Chionati - Kommentare

Alle Kommentare von Chionati

  • 7
    Chionati 03.03.2019, 01:20 Geändert 03.03.2019, 01:22

    A Prayer Before Dawn (GB/FR - 2017)

    ist die wahre Geschichte von Billy Moore, der 3 Jahre in Bangkok in einem der gefährlichsten Gefängnisse der Welt war. Seine Memoiren "Gebet vor Morgengrauen" wurden zum internationalen Bestseller. Das ist noch gar nicht so lange her. 2010 kam er raus.
    Es werden viele Details gezeigt, zum Teil richtig schockierend. Der Hauptdarsteller Joe Cole spielt richtig gut. Der Film ist auf ordentlichem Niveau.
    Wer mal sehen will, wie die Hölle auf Erden ausschaut, der wird hier fündig.
    Ein Menschenleben ist besonders dort im Knast nicht viel wert. Durchschlagen muss man sich ohne jegliche Unterstützung. Alleine das Thaiboxen war für Billy der einzigste Weg der Hölle kurzfristig zu entkommen.

    Kleine Beispielspoiler:
    Folterung mit Lautsprechanlage.
    Androhung einer HIV-Infizierung bei Niederlage.
    Schlimmste Arten der Diskriminierung, die bis hin zum Selbstmord führen usw. usf.
    Beispielspoiler Ende

    Wäre eigentlich genau der richtige Fall für "Horror Trips - Wenn Reisen zum Albtraum werden." Eines ist sicher, wer da glimpflich rauskommt, der hat großes Glück gehabt.
    Da das Geschehen wirklich interessant und spannend inszeniert ist gebe ich eine positive Bewertung.

    26
    • 6 .5

      Galveston - Die Hölle ist ein Paradies (US - 2018)

      Von der Thematik ein bisschen so wie "Knockin´ on Heaven´s Door", nur insgesamt ernster gehalten. Ein ganz klein wenig "Florida Projekt" -Feeling kommt auf, nur ohne nervige Darsteller.
      Es ist ein (Schicksals-)Drama, ein bisschen RoadMovie und ein Rachefeldzug.
      Leute, die hier auf knallharte Action hoffen, werden enttäuscht. Trotzdem hat der Film einen guten Flair und Spirit und kommt nicht übertrieben daher. Wer so wie ich auch gerne diese typischen Country-Kneipen mag, der ist hier gut aufgehoben. Der Dramaanteil ist hier am stärksten und wie ich finde sehr gut gelungen.

      23
      • 4

        Under the Skin (GB - 2013)

        Eher zufällig reingeschaut.
        Scarlett Johansson mit dunkler cooler Frisur, phantastisch. Das steht ihr prima und das passt einfach zu ihr.
        Ausserdem gefallen mir ihre Rollen in Science-Fiction-Filmen (Ghost in the Shell, Die Insel). In dieser Formation würde ich sie dann auch gerne als Hauptdarstellerin in "Upgrade 2" sehen.
        Ansonsten ist der Film nicht so der Hit. Zu ereignisarm. Was bleibt ist wieder mal die Fragestellung, welche Spezies eigentlich schlimmer ist.
        Conclusio: Trotz überzeugender Protagonistin läuft der Film ins Leere und bietet ein zeitweilig enttäuschendes Ende.

        22
        • 7
          Chionati 01.03.2019, 23:24 Geändert 01.03.2019, 23:26

          Mystic River (US - 2003)

          Ein Thrillerdrama von Clint Eastwood mit Starbesetzung. Es behandelt mehrere der schlimmsten Tragödien, die einem Menschen überhaupt widerfahren können.
          Eigentlich ist dem Zuschauer schon von Anfang an klar, in welche Richtung es geht und wer für so manche Sache verantwortlich ist. Die Schlinge zieht sich offensichtlich immer enger und man verfolgt aufmerksam dem eindringlichen Szenario.
          Was dann geschieht, ist Clint Eastwood-typisch. Er verschönigt seine Darstellung nicht und dass rechne ich hier wieder (wie bei "Million Dollar Baby") positiv an.

