Cpt.Tremors - Kommentare

Alle Kommentare von Cpt.Tremors

  • 6 .5

    "Wie wäre es", fragte sich Jonathan Glazer eines Tages, "wenn wir einen Film produzieren, der mit einer absolut authentischen Tonkulisse den Schrecken und gleichzeitig die grauenvolle Banalität eines extrem dunklen Kapitels der Menschheit darstellen?" Johnnie Burn und Tarn Willers fanden diese Idee großartig.
    Und so taten sie es. Und sie konnten es.
    Wenige Oscars waren in den letzten Jahren so eindeutig und so verdient, wie der für den Ton von "Zone of Interest" und allein deshalb hat er schon seine Daseinsberechtigung, bzw. ist definitv einen Blick wert.
    Mein persönliches Problem mit dem Film war allerdings, dass die Tonkulisse wohl die eigene kleine "Zone of Interest" von Jonathan Glazer war, denn viel zu oft hatte ich den Eindruck, dass der Film lediglich daraus besteht.
    Denn ja, die Töne, das ganze Desing davon, das bleibt wirklich im Gedächtnis. Aber sonst?
    Hab ich kaum etwas mitgenommen. Schauspiel solide. Kamera zweckmäßig. Story natürlich kaum vorhanden in eigentlichen Sinne, es geht ja vielmehr um die Erfahrung.
    Auch: was genau wollte uns Glazer eigentlich sagen? Also, bestimmt etwas, nur verstanden habe ich es nicht.
    Schon einige Male habe ich gelesen, dass dieser Film ein "wichtiger" sei, aber auf die Schnelle fällt mir nichts ein, dass Zone of Interest besonders interessant oder lehrreich macht, kurz gesagt gibt er mir nichts, was ich nicht davor schon wusste. Natürlich muss das nicht der Anspruch sein. Aber wenn ich dann diese Aspekte vernachlässige und Zone of Interest nach seinem Unterhaltungswert bemesse, verliert er verständlicherweise nur noch mehr, denn auch das ist wohl kaum, was Glazers Anspruch war.
    Und Dinge wie ein 5 minütiges mit Ton unterlegtes Nichts auf dem Bildschirm als Film zu vermarkten, puh, da muss man es schon drauf haben, sowas an den Anfang zu stellen. Das konnte vielleicht Kubrick in 2001. Oder- noch besser - Lars von Trier in Dancer in the Dark. Aber hier war es mir doch fast ein bisschen zu gewollt.
    Letztendlich hat mich Zone of Interest weder berührt noch abgestoßen noch irgendwie beeindruckt.
    Er hat eine fantastische Soundkulisse, die den Oscar redlich verdient hat. Ich verstehe alle Punkte, die an Zone of Interest gefeiert wurden. Für mich ein durchaus interessanter Beitrag in der Sparte WWII. Allerdings keiner, den ich nochmal zu sehen verspüre oder der mir irgendetwas besonderes gegeben hat.

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    • Solides Jahrzehnt, allerdings deutlich schwächer als die vorangegangenen - von den 90ern bin ich wirklich nicht der allergrößte Fan, aber hier mal ein paar wirkliche Perlen (evtl. könnten auch Platz 1 & 9 getauscht werden):
      10) Tremors (Ron Underwood)
      9) Troll 2 (Claudio Fragasso)
      8) The Lion King (Roger Allers / Ron Minkoff)
      7) Schindlers Liste (Steven Spielberg)
      6) Satantango (Bela Tarr)
      5) Prinzessin Mononoke (Hayao Miyazaki)
      4) The Baby of Macon (Peter Greenaway)
      3) gummo (Harmony Korine)
      2) Braindead (Peter Jackson)
      1) Night on Earth (Jim Jarmusch)

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      • 6 .5

        Gibt eigentlich nicht allzu viel dazu zu sagen, dazu ist Booksmart dann die meiste Zeit doch zu generisch und einfallslos und leistet auf Storybasis wie auch bei Inszenierung keinerlei Eigenbeitrag zum Highschool-Party-Comedy Genre.
        Wie schon vielfach erwähnt hat sich Olivia Wilde wohl schlicht ein, zwei Mal zu oft Superbad und Konsorten angesehen und wollte das Gleiche ebenfalls inszenieren.
        Was Booksmart aber glücklicherweise bei all der Einfallslosigkeit für mich sehr sehenswert gemacht hat, sind die vorzüglichen Einzelleistungen von Kailyn Dever in der Hauptrolle und - natürlich - Billie Lourd, die ich ohnehin schon seit Ihrem Auftritt in American Horror Story verehre und die in Ihrer Nebenrolle wie gewohnt grandios aufgeht und in ihrer schauspielerischen Überlegenheit die Scene-Stealerin gibt.
        Das Niveau bleibt, dem Genre ganz treu, stets relativ niedrig, die Sprache vulgär und der Unterhaltungswert einigermaßen vorhanden. Abseits der beiden hervorragenden Schauspielleistungen von Dever und Lourd hält dann auch immer wieder Beanie Feldstein bei der Stange, vielleicht nicht ganz so gut, wie ihr großer Bruder (Jonah Hill) das meistens macht und ganz bestimmt nicht so exzessiv wie Lourd, aber immerhin so, dass man sich doch erstaunlich wenig angesichts der übrigen Einfallslosigkeiten langweilt.
        Letztendlich kann man Booksmart Liebe, Spaß an der Blödelei und ein zumindest solides Unterhaltungspotenzial kaum absprechen, was aber definitiv fehlt, ist der Feinschliff, mit dem sich der Film wirklich von den anderen Vertreten abheben könnte. So ist er vom Kultstatus eines American Pie und dessen halbwegs ikonischen Szenen oder einen fantastischen Running Gag a la McLovin in Superbad doch ein ganzes Stück entfernt.
        Herzlich durchschnittlich und für abendliche Unterhaltung geeignet, sollte man dem amerikanischen Teenie-Quatsch nicht komplett abgeneigt sein. Olivia Wilde hat gefühlt damit aber bereits ihren Zenit erreicht und ich denke nicht, dass da noch irgendetwas nützliches ihrer Karriere entspringen wird.

