dbeutner - Kommentare

Alle Kommentare von dbeutner

  • 7

    Trotz immer wieder aufkommender "kurzer Längen", trotz eines typisch deutschsprachigen, mitunter also zum Fremdschämen geeigneten Dialogskripts, trotz eines Bruno Ganz, der es auch nicht schafft, all das mit Schauspielkunst wirklich zu kaschieren, hat mich die Tonalität des Streifens doch irgendwie erreicht, was unter diesen Voraussetzungen schon etwas bedeutet. Für deutschsprachig wirklich nicht schlecht, aber ganz sicher auch kein großer Brüller. Aber immerhin.

    • 6 .5

      Tja, bei Musikfilmen kommt es halt auch auf die Musik an, und die konnte bei mir leider nicht punkten. Machart und Umsetzung fand ich grundsätzlich ziemlich klasse, so dass mich die Musik leider immer wieder aus dem Flow gerissen hat. Hätte die Musik bei mir mehr eingeschlagen, wäre vllt. potentiell gar ein ganzer Punkt mehr drin gewesen.

      Man könnte es auch als kubanische Version von "Dancer in the Dark" interpretieren ;-)

      • 7
        dbeutner 13.07.2023, 10:46 Geändert 13.07.2023, 10:46

        Lassie mit Flügeln ;-)

        • 4 .5

          Treffen sich DarstellerInnen, Drehbuch und ein grob zerhackter Holzblock. Sagt der Holzblock zu den anderen: Ey, Ihr seht ja genau so aus wie ich!

          Leute, so wird das nix mit dem deutschen Film. Lediglich durch einen hohen Faktor Fremdschämen bis zum Ende durchgehalten. Ne kleine Ader Masochismus scheint doch in mir zu stecken.

          • 8
            dbeutner 07.03.2023, 14:46 Geändert 09.03.2023, 09:12

            Humanistisches Kino - es gibt Dich noch!

            Meine größte Kritik am Film gilt zunächst der Besetzung der Tochter Rasoulofs, Baran Rasoulof, in der letzten Episode, die ein wirklich nicht notwendiges darstellerisches Tief markiert. Dazu kommt, dass das Skript genau an dieser Stelle grobhackig wird, wo etwas mehr Feinfühligkeit enorm gepusht hätte.

            Aber das war's auch schon. Die erste Episode ist etwas prologartig angelegt, die anderen sind dichter. Auch wenn der Drehpunkt der Geschichten die Todesstrafe ist, geht es abstrakter betrachtet in allen weiteren drei Episoden um den Befehl an Wehrdienstleistende, zu töten. Der Frage, wie man sich dem entziehen kann, oder welche Folgen das Nicht-Entziehen oder Entziehen jeweils hat. Insofern kann man an vielen Stellen auch ein Statement zur Kriegsdienstverweigerung entdecken, zumindest sind die Parallelen evident - und auch bei dieser Betrachtung macht der Film eine ganz wunderbare, sehr empathische Figur.

            Man merkt dem Film in der Summe etwas an, dass er unter prekären Bedingungen entstand. Als filmisches Gesamtwerk ist es daher (leider) nicht der ganz große Wurf, aber dennoch: sowas von unbedingt sehenswert und auch toll. Daneben bekommen wir eine großartige Kamera, die Gesichter und Landschaften gleichermaßen abzubilden in der Lage ist.

            Tipp!

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            • 6
              dbeutner 28.12.2022, 14:14 Geändert 14.01.2023, 12:21
              über Nebenan

              Netflix zeigt Daniel Brühl - na gut, ist zwar deutsch, aber den Typen mag ich ja, also los geht's... Nach 10 Minuten frage ich mich laut, wie es sein kann, dass Darsteller, die schon so von einem Regisseur geführt wurden, dass da auch gutes Schauspiel bei herauskommt, nicht rebellieren, wenn sie unter einem anderen Regisseur Texte aufsagen sollen?! Meine Frau hatte die These, dass das schlechte Schauspiel Absicht sei, so meta-selbstreferenziell, und später würde sich das mit der Story bestimmt wandeln; wäre sehr cool gewesen - aber so etwas cooles habe ich dem deutschen Film nicht zugetraut. Ich blieb skeptisch. Und habe mich mit gewissen Schmerzen durch den Film gekämpft, der von der Story her kein uninteressanter Ansatz war, aber den ich in der Umsetzung doch konkret eher etwas würrrg fand.

