cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Der Überraschungshit des Jahres 1988 aus dem Tulpenstaat, löst heutzutage nicht mehr so ganz dasselbe Unbehagen aus wie einst, versteht aber dennoch auf gewisse Art und Weise zu unterhalten. Während sich vielleicht so manch Logikloch bei Thrillern mit erhöhtem Actionanteil nicht immer vollständig vermeiden lässt, sodass man schon oftmals notgedrungen hier und da wohlwollend darüber hinwegsehen muss, sofern man denn seinen Spaß mit dem Film haben will, musste ich dennoch zumindest einmal arg heftig mit der Nase rümpfen, als der ermittelnde Cop - dem Grachten-Killer verdammt nah auf die Pelle rückend - ein blutgetränktes Tuch einfach unachtsam wegwirft. Nun gut, kann man mal so machen…

    Wenngleich das zügig abgehandelte Ende eine weitere Wendung durchaus hätte vertragen können, bleibt doch zumindest die Verfolgungsjagd durch die Grachten im Gedächtnis hängen.

    Irgendwie schön, den Film nach so langer Zeit mal wieder gesehen zu haben, reicht aber dann wieder für den nächsten zwanzig bis dreißig Jahre.

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    • 6

      Ekel-Splatter mit Kult-Status, der aus heutiger Sicht schauspielerisch miserabel und tontechnisch mitunter ein wenig anstrengend daherkommt. Berücksichtigt man das geringe Budget, lässt sich dies aber natürlich anstandshalber völlig problemlos verzeihen.

      Die Effekte sind angesichts der beschränkten Geldmittel als recht brauchbar zu bezeichnen; die Maskenbildner hingegen haben wirklich ganze Arbeit geleistet! Absolut genial, was hier abgeht! Sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben, sofern man dem Splatter-Genre nicht komplett abgeneigt gegenübersteht!

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        über Gold

        Wir steigen zunächst kurz ein ins Jahr 1981, um dann sogleich weitere sieben Jahre in der Zeit zu reisen. In der Zwischenzeit ist aus einem florierenden Familienunternehmen eine kurz vor der Insolvenz stehende abgewirtschaftete Firma geworden, die mittlerweile von einem abgehalfterten Nachkömmling des Firmengründers geleitet wird. Das Firmenaus steht aber eben nur fast bevor, denn von nun an begibt sich der Held, dieser auf wahren Begebenheiten beruhenden Geschichte, in den Tiefen des indonesischen Dschungels auf Goldsuche, um dort gemeinsam mit einem vermeintlichen Experten auf diesem Gebiet, den Goldfund des Jahrzehnts zu machen.

        Die Erfolgsstory, die seinerzeit an den Börsen und bei unzähligen Spekulanten weltweit für hohe Aufmerksamkeit sorgte, bietet sich für eine Verfilmung geradezu an. Anfangs noch ziemlich unterhaltsam, schwand nach etwa einer Stunde mein Interesse ganz erheblich, da sich der dauerqualmende Alki, der plötzlich zu ungemein viel Reichtum kommt, ansonsten nicht sonderlich entwickelt. Da diese Rolle immerhin von Matthew McConaughey eingenommen wird, hätte man da sicherlich weitaus mehr herausholen können. Der weitere Storyverlauf stimmt zwar letztendlich noch versöhnlich, dennoch bleibt unterm Strich ein recht mittelmäßiger Filmbeitrag, bei dem ich das Gefühl nicht loswerde, dass aus der Geschichte einiges mehr herauszuholen gewesen wäre.

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          cpt. chaos 31.07.2018, 19:41 Geändert 12.09.2021, 17:53

          Nun mag „Vier im roten Kreis“, der mit Alain Delon, Yves Montand und Bourvil wirklich klasse besetzt ist, zu den wegweisenden Gangsterfilmen des französischen Kinos zählen, nur ist mir das Erzähltempo mitunter deutlich zu niedrig angesetzt. Mit einer ausgesprochenen Ruhe, was grundsätzlich sicherlich nichts Schlechtes sein muss, wird das wortkarge Heist-Movie geschildert.

          Die Einbruchszene sowie das Pariser Stadtbild der frühen 70er Jahre, welches ordentlich Flair versprüht, sind hierbei lobend hervorzuheben. Mir war es jedoch insgesamt ein wenig zu unspektakulär, zumal manches auf mich wirkte, wie eine unnötig aufgeblähte Extended Version. Wer hier einen besonderen Anspruch zu erkennen vermag, dem sei dies selbstverständlich gegönnt! Dennoch schön, endlich mal gesehen zu haben, um hier den Haken dranzusetzen.