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        • Da bin ich tatsächlich viel bei den Klassikern - in den 20ern, 30ern wurde die Messlatte aber auch verdammt hoch gelegt.
          Umso mehr Liebe auch an die beiden aktuellsten Filme in meiner Liste, ab und an kann Deutschland auch heute noch was! Und alle 10 hier genannten sind nicht nur als deutsche Filme sondern auch überhaupt in der Filmwelt sehr weit oben anzusetzen:
          1) Aguirre, der Zorn Gottes (Herzog, 1972)
          2) Angst essen Seele auf (Fassbinder, 1974)
          3) Metropolis (Lang, 1927)
          4) Roter Himmel (Petzold, 2023)
          5) Nosferatu (Murnau, 1922)
          6) Systemsprenger (Fingscheidt, 2019)
          7) Das Cabinet des Dr. Caligari (Wiene, 1920)
          8) M (Lang, 1931)
          9) Die unendliche Geschichte (Petersen, 1984)
          10) Himmel über Berlin (Wenders, 1987)

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          • 4

            Wow, auch wenn ich meine Erwartungen aufgrund eher verhaltener Kritik schon etwas runtergeschraubt habe - ich hätte nicht gedacht, dass The Sadness so...langweilig ist.
            Dabei mochte ich die ersten 15 Minuten wirklich gerne, vielleicht hätte Jabazz eher dabei bleiben sollen, denn sobald das große Gemetzel anfängt, geht The Sadness wirklich sehr schnell die Luft aus und bis auf ein paar blutige Szenen und Ekelhaftigkeiten hat Jabazz rein gar nichts mehr zu bieten.
            Positiv will ich die handgemachten Effekte, die guten Leistungen der beiden Hauptcharaktere und die ersten 15 Minuten hervorheben. Der Soundtrack hat auch ganz gut gepasst, wenn auch nichts außergewöhnliches.
            Und man muss Jabazz und Team lassen: es war schon ziemlich clever, einen ausufernd brutalen Pandemie-Horror genau zur richtigen Zeit auf den Markt zu werfen. Dass der es bis in den Mainstream geschafft hat, ist ganz sicher keine Selbstverständlichkeit und ich will nicht verhehlen, dass da marketingtechnisch alles richtig gemacht wurde.
            Wer sich aber für Film interessiert, eine gute Story zu schätzen weiß oder auch nur schlicht unterhalten werden will, ist hier fehl am Platz. Dem Mainstream ist das Ding zu krank, den Gorehounds zu zahm und das Pacing ist teilweise unter alles Kanone, denn ganz schnell macht the Sadness klar, dass außer der Idee, zum Gesprächsthema zu werden, hier nichts und wieder nichts vorhanden war.
            Und all diese Kritikpunkte bringe ICH an, der z.B. Terrifier II für einen der bisher besten Filme des Jahrzehnts hält. Aber etwa der (ebenfalls kranker Scheiss, der sich zumindest ein bisschen in den Mainstream gewagt hat) hat verdammt viel Spaß gemacht und das miese Pacing hat nur zur Unterhaltung beigetragen. The Sadness ist hingegen, lahm, ideenlos und viel zu ernst. In jeder Hinsicht, denn auch die extreme Gewalt weiß zu keinem Zeitpunkt zu überzeugen. Von der U-Bahn Szene habe ich etwa vorab schon gehört - und das war es dann? Ein bisschen Blut und Gekreische und (schlechtes) Schauspiel und - nichts?
            Und eben dieses Nichts zieht sich dann durch den ganzen Film.
            Nun, wie dem auch sei, Jabazz hat sich seinen verdienten Ruhm abgeholt (schließlich muss man ihm lassen, eben der gewesen zu sein, der intelligent genug war, eine so sichere Bank auf den Markt zu bringen) und liefert ja vielleicht irgendwann auch mal was Gutes ab. The Sadness wäre ohne die damalige Pandemie aber niemals der Rede wert und hebt sich kein bisschen von seiner asiatischen Konkurrenz ab und dürfte wohl auch sehr schnell wieder an Relevanz verloren haben.

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            • Kann auch nur allen hier zustimmen - ganz harte Entscheidung, aber auch ich wage einen Versuch, inkl. beste Performances

              1) Marcello Mastroianni (la dolce vita, 8 1/2, la notte)
              2) Daniel Day-Lewis (There will be blood, My left Foot, Gangs of New York)
              3) Charles Chaplin (modern times, the gold rush, city lights)
              4) Ralph Fiennes (Grand Budapest Hotel, Schindlers List, The Deathly Hallows)
              5) Buster Keaton (Our Hospitality, The General, Sherlock Jr.)
              6) Max v. Sydow (The 7th Seal, Hour of the Wolf, the Exorcist)
              7) Robert de Niro (Heat, Taxi Driver, Raging Bull)
              8) Bruno Ganz (der Untergang, Himmel über Berlin, Nosferatu)
              9) Leslie Nielsen (Naked Gun, Airplane!, Scary Movie 3)
              10) Ryan Gosling (Drive, The Place beyond the Pines, La La Land)

              Ansonsten noch die 11-20, haben die Top 10 alle ebenso verdient:
              Kurt Russell, Samuel L. Jackson, Song Kang-Ho, Choi Min Sik, Toshiro Mifune
              Michael Caine, Sean Connery, Klaus Kinski, Gary Oldman, Anthony Hopkins

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              • Eine der Genres mit dem ich so gar nichts anfangen kann, ich liebe aber "Silver Linings" über alles, Jennifer Lawrence hat für mich da einen der verdientesten Oscars aller Zeiten bekommen

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                • 9
                  Cpt.Tremors 27.06.2024, 22:45 Geändert 27.06.2024, 22:50

                  Scheint, als hätte ich dieses Jahr einen richtigen Lauf, was grandiose Filme angeht, aber da sind die 70er ja auch voll davon. Heute: Ken Russells legendärer "The Devils", einer der geschmacklosesten, blasphemischsten und stumpfesten Filme, den die britische Insel jemals hervorgebracht hat.
                  The Devils mag auf sehr dumme Weise äußerst provokativ wirken, ist sich dessen mit seinem schrägen, abgedrehten Humor aber stets selbst vollkommen bewusst und trifft unheimlich präzise genau den richtigen Ton zwischen Nunsploitation und hervorragender Inszenierung und wandelt ebenso wie mein zuletzt rezensierter japanischer Beitrag "Sasori: Jailhouse 41" den schmalen Pfad zwischen Trash und Arthouse, den ich persönlich sehr liebe.
                  Russels Setdesign ist fantastisch - von den kahlen weißen Wänden, den sakralen Einrichtungen bis zu durchgehend ins Gedächtnis brennenden Bildern. Eine hervorragende Kamera, genaues Gespür für Bildgestaltung und Schärfe fängt zu jeder Zeit dieses absurde Klamaukstück ein, dass dem Zuschauer wohl am besten als Okkulthorror-Version von Life of Brian schmackhaft gemacht werden kann. Wer übrigens denkt, dass dieser schon geschmack- und respektlos agiert, sollte einen ganz weiten Bogen um The Devils machen, denn mehr als ein sehr plumper Hassbrief an die Kirche bzw. Religion im Allgemeinen ist das hier zur meisten Zeit nicht.
                  Dafür aber finden sich mit dem legendären Oliver Reed und einer bis zur Ekstase entfesselten Vanessa Redgrave zwei absolute Non-plus Ultra Leistungen des Schauspiels hier wieder.
                  Oliver Reed spielt sich die Seele aus dem Leib und dürfte, wie gewohnt, mit nicht weniger als 4 Promille täglich am Set aufgetaucht sein. Gott habe ihn selig, diesen grandios schauspielernden Wahnsinnigen.
                  Vanessa Redgrave ist für mich DIE Überraschung schlechthin. Bis auf den Namen und die Oscarauszeichnung hatte ich bislang wenig Wissen über ihr Schaffen, diese entrückte Performance, ihr grenzdebiles Lachen und Aufgehen in diesem entfesselten Blödsinn sind aber über alle Maßen erhaben.
                  Letzten Endes wird Ken Russels Machwerk ebenso viele Leute bestens unterhalten wie gelangweilt abschalten lassen. Mit stumpfer Provokation ist es bei mir immer so eine Sache, da kommt für mich ganz viel über den Humor und die Inszenierung und beides hat hier bei mir bestens gezündet.
                  Auch weil vieles wie z.B. auch bei Life of Brian heute nicht mehr ganz so provokant ist wie noch vor 50 Jahren. Und bei all der Shock Value ist The Devils vornehmlich quatschige Blödelei und ganz weit davon entfernt, so extrem und schockierend zu sein wie etwa Pasolinis wenige Jahre später folgendes "Salo", ist ergo auch deutlich zugänglicher und leichter konsumierbar - was aber nicht heißen soll, dass Russell es hier seinen Zuschauern auch nur eine Sekunde irgendwie leicht macht. Denn immer noch:
                  Total abgedreht, bitterböse und wundervoll inszeniert.
                  Wer damit etwas anfangen kann - trotz der geradezu absurden Zensurgeschichte von "The Devils" finde ich den 22 Jahre später von (ebenfalls Brite) Peter Greenaway geschaffenen (und leider ebenso vergessenen) "The Baby of Macon" nochmal eine Ecke ekelhafter und böser. Würde mich nicht wundern, wenn Greenaway sich Russels Werk als Vorlage genommen hat, denn auch "Macon" lässt gerade in der Schlusspointe schon eine ganz üble Geschmacklosigkeit von der Leine.
                  Schließen möchte ich damit, dass The Devils sich abseits von alldem immerhin damit rühmen kann, als einer der wenigen die "Zero Stars" von Roger Ebert erhalten zu haben, ein Verdienst, mit dem sich sonst nur Meisterwerke wie Jaws: The Revenge, Human Centipede II oder Pink Flamingos brüsten können.
                  Und ich an Russells Stelle wäre sehr stolz gewesen, mich in dieser Liste wiederzufinden.