              Mit dem Abspann wurde immerhin meine Eingangsfrage geklärt - da war niemand, der Daniel Brühl geführt hat. Dennoch würde mich interessieren, ob Peter Kurth - der jetzt auch nicht der schauspielerische Überflieger war, aber immer noch eine Ebene über Brühl gespielt hat - beim Dreh manchmal gesagt hat: "Junge, versuch det doch mal nich mit so jekünstelter Intonation rüber zu bringen!"?! Ich hätte es, bei jedem Satz vermutlich.

              Meine Frau konnte sich vom Schauspiel lösen und fand den Film am Ende ziemlich gut. Ich konnte das nicht, und meine 6 Punkte rechnen alles gute an Idee und Story und leichter ironischer Selbstreferenzialität schon mit ein, sonst wären das weniger als 5 Punkte geworden. Wäre die Story /etwas/ weniger steif umgesetzt und mit grandiosen Schauspielern besetzt gewesen (wir hatten als Alternative John Goodman meets Edward Norton (vor 10 Jahren)), hätte ich zwar echten Spaß gehabt, aber auch der wäre vermutlich bei 7,5 bis im alleraußergewöhnlichsten Fall 8 Punkte gekommen.

              So aber muss ich Leuten, die wie ich bei mäßigem Schauspiel körperliches Unwohlsein entwickeln, von diesem Werk - leider - eher abraten.

              • 6 .5
                dbeutner 22.03.2022, 11:02 Geändert 22.03.2022, 11:06

                Hat mich nicht richtig erreicht. Insbesondere komme ich auch nicht so richtig mit bei der Bewertung der Leistung von Cooper Hoffman - hat nicht weh getan, war aber bereits von "außergewöhnlich" weit entfernt. Tom Waits und Sean Penn waren Grund genug, dem Film eine Chance zu geben - tja, da bin ich ein bisschen auf die Zugpferde reingefallen (eher kleine Auftritte, aber schon gut). Aber man muss dazu sagen: PTA fand ich fast immer so: Irgendwie OK, aber trifft meinen Nerv nicht wirklich.

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                • 7 .5

                  So, endlich ist der mal herausgekommen. Und: Kommt nicht an "Columbus" heran, hat aber wieder leise magische Momente für zwischenmenschliche Beziehungen. Mag Kogonada einfach, sehr sympathisch. Und optisch natürlich wieder schick.

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                  • 5 .5

                    Mäßig unterhaltender Kommerzmist. Mark Ruffalo hat mich in der Vorschau denken lassen, da gibt's auch gute SchauspielerInnen. Aber erstens kommt Ruffalo spät und rel. kurz, und nicht mal er reißt was raus, was aber auch gar nicht vorgesehen ist, denn das Ding ist eine superschlichte Kommerzproduktion. Filminteressierte: Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen.

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                    • 6 .5

                      Inhaltlich sehr dünn, das wird aber durch Martin Short und Steve Martin darstellerisch und auf der Ausstattungsebene ein gutes Bisschen ausgeglichen. Selena Gomez als Mabel fällt dagegen furchtbar amateurhaft auf, und das ist auch ein bisschen einer der Grundfehler der Serie: Man versucht in allen Altersklassen anzudocken - und scheißt dabei auf Qulität. Das dürfte allerdings eher dazu führen, dass sich eine der Klassen mitunter explizit nicht angesprochen fühlt. In Summe habe ich mich unterhalten gefühlt, selten geärgert, mitunter amüsiert. Ich erwarte mehr von Serien, aber weh getan hat es nicht.

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                      • 4 .5

                        Nervig und qualitativ ziemlich tief. Kamermann war offensichtlich in Ausbildung, und wer die Fahrstuhlmusik dauerhaft unterlegen musste, gehört öffentlich ausgepeitscht. Na gut, nur geächtet. Schlecht geschrieben, schlecht umgesetzt. Immerhin ein paar der NebendarstellerInnen waren eher gut, was man für den Hauptcast leider nicht mal im Ansatz behaupten kann. Überflüssig.