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            cpt. chaos 30.07.2018, 18:00 Geändert 08.11.2021, 10:33

            Eine hochqualitative Ansammlung diverser 60er-Leinwandgrößen, die den geneigten Cineasten geradezu in Ekstase versetzt (u.a. Richard Attenborough James Coburn, Charles Bronson, Donald Pleasence, James Garner!!!) und obendrein Steve McQueen in seiner unvergessenen Rolle als Bunkerkönig, machen diesen Filmstoff, der auf einer wahren Begebenheit beruht, zu etwas ganz Besonderem!

            Darüber hinaus, trotz seiner fast dreistündigen Laufzeit und der weitestgehend gemächlichen Erzählform, zu keinem Moment langweilig. John Sturges stellte zudem auch hier wieder einmal seine Detailverliebtheit recht eindrucksvoll unter Beweis. Ein ganz großer Kriegsfilm, der übrigens mittlerweile eine recht würdige Umsetzung auf Blu-ray erhalten hat!

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            • 5

              Für mich stellt zwar „Poseidon Inferno“ nach wie vor die die Speerspitze des Katastrophenfilm-Genres dar, dennoch sorgen die Schauspielgiganten James Stewart und Jack Lemmon sowie diverse weitere Leinwandgrößen der 70er (u.a. Christopher Lee), für ein freudiges Wiedersehen mit alten Bekannten der Schauspielbranche.

              Der Plot um den Luxus-Jumbo, der mit all seinen prominenten Fluggästen zunächst entführt wird, dann ins Meer stürzt, wo er auf einem Riff aufsetzt, woraufhin schließlich die dramatische Rettungsaktion einsetzt, ist etwas langatmig inszeniert, versteht aber dennoch auf seine Weise ganz ordentlich zu unterhalten.

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              • 5

                Nach einem ziemlich guten und daher vielversprechenden Einstieg, begibt sich der zweite Teil der Kavallerie-Trilogie von Regie-Ikone John Ford (4 Oscars u.a. für „Früchte des Zorns“), welcher von vielen Filmkritikern als John Waynes beste Darstellung betrachtet wird, dann doch zunehmend auf Mittelmaß-Niveau.

                In diesem sentimental vorgetragenen und teils gar melancholisch angehauchten Western, werden statt der wohl eher zu erwartenden wilden Schießereien sowie Kavallerie-Pathos der damaligen Zeit, Themen wie Abschied nehmen, Sehnsüchte, Tugendhaftigkeit und Liebe in den Vordergrund gerückt. Punkten kann „Der Teufelshauptmann“ vor allem mit den Landschaftsaufnahmen rund um den Monument Valley, die zwischenzeitlich immer mal wieder Western-Romantik aufkeimen lassen. Und natürlich keinesfalls zu vergessen Victor McLaglen in der Rolle des markigen Sergeant Quinncannon, der gerne mal einen ordentlichen Schluck aus der Pulle nimmt.

                Vermutlich muss man aber letztendlich wohl den Duke regelrecht vergöttern, um vor diesem Film auf die Knie zu fallen, was mir nicht nur inzwischen rein altersbedingt vergönnt ist.

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                • 7

                  Es war mal wieder an der Zeit, um diesen Kult-Streifen hervorzukramen. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass man sich das Teil in der uncut-Fassung geben muss, da alles andere pure Zeitverschwendung wäre. Umso schöner, dass die ungeschnittene Version nun mittlerweile auch als Blu-ray in einer richtig guten Bild- und Tonqualität vorliegt. Also wer mal wieder den beiden Gecko-Brüdern (George Clooney und Quentin Tarantino) bei ihrem irrsinnig-krankhaften Treiben zusehen möchte, der kann getrost den Silberling in die Tonne drücken und einen Austausch vornehmen. In die besagte Tonne gehören übrigens auch die völlig unwürdigen beiden Nachfolger, bei denen Tarantino und Rodriguez ihre kleinen dreckigen Finger nur im Spiel hatten, um im Hintergrund ein wenig die Strippen zu ziehen, was wohl auch das Resultat ein Stück weit erklärt!

