Dennis.Meyer - Kommentare
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Alle Kommentare von Dennis.Meyer
"Mulholland Drive" ist ein Film, der von vielen als Klassiker gefeiert wird, aber für mich leider nicht ganz den gewünschten Effekt hatte.
Die Atmosphäre ist auf den Fall ein Pluspunkt des Films. David Lynch hat es meisterhaft geschafft, eine dichte, geheimnisvolle Stimmung zu kreieren, die den Zuschauer in ihren Bann zieht. Auch die Schauspieler, allen voran Naomi Watts, liefern großartige Leistungen ab. Watts spielt ihre Rolle mit einer Mischung aus Zerbrechlichkeit und Stärke, was ihren Charakter faszinierend und vielschichtig macht. Zudem kann man nicht leugnen, dass der Film visuell sehr ansprechend ist - die Kameraarbeit und die inszenatorische Gestaltung sind auf höchstem Niveau. Lynch bleibt seinem surrealen Stil treu und schafft es, die Zuschauer in eine Welt zu entführen, die zwischen Traum und Realität schwankt.
Trotz all dieser postiven Aspekte hat mich der Film nie wirklich erreicht. Der Zugang zur Handlung ist meiner Meinung nach zu verworren. Es gibt so viele unbeantwortete Fragen, und ohne eine tiefere Auseinandersetzung mit der Interpretation des Films hätte ich die Gesamtstruktur einfach nicht verstanden. Das Ende ist genauso mysteriös und offen, was für viele sicher ein faszinierendes Element ist, für mich jedoch eher ein Frustrationsfaktor.
Ich kann durchaus nachvollziehen, warum viele diesen Film als Meisterwerk ansehen - er ist visuell packend und lädt zu tiefgründigen Diskussionen ein. Aber persönlich hat mit der Funke gefehlt. Es ist, als ob der Film einen großen Schritt nach vorne macht, aber mich nicht mitnimmt. Ein bisschen wie ein Puzzle, bei dem am Ende viele Teile fehlen und der Gedanke daran, dass ich vielleicht nur einen Teil der Geschichte gesehen habe, bleibt.
Vielleicht könnte eine Zweitsichtung den Film für mich besser verständlich und aufschlussreicher machen. "Mulholland Drive" ist sicherlich ein Film, der nachwirkt und bei dem man durch Nachdenken und Interpretieren noch viel mehr entdecken kann, aber bei der ersten Sichtung blieb bei mit der narrative Zugang zu vage
"Sting" ist ein Film, der auf den ersten Blick das Potenzial für eine gute Horror-Komödie hatte, aber leider eher enttäuscht und in seinen trashigen Momenten stecken bleibt.
Die IDee ist an sich nicht schlecht: Eine Mischung aus Horror und Komödie, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt und auf Schockmomente sowie übertriebene Szenen setzt. Leider geht das Konzept nicht ganz auf. Der Film fühlt sich oft wie eine Hommage an Trash-Horror-Klassiker an, kommt aber zu keiner Zeit wirklich auf den Punkt. Die Mischung aus Slapstick-Humor und Gruselmomenten hätte witzig und unterhaltsam sein können, aber die Ausführung lässt für meinen Geschmack zu wünschen übrig.
Die Schauspieler liefern keine besonders beeindruckenden Leistungen ab - sie wirken häufig überdreht und verlieren sich in einem Spiel, das weder tiefgründig noch wirklich lustig ist. Die Dialoge sind häufig platt und die Charaktere wirken klischeehaft, ohne echte Tiefe.
Das größte Problem ist für mich, dass der Film keine Überraschungen bietet. Es ist ziemlich schnell klar, was einen erwartet, und es wird nur wenig geboten, das aus den üblichen Genre-Grenzen herausbricht. Der Film gibt einem einfach genau das, was man erwartet, und das ist leider nicht viel. Es fehlt an Originalität und einer klaren Vision.
Trotz seines Trash-Charakters hätte der Film mit mehr Witz und Kreativität durchaus Spaß machen können. Die Atmosphäre ist mehr bemüht als effektiv, und der Humor bleibt oft flach. Wer Trash-Horror liebt, könnte hier vielleicht ein paar Lacher finden, aber für mich bleibt es ein Film, der in Vergessenheit gerät
"Licorice Pizza" ist ein Film, der viele Kritiker und Zuschauer begeistert hat, mich jedoch mit gemischten Gefühlen zurücklässt.
Das größte Problem ist für mich die fragwürdige Prämisse: Eine romantisch angehauchte Geschichte zwischen einer volljährigen Frau und einem minderjährigen Jungen - ein Thema, das von Anfang an schwierig zu verdauen ist. Auch wenn der Film eher als lockere Coming-of-Age-Geschichte gedacht ist, schwingt immer ein unangenehmer Beigeschmack mit, den ich bis zum Schluss nicht abschütteln konnte.
Es gibt ohne Frage einige nette Szenen: Der Film punktet vor allem mit nostalgischem Flair, einer authentischen 70er-Jahre-Atmosphäre und einem guten Look, der perfekt zur Zeit passt. Auch die Darsteller machen ihre Sache solide - Alana Haim und Cooper Hoffmann spielen ihre Rollen glaubwürdig und sympathisch. Trotzdem hat mich das Ganze weder emotional gepackt, noch hat es mich auf der humorebene wirklich abgeholt.
Ein weiteres Problem ist das gemächliche Erzähltempo. Der Film plätschert teilweise vor sich hin, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen. Viele Szenen wirken eher wie lose aneinandergereihte Episoden, ohne eine fesselnde Handlung zu entwickeln. Es passiert viel, aber irgendwie fühlt es sich oft bedeutungslos an. Dabei bleiben auch die Nebenfiguren, darunter prominente Gesichter wie Bradley Cooper, recht oberflächlich und haben kaum Einfluss auf die Handlung.
Verglichen mit anderen Romcoms oder Coming-of-Age-Filmen ist "Licorice Pizza" für mich einfach zu unrund. Es fehlt der emotionale Tiefgang, der Filme dieses Genres oft so besonders macht.
