cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Welch grandioses Staraufgebot (James Stewart, Karl Malden, Gregory Peck, Eli Wallach, Walter Brennan, Lee J. Cobb, John Wayne, Richard Widmark, George Peppard, Lee Van Cleef); hier ist wirklich alles vertreten, was seinerzeit Rang und Namen hatte!
Mehrere Regisseure wie u.a. die im Western-Genre nicht ganz unbekannten Henry Hathaway und vor allem John Ford zeigten sich für die Ausführung dieses Mamutprojekts, welches in fünf Episoden unterteilt ist, verantwortlich. Erzählt wird die Geschichte einer Familie, wie sie über mehrere Generationen hinweg den Wilden Westen erlebt. Aus dem Off führt die angenehme Stimme des Synchronsprechers von Spencer Tracy (Walther Suessenguth) durchs Programm. Sowohl Bild als auch Ton sind auf der Blu-ray phänomenal aufbereitet und lassen den altbekannten Filmstoff neu erleben.
Leider musste ich allerdings erneut schmerzhaft erfahren, dass das altbekannte Sprichwort „viele Köche verderben den Brei“ auf dieses Monumentalwerk vollends zutrifft. Irgendwie fehlt mir hier nach wie vor der Fluss, der die Geschichten stimmiger miteinander vereint.
„Hell or High Water“ formt ein trostloses Bild vom einst so stolzen Texas. Die Auswirkungen der Finanzkrise haben ihre tiefen Spuren hinterlassen und bilden zugleich das Fundament für dieses Sozialdrama, in dem die Brüder Tanner und Toby Howard (Ben Foster und Chris Pine) eine Bank nach der nächsten ausrauben, um damit die Hypothek für den Grund und Boden ihrer verstorbenen Mutter auszulösen, damit die darauf befindliche Ölquelle nicht an die Bank übergeht und das korrupte Finanzsystem noch reicher werden lässt. Der kurz vor der Pensionierung stehende Texas Ranger Marcus Hamilton (Jeff Bridges) befindet sich hingegen auf der anderen Seite des Gesetzes und heftet sich mit all seiner Routine an die Fersen der beiden Outlaws…
Klasse besetzt und mit tollen Bildern unterlegt, ist „Hell or High Water“ ein Abgesang auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wofür es bedenkenlos zunächst sechs Zähler gibt, die sich womöglich noch weiter steigern lassen.
EDIT:
Allein schon für die knochentrockenen Sprüche, die Jeff Bridges absondert, schiebe ich gerne noch einen Punkt hinterher. Ein wirklich toll inszeniertes und prima bebildertes Drama.
John Fords Familiensaga, die mit insgesamt 5 Oscars prämiert wurde, erzählt in Rückblenden die Geschichte eines Dorfes in Wales aus der Sicht eines heranwachsenden Jungen (Roddy McDowall, der durch spätere Filme wie „Höllenfahrt der Poseidon“, „Das Böse unter der Sonne“ und „Die Klasse von 1984“ seinen Bekanntheitsgrad deutlich steigern konnte), welches Ende des 19. Jahrhunderts vom Kohleabbau lebt und somit die fortschreitende Industrialisierung existenziell zu meistern hat.
Ein Film, der Klassiker wie „Citizen Kane“ und „Die Spur des Falken“ bei der Oscar-Verleihung 1942 auf die Plätze verwies, sollte schon etwas Besonderes sein – möchte man zumindest meinen. Von der Aufmachung her durchaus gelungen, wird hier jedoch für meinen Geschmack zu viel gesungen und gelacht, weniger die Ernsthaftigkeit in den Vordergrund gerückt. Zudem geht es mir insgesamt eine Spur zu wortkarg zu, worunter dringend benötigte Charakterzeichnungen leiden, was die vergebenen Oscars womöglich gerechtfertigt hätten. Stattdessen gibt es für den geneigten Zuschauer eine schmalzig angehauchte Liebesgeschichte sowie die vermittelte Botschaft, dass die Familie über alles zu stehen hat.
Der Zufall ist sein bester Freund und zugleich ständiger Begleiter, wobei sich dieser mitunter nervige Umstand vorheriger 007-Abenteuer im Rahmen des absolut Erträglichen hält.
