Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Aktuell bin ich dabei die "Mission Impossible" Reihe zu rewatchen, bevor in gut einem Monat ja der bereits achte Teil in die Kinos kommt. Diesmal habe ich mir dabei allerdings vorgenommen, einfach nicht mehr viel Wert auf die Handlung zu legen, da diese bei allen Filmen der Reihe sowieso eher zweckmäßig ist, von irgendwelchen McGuffins (hier natürlich die "Hasenpfote") oder ähnlichem handelt und ein paar Twists herbeibeschwört mit den Masken usw. Stattdessen lasse ich nun mehr die Vibes, den Entertainment Faktor und die Action für sich stehen. :)
Und während ich die ersten beiden Filme relativ ähnlich wahrgenommen habe, weswegen es mir auch keinen neuen Kommentar wert war, muss ich sagen, dass Teil 3 bei mir schon einiges dazu gewonnen hat bei der neulichen Sichtung. Das Regiedebüt von J.J. Abrams ist echt eine richtig gelungene und perfekt kurzweilige Action-Sause, die uns ja unter anderem in den Vatikan, nach China und Deutschland entführt.
Dabei finde ich es vor allem klasse, wie man hier das Privatleben von Ethan Hunt mehr in den Vordergrund rücken wollte, was den ganzen Streifen, gerade in Anbetracht der restlichen Beiträge dieser Filmreihe, wirklich angenehm erdet. Die Chemie zwischen Tom Cruise und Michelle Monaghan finde ich absolut glaubwürdig und zeichnet den Film eben auch aus, weil die Mission gegen Ende natürlich noch persönlich wird.
Aber auch das IMF-Team, wo diesmal u.A. noch Maggie Q und Jonathan Rhys-Meyers dabei sind, die leider nie zurückkehrten, gefiel mir diesmal außerordentlich gut. Ansonsten wäre natürlich Philip Seymour Hoffman zu erwähnen, der hier den wohl besten Bösewicht der Filmreihe spielt und der mir diesmal auch wieder richtig Spaß machte, einfach ein genialer Auftritt.
Hat mir wirklich total Laune gemacht diesmal der Film, sodass ich mir sogar sämtliche Making-Ofs angeschaut habe, wo man auch nochmal sieht mit wie viel Herzblut Tom Cruise hier wieder dabei war, der nicht nur seine Stunts natürlich selbst ausführt, sondern z.B. auch unbedingt J.J. Abrams auf dem Regiestuhl haben wollte, nachdem er sich die Serie "Alias" angesehen hatte. Tja, wieder eine Serie mehr auf meiner Watchlist... Ich gehe hier beim 3. Teil jedenfalls gleich 2 Punkte hoch, für mich nun definitiv einer der besten!
Ich weiß noch, dass wir "Bend It Like Beckham" damals mal in der Schule, genauer gesagt im Englischunterricht und in OV, geschaut haben, aber warum dieser Film weiß ich leider nicht mehr. Vielleicht fand ihn unsere Lehrerin einfach toll, er war ja damals wohl noch relativ frisch.
Zudem kann ich mich noch erinnern, dass ich ihn damals eher langweilig fand, wer wollte schon einen Film über Frauenfußball sehen... ;)
Bei einer erneuten Sichtung kürzlich, sah das Ganze für mich dann aber ein wenig anders aus, denn Coming of Age Filme, vor allem aus der Zeit um die Jahrtausendwende, sind bei mir einfach immer gern gesehen und mit einer Menge Nostalgie verbunden. Somit hatte ich auch mit diesem Film meinen Spaß, obwohl ich eine gewisse Klischeehaftigkeit und etwas Kitsch nicht von der Hand weisen kann.
Gerade der Culture Clash zwischen der indischen Familie, die etwas karikaturhaft wirkt und dann den typisch englischen Figuren von Keira Knightley und Jonathan Rhys-Meyers ist gerade aus heutiger Sicht schon sehr stereotyp dargestellt. Und auch die Fußballszenen gehören wahrlich nicht zu den Stärken des Films und sind komisch geschnitten, könnten aber auch noch schlechter und unrealistischer umgesetzt sein (siehe z.B. die Serie "Ted Lasso").
Auf der anderen Seite gefiel mir aber die Atmosphäre und auch die Inszenierung hier sehr gut. "Bend It Like Beckham" atmet einfach den Zeitgeist der frühen 2000er, mit einem damals aktuellen Soundtrack (besonders gefiel mir "Inner Smile" von Texas, ewig nicht gehört), den typischen und doch schon sympathischen Jugendlichen Charakteren und noch dazu mit einem schönen Lokalkolorit diverser Vororte von London, sowie sogar einer kleinen Passage in Hamburg. Schauspielerisch kann sich das zudem auch sehen lassen, gerade Parminder Nagra in der Hauptrolle, die ich sonst eigentlich nirgendwo her kenne, konnte mich wirklich überzeugen.
Unterm Strich eine lockere und wirklich nette Feel-Good-Komödie aus den frühen 2000ern, die irgendwo zwischen Coming of Age, Sportfilm und Culture Clash pendelt, wo es sich für mich aber definitiv gelohnt hat, sie nach langer Zeit wiederzuentdecken.
Wer auf Filme aus dieser Zeitperiode steht und über gewisse Klischees und kleinere Ungereimtheiten hinwegsehen kann, wird mit einem charmanten und vor allem auch positiven, motivierenden Film belohnt, sowas finde ich einfach gut.
Einer der früheren Elvis-Filme, aber schon nach bewährtem Muster und absolut zugeschnitten auf den damaligen Superstar...
"G.I. Blues" bringt uns Elvis Presley als amerikanischen Soldat, der in Deutschland stationiert ist (das natürlich lose basierend auf wahren Ereignissen) und sich in die Tänzerin Lili (Juliet Prowse) verliebt, welche in Frankfurt im Cafe Europa (daher der deutsche Titel) tätig ist.
Eine locker-leichte, romantische Feel-Good-Komödie aus den frühen 60ern, die natürlich zu 100% auf Elvis zugeschnitten ist, der sich hier als Frauenheld präsentieren darf und einige Lieder trällert. Obwohl er hier auch noch Unterstützung von anderen Mitgliedern aus seiner Kompanie bekommt, die ebenfalls die große Liebe in "Good old Germany" suchen.
Wenn man Elvis und seine Musik mag, ist der Film wie ich finde durchaus einen Blick wert, auch wenn er darüber hinaus nicht allzu viel bieten kann. Die Songs sind aber toll und werden auch an den richtigen Stellen eingesetzt. Als Schauspieler finde ich Elvis zudem auch gar nicht so verkehrt, hat schon eine ganz ordentliche Leinwandpräsenz und mit Juliet Prowse hier auch eine gute Chemie.
Ansonsten ist das Drehbuch aber nur Mittel zum Zweck und die Inszenierung auch eher so B-Movie mäßig, das muss man dann halt so akzeptieren, ist aber bei so einer musikalischen Komödie mit Slapstick-Einlagen weniger relevant.
Ein paar nette Bilder aus Deutschland von früher gibt es zu sehen, etliche Außenaufnahmen wurden tatsächlich in Frankfurt und hessischer Umgebung gedreht. Die Elvis-Szenen selbst wurden aber komplett im Studio gedreht, habe ich gelesen.
Letztlich ein Film für Elvis Fans oder eben Interessierte an seiner Person und Filmen aus dieser Zeit.
Ich glaube in einer gewissen Generation kam man um "American Pie" nicht wirklich herum, zumindest hat fast jeder, den ich kenne und der jetzt eben so um die 40 Jahre alt ist, diesen Film früher mal gesehen und die meisten mögen ihn auch.
Für mich war es jetzt tatsächlich die erste Sichtung und vorher hatte ich hier immer etwas Bammel, dass mir das alles zu drüber sein würde und auch zu viel Fäkal- und Sex-Humor worauf ich eigentlich nicht unbedingt stehe.
