Chionati - Kommentare

Alle Kommentare von Chionati

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    Chionati 03.07.2023, 00:47 Geändert 03.07.2023, 01:34

    Der Rausch (DK/SE - 2020)

    Ganz schwieriges, ernstes Thema. Allgemein gilt der Alkoholentzug ist schwieriger als der Heroinentzug.
    Super-Top fand ich, dass hier vier Lehrer das Experiment machen. Das hat die Sache ungemein spannender gemacht, als wie wenn jetzt z.B. vier Schüler die Rolle übernommen hätten. Und die vier Protagonisten spielen richtig gut auf. Manche Szenen waren zum Kaputtlachen, als z.B. der Lehrer dem Schüler in der Prüfung etwas zum Trinken gibt.

    Ich kann die Kritiker schon verstehen, die sagen, das ist ein Trinkanimationsfilm. Allerdings, wer sich aufgrund des Filmes nicht mehr zügeln kann, der hat schon ein ernsthaftes Problem und benötigt unabhängig von diesem Film Hilfe.
    Der Film wurde auch als Abschreckung und Warnung konzipiert.

    Das mit den "Eskalationsstufen" musste so gemacht werden, man kann ja nicht Wochen oder Monate auf Stufe 2 bleiben, dann würde der Film zu Lange dauern. Es dauerte auch eine zeitlang bis der Film in die Gänge kommt. Und ich bin ganz ehrlich. Ich könnte das nicht halten ständig auf 0,5 Promille zu sein. Das nagte etwas an der Glaubwürdigkeit. Aber ok, vielleicht gibts ja Menschen, die den Pegel so gut über einen länger angelegten Zeitraum unter Kontrolle halten könnten.

    Obwohl der Film oft einen Zustand der Glückseeligkeit, der Erheiterung und der Leichtigeit vermittelt, der mit einem einhergehenden Erfolg und alles klappt auf einmal verbunden ist, ja sogar das Umfeld reagiert positiv darauf und wird durch seinen eigenen erheiternden Zustand erfolgreicher, so merkt man doch, dass das alles nur von sehr kurzer Dauer ist und dass irgendwann etwas schief laufen muss.
    Also Kritik war hier schon durchaus vorhanden und rauslesbar.

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    • 6 .5
      Chionati 02.07.2023, 17:48 Geändert 02.07.2023, 20:50
      über V.F.W.

      V.F.W. - Veterans of Foreign Wars (US - 2020)

      Stephen Lang (Dont Breathe) the Fucking American Nightmare zeigt mit seiner 6 Mann Armee dem versumpften Neuamerika incl. fiesen Drogendealern, Zombies und Fussvolk, dass man nicht einfach in seine Bar stürmen und ungeschoren davonkommen kann.
      Brutale Szenen, coole Sprüche (etwas zu viel), düsterer Sound, eine heiße Atmosphäre machen diesen Barinvasion-Kamikazeselbstmordkommandothriller zu einem vergnüglichen Rache-der-Veteranen-Trip.
      Dem gegenüber stehen ein etwas zu inszenierter Frontalangriff auf die Bar und zu viele dunkle Szenen.
      Dennoch macht das Teil spass und unterhält vorzüglich.

      6,5/10 Saufen für den Sieg

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      • 5
        Chionati 01.07.2023, 21:34 Geändert 01.07.2023, 22:08

        Der letzte Wolf (CN/FR - 2015)

        Was würdet ihr machen, wenn man:
        in eure Wohnung eindringt, eure Kinder tötet und einem imaginären Gott opfert, euch verbrennt, verfolgt, zu Tode hetzt (wie bei "Surviving the Game), erschießt, in die Luft sprengt, vergiftet, euer essen stiehlt, den Lebensraum wegnimmt, angekettet in einem Loch oder in einem Käfig hält, euch auslöscht, ausradiert, alles nimmt (obwohl ihr die Hälfte eures Vermögens abgibt), alle Freunde tötet.
        Diejenigen behaupten dann, ihr bestraft sie mit Nichtbeachtung und wenn man sich nur selbst verteidigt, kommt sofort eine Vernichtungsdrohung. Haut und Organe werden für medizinische Zwecke zum Tausch angeboten bis zum Letzten. Und dies seit vielen, vielen Jahren. Die Zukunft schaut so aus: Eine "friedliche" Koexistenz wird mir nur durch ein Erschießungskommando zugesichert.
        Ich will nur meine Ruhe und ein bisschen Lebensraum und die Vergangenheit ruhen lassen.
        Der Wolf.

