa der Lustigste.
Zweitens geht der Film irgendwann in so eine maßlose, grenzenlose Übertreibung, dass ich dafür Punkte abziehe. Unterhaltend ja, aber so dermaßen übertrieben, das war nicht mehr schön.
So, jetzt noch ein paar Zitate von Inhaltsangaben.
"Als zwei Verbrecher sein Haus aufbrechen, sieht er sich ausserstande sich und seine Familie zu verteidigen".
Erstens "Haus aufbrechen". Kann mir einer erklären, wie man ein ganzes Haus aufbricht?
Zweitens sieht er sich nicht ausserstande, sondern er will deeskalieren. Ok, das wird im nächsten Satz nochmal richtig gestellt.
Als nächstes steht seine Familie wendet sich daraufhin von ihm ab. Hatte ich ehrlich gesagt nicht den Eindruck.
Nun Inhaltsangabe Moviepilot:
"Das Leben spielt ihm übel mit." Kam für mich jetzt im Film nicht so rüber. Im Gegensatz.
"Nach dem Einbruch entstehen bei ihm Instinkte, von denen er vorher keine Ahnung hatte." Stimmt doch gar nicht. Klar hatte er schon vorher Ahnung.
Und noch ein paar grenzwertige Angaben.
Jetzt kann man natürlich sagen, dass sind nur Kleinigkeiten. Schon, aber die Rücken, wenn man den Film sieht, Mr. Nobody und das Geschehen in ein ganz anderes Licht.
5/10 Nobodies in James Bond Manier gegen die brutalste und klischeebeladene Mafia mit 100te Millionen
Possessor (CA/GB - 2020)
Teilweise Inhaltsspoiler
Possessor ist ein Sci-Fi-Film, der versucht über eine klare Darstellung, ein realistisches Szenario, eine Person in ihrem Alltag darzustellen, während dieser Person das Gedächtnis entzogen wurde und eine andere Person die Kontrolle über das Gedächtnis besitzt. Na, alles verstanden? Keine Sorge, im Fiilm ist es verständlicher dargelegt als meine Worte es gerade sagen. Das Umfeld reagiert dementsprechend "normal" auf die Veränderung. Die kontrollierende Person muss allerdings erst zurechtkommen in dem neuen Umfeld.
Wo wir schon beim ersten Kritikpunkt sind. Denn so fortgeschritten diese Technik sein mag, soviel Lücken weist sie auch auf und steckt noch in den Kinderschuhen. So ganz stimmt das aber auch nicht, denn die Tippgeber der Führungsetage des Unterfangens wussten über einiges Bescheid und gaben ein paar Informationen an den Gedankenträger weiter. Dennoch macht es den Anschein eines viel zu riskanten und unvorbereitenden Projektes in solch einer Dimension aus meiner Sicht.
Bemerkbar macht sich das dann auch in der teils wirren Handlung und am etwas nebulösen Schluss.
Über die hypertechnologisierte Firma erfährt man nur am Rande etwas. Mit der Hauptperson konnte ich keine richtige Bindung aufbauen aufgrund ihrer skrupellosen Tätigkeit. Da nützt auch die Schmetterlingsgeschichte nichts mehr. Die Gewaltspitzen passen nicht gut ins Geschehen und ins Gesamtgefüge. Bei dem Auftrag hält man sich zu lange auf. Natürlich war die Planung an einigen Stellen gut durchdacht, andererseits müsste so eine Mind Control Übernahme leichteres und vor allem schnelleres Spiel bedeuten.
Dennoch ist es ein überdurchschnittlicher B-Movie-Gedankenspiel-Mind-Control-Sci-Fi-Film, der gute Ansätze beinhaltet, eine einigermaßen spannende Handlung bietet, teilweise auf die richtigen Denkanstöße setzt und zu Unterhalten weis, auch wenn einiges nur angedeutet wird bzw. nie geklärt werden wird.
Ich hätte mir z.B. einen clevereren Kniff gewünscht. So wirkte alles mehr wie ein Unfall und ein unausgereiftes Projekt anstatt einer Falle oder einer Mindfuck-Überraschung, die man wirklich einfach hätte einbauen können.
