Chionati - Kommentare

Alle Kommentare von Chionati

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    Chionati 19.11.2018, 15:10 Geändert 19.11.2018, 15:10
    über Red

    RED (US - 2008)

    Die Dramaversion von "John Wick" mit etwas weniger Toten. Der Hund von Avery (Brian Cox) wird von ein paar Deppen erschossen.

    Avery findet keine Ruhe mehr, stößt bei seinem Gerechtigkeitsfeldzug auf Unverständnis, wobei er doch zunächst nur eine Entschuldigung möchte. So genau kann ich mich nicht erinnern, ob jetzt jeder seine gerechte Strafe erhält. Nach den Kommentaren zu beurteilen schon.

    Grandiose Handlung und Message, geradliniges, emotionales und zielstrebiges Thrillerdrama. So gehört sich das!

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    • 6
      Chionati 18.11.2018, 03:54 Geändert 18.11.2018, 04:00

      Exit - Lauf um dein Leben (SE - 2006)

      Ein recht cleverer, unterhaltsamer Kriminalthriller mit Mads Mikkelsen und Alexander Skarsgard.

      Es geht um eine aufstrebende Firma, Korruption, Bestechung, Erpressung, bis ein Mord geschieht und eine Kette von Ereignissen auslöst. Thomas (Mads Mikkelsen), der nun alleiniger Teilhaber der Firma ist, kommt unter Hauptverdacht und wird vorläufig festgenommen. Seine Familie wird bedroht, Geld wird gefordert und aus der aussichtslosen Situation heraus flieht er und so nimmt das Abenteuer aus Verfolgung, Misstrauen, verstecken, gut aufspielenden Nebenfiguren (Bodyguards, Auftragskiller, evtl. Verräter, Mafiakreise) usw... seinen Lauf.

      Das Ganze gleicht einem guten Kriminalthriller im TV-Format, darüber sollte man sich im Klaren sein. Aber es ist schon spannend inszeniert und hat mich bis zum Schluss sehr gut unterhalten. Deswegen auch eine positive Bewertung.

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      • Alles schön und gut, aber "Babadook" auf Platz eins der anspruchsvollsten Horrorfilme?!
        Dann hätt ich eher noch "Freitag der 13. - Todesfalle Manhatten" dort platziert... :D

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        • 7

          Cure - Kyua (JP - 1997)
          Spoilerspuren

          ist im wahrsten Sinne des Wortes hypnotisch, psychotisch.
          Die Erzählweise ist eher ruhig, aber der Terror ist allgegenwärtig.

          Es geht um eine Reihe mysteriöser Mordfälle. Die Täter sind schnell ausfindig gemacht, haben meistens kein Motiv, sind nach der Tat seelenruhig und können ihre Tat selbst nicht erklären. Zwischen den Mordfällen besteht zunächst kein Zusammenhang, ausser dass die Todespfer alle ein eingeritztes X auf ihrem Körper haben.

          Auch der Verdächtige spielt seine Rolle super und bringt den Zuschauer zur Weissglut. Mit der Zeit baut sich eine enorme Spannung auf und der Horrorpsychothriller packt auch noch die Gruselschiene aus. Man ist sich nicht mehr sicher, wer als nächster zuschlagen oder selbst dran sein könnte.

          Insgesamt betrachtet ein sehenswerter Thriller, der gekonnt mit den Ängsten und Erwartungen des Zuschauers spielt.

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          • 7
            Chionati 16.11.2018, 02:35 Geändert 16.11.2018, 02:47

            Redemption - Früchte des Zorns (US - 2004)

            handelt von Stan Williams, der einer der Begründer der Crips war. Wegen vierfachen Mordes wurde er Anfang der 80er zum Tode verurteilt und am 13.12.2005 wurde die Todesstrafe vollzogen.
            Es handelt sich bei dem Film um ein KnastDRAMA! Es geht um Aufarbeitung, Wahrnehmung, Wiedergutmachung.
            Unglaubliche Fakten:

            Stan Williams wurde für den Friedensnobelpreis nominiert. Er schrieb mehrere (Kinder-)Bücher, die Jugendliche davon abhalten sollten, sich dem Gangleben zuzuschreiben.
            Weiterhin, was nicht im Film vorkommt, aber unter Wikipedia steht, war Stanley "Tookie" Williams fanatischer Bodybuilder und trainierte zusammen mit Arnold Schwarzenegger. Unglaublich aber wahr, lehnte genau Arnold Schwarzenegger 2005 das Gnadengesuch ab, und Williams Todesurteil wurde vollstreckt, obwohl es anscheinend zu einem persönlichen Gespräch kam! Sogar in Schwarzeneggers Heimatstadt Graz kam es zu Unverständnis (siehe Wikipedia).