"Licorice Pizza" ist ein stilistisch hübscher Film mit guten Ansätzen, aber insgesamt eher langatmig, nicht sonderlich mitreißend und thematisch schwierig
"From Dusk Till Dawn" ist ein echter Kultklassiker, der mit seinem verrückten Genre-Mix aus Crime-Thriller und Horror-Action auch heute noch absolut begeistert.
Die starken Schauspieler tragen einen wesentlichen Teil zum Charme des Films bei. George Clooney brilliert in einer seiner coolsten Rollen als knallharter Gangster Seth Gecko, während Quentin Tarantino als sein psychotischer Bruder Richard eine äußerst unbehagliche und glechzeitig faszinierende Präsenz hat. Hinzu kommen die starke Performance von Harvey Keitel und Juliette Lewis, die den Cast perfekt abrunden. Natürlich darf man Salma Hayek als Santanico Pandemonium nicht vergessen - ihre ikonische Tanzszene ist bis heute legendär.
Die Action-Szenen sind genau das, was man sich von einem Robert Rodriguez-Film erhofft: blutig, over-the-top und mit practial effects, die selbst nach all den Jahren nichts von ihrem Charme verloren haben. Besonders der Schauplatz in der "Titty Twister"-Bar bietet die perfekte Bühne für ein blutiges Spektakel voller absurder Kreaturen, dunklem Humor und exzessiver Gewalt.
Trotz seines völlig überdrehten zweiten Teils bleibt der Film durchweg unterhaltsam. Es ist genau diese Mischung aus coolem Crime-Thriller und blutigem B-Movie-Horror, die "From Dusk Till Dawn" so besonders macht. Die schnellen Dialoge, der schwarze Humor und die stilvolle Inszenierung sorgen dafür, dass der Film bis zum Schluss nicht langweilig wird.
Auch die Effekte können sich für die damalige zeit absolut sehen lassen. Der praktische Einsatz von Make-up und Blut-Effekten verleiht dem Film eine grindhouse-ähnliche Ästhetik, die perfekt zur überdrehten Handlung passt
"Don't Move" ist ein solider Thriller, welcher zwar das Rad nicht neu erfindet, aber mit guten Darstellern und einer kurzweiligen Handlung punkten kann.
Der Film setzt auf ein klassiches Thriller-Setting mit einigen Survival-Elementen. Die Hauptdarsteller liefern eine überzeugende Leistung ab, besonders in den intensiveren Momenten, wenn die Spannung hochgefahren wird. Allerdings schwankt die Atmosphäre: Während einige Szenen durchaus packend und nervenaufreibend sind, wirken andere zu vorhersehbar, was der Spannung teilweise den Wind aus den Segeln nimmt.
Ein weiterer Schwachpunkt sind die Plot-Twists, die oft zu skurril oder unnatürlich wirken. Es fühlt sich an, als hätte man versucht, mit überraschenden Wendungen die Story interessanter zu machen - was leider nicht immer gelingt. Gerade gegen Ende wird es ein wenig überzogen, sodass die Glaubwürdigkeit leidet.
Positiv hervorzuheben ist, dass der Film dennoch unterhaltsam bleibt. Er bietet genau das richtige Maß an Thrill, um über seine Laufzeit zu fesseln, ohne dabei zu viel abzuverlangen. Für einen Abend, an dem man einfach abschalten und sich ein wenig unterhalten lassen will, ist "Don't Move" absolut solide.
Insgesamt ein typischer Netflix-Thriller, der spannende Momente bietet, aber letztlich in der Masse vergleichbarer Filme untergeht. Wer keine hohen Ansprüche hat, kann hier durchaus einen Blick riskieren - aber man verpasst auch nichts, wenn man ihn auslässt
"Watcher" ist ein atmosphärisch dichter Thriller, der mit einer interesssanten Prämisse und einer starken Hauptdarstellerin punktet, aber nicht durchgängig überzeugt.
Der Film folgt Maika Monroe als junge Frau, die frisch mit ihrem Freund nach Bukarest gezogen ist. In einer fremden Stadt, deren Sprache sie kaum versteht, fühlt sie sich zunehmend beobachtet - vor allem von einem mysteriösen Mann im Gebäude gegenüber. Monroe verkörpert die zermürbende Paranoia und die Gratwanderung zwischen Realität und Einbildung überzeugend. Sie ist zweifellos der emotionale Anker des Films und trägt die Geschichte über weite Strecken allein.
Besonders gelungen ist die Art und Weise, wie der Film ein Gefühl der Isolation erzeigt. Dass viele der Nebenfiguren in einer anderen Sprache sprechen, unterstreicht Monroes Hilflosigkeit und macht ihre Situation für den Zuschauer noch beklemmender. Der Stalker ist ebenfalls überzeugend - mit seiner ruhigen, aber bedrohlichen Ausstrahlung sorgt er für einige unheimliche Momente, und das finale Aufeinandertreffen zwischen ihm und dem Opfer ist durchaus intensiv.
Allerdings fehlt es dem Film in der Mitte an konsequenter Spannung. Einige Szenen ziehen sich, und trotz der relativ kurzen Laufzeit wirkt der Mittelteil gelegentlich etwas langatmig. Das Ende ist zwar überraschend und durchaus schockierend, aber auch zu abrupt, um wirklich nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben.
Insgesamt ist "Watcher" ein grundsolider Thriller, der vor allem mit seiner atmosphärischen Dichte, einer starken Hauptdarstellerin und einem interessanten psychologischen Ansatz punktet
"The Dating Game Killer" ist ein durchaus solides Regiedebüt von Anna Kendrick, das aber trotz guter Ansätze nicht vollends überzeugen kann.
Basierend auf der wahren Geschichte des Dating Game Killers, erzählt der Film von einem Serienmörder der in den 1970er Jahren tatsächlich an einer Dating-Show teilnahm - ein verstörender und faszinierender Stoff, der auf jeden Fall Potenzial bietet. Besonders die Szenen innerhalb der Dating-Show sind gut inszeniert und erinnern mit ihrem Retro-Setting und der unterschwelligen Anspannung ein wenig an "Late Night with the Devil". Hier gelingt es Kendrick, das Gefühl der 70er Jahre einzufangen und gleichzeitig die unheimliche Realität dahinter subtil aufblitzen zu lassen.
