dbeutner - Kommentare

Alle Kommentare von dbeutner

  • 8

    Gepflegte Anwalts-Thriller-Unterhaltung auf hohem Niveau. Nicht weltbewegend, aber durchgehend gut und durchaus spannend.

    • 7 .5

      Klassisch guter Al Pacino, klassisch lausiger Reeves, und eine Story, die in der ersten Hälfte noch für eine gewisse Spannung sorgt, dann aber immer platter wird. Da gab es schon subtilere Teufelswerke... (Angel Heart zB).

      • 6

        Nett, aber doch mitunter übertrieben lakonisch, ohne ausreichenden / ausgleichenden Figuren-Hintergrund. Der Meister des Lakonischen, Aki Kaurismäki, bietet da doch unvergleichlich tiefere und hintergründigere Charaktere.

        Die Laienschauspieler sind in Teilen ganz gut, in Teilen fast unerträglich, so dass man schon mitunter die Zähne zusammenbeißen muss...

        Für echte Lacher reicht es auch nie - über ein "nett" schafft es der Film daher kaum.

        • 8 .5
          dbeutner 26.10.2008, 02:48 Geändert 09.07.2020, 20:13

          Josh Brolin ist für mich der geheime Star des Films, der sehr schnell sehr tief in Abgründe gerät, die so nicht zu ahnen waren; die Spannungsdichte in den ersten drei Vierteln ist beim ersten Schauen enorm - beim zweiten Mal allerdings ein deutlicher Absturz (immer noch gut, aber man kaut an keinem einzigen Fingernagel mehr). (Anmerkung: Mit 12 Jahre Abstand funktioniert es wieder besser ;-)).

          Natürlich ist auch Javier Bardem großartig, und dass die Coens bei aller trockenen Härte immer eine Spur zumindest leisen Humor unterlegen, ist auch keine Frage.

          1
          • 7

            Eine recht flache Taschen-Verwechselungskomödie. Dass es um Köpfe geht, macht die Sache auch nur in Momenten wirklich schwarzhumorig. Das Ensemble ist eher einfach gestrickt, Joe Pesci ragt entsprechend heraus - aber so richtig verständlich erscheint es kaum, warum er hier mitspielen musste.

            Und dennoch: Auch wenn wenig originell, um Zeit totzuschlagen allemal sehbar. Mehr sollte man aber auch nicht erwarten.

            • 6 .5

              Netter Plot an und für sich, aber Jodie Foster als niemals-lächelnde Panik-schiebende Hysterieuse ist nun immer ein Garant für Ärgerlichkeit. Leider schafft es auch das Drehbuch nicht, die Grundidee in einen soliden Film zu überführen. Und so bleibt technisches Handwerk und eine ansatzweise interessante erste halbe Stunde. Zu wenig für einen guten Film.

              • 5

                Jodie Foster ist immer ein Garant dafür, dass ich Probleme mit dem Film bekomme - leider schafft auch ein Fincher nicht, das Problem zu lösen. Aber der ganze Film bleibt ärgerlich, nichtmal Whitaker gleicht das furchtbare Skript aus. Hysterie und Dummheit sind die bestimmenden Elemente. Selten so genervt gewesen...

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                • 6

                  Ein in meinen Augen gnadenlos überschätzter Film. Jodie Foster spielt, als hätte sie Dauerkopf- und Zahnschmerzen, das überträgt sich schnell auf mich als Betrachter (und ich meine vom ersten Moment an, nicht etwa als schauspielerische Leistung ob der bedrückenden Situation). Hopkins ist gut, aber es gibt (viel) bessere Filme mit ihm wie Sand am Meer (und auch mit entsprechend herausragenderer Leistungen von ihm selbst).

                  Die Story ist teilweise so etwas von grob zusammengehämmert, dass es sein kann, dass Jodie Foster auch wegen des schlechten Gewissens ob der kruden Story die Kopfschmerzen plagten. Allein die Ausbruchmöglichkeit für Lecter ist einfach nur peinlich, man geht mit ihm um wie mit einem leicht aggressiven Demo-Teilnehmer in Hamburg. Dumm konstruiert, ärgerlich.

                  Einzig Hopkins und der konsumierbare Teil der Story (der leider bei max. 80% liegt) retten den Film davor, Hassfilm von mir zu sein...

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                  • 8

                    Ein Film, der die amerikanische Gesellschafft abgrundtief hasst, und das aber in mitunter durchaus lustiger Art. Sehr sympathisch, frisch.

                    • 7

                      Kein schlechter Film, aber mal wieder ein Beispiel für Überlänge, die ziellos daherkommt. Insgesamt plätschert der Film vor sich hin, und auch wenn die schausspielerischen Leistungen ganz leicht überdurchschnittlich sind - keine der Entwicklungen, insbesondere die der Figur Hanussen, wird wirklich klar verfolgt. Schade drum, Tim Roth & Werner Herzog klangen nach mehr...