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                  • 9

                    Nachdem ich vor Kurzem schon endlich - endlich! - mit Sasori - Scorpion den ersten Teil gesehen habe, der jetzt knappe zwei Jahre ganz oben auf der Watchlist stand und erwartungsgemäß sehr angetan, jedoch aufgrund einiger kleiner Längen nicht komplett begeistert war, ging es sofort danach weiter durch Meiko Kajis Wunderwelt aus grandioser Kamera, psychedelischer Atmosphäre und abgedrehter Gewalt.
                    Jailhouse 41 nutzt den Vorgänger als reinen Build-up, nimmt alle dessen Stärken und dreht sie nochmal auf:
                    Die Story selbst ist natürlich wieder extrem flach, das spielt aber auch in keiner Weise eine Rolle - Jailhouse 41 dient trotz feministischer Untertöne und, wenn man will, zumindest minimaler Sozialkritik, vornehmlich der Unterhaltung (wenn man das angesichts der ausufernden (sexuellen) Gewalt als Unterhaltung abstempeln will) und liefert in seinem kultigen Look und der unfassbar starken Hauptdarstellerin in dieser Hinsicht gnadenlos ab.
                    Die hervorragende Kamera ist noch deutlich verspielter als im Erstling, der zweite Teil der Sasori-Reihe tobt sich aufs Geratewohl aus, ist immer ganz nah an den Figuren oder dreht dann auch einfach mal völlig ab.
                    Die Geschichte bewegt sich raus aus der Enge des Frauengefängnisses und bietet jede Menge Raum für grandiose Bilder, die kunstvoll eingefangen werden und dem Film ein äußerst spannendes Feeling zwischen Exploitation und Arthouse verleiht.
                    Der Gewaltgrad wir noch einmal merklich aufgedreht - es regnet Blut, es fließt Blut den Wasserfall hinunter und Gerüchten zu Folge wirkt es sich nicht gerade förderlich auf die Potenz aus, einen Baumstamm zwischen die Beine zu bekommen.
                    Meiko Kaji hat verstanden, dass sie das Zentrum des Films bildet, wirkt für mich noch deutlich selbstsicherer und dominiert mit Ihrer Präsenz jedes Bild.
                    Anleihen zu Kurosawas 7 Samurai dürfen gerne gefunden werden, und auch sonst hab ich stetig das Gefühl wahrscheinlich dutzende Überhöhungen asiatischen Kinos verpasst zu haben.
                    Jedenfalls - traumwandlerisch gleiten wir durch diesen sehr knackigen, etwa 90 Minütigen Albtraum, der sicherlich nicht alle abholen wird, sogar Fans des Originals verschrecken könnte - der Arthouse-Touch ist wirklich schon sehr stark, wer damit aber etwas anfangen kann, der könnte- wie ich - Jailhouse 41 für die logische Konsequenz aus Teil 1 sehen, die überhöhte Weiterführung zum Kunstwerk und Etablierung Meiko Kajis als absolute Kino-Ikone, die sie dann spätestens ein Jahr später mit Lady Snowblood ohnehin geworden ist.
                    Wenige Filme, gerade auch im Exploitation-Kino, spielen sich so leicht in mein Herz und brennen sich trotz dem trashigen Einschlag auch aus künstlerischer Sicht so ins Gedächtnis.
                    Wenn Regisseur Ito mit Teil 1 bereits das Kino von A bis Z durchgespielt hat, ist Jailhouse 41 das Bonuslevel, dass noch 10x besser ist, als das eigentliche Spiel.
                    Absolute Empfehlung mit starken Tendenzen zur 10 beim Rewatch und ein Denkmal, dass Meiko Kaji im Kino unsterblich werden ließ.

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                    • Cpt.Tremors 24.06.2024, 22:22 Geändert 24.06.2024, 22:24

                      Wow, schön hier so viele wieder unterschiedliche Listen zu lesen - und tatsächlich auch eine Handvoll mir ganz unbekannter Namen zu lesen, die es zu entdecken gibt. Diesmal (bis auf die unangefochtene 1) echt schwer, aber hier mal 10 die absolut outstanding sind:

                      1) Charlotte Gainsbourg
                      (Nymph()maniac, Antichrist, Melancholia)

                      2) Bette Davis
                      (all about Eve, the little foxes, What ever happened to Baby Jane?)