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                        • 8

                          Ich brauchte zwei Anläufe, beim ersten Mal war ich vermutlich einfach zu müde, meine Erinnerung war im Groben: Gesehen und für mäßig befunden. Konnte sich "knutrobert" nicht vorstellen, also nochmal gesehen. Und siehe da, trotz (oder wegen?) negativer Voreinstellung plötzlich ziemlich gut gefunden...

                          Also Genre-Einordung erstmal: Tragikkomödienkrimiactionthriller. Solche Genre-Mixe finde ich ja toll, wenn auch selten (und selten gelungen). Und ja, die Wechsel der Genre geschehen mitunter etwas ohne Rhythmus, aber auch Nicht-Meisterwerke können schöne Filme sein. Beim ersten Mal hatt ich evtl. auch einfach mehr durchgehende Lustigkeit erwartet und war vllt. etwas auf dem falschen Fuß erwischt.

                          In der Mitte des Films gibt es eine Szene, die ich tatsächlich als meisterartig empfand: Mehrere Personen sind vollkommen überfordert mit dem, was gerade passiert, aber alle aus ganz verschiedenen Hintergründen. Das ist großer Humor, der schon sehr sehr hübsch hierhin inszeniert wurde, und wenn man dann empathisch die Sicht der einzelnen Figuren einnimmt, kommt man hier aus dem Lachen kaum noch raus.

                          Der Rest hat nicht ganz die Höhe, aber am Ende bieten die (na klar, überzeichneten) Charaktere durchaus eine gewisse Reflektionsfäche, die schon fast anspruchsvoll zu nennen ist. Und der Cast - macht einfach mal wieder Spa´ß!

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                          • 8

                            Der kleine Schalk, der den Coens im Nacken sitzt, gepaart mit unaufdringlicher Intellektualität, das ist ja das, was mich bei den Brüdern immer wieder anspricht und begeistert. Und wenn auch Western nicht mein primäres Genre ist - die Coens mögen das und können das :-)

                            Natürlich ist "The Ballad..." als Episodenfilm irgendwie "kleiner", aber die Zutaten bleiben die Gleichen: Neben oben Gesagtem kommen noch tolle DarstellerInnen hinzu (ja, Western halt, hier doch eher die männlichen Kollegen), die auch noch jeweils besonders toll aufspielen; beim Drehbuch kann man die Brüder mitunter kichern hören.

                            Mir war nur eine der Stories etwas zu ausgewalzt, aber auch die hatte am Ende ihre Stärken (u.a., dass sie einen stärkeren Konstrast zu den anderen Geschichten einbrachte). Vor allem gefilmt ist das alles mehr als edel, schon die Optik macht immer wieder Spaß.

                            Für Coen-Fans sicher keine Enttäuschung!

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                            • 6 .5

                              Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. "Systemsprenger" ist zumindest ein bisschen innovativ für deutschen Film, und die Schauspielleistungen sind auch nicht zum Wegrennen - tatsächlich überzeugend ist aber nur Helena Zengel, aber: Immerhin, und gerade ihre Leistung ist dann schon beeindruckend.

                              Inhaltlich ist aber alles furchtbar plakativ. Der Film bietet (mir) keinerlei Reflektionsfläche, die mich intellektuell fordern würde. Ein bisschen fühlte ich mich an Lilja 4-ever erinnert, der zwar noch zwei Nummern deprimierender rüberkommt, aber auch seine Intentionen etwas arg plakativ zur Schau stellt.

                              Engagiert, interessant, mir persönlich aber eben (viel) zu schlicht, so dass ich mich darüber teilweise auch schon zu ärgern begann. Daher leider rel. deutlich unter der Vorhersage von fast 8 Punkten geblieben!

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                              • 7 .5
                                über Patriot

                                Patriot ist auf jeden Fall sehr eigen. Am Anfang hat mich die Machart begeistert, hat dann aber relativ zügig den ursprünglichen Esprit etwas verloren und wirkte auf der Stelle trampelnd. Dennoch als Experiment anerkennenswert.

