dbeutner - Kommentare

Alle Kommentare von dbeutner

  • 7

    Schon kein schlechter Film, aber die Story ist nur im Mittelteil wirklich originell (und Jude Law dort mal überzeugend). Das erste Drittel ist einfach nur auf dem Niveau eines Krimiautors und einer seiner kleinen Geschichtchen - und sooo hoch ist ein solches Niveau nunmal nicht (zumal so einige grobe Fehler enthalten sind, die in der Vorlage "fehlen"). Das letzte Drittel ist durchgehend unglaubwürdig, was wirklich schade ist.

    "Ein Film, der bis ins letzte Detail so stimmig ist" - schreibt Kritiker Andreas Waschk ("Hausmeister"). Selten konnte ich einem Kritikerstatement mit solcher Wucht widersprechen, wobei ich mich nicht einmal auf "Geschmack" beziehe, sondern auf Fakten. "Stimmig" ist jedenfalls so einiges nicht.

    Warum aus der wirklich exzellenten Vorlage (Sleuth) ein Remake eine ganze Klasse niedriger gemacht werden musste, in der jede Abweichung vom Original erkennbar eine Verschlechterung darstellt - das bleibt wohl das Geheimnis von (dem sonst von mir sehr geschätzten) Kenneth Branagh.

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    • 7 .5

      Kein großer Auftritt von Harrelson, genau wie die anderen SchauspielerInnen hier etwas lustlos auftreten. Die Story ist Standard-Twist-Thriller, aber einige Wendungen sind schon rel. überraschend. An die Logik sollte man nicht zu hohe Anforderungen stellen, dann ist es ganz gute Unterhaltung.

      • 7

        Nette Krimikomödie, deren Story allerdings nicht allzuviel hergibt (und schnell vorhersehbar wird). Für den seichten Stoff ein ganz schön herausgeputzter Cast; neben DeVito, der routiniert spielt, ist vor allem Casey Affleck bemerkenswert - zumindest, wenn man seine späteren Sachen kennt, erahnt man seine Qualitäten definitiv; seine charismatische Stimme ist hier sogar rel. gut synchronisiert worden - würde auf das Original allerdings nicht verzichten, wenn ich die Wahl hätte (hatte ich aber nicht, da im Fernsehen gesehen).

        • 6 .5

          Relativ platte Actionkomödie, ein paar nette Gags, mehr nicht. Wenn man Adam Sandler - so wie ich - noch nie etwas abgewinnen konnte, wird man es auch nach diesem Film nicht...

          • 6 .5

            Nette Komödie, CMH macht halt immer Spaß. Pastewka ist so durchschnittlich, und natürlich ist alles rel. vorhersehbar. Deutlich besser aber zB als Don Quichote - dennoch ehrlicherweise nichts, was in der Kategorie "Filme, die Geschichte schrieben" auch nur den Hauch einer Chance hätte. Die letzte halbe Stunde ist ziemlich unerträglicher bürgerlicher alles-wird-gut-und-wir-haben-uns-lieb-Familienmist, ziemlich unaushaltbar (Tip: Einfach eine halbe Stunde vor Ende abschalten). Ohne diesen extremen Einbrecher 0.5 bis 1 Punkt mehr...

            Tommy Jaud hört man aus der einen oder anderen Dialogecke heraus, aber Bücher sind wohl eher sein Ding als Drehbücher - es gibt so einige (dialogfreie) Szenen, die über viele Sekunden keinen mm vorankommen - dort hatte ich dann jeweils das Gefühl, dass auch im Drehbuch Leere herrschte.

            • 7 .5

              Netter Film, in dem Slater und Geraghty wieder zusammen spielen (wie schon in Bobby). Allerdings ist die Story wirklich arg 08/15 - dennoch nett anzusehen. Geraghty bleibt leider sehr blass, da war er zwei Jahre zuvor in Bobby zumindest lustiger.

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              • 7 .5

                Netter Gangsterfilm mit einigen Höhepunkten, aber auch einigen Längen.

                • 6

                  Sehr seichte Tragikomödie; Michael Douglas immerhin mal anders, aber tiefer gezeichnete Figuren sucht man durchweg vergeblich.

                  • 7 .5

                    Daniel Day-Lewis, der sich hier warm spielt, um in "There will be Blood" eine ähnliche Leistung, nur in abgerundeter Perfektion, zu vollbringen.