          Allerdings bin ich von dem Endresultat nicht sonderlich begeistert. Es gefiel mir einfach nicht, dass die sowieso schon in mitleidenschaft Gezogenen in allen Belangen den Kürzeren ziehen und gleichzeitig Andere, deren Schlauheit erst in den Himmel gelobt wurde, sich dann durch ein ungültiges erpresstes Verhörsystem selbst schuldig machen und auch noch so davon kommen. Der Satz klingt jetzt vielleicht etwas wirr. Ich wollte es ohne Spoiler ausdrücken.
          Trotzdem schmälert es den gesamten Ablauf und das spannende Sehvergnügen nicht, aber wegen der zu stark konstruierten Schlussphase gebe ich "nur" 7 Punkte.

          24
          • 10
            Chionati 01.03.2019, 02:24 Geändert 01.03.2019, 02:25

            Million Dollar Baby (US - 2004)
            YouTube Beispielspoiler!

            Dieses Sportlerdrama hat mich richtig mitgenommen. Mit so einem Verlauf hätte ich nicht gerechnet. Man möchte am liebsten selbst in den Film springen und für "Gerechtigkeit" sorgen. Emotional aufwühlend, bestürzend und taschentuchfordernd.
            Natürlich Top-Schauspieler mit Clint Eastwood, Hilary Swank und Morgan Freeman. Die Nebendarsteller bringen ihre Sache auch gut rüber.
            Während des Filmes dachte ich oft an den realen Fall von Billy Collins jr., der ähnlich gelagert ist. Für Interessierte: https://youtu.be/Ad6XUoEhfNM

            26
            • 7

              A History of Violence (US - 2005)

              Ein Spitzencast mit Viggo Mortensen, Maria Bello und Ed Harris in einem qualitativ hochwertigen Thrillerdrama von David Cronenberg. Einziges Manko dürfte sein, dass der Überraschungseffekt nur beim ersten Mal so richtig funktioniert. Ist ja bei einigen Filmen so, nur hier ist es von entscheidender Bedeutung.
              Ansonsten gibt es nichts auszusetzen. Es wird eine spannende Geschichte erzählt, die einen gut bei Laune hält und durch seine explizieten Gewaltausbrüche, den guten Dramaanteil und seinen Top-Schauspielern punktet.

              29
              • 7
                Chionati 28.02.2019, 10:47 Geändert 28.02.2019, 10:55

                Curtains - Wahn ohne Ende (US - 1983)

                Curtains fängt so an, dass man am Anfang nicht weiss, ist das Teil der Filmproduktion innerhalb des Filmes oder passiert das echt. Die einzelnen Situationen klären sich dann auf.
                Da der Film sich aber zu einem knallharten 80er-Slasher entwickelt, bleiben die Figuren "fadenscheinig". Man hat so seine Verdächtigen bis zum Schluss, der Zuschauer kann sich nie sicher sein. 20% fließt Argento-Stil mit ein. Besonders die letzten 30 Minuten haben es mir angetan. Ein Szenario wie man es nur aus MICHAEL MYERS-Klassikern kennt. Ich war beeindruckt.

                Aber auch davor wird schon ordentlich auf den Putz gehauen. Es gibt eine Szene auf einem zugefrorenen See, die laut Wikipedia bis heute zu den erschreckendsten Mordszenen der Filmgeschichte zählt.
                Im neuesten Teeny-Horrorfilm "Look Away" (2018) gibt es ebenfalls eine Schlittschuhszene. Dieser hätte mal lieber von "Curtains - ..." abschauen sollen.