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                                • 7 .5
                                  über Goliath

                                  Billy Bob Thornton hält das Ding, Nina Arianda ist die Entdeckung der Serie. Die Drehbücher sind von Staffel zu Staffel zunehmend experimentell, die reine "Story" ist am Ende, wie bei jeder Krimiserie, arg konstruiert and a bit too much. Aber hier zählt die Schausspielperformance einfach mehr, und der Humor. Wenn auch Staffel 2 sich "nachgeschoben" anfühlte, hatte sie immerhin die beste Episode (captured...). Viel Schönes dabei, mitunter aber auch etwas unkonzentiert (vor allem Staffel 3). Unentschlossen, ob es nicht zu 8 Punkten reicht, aber eine Staffel kommt ja nocht, und bei der bisherigen Entwicklung fürchte ich, wird das nicht der krönende Abschluss. Aber ich lass mich natürlich gerne überraschen.

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                                  • 7
                                    über Josep

                                    "Josep" erzählt die Geschichte der französischen Konzentrationslager, die 1939 für die vor Franco flüchtenden SpanierInnen gebaut wurden. Ein Kapitel europäischer Geschichte, welches sicherlich nicht zum Allgemeinwissen gehört, allerdings gehören sollte. Schon von daher ist der Film wahnsinnig wertvoll.

                                    Nach einer etwas unmotivierten Einleitung, in der zunächst "in medias res" gegangen wird, und das Publikum kaum wissen kann, wer hier wer und was und warum ist, wird eine Rahmenhandlung im Jetzt serviert, und anschließend wird auch die Erzählung sauber serviert. Die ersten 10 und etwa die letzten 15 Minuten wollen nicht so recht zur guten, wenn auch keineswegs perfekten Haupterzählung passen. Das mindert aber den Wert nur marginal.

                                    Zeichnerisch ist alles relativ grob gehalten, was aber zum Stil von Josep Bartolí perfekt passt, und man gewöhnt und versöhnt sich mit dem für einen Film doch eher ungewöhnlichen Stil.

                                    Inhaltlich wird noch einiges zum Nachdenken über Befehl und Gehorsam mitgegeben. Auch wenn ich mir den Film an ein zwei Ecken etwas klarer und runder gewünscht hätte: In Summe dennoch eine ganz klare und unbedingte Empfehlung!

                                    • 6 .5
                                      über Shame

                                      Fassbender geht halt immer. Und Steve McQueen macht auch immer optisch schicke Filme, das kann er ungefragt. Allerdings - mir war das schon beim McQueens "Hunger" analog aufgefallen - gefällt sich der Regisseur immer wieder darin, seinen tieferen Inhalt lediglich anzudeuten. Also da, wo es inhaltlich spannend wird, hört die Erzählung einfach auf. "Das ist noch mehr" spürt man, darf sich das aber selbst ausmalen. Finde ich meistens eher nervig als hohe Kunst. So richtig McQueen-Fan werde ich wohl nicht mehr.

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                                      • 8
                                        über Waco

                                        Top Cast, ruhige Erzählung, und das ganze auch noch mit Haltung versehen. Einziger Kritikpunkt: Mit etwas mehr Länge hätte man auch noch etwas mehr Einführung geben können (sicherlich nicht zwingend: müssen) und vielleicht auch während der Belagerung noch etwas Reflexion über die Wahrnehmung der Ereignisse in der Öffentlichkeit (das wurde in gewisser Weise durch den tollen Eric Lange stellvertretend umgesetzt, aber war doch wenig).

                                        Schon wegen der Sache an sich: Pflichtprogramm!

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                                        • 7
                                          dbeutner 06.02.2021, 20:34 Geändert 06.02.2021, 20:34

                                          Engagiertes Kino, dessen Zielhöhe es handwerklich leider nicht ganz erreicht. Dennoch: Sehenswert & sympathisch. Der größte Nachteil ist sehr schlicht: Die Geschichte wird bruchstückhaft erzählt, es gibt keine Nuancen, sondern wir folgen der Entwicklung mal mit Tagen, mal mit Wochen und Monaten Abstand - dann aber immer wieder kurz rein ins Aktuelle, und wieder raus. Ich glaube, vor allem dieser Stil hat dazu beigetragen, dass das Ding beim Publikum, selbst dem potentiell interessierten, mäßig ankam. Vermutlich hätte die Geschichte mit einer halben Stunde Überlänge deutlich feiner erzählt werden können, und dann hätte es sogar so etwas wie einen Spannungsbogen geben können - den es im echten Leben ja durchaus gab, fühlbar wird der halt leider nicht.