            Für ein Gnadengesuch sprachen sich Prominente, wie Snoop Dogg (selbst Mitglied der Crips), Jesse Jackson, Desmond Tutu, Laurence Fishburne, Danny Glover, Anjelica Huston, Tim Robbins, Susan Sarandon, Jamie Foxx und Faris al Sultan aus.

            Williams wird hier als reuemütiger Mann dargestellt. Ob das alles genau so war, ist natürlich in Frage gestellt. Die Gnadengesuche und die Nominierung für den Friedensnobelpreis sprechen aber für ihn.
            Die letzten Minuten bewegen mich zu den Worten, auch wenn es mir schwer fällt und ich auch nicht der Verfechter dieser Worte bin:
            "Richte nicht, auf das du nicht gerichtet wirst!"
            "Die Rache ist mein" spricht Gott.

            @BossMarco, für dich eigtl. ein Pflichttermin. ;-). Auch für @Eudora.Fletcher68 kann ich eine Empfehlung aussprechen, hier ist viel psychologisches Material zur Aufarbeitung geboten. Ansonsten natürlich für alle eine Empfehlung, die gerne Knastdramen anschauen.

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            • 5 .5
              Chionati 15.11.2018, 17:41 Geändert 15.11.2018, 20:11

              Die Farbe des Horizonts (US - 2018)
              Spoilerspuren

              Optisch astrein, mit schönen Bildern und Aufnahmen.
              Die Story schwenkt zwischen Katastrophe und wohlbefindlichen Szenen.
              Ein Open Water, aber mit Sicherheitsseil und Leiter, ohne Haie, dafür mit großem Sturm.
              Der Film beruht ja auf wahren Begebenheiten. Deswegen sei ihm auch verziehen, dass die Frau Tami (Shailene Woodley), die Amateurin war, sich etwas zu stark als Survival-Heldin etabliert.
              Ja, die beiden führen ein Traumleben, Sie und Richard (Sam Claflin) bereisen die schönsten Orte der Welt, bis ein Unglück geschieht und ein mehrwöchiger Überlebenskampf auf offener See entsteht.
              Trotz der Dramatik und der tollen Aufnahmen konnte der Film mich nicht richtig abholen. Weiss auch nicht woran es lag. Es fehlte auch etwas die Action. Deswegen auch "nur" 5,5 Punkte. Die Wertung sollte aber Drameasten nicht von einer Sichtung abschrecken.

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              • 6 .5
                Chionati 14.11.2018, 21:43 Geändert 14.11.2018, 21:56

                Our Evil (BR - 2017)

                Oh weia, es fällt mir gerade schwer eine Bewertung abzugeben und das Gesehene in Worte zu fassen. Der Film ist sehr individuell. So wird die Niedrigpunktefraktion sich hier wieder einschalten, die ein oder andere höhere Wertung wird es auch geben.
                Es handelt sich eher um ein Besessenheitsdrama, ohne Exorzismusdurchführung, die Story wird ab der Mitte rückwirkend erklärt. Es geht um Fragen nach dem Selbstmord, wann ist dieser berechtigt,z.B. wenn es um Seelenerlösung geht, um Kontakt zum Jenseits, so abstrus das klingen mag. Z.B. zu Ermordeten, die Nachrichten an Angehörige senden wollen oder eine Vision/Traum von einem Clown im Jenseits, der Ratschläge erteilt. Ausserdem ist da am Anfang ein fieser Auftragsmörder, das personifizierte Böse, der auch aus Spass am Sadismus mordet. Die ganze Geschichte ist zusammenhängend, über ein paar Figuren und Handlungsstränge erfährt man nicht all zu viel. Die Botschaft ist hier klar im Vordergrund und entlockt mir auch die Punkte. Ansonsten handelt es sich eher um einen ungewöhnlichen Low-Budget-Streifen, der aber bitterernst und schon leicht melancholisch wirkt. Wird nicht jedem zusagen, zumal der Film zu viele ruhige Phasen beinhaltet.