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        • 3
          Chionati 01.07.2023, 19:48 Geändert 01.07.2023, 19:52

          Raze - Fight or Die! (US - 2013)

          Wenigstens war der Titel ehrlich. Ansonsten eher ein menschenverachtendes Eliten- Verschwörungs-Szenario mit erzwungenen katastrophalen "Vertrags"bedingungen, die der Spannung des Geschehens nicht gut tun. Die Kämpfe sind eher "Zeitlückenfüller" und von der Backgroundstory bekommt man fast überhaupt nichts präsentiert. Die letzten 15 Minuten wurden besser, bis man das Finale dann wieder vergeigt.

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          • 0 .5
            Chionati 01.07.2023, 01:22 Geändert 01.07.2023, 01:25
            über Framed

            Framed (ES - 2017)

            Es ist unverkennbar, dass sich das Ganze nicht ernst nimmt und Kritik an der Sensations- und Klickgeilheit der Internetgemeinde ausübt. Dies jedoch auf extrem geschmacklose blutige sadistische Art. Belanglos deswegen, weil trotzdem überhaupt keine Spannung, Empathie oder mitfiebern aufkommt. Z.B. sind es 10 gegen 3. Die 10 warten schön brav einzeln in ihren Zimmern, bis der Sadist sich einen nach dem Anderen vornimmt. Kein Fluchtversuch, keine Gegenwehr, nichts, obwohl viel Zeit dafür vorhanden gewesen wäre. 10 Handys funktionieren auf einmal nicht mehr. Das ist so bescheuert und macht den Film komplett zur Nullnummer.

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            • 3
              Chionati 29.06.2023, 19:54 Geändert 29.06.2023, 21:44

              Nightmare Radio: The Night Stalker (AR/NZ - 2023)

              Eine Ansammlung mehrerer Kurzgeschichten, manchmal geisterhafter, manchmal blutig. Die Storys wollen aber nicht so richtig zünden und bewegen sich irgendwo zwischen Domian-unheimliche Erzählungen und X-Factor Niveau.
              Auch auf einen tieferen Sinn oder einer Botschaft wartet man meist vergeblich.
              Eine wirklich hotte Radiomoderatorin alleine reicht halt noch nicht für einen guten Film aus. Bisher waren alle "Radiostudio-invasion" Filme der letzten Jahre für mich eher enttäuschend. Das Intro gleicht einem "Annabelle-Prank" und war gut in Szene gesetzt.

              3/10 teure Weine

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              • 6 .5
                Chionati 29.06.2023, 17:19 Geändert 29.06.2023, 17:24

                A Good Woman Is Hard to Find (GB/BE - 2019)

                Mein lieber scholli. Wir haben es hier wirklich mit einer guten, schwer zu findenden Frau zu tun. Der Handlungsverlauf ist nicht der Bombastischste, sondern eher ruhig nüchtern, mit vereinzelten Gewaltspitzen. Dennoch muss ich zugeben, war ich die gesamte Laufzeit über gespannt auf die Ereignisse, die da noch kommen sollten. Die Gefahr schwebt allgegenwärtig in der Luft.

                Das perfide an diesem Film ist, dass wir hier eine zurückhaltende Antiheldin haben, die des Friedens willen lieber alles einsteckt anstatt auszuteilen. Eher eine kluge Einzelgängerin. So kommt sie in Situationen und Umstände, deren Fortgang sie teilweise völlig unbeabsichtigt selbst zu verschulden hat. Eigentlich ein klarer Fall, aber im Film kommts ganz schön "dicke". Also eher ein gemächliches, jedoch einprägsames Szenario mit einer Protagonistin, mit der man mitfiebern kann. Nicht schlecht.