Umso erfreuter war ich, dass mir diese Kultkomödie im Endeffekt doch verdammt gut gefiel, weil sie einfach eine richtig gute Mischung bietet. Denn natürlich haben wir den angesprochenen Humor dabei, dieser wird aber an vielen Stellen sogar überraschend intelligent aufgebaut und noch dazu mit reichlich Situationskomik gewürzt, was mir wiederum sehr gut gefällt. Also die längere Comedy-Szene hier in der Mitte des Films mit Jim und Nadia, was habe ich gelacht...
Weiterhin hat der Film auch einfach tolle Charaktere im Gepäck und zudem das Herz am rechten Fleck. Die Coming of Age Elemente in der Handlung funktionierten für mich nämlich ebenfalls wirklich gut, denn jede Figur macht hier eine gewisse Entwicklung durch. Dazu natürlich ein toller Cast, wo man doch etliche Gesichter kennt, während es für andere der einzige größere Erfolg der Karriere war.
Die späte 90er Atmosphäre tut dann ihr übriges, da habe ich sowieso eine totale Schwäche für. Späte 90er / frühe 2000er für mich die beste Zeit in Filmen, da bin ich irgendwie total nostalgisch was diese Zeit angeht, obwohl ich da ja eigentlich noch sehr jung war. Aber es wirkt da einfach alles so unbeschwert, dazu tolle Soundtracks und auch mit den Jugendlichen aus dieser Zeit in Filmen, kann ich mich halt total identifizieren. Hier diese Chaostruppe um Jim, Oz, Stifler und co. einfach weltklasse.
Unterm Strich hat mir "American Pie" jedenfalls echt richtig Spaß gemacht und ich freue mich nun schon auf die Fortsetzungen. :)
KLOPPEREIEN MIT ROB UND RYAN - mit Helicopter Kick und dicker Wumme durch die 80er und 90er ... #5 DRIVE
Wer braucht schon "Drive" mit Ryan Gosling, wenn man stattdessen auch mit Mark Dacascos und Kadeem Harrison in dieser Art Buddy-Action-Komödie unterwegs sein kann? Tja, irgendwo hatte ich den Streifen mal als 90er Jahre Äktschn-Geheimtipp aufgenommen und empfahl ihn somit prompt für unsere kleine Reihe hier, zumal Rolf ihn auch noch nicht kannte...
So richtig geil war der dann aber irgendwie nicht, eher sau trashig (nicht auf eine gute Art) und allgemein wirklich eine gaaanz komische und wilde Mischung. Inszeniert wurde das Ding von Steve Wang und ich finde, hier merkt man auch ganz klar so eine Hong Kong Kino Handschrift, was die teilweise wirklich abstruse Handlung und auch die over the top Kämpfe angeht, was meinen Geschmack jetzt eher weniger trifft. Versteht mich nicht falsch, die Action kann sich dennoch im Großen und Ganzen noch recht gut sehen lassen und mit Dacascos hat man ja auch einen guten Mann an Bord, der sich zumindest in diesen Handkämpfen ordentlich bewegen kann.
Aber alles drumherum ist halt echt ziemlicher Murks, mit nervigen Charakteren, die von wirklich schlechten schauspielerischen Leistungen begleitet werden (was zur Hölle macht Brittany Murphy denn hier?), einer B-Movie Optik und dann auch noch in einer Art Director's Cut, den ich gesehen habe, aufgebläht auf knapp zwei Stunden Laufzeit. Immerhin macht die deutsche Synchro, wenn sie auch nicht unbedingt gut ist, noch etwas Laune mit einigen netten Sprüchen und One-Linern, was gerade die, natürlich ebenfalls übertrieben gezeichneten, Bösewichte ganz peppig erscheinen lässt.
Unterm Strich irgendwie ein abgefahrener 90er Actioner, wo ich mir aber letztlich gern etwas mehr versprochen hätte, als dann so eine Trash-Granate. Stellenweise ist das zwar recht unterhaltsam und mit einigen ganz coolen Actionszenen versehen, dennoch fehlt hier aber irgendwie schon etwas "Drive". Und jop, bei dem Film ist so ein flaches Wortspiel ok...
Zweiter Teil der "Sherlock Holmes"-Reihe von Guy Ritchie, steht dem ersten Teil in absolut nichts nach und unterhält erneut auf hohem Niveau...
In "A Game of Shadows" bekommt es Robert Downey Jr. diesmal mit Jared Harris zu tun, der hier den Schurken Moriarty verkörpert. Dabei verschlägt es unseren Ermittler und seinen Kollegen Watson (Jude Law) diesmal im Verlaufe der Handlung nach Frankreich, was mir sehr gut gefiel und somit auch von der Kulisse her ein neues Abenteuer darstellt. Vor allem Noomi Rapace ist hier eine richtig tolle Ergänzung und spielt ihre Rolle als Sinta "Simza" richtig schwungvoll!
Typisch für eine Fortsetzung, wird es hier natürlich noch etwas actionreicher und übertriebener, was mich letztlich aber wenig störte. Das ganze ist nämlich erneut absolut kurzweilig inszeniert, hat einige Höhepunkte zu bieten und vor allem die richtig knackigen Wortgefechte, die Holmes hier in typischer Robert Downey Jr. Manier führt, machen mir einfach immer total Laune.
Eigentlich ziemlich schade, dass es trotz eines soliden Einspielergebnisses damals, bisher noch keinen weiteren Teil gab... Ich wäre jedenfalls dabei, falls es noch irgendwann dazu kommen sollte.
Ryan und Yggi schauen ... #2 DIE KLASSE VON 1984
Eine Art dystopischer Blick in die Zukunft des kanadischen Regisseurs Mark L. Lester aus dem Jahre 1982, der auf überzeichnete Art die Verrohung der Gesellschaft, oder besser gesagt der Jugend an den Schulen, thematisiert...
Ein Film, der, obwohl die Themen heute wohl aktueller sind als eh und je, schon sehr im Style der 80er Jahre daherkommt und ein der ein oder anderen Stelle auch echt trashig wirkt. Also ich hatte jedenfalls etwas Probleme, hier die Optik und auch das rüpelhafte Verhalten der Jugendlichen ansatzweise ernst zu nehmen, womit der Film als Sozialkritik bei mir eigentlich schon mal durchfällt (wenn er das denn überhaupt sein will, wo ich mir gerade gegen Ende nicht mehr sicher war)...
Die deutsche Synchro tut da ihr Übriges, man müsste hier mal ein kleines Trinkspiel durchführen und einen nehmen, wann immer "Mr. Norris" oder "Pauker" gesagt wird, ich denke man würde nicht lange durchhalten. :D
Auf der anderen Seite kann man dem Ganzen einen gewissen Unterhaltungswert aber nicht absprechen, was zum einen an der guten, durchgehend düsteren Atmosphäre liegt, zum anderen aber vor allem am Schauspiel von Perry King als eben jener Musiklehrer Mr. Norris, der hier neu an diese Schule kommt. Habe seine Performance hier sehr genossen, erinnerte mich mit seinem Aussehen und ruhigen Auftreten irgendwie an Ewan McGregor's Obi Wan Kenobi aus Star Wars. Und gegen Ende wird es dann halt fast schon surreal brutal, was zwar im ersten Eindruck irgendwie etwas mit der Tonalität des Films bricht, aber trotzdem eben was besonderes an sich hat, da dann die Gewalt so unerwartet vollkommen eskaliert.
Insgesamt ist "Class of 1984" schon ein interessanter Film, wo ich mich aber etwas schwer tue ihn zu erfassen, da er für meinen Geschmack vor allem am Ende einfach zu viel auf Schockfaktor und Splatter setzt, wodurch er für mich seine eigene Message ein wenig untergräbt. Unterhaltsam (und vor allem konsequent) ist das ganze aber dennoch irgendwo und wird eben speziell von einer tollen 80er Atmo und einer guten Performance von Perry King getragen. In einer Nebenrolle ist außerdem noch ein ganz junger Michael J. Fox mit Topfschnitt dabei.