Trotzdem wirkt der Film in vielerlei Hinsicht wie nichts Ganzes und nichts Halbes. Er schwankt zwischen True Crime, Thriller und Charakterdrama, ohne sich klar auf eine Richtung festzulegen. Der Spannungsaufbau ist nicht immer konsequent - einige Szenen ziehen sich, während andere wichtige Momente fast zu schnell vorbeigehen. Gerade bei einer Geschichte mit so einer brisanten Prämisse hätte man intensiver in die Psyche der Figuren eintauchen können.
Die schauspielerischen Leistungen sind ordentlich, und Kendrick zeigt ein gutes Gespür für Inszenierung. Die Atmosphäre ist stimmig, aber es fehlt an wirklicher Emotionalität und Tiefe. Als Zuschauer fiebert man nicht immer mit, was gerade in diesem Genre entscheidend ist. Für ein Regiedebüt ist es jedoch beachtlich, dass der Film so kurzweilig bleibt und visuell gut umgesetzt ist.
Insgesamt ist "The Dating Game Killer" ein solider Film, der einige gute Ansätze bietet, aber eben auch nicht vollends packt. Wer auf True Crime steht und sich für die Geschichte interessiert, wird hier dennoch unterhalten
"Last Night in Soho" ist ein Film mit einer beeindruckenden visuellen Ästhetik und einer faszinierenden Grundidee, der jedoch nicht sein volles Potenzial ausschöpft.
Eines der größten Highlights ist zweifellos das Setting. Der Film fängt das London der 1960er-Jahre mit unglaublichem Charme ein - neonbeleuchtete Straßen, stilvolle Kostüme und ein großartiger Soundtrack sorgen für eine dichte Atmosphäre, die sofort in ihren Bann zieht. Auch die Kameraführung ist hervorragend: Die geschmeidigen Übergänge zwischen Realität und Traumwelt, vor allem in den Tanzszenen, sind absolut sehenswert und zeigen, wie viel handwerkliches Geschick in diesem Film steckt.
Die Schauspieler liefern durchweg starke Leistungen ab. Thomasin McKenzie überzeugt als unschuldige und verletzliche Protagonistin, während Anya Taylor-Joy als mysteriöse und glamouröse Sandy perfekt besetzt ist. Die Chemie zwischen den beiden funktioniert gut, auch wenn sie sich nie wirklich begegnen. Besonders in der ersten Hälfte zieht der Film einen stark in seinen Bann, weil man wissen will, was hinter den mysteriösen Visionen steckt.
Leider verliert "Last Night in Soho" in der zweiten Hälfte einiges von seinem Reiz. Was als stilvolle und spannende Zeitreise beginnt, verwandelt sich zunehmend in einen etwas konventionellen Mystery-Thriller. Das Ende wirkt überladen und nimmt dem Film ein Stück weit die Eleganz, die er zu Beginn so gut aufbaut. Es versucht, schockierend und unvorhersehbar zu sein, doch die Auflösung überzeigt nicht vollständig.
Die Horrorelemente sind zwar visuell interessant, aber wirklich gruselig ist das Ganze nicht. Es gibt ein paar unheimliche Momente, aber wer auf echten Horror aus ist, könnte enttäuscht sein. Der Fokus liegt hier eher auf Atmosphäre und Stil als auf Schrecken.
Insgesamt ist "Last Night in Soho" ein Film, den man sich allein wegen seines Looks und seiner inszenatorischen Finesse gut anschauen kann. Es ist ein stylischer Film mit starken Schauspielern und tollen Momenten, der jedoch zum Ende hin an Spannung verliert
"Saw X" ist ein weiterer Teil der legendären Horror-Reihe, der zwar besser funktioniert als der missglückte Vorgänger "Saw: Spiral", aber dennoch nicht an die Intensität und Faszination der früheren Teile heranreicht.
Positiv hervorzuheben ist vor allem der stärkere Fokus auf John Kramer (alias Jigsaw), der hier endlich wieder im Zentrum der Geschichte steht. Das gibt dem Film mehr Tiefe und Emotionen als in den letzten Teilen, in denen es oft nur noch um das pure Töten ging. Es istg interessant, Kramer in einer verletzlicheren Phase zu erleben, was ihm mehr Menschlichkeit verleiht. Auch das Setting in Mexiko bringt frischen Wind in die Reihe - eine nette Abwechslung zu den dunklen Kellern und heruntergekommenen Fabrikhallen, die man sonst gewohnt ist.
Der Grund für die Fallen ist diesmal ebenfalls überzeugender und wirkt im Vergleich zu einigen der letzten Teile nachvollziehbarer. Es geht um Betrug und Ausbeutung von Kranken - ein Thema, das gut zu Jigsaws "Moral" passt. Trotzdem fehlt dem Film das gewisse Etwas, das die ersten Teile so fesselnd gemacht hat. Die Spannung flaut zwischendurch immer mal wieder ab, und einige Stellen ziehen sich etwas in die Länge.
Die Fallen selbst sind zwar blutig und brutal - ganz im typischen Saw-Stil - aber im Vergelich zu früheren Teilen fand ich sie diesmal weniger einfallsreich. Auch mit den "Opfern" konnte ich diesmal nicht so wirklich mitfühlen. Sie wirkten austauschbar, und ihre Schicksale gingen mir nicht besonders nahe.
Das Ende war sicherlich kreativ, aber gleichzeitig auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Es fehlte etwas an Logik, was in einem Saw-Film eigentlich nie ein großes Problem war - aber diesmal fiel es einfach zu sehr auf.