Chucky und seine Braut (US/CA - 1998)
7 Jahre nach Chucky 3 brachte man frischen Wind in das Chucky-Franchise und stellte ihm eine Braut namens Tiffany (Jennifer Tilly) zur Seite. Ein genialer Schachzug wie ich finde. Damit eröffneten sich neue Ideen, die man nicht ungenutzt ließ. Tiffany steht Chucky in nichts nach und ist ihm sozusagen ebenbürtig.
Die Story ist eigentlich ein halber Roadtrip, doch Chucky und Tiffany hinterlassen auf ihrem Weg eine Schneise der Verwüstung und um an ihr Ziel zu kommen, gehen sie sehr "unkonventionell" zur Sache.
Dabei ist auch für großartigen Humor gesorgt, der sich einfach so aus der Situation heraus zu ergeben erscheint.
Gegen Ende hin wird es etwas zu hektisch, dennoch sehr viele gelungene Konversationen und wieder mal sarkastische Sprüche und ein Hauch von Mitleid und Mitgefühl von Chucky.
8/10 Tiffany: "Hast du einen Gummi?" Chucky: "Schau mich doch an, ich bin ein Gummi."😂😂😂
P.S.: Der Film könnte auch eine Erklärung dafür geben, wie "Hellraiser" seine Nägel im Gesicht erhalten hat. 🤣😉
Chucky 3 (US/GB - 1991)
Weiterhin unschlagbar sind Chuckys sarkastischer Humor und die fiesen Kills.
Das macht die gesamte Reihe ziemlich stabil.
Von der Story und der Umsetzung her gefiel mir dieser Teil nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger.
Chucky rettet, was noch zu retten ist und es gibt wieder ein paar Szenen für die Lachmuskeln.
5/10 Paintball Munition heimlich in Richtige umtauschen
Finch (US/GB - 2021)
Enthält Inhaltsspoiler
Finch ist weder ein Survival-Endzeit-anderer-Planeten-Film wie " Der Marsianer - Rettet Mark Watney, noch ein hoch philosophischer KI-Film wie "Automata", sondern irgendwas dazwischen von beidem ein bisschen was.
Doch alleine der Plot, bei dem das höchste Ziel die Rettung eines Hundes ist, ist mir persönlich locker 7 Punkte wert.
Neben beeindruckend in Szene gesetzten Naturkatastrophen in einer apokalyptischen Endzeitwelt geht es hauptsächlich um die Ausbildung des Roboters, was zum
Weiterleben des Hundes beitragen soll. Besonders beim Roboter läuft nicht immer alles rund, weil man eben auf widersprüchliche Fragen stößt, die im Film nicht geklärt werden, wie z.B. kann der Roboter das Wort "vertrauen" verstehen? Kann er menschliche Gefühle selber fühlen und verstehen usw... . Das muss man teilweise hinnehmen, dass da nicht tiefgründiger nachgebohrt wird. Wem so eine Thematik lieber ist, sollte sich wie oben erwähnt eher "Automata" anschauen. Möchte man einen reinen knallharten Überlebenskampf in einer unwirklichen Gegend, wäre "Der Marsianer" evtl. die bessere Wahl.
Hier wird oft eine Gefahrenlage nur angedeutet und teilweise mit komödienhaften Einlagen des Roboters hantiert. Ich fand es kam gut rüber, wenn der Hund den Menschen so anschaut, als ob er über den Roboter denkt, schau dir den Deppen an.
Und so ist "Finch" etwas philosophisch, etwas Naturkatastrophenfilm, etwas Survivalfilm, der im letzten Drittel dann nochmal auf die Tränendrüse drückt.
7/10 Wie möchtest du heißen? Antwort: Napoleon Bonaparte oder der Himmel ist löchrig wie ein Schweizer Käse
Chucky 2 - Die Mörderpuppe ist zurück (US - 1990)
Viel braucht man hier nicht zu schreiben. Man bekommt genau das, was man wohl erwartet, wenn man sich den Film bewusst herausgesucht hat.