Klassische Wohlfühl Rom-Com aus den 2000ern, mit Julianne Moore und Pierce Brosnan in den Hauptrollen durchaus prominent besetzt...
"Laws of Attraction" ist typische, solide Genrekost der damaligen Zeit, an einem müden Abend unter der Woche sind solche Filme bei mir immer mal gern gesehen, gerade weil ich auch gerne in diese 2000er Komödien Atmosphäre eintauche, die für mich so etwas total wohliges versprüht.
Hier geht es um zwei konkurrierende Scheidungsanwälte, welche in New York die besten ihrer Art sind und regelmäßig gegeneinander antreten und, wie sollte es anders sein, sich im Verlaufe der Handlung ineinander verlieben, heiraten und sich dann scheiden lassen wollen...
Der Film bedient natürlich viele Klischees, das stört mich bei solchen Filmen aber wenig, denn vieles davon möchte man ja genau sehen. An der ein oder anderen Stelle hätte man die Charaktere vielleicht noch etwas besser ausarbeiten können, denn so wirken einige Plotpoints, gerade gegen Ende, etwas gehetzt.
Dafür stimmt aber die Chemie zwischen Moore und Brosnan, die sich hier in etlichen subtil-witzigen Wortgefechten relativ mühelos die Bälle zuspielen, während Parker Posey und Michael Sheen in den Nebenrollen als Klienten komplett übertreiben und dadurch gefühlt in ihrem eigenen Film spielen. Die Atmosphäre, sowohl in New York, als auch im Verlauf in Irland, gefiel mir auch relativ gut.
Unterm Strich eine solide Rom-Com, nichts besonderes, aber 90 Minuten lockere Unterhaltung mit zwei charismatischen Hauptdarstellern. Wer solche Filme mag, kann problemlos eine Sichtung riskieren. ;)
Eine indisch-chinesische Koproduktion mit Jackie Chan in der Hauptrolle, die man wohl am ehesten als Actionkomödie und Abenteuerfilm, so ein wenig angelehnt an sowas wie Indiana Jones, einordnen kann. Jackie spielt den Archäologen Jack Chan (also quasi sowas wie sich selbst als Professor lol), der einen Schatz sucht und dabei an verschiedene Orte der Welt kommt...
Man merkt dem Film an, dass er sehr auf das chinesische und indische Publikum zugeschnitten ist, die Inszenierung wirkt teilweise befremdlich und manche Passagen, wie z.B. in Dubai, wirken wie aus einem Werbefilm entsprungen. Neben krassen Handlungssprüngen, die teilweise gar keinen Sinn ergeben und Schauspielerinnen, die anscheinend eher gut aussehen als spielen müssen, werden auch viele religiöse und traditionelle Aspekte der Kulturen in die Story eingebaut.
Der Look ist ebenfalls sehr künstlich, der Film eröffnet mit einer Animationssequenz mit CGI-Figuren, und auch später sind viele Effekte von beispielsweise Tieren nicht sehr gut animiert, was schon trashig erscheinen kann. Man fragt sich einfach, warum man so viel übertriebenen Unsinn in den Film hereinpacken muss, tja die Chinesen finden es wohl toll...
Dennoch kann "Kung Fu Yoga" aber einigermaßen Spaß machen, wenn man sich auf das etwas kindliche, naive Niveau und die teilweise wie ein Live Action Cartoon wirkende Machart einlässt. Die Kämpfe von Jackie machen zudem immer noch Spaß und sind auch recht gut inszeniert/geschnitten. Und die humorvollen Szenen bringt er eben auch herüber wie kein zweiter. Am Ende gibt es sogar eine indische Tanznummer, wo man sieht, dass hier wohl alle Beteiligten ihren Spaß hatten...
Kein guter Film, aber war mal was komplett anderes und irgendwie sogar ziemlich unterhaltsam. ;) Diese neueren chinesischen Jackie Filme sind halt ... sehr speziell.
Nachdem ich also kürzlich mal wieder "Iron Man" gesehen hatte, war mir eines klar: Ich brauche mehr Robert Downey Jr. in meinem Leben, also beschloss ich, endlich mal die beiden "Sherlock Holmes"-Filme von Guy Ritchie nachzuholen.
Hier in moviepilot sind sie im Genre Buddy Cop Film eingeordnet und ja, das wäre mir vorher zwar nicht unbedingt in den Sinn gekommen, ist letztlich aber gar nicht so weit hergeholt. Denn im Grunde hat man es hier mit einer relativ klassischen Actionkomödie zu tun, die zwar im viktorianischen London spielt, aber doch sehr Guy Ritchie typisch modern inszeniert ist und auch von den Dialogen und dem Humor angepasst an die heutige Zeit.
Robert Downey Jr. spielt dabei in dem Sinne auch "nur" wieder eine Abwandlung von Tony Stark, das macht er aber eben einfach klasse und gerade in Kombination mit Jude Law als Dr. Watson, der hier eben mehr als nur ein Sidekick ist, sorgt es für ordentlich gute Laune. Dazu ein toller Supporting Cast mit u.A. Rachel McAdams, Mark Strong, Eddie Marsan und der bezaubernden Kelly Reilly, die aber leider nur eine sehr kleine Rolle hat. :)
Am Ende funktioniert die Mischung hier einfach, obwohl ich normal eigentlich kein Fan davon bin, wenn man ein historisches Setting hat (was übrigens optisch toll hergerichtet und mit einem atmosphärischen Score von Hans Zimmer verfeinert ist) und es sich dann aber überhaupt nicht danach anfühlt. Hier wird aber mit so viel Tempo, cooler Action und witzigen Dialogen hantiert, dass es wirklich überhaupt nicht auffällt und man einfach für zwei Stunden sehr gut unterhalten wird!
Hochkarätig besetztes Kostümdrama, für welches Ingrid Bergman, mit ihrer Darstellung der vermeintlichen Zarentochter Anastasia, 1957 ihren zweiten Oscar als Beste Hauptdarstellerin gewann...
Ein recht interessanter und sehr dialoglastiger Film, der einen zu Beginn direkt in die Handlung reinwirft und wo man als Zuschauer, sofern man jetzt nicht über großes Vorwissen der historischen Zusammenhänge verfügt, erstmal gar nicht so richtig weiß, woran man hier eigentlich genau ist.
Sobald kristallisiert sich allerdings doch ein roter Faden heraus - im Grunde spielt Yul Brynner eine Art Betrüger, ein russischer Emigrant, der in Paris lebt und sich das Erbe des verstorbenen, russischen Zaren unter den Nagel reißen will, indem er mit einer Doppelgängerin der verschollenen Anastasia (Ingrid Bergman) eine rechtmäßige Erbin präsentiert. Diese muss aber natürlich erstmal alle Gepflogenheiten des Adels erlernen, worin Brynner sie unterrichtet. Dabei ist es die ganze Zeit über nicht deutlich, ob die vermeintliche Doppelgängerin eventuell sogar wirklich die echte Anastasia ist...
Letztlich kann man sagen, dass durch seine schon recht spezielle Erzählweise, Anatole Litvak's "Anastasia", so ein wenig zwischen Märchen und historischem Drama pendelt, da eben diese gewisse Doppeldeutigkeit vorhanden ist, was gut umgesetzt wurde.
Ansonsten lebt der Streifen natürlich viel durch seine opulenten und farbenfrohen Sets und Kostüme, die in sehr schönen und weiten Cinemascope-Bildern präsentiert werden. Des weiteren überzeugen die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von dem wie immer souveränen Yul Brynner, sowie auch Ingrid Bergman, deren Figur hier schon eine deutliche Entwicklung durchmacht. Aber auch Akim Tamiroff, mit dem ich in anderen Rollen bisher meist weniger anfangen konnte, gefiel mir hier sehr gut und bringt eine nette Lockerheit mit in den sonst vielleicht manchmal etwas trockenen Plot hinein.
