Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

  • 6
    Der_Ryan_M 14.03.2025, 12:34 Geändert 14.03.2025, 12:37

    Ein Thriller, der auf oberflächlicher Ebene gute Unterhaltung bietet, aber den historischen Kontext, trotz sichtbarer Bemühungen, letztlich wohl nicht unbedingt zufriedenstellend aufarbeitet...

    So gerne ich Tom Cruise auch sehe, in diese Rolle des Graf von Stauffenberg passte er für mich einfach nicht so wirklich herein. Ich sehe hier halt leider immer Tom Cruise und nicht diese historische Persönlichkeit, worunter letztlich der ganze Film auf gewisse Weise etwas leidet.
    Zumindest wenn es eben um diese Ebene geht. Auf der Unterhaltungsschiene hingegen, funktioniert der Film in den meisten Phasen sehr gut. Gleich der Beginn in der Wüste, wo man hier mit einer opulenten und toll inszenierten Actionszene eröffnet, macht was her und lässt das Heimkino zum ersten Mal beben.

    Auch sonst hat mir das Ganze inszenatorisch schon recht gut gefallen. Gerade die Action ist wie gesagt kompetent dargestellt und auch den Soundtrack von John Ottman fand ich sehr gelungen. Spannung wird an etlichen Stellen, trotz dessen dass man den Ausgang der Geschichte ja kennt, gekonnt aufgebaut. Hin und wieder sehen Sets und Kulissen für meinen Geschmack etwas künstlich aus, gerade bei Außenaufnahmen. Auch das passt aber letztlich zur eher mainstreammäßigen Blockbuster Aufmachung des ganzen Films.

    Unterm Strich ein Streifen, den man bedenkenlos anschauen kann, der mir am Ende aber vielleicht ein wenig zu risikoarm und glatt gebügelt daherkommt, um längerfristig darüber nachzudenken. Natürlich ein toller Cast, vorwiegend britische Schauspieler und bis in die Nebenrollen prominent besetzt (Kenneth Branagh, Bill Nighy, Tom Wilkinson, Terence Stamp - dazu noch Thomas Kretschmann oder Christian Berkel, der mir hier sehr gut gefiel)... Insgesamt solide Unterhaltung.

    24
    • 9

      Weiter gehts mit Jack Bauer, obwohl das Ende von Staffel 4 für mich perfekt war, wenn ich jetzt im Nachhinein nochmal drüber nachdenke. Das eher offene Ende von dieser Staffel hier, kann da z.B. gar nicht mithalten. Aber vielleicht bzw. sogar wahrscheinlich war damals von vornherein schon eine 6. Staffel eingeplant...

      Diese 5. Staffel hier, genießt bei vielen Fans den Status der besten Staffel. Und ja, sie ist wirklich richtig stark, finde ich auch.
      Die erste Folge zieht einen sofort wieder in den Bann, mehrere bisherige Hauptfiguren aus der Serie müssen gleich dran glauben und die "Stakes" sind ab der ersten Minute hoch. Jack Bauer wird wieder von seiner Vergangenheit eingeholt und zusammen mit seiner einzigen Vertrauensperson Chloe, wird er in eine riesige Verschwörung rund um die Ermordung des Ex-Präsidenten David Palmer hineingezogen...

      Die Serie macht hier sehr vieles, was wirklich mutig ist und ich so nicht erwartet habe. Beliebte Charaktere werden geopfert um die Zuschauer emotional zu fesseln. Die Spannung ist über weite Strecken extrem hoch, der Plot ist dabei auch stets abwechslungsreich, selbst wenn natürlich wieder Versatzstücke aus vorherigen Seasons neu verwendet werden. Gegen Ende der Staffel gibt es einen legendären Twist, den ich nicht unbedingt habe kommen sehen und der alles bisherige der Staffel auf den Kopf stellt!

      Was mir zudem in jeder Staffel besser gefällt ist die Inszenierung und wie spielfilmreif sich vieles eigentlich schon anfühlt. Zum Beispiel im späteren Verlauf der Staffel, wenn Jack mit Wayne Palmer unterwegs ist, diese Actionszenen da um das Lagerhaus fühlen sich richtig episch an. Der Soundtrack von Sean Callery wird ebenfalls mit jeder Staffel besser, hier teilweise richtig nice. (https://www.youtube.com/watch?v=HLdQ9kajURg)

      Hinsichtlich des Casts auch eine klasse Staffel, selbst wenn natürlich einige beliebte Charakteren der früheren Seasons fehlen. Aber dafür haben wir ja viele tolle Gesichter, die nun mehr Raum bekommen, unter anderem James Morrison als Bill Buchanan, der beste Leiter der CTU, den wir bis hierhin hatten!
      Gregory Itzin als Präsident Charles Logan, klasse Vorstellung wie er sich hier wandelt. Jean Smart als First Lady fand ich ebenso eine gute Ergänzung. Jude Ciccolella, Glenn Morshower schon Legenden auf ihren Positionen. Peter Weller ist ein mega Schurke in dieser Staffel, auch einer der besten bisher. Hat mich auch gefreut Connie Britton zu sehen am Anfang, sie und Jack passten sehr gut zusammen. Sean Astin ging mir ein wenig auf den Keks, dafür bekamen wir mit Karen Hayes (Jayne Atkinson) hinten heraus mal wieder tolle Frauenpower in der CTU...

      Abschließend kann ich nur meinen Hut ziehen, eine Serie die bisher von Staffel 1 bis 5 mit jeder neuen Ausgabe einen drauf legt, habe ich auch selten gesehen bisher. In Sachen Unterhaltungsfaktor für mich auch die beste Staffel bis hier, vor allem wegen der Dynamik Peter Weller - Kiefer Sutherland, aber eben auch weil von Anfang eine so exreme Fallhöhe etabliert wurde.
      Hatte jetzt zwar nach dieser Staffel ca. 2 Monate Pause gemacht, aber auch Staffel 6 startete nun wieder sehr stark...

      21
      • 6

        Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...

        --- #6 CAPTAIN AMERICA - THE FIRST AVENGER (2011) ---

        Weiter geht's in unserer Marvel-Reise bzw. eigentlich geht es ja zurück ganz an den Anfang... Denn wenn wir nach chronologischer MCU-Timeline gegangen wären, wäre dieser Captain America der erste Film auf der Agenda gewesen, da es natürlich für den Großteil des Films mit Hilfe einer Rückblende in den 2. Weltkrieg geht, wo wir der Origin Story von Steve Rogers als Cpt. America beiwohnen dürfen. Zudem natürlich ein Film, der für den weiteren Aufbau dieses Filmuniversums sehr wichtig sein wird.

        Da ich Kriegsfilme jetzt nicht unbedingt zu meinen favorisierten Genres zähle, hatte ich hier natürlich auch etwas Bedenken, inwiefern mich der Film nun abholen würde, auch wenn es natürlich kein Film dieses Genres im klassischen Sinne ist.
        Amerikanischer Patriotismus und einige geschichtliche Zusammenhänge, gehen mit der Figur dieses Superhelden aber nunmal einher. Dies wird an der ein oder anderen Stelle auch ordentlich übertrieben dargestellt, sodass es fast schon satirisch wirkt, was mir jedenfalls recht gut gefiel.
        Dazu kommt eben, dass das hier eher so eine retrofuturistische Story ist und ja, diese Laserwaffen und anderer Kram in diesem Kontext, hat schon irgendwie seinen eigenen Stil, der mich in seinen besten Momenten fast etwas an "Star Wars erinnerte". An anderen Ecken wirkt das aber eher wie so ein (trashiger) World War II Abenteuerfilm von früher, also letztlich ja schon eine recht interessante Genremischung hier.
        Der Sound in einigen Actionszenen ist übrigens brachial, geht richtig ab im Heimkino. Sowieso ist die Action eher eine der Stärken des Films, oft untermalt mit dem majestätischen Score von Alan Silvestri.