                Ein paar Kommentare unter mir schreibt jemand, dass der Film 25 Jahre auf dem Index war. Das weiss ich jetzt nicht. Die Brutalität finde ich insgesamt oberer Durchschnitt. Note 2-3 im Schulsystem. Der Terror hat es in sich.
                Für mich steigert sich der Film enorm nach einer mäßigen Anfangsphase. Von mir als Genrefan 7 Punkte. Weiterempfehlung eher nur für genrebezogene Leute. Die dürfen sich aber auf einen Slasher mit guter Qualität freuen.

                26
                • Franziska Pigulla hatte so eine charakteristische Stimme. Sie war Sprecherin von Agent Scully - Akte X und die Off-Stimme von "Autopsie - Mysteriöse Todesfälle.
                  Genauso einprägsam die Off-Stimme seit 1989 von Michael Brennicke aus Aktenzeichen XY.

                  18
                  • 7
                    Chionati 27.02.2019, 01:33 Geändert 27.02.2019, 11:40

                    Goyas Geister (ES - 2006)

                    Goyas Geister ist ein bewegendes, grausames, erschütterndes Schicksalsdrama des Regisseurs Milos Forman (Einer flog über das Kukusnest, Amadeus, München 1972 usw...)

                    Turbulente Zeiten in Europa um 1792. Der Film spielt hauptsächlich in Madrid. Die spanische Inquisition ist in vollem Gange und als ob das nicht schon reicht bricht die französische Revolution in das geschundene Land hinein. Wirklich eine grausame Zeit. Mittendrin Ines (Natalie Portman). Verlierer werden zu Gewinnern, Gewinner zu Verlierern und wieder umgekehrt. Die ganze Sinnlosigkeit wird einem auf offene Art und Weise vor Augen geführt.

                    Das Kostümdesign, die Settings und die Schauspieler, einfach oscarverdächtig.
                    Für Geschichtsinteressierte und Filmfans von "Der Name der Rose", aber auch "Braveheart" etc. sicher einen Blick wert und eine gute Alternative. Kann ich auf jeden Fall so weiterempfehlen.

                    22
                    • 3

                      Holy Motors (FR - 2012)

                      Holy Sh... . Nein im ernst, das war wieder mal so ein abstrakter Streifen. Nach dem "Termin" mit Eva Mendez war ich erstmal fertig. Doch nach einer Beruhigungspause und ein paar Seiten Buchlesen (habe schon lange kein Buch mehr gelesen, fand es zufällig beim "umräumen" und es gefällt mir sehr gut) fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und zog den Film doch noch durch. Schließlich wollte ich auch noch den Auftritt von Kylie Minogue sehen.

                      Die ganz große Abstraktheit der ersten etwa 40 Minuten verringerte sich, trotzdem konnte der Film mich nicht mehr überzeugen und die liebe Kylie die Situation retten.
                      Man kann zwar bezüglich des Lebens eine wichtige Botschaft erkennen und ich möchte auch niemanden von dem Film abraten, aber für mich war die Inszenierung einfach nichts.

                      Ich habe noch nicht viele so abstrakte Filme gesehen, aber wenn dann fallen die meistens bei mir durch. Der beste bekam 6 Punkte, dass war Mulholland Drive. Bin echt gespannt, wann mal so ein Streifen auch bei mir wie eine Bombe einschlägt. Vielleicht sollte ich mal "Enter The Void" ausprobieren?! Oder "Melancholia", den hatte ich schon unterbrochen, will ihn aber noch zu Ende sehen.

                      21
                      • 6 .5
                        Chionati 26.02.2019, 01:35 Geändert 26.02.2019, 01:37

                        Anguish - Gequälte Seele (US - 2015)

                        Anguish bedient sich teils üblicher Genrekonventionen, die Bildersprache und der Score machen diesen Film trotzdem zu etwas Besonderem. Es geht in die Psychoschiene, schon fast in den Exorzistenbereich. Die Geschichte wird sympathisch und mit viel Feingefühl rübergebracht. Die Stärken des Films sind keine Jumpscares und Splattereinlagen, sondern seine gruselige Darstellung und Atmosphäre, die stark agierenden Schauspieler, der Schrecken, der auf leisen Sohlen kommt und die herzzerreissende Dramatik.
                        Die ein oder andere wertvolle Botschaft kann man auch mitnehmen.

