dbeutner - Kommentare
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Alle Kommentare von dbeutner
Ein Thriller mit französischer Langsamkeit. Ein Cast, der es in sich hat (die vier HauptdarstellerInnen übertreffen sich gegenseitig, wobei ich bei Charlotte Gainsbourg sowieso hinschmelze - aber ich denke, nach Science of Sleep ist dies auch ihre zweitbeste Leistung).
Moll ist nicht Lynch, und so halte ich die Frage, ob das ein Lynch-Film ist, für grotesken Unfug. Parallelen sind nicht zu übersehen, aber Moll ist halt Moll, da muss man ja keine Punkte abziehen, weil Moll nicht Lynch ist... :-|
Juliette Binoche endlich richtig großartig. Daniel Auteuil großartig wie immer. Und der Film? Sehr eigen, französisch, und seeehr langsam Spannung aufbauend.
Wenn es einen Oscar für Eröffnungssequenzen geben würde, sollte Caché den bekommen :-)
Die Tragik trieft, ohne Ende. Viel zu eindimensional.
Der Film hat mich zum Binoche-Hasser werden lassen, bis ich gottseidank durch Caché eines besseren belehrt wurde - da hat die gute aber auch deutlich an Reife gewonnen.
Unglaublich hässliche Menschen mit Standardproblemen vor hässlichem Hintergrund. Was soll ich dem abgewinnen?
Selten so genervt gewesen von einem Film. Axel Prahl mag ich in anderen Filmen schon ganz gern, aber hier schwimmt er auch nur in der Hässlichkeitssauce mit...
Einer der witzigsten Filme überhaupt; man merkt den Schauspielern den Spaß an - vor allem Moritz Bleibtreu und Marie Zielcke sind einfach *toll*.
Und wenn Gregorowicz schwarzweiß wird, liege ich nur noch auf dem Boden :-) Absolut großartig.
Die Dialoglastigkeit gibt den Schauspielernn - was für ein Cast! - Gelegenheit, richtig aufzuspielen. Al Pacino mal wieder in Hochform! Es gibt mehrere Sequenzen, die unglaublich viel Spaß machen, wie etwa das improvisierte Verkaufsgespräch zwischen Pacino und Lemmon.
Leider hat es die Regie nicht geschafft, aus den hervorragenden Einzelleistungen mehr als die Summe zu zaubern - daher "nur" 8.5 Punkte.
Großes Schauspielerkino, dennoch, und durchaus mit rel. hohem "Wiedersehfaktor".
Ganz nett, aber es im Gegensatz zu Herrn Suchsland finde ich gerade, dass deutlich zu wenig Geschichte erzählt wird. Es wird sich mehr von Fragment zu Fragment gehangelt, dabei alle Enden lose gelassen - bis zum Ende des Films selbst, das aber auch nicht wirklich weiter führt.
Vieles bleibt offen - in wirklich überragenden Produktionen kann das ein richtiger Pluspunkt sein, die Gier, sich mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen, mehr zu erfahren, zu denken, zu diskutieren - leider weckt der Film dieses Bedürfnis (bei mir) gerade nicht.
Die ersten zwanzig Minuten machen richtig Laune, der Rest glänzt durch einzelne SEHR komische Stellen; leider vergeht zwischen diesen komischen Stellen zunehmend mehr Zeit, so dass sich die komische Atmosphäre des ersten Teils und die teilweise sehr komischen Situationen des zweiten Teils nach und nach etwas verlieren. Schade drum, denn Potential zu mehr hat der Film.
Wegen der erwähnten positiven Teile aber dennoch lohnenswert, gesehen zu werden, nur die Gesamterwartungshaltung sollte nicht zu hoch sein.
Ein Epos über die Zeit des Umbruchs und den Beginn der Castro-Ära aus der Sicht eines Carbaret-Besitzers und seiner Familie (Familie! spielt eine große Rolle).
Es gibt viele Handlungsstränge, die aber jeweils nicht über einen sonderlichen Höhepunkt verfügen - und das ist auch schon der negativste Punkt des Filmes, er ist einfach zu lang. Er hat nicht wirklich ausgeprägte Längen, aber er fesselt eben auch nicht, was bei 140 Minuten einfach nicht sein sollte.
Davon abgesehen, macht der Film schon aufgrund der schauspielerischen Leistungen Spaß. Andy Garcia als Weltmann, vielleicht einen Hauch zu selbstverliebt inszeniert, aber was soll's - er ist einfach gut.
Zu wenig Dustin Hoffmann :-) Aber gerade durch seine raren Auftritte jeweils sehr spaßig. Und Bill Murray ist einfach mal wieder sympathisch.
David Cronenberg macht VR-Thriller mit William Dafoe. Das letzte, was ich erwartet hätte, war, dass dabei ein so unglaublich billig aussehendes Stück Film herauskommt wie das, was ich da gesehen habe.
