dbeutner - Kommentare

Alle Kommentare von dbeutner

  • 9 .5

    *Der* Film in der Kategorie "Ich dachte es könnte nicht mehr schlimmer kommen - aber es kam noch *viel* schlimmer". Hart und doch mit *sehr* viel Humor. Billy Bob Thornton ist der Hammer :-)

    Durchgehend starke Schauspieler und eine irre Mischung zwischen Thriller-Drama und Komödie, die Penn völlig genervt von allen Einwohnern Superiors (welch Name :-)) durch den Film wanken lässt, mit hohem Identifikationspotential.

    Macht sehr viel Spaß, kann immer wieder gesehen werden.

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    • 10

      Dicht, spannend, tolle (auch inhaltliche) "Auflösung", sehr stimmig umgesetzt, fordert zum 10-mal Schauen heraus, schauspielerisch höchstes Niveau - ein ziemlich perfekter Film.

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      • 8 .5

        Toller Film, der aber so stark in den 80ern lebt, dass man vermutlich nur in der entsprechenden Alterklasse (und vielleicht auch noch mit dem entsprechenden Geschlecht?) richtig in den Film eintaucht und die sehr stimmige Darstellung genießen kann. Da beides bei mir zutrifft, fand ich den Film äußerst schön.

        Und die "Liebe von damals", jaja, entpuppt sich später halt als sehr viel mehr zusammengeschusterte innere romantische Vorstellung denn als Realität.

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        • 10

          Mel Gibson soll den Film furchtbar gefunden haben - wenn das stimmt, muss man aber anerkennen, dass er dafür ganz schön selten großartig gespielt hat.

          Eine der süßesten und zärtlichsten Liebesgeschichten überhaupt, und auch wenn ich manche Wim Wenders Filme durchaus als subjektiv langweilig bezeichnen würde - dieser ist es keine einzige Sekunde.

          Schön & ruhig, und mit einem Jeremy Davies und einer Milla Jovovich, die so intensiv spielen, dass es ein echtes Glücksgefühl auslöst, ihnen dabei zuzuschauen.

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          UPDATE: Erscheint am 19. Juli 2012 auf BluRay :-)

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          • 9

            Erst lustig, am Ende sehr bitter, zeigt der Film in seinem pseudo-dokumentarischen Stil eine nicht zu übersehende Nähe zu "Mann beißt Hund", ist aber am Ende bitterer.

            Angst macht mir, dass - siehe vorliegende Kommmentare - einige Zuschauer die vorgeführte Krankheit des Protagonisten nicht erkennen und auch "mal eine großkalibrige waffe mit mir herumtragen" wollen...

            Aber für eine solche Verkennung der Intention des Films kann der Film nix.

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            • 8 .5
              dbeutner 17.11.2008, 14:21 Geändert 16.09.2016, 15:09
              über Shoppen

              Großer Geheimtipp! Das Format ist reichlich experimentell und die Schauspieler junges Theatervolk - in dieser Konstellation muss man einfach den Hut vor Westhoff ganz tief ziehen, denn herausgekommen ist ein höchst unterhaltender Film mit spritzigen (wenn auch manchmal sehr künstlichen) Dialogen, hohem Tempo, viel Spaß, grenzunsympathischen aber auch durchaus netten Menschen.

              Da den Film kaum jemand kennt, führe ich ihn immer wieder vor, und habe ihn daher schon einige Male gesehen. Und freue mich immer wieder.

              Nachtrag: Irgendwie ist der Film ein Glückstreffer geworden, denn vier Jahre später drehte Westhoff "Der letzte schöne Herbsttag" - tw mit gleichen DarstelllerInnen, tw sogar mit sehr ähnlichen Dialogideen - und den fand ich so dermaßen grottenschlecht, dass er schon fast physische Schmerzen auslöste. Trotzdem: "Shoppen" bleibt originell!

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              • 7

                Da gebe ich dem Film die bisher schlechteste Bewertung aller Kommentatoren - das tut mir ja fast leid. Aber entscheidend war: Ich musste mich durch den Film durchbeißen. Und das ist nicht gut.