                6,5/10 gut versteckte Pistolen (das wird niemand so schnell vergessen).

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                • 7

                  The Cave (DE/US - 2005)

                  Durch @Heiko70 darauf aufmerksam geworden und hat sich auf alle Fälle gelohnt.
                  "The Cave" erschien im selben Jahr wie "The Descent", erreicht nicht ganz den Härtegrad, ist aber für FSK12 schon sehr brutal.
                  Tolle Atmosphäre, klaustrophobisch, riesengroße Höhlen- und Unterwassersysteme und der Mensch im neuen Biotop mal nicht an der Spitze der Nahrungskette. Alles Vorraussetzungen für einen gelungenen Survival-Horror-Thriller.
                  Eines muss man mir aber mal erklären. Wie kann man mit einem Beatmungsschlauch im Mund und unter Wasser sich normal unterhalten? Naja, fiel mir im ersten Drittel auf.
                  Mit fortlaufender Spielzeit steigert sich der Film, bis es sogar zu einer "Herrschaft des Feuers"-Szene kommt.

                  7/10 Instinktiv den Ausgang finden

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                  • 7
                    Chionati 28.06.2023, 01:11 Geändert 28.06.2023, 01:17

                    Europa Report (US - 2013)

                    Enthält Inhaltsspoiler

                    Durch @Der_Ryan_M darauf aufmerksam geworden und natürlich als einer meiner Lieblingsgenre in Verbindung mit seinem Text gleich vorgemerkt.

                    Fachlich scheint mir die Crew genau die Richtige für solch eine Mission zu sein. Beeindruckend, was die alles an Informationen raushauen, wie sie Probleme miteinander kommunizieren und Lösungsansätze besprechen.
                    Weiterer Pluspunkt ist die Atmosphäre und das ständig bedrohliche Gefühl, dass der geringste Fehler im Universum tödlich enden kann.
                    Die Bilder können Gänsehaut erzeugen, einfach wenn man vor dem Jupiter ist und die "orbitische" Rotation einsetzt, oder man erfährt, dass Reperaturarbeiten bei einer Geschwindigkeit von 200.000 km/h durchgeführt werden und es sich wie 5 km/h anfühlt. Solche Details mochte ich auch schon bei dem Film "Sunshine".
                    Das Gefühl von Schwerkraft und Schwerelosigkeit kommt sehr schön rüber und das schätze ich an solchen Filmen.
                    Story und Spannungsaufbau sind ebenfalls erfreulich zu erwähnen, auch wenn man sich an den "Report-Stil" anfangs etwas gewöhnen muss.

                    Was nicht so gut gelaufen ist waren ein paar nicht nachvollziehbare Entscheidungen, die mit einer unkalkulierbaren Menge Risiko verbunden waren. Na gut, ok, es waren vorbildliche "Kamikaze-Astronauten", die im Dienste der Wissenschaft gerne ihr Leben geben. Und da wäre ich schon beim nächsten Kritikpunkt. Die fehlenden Emotionen. Zwischendurch dachte ich, nein, passt schon, Astronauten dürfen nicht viele Emotionen zeigen. Die werden ja auch getestet in Extremsituationen stabil zu bleiben.
                    So deutete ich z.B. das Verhalten des Ingenieurs Andre Blok, der trotz eines instabilen Eindrucks die Nerven behielt, als positiv. Aber als sich die Zustände ein paar Mal drastisch verschlimmerten und der ein oder andere das Zeitliche segnete, kamen mir die Astronauten zu roboterhaft rüber, ohne Emotionen. Ich möchte auch kein "Heulfilm", aber das war mir etwas zu schemenhaft. Im letzten Drittel ändert sich dies aber dann wieder zum Positiven.

