cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Eigentlich genau mein Ding: Ein Historienfilm, der zudem Rassismus als Kernthema beinhaltet. Und dennoch hat mich „Free State of Jones“, trotz einer ansprechenden Darbietung von Matthew McConaughy und handwerklich mehr als soliden Umsetzung, bestenfalls ansatzweise packen können, womit das Drama letztendlich ein gutes Stück hinter meinen Erwartungen zurückbleibt, da das ohnehin recht mäßige Script neben den relativ oberflächlichen Charakterzeichnungen, dramaturgisch recht deutliche Defizite offenbart, die nun einmal für ein solches Drama unerlässlich sind. Schade, aber das war mir leider eindeutig zu wenig!
Die Teenie-Komödie steigt ziemlich korrekt ein und bewegt sich auch lange Zeit auf einem 6er-Kurs, bevor dem Streifen dann doch zunehmend die Luft ausgeht. Einige Gags sitzen und auch der Soundtrack ist wirklich astrein, allerdings hatte ich das Ganze unterm Strich dann doch ein bisschen unterhaltsamer in Erinnerung.
Selten habe ich einen solch verhunzten Film gesehen, der im Grunde über eine alles andere als schlechte Geschichte verfügt! Jedoch ist die titelgebende Hauptrolle, welche mit Joseph Gordon-Levitt eigentlich richtig gut besetzt ist - im Übrigen taumelt auch noch Natalie Portman reichlich planlos durchs Geschehen -, so unglaublich erbärmlich angelegt, sodass der Streifen, der sich zu keiner Zeit so recht entscheiden mag, ob er nun eine rabenschwarze Komödie oder doch vielleicht eher ein sarkastisch angehauchtes Drama darstellen möchte, einfach nicht mehr zu retten ist! Eine ganz derbe Enttäuschung!
Tja, da haben wir es wieder einmal: Kaum bestimmt die Dame des Hauses das abendliche Fernsehprogramm, und schon geht das volle Kanne daneben!
Zwar reißen es Susan Sarandon und Kathy Bates nicht mehr raus, jedoch tragen beide wenigstens maßgeblich dazu bei, dass „Tammy“ nicht komplett voll Karacho gegen die Wand knallt. Dennoch ist es schon recht bitter mitansehen zu müssen, dass sich zwei einstige Schauspielgrößen für solch einen Streifen hergeben.
Gelegentlich mag ich es auch schon mal etwas stumpfer, wofür Melissa McCarthy durchaus die richtige Wahl sein kann, jedoch ist es mir in diesem Fall dann doch drei Nummern zu prollig und anstrengend. Bloß schnell wieder vergessen…
Bereits die erste Kurzgeschichte, die als Einstieg in das derbe Vergnügen dient, welches sechs Episoden umfasst, die allesamt in sich abgeschlossen sind, bringt es bereits knallhart auf den Punkt: Hier werden Rachegelüste im ganz großen Stil gestillt!
Die argentinische Produktion, welche aufgrund ihrer rigorosen Erzählweise bereits für reichlich Aufsehen gesorgt hat, bereitet zumindest während der ersten drei vorgetragenen Geschichten reichlich Freude, sofern man es sarkastisch mag. Leider schmieren ausgerechnet die komplexer angelegten letzten drei Episoden zunehmend ab, was natürlich den zunächst positiven Gesamteindruck dann letztendlich doch deutlich schmälert.
„Kohle, Knarren, Cannabis und haufenweise Leichen“, wäre ein wohl ebenso passender Alternativtitel gewesen...
Guy Ritchies Erstlings- und zugleich unübertroffenes Meisterwerk, das er leider nicht in ähnlicher Form jemals wiederholen konnte, ist die ultimative Gangster-Komödie, bei der Semmelrogge aus dem Off mit seiner einzigartigen Stimme durchs Programm geleitet! Eine herrlich vertrackte Story, die geile Sprüche ohne Ende liefert und toughe Typen auffährt - von schmierig, über oberbräsig, bis hin zu arschcool und völlig abgefuckt!