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                • 6 .5
                  Chionati 14.11.2018, 19:04 Geändert 14.11.2018, 19:11

                  Primal Rage (US - 2018)
                  Spoilerspuren

                  Das meiste wurde von meinen guten Vorrednern schon gesagt.
                  Solider Monsterhorrorstreifen, die Maske des Bigfoot ist gut gelungen.
                  Manchmal bewegt er sich etwas zu menschlich, aber ansonsten ganz ok.
                  Mich störte etwas der schleppende Beginn und die Hinterwäldlercharaktere, aber Bigfoot braucht ja auch eine große Mahlzeit. ;-)
                  Die eingebaute Indianer- und Hexenstory hatte einen kleinen Hauch von Mystik und war zwar etwas zusammenhanglos, aber nicht schlecht gemacht.
                  Für einmal Monsterhorrortrash im Wald gut zu gebrauchen. Ein typischer 6 - 7 Punkte Film schätze ich mal ein.
                  Bigfoot hat wie King Kong eine Schwäche für Blondinen und das Ende ist geklaut, aber ich spoilere jetzt nichts. War aber in Ordnung.

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                  • 7
                    Chionati 14.11.2018, 00:48 Geändert 14.11.2018, 00:54

                    Bounty Killer (US - 2013)
                    Spoilerspuren

                    Juhu, erster, zumindest noch vor dem Geheimtippgaranten expendable87. :-). Wundert mich, dass den so wenige aus meiner MP-Freundesliste kennen und vor allem, dass expendable87 den noch nicht kennt! Das dürfte genau der richtige Trip für ihn, White Widow, Framolf und auch Maniac und Co. sein. Wenn ich jmd. namentlich nicht erwähnt habe, bitte ich dies zu verzeihen.

                    Ich zitiere 999Cineastor666 (8 Punkte):
                    "BOUNTY KILLER" ist eine actiongeladene, humorvolle und mit Splatter garnierte Adaption einer Graphic Novel im Grindhouse-Stil, die in einem postapokalyptischen Universum spielt und Kritik am Kapitalismus übt." Zitat Ende!
                    Das trifft es schon sehr gut!
                    Die Welt liegt in Schutt und Asche und sog. Bounty Killer (Auftragskiller) werden gegen Kopfgeld beauftragt, Bösewichte und die Reichen, die das ganze System unter Kontrolle bekommen wollen, auszuschalten. Doch die Reichen schmieden schon Pläne, um diese Bounty Killer zu beseitigen. Der Film nimmt sich selbst nicht all zu ernst, was sehr positiv ist, aber ordentlich zu unterhalten weiss. Kristanna Loken (Terminator 3) in einer Nebenrolle und Christian Pitre als Mary Death machen wie die anderen Schauspieler ihre Sache top.

                    Die Inszenierung hat schon was von "Tarantino-Werken", aber ich muss sagen, dass mir "Bounty-Killer" wesentlich sympathischer war. Die Charaktere sind schwer in Ordnung und die Handlung flüssig erzählt. Ein bisschen "Mad Max - Fury Road". Die zweite Hälfte steigert sich und es gibt ein paar Kills, die ich bis dato noch nie in solch einer Form gesehen habe. Strange und Lob dafür. Für Humor ist stellenweise wirklich gut gesorgt, besonders der Gehilfe der Bounty-Killer brachte mich des Öfteren zum Lachen.
                    Für ein Sixpack Bier werden schon mal ein paar Leute gekillt und die Darstellung von "Badland" fand ich durchaus gelungen.
                    So ist kontinuierlich für Sehvergnügen gesorgt, es wird keineswegs langweilig, wie gesagt in der zweiten Hälfte steigert es sich noch und wer Werken wie "Planet Terror" nicht abgeneigt ist, kann hier locker mal einen Abstecher wagen.

                    Vielen Dank an @Popcorn_Pfoetchen, der gestern den Kommentar schrieb und ich so auf den Film gekommen bin.

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                    • 10
                      Chionati 13.11.2018, 04:37 Geändert 13.11.2018, 05:12
                      über Jigsaw

                      Gegenkommentar:

                      SAW ist das Beste, was der Filmlandschaft je passieren konnte!
                      High5 Andy78! und auch Framolf!

                      SAW ist das beste Genre des Horrors, didaktischer als alles Andere.
                      Mein Herz schlägt höher, mehr noch als bei Michael Myers!
                      Eine Wiederherstellung der Ordnung und Gerechtigkeit, kein Gericht kann so etwas bewerkstelligen!

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                      • Chionati 13.11.2018, 00:36 Geändert 13.11.2018, 00:39

                        Die Schauspieler wirken interessant! Die Story ernsthaft. Darf man hier einen zweiten "Die Autopsy von Jane Doe" erwarten?! "Die Leiche der Anna Fritz" habe ich noch nicht gesehen. Die Meinungen bei den beiden Filmen gehen ja etwas auseinander soviel ich mitbekommen habe.
                        Leider wirken die Jumpscare-Effekte im Trailer zu sehr nach Mainstreamkino. Der Schuss könnte nach hinten los gehen. Trotzdem wird der Film natürlich angeschaut.