                      3) Claudia Cardinale
                      (Once upon a time in the west, 8 1/2, Fitzcarraldo)

                      4) Audrey Hepburn
                      (Breakfast at Tiffanys, Charade, My fair Lady)

                      5) Liv Ullmann
                      (Höstsonaten, Persona, Vargtimmen)

                      6) Machiko Kyo
                      (Rashomon, Ugetsu, Jigokumon)

                      7) Tilda Swinton
                      (Suspiria, Snowpiercer, We need to talk about Kevin)

                      8) Meiko Kaji
                      (Sasori - Scorpion, Lady Snowblood, Blind Womans Curse)

                      9) Monica Vitti
                      (LAvventura, la notte, Il deserto rosso)

                      10) Béatrice Dalle
                      (À l’intérieur, Betty Blue, Night on Earth)

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                      • oh das ist leicht, da steht meine Top 10 schon ewig unverändert:
                        1) Fellini (Amarcord, dolce vita, 8 1/2)
                        2) Lars von Trier (Depressions-Trilogie, Dogville, Dancer in the Dark)
                        3) Bela Tarr (Werckmeistersche Harmonien, Turin Horse, Satanstango)
                        4) Tarkowski (Zerkalo, Stalker, Nostalghia)
                        5) Miyazaki (Chihiro, Totoro, Mononoke aka Holy Grail der Filmwelt)
                        6) Jarmusch (Night on Earth, Paterson, Down by Law)
                        7) NWR (Neon Demon, Drive, OGF)
                        8) Aleksei German (Ivan Lapshin, Es ist schwer, ein Gott zu sein, Khroustaliov, mein Wagen)
                        9) Stanley Kubrick (2001, Clockwork Orange, Dr Strangelove)
                        10) Peter Greenaway (Baby of Macon, A Z and 2 Noughts, Drowning by Numbers)

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                        • oh sehr interessante Listen hier, freut mich! Dann hier mal meine Top 10:
                          10) Darth Vader (Star Wars)
                          9) Angel Eyes (Good, Bad, Ugly)
                          8) Hans Lada (Inglourious Basterds)
                          7) Lotso Knuddelbär (Toy Story 3)
                          6) Joker (Dark Knight)
                          5) Jang Kyung-chul (I saw the devil)
                          4) Hades (Disneys Hercules)
                          3) Anton Chigurh (no country for old men)
                          2) Lord Shen (Kung Fu Panda 2)
                          1) ORen Ishii (Kill Bill)

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                          • 8

                            Belladonna of Sadness ist ziemlich genau da einzuordnen, wo sich auch der deutlich jüngere Mind Game oder ähnlich alte Funeral Parade of Roses positioniert.
                            Eigenwillig, psychedelisch, nicht im Ansatz an kohärenter Story interessiert aber sehr faszinierend.
                            Belladonna ist dabei über weite Strecken fast schon so pornographisch als wäre er ein französisches Coming of Age Drama und schafft stets den Spagat zwischen ermüdend und unheimlich aufregend.
                            In der richtigen Stimmung absolut einnehmend, wunderschön gezeichnet und definitiv grosser Teil eines extrem interessanten Filmjahres 1973 (Exorcist, Amarcord, Lady Snowblood, Montana Sacra). Wer besonderes japanisches Kino im Pink Eiga Stil a la Kobayashi oder Wakamatsu zu schätzen weiß oder auch grossartiges Experimentalkino wie Funeral Parade oder Hausu, kommt auch an der lieben Belladonna nicht vorbei und wird damir ebenfalls seine helle Freude haben

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                            • 3
                              Cpt.Tremors 29.05.2024, 22:26 Geändert 29.05.2024, 22:27

                              Batman und Robin by Joel Schuhmacher oder die 5 Phasen des Todes eines Superhelden
                              1. Verleugnung
                              Zuerst: ich wollte diesen Film mögen, wirklich. Allein schon weil ihm so viel Abneigung entgegenschlägt. "So schlimm kann der doch gar nicht sein" "Der Cast ist doch echt cool" etc. Auch die ersten Gedanken beim Gucken. Nein irgendwie ist es doch ok. Selbst...Bane, dieser muskelbepackte schwachkopf. Selbst die Bat-Nippel...die dummen Oneliner. Ich zieh das Ding durch!
                              2. Ärger
                              verdammt, das kann doch nicht sein! Uma Thurman! Du warst doch grossartig in Pulp Fiction, eine Göttin in Kill Bill, was in Gottes Namen tust du da? Und George, du Liebling aller Kaffeemaschinenhersteller! Was nur treibt dich zu dieswr unterirdischen Leistung? Was soll dieser ganze Blödsinn überhaupt? Dieser Kitsch, dieser dumme Humor, ich - was soll das??
                              3. Verhandlung
                              Hätte ich den Film doch bloß nicht angemacht...ich will keine schlechte Review schreiben, die eh keinen interessiert. Hätte ich doch nur auf die negativen Kritiken gehört. Und jetzt? Ausmachen? Vielleicht wirds noch besser...nein, wurde es nicht.
                              4. Depression
                              Körperlicher Schmerz. Tränen in den Augen. Es tut weh, grossen Schauspielern beim Scheitern zuzusehen. Man merkt Herz in diesem Film aber gleicht es doch einem Unfall. Was mach ich hier mit meinem Leben? Mach, dass es aufhört! Und schon wieder Bane, wieder diesen lächerliche Action, Poison Ivy bzw. die Hexe aus Troll 2 an die sie mich stets erinnert. Ich will nicht mehr, kann nicht mehr...
                              5. Akzeptanz
                              Ja, das kann man sagen.
                              ich will nicht sagen, dass ich es nicht tief im Inneren erwartet hätte aber
                              ja, Batman und Robin ist keinen Deut besser als sein Ruf

                              ...und jetzt noch was schönes:
                              Der schlechteste Superheldenfilm ist er dennoch lange nicht mehr, dafür hat das MCU / DCEU mit Eternals, Ant Man 3, Cpt. Marvel, Wonder Woman 2, Thor 2, Iron Man 2, Morbius, Venom, Venom 2, Justice League, Suicide Squad, Mme Web, The Marvels dann doch gesorgt
                              Und auch Elektra, Catwoman, Punisher War Zone, Ghost Rider 1+2, Fantastic 4 Rise of the Silver Surfer sind alle noch mieser
                              Immerhin etwas.

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                              • 6