Ein einzigartiger Streifen, der immer wieder aufs Neue Spaß macht! Geil, geil, einfach nur geil!!!
Die für beide Seiten verlustreiche Erstürmung einer befestigten Anhöhe durch amerikanische Soldaten auf Guadalcanal, zählt wohl zu den eindringlichsten Szenen, die Terrence Malick, der nicht gerade zu den meinerseits erklärten Lieblingsregisseuren zählt, seinem Publikum zu bieten hat. Zweifelsohne ist die Bildsprache mehr als gelungen, wenngleich mich immer wieder aufs Neue die in diversen Szenen teils ausufernde Poesie stört, welche mir inhaltlich mitunter rein gar nichts gibt, da ich mich vermutlich innerlich regelrecht dagegen sperre.
Abgesehen davon, ist „Der schmale Grat“ ein stark beeindruckender Kriegsfilm, der mit einer Starbesetzung glänzt, die seinesgleichen sucht - absolut herausragend: Nick Nolte! Die brillante Kameraführung lässt einen zudem hautnah am Geschehen teilnehmen, sodass man mitunter regelrecht fassungslos die ganze Sinnlosigkeit des Krieges mit all ihrer Wucht zu spüren bekommt, sofern dies ein Film auch nur annähernd ausdrücken kann.
Die alleinerziehende Mutter des 12-jährigen Conor O’Malley ist an Krebs erkrankt. Da die Behandlungsmethoden allesamt nicht anschlagen, wird er mehr und mehr mit dem sich drohenden schmerzhaften Verlust seiner Mutter konfrontiert. In dem gefühlvoll vorgetragenen Drama, das zu keiner Zeit kitschig daherkommt, erscheint ihm eines Nachts ein zum Leben erweckter alter Baum, der ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag unterbreitet: Die Eibe erzählt ihm drei Geschichten, dafür soll ihm der Junge im Gegenzug seine Geschichte erzählen – seinen schlimmsten Albtraum.
„Ich will, dass es einfach vorbei ist!“
Es gibt nichts Schlimmeres als den Verlust eines geliebten Menschen, vor allem, wenn sich dieser unausweichlich anbahnt, und einem bewusst wird, dass man nichts, aber auch rein gar nichts daran ändern kann. Die sich hieraus ergebende Verzweiflung, die Verlustängste, das Entladen der aufgestauten Wut aufgrund der schieren Ausweglosigkeit, Stück für Stück loslassen, um neue Hoffnung zu schöpfen und vielleicht eines Tages zu alter Stärke zu finden – all dies vereint dieses einfühlsam erzählte Fantasy-Drama in Person des kleinen Jungen.
Während mir zwar insbesondere die erste Geschichte des Baumes vom Zeichentrickstil her nicht sonderlich gut gefallen hat, zog mich „Sieben Minuten nach Mitternacht“ zunehmend in seinen Bann. Wenn sich dann am Ende sogar die eigenen Schleusen öffnen, hat ein solcher Genre-Beitrag im Grunde alles richtig gemacht.
EDIT:
Lewis MacDougall, der hier den kleinen verzweifelten Jungen darstellt, liefert eine wirklich astreine Vorstellung ab! Die Zweitsichtung hat mich emotional noch ergriffener, weshalb ich auch gerne noch einen weiteren Punkt spendiere.
Ein einsamer Skipper kollidiert mitten auf dem riesigen Indischen Ozean mit einem herrenlos umhertreibenden Container und gerät in Seenot. Fortan darf man ihm dabei über die Schulter blicken, während er kleine Reparaturarbeiten durchführt, seine kargen Mahlzeiten einnimmt und sich zur Ruhe bettet. Worte sind absolute Mangelware. Eine Off-Stimme hätte vielleicht die Monotonie durchbrechen können, was aber ganz offenbar gar nicht gewollt gewesen ist. Stattdessen muss man sich mit einem dezenten und äußerst sparsam eingesetzten Score begnügen. Selbst das tobende Unwetter übt sich in starker Zurückhaltung. Der über das Meer peitschende Wind, das Donnergrollen und der prasselnde Starkregen, hat eher etwas von einem leicht besorgniserregenden mittelprächtigen Regenschauer im Spätsommer, aber schürt gewiss keine Urängste, wie man sie sicherlich auf Hoher See zu erwarten hätte.