In der ersten Hälfte hat Chucky einen haushohen Vorteil, weil er einfach eine Puppe ist und somit gut getarnt. Etwas später kommen komödienhafte Einlagen dazu, die einen teilweise zum Lachen bringen. Dennoch verfehlt der Film seine Wirkung nicht, auch wenn Chucky des Öfteren mal lockere Sprüche raushaut. Die deutsche Synchronstimme von Chucky hört sich leicht verfehlt an, aber das dürfte am wenigsten stören.
7/10 Fabrikspezialanfertigungen
Hellraiser: Judgment (US - 2018)
Judgment ist so crazy, abartig, übel, abgefahren, originell und einzigartig, dass er schon wieder gut ist. Die ersten 12 Min. sind schon heftig, dann wirds etwas "normaler".
Die Kriminalstory um einen Serienkiller, der sein Unwesen wie im Film "Sieben" nach den Todsünden treibt, ist gut eingefädelt und relativ lange unvorhersehbar.
Ganz im Sinne von Jigsaw wird nun eine "Judgment" ausgeführt.
Übertrieben und etwas überkonstruiert wären wohl die Negativpunkte in diesem Fall.
Aber man bleibt der Linie treu, was ich abschließend über die Neuverfilmung (2022) nicht mehr sagen kann. Im Gegenteil, jetzt, nachdem ich die gesamte Reihe hinter mir habe, gebe ich der Neuverfilmung gut gemeinte 4 Punkte (also 1 Punkt runter), weil die Stories von Teil 1 bis zu diesem hier besser waren als die von 2022.
Abschließend kann ich sagen, dass ich die Hellraiser-Reihe insgesamt besser fand als ihr Ruf es vorgibt.
Hellraiser - Reveletions - Die Offenbarung (US - 2011)
ist pures Horrorkino in dem sich familiäre Abgründe auftun. Revelation kommt von der Handlung Teil 1 sehr nahe.
Das Teil wurde innerhalb drei Wochen gedreht. Storytechnisch ist der Film jedoch gut gelungen und ich kann nur an Hellraiser- und Horrorfans appellieren, den Filmen trotz der vernichtenden Urteile eine Chance zu geben.
Jeder Teil hat eine eigenständige Story, was die ganze Reihe interessant gestaltet. Sogar den schwächeren Teilen konnte ich bisher etwas positives in der Inszenierung abgewinnen.
Mein Favorit von den Fortsetzungen ist wohl "Deader" (2005), bei dem ich dann vielleicht noch ein Punkt raufgehe auf 7.
Hier bei Revelation waren die ersten Minuten fürchterlich. Eine Wackelkamera des Schreckens und blöde Charaktere. Das täuscht. Bleibt dran. Mit knackigen 75 Minuten zeigt der Film mehr als so mancher 2 Stunden Schinken heutzutage.
Später tun sich Abgründe auf, das ist einfach sehenswert. Ein bisschen hat mich die Art und Weise der Auflösung an "Scream" erinnert und der böse Charakter an den Attentäter der "Columbine-Highschool". Auch wenn ab und an Schwächen vorhanden sind (dass wie, warum und woher taucht auf einmal der Würfel auf sollte man nicht zuviel hinterfragen), machen die Schauspieler einen guten Job.
Ich kann nur eines sagen. Die Bewertungen kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Wenn ich die Schwächen mit bewerte gebe ich 5 Punkte, und das ist schon streng geurteilt.
Mein Fazit lautet, Horrorfilmfans sollten auf jeden Fall der gesamten Reihe eine Chance geben. Nur der letzte Teil fehlt mir jetzt noch.
Hellraiser: Hellworld (US - 2005)
erschien im gleichen Jahr wie der Vorgänger "Deader", hat aber nichts mit dem zu tun. Erzählt wird von einer "Hellworld"-Party, auf die bestimmte Jugendliche eingeladen werden.