„Was passiert, wenn die Welt davon erfährt, dass Sie starben, während Sie meine Eier massierten?
Daniel Craig drückt während seines Einstands als James Bond das Gaspedal zuweilen ganz schön heftig durch. Lediglich das Poker-Turnier gestaltet sich ein wenig zäh und lässt somit zwischenzeitlich ein wenig die Luft entweichen, aus dieser ansonsten recht temporeich vorgetragenen 007-Mission, die mit zahlreichen gut choreografierten Action-Szenen zu gefallen versteht..
In diesem Fantasy-Drama flüchtet sich eine Außenseiterin – von allen als Nerd-Queen bezeichnet – in eine Scheinwelt, welche aus Monstern und Riesen besteht. Ja, die Kleine ist schon sehr speziell, aber all ihre Probleme, die sie mit sich herumschleppt, sind für ein Mädchen in ihrem Alter gleichbedeutend einer erdrückenden Zentnerlast aus Ängsten, Schmerz und Pein, die ein einzelner Mensch nicht imstande ist zu tragen.
„I kill Giants“ erinnerte mich ein ums andere Mal an „7 Minuten nach Mitternacht“, ohne jedoch dessen Intensität zu erreichen, was wirklich schade ist, denn mal abgesehen von den nicht ganz so geglückten CGI-Spielereien, birgt dieses Jugenddrama einige wirklich großartige Ansätze.
In dem Original zum möglicherweise bekannteren „Kap der Angst“ mit Robert De Niro und Nick Nolte, prallen mit Gregory Peck und Robert Mitchum zwei Hollywood-Schwergewichte aufeinander, die ihr Handwerk vollends verstanden. Zudem mit ungewohnt voller Haarpracht, ist Telly Savalas in der Rolle des Privatdetektivs zu bestaunen, der bekanntermaßen einige Jahre später in „Einsatz in Manhattan“ in der Rolle des glatzköpfigen „Kojak“ voll durchstartete.
Mitchum bricht gegen Peck und dessen Familie einen regelrechten Nervenkrieg par excellence vom Zaun, bei dem auch die Filmtochter Pecks hervorzuheben ist. Wie selbstbewusst sie hier vor die Kamera tritt, ist absolut bewundernswert. Umso verwunderlicher, dass der damalige Kinderstar danach förmlich in der Versenkung verschwand.
„Cape Fear“ ist ein genialer Filmstoff, der spannend inszeniert ist und schauspielerisch sehr überzeugt! Einzig die Verhörszene mit der geschundenen und gepeinigten Frau, fällt doch recht deutlich ab und hat mich abermals mächtig gestört.
Während der Bürgerkriegswirren im ehemaligen Jugoslawien, werden 1995 Soldaten einer serbischen Sondereinheit durch US-Soldaten für ihre Gräueltaten kurzerhand hingerichtet. Der einzige Überlebende dieser Exekution (John Travolta), sühnt 18 Jahre später auf Rache und sucht dazu seinen Peiniger (Robert De Niro) auf…
Die beiden einstigen Schauspielgrößen beharken sich nach bester Manier, und das Blatt wendet sich stetig, dass es ab einem gewissen Punkt schon regelrecht albern wird. Die beiden Protagonisten retten zwar ein extrem schwaches Script vor dem totalen Absturz, ohne dabei allerdings unter Beweis zu stellen, was sie einst so groß gemacht hat. Insbesondere in De Niros Fall ist es immer wieder aufs Neue schmerzhaft festzustellen, dass es sich doch grundsätzlich mehr als sinnvoll erweist, wenn ein Leinwandgigant die Zeichen der Zeit erkennt, um rechtzeitig der Showbühne Lebewohl zu sagen.
Und was hat man sich bei Travoltas Aufmachung gedacht? Der Typ läuft durch die Gegend, wie der hinterletzte Waldschrat! Seine Kurzhaarfrisur in Kombination mit seinem Kapitän Ahab-Bart – einfach nur lächerlich!
Die unübersehbaren Defizite, die der Film mit sich herumschleppt, sollen offenbar mittels einiger teils recht heftiger Szenen kaschiert werden, was allerdings nicht so recht gelingt. Mit Hängen und Würgen läuft „Killing Season“ sodann bei vier Zähler ein. Bloß schnell wieder vergessen, diesen unwürdigen Streifen!