Ein paar kleinere Längen und etwas gewöhnungsbedürftiger Humor, sowie ein recht gehetzt wirkendes Ende trüben das Sehvergnügen zwar stellenweise ein wenig, dennoch aber ein atmosphärischer Film, der sogar eine gewisse mystische Aura versprühen kann. Für Fans der Darsteller oder solcher Kostümdramen, definitiv mal einen Blick wert würde ich denken.
Ryan und Yggi schauen ... #1 TANGO & CASH
"Tango & Cash" ist im Grunde ein Film, der wie auf mich zugeschnitten ist, insofern bin ich hier gewissermaßen sicherlich befangen... :))
Diese 80er und 90er Jahre Actioner liebe ich einfach, genauso wie Buddy Cop Komödien, genauso wie die beiden Schauspieler in den Hauptrollen (und ihre Synchronsprecher). Leider hatte ich diesen tollen Streifen aber bis heute noch nie gesehen, allerdings habe mich auf Stallone und Kurt Russell als Buddy-Cop Duo natürlich immer gefreut.
Und was soll ich sagen, schon ab der ersten Minuten, wo Sly mit seinem Cabrio in der Wüste einem Truck hinterher fährt und der grandiose Soundtrack von Harold Faltermeyer einen begrüßt, wusste ich, hier bin ich genau richtig...
Dabei entwickelt sich der Film im weiteren Verlauf aber schon etwas anders als ich es mir vorher vorgestellt hatte. Zum einen ist der Ton hier etwas düsterer als vermutet und zum anderen hatte ich auch keine Handlung vermutet, wo die beiden beispielsweise später aus einem Gefängnis ausbrechen müssen. Also da hat mich der Film schon ein wenig überrascht und schlägt einige unerwartete Wendungen ein.
Zur Wahrheit gehört zudem auch, der Film hat ganz klar seine Schwächen und ist objektiv gesehen lange nicht perfekt. Das Drehbuch wirkt oft sprunghaft bzw. chaotisch und alles schon teilweise ein wenig unausgegoren. Auch hier ging es hinter den Kulissen wieder heiß her, u.A. wurde der Regisseur Andrey Konchalovskiy während der Dreharbeiten ausgetauscht wegen kreativer Differenzen. Genauere Infos dazu, sicherlich in Soulis Kommentar, so wie ich ihn kenne. ;) Jedenfalls konnte sich keiner so wirklich festlegen, ob das Ding hier nun humorvoll oder ernster werden soll. Es gab massive Nachdrehs, u.A. auch das Finale, das halt auch ein wenig wie aus einem anderen Film wirkt finde ich.
Am Ende des Tages aber fast egal, weil Stallone und Russell tragen den Film mit ihrer Präsenz mühelos und die Neckereien zwischen diesen beiden Ego-Charakteren machen richtig Laune. Die Action kann sich natürlich ebenfalls sehen lassen. Weiterhin ist Jack Palance ein guter Schurke, der den Film aufwertet. Teri Hatcher fügt sich ebenfalls sehr gut ein, ihre Dance Nummer zu "Don't Go" ist schon nice, ebenso wie der Auftritt von Russell in Frauenkleidern anschließend. ;) Die zweite Filmhälfte, die etwas weniger düster ist, sagte mir eh etwas mehr zu.
Unterm Strich für mich ein toller Actioner, solche Filme gehen bei mir halt immer. Klar, vieles könnte besser sein, aber man nimmt eben was man kriegt, wenn Sly und Kurt zusammen vor der Kamera stehen und schlecht ist "Tango & Cash" ja auch keinesfalls. Obwohl... Stallone hier mal wieder für die goldene Himbeere nominiert. Unfassbar, was diese Herrschaften ihn damals schlecht machen wollten. Dann müssten viele der heutigen, teils einfach sehr unglaubwürdigen Action-Darsteller ja mit Himbeeren zugeschüttet werden... Ich hatte jedenfalls meinen Spaß.
Ich weiß noch als der "Borderlands"-Film damals angekündigt wurde, das war gerade zu einer Zeit, wo ich auch das Videospiel gern gespielt habe und die Vorfreude war groß. Müsste aber nun geschätzt bestimmt fast 10 Jahre oder so her sein, so lange wurde der Film immer wieder aufgeschoben, was natürlich nie ein gutes Zeichen ist...
Nach den vernichtenden Kritiken und dem absoluten Flop an den Kinokassen, waren meine Erwartungen hier selbstverständlich eher gering. So schlecht wie die Kritiker oder viele andere Leute hier, fand ich den Film von Eli Roth nun aber nicht. Da gibt es zig schlechtere Billig-Filme im Actionbereich, für mich wieder mal ein typisches Beispiel davon, wie alle einfach die Meinung anderer übernehmen...
Ist es dann ein guter Film geworden? Nein, es fühlt sich schon ein wenig nach einer Auftragsarbeit an und vor allem, es wäre sicherlich viel mehr drin gewesen um einen tollen Blockbuster aus der Vorlage zu machen.
Dennoch fand ich "Borderlands" aber relativ unterhaltsam, wenn man sich eben damit abfindet, dass man eher sowas wie einen trashig angehauchten B-Movie sieht, der aber trotzdem mit Schauspielern wie Cate Blanchett oder Kevin Hart absolut hochkarätig besetzt ist (die aber alle nicht gut spielen, da sind wir wieder beim Thema Auftragsarbeit)...
Ein großer Pluspunkt ist immerhin, dass sich der Film nicht sonderlich ernst nimmt und auch die Action und Effekte, wenn sie auch nicht immer super aussehen, gehen letztlich in Ordnung und bieten eine nette Videospiel-Optik.
Unterm Strich kein toller Film, aber auch nichts, wo man jetzt endlos drauf herumhacken müsste, selbst als Fan der Games. Ich finde man kann ihn ganz gut anschauen und wird locker unterhalten, auch wenn Claptrap ab und zu ein bisschen nervt. :D
Die ca. 90 Minuten vergingen für mich aber trotzdem recht schnell zwischen den bunten Sets und Kostümen, sowie der etwas heruntergehetzten Story, wo sicherlich auch etliches weg geschnitten wurde.
In "The Fabelmans", dem (mittlerweile nicht mehr ganz so) neuen Film von Steven Spielberg, verarbeitet der legendäre Regisseur nicht nur seine eigene Kindheit und Jugend als Teil einer jüdischen Familie in den USA der 50er und 60er Jahre, sondern vermittelt auch eine gewisse Liebe für das Medium Film an sich. Der Streifen ist dabei aber kein Biopic, sondern viel mehr eine fiktive Geschichte mit autobiografischen Elementen.
Stellenweise, vor allem zu Beginn, etwas holprig erzählt und mit über zweieinhalb Stunden Laufzeit auch vielleicht ein klein wenig zu lang geraten, konnte mich diese Coming of Age Geschichte des Sammy Fabelman rückblickend aber doch wieder in seinen Bann ziehen und liefert einige herzerwärmende und berührende Momente. Der Film schafft es trotz seiner recht episodischen Erzählweise einfach, Charaktere zu zeichnen, die einen interessieren und erreicht gerade im Mittelteil, wo Sammy seine ersten Hobby-Filme dreht und nebenbei das Drama mit seiner Mutter in den Fokus rückt, ein wie ich finde sehr hohes Niveau.
Neben guten schauspielerischen Performances, speziell von Michelle Williams und Paul Dano in den Rollen der Eltern, aber zu meiner Überraschung sogar Seth Rogen als eine Art enger Freund der Familie, überzeugt der Film vor allem auf inszenatorischer Ebene komplett. Hier sieht man mal wieder, dass Spielberg auch heute noch in einer eigenen Liga spielt, denn viele Punkte, die mich sonst in heutigen Filmen, vor allem bei historischen Settings, stören, sind hier hervorragend umgesetzt.