                  „Alles klar! Pussy’s, Pussy’s, Pussy’s! Hereinspaziert, Pussy-Freunde! Im Titty Twister gibt’s Pussy’s, dass euch die Augen übergehen!“

                  Es gibt wohl nur wenige Filme, die in sich derartig unterschiedlich inszeniert sind; während die erste Filmhälfte als Gangster-Roadmovie aufgemacht ist, mutiert „From Dusk till Dawn“ mit dem Betreten der Titty Twister-Bar zur blutigen Vampir-Orgie, die hektoliterweise rote Soße produziert und im Sekundentakt Pfählungen und Enthauptungen zelebriert. Neben Harvey Keitel als zweifelnder Geistlicher und Juliette Lewis als dessen toughe Tochter, mischen sich noch weitere bekannte Gesichter unters illustre Völkchen wie u.a. Danny Trejo, Tom „Sex Machine“ Savini mit seiner speziell angefertigten Wumme zwischen den Schenkeln, sexy Salma Hayek und Michael Parks als Earl McGraw, der in dieser Rolle noch in weiteren Tarantino/ Rodriguez - Streifen zu sehen ist. Untermalt wird das Ganze von einem genialen Soundtrack, der seinerzeit Tito & Tarantula zum Durchbruch verhalf.

                  „Okay, Vampirkiller! Lasst uns ein paar verdammte Vampire killen!“

                  Ein rundum gelungener Mix aus brutalem Roadmovie und tiefrotem Splatter-Spaß, den man sich immer wieder mal geben kann.

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                  • 6
                    über Laura

                    Fünf Oscar-Nominierungen erhielt dieser Fim noir-Klassiker, von denen letztendlich nur ein Oscar für die wirklich hervorragende Kameraarbeit 1945 verliehen wurde. Absolut zurecht, wie ich finde! Aus dem Off geleitet eine Stimme durch die dialogreiche Geschichte, der es für meinen Geschmack insgesamt ein wenig an Spannung mangelt. Abgesehen davon wurde „Laura“ unter der Regie von Otto Preminger wirklich ausgezeichnet inszeniert.

                    Und schließlich wäre da noch ein gewisser Vincent Price, der sich unter die überschaubare Schar der Darsteller mischt, welcher etliche Jahre später durch zahlreiche Edgar Allan Poe-Verfilmungen zu Ruhm und Ehre gelangen sollte. Der eigentliche Star des Films ist jedoch der Hauptdarsteller Clifton Webb als zynischer Kolumnist, dem, aus welchen Gründen auch immer, der große Durchbruch auf der Leinwand verwehrt blieb.

                    Obwohl diesem Beitrag der „Schwarzen Serie“, wie bereits erwähnt, etwas mehr Nervenkitzel gut zu Gesicht gestanden hätte, damit auch ich die allgemeine Wertschätzung, die „Laura“ unter den Filmfreunden genießt, ein wenig besser hätte nachvollziehen können, passt hier schon eine ganze Menge richtig gut zusammen, um anständig unterhalten zu werden.

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                      über Stoker

                      Meine Güte, welch beknackter und vor allem über weite Strecken stinklangweiliger Pseudo-Thriller des asiatischen Kult-Regisseurs Chan-wook Park („Oldboy“) – ganz derbe Enttäuschung! Dabei liest sich die Geschichte eigentlich gar nicht mal so schlecht, nur hapert es ganz offensichtlich an einer halbwegs gelungenen Umsetzung, woran selbst die hübsch eingefangenen Bilder nichts zu ändern vermögen.

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                        Miss Marple fungiert in diesem Agatha Christie-Krimi als detektivische Inspirationsquelle für ihren ermittelnden Neffen. Entgegen der Hercule Poirot-Fälle ist es weniger die Hobby-Kriminologin, die hier vorrangig in Erscheinung tritt, was den Film daher schon etwas gewöhnungsbedürftig gestaltet. Abgesehen davon fällt der Kriminalfall aber auch in den sich unweigerlich aufdrängenden Vergleichen zu „Mord im Orient Express“, „Tod auf dem Nil“ und „Das Böse unter Der Sonne“ deutlich ab - wohlgemerkt nicht nur was die Spannung anbelangt, die hier fast zu keiner Zeit so recht aufkommen will, sondern auch die schauspielerischen Darbietungen des prominenten Casts betreffend (u.a. Elizabeth Taylor, Rock Hudson, Angela Lansbury und Tony Curtis).

                        Es stellt daher wahrlich kein Verbrechen dar, „Mord im Spiegel“ nicht gesehen zu haben.