                    Lange Rede kurzer Sinn, guter bis sehenswerter Film meine Einschätzung. Ein sympathischer Weltraumtrip.

                    7/10 imposante Lichtstrahlen auf dem Jupitermond Europa

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                    • 7
                      Chionati 27.06.2023, 20:36 Geändert 27.06.2023, 21:37

                      We Still Say Grace (US/2020)

                      Diesen Tipp von @999Cineastor666 habe ich aufgrund des Themas dankend angenommen.
                      Der eher unbekannte Horrorthriller beginnt etwas sperrig. Fundamentalistische Sprüche und fanatischer Religionswahn treffen auf ein vorhersehbares Szenario. Doch nach etwa 30 Minuten steigert sich die Spannung von Minute zu Minute. Man spürt förmlich, dass ein Unheil auf einen zukommt, bis im letzten Drittel der totale Psychopathismus zum Vorschein kommt. Ich konnte nur noch im Sessel hineingepresst staunen über die ein oder andere Wendung und die gesteigerte Gewaltexplosion des Streifens.

                      Ich finde die Psychologie in diesem Film sehr interessant. Wie gehen Menschen damit um, wenn sie irgendwann erfahren, dass sie ihr Leben lang gehirngewaschen wurden? Jeder geht hier anders mit der konfrontierten Wahrheit um.
                      Wie gehen Menschen damit um, wenn sie damit konfrontiert werden, dass das, was sie glauben und ihre absolute Wahrheit darstellt, dass das vielleicht doch nicht die Wahrheit ist? Die meisten werden wohl dennoch an ihrem Standpunkt festhalten.
                      Der Film hat auch was traurig bedrückendes, wenn man bedenkt, dass es häufiger als wir denken im echten Leben vorkommt, vielleicht etwas unterschwelliger, wie Menschen von Anderen, oft direkten Familienangehörigen unter Druck gesetzt und beeinflusst werden. Viele kommen da niemals raus und ihnen wird niemals eine Stimme gegeben (werden).

                      Also der Film konnte bei mir in vielerlei Hinsicht punkten und ich rühre hiermit die Werbetrommel. Wer sich den Horrorthriller anschauen möchte, sollte ihm ein bisschen Zeit geben, damit er sich gut entfalten kann, wie bei einem Glas Wein, wo man auch erst etwas abwartet, bevor man ihn genießt.
                      Das Stilelement des Lichtes, dass durchs Fenster hereinbricht wie es @Cine im Kommentar erwähnt, ist mir ebenfalls aufgefallen. Könnte mit "Erleuchtung" etwas zu tun haben, denn es kommt schon auffällig oft vor.

                      7/10 bedingungslose Gehorsamkeit und Hinterfragen unerwünscht.

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                      • 6

                        Kill Boksoon (KR - 2023)

                        Kill Boksoon handelt von einer Profi-Auftragskillerin auf höchster Ebene, die gleichzeitig Mutter einer pubertierenden Tochter ist und für einen fragwürdigen Geiheimkonzern mit eigenen Regeln arbeitet.

                        Ein Film auf guter emotionaler Ebene, positiv eigenwillig, kreativ, mit moralisch fragwürdigen Entscheidungen. Als Zuschauer ist man jedenfalls auf der Seite der Hauptprotagonistin Jeon Do-Yeon (Gil-Bok Soon).

                        Mit 137 Minuten vielleicht ein wenig zu lang geraten, sieht man sich manchmal moralisch zweifelhaften Entscheidungen der Organisationen und deren Mitarbeiter gegenüber. Der Regisseur scheint gemerkt zu haben, dass seine Protagonistin selbst an einer moralischen Glaubwürdigkeitslinie zu scheitern droht und schickt sie in ein Kompass aus Selbstzweifel und Erkenntnis. Doch einmal im Teufelskreis angekommen, geht es nicht mehr so einfach raus aus der Bredouille.

                        Guter Film mit Schwächen in der B-Note. @Zense, danke für den Tipp. Habe es nicht bereut.