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                          Chionati 12.11.2018, 05:54 Geändert 12.11.2018, 10:49

                          Comedown (GB - 2012)
                          Spoilerspuren

                          Ein paar Kids sollen in einem stillgelegten Hochhaus, in dem sie früher selbst wohnten, eine Antenne anbringen. Dafür gibts ein bisschen Kohle und eine Menge Drogen.

                          Die ersten 20-25 Min. sind echt übel. Man quält sich durch, weil die Charaktere der jungen Leute im wahrsten Sinne des Wortes total "scheisse" sind.
                          Tierquälende oberkrasse Möchtegerngangster, da war der Ofer schon fast aus bei mir. Wie kann man einen Film so blöd starten, im Mittelteil ging es doch auch anders.

                          Aber als die Party steigt und ihnen so langsam das Lachen vergeht, wird es besser und es kommt doch noch ein ordentlicher Slasher zustande. Bei dem ein oder anderen freut man sich, dass er abkratzt. Das Hochhaus ist ein gutes Setting und mit dem Killer ist nicht zu spassen. Ihm ist jedes Werkzeug zur Bearbeitung seiner Opfer recht.
                          Auch gibt es ein paar kleinere Fallenlogikfehler (Minispoiler, z.B. Ausgang Aufzug, zuerst fahren sie mit diesem hoch, später ist der Ausgang zugenagelt oder sie können einen Zaun etwas öffnen, der den Weg nach unten versperrt und komischerweise passt nur die dickste Person durch, Minispoiler Ende).

                          Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, man wollte es mal wieder horrormäßig darstellen und eine Option für Teil 2 offen lassen.
                          Der Film erzeugt Spannung und man wird kurzweilig gut unterhalten. Für Slasherfans und Hochhaus-Haunted-Fans durchaus einen Blick wert, auch wenn man keine Weltneuheit erwarten sollte.

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                            Chionati 11.11.2018, 20:20 Geändert 11.11.2018, 20:26

                            Bis das Blut gefriert (US - 1963)
                            Spoilerspuren

                            You may not believe in Ghosts but you cannot deny terror!

                            Ähnlich wie bei "Der Exorzismus von Emily Rose" stellt sich hier die Frage, gibt es wirklich eine böse Macht, oder ist das alles nur Hokuspokus und Einbildung?
                            Dieser Frage stellen sich ein kleines, aber sorgfälltig ausgewähltes Team, zu dem auch Eleanor (Julie Harris) gehört.

                            Ja, die unbescholtene, vertrauens- und liebenswürdige Eleanor, ohne schlechten Hintergedanken. Sie wird wie im Remake "Das Geisterschloss" (US - 1999) regelrecht von einer dunklen Kraft magisch angezogen.

                            Unter dem Rest des Teams finden sich Dr. John Markway (Richard Johnson), der Leiter der Truppe. Er möchte Beweise für die Existenz des "Bösen, Unsichtbaren" finden. Dabei sind auch noch Theodora, die etwas undurchsichtig wirkt sowie Luke (Russ Tamblyn), der zukünftige Erbe des Hauses. Er möchte das "Hill House" einmal teuer verkaufen, deswegen passen ihm solche Spukgeschichten überhaupt nicht.

                            Das Haus steht unter einem schlechten Vorzeichen. Mysteriöse Todesfälle und Vorkommnisse gibt es zu hauf. Das muss nun das Team herausfinden.

                            Nun wohl zur wichtigsten Frage? Wirkt der Film auch heute noch unheimlich?

                            Positiv ist sicher eine gehörige Portion Charme, die der Film mitbringt. Die Charaktere spielen das fabelhaft runter, man bedenke 1963. Das Setting "Hill House" wirkt unheimlich und gruselig, besonders in der Nacht, wenn aus Wänden Stimmen erklingen, polternde Geräusche an den Fluren, haufenweise Skulpturen scheinen einen zu beobachten und ein eiskalter Hauch weht im Zentrum des Hauses, dessen Türen sich immer dann verschließen wenn man nicht gerade hinsieht oder die Harfe in einem riesigen Saal von selbst anfängt zu spielen.

