Chionati - Kommentare
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Alle Kommentare von Chionati
Earthlings (US - 2005)
Man kann nur hoffen, dass die Spezies Mensch bald nicht mehr existiert. Die Chancen stehen sehr gut. Die Blödheit des Menschen ist so groß, in ein paar Jahren kann er das ganz von alleine schaffen.
Analog zu Speziesismus wird Rassismus und Sexismus genannt.
In letzteren Fällen ist der Aufschrei jedoch viel größer.
Für die meisten Menschen wird die Doku wohl schon nach 15 Minuten vorbei sein, und da ging es noch nicht mal zu den Schlachtbetrieben. Der Leidensweg davor ist schon enorm. Davor wird auch das Thema Strassentiere behandelt. Alleine 25 Mio. werden jährlich ausgesetzt. Da sind noch nicht mal die auf der Strasse geborenen dabei. Davon sterben 9 Mio. auf der Strasse, 16 Mio werden eingeschläfert.
Weiter geht es mit Schweinen, Hühnern, Walen, Delphinen, Robben, Stierhatz/kampf, Pelzen usw... . Lebendige Häutungen, Gaskammern für Hunde (Todeskampf bis zu 20 Min.), selbstverständlich gesehene Vergiftungen, Erschießungskomandos, willkürlich mordende Zivilisten, die Freude daran haben, hauptsächlich Strassentiere zu foltern und zu quälen, minutenlanger Todeskampf mit durchgeschnittener Kehle und lebendig in kochendes Wasser geschmissen, das sog. Schächten, lebendig in Pressmaschinen zu Tode gepresst, Brandmarken, Körperteile durchtrennen usw. lässt einen Vergleich mit dem Holocaust zu. Vor allem sind die Zahlen viel höher und das Leid nicht beendet.
Diejenigen, die in solchen Betrieben/Schiffen/Fabriken oder Laboren arbeiten sind oft Bestien, kaum zu glauben, mit welch einer Ironie sie morden und langsam hinrichten. Aber auch sog. "Aufräumteams" beweisen ihren abnormalsten Status.
Nobelpreisträger Isaac Bashevis Singer (1904 - 1991) in seinem Bestsellerroman: "Feinde, die Geschichte einer Liebe": ....(bei Schlachtungen)... in ihrem Verhalten gegenüber den Kreaturen waren alle Menschen Nazis. Die Selbstgefälligkeit, mit der der Mensch mit anderen Spezies nach belieben umgehen konnte, machten die extremsten Rassentheorien deutlich, das Prinzip, das Macht Recht ist."
Wer den Vergleich mit dem Begriff "Holocaust" verbietet, unternimmt hier nichts anderes als eine Vertuschungstaktik. Schaut man sich die Doku ganz an, wird man den Begriff "Holocaust" noch als zu harmlos empfinden.
Protege (HK - 2007)
Spoilerspuren
MP-Vorhersage 9,7, das war dann etwas zu optimistisch, aber schlecht war der jetzt keinesfalls.
Es geht um einen verdeckten Ermittler, der nach 8 Jahren Dienst bei seinem Boss so viel Vertrauen erlangen konnte, dass dieser ihn sogar als sein Nachfolger einsetzen möchte.
Ein didaktischer Film. Es geht um Heroin, von den großen Bossen und Herstellern, Abnehmern, Zwischenhändlern bis hin zum Endkonsumenten.
Das ist doch ziemlich spannend, einerseits wie sich die Figuren verhalten und die Gefahr des Auffliegens ist schon enorm hoch. Zudem wird es sehr dramatisch, denn man bekommt einen tieferen Einblick über den Weg des Heroines von der Plantage, wo die Bauern 100 Dollar jährlich bekommen, über die, die letztendlich reich damit werden und denen das Schicksal der Süchtigen überhaupt nichts bedeutet, bis hin zu Einzelschicksalen, die in manchen Fällen tragisch enden. Oder z.B. die Geheimhaltung der einzelnen beteiligten Gruppen untereinander, den Laboren usw... . Man möchte ja schließlich keine 30 Jahre Knast riskieren.
Das alles ist thrillermäßig gehalten, so dass man hier schon von einem guten Film sprechen kann.