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                          über 13

                          Vince Ferro steckt in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten, da seinem Vater eine kostenaufwändige OP bevorsteht. Die finanziellen Ressourcen der Familie sind jedoch vollständig aufgebraucht. Durch Zufall erfährt der Sohnemann, wie er kurzfristig zu viel Geld kommen kann und lässt sich somit auf ein im wahrsten Sinne des Wortes tödliches Spiel ein…

                          Obwohl sich inzwischen herumgesprochen haben dürfte, dass sowohl Jason Statham als auch Mickey Rourke mittlerweile bestenfalls nur noch filmische Magerkost abliefern, hinterlassen beide hier noch den besten Eindruck, was allerdings nicht gerade für diesen Streifen spricht, zumal der Drehbuchschreiberling geteert und gefedert gehört! Ein echt übles Teil, um das man besser einen riesengroßen Bogen machen sollte!

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                          • 5

                            Wenngleich die musikalische Untermalung bereits zu Beginn einen stark pathetisch angehauchten Kriegsfilm befürchten lässt, welcher für die 1950er Jahre alles andere als abwegig wäre, schlägt „Die Hölle von Okinawa“, zumindest zwischenzeitlich, ungewohnt kritische Töne an. Bedauerlicherweise holt jedoch Lewis Milestone, der mit seinem Oscar prämierten Meisterwerk „Im Westen nichts Neues“ bereits 1930 mehr als deutlich unter Beweis stellte, dass er sich der Thematik sehr kritisch anzunähern versteht, immer mal wieder die patriotische Keule heraus, sodass der Film, welcher mit einigem Archivmaterial angereichert ist, zeitweise zum Army-Werbefilm verkommt, um seinerzeit Rekrutierungswilligen den Weg zu weisen.

                            An der Seite von Jack Palance, Karl Malden und Richard Boone gelingt es Richard Widmark leider viel zu selten dem Ganzen den nötigen Ernst zu verleihen, was ganz offenbar einem schwachen Script geschuldet gewesen sein dürfte.

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                            • 4

                              Auf in die nächste Runde, auch wenn der Vorgänger keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat!

                              Schon schnell schält sich heraus, dass der Plot um die dunklen Machenschaften innerhalb der Army, der obendrein ziemlich lahmarschig vorgetragen wird, nun nicht gerade besonders tiefsinnig daherkommt. Stattdessen muss man sich mit einer vermeintlich unehelichen Tochter und einer sich anbahnenden Liebesbeziehung herumschlagen, was zu allem Überfluss auf zwei Stunden Laufzeit fürchterlich in die Länge gezogen wird.

                              Also wenn man schon im Action-Genre ein dürftiges Script serviert, sollten zumindest mehr als nur ein paar gelegentliche Action-Fetzen zum Fraß vorgeworfen werden, sofern das Ganze munden soll. Unterm Strich schafft es dieser Streifen so gerade eben noch vier schmeichelhafte Zähler für sich einzustreichen – mehr ist beim besten Willen nicht drin!

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                                Einen gewissen Charme kann man dieser klischeebehafteten französischen Komödie und seinem Hauptdarsteller nicht absprechen. Tja, das war es aber eigentlich auch schon, denn besonders witzig oder gar übermäßig tiefsinnig ist der Plot um den afrikanischen Arzt, der 1975 nach bestandenem Medizinstudium seine Familie aus Zaire nachholt, um in einem kleinen französischen Dorf zu praktizieren, deren Bewohner voller Vorurteile stecken, nicht gerade inszeniert. Da ihm von Beginn an die Patienten fernbleiben, verdient er heimlich als Gehilfe auf einem Bauernhof das nötige Geld, um sich mit seiner Familie mehr schlecht als recht über Wasser zu halten. Nur langsam bröckeln die Vorbehalte gegen den Arzt und seiner Familie…

                                Und schließlich erfährt man dann noch während des Abspanns, dass sich die Geschichte so oder ähnlich zugetragen habe, was das Ganze nicht zwangsläufig sehenswerter macht. Insgesamt jedenfalls irgendwie nichts Dolles, da hätte man ohne großartigen Aufwand einiges mehr draus machen können.

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                                  Der doch reichlich in die Jahre gekommene Agatha Christie-Klassiker, hält eine inzwischen reichlich angestaubte kriminalistische Rätselsuche nach dem Mörder, welcher die bunt zusammengewürfelte erlauchte Runde nach dem altbekannten und -bewährten 10 kleine Negerlein-Prinzip dezimiert, parat. Daher auch der ehemalige deutsche Filmtitel "Zehn kleine Negerlein", der natürlich mittlerweile nicht mehr als politisch korrekt durchgeht.