                                Es gibt ja einige, die auf diesen starbesetzten Teenie-Blödsinn schwören, so war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mir den dann doch einmal reinziehen musste.
                                Na ja, eben ein weiterer Teenie-Party-Drogen-Sex Film a la American Pie und Kollegen, dreht auch immer wieder ordentlich auf, macht schon Spaß, kann aber nicht immer überzeugen.
                                Kommt ab und an, wenn auch nicht allzu oft, über ein Schlunzeln hinaus und ist im Grunde dann auch irgendwie zu lange. Gerade ab ca. der Hälfte dachte ich mir dann doch, dass Superbad jetzt noch irgendetwas liefern sollte, um wirklich in Erinnerung zu bleiben, aber die Chance lässt er dann guten Gewissens links liegen. Alles in allem beginnt diese mehr oder weniger Komödie dann gerade die letzte halbe Stunde zuverlässig zu langweilen. Ganz böse bin ich dem Film aber nicht und Liebhabern zeitgemäßer amerikanischer Filmkunst würde ich das Ding auch unbedingt ans Herz legen, denn eines muss man Superbad lassen: den grandiosen Cast und dass es wirklich verdammt interessant ist, zu sehen, wie einige wirklich hervorragende SchauspielerInnen in ihren Anfangsjahren agiert haben.
                                Denn der Cast ist wirklich vorzüglich: Seth Rogan + Bill Hader haben sichtlich Spaß bei der Arbeit und drehen voll auf. Michael Cera fügt sich toll ins Ensemble ein und Jonah Hill gibt schon einen guten Vorgeschmack auf das, was er einige Jahre später auch in Wolf of Wallstreet nur noch abgedrehter lieferte.
                                Als Emma Stone - Fan lohnt sich Superbad in der Hinsicht, dass es unheimlich spannend ist, sie noch ganz am Anfang ihrer Karriere zu sehen. Wirklich gut fand ich sie hier eher weniger, aber schon brachial, was für eine Leistungssteigerung die Frau anschließend vollzogen hat - etwa nur zwei Jahre später in Zombieland, wo sie schon deutlich sicherer ist und nicht zu schweigen von ihren unglaublichen Leistungen in La La Land, Poor Things und (meine absolute Lieblingsperformance von ihr) in Birdman.
                                In Superbad fand ich Martha MacIsaac als Becca an ihrer Seite dann sogar deutlich stärker, leider war sie aber nie wieder danach in irgendetwas brauchbarem zu finden.
                                Kommen wir abschließend zur Sternstunde: dem Debüt von Christopher Mintz-Plasse und schon beeindruckend, was für ein Ding er hier mit nur 17 Jahren abgeliefert hat. McLovin: mit Abstand der beste Running Gag im Film und auch wenn Superbad recht durchschnittlich war, allein dieser Ausweis hat Kultpotenzial und bleibt definitiv im Kopf. Ja, Christopher ist für mich der Scene-Stealer in seiner ersten Filmrolle und es macht ganz große Laune, ihm zuzusehen, zu erkunden, wie dieser Mann (hier noch eher: Junge) angefangen hat, der heute zu meinen absoluten Feel Good Schauspielern zählt und ich alles gucke, wo er auch nur die kleinste nebenrolle spielt.
                                Auch hier krass, wie er sich nochmal gesteigert hat, immerhin hat er nur 6 Jahre später als Motherf***** im Alleingang Kick Ass II zu einem Film, der deutlich (deutlich!!) besser ist als sein Ruf, gemacht.
                                Jedenfalls: mit Superbad macht man nichts falsch und das einzige aber gewaltige Plus ist der wunderbare Cast, der eine sehr durchschnittliche Komödie zu einem doch sehr interessanten Schauerlebnis macht.

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                                • Müsste ich mich entscheiden, wären de 60er wohl mein Lieblings-Film Jahrzehnt.
                                  Nur 10 Filme war wirklich extrem hart zu entscheiden, aber nun gut, so sei es:

                                  1) Cleo de 5 a 7 (Agnes Varda, 1962)
                                  2) la dolce vita (Federico Fellini, 1960)
                                  3) Suna no onna / Die Frau in den Dünen (Hiroshi Teshigahara, 1964)
                                  4) Cera una volta il west (Sergio Leone, 1968)
                                  5) 2001 - A space Odyssey (Stanley Kubrick, 1968)
                                  6) l'année dernière à marienbad (Alain Resnais, 1961)
                                  7) the Good, the Bad & the Ugly (Sergio Leone, 1966)
                                  8) 8 1/2 (Federico Fellini, 1963)
                                  9) the Birds (Alfred Hitchcock, 1963)
                                  10) Andrej Rublev (Andrei Tarkowski, 1966)

                                  Alles 10er Filme und hier noch wenns wen interessiert die, die ganz schweren Herzens nicht dabei sind:
                                  The Graduate (Nichols, 1967), Charulata (Ray, 1964), Dr. Strangelove (Kubrick, 1964)
                                  Who is afraid of Virginia Woolf? (Nichols, 1966), Persona (Bergman, 1966), Breakfast at Tiffanys (Edwards, 1961)

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                                  • 7 .5

                                    Nachdem sich der Vorgänger "Dream Master" schon etwas mehr in die Blödel-Schiene bewegt hat, mir aber damit zu zögerlich war und somit weder die Klasse des Originals / Teil III erreicht, dreht "The Dream Child" den Trashfaktor nochmal ordentlich auf und versucht gar nicht mehr, in irgendeiner Weise ernst zu nehmender Horror zu sein, sondern setzt voll auf trashige Comedy.
                                    Das mag sichr nicht jedem gefallen, für mich ist der "lustige" (lustig aber mal in Anführungszeichen gesetzt) Freddy zwar nicht vergleichbar mit dem Original, dank Englunds Spielfreude aber auf seine eigene Weise trotzdem echt sympathisch.
                                    Dream Child besticht durch seine absurde Prämisse, flache Sprüche und absurde Kills, die sicher nicht den Kultfaktor von Teil 1 erreichen, mit den kreativen Späßen in Dream Warriors aber sicher mithalten können. Gerad die in Fankreisen sehr beliebte Motorradfahrt ist hervorragend inszeniert und einer der am besten getricksten Effekte im ganzen Franchise.
                                    Freddy wirft mit Onelinern und Sprüchen nur so um sich (It`` s a boy! und We will see, bitch! sind schon fast literarisch schöne Kunststücke) und wirbelt als Killer, dem man spätestens hier leider nicht mehr wirklich böse sein kann, durch den Film.
                                    Meinen Respekt hat Dream Child auf jeden Fall: ich hatte großen Spaß mit dem und auf seine eigene Weise ist es ein trashig-unterhaltsamer Traumtrip, eine Robert Englund Comedy-Show die zwar absolut nichts mehr mit dem Original zu tun hat, als irre 80er Komödie aber definitiv ihre Berechtigung hat.
                                    .......
                                    nachdem ich jetzt endlich mal 1-7 gesehen habe:
                                    7. Final Nightmare (keine Erklärung notwendig)
                                    6. Dream Master (weder so trashig wie 5, weit entfernt von 1 und irgendwie echt langweilig)
                                    5. New Nightmare (fand den überraschend lahm, das Meta-Ding ganz okay, die Kills unter wert)
                                    4. Freddys Revenge (frischer Ansatz, top Effekte, ganz unterhaltsam)
                                    3. The Dream Child (siehe Kommentar)
                                    2. The Dream Warriors (überaus kultiger kleiner Film, der ideal den Spagat zwischen 1 und 5 schafft)
                                    1. Nightmare on Elm Street (mit himmelweitem Abstand auf der 1)

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                                    • 9
                                      Cpt.Tremors 28.04.2024, 22:39 Geändert 28.04.2024, 22:42