The Great Battle (KR - 2018)
Ungefähr so wie "300" nur mit 5000.
Kommt natürlich nicht ganz an das Meisterwerk ran, aber es gibt ein paar Parallelen und "Querverweise".
Imposante Schlachtenszenen und das Aufzeigen guter Kriegsstrategien/taktiken, die in deutlicher Unterzahl auch überlebensnotwendig sind.
Mit 135 Min. vielleicht etwas zu lange, doch die Darstellung des bösen Kaisers war zum Glück nicht so überzogen wie in anderen Filmen, was ich als sehr positiv empfand.
Requiem (DE - 2006)
Deutsche Produktionen in Verbindung mit dem Soundtrack von Deep Purple (hier Anthem, oder der Film "23 - nichts ist so...") scheinen immer einen gewissen Qualitätssiegelstempel mit sich zu führen.
So auch hier in der etwas anderen Realverfilmung des Lebens der Anneliese Michel, die 1976 mit gerade mal 23 Jahren an Besessenheit, von wem auch immer, starb.
Die Ausstattung wird penibel genau detailgetreu gehalten und man bekommt einen Einblick in Annelieses Studiumzeit, ca. 2 Jahre vor ihrem Tod bis zu ihrem Ableben. Sicher wird manches nicht so genau behandelt wie in anderen Verfilmungen über Sie, dafür werden andere Details angesprochen und behandelt, was eine interessante Sichtweise auf den Fall wirft.
Fazit: Deutsches Kino in seiner Reinform, dass sich jedoch nicht vor den Hollywoodproduktionen verstecken muss, hochwertig und mit guten Schauspielern besetzt. Prädikat sehenswert.
Wenn die Gondeln Trauer tragen (GB - 1973)
Ein Touch von "Omen", etwas Mystik von "Suspiria", doch alles längst nicht so gut wie ich es mir erhofft und erwartet habe. Vielleicht habe ich die "Endlogik" auch noch nicht 100% erfasst, aber selbst dann wäre es mir zu abstrus und insgesamt bin ich schon etwas enttäuscht, gerade auch vom seltsamen Ende. Kein Film den ich jetzt ein zweites Mal anschauen möchte oder unbedingt weiterempfehlen würde.
A Prayer Before Dawn (GB/FR - 2017)
ist die wahre Geschichte von Billy Moore, der 3 Jahre in Bangkok in einem der gefährlichsten Gefängnisse der Welt war. Seine Memoiren "Gebet vor Morgengrauen" wurden zum internationalen Bestseller. Das ist noch gar nicht so lange her. 2010 kam er raus.
Es werden viele Details gezeigt, zum Teil richtig schockierend. Der Hauptdarsteller Joe Cole spielt richtig gut. Der Film ist auf ordentlichem Niveau.
Wer mal sehen will, wie die Hölle auf Erden ausschaut, der wird hier fündig.
Ein Menschenleben ist besonders dort im Knast nicht viel wert. Durchschlagen muss man sich ohne jegliche Unterstützung. Alleine das Thaiboxen war für Billy der einzigste Weg der Hölle kurzfristig zu entkommen.
Kleine Beispielspoiler:
Folterung mit Lautsprechanlage.
Androhung einer HIV-Infizierung bei Niederlage.
Schlimmste Arten der Diskriminierung, die bis hin zum Selbstmord führen usw. usf.
Beispielspoiler Ende
Wäre eigentlich genau der richtige Fall für "Horror Trips - Wenn Reisen zum Albtraum werden." Eines ist sicher, wer da glimpflich rauskommt, der hat großes Glück gehabt.
Da das Geschehen wirklich interessant und spannend inszeniert ist gebe ich eine positive Bewertung.
Galveston - Die Hölle ist ein Paradies (US - 2018)
Von der Thematik ein bisschen so wie "Knockin´ on Heaven´s Door", nur insgesamt ernster gehalten. Ein ganz klein wenig "Florida Projekt" -Feeling kommt auf, nur ohne nervige Darsteller.
Es ist ein (Schicksals-)Drama, ein bisschen RoadMovie und ein Rachefeldzug.