                            Mein persönlicher Eindruck war, dass es sich gelohnt hat, diesen Film nachzuholen und zu betrachten. Nach dem geliebten "Das Geisterschloss" war das eigtl. nur eine Frage der Zeit.
                            Trotzdem könnte es für Leute, die mit älteren Filmen nicht so viel anfangen können, etwas problematisch werden. Es wirkt alles halt einfach noch ganz anders und ist mit heutigen Sehgewohnheiten nicht mehr zu vergleichen.
                            Ich bin froh, dass ich den jetzt gesehen habe und von mir 7 unsichtbare, unheimliche Beobachtungen seitens des verfluchten Hill-Hauses.

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                            • 8 .5

                              MP-Vorhersage 9! ;-). Wenn das mal keine Ansage ist. Starker Trailer, hauptsächlich hohe Bewertungen. Vorfreude wächst. Könnte was werden. Anfänglich war ich noch skeptisch, aber das Gefühl wird doch immer besser.
                              Mal schauen, ob ich @unicornrulez doch noch überreden kann.
                              Aber mom. weiss ich natürlich auch nicht sicher, ob der richtig reinhaut.
                              Mein Gefühl sagt: Ja!

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                                Chionati 10.11.2018, 21:33 Geändert 10.11.2018, 21:46

                                The Crone (HK/JP - 2013)

                                Die Rentnerversion von "The Grudge" mit einem Satz. :D

                                Eine kleine Gruppe landet für Dreharbeiten zu einer Fernsehsendung, in der es um paranormale Aktivitäten geht, in einem stillgelegten Altersheim. Dort rufen sie ohne es zu wissen einen Geist hervor, der ihnen nach dem Leben trachtet und nicht mehr so leicht abzuschütteln ist.

                                Der Film dauert nur 74 Min. und in den ersten 20 -25 Min. dachte ich wirklich, das ist der nächste Reinfall. Aber der Film wird intensiver, holt noch einiges an Grusel raus und macht trotz seiner B-Movigkeit noch das Beste daraus.
                                Unheimliche Effekte wechseln sich mit lächerlichen ab. Die Auflösung ist dann aber härter als gedacht.

                                Leider schwenkt der Film in üblen Situationen manchmal zu taktlos ins Allgemeine über, etwa ab der zweiten Hälfte bekommt man dennoch so einiges geboten. Die Asiaten haben durchaus ein Händchen für so Ghoststories.

                                Man sollte wirklich nicht viel erwarten, besonders inszenatortechnisch, über die ersten 25 Min. Schwamm drüber, obwohl da auch schon der ein oder andere gute Effekt dabei ist. Empfehlen kann ich den Film nicht wirklich, aber ein paar gut gesetzte Ideen und Gruselmomente sind schon dabei. Eher für Gruseleasten geeignet, die hier durchaus mal einen Abstecher machen könnten.

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                                  Die Spur (PL/SE/SI/DE/CZ/SK - 2017)
                                  Spoilerspuren

                                  Nein, "Die Spur" handelt nicht von der aktuellen Spurensuche von expendable nach dem Browserproblem bei MP, sondern um die Romanverfilmung "Der Gesang der Fledermäuse".

                                  Die Natur wird gequält, geschändigt und ermordet. Besonders die Tiere haben nach Meinung vieler Menschen incl. des Priesters keine Lebensberechtigung. Füchse werden in Käfige gefercht, misshandelt und brutal ausgeweidet. Andere Tiere werden geschossen, oft illegal und oft nur aus "Spass". Tiere sind seelenlose Maschinen und nicht von Gott gesegnet. Wenn dem Menschen das so passt, dann biegt er sich die Lüge zurecht, ohne nach rechts oder nach links zu schauen.

                                  Macht euch die Erde untertan, steht in einem Text in der Bibel, vor tausenden von Jahren geschrieben. Dass diese Verse in einem völlig anderen Kontext stehen, egal. Denn damit sollte ausgedrückt werden, kümmert euch liebevoll um die Erde, und nicht vernichtet sie bis zum letzten Atemzug.

                                  Mittendrin ist Janina, eine liebenswürdige ältere Dame, die sich für die Rechte der Tiere einsetzt und deren Hunde eines Tages ebenfalls spurlos verschwinden. Sie erstattet unzählige Anzeigen, wird aber nur belächelt, ob von der Polizei oder den Bewohnern um sie herum.
                                  Dann geschieht es. Die Natur rächt sich. Einer nach dem Anderen wird niedergemetzelt. Bei den Fundorten der Leichen finden sich ausschließlich Tierspuren. Ja, die Natur schlägt zurück und fordert das Blut ihrer Peiniger.