                                      Ich weiß gar nicht, warum ich dieser deutschen Kindergeschichte überhaupt eine Chance gegeben habe; wahrscheinlich schlicht daher, weil Arte mir die Möglichkeit des kostenlosen Sehvergnügens geboten hat.
                                      Denn wenn ich ehrlich bin: Haneke ist für mich schon ziemlich unerträglich.
                                      "Liebe" hat mich in seinem seltsam sterilen und doch so versucht emotionalen Inszenierungsbrei erschreckend kalt gelassen. Die Klavierspielerin ähnlich kunstvoll wie Fifty Shades. Funny Games hatte mir nichts zu sagen, außer das Gewalt eigentlich ziemlich blöd ist, doch erstaunlicherweise wusste ich das schon davor. Funny Games U.S. hat gezeigt, wie künstlerisch genial Haneke doch ist - er dreht, wenn er sonst nix weiß, einfach einen seiner Filme noch einmal und meint das auch noch vollkommen ernst. Und zu Caché kann ich leider nix sagen, da er in beiden Versuchen bei spätestens 40 Minuten aus Langeweile beendet werden musste.
                                      Nun aber "Das weiße Band" und so unglaublich es scheint, bereits nach zwei Minuten war mir klar, dass das hier ganz anders werden würde. Die Stimme aus em Off ist Balsam für die Seele. Ernst Jacobis wundervolle Erklärung; "Ich weiß nicht, ob die Geschichte, die ich Ihnen erzählen will, in allen Details der Wahrheit entspricht" entfaltet in 5 Sekunden mehr Zauber, als ALLES, was Haneke davor und danach erschaffen hat. Haneke fühlt sich in seinen anderen Werken immer so seltsam überheblich an. LIEBE nennt er seinen Film und viel zu oft scheint es mir, dass er der Meinung ist, dieses große (das größte) Thema einfach so in seiner Allgemeinheit abhandeln zu können. Oder mit "Funny Games" ach so genial zu sein, nur weil er uns erklärt, dass Gewalt nicht cool ist und Menschen A```*** sind, aber auf so eine Weise, als sei er der Einzige, der das verstanden hat.
                                      In "Das weiße Band" hingegen macht Haneke sofort klar: er weiß es nicht.
                                      All diese großen Themen, die sich später bis hin zum Ergründen des Bösen hinbewegen: er kann sie nicht beantworten. Niemand kann das. Aber er kann uns eine Fabel davon erzählen, Geschichten, kein exaktes Abbild der Realität. Es ist eigentlich nur ganz wenig, was Haneke hier besser macht, als in anderen Werken, denn so wie er in Liebe davon berichtet, die Liebe in all Ihrer Gesamtheit umfassen zu können, so berichtet er auch hier von Grausamkeit und - eigentlich ausschließlich - Dysfunktionalität und dem Bösen, bedient Klischees und zeichnet ein oft sehr hoffnungsloses Bild. Gerade aber die Erzälstimme, ein von mir eigentlich eher ungeliebtes Stilmittel, erschafft die nötige Distanz, die nötige Wertung und das absolut klare Statement: es ist eben keine erzwungenermaßen richtige Darstellung der Ereignisse, kein Allwissen und Haneke unterstreicht hier deutlich die Existenz einer künstlerischen, filmischen Welt, erhebt keinen Anspruch darauf, völlig realitätsnah zu sein. Er handelt nur wenig anders als in seiner übrigen Werken aber in der Inszenirung seiner Fabel unheimlich viel intelligenter als man es sonst von ihm gewohnt ist.
                                      Auch ein Gegensatz von solch krass gewollt realistischen Inszenierungen wie in Bennys Video, Funny Games, Liebe.
                                      Nein, das weiße Band ist entrückter, fantastischer, in einem atemberaubendem Schwarz-Weiß gehalten, in einem fiktiven Ort spielend, von einer Magie umgeben, wie sie eben nur Kino kann und wie ich sie niemals von Haneke erwartet hätte.
                                      Trotz der freieren Inszenierung und des loslösens von der wirklichen Welt hin zu einer magischen, filmischen, hat sich Haneke in vielen Details sehr um historische Genauigkeit bemüht, in unzähligen Einzelheiten ein lebendiges, atmendes und spürbar mit Liebe ausgearbeitetes Dorfleben gezeichnet.
                                      Getragen wird das ganze von vor allem zwei überraschend starken Schauspielern: Christian Friedel als Lehrer und - absolut bezaubernd - Leonie Benesch (dt. Filmpreis letztes Jahr für das Lehrerzimmer) als Eva, deren Worte eine enorme Kraft aufweisen und deren Lächeln jede Sekunde absolut herzerwärmend ist.
                                      Der Schönheit der Inszenierung entgegengesetzt sind im Laufe der Geschichte dann etliche Abgründe, die aufgedeckt werden, auch diese aber meist eher beiläufig und subtil ausgearbeitet sind und nicht so platt und direkt wie in (ich erwähne sie gern noch tausend mal) etwa Funny Games und Liebe. Und gerade in den finsteren Dialogen und Schlagabtäuschen (z.B. der Aussprache zweier Eheleute) gehen die Charaktere sich derart bitterböse an die Substanz, da hätte fast ein Bergman auf dem Regiestuhl sitzen können.
                                      Alles in allem trägt sich Das weiße Band als märchenhafte, finstere Dorfgeschichte kurz vor Beginn des 1. Weltkriegs schwermütig und doch bezaubernd über knapp mehr als zwei Stunden dahin, nimmt gefangen, regt zum Nachdenken an und hinterlässt einige Szenen, die in ihrer meisterhaften cineastik noch lange im Gedächtnis bleiben.
                                      Keine Ahnung, ob ich der Einzige bin, der so denkt, aber dieses Werk , völlig zu Recht 2009 in Cannes ausgezeichnet, ist mit Himmelweitem Abstand das beste in der Filmographie eines Mannes, mit dessen Kunst ich eigentlich nur sehr wenig anfangen kann. Umso erfreuter bin ich, dass ich Haneke noch einmal eine Chance gegeben habe. Vielleicht kein Meisterwerk, aber wenn ich so darüber nachdenke, gar nicht allzu weit davon entfernt.

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                                        über Casino

                                        Im gleichen Jahr, in dem Michael Mann Neil McCauley und Vincent Hanna aufeinandertreffen lies und damit eines der besten Thriller-Duelle aller zeiten schuf, versuchte Martin Scorsese ähnliches und lies enbenfalls zwei absolute Giganten gegeneinander antreten: unpassende, überlaute Musik vs. meinen persönlichen Erzfeind, unpassend gewähltes, langweilendes Voice-Over.
                                        Ununterbrochen versuchen diese beiden Schlawiner, sich in Casino gegenseitig zu übertrumpfen und machen somit alles zu nichte, was Scorseses Werk sonst zu bieten hat: großes Schauspiel, gekonnte Inszenierung, einen fast dokumentarischen und sehr interessanten Einblick in die Casino-Welt.
                                        Mr. nervige Musik und Mr. Voice-Over schaffen es aber mit geradezu perfider Präzision, alles Gute am Film zu vernichten und haben die 3 Stundenzu einer wahren Geduldsprobe werden lassen. In diesem Falle definitv absolut subjektive Sichtweise und wenn einen diese Punkte nicht stören, kann man sich clocker noch 3 Punkte auf die Wertung draufdenken.
                                        Ich musste mich aber sehr an Pesci und deNiro klammern und den rest ausblenden um das ganze durchzuziehen.
                                        Positiv hervorzuheben sei noch die realistisch dargestellte Gangster-Kulisse, die Liebe zum Detail wie auch einige harte, im Gedächtnis bleibende Szenen. Gerade in Punkto realistische und perfekt inszenierte Gewalt vielleicht sogar das Beste, was Scorsese so gemacht hat. Bei der musikalischen Untermalung (sowohl Stückauswahl als auch Tonabmischung) ist ihm aber in keinem bisher von ihm gesehenen Film so ein Fehlgriff wie hier gelungen.
                                        Ansonsten hats Casino ohenhin schon schwer, da ich ja auch eh kein Fan von Gangsterfilmen bin aber egal. Einmal gucken passt schon und Scorsese-Filme sind zumindest nie verschwendete Zeit. Meins war es aber eher weniger.