Dass Cronenberg ab und zu einfach eklig werden muss, auch wenn es die Story nicht im Ansatz erfordert - naja, halt Cronenberg.
Eine Story mit viel Potential, das leider weitgehend in Langeweile verspielt wird. Durch meine hohe Erwartungshaltung empfand ich den Film als starke Enttäuschung, ansehen kann man ihn aber.
Spitzenidee, Spitzenumsetzung, mit Guy Pearce großartig besetzt.
Anstrengend? Ja. Aber ist das eine negative Eigenschaft? In diesem Fall: Nein! Kreuzworträtsel können "anstrengend" sein = nervig und ohne geistigen Fortschritt. Memento ist das Gegenteil: Eine Herausforderung an den Kopf, ein ständiges "Nacheinarbeiten" des schon Gesehenen.
Wird auch bei mehrmaligem Schauen nicht langeweilig; ein zweites Mal Sehen ist eh Pflicht und macht auch angenehm viel Sinn. Schlicht: toll.
Inhaltlich stark, weil die Angst einer Gesellschaft vor Unkonventionellem und Freiheit nichts von ihrer Aktualität verloren hat.
Starke Bilder - weil das "Cruisen" auf einem Chopper bei der coolsten Musik durch wunderbare Landschaften einfach cool ist.
Starke Musik - erwähnte ich schon :-)
Und schließlich noch starke Technik: Schnitte, Wechsel von hohem Tempo (selten) und ausgesprochen ruhigen Momenten.
Ein Film der "alten Schule", aber dabei dennoch sehr experimentell.
Habe mich immer gewundert, wer ich denn als Filmfigur sein sollen wollte (MoviePilot-Frage; wer sollte ich denn sein wollen - ich wollte immer ich selbst sein). Aber wenn ich mich an diesen Film erinnere, dann kann ich doch zur Not eine Antwort geben: So cool und entspannt wie Peter Fonda in Easy Rider, mit der gleichen Brille, der gleichen Landschaft um mich herum und ebenso viel Sonne...
Ein schöner, liebevoller Film, mit vielen netten kleinen Ideen und das alles auch noch wunderschön gefilmt. Viele Jeunet-Gesichter, die immer toll sind (D. Pinon, Rufus, ...). Zauberhaft und schön, schön, schön!
Oskar Werner unvergessen. Die zeitlose Kombination von zukünftigen (Flachbildfenseher) und Retro-Elementen (die Feuerwehrwagen) ist sehr sympathisch. Der Inhalt bitter, aber gerade was die Verblödung der Menschen durch Medien angeht, prophetisch.
Liebevoll und meisterhaft umgesetzt. Einer der Klassiker schlechthin.
Ohne die Musik von Neil Young wäre dieser Film sicherlich gut - aber wohl auch nicht mehr. Schon die Eingangsszene und die totale Unsicherheit Blake's wären ohne den Sound nicht das, was es geworden ist. Johnny Depp überzeugt auf ganzer Linie, aber auch der Rest des Casts macht durchgehend Spaß.
Xebeche ("He-who-talks-loud-and-says-nothing") ist unter Freunden ein geflügeltes Wort für Dummschwätzer geworden :-) (wobei ich Xebeche gerade /nicht/ dazuzählen würde).
Neben Barton Fink einer der GANZ großen Coen-Filme. Stilistisch sehr sicher daherkommend, was Farben, Charaktere und Geschwindigkeit angeht. Ebenso wie in Barton Fink treffen wir auf eine ganze Anzahl komischer Käuze. Zugleich einer der großen Gangster-Filme. Mehr als (einmal) sehenswert!
Einer der beeindruckendsten Filme überhaupt. Welcher Film schafft es, dass nicht nur jedes Einzelbild wichtig ist, sondern dass sich auch in jedem Einzelbild sehr häufig eine Menge Kleininformationen verstecken. Mit soviel Liebe zum Detail gefilmt, dass ich denke, unter fünf Mal sehen hat man keine Chance, alles mitzubekommen / zu würdigen.
In der Erinnerung ist Brazil in erster Linie komisch - sieht man den Film dann wieder, erschlägt einen der (nicht zu kurz kommende) alles andere als komische Teil. Eine düstere Zukunftsvision, der die Welt schon lange sehr nahe gekommen ist.
Allein die unkontrollierte Angst vor Terrorismus (und der Umgang mit Verdächtigen) ist ein Thema, dass Gilliam 1985 schlicht prophetisch umgesetzt hat.
Für mich einer der ewigen Top10-Titel der Filmgeschichte.
Neben Miller's Crossing für mich das Meisterwerk der Coen-Brüder, vor allem aber ein John Turturro Film. Jeder Charakter ist mehr als schräg, und das Gefühl des Verloren-Seins in dieser durchgedrehten Welt ist äußerst nachvollziehbar.