Für mich nach wie vor der beste Teil, den die trashige Ash-Trilogie hergibt. Sicherlich ist auch hier nicht alles Gold was glänzt, dennoch macht die angewandte Stop-Motion-Tricktechnik - wenngleich die knochige Armee mittlerweile recht staksig unterwegs ist und somit mächtig antiquiert wirkt - zuweilen richtig Spaß.
Das alternative Ende ist sicherlich nicht vollkommen, aber trotzdem einen Tick besser, als das altbekannte. Nur schade daher, dass sich dieses nicht auf der Blu-ray widerfindet, die dafür jedoch immerhin mit einer deutlich verbesserten Bild- und Tonqualität zu überzeugen versteht.
Vor einigen Jahren hatte ich mich schon einmal versucht, aber bereits nach kurzer Zeit das Interesse verloren. Nun wollte ich es also nochmals wissen…
Um es kurz zu machen: Die allgemeine Bewunderung bzw. Verehrung für dieses Martial Arts-Gekloppe kann ich weder nachvollziehen noch teilen. Wenn Menschen anfangen durch die Luft zu fliegen, mag das in einem Marvel-Blockbuster (übrigens auch eher nicht so meine Ding) noch okay sein, aber in einem Film, der sich ein Stück weit realistisch versucht zu geben, ist das einfach nur lächerlich. Wenigstens macht es die zweite Filmhälfte („Ich bin nur ein Chinese!“) etwas besser, um die Gesamtwertung auf halbwegs vorzeigbare vier Zähler zu schrauben.
Anlässlich des Besuchs meiner Frau im gleichnamigen Musical, musste mal wieder Roman Polanskis Vampir-Komödien-Klassiker herhalten. Die Kulissen sind sicherlich über jeden Zweifel erhaben, was ich vom stark dialoggeminderten Wortwitz und der reichlich antiquiert um die Ecke kommenden Situationskomik nicht unbedingt behaupten kann.
Es gibt halt Filme, die man bereits zu Kindestagen für sich entdecken konnte, welche daher seit jeher mit einem fetten Nostalgiebonus ausgestattet sind. Dieser Umstand wurde mir in diesem Fall nicht zuteil, und im Nachhinein kann ich da - ganz im Gegensatz zu meiner Frau - nicht sonderlich viel Witz und Komik ausmachen, trotz inzwischen mehrerer Sichtungen. Dennoch ein dickes Dankeschön an Polanski, ohne dessen Pioniergeist es einige Horrorkomödien sicherlich heute nicht geben würde
Ernsthaft jetzt? Also hier wird äußerst eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie sich mal so richtig viel Kohle verbrennen lässt! Sogar so dermaßen, dass es schon anfängt zu schmerzen! Dabei ist das im Grunde noch nicht einmal korrekt, da den Produktionskosten in Höhe von schwindelerregenden 175 Millionen US-Dollar, Einnahmen von derzeit knapp 750 Millionen US-Dollar gegenüber stehen! Und trotzdem fühlt sich das Ganze für mich so an, als sei es die reinste Vergeudung filmischer Ressourcen. Was hätte man nicht alles mit derartig viel Schotter anfangen können? Stattdessen bekommt man als nichtsahnender Filmfreund, der sich eben nicht wie blind im Marvel-Universum zu bewegen versteht, einen strunzdoofen Plot vor den Latz geknallt! Dabei hat „Suicide Squade“ mitunter durchaus seine Momente, nur bleibt der Film unterm Strich ein lieblos zusammengeschusterter Flickenteppich, den wohl nur lupenreine Marvel-Anhänger abfeiern können.
Hätte ich doch bloß im Vorfeld ein wenig über den Streifen in Erfahrung gebracht, denn dann wäre mir sicherlich nicht entgangen, dass „Suicide Squade“ nach „Man of Steel“ und „Batman vs. Supermann“, die ich beide ebenfalls total beknackt finde, nunmehr der dritte Film des DC Extended Universe darstellt, womit ich wohl ausreichend gewarnt gewesen wäre. Die folgenden Machwerke dieser Filmreihe (u.a. „Wonder Woman“, „Justice League“, „Aquaman“ und „Shazam!“) werde ich mir jedenfalls definitiv nicht geben!!!