Leute, die hier auf knallharte Action hoffen, werden enttäuscht. Trotzdem hat der Film einen guten Flair und Spirit und kommt nicht übertrieben daher. Wer so wie ich auch gerne diese typischen Country-Kneipen mag, der ist hier gut aufgehoben. Der Dramaanteil ist hier am stärksten und wie ich finde sehr gut gelungen.
Under the Skin (GB - 2013)
Eher zufällig reingeschaut.
Scarlett Johansson mit dunkler cooler Frisur, phantastisch. Das steht ihr prima und das passt einfach zu ihr.
Ausserdem gefallen mir ihre Rollen in Science-Fiction-Filmen (Ghost in the Shell, Die Insel). In dieser Formation würde ich sie dann auch gerne als Hauptdarstellerin in "Upgrade 2" sehen.
Ansonsten ist der Film nicht so der Hit. Zu ereignisarm. Was bleibt ist wieder mal die Fragestellung, welche Spezies eigentlich schlimmer ist.
Conclusio: Trotz überzeugender Protagonistin läuft der Film ins Leere und bietet ein zeitweilig enttäuschendes Ende.
Mystic River (US - 2003)
Ein Thrillerdrama von Clint Eastwood mit Starbesetzung. Es behandelt mehrere der schlimmsten Tragödien, die einem Menschen überhaupt widerfahren können.
Eigentlich ist dem Zuschauer schon von Anfang an klar, in welche Richtung es geht und wer für so manche Sache verantwortlich ist. Die Schlinge zieht sich offensichtlich immer enger und man verfolgt aufmerksam dem eindringlichen Szenario.
Was dann geschieht, ist Clint Eastwood-typisch. Er verschönigt seine Darstellung nicht und dass rechne ich hier wieder (wie bei "Million Dollar Baby") positiv an.
Allerdings bin ich von dem Endresultat nicht sonderlich begeistert. Es gefiel mir einfach nicht, dass die sowieso schon in mitleidenschaft Gezogenen in allen Belangen den Kürzeren ziehen und gleichzeitig Andere, deren Schlauheit erst in den Himmel gelobt wurde, sich dann durch ein ungültiges erpresstes Verhörsystem selbst schuldig machen und auch noch so davon kommen. Der Satz klingt jetzt vielleicht etwas wirr. Ich wollte es ohne Spoiler ausdrücken.
Trotzdem schmälert es den gesamten Ablauf und das spannende Sehvergnügen nicht, aber wegen der zu stark konstruierten Schlussphase gebe ich "nur" 7 Punkte.
Million Dollar Baby (US - 2004)
YouTube Beispielspoiler!
Dieses Sportlerdrama hat mich richtig mitgenommen. Mit so einem Verlauf hätte ich nicht gerechnet. Man möchte am liebsten selbst in den Film springen und für "Gerechtigkeit" sorgen. Emotional aufwühlend, bestürzend und taschentuchfordernd.
Natürlich Top-Schauspieler mit Clint Eastwood, Hilary Swank und Morgan Freeman. Die Nebendarsteller bringen ihre Sache auch gut rüber.
Während des Filmes dachte ich oft an den realen Fall von Billy Collins jr., der ähnlich gelagert ist. Für Interessierte: https://youtu.be/Ad6XUoEhfNM
A History of Violence (US - 2005)
Ein Spitzencast mit Viggo Mortensen, Maria Bello und Ed Harris in einem qualitativ hochwertigen Thrillerdrama von David Cronenberg. Einziges Manko dürfte sein, dass der Überraschungseffekt nur beim ersten Mal so richtig funktioniert. Ist ja bei einigen Filmen so, nur hier ist es von entscheidender Bedeutung.
Ansonsten gibt es nichts auszusetzen. Es wird eine spannende Geschichte erzählt, die einen gut bei Laune hält und durch seine explizieten Gewaltausbrüche, den guten Dramaanteil und seinen Top-Schauspielern punktet.
Curtains - Wahn ohne Ende (US - 1983)
Curtains fängt so an, dass man am Anfang nicht weiss, ist das Teil der Filmproduktion innerhalb des Filmes oder passiert das echt. Die einzelnen Situationen klären sich dann auf.