                Klar: Top-Schauspieler. Aber mir fallen schon einige Al Pacinos ein, die beeindruckender waren, vor allem vielfältiger. Alle Figuren sind ziemlich geradlinig, was den 2 Stunden Film nicht viel Entwicklung von Persönlichkeiten heraukitzeln lässt. Streng genommen: gar keine.

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                • 8

                  Recht dicht inszeniertes Polit-/Sozial-/Moraldrama, bei dem zwar klar ist, dass die Britische Besatzung alles andere als freundlich ist, sich aber über die Wege und Möglichkeiten des Widerstands viele moralisch schwierige Frage auftun. Angenehm zu sehen, dass Loach/Leverty zwar politsch auf der Seite der Iren stehen, aber dabei gleichzeitig die grundsätzliche Schizophrenie des Militärischen / Soldatischen (auf welcher Seite auch immer) aufdecken.

                  Tipp am Rande: Die wohl durchdringendste Version des Liedes "The Wind that Shakes the Barley" gibt es von "Dead Can Dance".

                  • 7

                    Der Film hat leider viele Längen in der zweiten Hälfte. Und Hanna Schygulla funktionierte bei Fassbinder, sonst wirkt sie einfach nur etwas durchgeknallt.

                    Ansonsten ein sehr sympathischer Film, der die kulturelle Verbundenheit (des Regisseurs) mit beiden Ländern gut rüberbringt, und in beiden Fällen zugleich mit nüchterner Kritik nicht spart.

                    • 7 .5

                      Sehr unterhaltsam und technisch spaßig, aber am Ende doch auch sehr nach Schema F. Jeff Bridges hätte ich persönlich durch Nick Nolte ersetzt - die äußere Erscheinung versucht ihn eh zu imitieren, warum dann nicht gleich das Original...

                      Patriotismus und Rassismus sind doch etwas zuviel im Film, um sie zu übersehen - klar, der Film ist storymäßig unsinnig und will auch nichts anderes sein, aber wenn die Klischees so dick daherkommen, ist es doch etwas zuviel.

                      • 7

                        Leicht religiös überhöhtes Familiendrama, mit einem gewohnt guten Denzel Washington, der aber auf angenehm hohen Niveau begleitet wird.

                        Wirklich positiv finde ich an dem Film, dass er auch den keineswegs Basketball-begeisterten Zuschauer an die Hand nimmt und eine kleine Begeisterung in ihm weckt - zumindest ist dem Film das bei mir gelungen.

                        Die Story ist ansonsten leider nicht besonders dicht, und wenn "durch den Film quälen" auch wirklich zu harte Worte sind -- ein kleines bisschen ging es mir schon so. Der freakige Auftritt von John Turturro hat dafür wieder mal Spaß gemacht.

                        Insgesamt aber durch seine unentschlossene Dramaturgie kein fesselnder Film mit einem wirklich extrem kitschig-peinlichen Ende.

                        • 7 .5

                          Trotz Al Pacino - kein Brüller. Vor allem die Auflösung fand ich sehr, tja, "unmitreißend".

                          • 5

                            Zu viel Rumgetunte auf laufenden Band, auch in der Originalfassung. Vom Aufbau eines Spannungsbogens kann nicht die Rede sein. Die Geschichte von Michael macht den Film gerade so etwas verfolgenswert. Optisch wirklich gut, aber der Film spielt eine Klasse unter der Optik.

                            • 6 .5

                              Niedlich ja, aber so dermaßen platt auf niedlich getrimmt, dass das am Ende auch nicht aus den Socken haut. Für kleinere Kinder sind die Zusammenhänge nicht immer leicht zu verstehen, zumal der Film zunächst "sprachfrei" ist. Die Message des Films ist sicherlich sehr in Ordnung, aber eben nur sehr mäßig kindgerecht.