                                  Mal abgesehen davon, dass man von der filmnostalgischen Seite her recht gut bedient wird und das Ende noch ein wenig versöhnlich stimmt, ist der Krimi nicht sonderlich spannend geraten. Ist sicherlich einen Blick wert, aber im Grunde hatte ich mir ursprünglich dann doch etwas mehr von versprochen.

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                                  • 5

                                    Ewan McGregor, Kevin Spacey, George Clooney sowie natürlich allen voran Jeff Bridges, dürfen sich in dieser schrägen Kriegssatire allesamt von ihrer verschrobenen Seite zeigen. Einige richtig gelungene Lacher, die sich jedoch fast vollständig auf den Trailer reduzieren, hält die parapsychologische Kampfeinheit bereit. Und eben dieser Trailer war es auch, der mich dazu veranlasste, mir diesen Streifen, den ich ursprünglich fürs einmalige Filmerlebnis abgehakt hatte, nochmals anzusehen. War zwar nun keine vollständige Zeitverschwendung, aber da dem Streifen zum Ende hin offensichtlich die Ideen ausgehen, gerät zunehmend immer mehr Sand ins Getriebe, und so sehnte ich schließlich den Abspann ein wenig herbei. Also ein weiteres Mal wird es jedenfalls nicht geben!

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                                      über Shelter

                                      Die Psychiaterin Dr. Cara Harding (Julianne Moore), die sich in ihrem Privatleben als alleinerziehende Mutter durchschlagen muss, bekommt es bei ihrem neuen Patienten Adam (Jonathan Rhys Meyers) scheinbar mit einer multiplen Persönlichkeitsstörung zu tun…

                                      Während sich die erste Filmhälfte lange Zeit als durchaus ansehnlicher Psychothriller erweist, entpuppt sich „Shelter“ im weiteren Verlauf als eine Art Mystery-Thriller, der jedoch die okkulte Welle für meinen Geschmack etwas arg heftig reitet und sich zu allem Überfluss mit einem reichlich vermurksten Ende über die Ziellinie schleppt, womit sich der Streifen letztendlich um seine recht passable Ausgangslage bringt - wirklich schade!

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                                        Erneut habe ich mich an Malicks poetischen Historiendrama versucht und musste geradezu schmerzhaft erfahren, dass seine Interpretation der Liebesgeschichte zwischen Pocahontas und John Smith einfach nicht auf mich zugeschnitten ist. Die eingefangenen Bilder mögen über jeden Zweifel erhaben sein, jedoch ging es zu meiner allgemeinen Verwunderung bereits mit einem relativ anstrengenden Score von keinem Geringeren als James Horner los, der mir zeitweise den letzten Nerv geraubt hat. Die jedoch vor erbärmlicher Langeweile strotzende Geschichte, mit ihrer alles erdrückenden Poesie, gab mir schließlich den absoluten Rest und zeigt mir wieder einmal mehr als deutlich, dass ich offenbar ein regelrechter Kulturbanause bin, dass ich scheinbar nicht in der Lage bin, ein derartiges Werk gebührend zu wertschätzen.

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                                          In den düsteren und schmuddeligen Gassen Londons, treibt im Jahre 1880 ein Serienmörder sein blutiges Unwesen. Inspektor John Kildare (Bill Nighy) wird auf den unliebsamen Fall angesetzt und heftet sich an die Fersen des blutrünstigen Schlächters, der alles andere als zimperlich zu Werke schreitet…

                                          Das tolle Setting versteht zu überzeugen und auch ansonsten unterhält der Streifen weitestgehend recht gut, wenngleich ich nicht verhehlen will, dass es im Ganzen gut und gerne ruhig etwas spannender hätte inszeniert werden dürfen. Auch lassen sich einige zwischenzeitliche Verschnaufpausen, die sich die Geschichte hier und da gönnt, nicht ganz verschweigen. Dennoch war ich unterm Strich angenehm überrascht, und meine Frau triumphierte zudem einmal mehr mit ihrer Spürnase für Verbrechen. Mit etwas Wohlwollen gibt es meinerseits aufgerundete sechs Zähler, wobei hier schon ein Bonuspunkt für Bill Nighy enthalten ist, dem ich gerne mal über die Schulter schaue!