                        Fazit: Keinesfalls so schlecht wie von manchen dargestellt. Dafür gibt es viel zu viele positive Aspekte. Wer es gerne subtil mag, trifft hier auf ein nicht gänzlich unbekanntes Thema, aber ein Horrordrama mit gespenstischen Wendungen...
                        Mir gefiel er besser als z.B. "It Follows". Ich schlage mich auf die Seite von @Butterbrotmesser von dem ich diesen Tipp erhielt und gebe dem Film eine gute Wertung. 6,5 mit Hang zur 7.

                        22
                        • 6 .5
                          Chionati 25.02.2019, 06:12 Geändert 25.02.2019, 09:46

                          Chocolate - Süss und tödlich (TH - 2008)

                          Eine (14)jährige mischt die Unterwelt auf. Einige Leute haben noch Schulden und sie braucht das Geld, weil ihre Mutter schwer erkrankt ist. Die rücken natürlich nicht so schnell damit raus.
                          Die Kampfchoreographien von Zen (Jeeja Yanin) sind wirklich atemberaubend. Das ist natürlich maßlos übertrieben und die obligatorische Metzgereiszene (The Night Comes for Us) darf auch nicht fehlen, aber im Abspann sieht man, dass bei den Dreharbeiten einige Darsteller Verletzungen davontrugen. Auch Jeeja Yanin wurde da nicht verschont.

                          Im Film spielt sie die Hochbegabte und lernt unter Anderem aus Kampffilmen u.A. mit Bruce Lee oder von Videospielen. Beim allerersten Fight passte die Mimik und Gestik so dermaßen, dass ich dachte, sie könnte tatsächlich als Tochter von Bruce Lee durchgehen. Was mich störte und mir etwas auf die Nerven ging, war das ständige Geräusch "hei", fast bei jeder Bewegung.

                          Ansonsten kann ich aber sagen, dass hier sehr gute Kampfkunst geboten wird. Die Story ähnelt den üblichen Rachegeschichten und die talentierte Protagonistin versteht auch in Wirklichkeit ihr Fach und war sogar Taekwondo-Lehrerin und absolvierte Stunttraining. Der Film bringt vor allem in der zweiten Hälfte ordentlich Härte rein. Ich hätte sie gerne noch ein bisschen öfters mit einer Waffe gesehen. Ganz stark wie sie alle mit dem Knüppel verhaut, aber auch so war das eine großartige Leistung.

                          Ein paar Kampfeinlagen: https://youtu.be/fW-jzVA8bs4

                          24
                          • Bei den ganzen Nominierungen und Gewinn "Bestes adaptiertes Drehbuch" bin ich jetzt neugierig auf "BlackkKlansmann". Merke ich mir mal vor.
                            Bester Animationsfilm ist eigentlich "Isle of Dogs - Ataris Reise". Was anderes hätte ich nicht erwartet. Jetzt werde ich kontrollieren, ob "Spider-Man - A New Universe" das wirklich verdient hat.

                            19
                            • 19
                              • 6
                                Chionati 24.02.2019, 18:40 Geändert 25.02.2019, 04:32

                                Dementia 13 (US - 2017)

                                60% Grusel- 40% Slasherfilm. Ein schlossartiges großes Landhaus als gelungenes Setting mit Geheimgängen, eine prekäre Familiensituation, ein Axtmörder mit japanischer Killermaske, Geistererscheinungen und Puppenhorror als erfolgreiche Annabelle-Konkurrenz.
                                Dazu noch ein paar üble sich einmischende Gestalten, schön designed, mit guten Schauspielern, die keine Langeweile aufkommen lassen.