Die zweite Filmhälfte macht es in dramaturgischer Hinsicht dann schließlich besser, allerdings wird dies letztendlich vom für meinen Geschmack verpfuschten Ende wieder kurzerhand über den Haufen geworfen.
Zu gerne hätte ich in dem allgemeinen Lobesgesang auf Robert Redford eingestimmt, allerdings habe ich ihn schon einige Male deutlich besser erlebt. Und dabei hätte er doch eigentlich ausreichend Spielraum gehabt, die ihm die One-Man-Show auf hoher See einräumt. Also mein Fall war es jedenfalls ganz und gar nicht!
Oha, also dieser Western hat mich trotz seiner mehr als ordentlichen Besetzung vor ziemlich arge Probleme gestellt. Um mit der positiven Seite, die dieser schmalzig angehauchte Melodram-Western hergibt, anzufangen, wäre da zunächst einmal Gregory Peck in einer ungewohnten Rolle als selbstverliebter Sunny Boy, dem die Frauen reihenweise zu Füßen liegen, obwohl er diese wie Dreck behandelt, was 1946 unweigerlich dazu geführt haben dürfte, dass sich wohl fast ausnahmslos alle männlichen Kinobesucher genötigt gefühlt haben dürften, ihre Herzallerliebsten zukünftig ebenfalls entsprechend herabwürdigend zu behandeln. Dann hätten wird da noch Lionel Barrymore (u.a. „Lebenskünstler“, „Ist das Leben nicht schön?“ und „Gangster in Key Largo“) in seiner Paraderolle als knurriger Griesgram, der unterschwellig - insbesondere zum Ende hin - feinfühlige Züge offenbart, sodass man den Obergrantler eigentlich zwangsläufig lieb haben muss. Joseph Cotten als Muttis Liebling und everybodys Darling („Citizen Kane“, „Im Schatten des Zweifels“, „Der dritte Mann“), rundet das vorzeigbare Darsteller-Ensemble schließlich ab, wenngleich auch er ein gutes Stück hinter den Erwartungen bleibt, da auch seine Rolle so unglaublich schmalzig angelegt ist, dass es aus allen Ecken und Enden nur so trieft. Ganz übel, was mir schließlich im Grunde auch den Rest gegeben hat, ist Jennifer Jones als das allgemeine Objekt der Begierde, die hier drei Nummern zu naiv und willenlos zur Schau gestellt wird.
Also mein Ding war es jedenfalls nicht!
„Scream“ und „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“, lassen arg heftig grüßen! Wer auf derartige Slasher-Streifen steht, bei denen völlig verblödete Teenies reihenweise gekillt werden, dürfte hier womöglich prächtig aufgehoben sein; mir hat es jedoch, nicht zuletzt wegen der fehlenden Eigenständigkeit, ganz und gar nicht gefallen. Stattdessen wird die ganze Pampe einmal kräftig umgerührt, und fertig ist der Rotz! Vor allem das total vermurkste Ende ist der absolut Witz! Wenn mir da jemand erzählen will, dass „Düstere Legenden“ so etwas wie eine Genre-Perle ist, wird mir damit im Grunde nur übermäßig deutlich, dass ich offenbar falsch abgebogen bin.
Eine Gruppe Forstarbeiter macht 1975 in Arizona Bekanntschaft mit Außerirdischen. Also zu einer Zeit, als vor allem die westliche Bevölkerung der Erde überall grüne Männchen sah, und sei es auf der Kinoleinwand...