                              • 7 .5

                                Ziemlich durchgedrehtes Werk, das noch am ehesten an Time Bandits erinnert, aber leider ein Stück dahinter zurück bleibt.

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                                • 6 .5

                                  Das meiste ist geschrieben, ich kann mich den Kritiken von east-x, maslobojew und Zander nur anschließen.

                                  Hinzuzufügen ist noch eines: Der Titel, die kritische Vorstellung, der kritische Gedanke, der darin steckt: "Am Ende kommen Touristen" -- dieser Gedanke ist in "History Boys" innerhalb einer Minute 10-mal dramatischer, 5-mal inhaltsschwerer (obwohl nur ein Gedanke in den Raum gestellt wird) und 20-mal mit beeindruckenderer schauspielerischer Glanzleistung verbaut. Das ist schon eine etwas bittere Erkenntnis über diesen Film, der vom Ansatz her viel Potential hat, das aber ziemlich durchgehend verspielt wurde.

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                                  • 8

                                    Ein schlicht großartiger Film, der sicherlich auch bewusst eine Theaterverfilmung ist, weshalb ich dies dem Film nicht ankreiden möchte.

                                    Schauspielerische Glanzleistungen am laufenden Band, inhaltlich werden auf fast unpassend und doch angenehm lockere Art diverse durchaus bedeutungsvolle Themen angerissen, und Humor und Herzlichkeit kommen durchaus "echt" rüber.

                                    Natürlich ist der Film zutiefst kitschig! Aber es handelt sich eben um eine theaterartige Überhöhung eines weniger kitschigen Ansatzes - ich finde, das geht hier in Ordnung! Und wer mit dieser Darstellung den Film über gut zurecht kommt, kann auch das extrem pathetische Ende dann genießen. Penelope Wilton ist so etwas von sympathisch, dass man das nicht schlecht reden sollte... ;-)

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                                    • 9

                                      Ruhiger, teilweise amüsanter, teilweise spannender Film in "Das Fest"-Art - zwar nicht streng Dogma, aber nah dran (mit - sehr gutem - Soundtrack). Wer "Das Fest" mag, ist hier richtig aufgehoben. Wer Hollywood-Standard erwartet, eher nicht :-)

                                      • 8

                                        Durchaus spannender und unterhaltsamer Film. Allerdings muss man zugeben, dass die Story sehr grob zusammengehämmert und wenig originell ist, die Figuren doch sehr klischeehaft sind und das Ende fragwürdig.

                                        Aber wie gesagt, unterhalten wird man gut, Wahlberg muss man halt ertragen, aber der spielt auch nur im Hintergrund :-)

                                        • 8 .5
                                          dbeutner 05.11.2008, 22:02 Geändert 13.12.2016, 17:09

                                          Bemerkenswert fand ich an dem Film mehrere Dinge:

                                          Den teilweise krass abrupten, aber sehr nachvollziehbaren Wechsel zwischen geradezu entspannten und dann wieder absolut krassen Szenen.

                                          Die Hintergrundstimmung, die sehr bewusst an die Gegenwart anknüpft. Wer nicht kapiert, dass die Ghettoisierung schon lange brutale Realität ist - Festung Europa - wird es durch diesen Film auch nicht lernen; es ist aber angenehm zu sehen, dass Cuarón es zumindest weiß und sich darüber nicht zu knapp auskotzt.

                                          Viele kleine Aspekte des Plots werden in Ansätzen angesprochen, so dass ein Hauch Philosophie mitschwingt. Teilweise mag das etwas oberlehrerhaft und platt daherkommen, dennoch ist die Anzahl der angerissenen Gedanken so hoch, dass man als Zuschauer sicher nicht jeden Gedanken ganz von alleine an- (und ggf. weiter-) gedacht hätte.

                                          Schließlich weiß der Film auch noch - wenn auch auf sehr bedrückende Art und Weise - zu unterhalten. Und kommt damit in der Summe auf ein außerordentliches Niveau.