                                Das Original von 1963 kenne ich nicht. Sicher, der Film wird nicht gerade den Preis der Neuerfindung bekommen, doch die positiven Aspekte überwiegen und sorgen für kurzweiligen Horrorspass. Es gibt brutalere Streifen. Ab und an, jedoch immer nur sehr kurz, verspürt man ein Horrorkomödiengefühl, aber hier Rollen schon die Köpfe. Äxte, Pistolen und Schlaghammer als Standardrepertoire. Dazu eine gruselige Atmosphäre. Für eine Sichtung passt es.

                                21
                                • 5
                                  Chionati 24.02.2019, 16:28 Geändert 24.02.2019, 16:37

                                  A Girl Walks Home Alone At Night (US - 2014)

                                  Ein Art-House Vampirfilm in Schwarz Weiss.
                                  War klar dass es etwas schwierig für mich wird.
                                  Hinter dem Film steckt die iranische Regisseurin und Drehbuchautorin Ana Lily Amirpour, die in England und USA aufwuchs. Sie liefert einige Anspielungen auf die Lebens-umstände/situation im Iran. Diese Verknüpfungen und Andeutungen fand ich ganz gut. Ausserdem gefielen mir die Musik und die Drogenszenen. Das empfand ich sehr gelungen und deswegen möchte ich keine schlechte Wertung abgeben. Für eine gute Wertung sind mir die Atmosphäre, Spannung und der Handlungsablauf trotzdem zu wenig. Aber das, was die Regisseurin darstellen wollte, hat sie gut hinbekommen.

                                  24
                                  • 3

                                    Unser Paris (FR - 2019)

                                    Paris ist schön, ganz klar. War selbst schon ein paar Mal dort.
                                    Allerdings 80% Beziehungsgequasel erstickt die manchmal entfachte Atmosphäre förmlich.

                                    23
                                    • 2 .5

                                      Chicago Rot (US - 2016)

                                      Schwer einzuschätzen. Völlig abgedrehter B-Movie mit guten Ansätzen. Die einzelnen Interaktionen sind für ungeduldige Menschen nur schwer zu ertragen. Wer hier einen "normalen" Film erwartet, wird eines besseren belehrt. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker. Für mich leider dennoch keine Erleuchtung am neuen Filmhimmel.

                                      25
                                      • 7 .5
                                        Chionati 22.02.2019, 23:07 Geändert 22.02.2019, 23:09

                                        Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh (US - 1982)
                                        Charakterspoiler!!!!!!!!!!!

                                        ist ein fantasievoll gestalteter Zeichentrickfilm, dessen Animationstechnik sich deutlich am klassischen Disneystil orientiert. Die Handlung ist recht unkonventionell, es keimt jedoch ein leicht mystisches Das letzte Einhorn-Gefühl auf. Durch die meist liebenswürdigen Charaktere und die verständliche Aussprache finde ich, dass der Film durchaus für Groß und Klein geeignet ist. Bei den Dialogen hat man sich richtig Mühe gegeben und das kann man nur loben.

                                        Die Charaktere sind sehr individuell und mit viel Liebe und Genauigkeit dargestellt. Da ist zum einen Mrs. Brisby selbst, eine Maus, deren Wesen wohl jeder gerne mag. Offen, ehrlich, hilfsbereit und mit gutem Herzen.
                                        Oder die geheimnisvolle allwissende Eule, die allerdings weniger Screentime hat.
                                        Die Ratten fand ich hervorragend. Sie tragen das Geschehen bis zum Schluss. Die Krähe war richtig ulkig und tolpatschig und sorgte für Humoreinlagen. In echt sind Krähen jedoch höchstintelligente Tiere.
                                        Der Kater, jawohl, der Name Dragon passte unwahrscheinlich gut und dieses Naturell wurde höchst authentisch rübergebracht.
                                        Es gibt noch ein paar andere sehr schön dargestellte Individuen.