                        6/10 Finde die Schwäche deines Gegners und wenn er keine hat, erschaffe welche.

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                        • 5
                          Chionati 25.06.2023, 23:02 Geändert 25.06.2023, 23:11

                          Relic - Dunkles Vermächtnis (AU/US - 2020)

                          Irgendwo zwischen Haunted House und Home Invasion auf leisen Sohlen knisternder, stark atmosphärischer Horrorfilm. Es gilt herauszufinden, was da los ist, denn einiges läuft hier ziemlich merkwürdig und mysteriös ab. Der Film kann gut Spannung halten und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Als Gruselfilm kann man sich den antun. Man sollte aber eine ruhigere Gangart in Kauf nehmen. Für mich kam dann noch als Interpretation Symbolik dazu. Mir wäre ein anderes Finale lieber gewesen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
                          Dafür, dass hauptsächlich nur drei Personen spielen, ist es aber nicht schlecht gemacht.
                          @DnaGobbo gibt im Kommentar unter mir eine korrekte Erklärung ab, die den Film genau ins richtige Licht rückt. Dem kann ich eigentlich nichts hinzufügen, ausser halt meine oben genannten Eindrücke.

                          5/10 seltsame Klopfgeräusche hinter der Wand

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                          • 7 .5
                            Chionati 25.06.2023, 19:37 Geändert 25.06.2023, 20:53

                            Triple Threat (US/TH - 2019)

                            Tony Jaa, Iko Uwais, Tiger Hu Chen, Scott Atkins in Turboform. Yanin Vismitananda und Celina Jade sehenswert in ihren Rollen.
                            Braucht es da überhaupt noch zusätzliche Argumente! Jeder der sich ein bisschen im asiatischen Actionkino bewegt, wird mir zustimmen: Das sind Argumente genug.

                            Der komplette Cast dreht ordentlich auf. Neben einer gut und leicht verständlichen etwas verschachtelten (Feind wird zum Freund etc...) Handlung. gesellt sich ein actionreicher Plot mit sehr guten Kampfchoreographien. Man sieht z.B. gut, wenn eine Kugel den Körper durchlöchert und die reichlich vorhandenen Kampfszenen wirken realistisch.

                            Langeweile ist hier Fehlanzeige. Es ist nicht die tiefsinnigste Story, aber eine gut Herausgearbeitete. Fans des asiatischen Actionhaudraufkinos, unbedingt zuschlagen.

                            7,5/10 Die Verbrecher unterwandern

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                            • 6
                              über Demonic

                              Demonic (CA - 2021)

                              Thx @TschunaSan für deine 6,5 Punkte und dein Kommentar, welche mich zu einer Sichtung überzeugt hatten.

                              Der Film ist mal erfrischend anders. Düster und gruselig. Er verbindet mind control und in die Gedanken eintauchen mit Besessenheit und reale Gefahr. Die Traumoptik ist speziell und gut gelungen. Ich dachte atmosphärisch an "Silent Hill" und von der Düsternis an "Erlöse uns von dem Bösen". Dieser Horrorgruseler geht aber seinen ganz eigenen Weg. Es ist dabei spannungstechnisch auf gutem Niveau. Auch das Ende war überzeugend. Man sollte sich darauf einstellen, dass das kein "feel good" movie ist. Trotz B-Movie-Charakter ist der für einmal in einem Gruselabend geeignet.

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                              • 9

                                Enzo und die wundersame Welt der Menschen (US - 2019)

                                Eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Von lachen bis weinen werden hier alle Emotionen vermittelt. Pfui so manche geschmacklose Pressestimme, die anscheinend keine Gefühle mehr haben und wie Roboter durch das Leben laufen.

                                Hier spielt ein echter Hund mit. Primär geht es um sein Umfeld, was sich dort abspielt und die Erfahrungen, die der Hund Enzo während seines Lebens mit dieser Familie macht.