        Ansonsten blieb der Film für mich in Sachen Story und Charaktere aber sehr oberflächlich und alles verläuft natürlich auch überaus vorhersehbar. Steve Rogers, der hier vom kleinen, aufgrund diverser Krankheiten bei der Army ausgemusterten Schwächling (Evans' Körper wurde mit CGI und Body Doubles simuliert) zum muskulösen Helden wird, bedient soweit alle Klischees, die man sich für so einen Film vorstellen kann.
        Schauspielerisch macht Evans in seiner Rolle aber einen soliden Job, was man auch über alle anderen hier sagen kann. Wieder mal ein recht namhafter Cast, mit Tommy Lee Jones, Toby Jones, Sebastian Stan, Stanley Tucci... Natürlich Samuel L. Jackson, der hier bisher alles verbindet. Hayley Atwell als Agent Carter, bekam ja später ihre eigene Serie. Hugo Weaving als Bösewicht, macht natürlich ebenfalls was her, obwohl ich diese Hydra-Nazi Organisation auch nicht so richtig ernst nehmen konnte...

        Naja, unterm Strich ein solider Film. Irgendwie hat er was, von der Aufmachung und dem Worldbuilding, aber letztlich ist es in dieser Welt für mich trotzdem ein sehr generischer Superhelden-Enstehungsfilm, ohne Ecken und Kanten. An vielen Stellen sieht der Film auch sehr künstlich aus, was Sets und co. angeht, viele digitale Effekte, was mir vom Look manchmal nicht so gefiel.
        Bin wie immer sehr gespannt, was Souli hier sagt... Und dann geht's weiter zu den Avengers.

        26
        • 5
          Der_Ryan_M 10.03.2025, 10:50 Geändert 10.03.2025, 11:30

          Da ich solche (Natur-)Katastrophenfilme schon mein Leben lang ziemlich gerne gucke, freute ich mich natürlich, dass das Genre letztes Jahr mit "Twisters" mal wieder im Blockbuster-Bereich bedient wurde, nachdem die letzten Jahre ja doch schon eher Flaute herrschte...

          Der Film, der so eine Art Reboot des 1996 erschienenen "Twister" mit Bill Paxton und Helen Hunt ist, konnte mich aber leider nicht wirklich überzeugen.
          Parallelen zum eben genannten, alten Film sind deutlich vorhanden, die "Handlung" ist sogar sehr ähnlich. Wieder gibt es nämlich keine wirkliche Handlung, nur zwei Stormchaser-Teams, die von Tornado zu Tornado jagen, was in reichlich CGI-Action resultiert, die aber ähnlich wie im Original, im Laufe der Zeit fast etwas ermüdend wird, weil eben auch gefühlt immer das gleiche passiert.

          Die Figuren sind auch hier die typisch klischeehaften Charaktere solcher Filme, nicht zwingend unsympathisch, aber sehr oberflächlich gezeichnet, weil es zwischen all der Action eben leider auch wenige Charaktermomente gibt. Ich muss sagen, dass mir Glen Powell meist recht gut gefällt, irgendwie kann er gerade so überhebliche Typen ziemlich gut darstellen und hat eine nette Ausstrahlung. Daisy Edgar-Jones macht ihre Sache auch ganz gut, doch alle anderen Schauspieler hier bleiben austauschbar, also so eine nette Nebenfigur wie Philip Seymour Hoffman damals gibts hier nicht.

          Und da sind wir eben auch beim Problem von "Twisters", das ist eben, dass es "Twister" gibt - ein Film, der jetzt nicht einmal herausragend ist, aber für mich persönlich dann mit seinem 90er Jahre Charme, und der damit einhergehenden Atmosphäre und den Figuren bzw. Schauspielern, einfach mehr Spaß macht als dieser neue Aufguss. Ich sehe wenig Mehrwert in diesem Film hier, irgendwie hat man das alles schon zig mal ähnlich gesehen und der Film macht nichts besonders gut, wo man jetzt sagt, wow das ist aber mal ein toller Einfall...
          Klar, die Effekte sind fast 30 Jahre später nun etwas besser, aber das ist halt am Ende auch fast egal. Der Look des Films ist auch sehr digitial und die Landschaften werden meines Erachtens nicht gerade sehenswert eingefangen, bildgewaltig ist hier jedenfalls nichts. Erwähnenswert ist vielleicht noch der Country-Soundtrack, den ich ganz nett fand.

          Unterm Strich und den Film für sich genommen - weil nicht jeder kennt oder mag den 1996er "Twister" nun vielleicht und diese Vergleiche sind auch nicht immer fair - ist "Twisters" ein mittelmäßiger Katastrophen-Actionfilm, der gewiss nicht weh tut, aber mich auch keinesfalls (wie ein wenig erhofft) positiv überraschen konnte. Schade eigentlich...

          27
          • 7
            Der_Ryan_M 09.03.2025, 11:18 Geändert 09.03.2025, 11:20

            Da sind sie wieder, meine Freunde Wyatt Earp und Doc Holliday...
            Diese ikonischen Charaktere trifft man wirklich immer wieder, wenn man im Western-Genre des Öfteren unterwegs ist. Hier in "My Darling Clementine" verkörpert von Henry Fonda (Earp) und Victor Mature (Holliday).
            Die Geschichte rund um die Stadt Tombstone und den Gunfight am O.K. Corral erinnert dabei natürlich an diverse andere Filme, die diese Vorlage, nämlich die 1931 veröffentlichte Biographie von Wyatt Earp, zur Grundlage hatten (u.A. "Zwei rechnen ab" (1957) oder "Tombstone" (1993))...

            Der Film, unter der Regie von Genreexperten John Ford, gilt gerade in den Staaten als großer Klassiker des US-Westerns in den 40ern. Vielen dürfte sofort der gleichnamige Titelsong, das Volkslied "Clementine" ein Begriff sein, kennt man zumindest als Melodie, z.B. auch von Fußball-Fangesängen... ;)
            John Ford ist dafür bekannt, dass er seine Western immer on location im Monument Valley drehte, was gerade für damalige Verhältnisse atemberaubende Bilder und eine gewisse Authentizität vermitteln konnte, was auch heute noch toll ist. Sowieso liefert der Film massig tolle Kameraeinstellungen, selbst in Dialogen oder kleinen Szenen.
            Im Gegensatz zu meinem zuletzt von ihm gesehenen "She Wore a Yellow Ribbon", ist "Faustrecht der Prärie", wie er im deutschen heißt, aber leider "nur" eine schwarz-weiß Produktion, was ich im Westerngenre persönlich nicht ganz so mag, da es ein wenig von der Bildgewalt einbüßt, was aber nicht heißt, dass die Atmosphäre schlecht wäre, sie ist einfach anders, mehr introspektiv irgendwie.

            Dafür überzeugen hier die vielschichtigen Charaktere, die im ernsten und teilweise fast etwas melancholischen Ton des Films, sehr gut zur Geltung kommen und interessant gezeichnet sind.
            Henry Fonda in der Hauptrolle mal wieder mit einer weltklasse Darstellung, fand ich richtig stark. Victor Mature kann für mich da nicht ganz mithalten, aber spielt letztlich auch nicht schlecht. Angeblich hatte er am Set ein schwieriges Verhältnis mit John Ford, der ihn viel kritisierte. Die beiden Frauen hier, Linda Darnell als "Chihuahua" und Cathy Downs als titelgebende Clementine (die dafür allerdings eine recht kleine Rolle hat) sind auf ihre jeweilige, verschiedene Art auch sehr attraktiv und interessant. Dazu Walter Brennan mit guter Performance als Schurke, wenn man so will, aber auch dieser ist eben mehr als nur eindimensional angelegt.

            Unterm Strich ein durchaus interessanter Western, zumindest wenn man es im Genre auch mal etwas ruhiger mag. Der Film ist schon mehr eine Charakterstudie, als jetzt ein actiongeladener Western.
            Sicherlich hätte man das Drehbuch, trotz der eher geringen Laufzeit von etwas über 90 Minuten, noch an der ein oder anderen Stelle etwas straffen können. Die Passage mit dem Theaterschauspieler beispielsweise, hatte für mich jetzt keinen wirklichen Mehrwert und bremste die Handlung unnötig aus.
            Dennoch mochte ich das Gesamtpaket hier schon sehr, definitiv ein sehenswerter Film, wenn man sich dafür interessiert. Für mich vermutlich sogar die beste Umsetzung, die ich bisher von dieser Earp und Holliday Story gesehen habe.