Das große schlossähnliche Ambiente ist ein Hotel mit vielen Räumen und dementsprechend auch gefährlichen Fallen. Es erinnerte mich etwas an "Haunted Hill" mit "Texas Chainsaw Massaker"- Charakter.
Ein paar gute Kniffs, Tricks, Täuschungsmanöver und Effekte werden geliefert. Ausserdem spielt Lance Henriksen als prominente Besetzung mit, den sicher jeder schonmal gesehen hat und den man auch sofort wegen seines markanten Gesichtes wiedererkennt. Alien 3, Scream 3, Akte X, Das A-Team, Alien vs Predator uvm... um nur einige wenige Filme und Serien aufzuzählen, bei denen er mitwirkte.
Die Story an sich ist zwar am Ende gelungen, jedoch der ganze Ablauf ist schon sehr fragwürdig. Mit dem B-Movie-Charme der Hellraiserreihe komme ich bisher gut klar, aber das war mir dann hier zuviel Teenager-Getue und Charakter. Pinhead diesmal mit schwächeren Auftritten als sonst.
Einigermaßen kann man den schon anschauen, aber insgesamt muss ich leider negativ bewerten.
4/10 Cameo Auftritte von Pinhead
Shelter - Gefangene der Angst (US - 2021)
Ich dachte, schau dir mal wieder ein neueren Horrorfilm zufällig an. Tja, lieber sorgfältig auswählen. Nach einer halben Stunde wollte ich schon ausmachen, dachte aber, damit ich euch warnen kann, halte ich bis zum Schluss durch.
Die Prämisse, ein Badezimmer, das funktioniert nur bei SAW.
Schnell wird klar, der Film will eine Metapher, ein Gleichnis sein oder er geht auf die Psychoschiene. Ausser weniger Rückblenden, sehen wir nämlich ausschließlich das Bad. Dann muss aber zumindest eine eindringliche Botschaft her oder wenigstens ein bisschen Logik. Mir ist Logik teilweise egal, aber wenn der Film schon so auf "ernst" tut und so abläuft, muss wenigstens am Schluss was kommen, womit ich noch was anfangen kann.
Die Schauspieler waren garnicht mal schlecht. Besonders der Familienvater drehte auf und überzeugte. Was war also der Film. Es ist so wie der Kommentator unter mir es schreibt. Der Film geht jedoch in verschiedene Richtungen. Ein Familiendrama, Body- und Tierhorror, Okkulthorror, Endzeitfilm, Coming of Age Geschichte? Wohl von allem ein bisschen.
Für mich war das wieder mal der weitere Schritt Richtung Idiocracy. Leider komplette Zeitverschwendung. Die goldene Ära der Horrorfilme ist wohl beendet.
Hellraiser: Deader (RO/US - 2005)
leichte Inhaltsangabenspoiler
Auch Teil 7 "Deader" muss ich in Schutz nehmen und ein gutes Wort für ihn einlegen, obwohl es anfangs nicht so ausgeschaut hat.
Der Film hat seine Schwächen. So geht es diesmal nach Rumänien, wo ein Kult anscheinend seltsame Dinge veranstaltet und Tote wieder lebendig macht. Dort angekommen, macht sich die Hauptdarstellerin, Kari Wuhrer (Arac Attack/ Anaconda/ Thinner - Der Fluch/ uvm...) auf die Suche nach dem mysteriösen Kult. Jeder Raum, jede Ecke und jede Person werden stereotypisch dargestellt und beherbergen eine Gefahr. Das ist erstmal nicht so positiv.
Aber, der Film ist für Horrorfans trotzdem zu empfehlen. Die Story ist solide. Doch es gibt Szenen und Verläufe die gleichen einem einmalig gefilmten Alptraum und habe ich so in anderen Filmen noch nicht gesehen. Das hat mich positiv überrascht. Eine durchaus gelungene Atmosphäre. Wieder sind "Täuschungen" vorhanden, aber diesmal in einem überschaubaren Rahmen. Zu allem Überfluss hat die Protagonistin noch mit einem Trauma zu kämpfen.
Wie schon im letzten Teil ergibt das insgesamt ein rundes Bild. Pinhead taucht nicht so oft auf, aber wenn, dann macht das schon Eindruck.