Dass die Coen-Brüder immer wieder Schwierigkeiten haben, ein "abgeschlossenes" Ende zu präsentieren, fällt in späteren Filmen noch mehr auf und lässt dann auch einen unangenehmen Beigeschmack zurück (bei Fargo etwa). Bei Barton Fink weiß ich nicht, ob das Ende nicht gekonnt oder so gewollt war - in jedem Fall macht es aber immer wieder Spaß, den Film anderen zum ersten Mal zu zeigen und dann in der letzten Sekunde in das Gesicht des anderen zu sehen :-)
Tja, einer der allergrößten Filme überhaupt. Vielleicht muss man eine gewisse Sentimentalität mitbringen, um sich in die Gefühlslagen hineinversetzen zu können. Ist die Voraussetzung gegeben, besticht der Film mit unendlich vielen kleinen und großartigen Ideen, ist unglaublich dicht inszeniert, und Lachen und solidarisches Weinen liegen nah beieinander.
Charlotte Gainsbourg in ihrer tollsten Rolle, völlig umwerfend!
Empfehlen möchte ich noch die Kritik http://www.artechock.de/film/text/kritik/a/anzutr.htm#review1 die mir zu 95% aus dem Herzen spricht.
PS: Die deutsche Synchronisation ist der Mord am Film. Unbedingt im Original sehen!!! Und: Das MakingOf lohnt sich!
Den Film mögen ja fast alle. Die Frage, an der die Geister sich scheiden, ist: das Ende. Ist es kitschig? Und ich würde sagen: Ja! Aber: Nie war Kitsch schöner, unkitischiger verpackt als hier, im Sinne eines (eben nicht "minderwertigen") sehnsuchtartigen Gefühlsausdrucks (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Kitsch).
Wer das Ende nicht mag, muss auch den Rest des Films mit anderen Augen gesehen haben als ich. Der Film ist ruhig, geht sehr liebevoll mit Menschen um, mit ihren Ecken und Kanten. Atmosphärisch sehr dicht, passt mE auch das Ende hervorragend - denn der ganze Film ist gekennzeichnet von der Sehnsucht, dass vieles hätte anders / besser laufen können. Diesen Blickwinkel steigert das Ende auf einen neuen Höhepunkt.
Daher: Von der ersten ("How you call it? Bull pit?"; "Yes, him!" :-)) bis zur letzten Szene schlicht: toll.
Ein formal perfekter Film, der durch viele Elemente (die Off-Stimme, die verschiedenen Sprachen, die grandiosen Schauspieler, ...) und nicht zuletzt durch die überbordende Komik (die "Prüfungsszene" zum Schlafwagenschaffner!) in einer großen Tragödie einen unglaublich eigenen Stil entwickelt.
Eine unglaubliche Musik in unglaublichen Bildern mit sehr viel Inhalt. Pathetisch - ja; aber wie soll ein Antikriegsfilm etwa nicht pathetisch sein!?!
Die Dynamik in der Musik ist im Film 1:1 umgesetzt. Ich kann mir weder das eine noch das andere ohne das jeweilige Gegenstück vorstellen - es bliebe weniger als die Hälfte übrig.
Zeitlos.
Eines der leider weitgehend unbekannt / unentdeckt gebliebenen großen Werke der Filmgeschichte. Dass im Film nicht gesprochen wird (vom Fliegenzählen in der Schublade einmal abgesehen), fällt eigentlich so richtig erst auf, wenn man nach dem Film darüber nachdenkt.
Die Geschichte ist entsprechend dicht, die pantomimenhafte Darstellung großartig (nämlich weder theatralisch übertrieben noch so minimalistisch, dass einem die fehlende Sprache auffällt).
Insgesamt ein Film, der mit einer extrem liebevollen Leichtigkeit daherkommt, auch wenn es immer wieder Momente großen Dramas gibt.
"Komödie" finde ich daher auch eine etwas irre führende Genre-Einordnung. Tragikkomödie ist sicherlich treffender, aber eigentlich definiert der Film ein eigenes Genre ("illusionistische Tragikkomödie"?!), und das in Perfektion. Ein Film zum immer und immer wieder schauen, kurz: Ein Meisterwerk!
Inzwischen in Frankreich, England und den USA bei Amazon im Doppelpack mit dem "Weichensteller" auf DVD erhältlich!
Greenaway hasst oder liebt man sowieso; wer aber Greenaway liebt, für den bietet Der Koch... alles, was man erwarten kann: Farben- und Lichtspiele in purer Schönheit (wenn das Licht des "roten" Nebenraums in die "weiße" Toilette fällt - einfach unglaublich), Musik vom Feinsten, der kleine singende Junge (für den meine Frau Greenaway schon allein hasst ;-)), und eine vielschichtige Geschichte, mit starkem Aufeinanderprall schöner und scheußlicher Momente. Monumentale Räumlichkeiten (die Küche!) tun ihr übriges.
Ich halte den Film geradzu für die Definition des "Genres Greenaway", der Film erzeugt immer wieder einen Rausch an Begeisterung; negative Kritik kann ich nicht anbringen - einer der ganz großen Filme überhaupt.