Insgesamt ist "Saw X" ein Film, den man sich als Fan der Reihe durchaus anschauen kann, ohne jedoch zu viel zu erwarten. Es ist schön, dass er wieder mehr Tiefe und einen stärkeren Fokus auf Jigsaw bietet. Allerdings bleibt das Gefühl, dass der Zenit der Reihe längst überschritten ist
"The Loneliest Boy in the World" ist ein Film, welcher mit seinen Gegensätzen spielt und dabei überraschend gut unterhält. Für mich definitv ein grundsolider Film, den man sich anschauen kann, ohne allzu viel zu erwarten.
Was den Film für mich interessant gemacht hat, ist sein ungewöhnlicher Look. Der überdrehte, fast schon märchenhafte und extrem farbenfrohe Stil steht in starkem Kontrast zur eigentlich tragischen und düsteren Handlung. Dieses visuelle Stilmittel verleiht dem Film eine gewisse Einzigartigkeit und macht ihn optisch einfach schön anzusehen.
Die Geschichte selbst hat einige tiefgründigere Momente, was ich ehrlich gesagt nicht erwartet hatte. Der Film kratzt immer mal wieder an Themen wie Einsamkeit, Verlust und dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Diese emotionalen Untertöne haben gut funktioniert, ohne den Film zu schwerfällig zu machen. Trotz der ernsteren Themen ist er insgesamt eher spaßig gehalten und bleibt dabei locker und unterhaltsam.
Natürlich sollte man nicht zu viel erwarten. "The Loneliest Boy in the World" ist kein Film, der großartig nachhallt oder eine wahnsinnige Tiefe bietet. Einige Szenen sind ein bisschen vorhersehbar, und nicht jeder Gag sitzt perfekt. Dennoch hat der Film einige gute Momente, die positiv im Gedächtnis bleiben. Es ist ein netter Mix aus Drama und Komödie, mit einem Touch von schwarzem Humor.
Wer etwas Leichtes, aber dennoch Skurriles sucht, ist hier genau richtig. Ein Film, den man gut mal mitnehmen kann - ohne die Erwartung, ein Meisterwerk zu sehen
"Fright Night" ist ein Remake, das mir überraschend viel Spaß gemacht hat. Ich bin ohne große Erwartungen an den Film herangegangen und wurde positiv überrascht. Obwohl ich das Original nicht kenne und daher keinen direkten Vergleich ziehen kann, funktioniert der Film alleinstehend richtig gut.
Die Mischung aus Horror und Teenie-Komödie hat mir einfach gefallen. Der Film nimmt sich selbst nie zu ernst, liefert aber trotzdem genug Spannung und Action, um nicht ins Lächerliche abzudriften. Ich mag diesen lockeren Stil generell, und "Fright Night" liefert genau das: sympathische Charaktere, eine coole Story und gelungenen Humor, der nicht zu albern wirkt. Anton Yelchin macht seine Sache als Hauptfigur richtig gut. Er bringt eine gute Mischung aus Unsicherheit und Heldenpotenzial mit, was ihn sympathisch wirken lässt. Auch Colin Farrell als charismatischer, aber fieser Vampir ist ein Highlight. Er schafft es, sowohl bedrohlich als auch cool zu wirken - genau die richtige Mischung für einen Film dieser Art.
Die Story ist zwar keine Offenbarung, aber macht dennoch Spaß. Der Konflikt mit dem mysteriösen Nachbarn und die allmähliche Eskalation sorgen für eine solide Spannungskurve. Die Effekte sind teilweise völlig überdreht - aber genaz das macht den Film auch gewissermaßen unterhaltsam. Die CGI-Effekte sind oftmals etwas drüber, aber es passt zum Gesamtbild.
Was mir besonders gefallen hat, war die Chemie zwischen den Charakteren. Die Dynamik zwischen Anton Yelchin und Imogen Poots als Paar wirkt glaubwürdig, und auch David Tennant als exzentrischer Vampirjäger sorgt für einige witzige Szenen.
Natürlich ist "Fright Night" kein perfekter Film. Es gibt einige vorhersehbare Momente, und nicht jeder Gag zündet. Wer subtilen Horror sucht, ist hier definitv an der falschen Adresse. Aber genau für das, was der Film sein will - eine spaßige Horrorkomödie mit charmanten Charakteren und übertriebenen Effekten - macht er seine Sache richtig gut
"Malignant" - ein Film, der mich ziemlich verwirrt zurückgelassen hat. James Wan inszeniert das Ganze visuell wirklich stark, mit einigen tollen Kamerafahrten und kreativen Einstellungen - besonders die Szene mit der Vogelperspektive durchs Haus ist wirklich sehenswert. Doch so gut die Inszenierung auch ist, irgendwie hat mich der Film einfach nicht gepackt.
Die Idee hinter "Malignant" ist durchaus interessant, und die Story nimmt einige sehr abgefahrene Wendungen. Doch genau da liegt auch mein Problem: Es wird irgendwann einfach zu viel. Die Mischung aus Giallo, Body-Horror und übertriebener 80s-Slasher-Hommage wirkt nicht immer rund, und einige Szenen sind so absurd, dass es schwerfällt, noch wirklich mitzufiebern. Die Darsteller machen ihren Job ordentlich, und die Hauptfigur wird solide gespielt - aber emotional erreicht der Film mich nicht.
Dazu kommt die Logik. Natürlich muss nicht jeder Horrorfilm völlig realistisch sein, aber "Malignant" verlangt einem doch sehr viel ab. Die Enthüllung rund um Gabriels wahre Natur ist zwar kreativ, aber sie wird auf eine so überdrehte Art präsentiert, dass sie mich mehr zum Kopfschütteln als zum Mitfiebern gebracht hat.
Unterm Strich bleibt ein optisch toller, aber erzählerisch durchwachsener Horrorfilm, der mit seiner wilden Prämisse sicher einige begeistern kann - mich persönlich aber nicht wirklich abgeholt hat
"The Strangers: Chapter 1" - naja, was soll man da großartig sagen? Der Film versucht, das bekannte Home-Invasion-Konzept der Reihe neu aufzurollen, bringt aber nichts wirklich Neues auf den Tisch. Die Atmosphäre ist solide, die bedrohliche Grundstimmung ist da, und auch die Schauspieler machen ihre Sache ordentlich. Aber das reicht einfach nicht, um den Film spannend oder gar erinnerungswürdig zu machen.