Die Kameraarbeit von Janusz Kaminski liefert sehr ästhetische Bilder, die zusammen mit dem Score von John Williams einfach eine tolle, ja fast schon magische und verklärte, Atmosphäre dieser damaligen Zeitepoche schaffen. Es macht sich zudem positiv bemerkbar, dass "The Fabelmans" analog auf 35mm Film gedreht wurde, was eben einen schönen Oldschool-Look inklusive Filmkorn garantiert, was ich persönlich immer vorziehe.
Da verzeiht man dem Film wie gesagt auch gerne, dass einige Elemente der Handlung, wie z.B. die Geschichte mit dem Affen oder mit der streng gläubigen Freundin gegen Ende, von der Tonalität nicht ganz rund wirken. Insgesamt ist das hier ein schöner, nostalgischer Trip, den man gerade Freunden von Coming of Age Geschichten oder auch so "Film im Film"-Elementen, trotz einiger kleinerer Unzulänglichkeiten, nur ans Herz legen kann...
Also zuerst einmal muss ich staunen, wie viele bekannte Songs die Band "Queen" überhaupt herausgebracht hat. Die Musik ist ja nun nicht mehr unbedingt dermaßen präsent in meiner Generation und ich bin jetzt auch kein Fan, doch trotzdem kennt man so gut wie alle Songs, welche hier im Film angespielt werden (und das sind nicht wenige...).
Darüber hinaus ist "Bohemian Rhapsody" aber leider so ein Musik-Biopic, welches sich gerade in der ersten Filmhälfte wie ein abgefilmter Wikipedia Artikel anfühlt, obwohl man sich hier sogar einige kreative Freiheiten nahm und die Zeitlinie teilweise anpasste. Was hier genau alles angepasst wurde, könnt ihr ja woanders nachlesen, aber ich weiß halt nicht, ob man sich damit einen Gefallen getan hat.
Verfeinert wird das ganze Treiben mit etlichen Einspielern bekannter Songs, die sich aber auch selten organisch anfühlen in der Handlung, sondern mehr nach "den Song müssen wir nun auch noch kurz unterbringen", was etwas schade ist. Die Musik bleibt an sich aber natürlich trotzdem gut, wenn man sie denn mag.
Ich hatte hier allerdings im Verlauf doch immer wieder arge Probleme mit der Umsetzung, weil sich alles einfach total formelhaft, weichgespült und bisweilen auch nicht authentisch anfühlt. Die 70er Jahre waren für mich hier leider ebenso nicht spürbar, auch der sehr digitale Look passt für mich gar nicht rein. Selbst wenn am Ende Queen das Konzert bei Live Aid gibt, wo der ganze Film ja drauf hinarbeitet (und Rami Malek in seiner Rolle als Freddy Mercury dann total aufgeht), finde ich den Look und die Inszenierung, z.B. mit den ganzen Reaction-Shots der Zuschauer, einfach nicht überzeugend.
Ansonsten kann man die Leistung von Rami Malek, der hier auch den Oscar als bester Hauptdarsteller bekam, nur loben, wobei man auch hier sagen muss, dass er vor allem in der zweiten Filmhälfte in seinem Charakter aufgeht. Anfangs in seinen jungen Jahren wirkt das doch schon manchmal etwas steif und das Drehbuch gibt eben auch nicht viel her. Am besten gefiel mir eigentlich noch Lucy Boynton in ihrer Rolle, die ihrer Figur mit ihrem Schauspiel tatsächlich viele Nuancen verleihen kann.
Unterm Strich ein ganz solides Biopic, das seine Momente hat, wo ich mir aber vielleicht schon etwas mehr versprochen habe? Ich meine die wirklich guten Filme dieser Art reißen einen auch auf filmischer oder dramatischer Ebene richtig mit, selbst wenn man jetzt kein riesen Fan der Musik ist. Hier hingegen ist die Musik trotzdem für mich noch das beste an dem Film, weil der Rest wirkt einfach sehr durchschnittlich und auf sicher gespielt. Und das ist einfach schade, weil dann könnte man ja gleich eher ein Best Of Album von Queen anhören...
"Der Legionär" war einer der letzten größeren Kinofilme in der Karriere von Jean-Claude van Damme, bevor es um die Jahrtausendwende leider damit bergab ging. Wobei der Film auch nur im Großteil Europas einen Kino-Release bekam und in den USA beispielsweise direkt auf Video erschien.
Mit einem Budget von geschätzt 35 Mio. US$ ist das hier aber durchaus ein hochwertiger Streifen, was man an vielen Stellen auch deutlich sieht. Für einen JCVD Film der späten 90er, definitiv überdurchschnittlich was man hier serviert bekommt. Und das konnte mich positiv überraschen, da ich eher einen B-Movie erwartete, gerade auch weil der Cast natürlich keine großen Namen bereithält.
Das historische Setting der 1920er wird sehr gekonnt eingefangen und der Film bietet ein gutes "Scope" wie ich immer so schön sage. Also alles fühlt sich groß an, tolle Sets, viele Statisten, weitreichende Landschaftsaufnahmen (gedreht wurde an Originalschauplätzen in Marokko, teils bei sehr schweren Bedingungen über 40 Grad) und auch fulminante Action Set-Pieces.
Und das ist auch die größte Stärke dieses Films, nämlich die Action, obwohl der Film selbst wohl größtenteils eher ein Abenteuerfilm ist. Aber mit "Rambo III"-Regisseur Peter MacDonald hat man hier einen erfahrenen Mann ranbekommen und ähnlich wie im gerade genannten Film, geht es hier in der zweiten Hälfte richtig steil, was große Feuergefechte und zahlreiche Explosionen angeht. Das macht dann schon richtig Laune und tröstet darüber hinweg, dass die erste Filmhälfte ein wenig klischeehaft und mit den Dynamiken unter den Charakteren in dieser Fremdenlegion, oberflächlich wirkt bzw. gefühlt etwas mehr sein will, als es eigentlich ist.
Unterm Strich aber ein toller Mix aus Kriegsfilm, Abenteuerfilm und Actioner. Für einen van Damme Film mal etwas anders, viel kämpfen und seine typischen Moves zeigen, tut er hier nicht, was ich aber überhaupt nicht negativ deute. Denn dafür überzeugt er als Schauspieler in einer überraschend hochwertigen Produktion, die ich alles in allem doch sehr unterhaltsam fand.
Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...
--- #8 IRON MAN 3 (2013) ---
Also für mich ein richtiges Brett, das Shane Black hier inszeniert hat. Nicht nur der stärkste Film der "Iron Man"-Trilogie, sondern auch insgesamt einer der besten Superhero Movies, die ich bisher sah. Liegt natürlich daran, dass für mich immer die Charaktere das wichtigste sind und den Wandel, den Tony Stark hier im dritten Teil durchmacht, nach den Ereignissen aus "Avengers", wo er so gesehen in Folge an sowas wie einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, konnte mich da total überzeugen. Hier ist er eben viel mehr als der Sprücheklopfer und Milliardär aus den bisherigen Filmen (der mir ja auch schon gefiel), seine Figur bekommt nochmal eine ganz neue Ebene, absolut klasse.
Das Drehbuch von "Iron Man 3" bietet da auch eh einfach eine richtig runde Mischung aus Humor, Action, Charakterentwicklung, ruhigeren Momenten und gerade gegen Ende sogar etwas Emotionalität - und das ist eben auch etwas, das ich bei den bisherigen MCU Filmen zwischen dem ganzen Trubel noch gar nicht so gespürt habe.
Dazu kommen tolle Bösewichte, gespielt von Guy Pearce und Ben Kingsley, die mir hier in ihren Rollen super gefallen haben. Der Twist was die beiden angeht, gefiel mir auch richtig gut, obwohl ihn wohl viele Leute kritisieren. Reiht sich für mich aber perfekt in die Tonalität dieses Films ein, der das wirklich gut balanciert.