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                                        • 4 .5

                                          Robert Eggers ist wohl der uninteressanteste interessante Regisseur im aktuellen Kino. Viel hört man davon, wie detailversessen und mit wie viel Liebe der Mann bei der Arbeit ist, aber irgendwie spüre ich davon stets nur sehr wenig.
                                          Auch "the Lighthouse" ist ganz schön anzusehen und besticht durch einige toll eingefangene Bilder, bietet auf der anderen Seite aber auch nichts, was man nicht schon gesehen hätte. Hat mich immer wieder an die düstersten Vertreter aus dem Werk von Bergman erinnert, z.B. Hour of the Wolf, schafft es aber nur in wenigen Momenten viel eigene Identität zu schaffen.
                                          Für jene, die sich fast nur im Mainstream aufhalten, wird Eggers Werk wohl eher ungewöhnlich erscheinen, im Endeffekt fühlt es sich trotzdem oft viel zu leer an, als dass es mich in irgendeiner Weise begeistern würde.
                                          Dafoe und Pattinson und vor allem Dafoe sind abgesehen davon natürlich gro´ßartig und retten zumindest einen Teil des Films, doch auch sie - emdweder hab ich da eine tiefe oder gehaltvolle Message verpasst, oder (wahrscheinlicher) es gibt keine.
                                          Nicht, dass es eine geben müsste. Aber irgendetwas sollte es geben. The Lighthouse ist formal schön und gut gespielt. Es gibt aber irgendwie auch absolut keinen Grund, weshalb man den Film gesehen haben müsste und zu keinem Zeitpunkt versprüht Eggers irgendeine Besonderheit. Wie schon öfter in anderen Kommentaren erwähnt, wurde Eggers es nicht leid, über die zwei in einem riesigen Phallus festsitzenden Männer zureden. Und es ist genau das. Das und kein bisschen mehr ist der ganze Witz bei der Sache. Ein riesiger, ein ewiglangen Schwar-Weiß Bildern aufgebauter Spaß, dem im Endeffekt die Pointe fehlt und sich somit selbst dem Sinn beraubt.
                                          Nach The Witch und the Northman ein weiterer ermüdender Eintrag in Eggers Filmographie und auch wenn ich mir Nosferatu trotz der niedrigen Erwartungen ansehen werde, dürfte auch dieser kaum mehr als ein ideenloser wenn auch hübsch gefilmter Streifen werden.
                                          Optisch gut, schauspielerisch großartig, inhaltlich ein Rohrkrepierer.

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                                          • 9 .5

                                            Schon länger nicht mehr so stark überrascht worden wie von "The Graduate", einem, man möchte sagen "Kultfilm" von 1967, gedreht von Mike Nichols, der nur ein Jahr zuvor eines der stärksten Debüts aller Zeiten hingelegt hat (Virginia Woolf - auf Anhieb fällt mir da nur Asters Hereditary als änhlich hinreißend starkes Debüt ein).
                                            The Graduate habe ich dennoch bisher nicht gesehen, weil ich mir einen romantisierten, unlustigen und höchstens durchschnittlichen amerikanischen Quatsch erwartet habe, doch weit gefehlt.
                                            Tatsächlich haben mir Hoffman und Bancroft herausragend gefallen und auch Katherine Ross schleicht sich irgendwann von zurückhaltend-unauffällig zu bezaubernd in den Vordergrund. Hoffman als ziemlich unsicherer und vor allem völlig zielloser junger Mann versprüht eine ganz eigene Form von Witz, der mich vielleicht nicht laut hat lachen lassen, aber mehr als nur einmal die Mundwinkel herausfordert.
                                            Anne Bancroft ist wohl mit die Urmutter eines ganz eigenen Frauenbildes, das aber mit so viel Charisma und einer Präsenz, die später daran angelegte Frauenrollen (na ja, außer natürlich Stiflers Mom) nie wieder erreicht haben.
                                            Besonders überrascht hat mich aber das wunderbares Gespür für Szenengestaltung und visuelle Einfälle, die das Filmteam hier zu Stande gebracht hat. Für das, dass es wir hier eigentlich "nur" mit einer Komödie / Coming of Age Geschichte zu tun haben, sind Szenenbild und Schnitt ganz große Klasse und sprudeln nur so vor Kreativität. Sei es der finale Shot, die Unterwasser-Szene oder das brillante Schärfen des Bildes in einer Schlüsselszene, als Ross Hoffmans kleines Geheimnis erfährt. The Graduate ist künstlerisch wie auch komödiantisch wahren Gold.
                                            Ebenso wie in Virginia Woolf habe ich in the Graduate auch nur selten das Gefühl, es in irgendeiner Weise mit dr Realität zu tun zu haben - und das meine ich als Stärke. Es ist eben doch eine Filmwelt, ein Liebesmärchen, eine komödiantische Farce. Vor allem mit voranschreitender Laufzeit macht das Nichols immer deutlicher, nur wo solche Dinge bei anderen Filmen Schwächen im Drehbuch oder der Glaubwürdigkeit wären, macht sich The Graduate das ganz bewusst zu nutzen und ist wie selbstverständlich von einer "realistischen" Darstellung abgekapselt, eigentlich sogar nicht einmal daran interessiert, was sich auch im völig überhasteten Filnale zeigt.
                                            Die letzte Szene (Minispoiler für die, die sich an sowas aufregen) ist dann wirklich meisterhaft gelungen: In grotesk überspitzter Weise diese Flucht von der Hochzeit, dieses märchenhafte, adrenalingeladene Szenario, bis sich beide Figuren im Bus wieder finden, noch völlig durch den Wind, sich aber langsam der Wind wieder legt, der Puls zur Ruhe kommt und man nachdenklich, melancholisch zurückgelassen wird mit der Frage, wie es jetzt eigentlich weitergehen soll - genau der Frage, mit der der Film überhaupt erst begonnen hat. Bin jetzt nicht der größte Fan von solchen "Kreisschlüssen" im Film, hier ist es aber wirklich meisterhaft ausgeführt worden.
                                            Damit ist Nichols, auch wenn er sonst nur Zeug gemacht hat, das mich nicht interessiert, tatsächlich ein absolutes Kunststück gelungen: Nach einem verdammt starken Debüt verdammt stark nachzulegen.
                                            Nochmal ein Grund, weshalb die 60er vielleicht mein liebstes Filmjahrzehnt sind :)

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                                            • 7 .5
                                              über Maniac