Unsere französischen Nachbarn haben es mitunter echt drauf, wenn es darum geht, gefühlvolle Dramen zu inszenieren. Vor allem in Kombination mit dieser tollen Bildsprache – einfach nur schön!
„Es ist besser eine Ohrfeige zu ertragen, als das Leben zu verlieren, weil man Angst vor der nächsten hat!“
Der besorgte Vater schwört seine beiden jüngsten jüdischen Söhne ein, auf das, was unvermeidlich früher oder später kommen wird. Das geht unter die Haut, zumal die Jungen mit erstklassigem Schauspiel zu überzeugen wissen. Abrupt endet die bis dahin mehr oder minder unbeschwerte Kindheit, während der Flucht innerhalb Frankreichs in den noch unbesetzten Teil des Landes, wo bereits die beiden älteren Brüder warten…
Die besten oder aber auch dramatischsten Geschichten schreibt das Leben selbst, so wie eben diese auf wahren Begebenheiten beruhende Familientragödie während der Kriegswirren. Weniger mit übermäßig schockierenden Bildern gespickt, wird die Geschichte stattdessen recht einfühlsam aus der Sicht eines Kindes erzählt und damit auch einem jüngeren Publikum zugänglich gemacht, was aber letztendlich keinesfalls die eigentliche Wirkung verfehlt.
Da John Carpenters „Halloween“ Wegbereiter-Status genießt und somit inzwischen unters Artenschutzgesetz fällt, gibt es hierfür einen nostalgischen Bonuspunkt. Gleiches nochmal für den kultigen Soundtrack, der zwar mittlerweile nicht mehr ganz den Gänsehaut-Effekt vergangener Tage erzielt, sich aber immer noch beachtlich schlägt.
Die Geschichte mit der seinerzeit neu geschaffenen Figur des „Michael Myers“ sowie der mit üppigen Rundungen versehenen Scream-Queen Jamie Lee Curtis, ist natürlich nach wie vor nicht zu verachten, wenn auch mittlerweile ein wenig angestaubt, was vor allem im behäbigen Aufbau zum Ausdruck kommt. Und dann wäre da noch zu guter Letzt das Finale, welches auch heutzutage durchaus zu gefallen versteht.
EDIT:
Mit HALLOWEEN verbinde ich wohl inzwischen so etwas wie eine Hassliebe; einerseits finde ich den Kultstreifen im Aufbau ungemein zäh, dennoch hat es Carpenter geschafft, dass ich mir den Slasher-Klassiker im Laufe der Jahre fünf, sechs Mal angesehen habe, weshalb ich nun auch einen weiteren Punkt hinterherschiebe.
Handwerklich ist „Crimson Tide“ ein absolut einwandfreier U-Boot-Thriller, der zudem mit Denzel Washington, Gene Hackman, Viggo Mortensen, dem leider viel zu früh verstorbenen James Gandolfini sowie dem einstigen Kinderstar Ricky Schroder („Der Champ“ und „Der kleine Lord“) überdurchschnittlich gut aufgestellt ist. Auch verzichtete Tony Scott seinerzeit auf die für ihn nicht ganz untypischen hektischen Schnitte, was aber in diesem Fall wohl eher mehr als deplatziert gewesen wäre, da es vermutlich die beengte Atmosphäre zunichte gemacht hätte.
Mal abgesehen von all diesen positiven Eigenschaften, die dieser Film vereint und somit eine äußerst korrekte Basis schafft, hebt er sich jedoch nicht spürbar vom soliden Durchschnitt ab, da es an knisternder Spannung mangelt und die Unterwassermission auch nicht übermäßig zu packen versteht. Trotz alledem aber natürlich gewiss kein schlechter Genre-Vertreter!
Wer einmal Robin Williams in seiner wohl besten Rolle erleben möchte, ist hier goldrichtig. Nimm Platz, hier sitzt du in der ersten Reihe! Verdienter Lohn hierfür war übrigens eine Oscar-Prämierung. Die Dialoge zwischen ihm als Psychiater und Will Hunting, dem prügelnden Mathe-Genie (Matt Damon), sind absolut klasse!