Ansonsten habe ich hier auch die Action ordentlich gefeiert, man lässt es hier ordentlich knallen, ohne dass es mir aber zu übertrieben wird. Die beiden Szenen einmal beim Stark Anwesen und das Finale bei den Docks mit den ganzen verschiedenen Iron Man Anzügen, fand ich besonders cool. Den Score von Brian Tyler mag ich auch besonders, ist mir in den vorherigen zwei Teilen nicht in dem Maße positiv aufgefallen.
Auch sonst hat der Film teilweise eher so ein Agenten-Action Flair und in den Momenten mit Don Cheadle sogar leichte Buddy Cop Anleihen (nicht verwunderlich bei Shane Black), was mir halt einfach gut gefällt. Alles ist halt etwas kleiner und persönlicher, als noch in einigen vorherigen Filmen, die wir so schauten. Auch die Lovestory mit Pepper mag ich hier doch sehr. Das Ende dann außerdem auch perfekt abgerundet für diese Trilogie, inklusive klasse Abspann, wieder grandioser Soundtrack dabei.
Insgesamt ein richtig toller Superhelden-Film, der mich für zwei Stunden auf sehr hohem Niveau unterhalten hat. Ich hoffe mal bei meinem Souli, kam er nicht minder gut an. Alles andere als auch mindestens mal eine 8 auf seiner berüchtigten Marvel-Skala, wäre hier dann doch sehr verwunderlich. ;))
Das war es nun erstmal mit wöchentlichen Kommentaren zu den Filmen, weil nun steht mit "Agents of SHIELD" Staffel 1 die erste Serienstaffel in unserer Liste nach Erscheinungsdatum an. Davon kommen hier ja auch noch etliche dazwischen, aber wenn ich das Projekt schon angehe, dann richtig. Eventuell gibt's aber zwischendurch mal ein paar andere Filme von uns im Doppelpack, je nach Lust und Laune...
B-Actioner, der in Mexiko spielt und dort auch gedreht wurde. In einer kleinen und relativ unwichtigen Rolle ist Tom Berenger dabei, die Hauptrolle spielt aber Michael Jai White, der Actionfans durchaus ein Begriff sein sollte.
Leider kann "As Good As Dead" in vielen Punkten nicht überzeugen, obwohl einige Ansätze für mich durchaus vielversprechend sind. Die Handlung ist natürlich klischeehaft, aber hat im Genre durchaus Potential und die Handkämpfe sind solide inszeniert. Einige der mexikanischen Darsteller, allen voran Guillermo Iván, der sogar eine ganz coole Figur spielt, haben auch für so einen Film eine gute Präsenz wie ich finde.
Aber letztlich trüben zu viele Negativpunkte das Seherlebnis. Speziell wären da die teilweise sehr schlechten CGI-Effekte bei Blutspritzern und Mündungsfeuer zu erwähnen, was einfach total scheiße aussieht und vielen Actionszenen die Wucht raubt. Dann kannst du einfach nicht so viel Action in den Film einbauen, wenn du es nicht einigermaßen ordentlich darstellen kannst. Da wünsche ich mir einfach immer die alten Zeiten zurück, als die billigsten C-Actioner wenigstens Blutpacks für die Einschüsse benutzt haben oder andere kreative Einfälle!
Und auch Luca Oriel finde ich in seiner Rolle absolut unglaubwürdig, als Schüler von Michael Jai White, der dann auch noch so auf cool macht und diesen Kampfwettbewerb gewinnt, da kann man nur mit dem Kopf schütteln, was sich die Drehbuchautoren da dachten, kauft doch kein Mensch ab. Es gibt noch mehr dumme Logikfehler, aber zu viel um hier alle zu erwähnen. Diese Pseudo-Coolness wirkt hier sowieso Fehl am Platz, auch dass die Hauptfigur immerzu "Ram-bro" genannt wird, ja wie lustig... Unterm Strich einfach schwach, was soll man dazu sagen. Habe hier schon viel zu viel geschrieben, eigentlich ein Film maximal zum Nebenbeischauen.
Ein ganz cooler Krimi mit viel sommerlichen bzw. tropischem Karibik-Flair, einer netten Portion Humor (was bisweilen aber auch etwas trashig oder albern wirken kann) und darüber hinaus einem jungen Denzel Washington in der Hauptrolle, der hier schon gut Charisma mitbringt.
"The Mighty Quinn" ist sicherlich kein Film, der für hohe Kritikerwertungen gemacht ist, aber als lockere Abendunterhaltung mehr als brauchbar, auch wenn er stellenweise so ein wenig TV-Film Atmosphäre versprüht.
Ich finde es allerdings einfach nice, wie hier alles so locker-leicht und farbenfroh daherkommt, dazu mit einigen Augenzwinker-Momenten und auch der ein oder anderen musikalischen Einlage, wo die Bewohner der nicht näher benannten Karibik-Insel (gedreht wurde allerdings in Jamaika) ihre Reggae-Songs aufführen.
Neben Denzel haben wir noch M. Emmet Walsh im Cast in einer Schurkenrolle, leider recht wenig Screentime. Mimi Rogers kannte ich noch, sieht hier sehr gut aus und spielt ihre Rolle ebenfalls fähig. Viele der schwarzen Schauspieler kennt man vom Sehen her auch aus irgendwelchen Nebenrollen. Fürs männliche Auge wird zudem auch was geboten, viele hübsche Mädels in lockerer Kleidung. ;)
Warum der Film jetzt hier in moviepilot als "Big Bad Man" geführt wird, weiß ich auch nicht, im Stream läuft er unter "Mord in der Karibik". Beide Übersetzungen jetzt wieder mal nicht das Gelbe vom Ei, "The Mighty Quinn" gefällt mir am besten, weil eben auch ein Song im Film so heißt.
Wer auf Action, Crime-Stories oder einfach nur Denzel Washington steht, wird hier solide unterhalten. Charmanter 80s Streifen, der wohl etwas in Vergessenheit geraten ist, bei nur 63 Bewertungen hier.
Toller französischer Noir-Thriller mit Whodunit-Elementen, überzeugt mit messerscharfen Dialogen, einer tollen Kleinstadt-Atmosphäre und erinnerungswürdigen Charakteren...
Was für eine angenehme Überraschung, durchaus eine kleine Perle aus den 40ern. In "Le corbeau" werden die Bewohner einer Kleinstadt auf eine harte Probe gestellt, als ein mysteriöser Absender, genannt "der Rabe", überall anonyme Briefe mit den dunklen Geheimnissen und Vergangenheiten diverser Leute platziert und so eine Menge Misstrauen schürt. Wir als Zuschauer begleiten hauptsächlich den Arzt Remy Germain (Pierre Fresnay), wie er Nachforschungen zu diesen Taten anstellt, während er selbst auch immer tiefer in diese Verstrickungen hereingezogen wird...
Nicht nur der Film selbst ist interessant, auch die Hintergründe dazu. Der Streifen von Henri-Georges Clouzot wurde nämlich 1943 während der deutschen Besatzung Frankreichs gedreht, und zwar von der Produktionsfirma Continental-Films, die unter deutscher Aufsicht arbeitete. Nach der Befreiung, mussten sich Regisseur und Hauptdarsteller dafür verantworten, Pierre Fresnay musste sogar 6 Wochen in Haft. Umso faszinierender, dass der Film, speziell für damalige Verhältnisse, wirklich bissig und auch relativ zynisch anmutet und etliche menschliche Abgründe auslotet.
Was mir hier aber vor allem gefiel, sind einmal die Dialoge, ein wahres Feuerwerk, wenn man auf tolle Wortgefechte steht. Einfach hervorragend geschrieben, sehr spitz, dazu auch sehr schnell vorgetragen, wie man es von den Franzosen gewohnt ist. Die deutsche Synchro macht da auch einen guten Job, mit vielen tollen Stimmen.