Da der Film sich aber zu einem knallharten 80er-Slasher entwickelt, bleiben die Figuren "fadenscheinig". Man hat so seine Verdächtigen bis zum Schluss, der Zuschauer kann sich nie sicher sein. 20% fließt Argento-Stil mit ein. Besonders die letzten 30 Minuten haben es mir angetan. Ein Szenario wie man es nur aus MICHAEL MYERS-Klassikern kennt. Ich war beeindruckt.
Aber auch davor wird schon ordentlich auf den Putz gehauen. Es gibt eine Szene auf einem zugefrorenen See, die laut Wikipedia bis heute zu den erschreckendsten Mordszenen der Filmgeschichte zählt.
Im neuesten Teeny-Horrorfilm "Look Away" (2018) gibt es ebenfalls eine Schlittschuhszene. Dieser hätte mal lieber von "Curtains - ..." abschauen sollen.
Ein paar Kommentare unter mir schreibt jemand, dass der Film 25 Jahre auf dem Index war. Das weiss ich jetzt nicht. Die Brutalität finde ich insgesamt oberer Durchschnitt. Note 2-3 im Schulsystem. Der Terror hat es in sich.
Für mich steigert sich der Film enorm nach einer mäßigen Anfangsphase. Von mir als Genrefan 7 Punkte. Weiterempfehlung eher nur für genrebezogene Leute. Die dürfen sich aber auf einen Slasher mit guter Qualität freuen.
Franziska Pigulla hatte so eine charakteristische Stimme. Sie war Sprecherin von Agent Scully - Akte X und die Off-Stimme von "Autopsie - Mysteriöse Todesfälle.
Genauso einprägsam die Off-Stimme seit 1989 von Michael Brennicke aus Aktenzeichen XY.
Goyas Geister (ES - 2006)
Goyas Geister ist ein bewegendes, grausames, erschütterndes Schicksalsdrama des Regisseurs Milos Forman (Einer flog über das Kukusnest, Amadeus, München 1972 usw...)
Turbulente Zeiten in Europa um 1792. Der Film spielt hauptsächlich in Madrid. Die spanische Inquisition ist in vollem Gange und als ob das nicht schon reicht bricht die französische Revolution in das geschundene Land hinein. Wirklich eine grausame Zeit. Mittendrin Ines (Natalie Portman). Verlierer werden zu Gewinnern, Gewinner zu Verlierern und wieder umgekehrt. Die ganze Sinnlosigkeit wird einem auf offene Art und Weise vor Augen geführt.
Das Kostümdesign, die Settings und die Schauspieler, einfach oscarverdächtig.
Für Geschichtsinteressierte und Filmfans von "Der Name der Rose", aber auch "Braveheart" etc. sicher einen Blick wert und eine gute Alternative. Kann ich auf jeden Fall so weiterempfehlen.
Holy Motors (FR - 2012)
Holy Sh... . Nein im ernst, das war wieder mal so ein abstrakter Streifen. Nach dem "Termin" mit Eva Mendez war ich erstmal fertig. Doch nach einer Beruhigungspause und ein paar Seiten Buchlesen (habe schon lange kein Buch mehr gelesen, fand es zufällig beim "umräumen" und es gefällt mir sehr gut) fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und zog den Film doch noch durch. Schließlich wollte ich auch noch den Auftritt von Kylie Minogue sehen.
Die ganz große Abstraktheit der ersten etwa 40 Minuten verringerte sich, trotzdem konnte der Film mich nicht mehr überzeugen und die liebe Kylie die Situation retten.
Man kann zwar bezüglich des Lebens eine wichtige Botschaft erkennen und ich möchte auch niemanden von dem Film abraten, aber für mich war die Inszenierung einfach nichts.
Ich habe noch nicht viele so abstrakte Filme gesehen, aber wenn dann fallen die meistens bei mir durch. Der beste bekam 6 Punkte, dass war Mulholland Drive. Bin echt gespannt, wann mal so ein Streifen auch bei mir wie eine Bombe einschlägt. Vielleicht sollte ich mal "Enter The Void" ausprobieren?! Oder "Melancholia", den hatte ich schon unterbrochen, will ihn aber noch zu Ende sehen.