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                                  • Ranking:

                                    1. Halloween II - Das Grauen kehrt zurück (1981)

                                    2. Halloween - Die Nacht des Grauens (1978)
                                    H20 - 20 Jahre später (1998)

                                    3. Halloween (2007)

                                    4. alle Anderen, besonders Halloween 4 (1988), Halloween 5 (1989), Resurrection (2002)

                                    5. Halloween (2009)

                                    6. Halloween III

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                                    • 7
                                      Chionati 08.11.2018, 01:56 Geändert 08.11.2018, 02:34

                                      In Darkness (US - 2018)

                                      Etwas überkonstruierter Thriller, der schon fast mit James Bond mithalten kann. ;-)
                                      In den Hauptrollen Natalie Dormer (Sofia) und u.A. Ed Skrein (Marc), beide Game of Thrones.

                                      Sofia ist blind und hört eines Nachts, dass ihre Nachbarin Veronique (Emily Ratajkowski), mit der sie mehr oder weniger befreundet war, mysteriös ums Leben kommt. Alles sieht nach Mord aus. Veronique vertraut Sofia kurz vor ihrem Tod noch etwas an und so ist Sofia auf einmal mittendrinn und wird ebenfalls verdächtigt bzw. verfolgt, denn die Ermordete war nicht irgendjemand, sondern die Tochter eines serbischen Verbrecherchefs.

                                      Der Film hat ein paar sehr krasse Wendungen, aber man sollte hier keinen Iko Uwais erwarten. Hier steht der Thriller im Vordergrund. Wer hat was mit wem zu tun? Wer ist als nächstes fällig? Wer weiss mehr als der Andere? Welche Rolle spielen die Figuren? Ganz im Sinne von "Blink - Tödliche Augenblicke" (US - 1994) bewegt sich dieser Thriller fort. Spannend, bedrohlich und zu keiner Zeit langweilig.
                                      Eine solide Darstellung, zwar keine Weltneuheit, aber mit guten Überraschungen und für Thrillerfans doch bestens geeignet.

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                                      • 6 .5
                                        Chionati 07.11.2018, 03:18 Geändert 07.11.2018, 03:22
                                        über [REC]

                                        REC (ES - 2007)

                                        Die meisten kennen ihn schon. Ich fasse mich kurz.
                                        Meine Eindrücke:
                                        Optimale Terrorverbreitung. Viel Wackelkamera. Allerdings muss ich sagen, genau wo es rasant wurde gefiel mir der Film noch besser.
                                        Schwach fand ich z.B. die Reaktion des Polizisten vor dem Mädchen. War ja klar, dass er gebissen wird, aber er hat es anscheinend immer noch nicht kapiert.
                                        Noch schwächer war, die Seuchenschutzbehörde schickt nur eine Person rein, dazu noch einen Amateur, der es mit der Maske und den Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr so genau nimmt.
                                        Das Ende war so richtig horrormäßig, auch wenn die üblichen Elemente eingebaut sind.
                                        Die Inszenierung gefiel mir gut und kann sich insgesamt sehen lassen. Für einen FF-Film war der sicher einer der Besseren. Fast 7 Punkte.
                                        Danke an @smartbo für den Tipp, hatte ihn schon länger immer wieder mal im Hinterkopf, aber Dank deines Kommentares habe ich es jetzt durchgezogen. ;-)

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                                        • 5 .5

                                          Heartless (GB - 2009)

                                          Eine etwas verzwickte Angelegenheit.
                                          Das Szenario ist schon leicht dystopisch, überall Verbrechen auf den Strassen, hat schon einen melancholischen Touch und erinnert von der Atmosphäre ein klein wenig an "The Disappeared" (GB - 2008).

                                          Es gibt ein paar gute Botschaften aber leider auch ein paar Sachen, die mir nicht so gefielen.

                                          Storyspoiler:
                                          Man geht ein Pakt mit dem Teufel ein. Der linkt den Verhandlungspartner. Nun stellt er schier unmögliche Bedingungen. Man muss Herzen von irgendwelchen Leuten rausschneiden und für was?! Für ein Date mit seiner Traumfrau, die man kurze Zeit später auch umbringen muss, damit man nicht ewig qualen leidet. Lohnenswerter Geschäftspartner! Wieso überhaupt das Ganze? Die Logik des Teufels in Menschengestalt. Er verursacht Leid, damit er Mitglieder gewinnt, die noch mehr Leid verursachen, denn das macht das Leben erst zu etwas "Besonderem".
                                          Seine Venomfratzenhelfer leisten währenddessen schon gute Arbeit und Jamie (Jim Sturgess) macht aus Druck und Zwang mit.
                                          Dann gibt es da noch ein kleines Kind, das auf einmal bei Jamie sein will, warum auch immer.
                                          Die Szene bei der er ein potenzielles Opfer nach Hause nimmt erinnerte mich an den Serienkiller Dennis Nilsen, der ähnlich verfuhr.
                                          Storyspoiler Ende