            24
            • 5
              Der_Ryan_M 07.03.2025, 11:09 Geändert 07.03.2025, 11:14

              Zweiter Teil der "Bridget Jones"-Reihe mit Renee Zellweger, wo kürzlich ein neuer, vierter Teil erschienen ist. Ich hatte daher Lust hier mal weiterzuschauen bzw. habe ich zuerst den ersten Teil erneut gesehen, bevor ich mir diesen hier vornahm...
              Leider finde ich diese Filme einfach nicht wirklich gut, obwohl ich mit dem Genre ja normalerweise durchaus etwas anfangen kann. Aber der Humor hier möchte einfach nicht richtig funktionieren.

              Während ich den ersten Film gerade noch ganz okay finde und er auch durchaus seine charmanten Seiten hat, wird Teil 2 sogar noch um ein vielfaches alberner. Hier fühlt sich kein Charakter mehr wirklich wie ein echter Mensch an, alle sind irgendwie so Karikaturen. Das fiel mir vor allem bei Bridget selbst negativ auf, die hier gefühlt nochmal deutlich tollpatschiger und kopfloser daherkommt, als noch im anderen Film.

              Darüber hinaus ist auch die Handlung hier nun ein einziger Unsinn, man wollte halt eine Fortsetzung drehen, wo es eigentlich nichts zu erzählen gibt. Insofern gibt es nochmal eine ähnliche Handlung wie im ersten Film, nur eben übertriebener und leicht abgewandelt. Stellenweise erinnert der Film wahrlich an eine Slapstick Komödie, einfach skurrile Szenen aneinandergereiht. Die Passage hier im Frauenknast in Thailand ist schon harter Tobak, wirkt mir auch alles zu erzwungen "lustig" dann...

              Ja, was soll ich sagen, als lockere Rom-Com Unterhaltung geht das hier natürlich durch und hat seine paar gelungenen Momente, vor allem Hugh Grant als schmieriger Typ macht mir ja immer gut Laune. Jacinda Berrett hier eine nette Ergänzung, toller Charakter, einer der wenigen.
              Aber unterm Strich werde ich einfach nicht so richtig damit warm und finde die Filme ziemlich mittelmäßig, obwohl mir ja die 2000er Atmosphäre sehr gut gefällt. Ich sehe hier einfach die Qualitäten nicht, sind schon arge Guilty Pleasure Streifen. Dazu wahrscheinlich der britische Flair und der Humor, der mir weniger zusagt, ich fühle mich da bei Hollywood Komödien oft wohler...
              Naja, ich werde mir die anderen Teile aber sicher trotzdem noch angucken, weil irgendwo hat es zumindest noch einen gewissen Reiz für mich und geht halt an einem müden Abend schon gut durch.

              24
              • 7
                Der_Ryan_M 06.03.2025, 18:23 Geändert 07.03.2025, 12:34

                Immer wieder toll, was es in vergangenen Dekaden noch für großartige Filme zu entdecken gibt! "White Lightning", oder im deutschen mit dem sich mir nicht erklärenden Titel "Der Tiger hetzt die Meute" ausgestattet, scheint sogar eine etwas unbekanntere Perle zu sein, nur 72 Bewertungen hier auf mp...

                Der Film von Joseph Sargent (der ein Jahr später dann den starken "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" inszenierte) zeigt uns Burt Reynolds als Gator McKlusky, der in einem kleinen Südstaaten-Kaff mit einem korrupten Sheriff (Ned Beatty) abrechnen möchte, der für den Tod seines Bruders verantwortlich ist. Dabei muss er sich in das Milieu der lokalen Schwarzbrenner einschleusen...

                Ich hatte eigentlich eher etwas humorvolleres erwartet, aber zu meiner Überraschung kommt der Streifen nicht nur relativ ernst, fast düster, daher, sondern auch bodenständig bzw. geerdet und ist gerade deswegen meiner Meinung nach auch sehr gut gealtert. Zwar zeichnet sich der Film nicht unbedingt durch eine ausgeklügelte Story aus, besitzt aber eine super schwüle Louisiana-Atmosphäre, untermalt mit einem passenden Soundtrack, und klasse Charaktere, die alle irgendwie interessant sind oder einfach nur Laune machen.

                Burt Reynolds brilliert in der Hauptrolle mit seiner Präsenz und wenn man das hier sieht, kann man schon verstehen, dass er wenig später ein angesagter Star werden sollte. Erinnerte mich teilweise fast ein bisschen an Marlon Brando, irgendwie hat er ja auch ähnliche Gesichtszüge.
                Ned Beatty ebenfalls ein toller Gegenspieler, richtig ekliger und überheblicher Sheriff. Dazu Matt Clark als "Dude", auch ein richtig lustiger Typ. Alles so leicht trottlige Südstaaten-Jungs, die man hier aber gerne begleitet und die sich authentisch anfühlen. In der weiblichen Hauptrolle überzeugt Jennifer Billingsley, die sich ebenfalls sehr gut einfügt.

                Nicht zuletzt besticht "White Lightning" dann auch noch mit fulminanten Autoverfolgungsjagd-Sequenzen und Stunts, die mit toller Kameraarbeit und wenigen Schnitten richtig wuchtig und roh wirken. Einfach klasse, wenn die Fahrzeuge hier Sprünge ausführen oder den Staub aufwirbeln, gefällt mir als Auto-Fan natürlich doppelt gut.
                Für meinen Buddy Tschuna auch noch ein Flipper-Automat zu sehen, laut imdb Trivia ein 1962 Gottlieb "Rack a Ball"... ;)))

                Unterm Strich beste Unterhaltung aus den 70ern, eine Mischung aus Actionfilm, Rachefilm und Krimidrama, mit eben super Atmosphäre. Hat mich jedenfalls extrem positiv überrascht, hätte hier noch stundenlang den Figuren zusehen können. Immerhin gibt es noch eine Fortsetzung mit "Mein Name ist Gator", muss ich mal schauen wo ich die auftreiben kann.

                22
                • 6
                  über Thor

                  Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...

                  --- #5 THOR (2011) ---

                  Film für Film baut sich das "MCU" weiter auf, nach Iron Man und Hulk bekam 2011 nun auch der Superheld Thor seinen ersten Auftritt, unter der Regie von Kenneth Branagh und verkörpert vom damals noch relativ unbeschriebenen Blatt Chris Hemsworth (der hier schon gut gebaut ist und mit seinen langen, blonden Haaren recht hübsch aussieht, wenn man das als Mann sagen kann)... ;)

                  Dabei war dies nun der erste Film unseres Projektes, wo ich etwas mehr Probleme mit der ganzen Aufmachung hatte. Die erste halbe Stunde, musste ich mich sogar ein wenig durchkämpfen, weil irgendwie wollten die CGI-Kulissen auf Asgard und die namhaften Schauspieler wie Anthony Hopkins oder Idris Elba, in ihren kunterbunten Kostümen, bei mir nicht so richtig greifen. Rein visuell gesehen wirken diese Szenen einfach sehr überladen, auch z.B. die Action auf diesem Eisplaneten ist mitunter hektisch und unübersichtlich, alles nicht so wirklich mein Fall...

                  Etwas besser wird es dann, wenn sich die Handlung auf die Erde verlagert und Thor dort auf unsere "Twister"-Fans Natalie Portman und co. trifft. Ich finde seine besten Momente hat der Film tatsächlich in den humorvollen Szenen, einiges wird ja schon ganz witzig aufgezogen, sicherlich teils an der Grenze zu albern.
                  Von der Tonalität sowieso ein merkwürdiger Film, alles passt für mich nicht so richtig zusammen, wenngleich es natürlich stets recht unterhaltsam bleibt. Da fand ich aber sowohl "Iron Man" als auch den Norton-Hulk, auf ihre jeweilige Art einfach konsequenter und überzeugender aufgezogen.