Das größte Problem ist die Vorhersehbarkeit. "The Strangers" lebte einst von seiner gnadenlosen beklemmenden Unberechenbarkeit - hier hingegen läuft alles nach Schema F ab. Jumpscares gibt es zwar, aber sie sind selten wirklich effektiv. Die Story? Praktisch nicht vorhanden. Man bekommt genau das, was man erwartet, ohne jede Überraschung oder kreative Weiterentwicklung des Originals.
Es bleibt die Frage: War das wirklich nötig? Wahrscheinlich eher nicht. Die Entscheidung, eine ganze Triologie daraus zu machen, wirkt fragwürdig, wenn schon der erste Teil kaum überzeugt. Klar, wer einfache Home-Invasion-Horrorfilme mag, wird zumindest ein wenig auf seine Kosten kommen - aber als eigenständiger Film bleibt "The Strangers: Chapter 1" bestenfalls mittelmäßig
"Trap: No Way Out" ist ein solider Thriller, der sich angenehm von einigen der schwächeren Werke von M. Night Shyamalan abhebt. Die Grundidee ist spannend, und besonders in der ersten Hälfte baut der Film eine dichte Atmosphäre auf, die neugierig macht. Allerdings zieht sich der Konzert-Part doch etwas sehr in die Länge - für einen Thriller hätte man sich hier mehr Abwechslung gewünscht.
Josh Hartnett liefert als Hauptfigur eine starke Performance und passt perfekt in die Rolle. Er trägt den Film mit seiner Präsenz und schafft es, die innere Zerissenheit und Anspannung glaubhaft rüberzubringen. Die Inszenierung ist handwerklich gut, mit einigen schönen Kameraperspektiven und der typischen, leicht surrealen Shyamalan-Stimmung.
Das Problem ist das Finale: Während der Film bis dahin eine spannende Atmosphäre aufbaut, kippt das Ende dann doch ein wenig ins Übertriebene. Die Spannung weicht einer überkonstruierten Auflösung, die nicht mehr ganz so glaubwürdig wirkt. Man kennt es von Shyamalan - manchmal trifft er mit seinen Twists ins Schwarze, manchmal schießt er über das Ziel hinaus. Hier ist es eher Letzteres.
Trotzdem bleibt "Trap: No Way Out" ein solider Film, der sich gut anschauen lässt. Kein Meisterwerk, aber ein spannender Thriller mit einem guten Hauptdarsteller und einer interessanten Grundidee. Hätte das Ende etwas mehr Bodenhaftung gehabt und wäre das Konzert-Element etwas reduziert gewesen, hätte er mich noch mehr überzeugen können
"Palm Springs" ist eine charmante Mischung aus Zeitschleifen-Komödie und Romanze, die zwar nicht das Rad neu erfindet, aber dennoch mit viel Witz und Herz unterhält. Das Grundkonzept - ein Protagonist, welcher in einer Endlosschleife eines Tages feststeckt - ist spätestens seit "Und täglich grüßt das Murmeltier" bekannt, bekommt hier aber durch die moderne, selbstironische Erzählweise und das Zusammenspiel der Hauptfiguren frischen Wind.
Cristin Milioti und Andy Samberg tragen den Film mit ihrer tollen Chemie und sorgen dafür, dass due Liebesgeschichte trotz der absurden Prämisse glaubhaft wirkt. Besonders Milioti überzeugt mit Charme und einem trockenen Humor. Auch J. K. Simmons als rachsüchtiger Nebencharakter bringt eine witzige und zugleich unerwartet emotionale Note in den Film.
Die Inszenierung ist lebendig, bunt und hat ein lockeres Tempo, was gut zur surrealen, aber doch lebensnahen Story passt. Die Zeitschleifen-Szenen sind clever umgesetzt und vermeiden größtenteils Wiederholungen, welche schnell langweilig werden könnten. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass man die Grundidee schon oft gesehen hat und sich "Palm Springs" letztlich nicht völlig von seinen Genre-Kollegen abhebt.
Insgesamt ist "Palm Springs" ein süßer, unterhaltsamer Film mit sympathischen Hauptdarstellern, einigen sehr charmanten Szenen und einer gelungenen Mischung aus Humor und Romantik. Kein Meisterwerk, aber ein kurzweiliger Spaß, den man sich gut anschauen kann
"MaXXXine" setzt die X-Triologie würdig fort und bringt den Slasher-Horror der Reihe ins neongetränkte Hollywood der 80er. Der Film punktet mit einem atmosphärischen Setting, das mit seinen VHS-Ästhetiken, schmuddeligen Straßen und aufstrebenden Sternchen perfekt die Dekadenz und den Abgrund der damaligen Filmindustrie einfängt. Visuell ist das Ganze stilsicher inszeniert und versprüht einen guten Retro-Charme.
Mia Goth überzeugt erneut in ihrer Rolle als Maxine, die sich in der gnadenlosen Welt Hollywoods behaupten will. Sie verleiht ihrer Figur eine interessante Mischung aus Entschlossenheit und Verletzlichkeit, sodass man trotz ihrer Härte mit ihr mitfühlt. Die Nebenfiguren sind solide gespielt, wenn auch nicht alle wirklich in Erinnerung bleiben. Die Handlung selbst ist spannend, aber nicht immer packend - einige Passagen ziehen sich, und der Mittelteil verliert stellenweise etwas an Tempo.
Was den Film aber auszeichnet, sind die gnadenlosen Splatter-Momente, die in der Reihe natürlich nicht fehlen dürfen. Die Gewaltspitzen sind blutig, handgemacht und erfreulich kompromisslos. Hier wird "MaXXXine" seinem Slasher-Anspruch definitv gerecht. Leider hätte besonders in der zweiten Hälfte die Spannung noch etwas mehr angezogen werden können.