                      • 8
                        dbeutner 12.10.2008, 22:19 Geändert 08.11.2023, 15:47

                        Sehr schön besetztes Thrillerdrama mit einem Armin Mueller-Stahl, der richtig Laune macht; auch ansonsten mit Naomi Watts und Viggo Mortensen gut besetzt - Vincent Cassel muss man offiziell auch dazu zählen, aber ich mag ih so wenig. Immerhin spielt er eine Rolle, in der die Antipathie ebenfalls passt, insofern verschwerzbar für mich.

                        Leider ist die Rolle von Mortsensen SEHR vorhersehbar, das hat mich etwas enttäuscht. Aber egal, ein grundsolider Film, den man sich sicher auch ein zweites Mal ansehen kann (aber nicht muss).

                        • 7
                          über Next

                          Die Gesamtstory taugt sicher nicht einmal für 2 Punkte - aber um die geht es auch selten. Eigentlich arbeitet sich der Film an der 2-Minuten-in-die-Zukunft-Sehen ab, sei es um (immer wieder) den Gegnern zu entkommen oder sei es, um eine Frau geschickt zu erobern.

                          Und genau diese kleinen Ideechen machen schon immer wieder Spaß, zumal der Film technisch auf rel. hohem Niveau spielt. Nicht mehr, nicht weniger. Einmal sehen reicht definitv aus, und man muss ihn auch nicht gesehen haben. Aber unterhalten gefunden habe ich mich.

                          Der letzte große Twist kommt schon überraschend, aber ließ mich auch etwas unbefriedigt zurück. Wäre der eher gekommen und wäre dafür dann die Story etwas geradliniger weiterverfolgt worden, hätte das noch richtig gut werden können...

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                          • 7

                            Technisch etwas verspielt, kommen leicht überdurchschnittliche Schauspieler hier in einem Zeitreise-Film zum Zuge, der nicht nur keine neuen Ideen bietet, sondern ausgesprochen ausgelatschte Pfade nachläuft.

                            Das Setting mit dem Golf-Kriegs-Veteranen ist völlig willkürlich. Die Story ist schlicht hanebüchen bzw. extrem konstruiert. Stört mich nicht grundsätzlich, wenn es aber auch an Originalität fehlt, dann schon...

                            Wegen des hohen technischen Niveaus und der guten Schauspieler am Ende doch noch eine Möglichkeit, den Film als abendfüllende Unterhaltung zu konsumieren - mehr aber auch nicht.

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                            • 8

                              Ein sehr guter Film, mit einigen leichten Längen. Die Entdeckung schlechthin war für mich Casey Affleck, der seinen Bruder so etwas von alt aussehen lässt, dass ich mich frage, wie der es geschafft hat, vor Casey viel bekannter zu sein...

                              Immerhin - die Länge gibt der Psychologie des Robert Ford und seiner Entwicklung genügend Raum. In anderthalb Stunden wäre die Story vermutlich zu knallig rüberkommen - über zweieinhalb Stunden sind allerdings vielleicht etwas zuviel des Guten.

                              In gewisser Weise vergleichbar mit "There will be Blood" - beide sind episch angelegt, beide machen schauspielerisch große Freude, beide sind zu lang und haben sich etwas übernommen - aber: beide sind definitiv (mind. einmal) sehenswert! (Und beide sollten im Originalton genossen werden.)

                              • 8 .5

                                Eine unglaubliche Leistung von Daniel Day-Lewis (den ich das letzte Mal in "Im Namen des Vaters" als ziemlichen Bub in Erinnerung hatte). Einfach: WOW! Und: Unbedingt im Original sehen, auch wenn die Synchronisation wirklich bemüht ist - die Intonierung ist das i-Tüpfelchen in der Performance!

                                Ansonsten: Die Story haut nicht vom Hocker, und vor allem ist der Film schlicht zu lang. Wenn ein Film deutlich über zwei Stunden geht, sollte er diese Zeit auch einfach benötigen, um die Geschichte in einer gewissen Dichte mitzuteilen. Und genau das trifft hier mE nicht zu. Ohne ernsthaften Verlust (außer dem Verlust des Labels "monumental") könnte man den Film auf 1:40 - 1:50 kürzen - dann hätte er Kultpotential!

                                In gewisser Weise vergleichbar mit der "Ermordung des Jesse James...". Letzterer ist mir persönlich noch etwas lieber - Casey Affleck ist aber auch um Größenordnungen besser als Paul Dano (den ich mit zunehmender Filmdauer als immer eindimensionaler empfand).