Auf den Wahrheitsgehalt, der sich vermeintlich so zugetragenen Geschichte, die darin gipfelt, dass einer der Männer angeblich in ein Ufo gebeamt wird, möchte ich gar nicht näher eingehen. Daher betrachte ich rein den cineastischen Aspekt, und in dieser Hinsicht macht es „Feuer am Himmel“ eigentlich zumeist ganz ordentlich. Hervorzuheben wäre vielleicht noch James Garner als ermittelnder Beamter, aber das war es dann irgendwie auch schon an Highlights. In der Summe bleibt dieser Mystery-Streifen dann allerdings doch zu belanglos, es sei denn wiederum, man hat ein außerordentliches Faible für diese Thematik.
Mai, 1945: Der Krieg in Europa ist beendet. Allerdings liegen entlang der dänischen Küste 2,2 Millionen Landminen, welche, entgegen der Genfer Konvention, von deutschen Kriegsgefangenen entschärft werden sollen, womit das Sterben auf ein Neues beginnt.
Für die Säuberung eines Strandabschnitts werden dem dänischen Feldwebel Carl Rasmussen (Roland Moller) mehrere deutsche Soldaten zur Verfügung gestellt – die meisten unter ihnen sind im Grunde noch Kinder. Als „Lohn nach getaner Arbeit“, wird ihnen die Freiheit in Aussicht gestellt…
Das intensiv vorgetragene Kriegsdrama überzeugt in allererster Linie durch das überdurchschnittliche Schauspiel der unbekannten Darstellertruppe, sodass es meinerseits sechs ausbaufähige Punkte gibt.
EDIT:
Die gut heraus gearbeiteten Charaktere, die trotzt im Grunde gleicher Herkunft mitunter nicht unterschiedlicher sein können, werden von den Jungdarstellern geradezu hervorragend dargestellt, ebenso wie Roland Moller, der den lange Zeit unbarmherzig wirkenden dänischen Feldwebel astrein verkörpert. Dafür gibt es verdientermaßen auch meinerseits die Aufwertung auf 7 Punkte. 👏🏽🏅
John Belushi („Blues Brothers“), der ja bekanntlich drogenbedingt frühzeitig das Zeitliche segnete, gelang - auch wenn es mir verdammt schwerfällt, das nachzuvollziehen - mit „Animal House“ im Jahre 1978 der schauspielerische Durchbruch. Es ist mitunter schon interessant und zugleich höchst eigenartig zu sehen, worüber die Menschen damals so alles lachen konnten. Wenngleich man fairerweise hinterherschieben muss, dass man sich, im Hier und Jetzt angekommen, eigentlich über nichts mehr wundern muss bzw. kann, angesichts dessen, was via deutschen Volksverblödungskasten tagtäglich so alles ausgestrahlt und vom geneigten Konsumenten dankend absorbiert wird.
Nun ja, zurück zum Film! Dem Komödien-Experten John Landis (u.a. „American Werewolf“, „Blues Brothers“, „Die Glücksritter“) gelang unter freundlicher Mithilfe von besagtem seinerzeitigen Shooting-Star, dem damals bereits gestandenen Donald Sutherland sowie Kevin Bacon (da muss man schon zweimal ganz genau hinschauen, um hier das spätere „Arschloch der Nation“ zu erkennen – und das meine ich nicht einmal abwertend!), die Mutter aller Teenie-Komödien! Zum Schreien komisch geht dann allerdings definitiv anders!
Also auch wenn ich mich anno 1999 bereits längst Jenseits von Gut und Böse befand – jedenfalls war die pubertäre Entwicklung bei mir zu diesem Zeitpunkt weitestgehend abgeschlossen -, würde ich da „American Pie“ diesem lahmen Streifen jederzeit vorziehen!