„Schlechte Zeiten machen einen auf die guten Zeiten aufmerksam, denen man zu wenig Beachtung geschenkt hat!“
Das ist so verdammt gut, das kann man sich glatt rahmen lassen…
Dennoch schafft es „Good Will Hunting“ erneut nicht, um mir sieben Punkte aus den Ärmel zu leiern, auch wenn ich dieses Mal etwas intensiver mit mir gehadert habe. Ja, ich mache es mir zuweilen nicht gerade sonderlich einfach… Irgendwie fehlt mir in vielen Szenen das gewisse Etwas, um mit sämtlichen Handlungssträngen so richtig warm zu werden. Nun ja, es wird gewiss noch die eine oder andere Begegnung mit Will Hunting geben. Vielleicht klappt es dann doch noch irgendwann einmal, mit einer Aufbesserung meiner Bewertung, die seit Jahren in Stein gemeißelt scheint.
In dieser Agentenparodie, die sich insbesondere die James Bond-Filme zur Brust nimmt, toben sich das ordinäre Plappermaul Melissa McCarthy, Jude Law und Jason Statham mehr oder minder erfolgreich aus, wobei letzterer - fast schon ein wenig überraschend - insgesamt noch am besten wegkommt. Besonders witzig ist das Ganze eher nicht, sodass das Treiben bestenfalls noch als „recht nett“ einzustufen sein dürfte.
Die Original-Verfilmung aus dem Jahre 1936 zum allseits bekannten 80er-Remake, besticht allem voran durch seinen ganz speziellen Charme. Bis auf eine etwas ausführlichere Einführung, sind die beiden Filme weitestgehend deckungsgleich, sodass sich ein Vergleich zu den beiden Fassungen letztendlich zwangsläufig aufdrängt.
Der einstige Kinderstar Freddie Bartholomew kommt bei der Erstverfilmung der rührseligen Geschichte zwar mitunter etwas anstrengend rüber, macht seine Sache als kindlicher Thronfolger aber ansonsten recht ordentlich, wenn auch nicht ganz so überzeugend wie Jahrzehnte später Ricky Schroder. Überraschend gut hingegen fand ich den Auftritt des weitestgehend unbekannten C. Aubrey Smith („Vier Federn“, „Rebecca“, „Das verlorene Wochenende“), der in der Rolle des grantigen Earls im direkten Vergleich Alec Guinness in nichts nachsteht. Und dann wäre da wohl noch abschließend der knollnasige Mickey Rooney zu nennen, der mit Filmen wie „Manuel“, „Teufelskerle“ sowie dem Mark Twain-Klassiker „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ bereits recht früh auf sein schauspielerisches Talent aufmerksam machen konnte, welches ihm zurecht eine lange Filmkarriere bescherte, die ihm 2006 eine Nebenrolle als schlagfertiger Nachtwächter in „Nachts im Museum“ sowie sogar noch 2014 in dessen Fortsetzung einbrachte. Respekt!
Wer auf Filmklassiker steht, dürfte sich jedenfalls bei diesem alten Schinken recht gut aufgehoben fühlen. Und Film ab!
Alfred Hitchcocks Kammerspiel auf hoher See, das zweifelsohne zu seinen unbekannteren Werken zählt, versteht durch korrektes Schauspiel und einer durchaus passablen Geschichte um eine Handvoll Schiffbrüchiger, die sich während des Zweiten Weltkriegs mit dem Feind im selben Boot konfrontiert sieht, zu gefallen.
Auch wenn die Handlung zeitweise vor sich hinplätschert - wie passend -, ist die Ausgangslage alles andere als schlecht. Allerdings lässt es der Altmeister der Suspense an Dramaturgie missen. Zudem ist dem Film anzumerken, dass er gedreht wurde, während sich das Massensterben rundum den Globus auf seinem blutigen Höhepunkt befand. Das spiegelt vor allem die finale Botschaft wider, die zu einem kollektiven Aufbegehren gegenüber Tyrannei, unter Berücksichtigung von Demokratie und Menschlichkeit, aufruft. Die Message ist zweifelsfrei nett gemeint, hat dennoch einen patriotischen Anstrich, den man natürlich wegen der damaligen Umständen verzeihen mag. Seinen legendären Auftritt hat Hitchcock übrigens in Form eines Zeitungsartikels.