Anguish - Gequälte Seele (US - 2015)
Anguish bedient sich teils üblicher Genrekonventionen, die Bildersprache und der Score machen diesen Film trotzdem zu etwas Besonderem. Es geht in die Psychoschiene, schon fast in den Exorzistenbereich. Die Geschichte wird sympathisch und mit viel Feingefühl rübergebracht. Die Stärken des Films sind keine Jumpscares und Splattereinlagen, sondern seine gruselige Darstellung und Atmosphäre, die stark agierenden Schauspieler, der Schrecken, der auf leisen Sohlen kommt und die herzzerreissende Dramatik.
Die ein oder andere wertvolle Botschaft kann man auch mitnehmen.
Fazit: Keinesfalls so schlecht wie von manchen dargestellt. Dafür gibt es viel zu viele positive Aspekte. Wer es gerne subtil mag, trifft hier auf ein nicht gänzlich unbekanntes Thema, aber ein Horrordrama mit gespenstischen Wendungen...
Mir gefiel er besser als z.B. "It Follows". Ich schlage mich auf die Seite von @Butterbrotmesser von dem ich diesen Tipp erhielt und gebe dem Film eine gute Wertung. 6,5 mit Hang zur 7.
Chocolate - Süss und tödlich (TH - 2008)
Eine (14)jährige mischt die Unterwelt auf. Einige Leute haben noch Schulden und sie braucht das Geld, weil ihre Mutter schwer erkrankt ist. Die rücken natürlich nicht so schnell damit raus.
Die Kampfchoreographien von Zen (Jeeja Yanin) sind wirklich atemberaubend. Das ist natürlich maßlos übertrieben und die obligatorische Metzgereiszene (The Night Comes for Us) darf auch nicht fehlen, aber im Abspann sieht man, dass bei den Dreharbeiten einige Darsteller Verletzungen davontrugen. Auch Jeeja Yanin wurde da nicht verschont.
Im Film spielt sie die Hochbegabte und lernt unter Anderem aus Kampffilmen u.A. mit Bruce Lee oder von Videospielen. Beim allerersten Fight passte die Mimik und Gestik so dermaßen, dass ich dachte, sie könnte tatsächlich als Tochter von Bruce Lee durchgehen. Was mich störte und mir etwas auf die Nerven ging, war das ständige Geräusch "hei", fast bei jeder Bewegung.
Ansonsten kann ich aber sagen, dass hier sehr gute Kampfkunst geboten wird. Die Story ähnelt den üblichen Rachegeschichten und die talentierte Protagonistin versteht auch in Wirklichkeit ihr Fach und war sogar Taekwondo-Lehrerin und absolvierte Stunttraining. Der Film bringt vor allem in der zweiten Hälfte ordentlich Härte rein. Ich hätte sie gerne noch ein bisschen öfters mit einer Waffe gesehen. Ganz stark wie sie alle mit dem Knüppel verhaut, aber auch so war das eine großartige Leistung.
Ein paar Kampfeinlagen: https://youtu.be/fW-jzVA8bs4
Bei den ganzen Nominierungen und Gewinn "Bestes adaptiertes Drehbuch" bin ich jetzt neugierig auf "BlackkKlansmann". Merke ich mir mal vor.
Bester Animationsfilm ist eigentlich "Isle of Dogs - Ataris Reise". Was anderes hätte ich nicht erwartet. Jetzt werde ich kontrollieren, ob "Spider-Man - A New Universe" das wirklich verdient hat.
hehe.
Dementia 13 (US - 2017)
60% Grusel- 40% Slasherfilm. Ein schlossartiges großes Landhaus als gelungenes Setting mit Geheimgängen, eine prekäre Familiensituation, ein Axtmörder mit japanischer Killermaske, Geistererscheinungen und Puppenhorror als erfolgreiche Annabelle-Konkurrenz.
Dazu noch ein paar üble sich einmischende Gestalten, schön designed, mit guten Schauspielern, die keine Langeweile aufkommen lassen.
Das Original von 1963 kenne ich nicht. Sicher, der Film wird nicht gerade den Preis der Neuerfindung bekommen, doch die positiven Aspekte überwiegen und sorgen für kurzweiligen Horrorspass. Es gibt brutalere Streifen. Ab und an, jedoch immer nur sehr kurz, verspürt man ein Horrorkomödiengefühl, aber hier Rollen schon die Köpfe. Äxte, Pistolen und Schlaghammer als Standardrepertoire. Dazu eine gruselige Atmosphäre. Für eine Sichtung passt es.