So gerne ich Historienfilme sehe - selbst wenn diese mitunter mal von den geschichtlichen Ereignissen abweichen oder gar äußerst fiktiv daherkommen -, hat natürlich alles seine Grenzen, womit „Centurion“ für mich zwangsläufig zu den absolut verzichtbaren Genre-Vertretern zählt. Denn weder der bescheidene Plot noch die überschaubaren Darstellerleistungen, haben mich großartig überzeugen können. Also mit Ruhm hat sich jedenfalls keiner der Beteiligten bzw. Mitwirkenden bekleckert. Das dürften die Verantwortlichen offenbar auch noch halbwegs rechtzeitig erkannt haben, weshalb hier verstärkt auf Gewalt gesetzt wird, und sei es, dass einige Szenen nachträglich rot eingefärbt wurden. Kann funktionieren, in diesem Fall hat das allerdings bestenfalls bedingt geklappt.
Bereits auf die Frage, wie denn der Meisterdetektiv das Verbrechen zum Auftakt des Remakes aufgeklärt habe, bleibt er eine schlüssige Erklärung schuldig – eigentlich das Salz in der Suppe eines jeden Krimis. Nun denn, ungesalzen geht es also weiter im Programm…
Alles einsteigen, zurücktreten bitte, Vorsicht an der Bahnsteigkante!
Der Orient Express setzt sich in Bewegung. Hübsch anzusehen sind die folgenden Außenaufnahmen, trotz des oftmals eher unliebsamen CGI-Einsatzes. Und ja, auch die Passagiere sind bekannt. Viele von ihnen gehören inzwischen zwar zweifellos zur ausgemusterten Sorte, aber das geht dennoch soweit okay. Nur leider will der Zug gar nicht so recht Fahrt aufnehmen, was u.a. auch daran liegt, dass der Hauptakteur Hercule Poirot mit Kenneth Branagh - der zugleich als Regisseur fungiert - eher suboptimal besetzt ist. Und somit drängt sich schließlich dann doch wohl unweigerlich der Vergleich zur Erstverfilmung des Agatha Christie-Klassikers auf, der zwar seinerzeit mit diversen Leinwandgrößen besetzt wurde, dennoch nicht gerade zu den cineastischen Meisterwerken zählt. Festzustellen bleibt aber im Grunde dennoch, dass das nicht perfekte Original, welches immerhin satte 43 Jahre mehr auf dem Buckel hat, insgesamt ein gutes Stück besser inszeniert ist, was natürlich nicht zuletzt der Regie-Ikone Sidney Lumet (u.a. „Die 12 Geschworenen“ und „Hundstage“) zuzuschreiben ist.
Bleibt somit festzuhalten, dass man sich die am Ende förmlich aufdrängende Neuverfilmung zu „Tod auf dem Nil“ wohl getrost schenken darf!
Ich muss gestehen, dass ich, nach zuletzt diversen unterdurchschnittlichen Streifen, die mir vor meine trübe Linse kamen, bereits mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, nachdem sich meine Frau für „Brautalarm“ entschied, um das Projekt „gemeinsamer Fernsehabend“ anzugehen. Und ich darf gleich vorwegnehmen, dass ich mich doch recht gut unterhalten gefühlt habe – ja selbst einige laute Lacher entfuhren mir wider Erwarten.
Okay, nun hätte das Treiben vielleicht nicht unbedingt so dermaßen in die Länge gezogen werden müssen - also etwas mehr auf den Punkt und dabei die Laufzeit auf 90 min. verkürzt -, und schon wäre das ein Streifen, den ich mir irgendwann womöglich nochmals angesehen hätte. Aber nun gut, so wird es wohl bei der einmaligen Sichtung bleiben, die, trotz des grenzdebilen Fäkalhumors, keinerlei bleibende Schäden hinterlassen hat – hoffe ich zumindest inständig.
EDIT:
Ich habe es doch tatsächlich ein weiteres Mal gewagt, mir diesen Streifen anzutun. War so gerade noch okay - also eine weitere Sichtung werde ich definitiv nicht vornehmen...