                                @Kendus, genau der perfekte Film, wenn du mal wieder bei deinen Eltern vorbeischaust (Taschentücher nicht vergessen)
                                @Ryan, hier passiert genau das, was ich bei dem Film "Ruf der Wildnis" mit der Schnapsflache gedeutet habe. Der Hund riecht und spürt Dinge schon lange bevor wir zum Arzt gehen.

                                Es ist ein fröhlicher Film, aber auch ein trauriger, nachdenklicher mit dramatischen Elementen. Der Film vermittelt uns auf spielerische Art Botschaften, z.B. das Aufgeben keine Option ist und wie man am Besten gewinnt.

                                9/10 Enzos im Rennwagen

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                                • 6 .5

                                  Beneath - Abstieg in die Finsternis (US - 2013)

                                  Rewatch

                                  Stimmt, ich muss meine überschwenglichen 8 Punkte aus der Erstsichtung etwas nach unten korrigieren. Hauptgrund ist der langsam voranschreitende Handlungsverlauf, der sich lange Zeit auf das Katastrophenszenario beschränkt. So richtig übel fetzig ist es erst in den letzten etwa 35 Minuten. Trotzdem ein guter Film. Vielleicht spielt jetzt auch eine Rolle, dass ich den Film schon kannte, aber das soll keine Ausrede sein.
                                  "The Descent" hat zwar auch einen etwas langsameren Aufbau, geht dann aber so auf die Vollen, dass mir das dort überhaupt nichts ausmacht.

                                  6,5/10 Schutzkammern in der Höhle

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                                  • 6 .5

                                    The Abandoned - Die Verlassenen (ES - 2006)

                                    Nächster Tipp von pischti, Maniac etc...

                                    Nach einem verhaltenen Anfang musste ich zunächst mit der "realitätsverzerrten" Darstellung klarkommen. Jetzt sagt ihr euch bestimmt, Geisterfilm "realitätsverzerrt", der spinnt doch. Was ich damit meine sind Sequenzen, die sich dann als Traum, Einbildung oder krassen Ghostfake erweisen. Damit hatte ich am Anfang meine Probleme.
                                    Doch siehe da, etwa nach 25-30 Minuten verspührte ich eine deutliche Steigerung im Film. Es wird abwechslungsreicher und gruseliger. Dieses Haus ist schon extrem gruselig und knarzig unheimlich gestaltet. Und als es Mitternacht schlägt geht der Spuk so richtig los.
                                    Wie gesagt, etwa nach 30 Min. fand ich die eingebauten Ideen sehr gut und das hielt auch bis zum Schluss an. Die Story kann man so stehen lassen, wobei ich beim Ende wieder was nach zu hacken hätte. Für einen Gruselhorrorabend ist die Umsetzung gut geeignet.

                                    6,5/10 Das Haus vergisst nicht und eine "Triangle"-Darstellungs - Homage

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                                    • 6 .5
                                      Chionati 22.06.2023, 20:31 Geändert 22.06.2023, 20:32
                                      über Dagon

                                      Dagon (ES - 2001)

                                      Ich fand den Film auch toll und schließe mich dem Tippgeber @pischti ausnahmslos an. Damit meine ich wertungs- sowie begründungstechnisch. Denn auch ich hätte das Ende etwas anders gemacht. Ich hätte die Bude einheizen lassen um es mal zu umschreiben. Dann wäre ich ebenfalls auf 7 Punkte gekommen.

                                      So wirkt das ganze schön verträumt, fast schon wie ein Horrormärchen. Es entstehen kaum Längen, es ist fast durchgehend spannend.
                                      Die Griechen hatten Poseidon, Conan hatte Crom, und das Fischerdorf Imbocca vor der Küste Spaniens hat Dagon. So einfach ist das. Die lovecraftischen Elemente wurden gut und phantasievoll umgesetzt.