                  Ansonsten rein schauspielerisch natürlich ein namhafter Cast, wobei aber die wenigsten wirklich glänzen können, der Film ist einfach nicht wirklich dafür gemacht. Jeremy Renner mit einem kurzen Auftritt, soweit ich weiß, wird er ja später noch öfters zu sehen sein... Hopkins mit viel Maske, wirkt austauschbar und hat auch wenig zu tun. Rene Russo in einer Minirolle.
                  Hemsworth und auch Portman konnten mich leider nicht wirklich überzeugen, aber weil es halt recht locker und komödiantisch zugeht, passt das schon irgendwo, wobei ich eben die Romanze, hier nie so wirklich ernst nehmen kann. Am besten fand ich noch Tom Hiddleston als Loki und Stellan Skarsgard in seiner kleineren Rolle. Aber ihr seht schon, sehr viele Figuren und recht wenig Zeit für alle...

                  Letztlich ein Film, den man natürlich problemlos gucken kann, wenn man Lust auf dieses Genre bzw. diese Machart hat. Solche lockere Blockbuster-Unterhaltung geht bei mir in der korrekten Stimmung ja eh eigentlich immer ganz gut, aber der "Thor" hat mich da jetzt eben auch nicht vollends überzeugt.
                  Irgendwie mag ich so dieses Thema mit der nordischen Mythologie und alles auf dem Papier, aber es bleibt natürlich sehr oberflächlich. Toller End Credits Song von den Foo Fighters immerhin noch dabei, natürlich darf auch die Post-Credits Szene mittlerweile nicht mehr fehlen...
                  Bin wirklich gespannt, wie Souli das ganze hier empfindet, ob er für sich mehr daraus ziehen kann... ;) Und dann schauen wir bald mal, was Captain America so bringt.

                  24
                  • 5

                    Ein mittelmäßiger bis solider Serienkiller-Film bzw. Krimi, der sich im Grunde genommen gut weggucken lässt, aber unterm Strich leider nie ein höheres Niveau erreicht oder einen bleibenden Eindruck hinterlässt...

                    Zum einen liegt das am unausgewogenen Drehbuch, das einen stellenweise mit seiner Sprunghaftigkeit fast etwas verwirrt, da Zusammenhänge nicht genügend erklärt werden, an anderen Stellen aber wieder langatmig erscheint. Und auch die Inszenierung von Danis Tanovic gefiel mir öfters weniger, zu klischeehaft beispielsweise in solchen Szenen, wenn J.D. Morgan die Karte überblickt und dann mit so Zooms oder flackernden Bildern gearbeitet wird. Oder auch gleich der Beginn, ist für mich ungünstig gewählt...

                    Andererseits bekommt man aber ein paar nette Eindrücke aus europäischen Großstädten (vor allem später in Stockholm), einen soliden Twist in der Mitte des Films und für so einen Film angemessene schauspielerische Leistungen, wobei es mich vor allem gefreut hat, mal wieder Famke Janssen zu sehen. Jeffrey Dean Morgan finde ich an sich auch gut, aber manchmal overacted er ein wenig bzw. ist sein Charakter eben zu stereotyp gezeichnet. Gab hier immer wieder so kleine Momente, wo ich den Film deswegen leider nicht so ganz ernst nehmen konnte.

                    Unterm Strich ist "The Postcard Killings" wie gesagt ein recht durschnittlicher Film, nicht schlecht, aber eben auch nicht großartig. Wer sich damit zufrieden gibt, wird in diesen ca. 105 Minuten auf einen annehmbaren Niveau unterhalten. Für mich im Grenzbereich zwischen 5 und 6 Punkten...

                    26
                    • 6
                      Der_Ryan_M 02.03.2025, 12:15 Geändert 02.03.2025, 12:34

                      Der Film vereint Musik, welche in meinem Leben schon immer eine große Rolle spielt und das Coming-of-Age Genre, das ich im Filmbereich sehr gern mag - insofern schon mal gute Voraussetzungen...

                      Dabei geht es in "Teen Spirit" um die junge Violet Valenski (Elle Fanning), aus einem kleinen Dorf auf der Isle of Wight (südlich von England), die gern singt und als sich die Gelegenheit ergibt, an einem Casting Wettbewerb teilnehmen möchte. Unterstützung bekommt sie vom ehemaligen Opernsänger Vlad (Zlatko Buric), ein Dauergast in der Kneipe, wo Violet ab und zu auftritt, der ihr Talent erkennt. Das ungleiche Paar nimmt also an den verschiedenen Runden der Talentshow teil, u.A. geht es später nach London...

                      Hat mir im großen und ganzen gut gefallen dieses kleine Drama, das 2018 gleichzeitig das Regiedebüt von Max Minghella darstellte. Die Inszenierung und die Figuren kommen eher bodenständig und ruhig daher, was mir auch immer gut gefällt.
                      Die musikalischen Einlagen, welche beispielsweise Pop-Songs von Katy Perry oder Ellie Goulding beinhalten, sind dann schön dynamisch dargestellt, mit teils einer gewissen Neon-Optik, und erinnern eben an so klassische Musikvideos. Sowieso ist der Soundtrack des Films ziemlich cool, so typischer 2010er Jahre Pop-Sound.

                      Am meisten mochte ich hier noch die Beziehung zwischen Vlad und Violet, zwei so ungleiche Charaktere, die erst nicht wirklich zusammenpassen wollen, aber durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Musik an diesem Projekt wachsen. Elle Fanning und Zlakto Buric spielen ihre Rollen auch beide sehr gut wie ich finde, obgleich ihre Figuren gern noch etwas mehr Profil hätten vertragen können. Auch Agnieszka Grochowska gefiel mir in der Rolle von Violets alleinerziehender Mutter.

                      Unterm Strich ein feiner, kleiner Film, der am Ende zwar auch "nur" eine klassische Underdog-Story inklusive einiger typischer Klischees erzählt, diese aber ansprechend verpackt und so gut zu unterhalten weiß. Die letzte Szene fand ich übrigens überragend, auf inszenatorischer Ebene einfach ein extrem starkes und passendes Ende, das genau zu der eher nüchternen Art des Films passt...

                      21
                      • 7
                        Der_Ryan_M 28.02.2025, 12:09 Geändert 28.02.2025, 12:12

                        Unterhaltsames Thriller-Drama, sogar mit etwas Mystery-Einschlag versehen. Wobei nicht falsch verstehen, übernatürlich geht es hier nicht wirklich zur Sache, aber es ist eben alles so aufgebaut, dass man lange im Dunkeln gelassen wird, womit man es hier eigentlich zu tun hat und wie alles zusammenhängt...

                        Im Zentrum der Handlung steht Georgia Wells (Kate Beckinsale), deren Ehemann vor 3 Jahren bei einem Flugzeugabsturz im Kongo ums Leben kam. Eines Tages sieht sie ihn allerdings vermeintlich in den TV-News, bei Aufständen in Kinshasa. Sie reist auf eigene Faust in den Kongo um Recherchen anzustellen, da ihr Mann bei einem Hilfswerk tätig war, hat sie die nötigen Connections und erste Anhaltspunkte...

                        Nebenher macht die Serie allerdings noch weitere Handlungsstränge auf, wie sich recht schnell herausstellt andere Personen, welche wohl im Flieger saßen oder deren Angehörige, sowie diverse "Geschäftsmänner", welche Coltan fördern und schmuggeln. Die Figuren bekommen durch Rückblenden mehr Profil, die Serie springt auch in diversen Zeitlinien hin und her - nicht immer gelungen, sicher hätte man hier auch etwas kürzen können, man wollte aber wohl 8 Episoden á 45 Minuten füllen...
                        Insgesamt ist das Pacing oft eher langsam, aber so eine unterschwellige Spannung ist immer spürbar, was mir schon recht gut gefiel.