Steve McQueen in seinem zweiten Film, in dem er gleichzeitig die Hauptrolle übernehmen durfte, ist wohl aus cineastischer Sicht das Einzige, was man dem Film an Bedeutung abgewinnen kann, obwohl er sich dabei schauspielerisch gewiss nicht übermäßig verbiegt. Ansonsten ist dieses B-Movie, abgesehen vom hübsch anzusehenden 50er-Flair, nicht der Rede wert! Jedenfalls hat der allgemein als Grusel-Klassiker bezeichnete Streifen keinerlei spannende Momente vorzuweisen, sondern ist stattdessen in vielen Szenen lediglich ungewollt komisch.
Ich für meinen Teil mag die dreißig Jahre später entstandene Neuverfilmung, welche also 1988 das Licht der Welt erblickte - zu einer Zeit, als sich mein Videorecorder im Dauerbetrieb befand -, um einiges lieber. Somit also auch schon wieder dreißig Jahre her… Was aber nun nicht zwangsläufig bedeuten soll, dass es an der Zeit wäre für ein weiteres Remake, denn ein solches würde angesichts des heutigen CGI-Wahns wahrscheinlich im direkten Vergleich mit dem Remake nur verlieren können.
Der bereits schonungslose Einstieg macht von Anfang an unmissverständlich klar, dass es hier nicht besonders zimperlich zur Sache geht. In den Achtzigern, als die Tugendwächter ihr Unwesen trieben, wäre dieser Streifen auf dem Scheiterhaufen gelandet; heutzutage gibt es eine FSK 16-Einstufung – wie sich die Zeiten doch ändern…
Die unheilvolle Szenerie der Autopsie-Räume, unterlegt von einem zurückhaltenden, aber stets effektiven Score, bilden den passenden Rahmen für diesen Grusel-Schocker, der mit Brian Cox und Emile Hirsch („Into the Wild“) schauspielerisch äußerst korrekt aufgestellt ist. Der Nervenkitzel ist eigentlich zu jeder Zeit gegeben und wird zusätzlich von zahlreichen hübsch ekeligen Szenen angereichert, sodass „The Autopsy of Jane Doe“ bis ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als der Plot auf die Zielgerade einbiegt, fleißig Punkte sammelt. Es ist daher wirklich ausgesprochen schade, dass sich der Streifen am Ende nicht sonderlich innovativ aufdröselt, ansonsten hätte ich locker mindestens einen Zähler mehr spendiert.
Da hier so verdammt vieles richtig gemacht wird, freue ich mich aber bereits jetzt auf ein Wiedersehen mit Jane Doe und bin mächtig gespannt, wie dann das Ganze auf mich wirkt, wohl wissend, was da auf mich zukommt.
Der von Regisseur Robert Aldrich (u.a. „Das dreckige Dutzend“) in Szene gesetzte Kriegsfilm, der zeitlich, wie der Titel bereits unschwer erahnen lässt, während der verlustreichen Ardennenoffensive angesetzt ist, präsentiert sich für die damalige Zeit recht kritisch. Vor der Kamera scharen sich namhafte Akteure wie Jack Palance, Lee Marvin und Eddie Albert, die dem kriegerischen Unterfangen den passenden Anstrich verleihen.
Während ansonsten zahlreiche Filme dieser Dekade das heldenhafte Sterben zelebrieren, wird im vorliegenden Fall die Feigheit vor dem Feind thematisiert. Umso dramatischer, da es sich nicht bloß um einen gewöhnlichen Soldaten handelt, sondern um einen befehlshabenden Kompanieführer, der damit das Wohlergehen der gesamten Truppe leichtfertig aufs Spiel setzt. Zum Ende hin wirkt das Schauspiel von Eddie Albert, der besagten Kompanieführer darstellt, zwar ein wenig arg überzeichnet, verdeutlicht aber dennoch zu jeder Zeit den Kern der Sache.
Ein wohl insgesamt eher unbekannter Genre-Beitrag, gewiss aber kein schlechter.