                                      6,5/10 geheimnisvolle Meerespforten

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                                        Infinity Pool (CA/FR - 2023)

                                        Alles startet so wie die Serie "Horror Trips - Wenn reisen zum Albtraum werden", wo ich die meisten Folgen kenne. Dieses in dem Film angewendete Verfahren ist mir allerdings absolut neu. Das Szenario hat etwas "Fight Club" Charakter und die Gesetze in diesem Urlaubsdomizil scheinen ein Eigenleben zu besitzen wie bei "Wrong Turn - The Foundation". Die Beispiele sind schon sehr weit hergeholt, der Ablauf ließ mich aber eben an diese Szenarien denken.

                                        Doch es wird zu absurd. Wichtige Handlungsstränge werden nicht weiter verfolgt. Der Zuschauer landet irgendwie in einer Blase, die zuviel versprochen hat und auch von der Spannung her nachlässt. Es wird kein richtiger Hehl aus dem Geschehen gemacht, so richtige Aufklärung erhält man aber auch nicht, was am Nervenkostüm und am Durchhaltevermögen des Zuschauers zerrt.

                                        Mia Goth ist mittlerweile eine bekannte Größe im Horrorgenre und macht, was sie immer macht, und am besten kann, nämlich sich erotisch mit Sexappeal selbst darstellen und psychopathinnenhaft wirken.

                                        5/10 anbrechende Regenzeiten und Halluzinationen

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                                          Chionati 21.06.2023, 20:49 Geändert 21.06.2023, 21:43

                                          Under the Silver Lake (US - 2018)

                                          Ein Mystery-Krimi, der zunächst anspruchsvoll und aufwendig erscheint. Aber nicht immer ist alles Gold was glänzt. Am besten waren noch die Los Angeles Locations und den Hollywood-Flair, den man hier serviert bekommt.

                                          Mein größtes Problem mit dem Film waren die ewig zu vielen unnötigen Handlungsstränge, die immer wieder ins Leere laufen. Irgendwann kann man das dann nicht mehr ernst nehmen. Hätte man den Film (120 Min.) um die Hälfte gekürzt, wäre er mir immer noch zu Lange und uninteressant vorgekommen.

                                          Bei einer Durchschnittswertung von 6,6 Punkten sollte sich jeder selbst ein Bild machen, für mich sind dann gute Psychodramen wie "Swallow" oder mein Lieblingsgenre Horrorthriller sogar im B-Bereich noch lieber, als diese auf schlau getrimmte Inszenierung, die nichts Halbes und nichts Ganzes ergibt. Immer wieder werden Szenen unterbrochen und es geht einfach an anderer Stelle wieder weiter. Das ist etwas unglaubwürdig. Zudem wirkte der Hauptdarsteller auf mich etwas ermüdend.

                                          4/10 geheime Botschaften

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                                            Cheap Thrills (US - 2013)

                                            Cheap Thrills ist im Grunde nicht ganz so spannend wie es vielleicht den Anschein macht. Er handelt ständig nach dem gleichen Prinzip. Mutprobe = Geld. Schwierigere Mutprobe = mehr Geld. Ungefähr so wie bei "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", nur halt verschiedene Challenges mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
                                            Trotzdem ist der Film gut. Er ist didaktisch, er ist teilweise witzig und brutal.

                                            Vor allem das Ende hat bei mir noch was rausgerissen. Das gehört definitiv zu den starken Enden der Filmgeschichte. Das Zwischendurch war nicht immer vollends überzeugend.

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                                              Chionati 20.06.2023, 23:11 Geändert 20.06.2023, 23:21

                                              Dave Made a Maze (US - 2017)

                                              Wow, ganz toller Film der sogar im Kino war. Was für eine großartige Inszenierung. Superspannend und schauspielerische Meisterleistung! (Ironie Off).
                                              Diese 80 Minuten betrachte ich als gestohlen und bekomme sie leider nie wieder zurück.
                                              So ein Quatsch macht mich auch irgendwie aggressiv. Naja, man muss nicht alles im Leben verstehen. Hinweis: Der Film hat eine Durchschnittswertung von 6,3 Punkten.
                                              Ich muss mir jetzt erstmal gezielt einen besseren Film raussuchen. Noch so ein Reinfall gleich nach diesem würde ich wahrscheinlich nicht so gut verkraften.