                        Was ich an der Show sehr mochte, sind die hochwertigen Bilder und Kulissen. Hier wurde einiges aufgefahren, was Kulissen und Drehorte anging, der Dschungel und der gefährliche Kongo (wenngleich aus Sicherheitsgründen gedreht in Südafrika) werden sehr bedrückend eingefangen. Dazu ein toller Score und einige sehr kreative Schnitte und Kameraarbeit. Handwerklich durchaus auf einem hohen Niveau und auch nicht immer leicht zu verdauen, was man hier inhaltlich so sieht...

                        Die Schauspieler machen ebenfalls eine gute Figur. Die Nebendarsteller gefielen mir alle fast besser als Kate selbst, obwohl sie es auch ok macht, aber ihr verdutzter Blick war irgendwann etwas zu viel. Sie hat auch nicht den perfekten Charakter abbekommen, muss man vielleicht auch sagen, vieles wirkt ein wenig übertrieben. Charles Dance und der mir bisher unbekannte Ólafur Darri Ólafsson möchte ich besonders hervorheben, beide gefielen mir sehr gut.

                        Unterm Strich eine sehenswerte Serie, die sicherlich ein paar Klischees bedient und an der ein oder anderen Stelle ein wenig überdramatisiert wirkt. Aber auch das darf es geben, vor allem wenn der Unterhaltungsfaktor stimmt. Die 8 Episoden waren durchgehend interessant, mit einigen Höhepunkten und ein paar kleineren Tiefs. Leider wird das Ende dann sehr schnell abgehandelt, dennoch würde ich schon alleine wegen der Bildgewalt und der starken Kongo-Atmosphäre, die man ja auch nicht so oft sieht, eine Empfehlung für Abenteuer- und Thrillerfans aussprechen.

                        20
                        • 8
                          Der_Ryan_M 28.02.2025, 10:13 Geändert 28.02.2025, 10:15

                          Katastrophen-Blockbuster der 70er Jahre, brilliert mit hervorragender San Francisco Atmosphäre und Starbesetzung...

                          "The Towering Inferno" ist auch so ein Film über den ich immer schon viel gelesen habe, ihn aber bisher nie gesehen. Nun war es endlich soweit und ich wusste eigentlich schon nach relativ kurzer Zeit, dass mich hier ein richtig toller Streifen erwartet.
                          Schon das Intro, wo der Helikopter sobald über SF fliegt, begleitet mit der wunderbaren Musik von John Williams, macht richtig Lust auf die nachfolgenden knapp drei Stunden. Auch die ersten Szenen in dem neu fertiggestellten Wolkenkratzer, welcher extrem prunkvoll und farbenfroh daherkommt, stehen dem in nichts nach! Es ist einfach eine Anfangsphase für so einen Film, wie sie im Buche steht. Und mit Paul Newman haben wir dann auch gleich eine Hauptfigur an unserer Seite, die sofort etwas sympathisches ausstrahlt...

                          Es ist zwar irgendwo eine abgedroschene Redewendung, aber sowieso sind hier die Kulissen und der 70s Glanz und Glamour, den das alles umgibt, hier fast schon ein weiterer Hauptdarsteller. Wie gesagt sunny San Francisco Atmosphäre, dazu dieser Wolkenkratzer, der von den Innenräumen extrem etwas hermacht. Die weiten Kameraeinstellungen unterstützen dies nochmal, man sieht viel von dem Räumen, vor allem im 135. Stockwerk dieser Partyraum, wo oben das Event stattfindet. Tolle Szene mit dem Song "We May Never Love Like This Again"...
                          Alles hier fühlt sich einfach riesig und "larger than life" an. Die Bedrohung wird dabei zuerst langsam aufgebaut, der Film nimmt sich Zeit für seine Figuren.

                          Diese sind zwar auch hier größtenteils die typischen Katastrophenfilm-Klischees, die so gut wie jeder dieser Filme im Gepäck hat, aber das war damals natürlich noch nicht so abgedroschen wie heute und dann macht es auch hier die Besetzung wieder aus. Macht mega viel Spaß, wie Newman und Steve McQueen dann hier zusammenarbeiten müssen.
                          Dazu William Holden mit einer super Vorstellung. Faye Dunaway, mein Gott war sie hier hübsch und auch ein toller Charakter. Susan Blakely macht ebenfalls etwas her, schon toll die 70er Jahre Frauen... Robert Vaughn, leider mit sehr kleiner Rolle, ebenso wie Robert Wagner. Die damals schon älteren Fred Astaire und Jennifer Jones in Nebenrollen, für Jones war es leider ihr letzter Film.

                          Im Verlauf spitzt sich die Lage natürlich immer mehr zu. Das Drehbuch denkt sich wirklich immer wieder tolle, neue Situationen aus. Einige coole Effekte und Tricks, sowie Stunts, welche primär von den Darstellern selbst ausgeführt wurden, sorgen für die nötige Spannung und Action.
                          Der Film war am Ende ein Plädoyer für mehr Brandschutz, in einer Zeit als man diese Wolkenkratzer immer höher und weiter bauen wollte. Heute kaum vorstellbar, dass so eine Situation damals eventuell wirklich hätte entstehen können. Schöne letzte Szene mit McQueen und Newman, perfektes Ende nach diesen schweißtreibenden 165 Minuten...

                          Es existieren übrigens zwei Synchros von dem Film. Ich habe hier die von 2003 gesehen, mit u.A. Thomas Danneberg als Stimme von Steve McQueen. Detlef Bierstedt auf O.J. Simpson, auch mal was anderes... Zugegebenermaßen alles erstmal etwas ungewöhnlich, andererseits lässt es den Film aber auch sehr modern erscheinen. Und wie gesagt, Effekte, Spektakel etc. sind auch nach über 50 Jahren noch durchaus eine Stärke dieses Films, ist mir jedenfalls lieber als wenn alles CGI ist.

                          22
                          • 7

                            Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...

                            --- #4 IRON MAN 2 (2010) ---

                            Auch dieser zweite Auftritt von Tony Stark machte mir unterm Strich wieder gut Laune. Viele finden "Iron Man 2" anscheinend ja schon ein ganzes Stück schwächer, da kann ich nur bedingt mit einstimmen...
                            Natürlich bietet der erste Teil die etwas gehaltvollere Handlung und bessere Charakterentwicklungen, weil alleine so eine Superhelden-Enstehungsgeschichte ist schon immer interessanter, als dann ein zweiter Teil, wo oft einfach eine neue Bedrohung und mehr Spektakel kommt.

                            Hat mich in dem Fall aber überraschend wenig gestört, weil in Sachen Popcornkino liefert der Film über weite Strecken ein gelungenes Erlebnis ab, da kann die Story zwischendurch auch schon mal etwas blödsinnig sein.
                            Schon den Anfang fand ich wieder ziemlich geil, im Intro tritt erstmal Mickey Rourke als Bösewicht auf, den ich hier gar nicht mehr auf dem Schirm hatte und der eine lustige bzw. unterhaltsame Vorstellung bietet. Und dann die Stark-Expo mit AC/DC's "Shoot To Thrill" - genau mit so einem Ausrufezeichen muss so ein Blockbuster anfangen - hat mich sofort gecatcht die Dynamik in diesen Szenen.

                            Im weiteren Verlauf wirkt die Handlung dann zwar etwas überladen und teilweise unfokussiert, aber so wirkliche Längen habe ich jetzt nicht verspürt. Im Kern steht nun mal weiterhin Iron Man bzw. Tony Stark bzw. Robert Downey Jr., dem ich hier einfach sehr gerne zuschaue. Seine Ego-Art, sein Sarkasmus und sein Charisma tragen diese Filme einfach mühelos wie ich finde.
                            Und dazu kann sich auch der Supporting Cast mehr als sehen lassen - neben Rourke als klischeehaften Schurken, haben wir noch Scarlett Johansson und Sam Rockwell (mit ungewöhnlicher deutscher Synchro) in größeren Rollen, sowie einige Rückkehrer aus dem ersten Teil (davon Don Cheadle neu gecastet) und kleinere Gastauftritte, u.A. erneut von Sam Jackson oder sogar Elon Musk lol...