6/10 Portale zu Pinhead, die man lieber nicht geöffnet hätte
Hellraiser: Hellseeker (US - 2002)
Seit Teil 4 wissen wir wird ein nicht veröffentlichtes Skript verwendet und klatscht Pinhead in die Story rein. So langsam habe ich mich an das Konzept gewöhnt.
Hellseeker, der 6te Teil der Reihe erweist sich als Psychokriminalthriller mit Horrorelementen. Ich fand schon, dass die Story und Pinhead hier gut zusammenpassen. Wer gerne Psychothriller schaut und mit dem Protagonisten miträtselt, der kann einen Blick riskieren.
Was etwas störend war und zu häufig vorkam, waren sogenannte Traumvisionsequenzen, so dass man einige male getäuscht wurde und überraschend von einem Realszenario in ein Traumszenario wechselt bzw. umgedreht hineingeworfen wird. Das ist manchmal etwas anstrengend und kam bei dem Film etwas zu häufig vor.
Allerdings muss ich sagen ergibt das am Schluss eine runde Sache und ein gutes, unvorhersehbares Ende.
Vielleicht könnte der ein oder andere schon vorher auf des Rätsels Lösung kommen, ich wurde überrascht im Finale. Ich schwanke zwischen 5,5 - 6 Punkte.
6/10 Pinhead-Erscheinungen im Spiegel und an der Wasseroberfläche
Pulse (JP - 2001)
Jetzt schaue ich mir extra den Film an, weil der geschätzte User @DnaGobbo in seinem Kommentar schreibt, da ist so eine unvergessliche Gruselszene, die Albträume beschert, und jetzt nach dem Film weis ich immer noch nicht welche Szene das genau war. Genau, DnaGobbo ist Schuld, dass ich den ganzen Film dasaß und dachte, ist das die Szene.
Es gibt mehrere gruselige Szenen. Es ist wieder mal ein gekonnter Gruselbeitrag aus japanischen Gefilden. Der Regisseur hat auch "Cure" gedreht. Der Film ist mit fast zwei Stunden etwas zu lange geraten. Hätte man ein bisschen kürzen können. Das Thema ist gut umgesetzt. Gerade 2001 war das mit dem Internet noch recht neu und dementsprechend fallen auch die meist gelungenen Gruselmomente aus.
Allerdings wird das den erfahrenen Gruselschockgeisterstoryzuschauer nicht mehr ganz so fesseln wie vielleicht noch 2001. Dennoch gelungen.
6/10 rote Klebebänder
Weathering (2023)
Ist das der nächste Antiabtreibungsfilm. Na gut es geht nicht direkt um Abtreibung, aber um Schuldgefühle. Obwohl die Protagonistin viel weniger absichtlich etwas dafür kann.
20 Minuten dauert der Kurzfilm, aber spannend wird es leider fast nicht. Auch die Erkenntnis am Schluss hat man öfter so schon mal gesehen.
Fand den leider eher langweilig, zu schnell abgehandelt und zuviel mit der Optik hantiert, um über Drehbuchschwächen hinwegzutäuschen.
3/10 Wohnungstüren besser verschließen
Idiocracy (US - 2006)
Das ist eine starke Gesellschaftssatire. Teilweise extrem lustig. Natürlich gibt es auch Widersprüche, so z.B. sind die Menschen so blöd geworden, dass sie nicht mal wissen mit was man Pflanzen gießt, andererseits wissen sie aber, dass sie die Pflanzen zum Überleben brauchen.
Trotzdem sind die meisten Gags gelungen. Der Film nimmt sich auch zu keiner Sekunde ernst, was gut ist. Kurzweiliges, leicht dystopisch angehauchtes Zukunftsspektakel.
Sehr optimistisch die Einschätzung des Filmes, dass die Menschen im Jahre 2500 so sein werden. Teilweise denkt man schon an heutzutage. Danach sah ich "Vivarium" und gleich zu Begin der Immobilienmakler verhielt sich so komisch, dass ich dachte, ist das die Fortsetzung von "Idiocracy".