                                        Fazit: Ein sehr sehenswerter Film, der eine ernste Thematik anspricht und ein schönes Gesamthandlungsgerüst bietet, sprich einen guten Plot zusammenstellt. Wer mal wieder Lust auf einen schönen und spannenden Zeichentrickfilm mit stark eingespielten Charaktere hat, der ist hier genau an der richtigen Adresse. @Ryu, deine Beharrlichkeit hat sich gelohnt, habe es nicht vergessen. Ich hoffe mein Kommentar konnte einiges an Info und Gefühlen abdecken. Als Kind hätte ich wahrscheinlich auch noch einen Punkt mehr gegeben, er ist aber auch jetzt für mich als sehenswert einzustufen. Persönlich finde ich "Das letzte Einhorn" noch ein Stück "mystischer" und weniger für Kinder geeignet. Die Figurenzeichnung und die unkonventionelle Art gefielen mir hier aber besser.

                                        25
                                        • 2

                                          Gates of Hell (MX - 2016)

                                          Zwei "professionelle" Auftragskiller bei ihrem Einsatz auf direktem Wege in die magische Hölle. Mutig, allerdings genauso anstrengend wie uneffizient.

                                          21
                                          • 6
                                            Chionati 21.02.2019, 02:04 Geändert 21.02.2019, 02:16

                                            Dämonen (IT - 1986)
                                            Enthält Spoilerelemente!!!!!!

                                            Trashiges Sehvergnügen mit gruseliger Stimmung und zum Teil richtig gute handgemachte Effekte, die von "Tanz der Teufel" stammen könnten.

                                            Einige Leute, u.A. eine Fitnessgruppe sind in einem Hochhaus eingesperrt, ungefähr so wie bei REC, eine dämonische Seuche bricht aus. Jeder, der damit in Berührung kommt infiziert sich, so wie bei den Zombiefilmen. Phasenweise sehr gute Ideen wie z.B. ein gremlinähnliches Wesen, nur mit dem Kopf einer fleischfressender Pflanze (@Ryu, könnte was für dich sein ;-) ), oder die Verbreitung durch den Fernseher war schon "Videodrome"-verdächtigt.

                                            Gegen Ende hin gehen dem Werk, an dem Dario Argento mitwirkte, etwas die Ideen aus und es kommt nur noch hart auf hart. Für 80er-Jahre Trashfans dürfte sich eine Sichtung jedenfalls lohnen und auch hier wegen der vielen positiven Aspekte großzügige 6 Punkte.

                                            24
                                            • 6
                                              Chionati 21.02.2019, 00:45 Geändert 21.02.2019, 01:05

                                              The Revenant: Der Rückkehrer (US - 2015)
                                              Enthält Spoiler!!!!!!!!!!!

                                              Beeindruckende Naturaufnahmen und Atmosphäre. Die Rachestory macht auch Sinn.
                                              Ansonsten gefiel mir schauspielerisch der Bär und der vermeintliche Bösewicht Fitzgerald (Tom Hardy) am Besten. Da Leonardo Dicaprio hierfür den Oscar erhielt, erstellt sich mir der Verdacht, ihm diese Trophäe wegen vergangener "Nichtwürdigungen" diesmal untergeschoben zu haben. So überragend war er hier nicht. Die lange Laufzeit erschwerte ein wenig die Sichtung.

                                              Die Szene mit dem Bär war schon arg übertrieben. Sicher gibt es Menschen, die mit entsprechenden Abwehrmitteln solche Angriffe überlebt haben, so wie hier dargestellt halte ich es nicht für möglich, dass jemand überlebt hätte. Die Grizzly-Mutter hätte jeden in so einer Rage in der Luft zerfetzt und den Kopf abgerissen. Hier verschont sie ihn gleich zweimal. Dann störte mich noch, dass Leonardo DiCaprio wirklich jede Situation in die Hände gespielt wird. Er schafft einfach alles und überlebt alles und jeden. Aber gut, ist ja in vielen Filmen so.