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                                            Ewan McGregor hat als sogenannter Ghostwriter die mehr oder minder ehrenvolle Aufgabe, die Memoiren eines ehemaligen britischen Premierministers (Pierce Brosnan) aufzuhübschen. Während er das hochbrisante Manuskript bearbeitet, stößt er auf einige Ungereimtheiten…

                                            Lange Zeit hatte ich dabei die Hoffnung, dass ich es mit einem spannenden Politthriller zu tun haben würde, zumal Roman Polanski zunächst einen recht vielversprechenden Einstieg serviert. Jedoch verflüchtigte sich die Hoffnung auf nervenzerfetzende Unterhaltung ungemein schnell. Stattdessen zieht sich die Geschichte geradezu stinklangweilig in die Länge, und eine nicht einmal sonderlich aufregende Verfolgungsjagd, ist als eigentliches Highlight auszumachen. Das Finale wird schließlich durch eine recht plumpe Wendung eingeläutet und setzt lediglich mit der letzten Einstellung ein Ausrufezeichen, wovon es deutlich mehrere benötigt hätte, um ein bleibendes Filmerlebnis zu erschaffen.

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                                              cpt. chaos 17.06.2018, 07:07 Geändert 10.03.2023, 20:08

                                              Douglas Sirks Sozial- und Liebesdrama mit Rock Hudson und Jane Wyman in den Hauptrollen, welches mit einem wunderschönen Setting in satten Farben glänzt, ist mir insgesamt dann doch eine Spur zu melodramatisch geartet. Vor allem aber ist mir die fast vollständig ablehnende Haltung aller Beteiligten, aufgrund des Altersunterschieds der beiden Liebenden, der real gerade einmal acht Jahre beträgt, allerdings dermaßen verteufelt wird, als ob sich eine Greisin in einen Schuljungen verguckt, ein wenig zu überzogen dargestellt und somit nur schwer nachvollziehbar.

                                              Der Bruch mit den gesellschaftlichen Normen der amerikanischen Spießbürger im Amerika der 1950er, mag aus der damaligen Sicht ein Stück weit ins Schwarze getroffen haben, wird aber für meinen Geschmack bspw. in „Zeit der Aufruhr“ (mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet) weitaus besser thematisiert und vor allem nachvollziehbarer in die heutige Zeit transportiert, was aber selbstverständlich alleine schon wegen des Produktionszeitpunkts nicht weiter verwundert.

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                                                Nun denn, wie dem auch sei, die Fortführung der Geschichte („Elizabeth – Das goldene Königreich“) - ich hoffe, es wird vielmehr der krönende Abschluss - habe ich bereits daheim herumliegen, sodass ich mich in naher Zukunft nochmals an den intriganten englischen Hof des 16. Jahrhunderts begeben werde.

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                                                  Was ist das denn wohl für eine wild zusammengekleisterte Pampe, oder fehlt mir ganz einfach die nötige Fantasie, um diesen SciFi-Thriller toll zu finden? Da ich wissen wollte, was es mit dem Ganzen auf sich hat, habe ich tapfer bis zum bitteren Ende durchgehalten, wofür ich jedoch nicht gerade belohnt wurde. Letztendlich gibt sich „The Signal“ weitaus interessanter, als der Filmstoff tatsächlich ist. Ganz schwaches Teil!

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                                                    James Deans zweiter von insgesamt nur drei Filmen, die er allesamt in etwas über einem Jahr abdrehte, bevor er einem tragischen Unfalltod zum Opfer fiel, konnte mich, ganz im Gegensatz zu den anderen beiden Klassikern, nicht besonders überzeugen.

                                                    Im Konsens der aufbegehrenden Jugend im Amerika Mitte der 1950er-Jahre, mag der Film seinerzeit zweifellos seinen Reiz gehabt haben und somit den Kassenschlager-Effekt erklären, nur kann ich nicht einmal behaupten, dass mich das allseits hoch im Kurs stehende Jugend-Drama um den rebellischen Jim Stark und den Halbstarken inszenatorisch besonders vom Hocker gerissen hat, zumal die Figurenzeichnungen, welche insgesamt recht aufgesetzt wirken, nicht sonderlich ausgefeilt sind, was ich von einem Drama grundsätzlich erwarte. Handwerklich sicherlich einwandfrei, insbesondere die tollen Bilder im Cinemascope-Gewand, ansonsten jedoch einfach nicht mein Film.

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