                                          Leider konnte der Film mich nicht so mitreissen, er braucht auch etwas zu lange um in die Gänge zu kommen. Trotzdem sehe ich hier einige hohe Bewertungen (U.A. Kritiker 7.1). Vielleicht sind mir ja irgendwelche gesellschaftkritischen Passagen nicht so eindringlich verdeutlicht worden. Auch sehe ich den Film eher als düsteres Fantasydrama mit wenigen Horroranteilen. Von mir gibt es nur 5,5 Punkte, aber np. Habe ja noch die Beneath-Höhle als Notabstieg. ;-)

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                                          • Chionati 06.11.2018, 12:53 Geändert 06.11.2018, 16:41

                                            Weiss nicht ob ich mir den anschauen kann. Da ich beide mag, bin ich traurig wenn einer stirbt. Lieber wäre mir "Godzilla & King Kong gegen den Rest der Welt" gewesen, und dass die beiden gewinnen. ;-)

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                                            • 6 .5
                                              Chionati 05.11.2018, 15:05 Geändert 06.11.2018, 02:28

                                              Beneath - Abstieg in die Finsternis (US - 2013)
                                              Spoilerspuren

                                              Nicht die Römer müssen verrückt sein, sondern die Bergwerkarbeiter müssen verrückt sein.
                                              Klaustrophobischer Horrortrip der Extraklasse. Mich konnte der Film voll packen. Man zieht bei Höhlenfilmen immer den Vergleich mit "The Descent", und hier kann ich sagen, dass 70 - 80% davon erreicht werden können.

                                              Gleich am Anfang neue Erkenntnisse, die alles noch gruseliger machen:
                                              Der Druck des Berges erzeugt in der Höhle komische Geräusche. Für alle Notfälle gibt es eine Art Rettungskapsel, die es ermöglicht noch ein paar Tage mit Sauerstoff zu überleben. Die Luft in der Höhle wird ohne Frischluftzufuhr immer giftiger im Kohlekraftwerk. Allerdings war der Tank ausserhalb angebracht, so dass einer immer rausgehen muss um nachzufüllen. Da fragte ich mich schon, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, im Falle einer Verschüttung dies innerhalb der Kammer einzurichten. Aber gut.

                                              Verdammt lobenswert:
                                              Der Film erhält eine enorme Spannung aufrecht bis zum Ende.
                                              Er ist äusserst klaustrophobisch. Besonders Samantha (Kelly Noonan), die zum ersten mal dabei ist, bringt das hervorragend rüber.
                                              Zudem sehe ich es hier nicht als Nachteil, dass der Zuschauer eine zeitlang im Dunkeln gelassen wird, wer der "Beneath" überhaupt ist. Die Spannung bleibt gekonnt bestehen, der Twist und die Hintergrundgeschichte haben mir sehr gut gefallen. Die B-Movieanlastung merkt man gar nicht so, man fiebert mit den guten Schauspielern mit, denn ausser Sauerstoff- und Lichtmangel und Einsturzgefahr bedroht noch etwas anderes die Crew. Blut und Gewaltausbrüche inclusive. Alle scheinen verrückt zu werden, wenn sie nicht schon das Zeitliche gesegnet haben.
                                              Neue Kammern und Wege + Horrorsequenzen eingeschlossen.

                                              Für einen atmosphärischen Höhlenhorrortripabend absolut empfehlenswert!
                                              Lichter aus und los gehts. Danke @expendable87 für den coolen Tipp, der konnte mich so richtig abholen und reinziehen in die Höhle.

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                                              • 5 .5
                                                Chionati 04.11.2018, 18:05 Geändert 04.11.2018, 18:39
                                                über Padre

                                                Padre (CA - 2018)
                                                Spoilerspuren

                                                "Wenn du auf Rache aus bist, schaufle gleich zwei Gräber."

                                                Barbier: "Sie sind doch Tourist. Sie müssen heute unbedingt den Stierkampf anschauen, der Matador ist sehr gut."
                                                Nick Nolte: "Es amüsiert sie, dass ein Mensch ein Tier tötet?!"