Insgesamt ist "MaXXXine" ein guter Abschluss der Triologie, welcher mit seinem coolen Look, starken Gore-Effekten und einer guten Hauptdarstellerin punkten kann
"Garfield 2 - Faulheit verpflichtet!" ist ein Film, der mit viel zu viel Energie versucht, das Publikum zu unterhalten - und dabei ziemlich das Ziel verfehlt. Der Film ist einfach nur nervig, überdreht und verliert sich in seinem eigenen Übermaß. Während der ersten Hälfte habe ich mich mehrfach gefragt, wie ich hier gelandet bin und wieso es so schwerfällt, sich darauf einzulassen. Die ständig sprechenden Tiere, die über alles hinweg reden, haben mich fast zur Verzweiflung getrieben. Es fehlt an Tiefe und der charmante Humor des ersten Films bleibt weitgehend auf der Strecke.
Positiv hervorzuheben ist das verbesserte Setting im Vergleich zum ersten Teil. Die Kulissen sehen ein bisschen weniger steril und bemüht aus, und es gibt immerhin ein paar nette Szenen, die die Welt von Garfield und seinen Freunden etwas lebendiger wirken lassen. Auch die Animationen sind ganz nett, wenn auch nichts Weltbewegendes. Aber letztlich ist das alles auch nur oberflächlich, und die Story bleibt durchweg flach.
Die Handlung bietet wenig Neues und ist ebenso wenig spannend wie witzig. Die beste Szene im ganzen Film ist wohl die, in der Garfield zusammen mit seinen Kollegen Lasagne zubereitet. Leider ist das der einzige Höhepunkt in einem ansonsten schwachen Film.
Alles in allem ist "Garfield 2 - Faulheit verpflichtet!" ein enttäuschender zweiter Teil, der nicht an den Charme des ersten Films anknüpfen kann. Die überzogene Komik, die nervigen sprechenden Tiere und die flache Story machen den Film zu einer schwer verdaulichen Erfahrung, die man sich lieber hätte ersparen sollen. Ein Film, der eher die Zeit der jüngeren Zuschauer anspricht, aber auch für die sicher nicht besonders nachhaltig bleibt
"Friedhof der Kuscheltiere", basierend auf dem berühmten Roman von Stephen King, kommt leider nicht an das Original von 1989 heran und fühlt sich an vielen Stellen unnötig und zäh an. Der Film ist insgesamt ziemlich schwierig, da er sich stellenweise sehr zieht. Während der ersten Hälfte fand ich mich immer wieder dabei, auf die Uhr zu schauen, und war fast froh, als der Film dann endlich zu Ende war.
Die Geschichte ist an sich immer noch spannend und bietet das klassische Stephen King-Setting mit übernatürlichen Elementen und einem düsteren Thema. Aber das Problem ist, dass man die Story schon zu oft gesehen hat. Die Grundidee ist bekannt, und auch wenn hier ein paar kleine Änderungen vorgenommen wurden, fühlt sich das Ganze letztlich wie eine Wiederholung an, die nicht wirklich neue Akzente setzt.
Der Film hätte durchaus Potential, aber als Remake fühlt er sich einfach nicht nötig an. Man merkt, dass er nicht das gleiche Flair und die gleiche Atmosphäre wie das Original mitbringt. Das größte Manko ist, dass er schlichtweg nicht mehr wirklich schockiert oder packt.
John Lithgow als Jud Crandall liefert eine solide Performance. Er spielt die Rolle des besorgten, aber auch geheimnisvollen Nachbarn mit einem gewissen Charme und ist der einzige Charakter, der wirklich interessant wirkt. Der Rest des Casts bleibt eher durchschnittlich, ohne wirklich zu glänzen.
Insgesamt ist "Friedhof der Kuscheltiere" ein Remake, das wirklich nicht gebraucht wurde. Die Story ist nett, aber man kennt sie eben schon zu gut, und der Film scheitert daran, etwas Neues oder Besonderes zu bieten. Der zähe Erzählstil und die mangelnde Innovation machn den Film weniger fesselnd, als er hätte sein können. Unterm Strich ein sehr enttäuschendes Remake, welches dem Original nicht gerecht wird
"Good Boy" ist ein wirklich ungewöhnlicher Film, der einen mit seiner völlig verrückten Handlung direkt in den Bann zieht - oder besser gesagt, in die Verwirrung. Mehrmals saß ich vor dem Bildschirm und fragte mich: "Was schaue ich hier eigentlich?". Der Film bleibt über weite Strecken völlig unberechenbar und bietet ein Storytelling, dass aus der Norm fällt. Es ist definitiv kein Film für jeden, sondern eher für diejenigen, die sich auf ein außergewöhnliches und oft bizarr anmutendes Kinoerlebnis einlassen können.
Die Handlung beginnt mit einem recht skurrilen Ansatz, der anfangs fast wie eine schräge Komödie wirkt. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr entwickelt sie sich zu einem Thriller - ein guter, aber irgendwie auch vertrauter Thriller. Viele Elemente, welche im letzten Drittel des Films auftauchen, hat man in ähnlicher Form schon in anderen Filmen gesehen. Das macht den Film zwar nicht weniger unterhaltsam, aber auch nicht so innovativ, wie er vielleicht gerne gewesen wäre.
Die Synchronisation ist leider ein Schwachpunkt des Films. Sie wirkt teilweise unpassend und bringt die Intensität der Szenen oft aus dem Takt. Besonders die Hauptfigur leistet dennoch eine gute Arbeit, die gut mit der verrückten Welt des Films harmoniert. Trotz der teils wirren Handlung gelingt es den Darstellern, eine gewisse Authenzität in ihren Rollen zu wahren, was den Film immerhin etwas trägt.
Der wahre Reiz von "Good Boy" liegt in seiner unvorhersehbaren, chaotischen Erzählweise. Die Mischung aus kuriosen und gruseligen Momenten zieht einen in eine ganz eigene Welt. Man muss sich wirklich darauf einlassen, um den Film in seiner vollen Intensität zu erleben - und wer das tut, wird mit einem Thriller belohnt, der nicht nur Nervenkitzel bietet, sondern auch die Zuschauer immer wieder überrascht.