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                                • 8 .5

                                  Es gibt viele Filme, über die geschrieben wird: "... und plötzlich sind die Cops, die Mafia und der Rest der Welt hinter ihm her..." - in diesem Film wird genau diese Zuspitzung wirklich fein gestrickt. Die Zusammenhänge in dieser Story erfordern ab und an ein Zuschalten des Zentralhirns, was sehr viel Spaß macht. Daniel Craig, den ich beim ersten Sichten in der Rolle noch gewöhnungsbedürftig fand, macht seine Sache schon seeehr cool und gut, eigentlich sehr passend.

                                  Der Film ist weitaus weniger komisch als die Ritchie-Streifen; er bezieht die Komik eher aus der Trockenheit Craigs.

                                  Bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht sogar einen halben Punkt mehr wert ist... (8.7 sind's allemal)

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                                  • 6 .5

                                    Gute Schauspieler und nette Musik zu einer lauen und etwas ziellosen Story. Gewisse Identifikationen sollten auch älteren Semestern möglich sein, wenn man sich an jüngere Jahre erinnert ;-)

                                    • 5 .5

                                      Nur geschaut wegen CMHerbst - immer nett anzusehen, hier leider auch unterfordert. Der Rest des Films ist schlicht belanglos, insgesamt wirkt alles etwas lieblos und billig. Ohne CMHerbst eher 3-4 Punkte...

                                      • 9 .5

                                        Der Film ist vor allem belgisch ;-) (Mann beißt Hund lässt grüßen). Völlig krank, vollkommen tabulos, super erzählt; Mortier ist ein absoluter Freak, aber einer, der sein Handwerk extrem gut beherrscht.

                                        Technisch ist der Film geradezu perfekt. Hohes Erzähltempo, dazu passende Rock/Metal-Musik (und eine Hommage an Devo!), und ansonsten viele Leichen, obwohl es nirgendwo um Gangster geht - halt "nur" um kranke Spinner, die Musik machen.

                                        Und "Drama" als Kategorie ist wirklich überhöht. Einen inhaltlich intellektuellen Anspruch würde ich mal sagen, gibt es nicht.

                                        Man sollte ahnen, was einen da erwartet (oder zumindest es gewohnt sein, auch mal Böses zu sehen) - ein Film mit britischem Humor, von dem man nur den komödiantischen Teil abziehen sollte, das ist in etwa die rabenschwarze Kaputtheit, in der ExDrummer daherkommt. Anders, radikal, schnell, mit einem Ensemble, dem der Spaß beim Dreh anzusehen ist. Geheimtipp!

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                                        • 9

                                          Tarantino einmal ganz ohne echten Handlungsstrang - dafür mit Tarantino-üblichen abendfüllenden Dialogen, kleinen Geschichtchen (und ich liebe kleine erzählte Nebengeschichten in Filmen, wofür ich Tarantino sowieso liebe), viel Frauenfuß :-) und am Ende: Die Definition des Frauenpowerfilms.

                                          Dafür werden mich politisch überkorrekte Frauen sicherlich noch eines Tages erhängen, weil sie in Tarantino und insbesondere in Death Proof einfach nur den Glotzer entdecken; ich denke aber, dass Tarantino sich eigentlich nur vor der Schönheit und Erotik von Frauen verbeugt - und am Ende große Sympathie mit den Frauen hegt, die dem Macho-Arsch ein Ende bereiten.

                                          Technisch umwerfend, wer den Film im Kino sehen kann, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen.

                                          • 10

                                            Herrlich schräg, lustig, und am Ende gar tiefernste Anliegen, die über eine sooo humorige Maude transportiert werden.

                                            • 9 .5

                                              Nie gab es einen liebevolleren Killer als hier. Und als Salz in der Suppe Gary Oldman mal wieder richtig durchgeknallt. Super!

                                              • 10
                                                über Hair

                                                Tolle Musik, toller Film, toller Treat Williams. Eine Entführung in eine amerikanische Zeit, die sehr intensiv war...

                                                Ich bin überhaupt kein grundsätzlicher Musical-Fan, aber wenn's so klasse gemacht ist, mit so vielen Gefühlen, dann ist es einfach nur groß.

                                                Ein Film gegen die Spießigkeit und zugleich ein Antikriegsfilm der anderen Sorte...

                                                • 10

                                                  Dustin Hoffman spielt genial vor überaus toller Musik. Ein Kult-Film, schauspielerisch durchgehend auf höchstem Niveau - aber den Ausschlag für den Kult bleiben Hoffman, Simon und Garfunkel...

                                                  Die Geschichte ist natürlich 60er Kitsch, aber herzergreifend schön :-) - wenn schon Kitsch, dann auf diesem Niveau!

                                                  • 10
                                                    dbeutner 01.10.2008, 11:44 Geändert 25.09.2015, 19:37

                                                    20 Punkte für die Musik, 10 für den Film... Tim Curry ist großartig, und auch der Rest macht einfach Spaß! (Und ein Extrapunkt für RiffRaff, der sich mit mir seine Frisur teilt :-)).

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