In Fatih Akins Liebestrip zieht es Moritz Bleibtreu (immer wieder gern gesehen!) und Christiane Paul (welch hübsches Lächeln und diese wunderschönen Augen - und ich meine ihre Augen!) quer über den Balkan, um am Ende die osmanische Metropole Istanbul als erklärtes Ziel zu erreichen.
„Meine Herzallerliebste, ich bin tausende von Meilen gegangen. Ich habe Flüsse überquert, Berge versetzt. Ich habe gelitten, und ich habe Qualen über mich ergehen lassen. Ich habe der Versuchung widerstanden, und ich bin der Sonne gefolgt, um dir gegenüber stehen zu können und dir zu sagen: Ich liebe dich!“
Vor langer, langer Zeit schon mal gesehen. Allerdings konnte ich mich inzwischen nur noch bruchstückhaft an diesen Film erinnern, weshalb es endlich mal wieder an der Zeit war, hier eine erneute Sichtung vorzunehmen. „Im Juli“ hat zweifellos so seine Momente, vor allem wenn Juli (Christiane Paul) Daniel (Moritz Bleibtreu) tief in die Augen schaut und sich dabei regelrecht nach ihm verzerrt. Und wenn beide über die Liebe oder das Leben philosophieren, ist das wirklich schön. Allerdings ist auch nicht gerade alles Gold was glänzt. So sehen die „Nachtaufnahmen“ schon wirklich richtig billig aus - okay, kann man sich natürlich auch als Stilmittel schönreden. Und auch sonst hat die Geschichte so ihre unübersehbaren Hänger, sodass in der Summe zumindest ein noch durchschnittlicher Filmbeitrag aus deutschen Landen bleibt, den man sich durchaus mal ansehen kann, weil eben die beiden Hauptdarsteller so prächtig miteinander harmonieren.
Im Grunde genommen dieselbe überschaubare Geschichte, die bereits der Vorgänger zu bieten hat, nur halt ein wenig anders interpretiert und mit einem Ende versehen, das den dritten Teil nahtlos anknüpfen lässt sowie insgesamt etwas aufwändiger und spaßiger inszeniert. Wobei das Spaßige oftmals schon eher zu sehr ins Klamaukartige abdriftet.
Das Finale, eingeläutet durch die Geburtsstunde von Ashs (Bruce Campbell) legendärer Kettensägenhand, macht letztendlich noch ein wenig Boden gut, sodass ich mit etwas Fantasie auf fünf Zähler aufrunde. Mir gefiel jedenfalls bislang stets der zweite Teil besser als der budgetarme Debütstreifen, was sich nunmehr geändert hat.
Der spanisch-kolumbianische Thriller kommt zunächst nicht so recht spürbar in die Puschen – meint man zumindest. Denn das große Geheimnis, das dieser Plot birgt, wird gelüftet, nachdem der Film bereits weit fortgeschritten ist. Dann aber stellt sich ein Aha-Effekt ein, den man unter normalen Umständen wohl nicht zwangsläufig erwartet hätte. Bis dahin passiert eigentlich nicht übermäßig viel Atemberaubendes, doch dann dreht sich eben das filmische Konstrukt quasi einmal um sich selbst, und man erhält als Zuschauer urplötzlich eine ganz andere Sichtweise aufs Geschehen…
So, mehr sollte keinesfalls verraten werden. Überhaupt sollte man möglichst vorab nichts, aber auch rein gar nichts über den Film in Erfahrung bringen, um sich die Spannung zu bewahren! Ich hatte den Fehler begangen, die Hälfte der DVD-Beschreibung durchzulesen, was im Grunde schon zu viel war.
Kann man sich durchaus mal ansehen, wobei es für mich definitiv beim einmaligen Filmvergnügen bleiben wird.
Eigentlich sind derartige Komödien überhaupt nicht mein Ding, daher war ich umso mehr überrascht, dass ich einige Male in größerer Runde richtig gut ablachen konnte, was aber sicherlich an diesem Abend auch ein wenig dem Alkoholkonsum geschuldet gewesen sein mag. Abgesehen vom abtörnenden Beziehungskistengedöns und einigen Sprüchen mit reichlich Fremdschämpotenzial, waren die bösen Mütter im Großen und Ganzen recht schmerzfrei zu konsumieren.