Ein verrückter, spezieller Film, der definitiv polarisiert. Die Handlung ist wild und unvorhersehbar, der Thriller-Teil gegen Ende solide, wenn auch nichts wirklich Neues. Die Synchronisation und die teils abgenutzten Thriller-Elemente sind allerdings ein klarer Kritikpunkt. Wer auf schräge, unerwartete Filme steht, könnte hier auf seine Kosten kommen, auch wenn nicht alles rund läuft
"Ghost Stories" ist ein britischer Horrorfilm, der auf der gleichnamigen Bühnenproduktion von Jeremy Dyson und Andy Nyman basiert. Der Film erzählt drei übernatürliche Kurzgeschichten, die miteinander verknüpft sind und den skeptischen Professor Philip Goodman auf eine Reise führen, um das Paranormale zu entlarven.
Die ersten beiden Geschichten des Films konnten mich leider nicht wirklich packen. Sie wirken relativ klassisch und bieten wenig Neues im Genre. Zwar ist die Atmosphäre insgesamt stimmig, aber die Ereignisse entwickeln sich teils etwas zäh und die Gruselmomente bleiben auf der Strecke. Es fehlt an überraschenden Wendungen oder wirklicher Spannung, was den Einstieg in den Film eher langatmig macht.
Erst als der Film in den surrealeren Bereich übergeht, hat er mich doch mehr interessiert. Die unheimlichere, fast schon psychotische Wendung gibt dem Film gegen Ende hin eine neue Dimension und verleiht ihm eine Tiefe, die die vorherigen, eher gewöhnlichen Geschichten ausgleicht.
Der Twist am Ende ist definitiv einer der stärkeren Punkte des Films. Es ist keine massive Überraschung, aber eine clevere, subtile Wendung, die das Geschehen in einem neuen Licht erscheinen lässt. Dennoch ist der Weg dorthin für mich insgesamt nicht packend genug, um die anfängliche Langeweile komplett zu überbrücken.
Die Atmosphäre ist zwar gut, aber der Film hat für mich an vielen Stellen an Tempo und Spannung verloren. Der finale Twist und die surrealen Elemente konnten den FIlm dann zwar noch etwas retten, aber die ersten beiden Geschichten und der schleppende Mittelteil hinterlassen einen eher zwiespältigen Eindruck
"Clueless - was sonst!" ist eine der bekanntesten Highschool-Komödien der 90er und hat sich seit seiner Veröffentlichung einen festen Platz in der Popkultur erarbeitet. Regie führte Amy Heckerling, und der Film folgt der Geschichte von Cher Horowitz, einer verwöhnten, aber gutherzigen Schülerin, die sich in der sozialen Hierachie ihrer Schule zurechtfindet, während sie gleichzeitig versucht, das Liebesleben ihrer Mitschüler zu "verbessern".
Naja, wie es beim Gerne generell der Fall ist, fühlt sich der Film hier und da ziemlich stereotypisch an. Die Handlung ist nicht wirklich bahnbrechend, und die Charaktere entsprechen weitestgehend den bekannten Klischees: die beliebte, aber etwas naive Hauptfigur, der nette aber schüchterne Junge und die eigenwillige Freundin. Es gibt nicht viele Überraschungen, der Film bleibt in sicheren Gewässern und läuft nach dem üblichen Prinzip.
Die Darsteller liefern eine solide Leistung ab, ohne dabei wirklich aus der Masse herauszustechen. Alicia Silverstone als Cher ist durchaus charmant, aber der Film lebt nicht nur von ihr. Auch die anderen Charaktere, wie Paul Rudd als der unscheinbare, aber liebenswerte Josh, kommen gut rüber, aber es fehlt ein wenig an Tiefe, um wirklich mit den Figuren zu verschmelzen.
"Clueless - was sonst!" ist zwar ein Klassiker des Genres, aber auch ein Film, den man nicht unbedingt gesehen haben muss, wenn man nicht auf typische Highschool-Komödien steht. Es gibt einige witzige Momente und charmante Szenen, aber insgesamt bleibt der Film unterm Strich nicht besonders herausragend. Man kann sich den Film anschauen, wenn man Lust auf eine leichte, unkomplizierte Komödie hat, aber er hinterlässt nicht wirklich einen bleibenden Eindruck
"Evil Dead Rise" tritt in große Fußstapfen - inbesondere, wenn man das herausragende Remake von 2013 als Maßstab nimmt. Während es nicht ganz an dessen Intensität und Perfektion heranreicht, liefert der Film dennoch ein unterhaltsames, blutiges Horrovergnügen, dass dem Evil Dead-Franchise alle Ehre macht.
Regisseur Lee Cronin verlegt das Geschehen aus der ikonischen Waldhütte in ein heruntergekommenes Apartmentgebäude - eine Veränderung, die zwar zunächst gewöhnungsbedürftig ist, sich aber als überraschend effektiver Schauplatz für die klaustrophobische Atmosphäre erweist. Trotz der urbanen Umgebung bleibt der Film fast schon ein Kammerspiel, das mit seiner dichten Stimmung überzeugt.
Was "Evil Dead Rise" besonders auszeichnet, ist seine kompromisslose Brutalität. Der Film hält sich nicht zurück und liefert einige blutige Szenen. Wer Gore liebt, kommt hier auf seine Kosten. Besonders hervozuheben ist Alyssa Sutherland als Ellie - ihre Darstellung der besessenen Mutter ist schlicht überragend und wirklich erschreckend. Sie verleiht der Figur eine bedrohliche, fast schon ikonische Präsenz, die für einige der besten Momente des Films sorgt.
Natürlich gibt es hier und da Logiklücken, aber das gehört bei dieser Art von Horrorfilm fast schon dazu. "Evil Dead Rise" nimmt sich selbst nicht zu ernst, bleibt dabei aber böse, fies und konsequent in seiner Inszenierung. Die klassiche Mischung aus Schockmomenten, unangenehmen Body-Horror und makaberem Humor ist auch hier vorhanden, wenn auch deutlich weniger ausgeprägt als in den früheren Teilen der Reihe. Besonders erwähnenswert ist der Moment mit der Käseraspel - eine absolut böse Szene, die selbst hartgesottene Horror-Fans zusammenzucken lässt.