                                              1/10 Papierlabyrinthe in einem Zimmer, hahaha, lustig.

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                                                Coyote Lake (US- 2019)

                                                Guter Thriller, der das Thema "Schleuserei" anschneidet. Zudem geht es noch um Wahn, (religiösen) Fanatismus (sehr wenig), Gehorsam, Schuldgefühle, Beeinflussung und Manipulation einer Jugendlichen im Wahn, was mir thematisch sehr gut gefiel und hervorragend inszeniert wurde. Etwas didaktisches hatte der Film auf jeden Fall. Fast schon ein Coming of Age Drama.

                                                Wo Ti West einen ganzen Film braucht (siehe Pearl), erledigt der Film in den ersten 10 Minuten, es geht also ziemlich schnell zur Sache. Dennoch muss gesagt werden entstehen ruhigere Passagen, die aber nicht vergeudet wirken, sondern immer mit einer Message verbunden sind.

                                                Hauptsächlich ist es ein schleichend voranschreitender Nervenkitzel. Durch den Handlungsverlauf entstehen Verwechslungsgefahren und ein paar Mal musste ich lachen. Das Ende fand ich nur konsequent. Die Atmosphäre ist eher schwül, hitzig, passend zum "Coyote Lake", knapp an der mexikanischen Grenze.

                                                6,5/10 Wasserspiegelanstiege am "Coyote Lake"

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                                                  Chionati 19.06.2023, 19:59 Geändert 20.06.2023, 12:19
                                                  über Swallow

                                                  Swallow (US - 2019)

                                                  Swallow behandelt das sogenannte Pica-Syndrom, also wenn jemand ständig Gegenstände isst, die keine Nahrungsmittel darstellen.
                                                  Am Anfang dachte ich auch, wieso soll ich mir das überhaupt anschauen.
                                                  Jetzt nach dem Film bin ich froh ihn gesehen zu haben und zudem ziemlich nachdenklich gestimmt. Der Film ist mehr Psychodrama. Also Action, Thrill und auf den gewöhnlichen Horror wartet man hier vergeblich. Diese Suchtproblematik lässt sich auch auf andere Süchte übertragen.

                                                  Der Film geht auf Ursachenforschung, zeigt auf, wie Betroffene es selbst nicht so richtig wahrnehmen, dass sie in Gefahr sind, und er zeigt auf bestürzende Weise, wie das Umfeld falsch reagieren kann. Meine Sympathie galt der betroffenen Hauptprotagonistin Haley Bennett, die sehr gut aufspielt. Aufgrund des Gezeigten kann man sie gut verstehen warum sie so etwas macht und mit ihr mitfühlen. Es wird zwar noch versucht, etwas Thrill mit einzubauen, aber das gelingt nur im ganz kleinen Rahmen.

                                                  Für mich war das ein guter und ernster Film, den ich mit 6 Punkten weiterempfehlen kann. Jemand der gerne realistische Psychodramen schaut, wird hier möglicherweise höher greifen.

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                                                    Oblivion (US - 2013)

                                                    Die Grundidee, die hinter "Oblivion" steht, ist sehr gut. Was mich etwas störte war das drumherum. Ich habe schon gewartet, wann die fünfte Ex-Frau von Tom Cruise auftaucht. Alles ist mir zu pathetisch auf Tom Cruise zugeschnitten.
                                                    Trotzdem hat "Oblivion" einiges Positives zu bieten, wie z.B. die Drohnen, gute Einfälle bezüglich der Botschaft und dies wiederum gut umgesetzt in einer düsteren Endzeitwelt.
                                                    Insgesamt aber zu wenig los in so einem entscheidenden Kampf. Da habe ich mir mehr erhofft.

                                                    6/10 Gigantische Deuteriumspeicher und quirlige Kampfdrohnen

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