Unter der Leitung des Regie-Veteranen Robert Zemeckis entstand dieser gemächlich vorgetragene Agententhriller, der mit einer ordentlichen Portion Liebesromanze angereichert ist, die allerdings im Kitsch der schlechteren Art endet. Die Liebenden sind in diesem Fall Marion Cotillard und Brad Pitt, wobei Letzterer nicht den nötigen Charme verbreitet, den man gemeinhin von einem gefühlvoll angelegten Drama erwartet. Die Geschichte als solches wuselt sich auch eher schlecht als recht durch die zweistündige Laufzeit, sodass bis auf das ansehnliche Setting und die gut gemeinte Wendung, in dem doch sehr vorhersehbaren und stark spannungsgeminderten Spionagethriller, unterm Strich nicht viel Erbauliches herumkommt, womit „Allied“ als absolut verzichtbarer Film über die Ziellinie stolpert.
Auf mehr oder minder unterhaltsame Weise wird das Leben einer völlig gescheiterten Existenz geschildert. Ein Leben, das von brutaler Gewalt geprägt ist. Ein Psychopath - übrigens von Tom Hardy recht gut rübergebracht -, für den man eigentlich nur Verachtung empfinden kann, es sei denn, dass man selbst in dieser sozialen Ecke beheimatet ist bzw. sich dort aus unerfindlichen Gründen pudelwohl fühlt.
Dabei fand ich den überwiegenden Teil der ersten Filmhälfte noch recht sehenswert. Allerdings ließ mein Interesse dann doch zunehmend nach, da die Geschichte im weiteren Verlauf nichts Nennenswertes mehr beizusteuern hat. Außer, dass es ständig voll auf die Fresse gibt, ist da nichts, was ich ausmachen konnte. Und das ist mir dann wiederum insgesamt doch ein bisschen zu dürftig.
Ein Meisterwerk der sinnlosen Gewalt – vor allem so fantastisch nichtssagend!
Wir tauchen ein in das Leben von Napoleon Dynamite. Ein Obernerd der Extraklasse, den man in stark gemäßigter Form an einer jeden Schule antrifft. Dieses spezielle Exemplar würde hingegen konkurrenzlos den Titel „Vollhorst der Nation“ einstreichen. Allerdings ist das Ganze nicht wirklich komisch.
Jedenfalls nicht so, als dass ich darüber lachen könnte. Daher fällt es mir auch verdammt schwer nachzuvollziehen, wie man dieses stumpfsinnige Treiben, ohne Minimum 3,5 Promille auf den Kessel zu haben, auch noch abfeiern kann. Das wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben! Wie dem auch sei, ihr habt euren Spaß und ich einen weiteren Schundstreifen, dem ich meine ganze Geringschätzung entgegenschleudere, um ihn somit zum „Hass-Film“ zu küren.
Blut getränkt beginnt ein eigenartiger Genre-Mix, der im Western angesiedelt ist, sich aber mit seinen teils exzessiven Gewaltspitzen hinter Filmen wie „The Hills have Eyes“ nicht verstecken braucht und letztendlich stark an „Ravenous“ erinnert, dem ich übrigens auch nicht übermäßig viel abgewinnen konnte.
Anzuerkennen ist allerdings, dass trotz des schmalen Budgets von gerade einmal 1,8 Millionen US-Dollar, Schauspieler wie Kurt Russell, Patrick Wilson und Richard Jenkins mitwirken. Und auch die stimmungsvollen Bilder sind nicht zu verachten. Dem gegenüber steht allerdings ein Plot, der sich lange Zeit ziemlich einfallslos dahinschleppt. Als dann der Film bereits auf der Zielgeraden angelangt ist, wird der Härtegrad nochmals spürbar angezogen. Was da mitunter zu sehen ist, bewegt sich schon recht stak an der Geschmacksgrenze.