Das Ende hingegen fand ich etwas drüber. Dennoch bleibt "Evil Dead Rise" ein würdiger Beitrag zur Reihe, der mit seiner Gewalt und düsteren Atmosphäre punkten kann. Wer auf kompromisslosen Horror steht, wird hier definitv seinen Spaß haben
"mother!" ist einer dieser Filme, die einen mit einem mulmigen Gefühl zurücklassen - nicht, weil sie schlecht sind, sondern weil sie einen auf eine Weise herausfordern, wie es nur wenige Filme tun. Darren Aronofsky erschafft ein verstörendes, symbolgeladenes Erlebnis, das sich nur schwer in eine klassiche Handlung einordnen lässt. Der Film ist unbequem, intensiv und oft schwer zu ertragen, aber genau das macht seinen Reiz aus.
Jennifer Lawrence trägt den Film mit einer starken Performance. Ihre Figur durchlebt eine emotionale und körperliche Tortur, und man spürt förmlich ihre Verzweiflung und Hilflosigkeit in jeder Szene. Javier Bardem spielt seinen Part mit einer unheimlichen Zerissenheit, und auch Ed Harris und Michelle Pfeiffer sorgen mit ihren rätselhaften Figuren für eine durchgehend beunruhigende Atmosphäre.
Visuell ist "mother!" beeindruckend. Aronofsky nutzt eine enge, klaustrophobische Kameraführung, die den Zuschauer direkt in die beklemmende Atmosphäre hineinzieht. Der Film steigert sich von Anfang an in eine immer größere Eskalation, bis das Chaos am Ende nahezu unerträglich wird. Selten habe ich einen Film als so unangenehm empfunden, aber genau das, soll er auch sein.
Die größte Stärke (und gleichzeitig größte Schwäche) des Films ist seine Vieldeutigkeit. "mother!" ist kein Film, der einem eine klare Geschichte präsentiert, sondern eine symbolische Reise voller Metaphern. Man kann endlos über die Bedeutung einzelner Szenen spekulieren, was den Film faszinierend, aber auch frustrierend macht. Wer eine geradlinige Story erwartet, wird hier eher abgeschreckt sein und mit einem dicken Fragezeichen den Film beenden.
Trotz der unangenehmen Atmosphäre und der schwer verdaulichen Erzählweise bleibt "mother" ein besonderes Filmerlebnis, das noch lange nachwirkt. Nicht perfekt, aber mutig, konsequent und stark inszeniert.
"Beetlejuice Beetlejuice" ist eine spaßige, chaotische Fortsetzung, die den skurrilen Geist des Originals gut einfängt, aber nicht ganz an dessen Qualität herankommt.
Tim Burton liefert erneut eine visuell beeindruckende Welt voller schräger Figuren und kreativer Effekte, doch die Geschichte wirkt stellenweise überladen.
Während Teil 1 eine recht fokussierte Handlung hatte, verliert sich die Fortsetzung in zu vielen Nebensträngen, was den Erzählfluss etwas holprig macht.
Trotzdem gibt es viel zu genießen. Michael Keaton ist wieder einmal das Highlight des Films – sein Beetlejuice fühlt sich an, als wäre er nie weg gewesen.
Visuell liefert der Film genau das, was man sich von einer Fortsetzung erwartet: aufwendig gestaltete Sets, eine Mischung aus praktischen Effekten und CGI sowie eine düstere, aber verspielte Atmosphäre.
Gerade die Rückkehr der handgemachten Effekte sorgt für einen besonderen Charme, den viele moderne Blockbuster vermissen lassen.
Wo der Film schwächelt, ist die Struktur. Die vielen Handlungsstränge lassen die Geschichte etwas zerfasern, und während der erste Teil noch eine relativ klare Linie hatte, fühlt sich die Fortsetzung manchmal so an, als wolle sie zu viel auf einmal erzählen. Das führt dazu, dass einige der stärkeren Momente nicht die Wirkung entfalten, die sie könnten.
Beetlejuice Beetlejuice ist schrill, kreativ und voller herrlich absurder Momente. Auch wenn er nicht an den ersten Teil herankommt, ist er eine unterhaltsame Rückkehr in eine der kultigsten Filmwelten der 80er. Wer den Stil von Tim Burton mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.
"Wonka" ist ein farbenfrohes, charmantes Musical-Abenteuer, das mit seiner märchenhaften Inszenierung und der verspielten Magie begeistert, auch wenn es erzählerisch nicht durchgehend überzeugt. Der Film erzählt die Ursprungsgeschichte des legendären Chocolatiers und schafft es, eine Welt voller Fantasie, Witz und warmherziger Momente zu erschaffen. Timothee Chalamet liefert als junge Version von Willy Wonka eine sympathische Performance ab. Er bringt eine verspielte, fast naive Energie mit, die gut zum Ton des Films passt, auch wenn er in manchen Momenten nicht ganz die exzentrische Ausstrahlung früherer Darstellungen erreicht. Die Nebenfiguren sorgen für viel Charme und Humor, insbesondere Hugh Grant als Oompa Loompa, auch wenn sein CGI-Look sicher nicht jedem gefallen wird. Die Musical Nummern sind eingängig und fügen sich gut in den Film ein, ohne dabei zu sehr zu dominieren. Trotz aller Magie und des Charmes hat "Wonka" aber auch seine Schwächen. Die Geschichte ist recht vorhersehbar und an einigen Stellen etwas zu glattgebügelt, wodurch die Spannung ein wenig auf der Strecke bleibt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Fantasie und der Zauber aus dem ersten Teil des Films konsequenter bis zum Ende durchgezogen worden wäre. Trotzdem: "Wonka" ist ein unterhaltsamer Film, der mit seinem warmherzigen Ton, der verspielten Inszenierung und einem stimmungsvollen Soundtrack zu überzeugen weiß. Kein Meisterwerk, aber eine gelungene, leichtfüßige Geschichte für alle, die sich mal wieder von einem Film verzaubern lassen möchten