                                                So habe ich Nick Nolte gleich zu Beginn sofort in mein Herz geschlossen... ;-)

                                                Was soll ich euch berichten.
                                                Die meisten meiner MP-Freunde werden wohl schon bei der FSK-12 in eine Schockstarre verfallen... ;-)

                                                Der pensionierte Richter Randal (Nick Nolte) geht auf persönlichen Rachefeldzug und engagiert einen Auftragskiller Gaspar (Luiz Guzman) um den Padre (Tim Roth) zu eliminieren, der sich irgendwo in den Dörfern Kolumbiens versteckt hält und sich mit kleineren Betrügereien über Wasser hält.
                                                Zufällig erfährt die Jugendliche Lena (Valeria Henriquez) von dem ausgesetzten Kopfgeld, trifft auf den Padre und verhilft ihm zur Flucht. Sie hat das Ziel, nach Minesotta zu gelangen, da ihre Schwester dort adoptiert wurde, nachdem beide Eltern verstorben waren.

                                                Habe auch erst die FSK übersehen und dachte von der Beschreibung, dass wird ein knallharter Streifen.
                                                An Dramatik mangelt es nicht, aber man merkt dann schon, dass es sich um eine FSK12 handelt. Ist ja noch ok, aber z.B. der Auftragskiller macht eher den Eindruck eines Amateurs, der sich auch mal linken lässt. Nick Nolte spielt den grimmigen pensionierten Richter ganz gut, ansonsten ist die Geschichte aber etwas an den Haaren herbeigezogen. Die kolumbianische Kultur und Mentalität scheint manchmal durch und das Ende ist nicht schlecht, aber einen Überfliegerfilm sollte man hier nicht erwarten.

                                                "Wenn man hier einen Stein wirft, wird man zu 100% ein Kirchenfenster treffen."

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                                                • 7
                                                  Chionati 04.11.2018, 06:40 Geändert 04.11.2018, 06:48
                                                  über Mandy

                                                  Mandy (US/BE/GB - 2018)
                                                  Spoilerspuren

                                                  Positiv ist die intensive infernoartige Farbgebung, der blutrotgelbgrüne Farbfilter in der Nacht im Wald, zum Teil surreale Sequenzen und Bilder, ab der zweiten Hälfte fließt das Blut in Strömen, die Drogentrips wurden gut dargestellt. Der Sound haut rein.

                                                  Negativ bei dem Rachehorrorthriller, in dem Red Miller (Nicolas Cage) seine Frau Mandy Bloom (Andrea Riseborough) rächt sind mMn der langsame Aufbau. Die erste Hälfte, also ziemlich genau 60 Minuten, hätte man auch wesentlich kürzer gestalten können. Zudem die Darstellung der Bösen (Satanisten, Drogenhersteller) zu klischeehaft, na gut, die Drogen hinterlassen ihre Wirkung, aber das war mir einen Tick zu einfach. Nicolas Cage wird wieder mal der Weg für die Rache zu leicht gemacht, obwohl er zweimal in einer aussichtslosen Situation ist.

                                                  Aber trotzdem, ein spezielles Seherlebnis, Blut ist ordentlich vorhanden, die Drogentrips haben es in sich, die zum Teil surrealen Einblendungen sind beeindruckend.

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                                                    Chionati 03.11.2018, 03:22 Geändert 03.11.2018, 03:24
                                                    über Cello

                                                    Cello (KR - 2005)

                                                    Das Regiedebut von Lee Woo-Cheol entpuppt sich als richtig starker Geheimtipp.
                                                    Die Cello-Geschichte ist nur Mittel zum Zweck.

                                                    Mit deutlicher Dramaturgie entsteht eine eindringliche Story, deren Hintergrund lange im Ungewissen gelassen wird. Die Schnitte sind exzellent und wechseln von Horror auf Alltag und umgekehrt. Ein Drama, das große Auswirkungen hat und sich festsetzt, ich möchte mal sagen, 70% von Herediraty können erreicht werden.

                                                    Die Masken können sich sehen lassen und erzeugen ordentlich Gruselatmosphäre zusammen mit einer einhergehenden Geschichte. Ein intensives Erlebnis, nicht geprägt von Blut, das eher vermehrt im zweiten Drittel zu sehen ist.

                                                    Der Horror tritt hier subtil auf. Ganz großes Lob an Lee Woo-Cheol und der Hauptprotagonistin Sung-Hyun-ah, die ihre Sache hervorragend rüberbringt. Nichts neues und weltbewegendes unter der Sonne, aber dennoch mit viel Liebe zum Detail und höchst dramatisch niedergelegt.
                                                    Den leicht mit melancholischen Touch treffenden Score kann ich ebenfalls nur loben.

                                                    Eine Empfehlung würde ich hier eher aussprechen als bei "Ghost" (KR-2004).

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