A Girl Walks Home Alone At Night (US - 2014)
Ein Art-House Vampirfilm in Schwarz Weiss.
War klar dass es etwas schwierig für mich wird.
Hinter dem Film steckt die iranische Regisseurin und Drehbuchautorin Ana Lily Amirpour, die in England und USA aufwuchs. Sie liefert einige Anspielungen auf die Lebens-umstände/situation im Iran. Diese Verknüpfungen und Andeutungen fand ich ganz gut. Ausserdem gefielen mir die Musik und die Drogenszenen. Das empfand ich sehr gelungen und deswegen möchte ich keine schlechte Wertung abgeben. Für eine gute Wertung sind mir die Atmosphäre, Spannung und der Handlungsablauf trotzdem zu wenig. Aber das, was die Regisseurin darstellen wollte, hat sie gut hinbekommen.
Unser Paris (FR - 2019)
Paris ist schön, ganz klar. War selbst schon ein paar Mal dort.
Allerdings 80% Beziehungsgequasel erstickt die manchmal entfachte Atmosphäre förmlich.
Chicago Rot (US - 2016)
Schwer einzuschätzen. Völlig abgedrehter B-Movie mit guten Ansätzen. Die einzelnen Interaktionen sind für ungeduldige Menschen nur schwer zu ertragen. Wer hier einen "normalen" Film erwartet, wird eines besseren belehrt. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker. Für mich leider dennoch keine Erleuchtung am neuen Filmhimmel.
Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh (US - 1982)
Charakterspoiler!!!!!!!!!!!
ist ein fantasievoll gestalteter Zeichentrickfilm, dessen Animationstechnik sich deutlich am klassischen Disneystil orientiert. Die Handlung ist recht unkonventionell, es keimt jedoch ein leicht mystisches Das letzte Einhorn-Gefühl auf. Durch die meist liebenswürdigen Charaktere und die verständliche Aussprache finde ich, dass der Film durchaus für Groß und Klein geeignet ist. Bei den Dialogen hat man sich richtig Mühe gegeben und das kann man nur loben.
Die Charaktere sind sehr individuell und mit viel Liebe und Genauigkeit dargestellt. Da ist zum einen Mrs. Brisby selbst, eine Maus, deren Wesen wohl jeder gerne mag. Offen, ehrlich, hilfsbereit und mit gutem Herzen.
Oder die geheimnisvolle allwissende Eule, die allerdings weniger Screentime hat.
Die Ratten fand ich hervorragend. Sie tragen das Geschehen bis zum Schluss. Die Krähe war richtig ulkig und tolpatschig und sorgte für Humoreinlagen. In echt sind Krähen jedoch höchstintelligente Tiere.
Der Kater, jawohl, der Name Dragon passte unwahrscheinlich gut und dieses Naturell wurde höchst authentisch rübergebracht.
Es gibt noch ein paar andere sehr schön dargestellte Individuen.
Fazit: Ein sehr sehenswerter Film, der eine ernste Thematik anspricht und ein schönes Gesamthandlungsgerüst bietet, sprich einen guten Plot zusammenstellt. Wer mal wieder Lust auf einen schönen und spannenden Zeichentrickfilm mit stark eingespielten Charaktere hat, der ist hier genau an der richtigen Adresse. @Ryu, deine Beharrlichkeit hat sich gelohnt, habe es nicht vergessen. Ich hoffe mein Kommentar konnte einiges an Info und Gefühlen abdecken. Als Kind hätte ich wahrscheinlich auch noch einen Punkt mehr gegeben, er ist aber auch jetzt für mich als sehenswert einzustufen. Persönlich finde ich "Das letzte Einhorn" noch ein Stück "mystischer" und weniger für Kinder geeignet. Die Figurenzeichnung und die unkonventionelle Art gefielen mir hier aber besser.
Gates of Hell (MX - 2016)
Zwei "professionelle" Auftragskiller bei ihrem Einsatz auf direktem Wege in die magische Hölle. Mutig, allerdings genauso anstrengend wie uneffizient.