                    Das ganze in einem Film, dessen Geschichte an mehreren Punkten so arg hammerartig konstruiert ist, das man sich beschämt abwenden möchte. Nimmt man diese Zumutung hin, gibt es zumindest immer wieder spannende und beeindruckende Sequenzen - nur sich so richtig zusammenzufügen zu einem Ganzen, das schaffen die Einzelteile nicht.

                    DiCaprio - naja, vielleicht mag ich ihn einfach nicht, und er hat überhaupt keine Chance, dagegen anzuspielen. Möglich. Jedenfalls finde ich ihn auch hier wieder untalentiert. Während man Day-Lewis zutraut, auch nach Drehende weiter in der dreckigen Stadt zu leben und sich sein Abendmahl zu schlachten, hat man bei DiCaprio das Gefühl, dass er sich nach der nächsten Klappe sofort pikiert den Dreck aus dem Gesicht wäscht.

                    • 8

                      Sehr lustig, wenn man über gekonnt inszenierte Tötungen grundsätzlich bereit ist zu lachen :-) Leider flammt dieser sehr witzige Teil erst gegen Ende des Films auf.

                      Die Geschichte ist leider etwas zerfahren, die Einzelplots laufen erst gegen Ende des Films zusammen, ohne dann wirklich ein Ganzes zu ergeben. Der Schluss ist Coen-typisch plötzlich (und ich behaupte weiterhin: Die machen das nicht als Stilmittel, die können einfach kein Ende einer Geschichte erzählen).

                      Richtig toll: J.K. Simmons als CIA-Obermann. Ultra-cool.

                      • 7 .5

                        Zunächst einmal: "Mysterie" ist hier überhaupt nicht vertreten. Thriller umso mehr. In den ersten 5 Minuten heftig, dann etwas ruhiger und langsam Fahrt aufnehmend, und dann im Mittelteil richtig gut. Spannend, originell, mit dem Potential, mal "ganz anders" zu sein. Und jetzt kommt das "Aber".

                        Das Potential wird im letzten Drittel völlig verspielt. [SPOILER:] Denkt man zunächst noch, super, die Familie kann immer entkommen, mal was anderes, als die gekidnappte Frau / wahlweise Tochter, die den Helden zum heldenhaften Showdown treibt - zack, macht das Drehbuch alles falsch, was man falsch machen kann, und tappt in den ausgetrampelsten Thriller-Pfaden der Welt. Oder die Szene vorm Tresor - Kamera aus Wandperspektive, und - zack, natürlich, steht plötzlich jemand im Hintergrund. So billig, das man sich als Zuschauer fast beschämt abwendet.

                        Das ist schon sehr enttäuschend, angesichts der schauspielerischen Leistungen, die durchgehend auf gehobenem bis hohem Niveau sind. War ich in der Mitte des Films noch richtig begeistert und hätte dem Film in jedem Fall 9 Punkte gegeben, bin ich mir nach dem Ende nicht einmal sicher, ob der Film 7,5 Punkte verdient hat. Selten nach einem solchen Auftakt so enttäuscht worden. Schade...

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                        • 7 .5
                          über Ben X

                          Wenn ich meine kritischen Zeilen zwischen die ganze Euphorie hier klemme, komme ich mir ja fast ein wenig schäbig vor... Aber der Reihe nach:

                          Der Film interessierte mich in den ersten Minuten, dann kam lange eine leicht gelangweilte und genervte Stimmung auf. Gerade die "Alltäglichkeit" (klar, furchtbarerweise) der Drangsalierung Schwacher und das Overacting des Hauptdarstellers (der durchaus sympathisch ist) in der ersten Filmhälfte haben es mir schwer gemacht, das "Besondere" in dem Film zu sehen. Technisch allerdings durchgehend solide, wenn auch etwas "europäisch mit kleinem Portemonnaie" - aber das muss ja nicht schlecht sein!

                          Dann die letzten etwa 20 Minuten. Plötzlich dreht der Film richtig auf. Man könnte glauben, dass der Film auch chronologisch gedreht wurde und Greg Timmermans sich warmgespielt habe. Das Drehbuch wird plötzlich originell und hintersinnig, wo es bisher verzweifelt um "Authenzität" bemüht war und sich an "wahren Ereignissen" orientierte. Dazu kommt dann auch noch Laura Verlinden, die auf vielerlei Ebenen "wunderbar" ist - im Film, für Ben, als Schauspielerin...