                                              Berühmt-berüchtigter Slasher, der äußerst dreckig, trostlos und richtig derbe daherkommt.
                                              William Lustig mag mit Sicherheit nicht der große Philosop in seinem filmischen Schaffen sein, eher schon macht er Horror, wie er wohl auch seine frühen Pornofilme gemacht hat.
                                              In seinem Kult-Klassiker Maniac geht das Konzept aber voll auf. Böse und brachial inszeniert verfolgen wir den wunderbar ekelhaft von Joe Spinelli gespielten Frank Zito, quasi einen Taxi Driver des Low-Budget Slasher Cinemas. Begleitet von einer hervorragenden Kamera leitet uns Lustig durch eine nicht ganz so lustige Großstadtatmosphäre, die selbst Gotham City Konkurrenz macht in ihrer hoffnungslosen Düsternis.
                                              Die beiden größten Trümpfe, die Maniac dabei zu bieten hat und ihn deutlich von der Konkurrenz hervorheben sind 1) der großartige Soundtrack von Jay Chattaway, wie ihn ein Fabio Frizzi nicht besser hätte schreiben können und 2) die wirklich ansehnliche Arbeit des Meisters Tom Savini, der sich hier legendärerweise den eigenen Kopf wegpusten lässt und einen makellosen Effekt nach dem anderen zaubert. "Maniac" schafft es dann trotz der eigentlich platten (aber effektiven) Inszenierung, auch immer überraschend nahe an seinen Figuren zu sein und alle, die sonst im Slashergenre nur Kanonenfutter sind, bekommen hier die ein, zwei nötigen Momente oder Bilder, die sie von bloßen Hüllen zu Menschen werden lassen, damit auch viel mehr mitfiebern lassen und die Spannung nochmal gut nach oben treiben.
                                              Ansonsten nicht immer komplett mein Geschmack, ab und an hat sich Maniac trotz allem immer mal wieder ein paar Minuten verloren und begann, mehr herumzudümpeln, als wirklich voranzupreschen (trotz dem Mitfiebern waren wir Szenen wie z.B. das Ding in der U-Bahn irgendwie deutlich zu lange, für das, was dabei rauskam). Und gerade von ca. Mitte bis zum dann wieder starken Finale hat sich Maniac nicht wirklich aufregendes Neues mehr gewagt. Insgesamt bleibt aber ein definitv sehenswerter Horrorslasher mit toller Atmo und schönen Effekten, der für Genrefreunde sogar sicher zum Pflichtprogramm gehört.

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                                              • 7
                                                über Nimona

                                                Überraschend unterhaltsamer, kunterbunter Spaß, im Innersten natürlich nicht besonders innovativ und zu keiner Zeit tiefgründiger als nötig, reicht als Unterhaltungsfilm allerdings völlig aus. Bei 101 Minuten dachte ich erst, der könnte für Kinder etwas langgezogen sein, aber Pustekuchen: so 15 - 20 Minuten sind dann reiner Abspann, eigentlich aber auch besser so, denn viel mehr hätte Nimona dann doch nicht zu erzählen gehabt.
                                                Die Animationen sind brauchbar, allerdings weit hinter Highlights der letzten Jahre (vgl. Puss in Boots: The last Wish, Into the Spiderverse oder aktuell the Boy & the Heron), denn der Stil hat mir jetzt nicht allzu sehr zugesagt.
                                                Sehr positiv hingegen sticht - endlich mal wieder - Chloe Grace Moretz hervor, die ihre Sprecherrolle wundervoll meistert. Nachdem sie sich doch eher durch absolute Fehlgriffe in der Rollenwahl auszuzeichnen versuchte (habt ihr Shadow in the Clouds gesehen? Nein? Seid froh :))kann sie hier endlich nach der Minirolle in Suspirira und ihrem Peak in Kick Ass II (bin immer noch die einzige Person Weltweit die Teil 2 lieber mag als 1) wieder brillieren.
                                                Der Rest im Cast (Riz Ahmed, Frances Conroy und weitere unbedeutende Personen mit unbedeutenden Namen) ist voll okay und liefert routiniert ab.
                                                Der Spaßfaktor zieht sich aus Chloes Freude an ihrer Rolle, ab und an kreative visuellen Entscheidungen und einem soliden Finale, ansonsten sind die Gags eher Durchschnitt. Will es aber nicht unterbewerten: die visuellen Spielereien, gerade was Nimona selbst angehrt, sind meist wirklich herzlich und trotz des generischen Grundkonstrukts, zeichnet Nimona stets aus, dass sich der Film trotz allem immer frisch und vor allem mit Liebe inszeniert anfühlt und nicht wie "Wish" - äh, ich meine "Lightyear" - äh, will sagen: ein seelenloses Stück Kommerz.
                                                Im Grunde kann man den wirklich toll mit seinen Kindern gucken, jedenfalls stellte ich mir das vor, während ich ihn einsam, verlassen und kinderlos allein auf meiner Couch geguckt habe. Und übrigens auch in der deutschen Fassung ganz gut: hat zwar seinen eigenen Touch und verliert mit Chloe eine große Stärke, aber die deutsche Stimme Christina Ann Zalamea hat ja auch schon "Raya" quasi im Alleingang von "meh" zu "war gar nicht mal schlecht" allein durch ihre Stimme angehoben und liefert auch hier wieder ab.
                                                Spaßige Unterhaltung und eine tolle Hauptdarstellerin in generischer Geschichte in visuell kreativem Gewand. Sicherer Tipp für einen unterhaltsamen Familienabend.

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                                                • I'm Just Ken besser als what was I Made for?
                                                  Genau das was ich von den Oscars erwartet hätte aber Gott sei Dank nicht eingetreten ist :)
                                                  Banshees hat mich dann doch überrascht bei bester Film und bester Soundtrack über Oppenheimer zu sehen
                                                  Hält jetzt irgendwer von euch so ne hübsche Rede wie DaVine Joy Randolph oder Emma Stone?
                                                  Fazit Mocas: bis auf Bester Song doch ordentlich, kann ich mit Leben und beste Regie hat der bekommen der sie verdient hat
                                                  Fazit Oscars: Joa war voll ok, bis auf beide genannten Reden ziemlicher Durchschnitt und dass John Cena und Billie Eilish die Highlights werden hätt ich nicht gedacht

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                                                  • 3

                                                    Nachdem ich gestern zum zweiten Mal Climax geguckt habe und erneut davon überrascht war, dass ich ihn trotz meiner ausgeprägten Abneigung gegenüber Noé doch auch beim zweiten Mal erstaunlich gut fand, zeigt mir Lux Aeterna wieder, warum ich ihn dann doch eigentlich nicht mag.
                                                    Noé versteht es, zwei der besten Schauspielerinnen aller Zeiten absolut nutzlos zu verbraten, "provoziert" damit, nervige Soundspuren mit bunt blinkenden Lichtern zu kombinieren und will einfach nicht damit aufhören, auf mehr als penetrante Weise meine Geduld zu strapazieren.
                                                    Obwohl nicht einmal eine Stunde lang, kommt es einem wie eine Ewigkeit vor, diesen "Film" zu sehen und alle guten Ansätze, die er in Climax gefunden hat, werden hier erneut absolut zu Nichte gemacht.
                                                    Nein, mit Noés Form von Kunst kann ich auch hier nur ganz ganz wenig anfangen. Lux Aeterna macht soviel Spaß, da könnte ich auch eine Stunde lang gepflegtem grünen Rasen beim Wachsen zusehen, während mir der Maulwurfschreck ununterbrochen in den Ohren piepst und am Ende ist der Film es mir nicht einmal wert, wie auf Love oder Irreversibel ewig rumzuhacken. Provokation in ihrer allerschwächsten Form, belanglos und uninteressant. 3 Punkte, allein dafür, dass Noé Gainsbourg und Dallé zusammen in einem Film untergebracht hat. Ansonsten? Nichts. Einfach nur nichts.

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