Man hätte noch einiges mehr an Ideen mit einbringen können, aber so passt es auch.
6/10 Gefängniswärter verarschen und ausbüchsen
Vivarium (US - 2019)
Vivarium ist für mich ein Film der alles auf eine Karte setzt. Alles oder nichts im Finale. Denn der Film hat viele Absurditäten, die einer Erklärung bedarf. Der Weg dorthin hält an der Stange, ist aber weit von überzeugend entfernt.
Duell verloren. Ich habe davor "Idiocracy" angeschaut und betrachte diesen Film als ersten Schritt dorthin.
1/10 Wolken
Hellraiser: Inferno / Hellraiser V (US - 2000)
sanfte Handlungsspoiler
Hier schlägt man in eine andere Kerbe und kreiert einen Neo-Noir-Kriminal-Thriller über einen auf abwegen geratenen Polizisten.
Storytechnisch kenne ich das so ähnlich aus "Vidocq" (FR - 2001), der jedoch mehr mit Rückblenden als mit Traumvisionen arbeitet.
Ja, hier gibt es so viele Traumvisionen, sogar Freddy Krueger würde bei dieser Träumerei ein wenig neidisch werden. Es ist teilweise spannend, obwohl ich schon ziemlich schnell gemerkt habe, wer der "Ingenieur", also der mutmaßliche Mörder, ist.
Dass Pinhead dann auftaucht war für mich eine größere Überraschung. Und genau das ist das Problem. Pinhead ist zur Randfigur verkommen. Man hätte den Film auch komplett ohne ihn, dem Würfel und das drumherum machen können.
Atmospärisch gibt der Film zwar einiges her, aber eine gewisse Überkonstruiertheit macht es zeitweise anstrengend und öde dem Geschehen zu folgen. Händeringend wird versucht kreativ ans Werk zu gehen, jedoch hat das bei mir nicht so gut funktioniert, da die Handlungsstränge ständig nach dem gleichen Prinzip gerichtet sind. Das geht vielen Filmen so, weswegen sie nicht über ein Mittelmaß hinauskommen. Die Auflösung hat mich ehrlich gesagt auch nicht vom Hocker gehauen.
Fazit: Wer einen auf schlau gemachten Kriminalthriller sehen möchte, der im Endeffekt jedoch nicht so schlau ist wie er vorgibt zu sein, der kann einen Blick riskieren. Wer Pinhead in Aktion sehen will, der sollte lieber auf Teil 1 - 3 zurückgreifen. Auch zeitlich besteht mit Teil 5 kein Zusammenhang zu früheren Teilen.
4/10 Pinheads in Vorbereitung zur Rente
Hellraiser: Bloodline (US - 1996)
leichte Inhaltsspoiler
Der Beginn auf einer Raumstation in der Zukunft ist eigentlich vielversprechend. Dann, unglaublich, macht man einen Sprung in die Vergangenheit.
Es kommen zwar ein paar nette Details ans Tageslicht, trotzdem ist die Inszenierung oftmals zu willkürlich. Personen und Orte tauchen ohne weitere Erklärung urplötzlich auf und verschwinden genau so schnell wieder. Leider wirkt sich das nach kurzer Zeit negativ auf die Aufmerksamkeitstoleranz aus.
Hier wurde mMn viel Potential verschenkt und in den Sand gesetzt. Manche Ideen sind zwar recht "akzeptabel", aber das Gesamtgefüge und der Inszenierungsablauf sind schwächer zu bewerten. Pinhead lässt zwar den ein oder anderen guten Spruch raus, doch auch er "darf" nicht so richtig Gas geben.
So ganz möchte ich den Film nicht verurteilen, besonders weil man vieles über die Anfänge des Würfels erfährt sowie die Schlussphase auf der Raumstation ist ebenfalls gelungen, aber ich kann auch jeden verstehen, der sich den Film vor 2 Jahren angeschaut hat und mittlerweile alles wieder vergessen hat.
4/10 Prinzessinen für Pinhead