                                          Genug gemeckert. Grandios besetzt und durchgehend gut gespielt. Und das abstraktere Thema, Selbstzensur in den Medien und Mut, gegen den Zeitgeist aufzustehen, ist ja keineswegs mit den 50ern begraben worden...

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                                          • 6

                                            Die Referenzen zu "Haus des Geldes" haben mich gleich abgeschreckt, sehe ich in der Serie doch im Gegensatz zur Masse ein extreme Baukastenserie, null originell und eben mit Standardversatzstücken aus dem Krimithrillerstorytelling zusammengehauen.

                                            Leider trafen meine Befürchtungen vollständig zu und wurden noch übertroffen. Hier ist ja nicht einmal das Grundsettung originell (das absolute Gegenteil ist der Fall), dem folgen aber noch schlimmere Stereotypen. Auf Logik wird - wie bei Haus des Geldes - völlig gepfiffen, es muss halt unterhalten...

                                            "Anspruchslos" ist insofern noch untertrieben...

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                                            • 6 .5

                                              Beginnt eigentlich interessant, bis man merkt, dass die Erzählung neben ihrer leicht originellen Grundidee nur aus Standardversatzstücken der Thriller/Krimi-Erzählung besteht. Und repetitiv ist. Und unlogisch. Und einschläfend. Für eine Staffel war das OK, danach hat es mich ernsthaft genervt, so dass ich irgendwann in Staffel 3 ausgestiegen bin. Gehypte Serie ohne Anspruch.

                                              • 7

                                                Mit Denis Villeneuve hatte ich ja schon beinahe abgeschlossen, "Prisoners" war schon nicht gut, "Enemy" dann schon eher eine solche Zumutung, dass ich dort schrieb: "Jetzt steht er eher auf meiner absoluten Vermeidungsliste." Im Grunde sollte ich ihn dort wohl auch belassen, habe ich doch das Gefühl, dass Villeneuve zu der Riege der Regisseure gehört, deren Filme mit anschwellendem Budget und Ruhm des Regisseurs konstant schlechter werden. Aber von daher: Warum dann nicht den Erstling probieren?

                                                Und das ist aufgegangen. Sympathisches LowBudget Kino, sehr humorvoll und mit nicht übergroßen, aber sehr passenden DarstellerInnen. Trotz seiner nur knapp 90 Minuten hätte ich eher noch etwas gestrafft, ein klein wenig, dann wären das auch 7.5 Punkte geworden.

                                                DoubleFeature-Empfehlung, um im Kalender zu bleiben: "Oslo, 31. August".

                                                • 6 .5

                                                  Tja, man merkt dem Werk doch den Erstlings- und LowBudget-Charakter an, die späteren Werke von Nuri Bilge Ceylan sind doch von etwas anderem Kaliber. Vermutlich extrem persönlich und daher mäßig zugänglich / interessant im Inhalt. Dafür natürlich immer wieder mal interessante Gesichter. Viel mehr leider nicht. Bei der Bewertung mag ein halber Sympathiepunkt für Ceylan dabeisein.

                                                  • 5
                                                    dbeutner 30.01.2021, 20:38 Geändert 30.01.2021, 20:38
                                                    über Love

                                                    Noé und ich kommen einfach nicht zusammen. Wenn Filme provozieren wollen, bin ich ja eigentlich voll dabei. Hier merkt man es dem Film zwar an, allerdings provozieren mich Sex-Szenen nicht, die fand ich sogar für Noé eher gut, wenn man sich da auch wieder an der Produktion stoßen kann, aber meinetwegen kann das alles beiseite gelassen werden. DarstellerInnen, die Dialoge aufbrüllen, die allerdings stören mich so, dass ich mich genervt abwende. Und auf der darstellerischen Dialogschiene versagt der Film leider komplett, das möchte ich auch als objektive These in den Raum stellen. Am Ende ist für die Rezeption wohl entscheidend, ob man sich daran stößt oder nicht. Ich tue das, immer. Ich sollte Noé wohl einfach lassen, irgendwas ist immer ;-)

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