                            Bisher machen mir diese ersten MCU-Filme wirklich überraschend viel Spaß. Vielleicht mag es auch an meiner eher entspannten Herangehensweise und nicht so hohen Erwartungshaltung liegen, ich möchte hier eigentlich nichts weiter als kurzweilige "Hirn-Aus" Blockbuster-Action, die eben unterhält.
                            Und dafür ist auch "Iron Man 2" wieder gut gemacht finde ich, zumindest macht der Film durchgehend Laune. Auch mit der CGI-Action habe ich mich mittlerweile ganz gut abgefunden, holt mich jetzt zwar nicht komplett ab (die Monaco Sequenz hier sieht schon teilweise etwas unschön aus...), aber nimmt jetzt auch nie die Überhand.
                            Naja, mal schauen was Souli zu diesem Teil hier sagt, und wie es dann mit dem Hammermann demnächst weitergeht...

                            24
                            • 6
                              Der_Ryan_M 24.02.2025, 16:40 Geändert 24.02.2025, 16:50

                              KLOPPEREIEN MIT ROB UND RYAN - mit Helicopter Kick und dicker Wumme durch die 80er und 90er ... #4 MISSING IN ACTION

                              Chuck Norris Klappe die zweite hier in unserer Aktion, aber gut, da haben wir beide eben auch noch etwas Nachholbedarf, was die "Actionhelden" der 80er und 90er angeht. Nachdem beim letzten Mal also die USA Opfer einer Terroristen-Invasion wurden und Chucko sein Heimatland verteidigte, fällt diesmal Chuck Norris in Vietnam ein und soll in bester "Rambo II"-Manier ein paar gefangene US-Soldaten befreien.

                              An den Kinokassen war "Missing in Action" ein großer Erfolg für Cannon, mit einem Budget zwischen 2 und 4 Millionen US$, spielte der Film 26 Mio. ein. Dabei kommt der Streifen vom Look and Feel ziemlich an den zuletzt gesehenen "Invasion USA" heran, ein Blick auf den Regisseur verrät, dass beide Filme von Joseph Zito inszeniert wurden. Es ist halt diese typische Cannon-Film Optik der 80er, die ich mittlerweile schon aus etlichen solcher Actionfilm-Produktionen kenne. Alles wirkt ein wenig billig oder nicht ganz hochwertig, und in so einer B-Movie Art abgedreht, nicht selten wurde auch an exotischen Orten gefilmt, hier in den Philippinen. Die Plots der Filme sind dabei sehr simpel und der ganze politische Aspekt hier, wirkt natürlich auch eher plump.

                              Worauf man aber in diesen Filmen stets zählen kann, ist coole handgemachte Action und da bietet "MiA" dann auch einiges, was das Herz jedes Actionfans höher schlagen lässt, vor allem in der zweiten Filmhälfte. Die erste Hälfte hingegen ist, nach einem Intro in Vietnam und einigen Flashbacks, eher vom Auskundschaften und, wenn man so will, Ermittlungsarbeit von Norris' Figur James Braddock gekennzeichnet, was dem Film leider stellenweise etwas Tempo nimmt.
                              Dazu muss man sagen, dass "Missing in Action" eigentlich der zweite Teil der Reihe ist, da "Missing in Action 2" zuerst abgedreht wurde und die Vorgeschichte von Braddock in eben Vietnam erzählt. Vielleicht machen die Rückblenden hier mehr Sinn, wenn man den anderen Film zuerst guckt...

                              Chucko ansonsten mit seiner üblichen Coolness, gefiel mir hier in der Rolle als Braddock ziemlich gut, hat auch ein paar nette One-Liner auf die Lippen bekommen. Darüber hinaus waren mir die meisten Darsteller glaube ich unbekannt, machen ihre Sache aber den Umständen entsprechend ordentlich, erwähnenswert wäre noch M. Emmet Walsh, der in der zweiten Filmhälfte in Action tritt.
                              Insgesamt ist der Film über weite Strecken durchaus atmosphärisch düster und wie gesagt mit einigen netten Actionszenen versehen, gerade gegen Ende haben sich die Sprengstoffexperten ordentlich austoben dürfen, was so einen Actioner natürlich immer aufwertet. Wer ein Herz für B-Actioner dieser Art hat, kann definitiv auch heute noch mal einen Blick riskieren, der Unterhaltungswert stimmt jedenfalls soweit...

                              24
                              • 5
                                Der_Ryan_M 24.02.2025, 11:32 Geändert 24.02.2025, 11:42

                                Für mich schwierig einzuordnen...
                                Ryusuke Hamaguchis "Evil Does Not Exist" ist natürlich weit weg von den normalen Sehgewohnheiten. Ein fast schon meditativer Film mit teilweise minutenlangen Landschaftsaufnahmen, Leuten bei alltäglichen Aufgaben wie Holzhacken oder Wasserholen zusehen. Dazu hypnotisierende Musik, die dann aber wieder total abrupt aufhört und langsame, ruhige Dialoge. Gegen Ende dann auch durchaus fast etwas surreal und mit viel Interpretationsspielraum.

                                Was mir bei solchen Filmen immer nicht gefällt, dass diese diversen Stilbrüche einfach zu gewollt wirken. Kreative Entscheidungen werden getroffen um sich stilistisch abzuheben, sind aber der narrativen Ebene nicht immer förderlich. Das führt dann bei mir zu so komischen Seherlebnissen, wo man jede Kameraeinstellung, Dialogzeile oder sonstiges hinterfragt, was sie nun im Subtext bedeuten könnte. Man ist dadurch einfach nie wirklich im Film, weil der Regisseur sich für meinen Geschmack zu sehr in den Vordergrund stellt und zu spürbar ist.
                                Warum rauchen hier z.B. die Figuren fast alle? Warum lässt man jede Einstellung / Szene gefühlt zu lange laufen? Warum dies, warum das...

                                Natürlich haben mir auch einige Elemente gut gefallen. Die Rahmenhandlung ist eigentlich recht interessant, eine quasi unberührte Gemeinde in Japan, die im Einklang mit der Natur lebt, wo aber von einer Firma aus Tokio eine "Glamping"-Anlage gebaut werden soll. Die Dorfbewohner sind wenig erfreut, die Mitarbeiter der Firma wollen sie verstehen und verbringen dort Zeit.
                                Die Handlung läuft aber eben eher im Hintergrund, kapitalistische Kritik wird auch sehr vereinfacht dargestellt. Der Film erreicht nie die Tiefe, die er suggeriert und lebt mehr von seiner Kulisse bzw. auch dem Gegensatz Großstadtleben und Natur, sowie einigen zwischenmenschlichen Interaktionen, den kleinen Gesten. Und eben von seinen Figuren, die mich aber letztlich auch nicht wirklich abholen konnten...

                                Insgesamt ganz okay, wenn man mal etwas komplett anderes sehen möchte. Wer sich von tollen Bildern und ruhigen Filmen (sog. "Slow Cinema") angezogen fühlt, könnte einen Blick riskieren. Ist aber einfach viel zu speziell, um hier irgendwelche Empfehlungen auszusprechen. Für mich hat der Film insgesamt leider nicht wirklich funktioniert und die Impulse, die er gibt, waren zu wenig, um länger über das Thema nachzudenken...

                                23
                                • 7
                                  Der_Ryan_M 21.02.2025, 10:48 Geändert 21.02.2025, 10:52
                                  über Mirrors

                                  Kiefer Sutherland bei mir ja aktuell hoch im Kurs, da ich natürlich an "24" dran bin. Nun bringt er auch hier so ein wenig seine "Jack Bauer"-Energie mit, in Alexandre Ajas "Mirrors", allerdings als Ex-Cop Ben Carson, der in einem heruntergekommenen Kaufhaus nach dem rechten sehen soll. Nur blöd, dass dort riesige Spiegel stehen, die sobald ein Eigenleben entwickeln und Carson in den Wahnsinn treiben...