Und andererseits wie erwähnt noch die Kleinstadt-Atmosphäre mit ihren diversen Figuren, die irgendwie ein unheilvolles, aber sehr stimmiges Gesamtbild ergeben, wo man gerne in diese Welt eintaucht. Dazu im Kontrast aber einige schöne Kulissen, die von der Kamera in stilvollen schwarz-weiß Bildern eingefangen werden, die genretypisch auch viel mit Schatten, Spiegeln oder Verdeckungen usw. spielen, macht einfach Spaß...
Unterm Strich ein toller Film, den ich nur empfehlen kann, wenn man mit dem Genre und dem Alter des Films etwas anfangen kann. Wäre auf jeden Fall wieder mal so ein Filmbereich, wo ich auch gern noch tiefer eintauchen würde...
Videospielverfilmung der gleichnamigen Spielereihe, von Paul W.S. Anderson... Bei diesem Namen schrillen natürlich die Alarmglocken, sofern man sich hier eine hochwertige und ernst zu nehmende Adaption von "Monster Hunter" gewünscht hätte. Wie auch schon in "Resident Evil", besetzte er die Hauptrolle mit seiner Ehefrau Milla Jovovich.
Ich muss aber sagen, ich mag den Paul ziemlich gern und finde viele seiner Filme, die ich bisher gesehen habe, recht unterhaltsam, wenn auch oft auf einer eher trashige Weise. Auch mit "Monster Hunter" macht man eigentlich nicht so viel falsch, wenn es um kurzweilige Fantasy-Action und Monster-Gekloppe geht.
Als Videospielverfilmung, wo es eben um diese riesigen Monster geht, lasse ich dem Film auch den sehr CGI-lastigen Look durchgehen. Ein paar coole Bilder und Kämpfe gibt es ja zu bewundern und das stolze Budget von 60 Mio. $ macht sich an so mancher Stelle positiv bemerkbar. An anderen Ecken wirkt es von den Effekten aber leider wieder recht billig.
Wo man dann leider deutliche Abstriche machen muss, ist die Handlung bzw. auch die Charakteren und etliche Dialoge. Also dümmer geht es manchmal schon fast nicht, was bei mir gerade am Anfang, wo die Soldaten-Truppe in die Monsterwelt gesogen wird, ein ums andere Mal für Kopfschütteln sorgte.
Im Verlauf wird das dann aber besser, oder besser gesagt stellt es kein Problem mehr dar, weil der Film einfach nur noch am laufenden Band Action aneinanderreiht, was irgendwie ganz cool und konsequent wirkt, aber auch etwas ermüdend ist.
Unterm Strich ein mittelmäßiger Film, der zwar einige unübersehbare Schwächen hat, aber in der richtigen Stimmung durchaus Laune machen kann und für mich auf seine Art sogar einen gewissen, trashigen Charme besitzt. Ein Pluspunkt ist auch die Laufzeit von ca. 90 Minuten, welche die in solchen Monsterfilmen kaum vorhandene Handlung nicht unnötig aufbläht und somit für Kurzweil sorgt.
Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...
--- #7 THE AVENGERS (2012) ---
So da sind wir nun also, beim ersten richtig "großen" Blockbuster-Event des MCU, das alle Superhelden, die wir bisher in ihren Einzelfilmen kennenlernen durften, zusammen in ein Abenteuer wirft. Für jeden Marvel-Comics- und Superhelden-Fan damals sicherlich ein wahr gewordener Traum, diese ganzen Charaktere miteinander und teilweise auch gegeneinander im Kino kämpfen zu sehen.
Und ja, auch ich hatte hier über weite Strecken durchaus meinen Spaß, ist einfach ein sehr unterhaltsamer Streifen, der im Genre sicherlich vieles richtig macht und vor allem eben auch eine gute Portion Humor mit an Bord hat, was ich in solchen Filmen immer begrüße. Die Dialoge hier zwischen den einzelnen Charakteren, inklusive beispielsweise auch Anspielungen auf vorherige Filme, sind schon echt gut geschrieben, als richtiger Comicnerd hat man da bestimmt noch mehr Freude. Kein Wunder, das Drehbuch stammt aus der Feder von u.A. Joss Whedon, der den Film ja auch gleich inszenierte, der mir aktuell auch bei "Buffy" schon mit seinem guten Humor auffällt...
Ansonsten lebt der Film natürlich hauptsächlich von seinem Cast, im doppelten Sinne, denn wir haben natürlich die ganzen Helden am Start, plus eben die ganzen namhaften Schauspieler.
Für mich eine große Freude, dass Robert Downey Jr. wieder mit am Start ist, er ist einfach der beste aus der ganzen Gruppe, seinen zynischen Humor möchte ich nicht missen. Scarlett Johansson und Jeremy Renner mit überraschend großen Rollen, dafür dass sie in den bisherigen Filmen ja eher kleinere Auftritte hatten. Clark Gregg und hier noch Cobie Smulders als Shield Agenten... Freue mich schon auf die Serie, habe schon ein paar Folgen reingeluschert. Powers Boothe im Cast, hatte ich erst nicht erkannt, mein Freund Souli klärte mich auf, dass er einer der Bildschirm Bekanntschaften von Nick Fury ist.
Mark Ruffalo als neuer Bruce Banner, mir gefiel der Norton besser, aber er macht es auch ganz gut. Irgendwie kann ich mit dem Hulk aber wenig anfangen hier in diesem Film, seine Szenen mag ich am wenigsten. Ebenso leider wie mit Loki, ich finde immer wenn er auf dem Bildschirm ist, büßt der Film an Unterhaltungswert etwas ein, kann nicht genau sagen wieso, vielleicht ist es das komische Kostüm.
Unterm Strich ein Film, wo der Unterhaltungswert einfach passt, wenn man sich auf die Superhelden-Sause einlassen kann. Action und Humor sind für mich wohl dosiert, die Effekte sehen auch 13 Jahre später noch größtenteils gut aus. Die Story ist natürlich nicht groß der Rede wert, die Welt bzw. New York muss gerettet werden vor einer außerirdischen Macht und alle Helden werden dafür zusammen getrommelt... Aber die Umsetzung ist halt gelungen. Am besten gefiel mir tatsächlich der Mittelteil auf dem Shield-Carrier. Toller Score erneut von Alan Silvestri. Insgesamt sehenswert, weil einfach runder Film, für mich mit den "Iron Mans" einer der besten bisher.
Bei Souli tja wie immer schwer, aber ich tippe hier mal auf 8 Punkte, denke er hat bei sowas noch etwas mehr Spaß - oder einfach eine andere Skala. ;)
Die 10-teilige Miniserie "A Teacher" ist eine Adaption des gleichnamigen Indie-Films aus dem Jahre 2013, der ebenfalls von Hannah Fidell inszeniert wurde, den ich aber leider nicht gesehen habe. Offenbar hatte sie hier, einige Jahre später, nochmal die Chance mit mehr Budget und bekannteren Schauspielern, diese Geschichte im Serienformat etwas ausführlicher zu erzählen.
Die Handlung spielt aber getreu des Films Anfang der 2010er in einer Kleinstadt in Texas und fängt die Atmosphäre dieser Zeit, u.A. mit einem zeitgenössischen Hip-Hop Soundtrack und Social Media Plattformen aus dieser Zeit, schön ein. Im Mittelpunkt steht die gesetzlich illegale sexuelle Beziehung der Highschool Lehrerin Claire (Kate Mara) mit einem ihrer minderjährigen Schüler Eric (Nick Robinson).
Man kann die 10 Folgen dabei eigentlich gut in zwei Hälften aufteilen, die erste Hälfte beschäftigt sich mit der heimlichen "Liebesgeschichte" an sich und die zweite mit den Nachfolgen dieser, als das Verhältnis öffentlich wurde...
Für mich eine riesen Überraschung diese Serie, die uns nicht nur sehr vielschichtige Charaktere präsentiert, sondern auch zwischenmenschliche Interaktionen super authentisch darstellt und aufmerksamen Zuschauern auf subtiler Ebene ganz viel vermittelt.