                          Bleibt festzuhalten, dass der Schlusseindruck mich nicht über die mE problematische erste Hälfte hinwegtäuschen sollte. Trotzdem vergeb ich die Bewertung irgendwie schweren Herzens und fast mit so etwas wie schlechtem Gewissen...

                          • 8

                            Interessantes koreanisches Thriller-Drama (Mysterie?! Der Teil war nicht auf meiner DVD...). Die Charaktere sind alles andere als geradlinig, und Cops gehen nicht wie in Hollywood straight forward vor glattpolierter Kulisse vor, sondern grübeln und streiten beim Essen in mäßig polierten Dorfkaschemmen.

                            Das Ende ist eher düster deprimierend, und mit seinem Ausgang vielleicht auch etwas moralisch zweifelhaft (was wollte uns der Autor damit sagen? Wäre Selbstjustiz doch der bessere Weg gewesen...?!).

                            Insgesamt sehr stimmiges Setting und vor allem mal etwas ganz anderes, ohne gleich kulturell nicht verständlich zu sein.

                            • 7 .5

                              Sehr emotionale Tragigkomödie, bei der Nicholson mal wieder pointiert Grimassen schneiden darf. Sentimental, ein wenig kitschig und pathetisch, auch komisch, natürlich. Am Ende kann ich nur sagen: Er hat mir gefallen, aber einen Meilenstein in der Geschichte des Films stellt das Stück (natürlich) nicht dar (ich glaube auch nicht, dass Rob Reiner das erwartet hat).

                              • 8

                                Edel gefilmter Thriller mit Johnny Depp in einer fast schon zu typischen Paraderolle. Definitiv nicht: Horror. Solider Thrill etwa auf der Thrill-Spannungskurve eines "Sieben".

                                Der Plot selbst wiederum ist ein über die gesamte Länge vielleicht nicht "fesselnder", aber doch "interessierender" Krimi. Nur halt teilweise etwas spannender und blutiger.

                                • 7

                                  Netter Film, der es vor allem in der ersten Hälfte schafft, einige humorige Ideen der Buchvorlage überraschend originell (und teilweise mit echten Trickeffekten - die ansonsten dem doch recht konventionellen Film fremd sind) umzusetzen.

                                  Ich hatte den Film als DVD, leider ohne Originaltonspur. Die Synchronisierung Eriks ist leider recht schlecht, was den Film in seiner Gesamtqualität absacken ließ. Das mag im Original anders sein, aber hierzulande scheint es keine DVD mit Originaltonspur zu geben :-(

                                  Die Kategorien "Thriller" und "Mysterie" halte ich für völlig verfehlt. Es gibt einen Toten. Das macht aber noch keinen Thriller. Es ist ein skandinavisches Jugenddrama oder vielleicht auch eine Tragikomödie - wie gesagt nett und teilweise sehr humorig, aber auch nichts, was über die Gesamtlänge herausragend wäre. Den Esprit, den der Film zunächst versprüht, büßt er später leider nach und nach ein.

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                                  • 5

                                    Belanglos, mit teilweise einigermaßen guten, aber auch einer Menge eher schlechten SchauspielerInnen. Die Story (Stories) sind weitgehend aussagefrei und auch ohne bedeutende Entwicklung. Kann die hier geäußerte Begeisterung nicht am Ansatz nachvollziehen.

                                    Und wenn hier mehrfach vom besten deutschen Film der letzten Jahre gesprochen wird - ganze Klassen an Innovation und schauspielerischem Talent trennen diesen Film etwa von "Shoppen".

                                    Ich würde eher sagen: Ödes deutsches Kino, dass sich etwas verzweifelt um Emotionalität bemüht. Überflüssig.

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                                    • 7

                                      Fulminanter Start, und Moritz Bleibtreu als zugekokst-auf-der-Lebensüberholspur-Arsch macht einfach Spaß. Irgendwie gefiel er mir da besser, als später wieder als "lieber Korrekter".

                                      Im weiteren Verlauf viele nette Ideen, ein guter Bleibtreu, ein außerordentlich guter Milan Peschel (überragendes Spiel!) - und eine zwar ganz attraktive, aber schauspielerisch leider einfach recht schlechte Elsa Sophie Gambard. Da schaut man teilweise fast beschämt vom Fernseher weg...