                                  Ein sehr temporeicher Horrorthriller, der mir wirklich gut gefallen hat. Der Film braucht keine lange Anlaufzeit, noch innerhalb der ersten halben Stunde wird es schon richtig unheimlich.
                                  Zwischendurch hatte ich dann zwar mal etwas das Gefühl, dass der Film aufpassen muss, nicht zu viel zu machen und zu so einer typischen Horror-Klischee Nummer zu verkommen, doch genau dann wandelt sich der Film immer mehr zu einem Thriller, wo Sutherland eben Nachforschungen zu diesem alten Kaufhaus anstellt. Und das erinnert dann nicht nur an tolle, düstere Thriller der 90er und 2000er Jahre, sondern ist auch wirklich mit einigen super spannenden Szenen und Wow-Momenten versehen, die einem so einen richtig schönen Schauer über den Rücken laufen lassen...

                                  So bleibt ein Film, der für mich eine gute Balance schafft, zwischen "seriösem" Horror, aber mit seiner Action und dem wie erwähnt hohen Tempo, sowie einem tollen Kiefer Sutherland, auch ordentlich an der Unterhaltungsschraube dreht, sodass gar keine Zeit bleibt, die Logik, welche hier sicherlich nicht immer in Takt ist, zu hinterfragen. Das fiese Ende fand ich dann auch gelungen... Ein wahrlich schicker Streifen!

                                  27
                                  • 5
                                    Der_Ryan_M 20.02.2025, 18:00 Geändert 21.02.2025, 11:10

                                    Seinerzeit war "The Wild One" anscheinend so eine Art Skandalfilm, rebellische Jugendliche (wobei viele Darsteller dieser hier schon um die 30 waren) oder gar Biker, hatte man im US-Kino bis dato eher selten gesehen. In den UK war der Film sogar bis 1968 verboten, weil man Angst hatte, er könnte Jugendliche zu Gewalt anstiften. ;) Marlon Brando in seiner Rolle als Biker Johnny, mit Mütze und Lederjacke, wie hier auf dem Filmposter zu sehen, wurde in gewissen Kreisen zur Stilikone.

                                    Aus heutiger Sicht ist das alles natürlich nicht mehr so richtig nachzuvollziehen, der Film wirkt nicht nur harmlos, sondern leider sogar an vielen Stellen unfreiwillig komisch.
                                    Die Jugendbande, welche eine Kleinstadt "terrorisiert" indem sie die ganze Zeit in der Bar herumlungert, Bier trinkt und die Erwachsenen vollpöbelt... Gerade in der deutschen Synchro wirklich mit einigen Knallersprüchen versehen das Ganze.
                                    Die Stadtbewohner haben jedenfalls irgendwann die Nase voll und wollen den "Lümmels" (Zitat aus dem Film) mal zeigen wer hier das Sagen hat, was natürlich mehr oder weniger im Chaos endet. In gewisser Weise erinnert das ganze ein wenig an einen Western, nur eben im damals modernen Setting. Ganz nebenbei hat man noch eine Romanze eingebaut zwischen Brando's Charakter und der Tochter des Sheriffs, die aber leider auch sehr oberflächlich bleibt.

                                    Am Ende konnte mir der Film leider nicht viel bieten, da einfach kaum Substanz vorhanden ist. Fast drei Viertel des Films fühlen sich wie eine ewig lange Einleitung an, man wartet immer darauf, dass etwas passiert, aber eine Handlung kommt nie wirklich in Gange. Die Lovestory wäre interessant, bleibt aber in den Kinderschuhen stecken, weil die Charaktere auch unnahbar und flach bleiben. Auch die Atmo ist über weite Strecken eher B-Movie mäßig für mein Empfinden.

                                    Immerhin bekommt man den typischen Brando mit all seiner Coolness, die er auch hier schon in einer seiner frühen Rollen ausstrahlt. Mary Murphy in der weiblichen Hauptrolle gefiel mir auch gut, ebenso wie Robert Keith als Sheriff. In einer Nebenrolle noch Lee Marvin dabei, habe gelesen, er war wohl in vielen seiner Szenen betrunken am Set, reiht sich dann irgendwie so in diesen komischen Film ein.

                                    Abschließend bleibt ein Film, den ich eigentlich nur hartgesottenen Brando-Fans und Interessierten an Filmgeschichte empfehlen würde, da er eben Kult ist oder zumindest mal war. Brando selbst sagte später in einem Interview, dass er auch nicht zufrieden sei mit dem finalen Film, obwohl der Ansatz vielversprechend war. Mich konnte "The Wild One" jedenfalls leider nicht wirklich überzeugen, außer mit Abstrichen die Darsteller und ein paar nette schwarz-weiß Aufnahmen.

                                    21
                                    • 7

                                      Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...

                                      --- #3 THE INCREDIBLE HULK (2008) ---

                                      Also so langsam fange ich richtig Feuer mit dieser Reihe, bin jedenfalls nach wie vor voll motiviert und bisher hat es sich definitiv gelohnt das Projekt zu starten! Auch der grüne Muskelmann machte mir in dieser Iteration, verkörpert von Edward Norton unter der Regie von Louis Leterrier, überraschend viel Spaß - bin mal gespannt was Souli hier sagt...

                                      Diesen Film kannte ich dabei ebenfalls schon von früher, der Anfang in Brasilien war jedenfalls noch präsent - obwohl in meiner Erinnerung vieles natürlich verblasst war, müsste auch locker 10 Jahre her sein die letzte Sichtung.
                                      Ich war jedenfalls überrascht, wie atmosphärisch man hier die Favelas inszenierte, tolle Kamerafahrten über die vielen Häuser an diesem Hang. Dazu die engen Gassen und die vielen Einheimischen, die man nicht versteht. Sowieso ist alles eher düster und in einem etwas ernsteren Ton inszeniert, was mir auch wieder gut gefiel. Der erste Akt dort in Brasilien ist jedenfalls richtig stark wie ich finde und auch später, wenn es eher so ein Flucht-Film wird, bleibt es stets unterhaltsam mit toller Atmosphäre.

                                      Edward Norton in der Hauptrolle verleiht dem Film dabei auch ein gewisses Niveau und eine schauspielerische Gravitas. Wenn man es nun mit Eric Bana vergleichen wollte, finde ich Norton definitiv die bessere Wahl, natürlich hat er aber auch den runderen Film abbekommen. Liv Tyler und William Hurt gefielen mir auch sehr gut. Tim Roth in der Schurkenrolle als Abomination, ebenfalls mit toller Vorstellung, passenderweise hier mit Schurken-Stimme Udo Schenk ausgestattet. Insgesamt wieder ein guter Cast mit vielen fähigen und namhaften Akteuren...

                                      Die Action hier, hat mir auch im großen und ganzen gut gefallen, hervorzuheben wären die erste große Szene noch in Brasilien und auch auf dem Uni-Campus. Tolle Military-Action, Schusswechsel, Heli und vieles mehr, ist mehr nach meinem Geschmack als reine CGI-Kreaturen Fights, aber auch Fans davon werden gegen Ende wieder reichlich bedient... Begleitet werden die Szenen von einem coolen Score von Craig Armstrong. Der Hulk selbst ist natürlich stets animiert, aber fügt sich relativ gut ein, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle halt immer so etwas cartoon-mäßig wirkt, wenn er da mit seinen Schilden rumläuft.

                                      Insgesamt ein spaßiger Actionfilm, der auch ein tolles Blockbuster-Feeling innehat finde ich. Kommt für mich auch ohne Längen aus, es ist zumindest immer etwas los. Gefiel mir definitiv besser als der andere Hulk-Film, weil der hier einfach stimmiger und gewisser Weise auch erwachsener daherkommt. Am Ende kurzer Auftritt von Tony Stark, den wir ja im nächsten Film wiedersehen werden...