                                          Ja, und es gibt auch "Äktschen". Und die ist auch gut inszeniert. Allerdings hat sie hier sogar einen Sinn: In einem Polizeistaat, in dem jeder und alles verdächtig ist/sind (Parallelen zu Brazil sind nicht zu übersehen), ist die Abschottung gegenüber einer definierten Minderheit, wenn die Minderheit halt etwas näher lebt als zB in Afrika, halt: Krieg. Das gekonnt in Szene zu setzen, geht weit über Popcornkinoanspruch hinaus...

                                          Nur das Ende (mir etwas zu platt und unangemessen positiv) und leicht überschießender Pathos kurz zuvor (Soldaten, die plötzlich zu Menschen werden) lagen mir ein klein wenig im Magen und haben minimal zur Abwertung geführt.

                                          • 7
                                            dbeutner 04.11.2008, 17:38 Geändert 24.05.2021, 17:41

                                            Der Film ist nett, kommt aber nicht an andere Kaufman/Gondry-Werke heran, weder von Regie noch vom Drehbuch. Mäuse, denen Tischmanieren über Elektroschocks beigebracht werden, sind schmunzel-nett, aber insgesamt zieht sich die Komik doch etwas kaugummartig hin. Ein paar Lacher in der Mitte, eine überflüssige Detail-Erklärung "was wollte uns der Autor damit sagen" gegen Ende - nicht schlecht alles, aber auch nicht wirklich überzeugend.

                                            Die Besetzung ist dagegen Fein gewürzt mit Tim Robbins, Peter Dinklage (wenn auch nur 2 * 15 Sekunden etwa) & Robert Forster (sehe ich den immer gerne!).

                                            • 8

                                              Wie JoeShoe schrieb: Billiger Titel, guter Film. Lässt leider im letzten Viertel etwas nach, aber auch das ist nichts Schlimmes. Bis dahin gibt es nur Gutes zu berichten: Schräge Charaktere, nette parallele Handlungsstränge, die ein bisschen Mitdenken erfordern (nicht viel), coole Dialoge, ein rel. meisterhafter Sound, der die Filmstimmung geradezu perfekt untermalt, und ein sehr angenehmes, rel. hohes Tempo.

                                              John Cleese als schräger Blödmann und Woody Harrelson als Karikatur seiner selbst in NBK - herrliche Vorstellungen. Aber auch der Rest des Ensembles macht einfach Spaß!

                                              • 8

                                                Buscemi und Miller überzeugen, die erste Stunde ist ein wirklich guter Film, dessen Wendungen auch durchgehend plausibel erscheinen. Ab dann geht's abwärts, die Dichte lässt nach, und es gibt in der Charakterzeichnung Pierre's einen eklatanten Widerspruch, der nur existiert, um ein (extrem vorhersehbaren) Twist noch "twistiger" erscheinen zu lassen.

                                                Beides ist ärgerlich, weil damit das bis dahin aufgebaute hohe Niveau des Films doch arg schnell zerstört wird. Die rel. gute Wertung nur aufgrund der ehrenrettenden ersten Stunde.

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                                                • 7

                                                  Im Vergleich mit "Eternal Sunshine..." und "Science of Sleep" leider um Klassen - belangloser. Netter Film, wie immer extrem sympathischer Mos Def, aber mehr - leider - auch nicht. Wäre die angedeutete Liebesgeschichte noch weiter ausgebaut worden, hätte das ja vielleicht mein Herz erweichen können... So aber bleibt es eine nette Hommage an das Kino, aber "nett" ist nicht "toll", "umwerfend" o.ä. ...

                                                  • 8

                                                    Spannender Casey Affleck (eine der Stärken von C. Affleck ist definitiv seine Stimme - daher der Tip, Casey Affleck immer im Original zu sehen!), bei dem schwierige moralische Fragen gekonnt offen gelassen werden. Ben Affleck gibt mir als Schauspieler wenig, in dieser Kombination als Regisseur und mit seinem (besseren) Bruder als Hauptdarsteller recht großes, ruhiges Kino. Und: Ed Harris mal wieder ziemlich stark!

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