Die Inszenierung ist dabei sehr nüchtern und fast schon dokumentarisch gehalten, Fidell lässt das Geschehen für sich sprechen ohne unnötige Übertreibungen. Dialoge sind stets natürlich, öfters haben wir auch so kleinere Sprechpausen und können förmlich in die Köpfe der Charaktere hereinschauen. Die etwas trostlos und perspektivlos eingefangene, ländliche Texas Atmosphäre unterstützt das Geschehen außerdem prima und gibt eine gute Kulisse ab.
Getragen wird das ganze ansonsten auch von sehr guten schauspielerischen Leistungen, sowohl von Kate Mara, als auch Nick Robinson, den ich bis dato noch nicht kannte, mich hier aber absolut überzeugt hat. Die Chemie zwischen den beiden wirkt ebenfalls natürlich, was sicherlich nicht einfach ist, bei der Thematik, die hier dargestellt wird und auch etlichen intimen Szenen (was mir teilweise allerdings fast schon etwas too much war, kleiner Kritikpunkt...). ;)
Während die ersten Folgen wie gesagt noch eher von einer unterschwelligen Spannung durch diesen Tabubruch leben, ist die Serie später wie ich finde sehr gut darin, sich mit den (Langzeit-)Folgen so einer ungewöhnlichen Beziehung, bei der ja quasi die Lehrerin ihre Macht ausnutzt, auseinanderzusetzen, ohne je den Zeigefinger zu heben. Man weiß zwischendurch als Zuseher selbst manchmal nicht, ob man diese Beziehung nun gutheißen soll bzw. ob das wirklich Liebe ist, oder einfach falsch.
Unterm Strich eine ganz dicke Empfehlung, für Leute die auf charaktergetriebene Coming of Age Dramen oder auch Thriller (vor allem eben erste Hälfte) stehen, die eher subtil und leise operieren. Man bekommt hier eine sehr bodenständige, teilweise unangenehme und niederschmetternde, doch trotzdem höchst unterhaltsame Serie, die mit ca. 5 Stunden Laufzeit sich genug Zeit nimmt, die Figuren zu zeichnen, ohne dabei langatmig zu werden.
Würde ich mir sogar irgendwann erneut ansehen, da hier einfach so vieles zwischen den Zeilen passiert und man in dieser emotionalen Achterbahnfahrt einiges über Themen wie Schuld, Vergebung, Liebe, allgemein Menschlichkeit und vieles mehr erfahren kann...
Also nach dieser Marketing Kampagne, die damals einen modernen Serienkiller Thriller auf dem Level von "Das Schweigen der Lämmer" versprach, hatte ich mir weitaus mehr erhofft, also so einen frustrierenden und sich leer anfühlenden Film, der "Longlegs" dann letztlich leider für mich war. Natürlich nehme ich solche Aussagen heute sowieso nicht für voll, aber auch komplett ohne diese sinnlosen Vergleiche, war das hier wirklich mal gar nichts...
Mal abgesehen von den ersten 15-20 Minuten, die man noch als relativ spannenden Beginn ansehen könnte, ödet einen hier im Verlauf alles einfach nur an. Man vermisst völlig eine Dynamik in der Handlung, interessante Dialoge, Charaktere die sich wie Menschen anfühlen und einfach alles, was einen unterhaltsamen Film eben ausmacht. Nur eine tolle Kameraführung, hier und da ein wenig Blut und ein Haufen Leute, die sich allesamt ständig komisch oder teilweise verrückt verhalten, reichen da einfach nicht aus - das hat auch nichts mit Subtilität zu tun, es fühlt sich alles komplett eindimensional und spannungsarm an.
Ich könnte hier wirklich zig Kritikpunkte aufzählen, von der völlig übertriebenen und dadurch lächerlichen Performance von Nicolas Cage als "Longlegs", den ich ja eigentlich sehr mag, der aber in so einer Rolle völlig Fehl am Platz ist, über ein eingerahmtes Bild von Präsident Bill Clinton in der Polizeiwache, welches uns dann wohl suggerieren soll, dass die Handlung in den 90er Jahren spielt (ebenfalls einfach lächerlich), bis zu stocksteifen Interaktionen zwischen Charakteren, die überhaupt nicht authentisch sind...
So baut sich bei mir einfach keine Atmosphäre auf, weil sich alles leer und fake anfühlt. Dazu kommt dann noch ein total verwirrendes und ernüchterndes Finale, das natürlich ebenfalls schon sehr früh vorauszusehen war.
So bleibt unterm Strich ein Film, der sich eigentlich wie ein lang gezogener Kurzfilm über einen Serienmörder anfühlt, weil oftmals einfach nichts passiert. Klar, handwerklich in Sachen Kamera, Score, Schauspiel der meisten Beteiligten, noch auf einem soliden Niveau, aber einfach überhaupt kein bisschen spannend oder unterhaltend, es sei denn unfreiwillig komisch lässt man gelten. So eine elende Leere auf dem Bildschirm, wenn hier zwei Figuren in einem Raum stehen und in Zeitlupe ihre Sätze aufsagen. Und das soll ein moderner Horrorklassiker sein, da verliere ich den Glauben ans Kino... So, ich habe fertig.
Fühlt sich an wie ein B-Movie, aber im hochwertigen Blockbuster-Gewand...
Früher in den 80ern oder 90ern wäre so ein Film wie "Hypnotic" sicherlich ein kleiner Videotheken-Hit geworden. Eine coole und originelle Sci-Fi Prämisse, wirklich tolle Visuals und ein, zwei nette Darsteller mit dabei.
Heute floppen solche Filme an den Kinokassen und wegen diverser Corona-Probleme damals bei der Produktion, war der Film sogar irgendwann so teuer, dass Solstice Studios, welche ihn produzierten, an ihm bankrott gingen.
Versteht mich nicht falsch, dieser Robert Rodriguez Film bleibt sicherlich hinter seinen Möglichkeiten. Fühlt sich ein wenig an wie ein Christopher Nolan Film a la "Tenet" (hat mich auch einfach vom Look sehr an den Film erinnert), nur eben die 90 minütige und abgespeckte Version davon.
Dennoch haben mir hier einige Aspekte wirklich gut gefallen. Wie gesagt, die Idee ist sehr gut, die Ausführung leider eher holprig. Nachdenken sollte man hier lieber abstellen, der Film hat zig Logiklöcher und erzählerische Probleme. Man merkt ihm teilweise an, dass er in der Produktion wohl sehr gerusht wurde, ich hätte mir hier sogar ausnahmsweise mal etwas mehr Laufzeit und Hintergründe gewünscht.
Auf der anderen Seite überzeugt der Film aber mit seinen CGI-Effekten und tollen Darstellern. Also die 65 Mio. $ Produktionsbudget, sieht man dem Streifen schon an, was eben fast etwas paradox wirkt. In seiner überschaubaren Laufzeit, bietet der Film eine rasante Handlung und viel Action, sowie unerwartete Twists (die nicht immer total Sinn machen, aber geschenkt, unterhaltsam ist das ganze).
Des Weiteren hat man eben mit Ben Affleck einen, wie ich finde, klasse Hauptdarsteller, der den Film mühelos trägt und aufwertet. William Fichtner als so eine Art Gegenspieler, sehe ich natürlich auch immer super gerne. Alice Braga in der weiblichen Hauptrolle spielt ebenfalls in diesem Rahmen überzeugend.
Am Ende bleibt ein irgendwie merkwürdiger Film, der mir aber doch besser gefiel, als ich zunächst vermutete, vor allem nach den sehr negativen Kritiken. Als No-Brainer Sci-Fi Actionfilm funktioniert "Hypnotic" ziemlich gut. Wer die Darsteller mag oder offen für coole Mindfuck Ideen ist (ohne immer gleich Vergleiche zu den besten Filmen im Genre wie z.B. "Inception" zu ziehen), kann definitiv mal einen Blick riskieren...