                                              Ich schwanke zwischen 5,5 und 6, gebe diesmal die höhere Punktzahl, weil ich schon öfter für viel weniger aufwändigere Filme die 5 gegeben habe. Schade, dass Werke wie "Mohawk" (US - 2017), die eine ähnliche Geschichte erzählen, so untergehen. Allerdings hier völlig zurecht, das war einfach unter aller Kanone. Mit mehr Budget, ordentlichen Schauspielern und ein bisschen mehr Professionalität hätte "Mohawk" auch ein gutes Werk werden können. "The Revenant" erinnerte mich ein wenig daran, ist aber im Vergleich immer noch weitaus besser umgesetzt.

                                              28
                                              • 7
                                                Chionati 17.02.2019, 21:44 Geändert 17.02.2019, 21:53

                                                Maina - Das Wolfsmädchen (CA - 2013)

                                                Mein lieber scholli. Man wird von Anfang an in eine völlig fremde Kultur "hineingeworfen". Es ist ein Leben auf Messers schneide, auf seidenen Faden. Die Völker verstanden die Natur noch ganz anders als wir in der westlichen Welt. Der Film spielt noch bevor die Europäer kamen. Der Tod ist allgegenwärtig und wird als Teil des Lebens betrachtet. Es wird so hingenommen wie es kommt und mit "Gefangenen" wird auch nicht zimperlich umgegangen, was in einigen Sequenzen angedeutet wird.

                                                Als kleinen Spoiler sage ich z.B. als sie ein junges Kind auf dem Kanu haben und einer sagt, schmeiss es in den Fluss, es ist nur Balast. Solche Andeutungen gibt es gleich mehrere. Verletzten Familienangehörigen wird schon mal der Gnadenstoß gegeben und ein ausgekugelter oder gebrochener Arm beim Fall von einer Klippe wird auf humorvolle Art belächelt.
                                                Kleiner Spoiler Ende

                                                Ansonsten gibt es wunderschöne Naturaufnahmen. Wie @Amadis etwas weiter unten schreibt, wird Maina auf ihrer Reise zur Erwachsenen begleitet. Ihr Totem ist der Wolf. Zuviel möchte ich nicht verraten. Das war durchaus großartig in den ersten beiden Dritteln. Wenn ich etwas zu kritisieren habe ist es das letzte Drittel, da der Spannungsbogen nachlässt. Trotzdem bleibt es insgesamt sehenswert. Vor allem kulturell wird einiges aufgezeigt, was durchaus authentisch rübergebracht wird. Es ist ein Abenteuerfilm, der nichts verschönigt und unglaubliche Menschen zeigt, die gelernt haben, unter schwersten Bedingungen mit der Natur in Einklang zu leben. Auch das töten von Tieren wird nicht als selbstverständlich betrachtet.

                                                24
                                                • 9
                                                  Chionati 17.02.2019, 10:12 Geändert 17.02.2019, 10:15
                                                  über Okja

                                                  Okja (KR/US - 2017)

                                                  Okja hat ein Finale, dass sich tief in die Seele brennt. Dafür gibt es noch das Herz dazu.

                                                  20
                                                  • 4 .5
                                                    Chionati 16.02.2019, 22:36 Geändert 16.02.2019, 22:45

                                                    Look Away (US - 2018)

                                                    Eine tolle Hauptdarstellerin, die ihre zwei Persönlichkeiten hervorragend hinbekommt. Die Optik passt. Die Geschichte ist eine Art "Carrie", die sich für ungerechtfertigtes Verhalten rächt.

                                                    Jedoch dürfte hauptsächlich sehr junges Publikum damit angesprochen werden, denn die Beweggründe drehen sich im Schulmobbing- und Privatbereich. Das war mir insgesamt dann etwas zu wenig.

                                                    16