                                      Die einzelnen Ideen sind auch nett umgesetzt, und so weiß der Film immer wieder zu unterhalten. Was wirklich ebenfalls zu einer fast peinlichen Stimmung führt, sind die mit dem Holzhammer verteilten Hinweise, welchen Standpunkt der Film hier und dort einnimmt bzw. welche Tatsachen er vermitteln will. 90% subtiler wäre 100% spannender gewesen...

                                      • 8 .5

                                        Jeff Bridges, John Turturro, Benicio del Toro - schon drei Gründe für den Film. Zumal Bridges absolut famos spielt. Der Film ist sehr ruhig, dramatisch, schön. Die Geschichte entwickelt sich ab dem zweiten Drittel immer mehr zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.

                                        • 8 .5
                                          über Bobby

                                          Ein "Hotel-Kaleidoskop-Drama", ganz sicher aber kein Thriller. Großartig besetzt braucht der Film eine Weile, um eine gewisse Dynamik zu entwickeln - es sind einfach eine Menge Personen, die eingeführt werden müssen.

                                          Gegen Mitte wird es dann teilweise pathetisch-kitschig, aber dafür bin ich ja potentiell empfänglich, wenn es denn "schön" umgesetzt ist - und das ist es meist.

                                          Anthony Hopkins wieder sehr minimalistisch und damit seine Stärke voll ausspielend.

                                          Und: Die charismatische Person des Robert F. Kennedy wird einem durchaus näher gebracht, auch wenn es darum gar nicht in erster Linie geht.

                                          • 8

                                            Tolle Julia Ormond, toller Gabriel Byrne; spannender Film, dessen Ende leider etwas arg billig-actionlastig daherkommt, wo der Film ansonsten eher Ruhe ausstrahlt.

                                            • 9

                                              Antikriegs-Groteske / -Satire. Durch die Vielschichtigkeit ihrer Zutaten (Komödie, Tragödie, Satire, Groteske), ein grandioses Schauspieler-Ensemble und das sich im Hintergrund entwicklende sehr tiefsinnige Anliegen des Films eine wahre Perle!

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                                              • 8
                                                über 21

                                                Fand den Film durchaus sehr unterhaltsam, vor allem werden die zwei Stunden genutzt, um den einen oder anderen Aspekt plötzlich hervorzuheben; so ist der Film durchaus teilweise mehr Thriller als Drama.

                                                Das Ziegenproblem ist die absolut perfekte Einleitung dazu, warum die "Talentsuche" damit klappt. Das auszuführen würde hier zu weit gehen, es sei aber http://de.wikipedia.org/wiki/Ziegenproblem und die Geschichte des Problems etwa in der "Zeit" empfohlen - als die "Zeit" Anfang der 90er Jahre das Problem erstmals beleuchtete, war ich übrigens gerade noch Mathematik-Student und habe mich sehr amüsiert.

                                                Insofern war für mich persönlich etwas wenig Mathematik im Rest, aber das hätte wohl des Rest des Publikums auch überfordert. Leider ist auch das Ziegenproblem nicht im Ansatz ausführlich dargestellt.

                                                Davon abgesehen: Extrem brilliantes Bild, was zum polierten Film in "polierter Spieleratmosphäre" sehr gut passt. Das Ende ist etwas tricky und wurde hier offensichtlich nicht von jedem verstanden.

                                                Zu wenig Tiefgang, um bei mir mehr Punkte abzusahnen, aber unterhaltsam, wie gesagt, allemal.

                                                • 7

                                                  Die Bewertung fiel mir schwer: Anthony Hopkins mal wieder ziemlich großartig, der Rest des Films vor allem in der ersten Hälfte etwas zäh und nicht sehr dicht. Ohne Hopkins wäre ich wohl eher der MP-Vorraussage (6.5) gefolgt, aber Hopkins hat's rausgerissen.

                                                  Nachtrag: Ja, Hopkins Synchronstimme gehört zu den besseren, keine Frage -- aber gerade Anthony Hopkins setzt /jeden/ Teil seines Körpers so beherrscht und bewusst ein, einschließlich seiner Stimme, dass ich in ihm - trotz der rel. guten Synchronisation - ein Paradebeispiel dafür sehe, warum Filme /immer/ im Original genossen werden sollten!

                                                  • 10

                                                    Pulp Fiction hat ein neues Genre aus dem Boden gehämmert, und das gleich in Perfektion. Jede Szene macht einzeln Spaß, weshalb man sich auch nach 20 mal Schauen immer wieder auf einzelne Dinge freut. Grandios.