Hätten sich die Macher des Films von etwas überflüssigem Ballast getrennt, also einige der zahlreichen belanglosen Szenen über Bord geworfen und zugleich die Spannungsschraube ein wenig angezogen, hätte hier durchaus etwas Brauchbares entstehen können.
In London wird eine Reihe terroristischer Anschläge verübt. Im Hintergrund fungieren die jeweiligen Strippenzieher – auf der einen Seite eine unterkühlte Regierungsbeamtin, auf der Gegenseite ein anwerbender muslimischer Extremist. Sie schicken ihre gehorsamen Kriegsmaschinen ins Feld, dirigieren sie ganz nach Belieben wie Marionetten und schrecken natürlich auch nicht davor zurück, diese als Bauernopfer auf dem Schlachtfeld zurück zu lassen…
Eine gewisse Grundspannung ist stets vorhanden, und durch das reichlich kompromisslose Vorgehen Sean Beans, der die Terroristen-Szene unerbittlich aufräumt, kommt auch der Action-Gehalt nicht zu kurz, sodass ich mich im Großen und Ganzen recht ordentlich unterhalten fühlte.
Normalerweise ist es für mich ein Unding geschnittene Fassungen anzusehen; in diesem Fall habe ich da aber gerne mal eine Ausnahme gemacht. Nun gut, ganz so heftig hätte die Schere hier und da nicht unbedingt angesetzt werden müssen, aber im Verhältnis zu dem, was mir andererseits ganz offenbar so alles erspart geblieben ist (lässt sich bekanntlich u.a. über Schnittberichte nachlesen, zumeist auch mit entsprechenden Bildern versehen), bin ich dann doch schon ein wenig dankbar für die Zensur, die ich nichtsahnend über mich ergehen ließ.
Dabei mag ich es eigentlich gerne mal recht blutig und heftigen Splatter-Streifen stehe ich auch nicht gerade abgeneigt gegenüber, aber wenn Folterszenen oder Vergewaltigungen geradezu zelebriert werden, stelle ich nicht nur den guten Geschmack infrage, sondern finde es schon mehr als grenzwertig. Aber nun gut, jedem das Seine. Meine Schmerzgrenze ist damit jedenfalls erreicht, weshalb ich auch auf die nachfolgenden Teile gerne verzichte.
Auf einen noch recht annehmbaren Einstieg, folgt der Auftritt von Insektosaurus („Transformers“ & Co. lassen grüßen), oder wie auch immer das Teil heißen mag, womit der Niedergang dieses sündhaft teuren Blockbusters bereits frühzeitig unwiderruflich eingeleitet wird. Die Produktionskosten hingegen wurden übrigens locker wieder eingespielt, weshalb der geneigte Konsument mit weiteren Teilen beglückt werden wird.
Zumindest ist das Inferno dank des megafetten Budgets optisch mehr als manierlich in Szene gesetzt und selbst der Hauptakteur, nämlich die Riesenechse, die zum Freund der Menschheit wird (Wie bitte, was?), bekommt ein wenig Screentime eingeräumt. Vielleicht nicht unbedingt in dem Umfang, wie man es womöglich erwartet, was aber ist im Grunde auch nicht weiter tragisch ist, denn schließlich kann sich Godzilla in den nachfolgenden Teilen auf den Kinoleinwänden rund um den Erdball noch bis zum Erbrechen austoben. Dann man allseits viel Spaß damit!
Der ohnehin nicht allzu dolle Plot, ist zu allem Überfluss auch noch eine Spur zu wirr inszeniert und schmiert schließlich mit zunehmender Dauer immer mehr ab. Eigentlich schade, da das Szenario, die Darstellertruppe (Dennis Quaid, Ben Foster und die Dame mit der üppigen Oberweite) sowie die hübsch-hässlichen Kreaturen ein gewisses Potenzial in sich bergen. Jedoch will sich der cineastische Klumpen partout nicht zu einem stimmigen Etwas zusammensetzen – da kann man einfach nichts machen. Und ab dafür!