                                      25
                                      • 6
                                        Der_Ryan_M 18.02.2025, 17:58 Geändert 18.02.2025, 18:20

                                        Eine recht angenehme Rom-Com, die allerdings an Stelle der Kennlernphase mal die Trennung einer Beziehung in den Mittelpunkt stellt - ist mal was anderes. Dabei pendelt der Film so ein wenig zwischen Komödie und Drama hin und her, was nicht immer komplett rund wirkt, weil einige Szenen eben nicht unbedingt lustig sind, gleichzeitig die Story aber stets relativ oberflächlich bleibt, weshalb sich einige Handlungsabfolgen manchmal etwas nach Füllmaterial anfühlen. Das Ende für so einen Film auch etwas ungewöhnlich...

                                        Trotzdem mochte ich "The Break Up" unterm Strich aber ganz gern und das liegt vor allem an der tollen Chemie zwischen Vince Vaughn und Jennifer Aniston, die dieses Paar, das nicht mehr miteinander will, aber auch nicht wirklich ohneeinander kann, sehr gut herüberbringen.
                                        Gerade Vaughn sehe ich in solchen Rollen auch einfach total gerne, würde mir eh alles mit ihm angucken, weil er einfach cool ist. Sehr witzige Szenen hier auch dabei, wenn er GTA San Andreas auf der Playstation 2 spielt... ;)
                                        In den Nebenrollen tummeln sich ansonsten auch einige bekannte Gesichter wie Jason Bateman, Vincent D'Onofrio oder Vaughns Buddy Jon Favreau.

                                        Ist natürlich kein Überflieger-Film, aber das erwartet hier auch denke ich niemand. Wer sich in solchen eher lockeren Mainstream US-Komödien der 2000er wohl fühlt, wird hier meines Erachtens angemessen bedient.

                                        21
                                        • 7
                                          Der_Ryan_M 17.02.2025, 10:32 Geändert 17.02.2025, 10:52

                                          Auf seine sehr spezielle und ungewöhnliche Art, und wenn man sich darauf einlassen kann, ist Guillermo del Toros "The Shape of Water" ein wahnsinnig interessanter Genre-Mix, der mich in einigen Punkten regelrecht überwältigt hat...

                                          Aus rein handwerklicher Sicht ist der Film famos und eine absolutes Erlebnis! Der Look und das Feeling, sind unvergleichlich und einzigartig. Der Film spielt in den 60er Jahren, während des Kalten Krieges, aber in einer Art verklärten und märchenhaften Version dieser Epoche. Der Score von Alexandre Desplat ist träumerisch und auch die Farbgebung, visuellen Effekte und die detailverliebten Sets machen richtig was her.

                                          Wir folgen der stummen Elisa Esposito (zauberhaft gespielt von Sally Hawkins), einer Reinigungskraft in einer Forschungseinrichtung, welche sich mit einem fremden Wesen, das im Amazonas gefunden wurde und nun in der Einrichtung brutal behandelt wird, anfreundet (und mehr)...
                                          Zugegeben, der Film trifft einige Entscheidungen, die nicht leicht zu verarbeiten sind und verlangt einem einiges ab. Ob man nun eine Love-Story zwischen einem quasi Monster und dieser Frau akzeptieren kann, liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Aber auch sonst kann die Mischung zwischen Horror, Melodram, Romanze, ja sogar teilweise satirisch anmutenden Elementen und einer Heist-Szene (!), befremdlich wirken. Ich wusste manchmal selbst nicht, was ich davon halten soll, aber war letztlich in dieser tollen Atmosphäre für alles offen und hatte keine Probleme. Manchmal mag ich das dann auch, wenn ein Film mal solche Risiken eingeht, da es eben gerade im Kopf bleibt.

                                          Dafür gefiel es mir aber ehrlich gesagt weniger, dass der Film sich teilweise sehr auf Schockwerte und sexuelle Darstellungen fokussiert, um extra erwachsen zu wirken. Auch die Botschaft mit den Minderheiten, wirkt mir an der ein oder anderen Stelle etwas aufgesetzt, sowieso sind die Figuren (gerade auch der Bösewicht) etwas übertrieben gezeichnet...
                                          Gut, ich war bereit diese "Schwächen" zu akzeptieren, weil erstens, es in dem Sinne ein Märchen ist, das sicherlich auch beabsichtigt gewisse Sachverhalte so darstellen möchte und zweitens, die positiven Faktoren für mich ganz klar überwiegen. Trotzdem trifft del Toro hier natürlich Entscheidungen (z.B. die Katze?), die ich infrage stelle und die Zuschauer eigentlich unnötig abschrecken könnten.

                                          Ansonsten muss ich nochmal ganz klar die Schauspieler hervorheben, welche hervorragend aufspielen und ihren, wie erwähnt teilweise übertriebenen Charakteren, dennoch nuancierte Gesichter geben. Sally Hawkins ist einfach der Wahnsinn und Michael Shannon zeigt seine ganze Präsenz als Schurke. Mir gefielen auch Octavia Spencer und Richard Jenkins in den Nebenrollen sehr gut, alle passen hier einfach rein, in diese kleine, eigene Welt.

                                          Letztlich ein Film, wo mir die zauberhafte Atmosphäre mit all ihren Facetten (Optik, Soundtrack, Worldbuilding) und die tollen Darsteller / Charaktere ausreichen um hier trotz einer gewissen Unzugänglichkeit ordentlich in die Punktekiste zu greifen.
                                          In der ein oder anderen Szene vermittelt der Film auch eine tolle menschliche Botschaft, wenngleich man diese auch an anderen Stelle als platt oder kitschig empfinden kann. Sowieso verstehe ich jeden, der hier weniger klarkommt und "The Shape of Water" mitunter doof findet, aber mich konnte dieser sonderbare Mix schon von Beginn an fesseln...

                                          26
                                          • 6
                                            Der_Ryan_M 16.02.2025, 12:13 Geändert 16.02.2025, 12:16

                                            Ein stylischer Noir-Thriller der alten Schule, wie wir sie heute, zumindest im Filmbereich, eher selten sehen. "Killer Heat" (leider ein total generischer und nichtssagender Titel) basiert dabei auf der Kurzgeschichte "The Jealousy Man" von Krimiautor Jo Nesbø und wurde direkt für den Streamer Prime Video produziert.

                                            Vor wirklich wunderschöner, sonniger Kreta-Kulisse entfaltet sich eine Krimi-Handlung, die zwar nie sonderlich spektakulär anmutet, aber zumindest interessant genug ist, um am Ball zu bleiben. Dabei finden sich hier wirklich eine Menge klassische Noir-Elemente wieder, wie wir sie aus solchen alten Filmen kennen und die mir persönlich sehr gut gefallen.
                                            Ob der abgehalfterte Privatdetektiv, der immerzu an der Whiskyflasche hängt, die schöne Femme Fatale oder das Voiceover, das einen angenehm durch den Film begleitet. Jetzt könnte man natürlich sagen "alles Klischees" und "der Film bietet wenig neues", würde ich in dem Fall aber nicht negativ ankreiden, da er eben diese Elemente nimmt und frisch verpackt in ein modernes Setting übernimmt.

                                            Der Cast ist für mich ein weiterer Pluspunkt, weil Joseph Gordon-Levitt mit langen Haaren und Bart, in so einer Rolle als Privatdetektiv, wirkt eben schön frisch und er macht seine Sache sogar richtig gut. Die wie immer zauberhafte Shailene Woodley spielt ihren Part ebenfalls prima, was man auch über Richard Madden sagen kann, der in einer Doppelrolle auftritt. Da der Film in seiner Inszenierung auch relativ minimalistisch herüberkommt, ist das auch so ein Film, der durch seine schauspielerischen Performances glänzen kann und die wirkten für mich hier definitiv stimmig.

                                            Unterm Strich solide Krimikost für einen Abend unter der Woche, mit 90 Minuten Laufzeit kommen auch keine Längen auf. Ich war letztlich sogar positiv überrascht, weil trotz dessen, dass der Film auf Handlungsebene etwas vorhersehbar ist und ja, stellenweise auch ein wenig wie so ein typischer Streaming-Film wirkt, mir die Atmosphäre und der ruhige Stil hier doch sehr gut gefielen.

                                            23
                                            • 7

                                              DIE SCHRILLEN VIER (BenAffenleck, RolfMuller, pischti, Der_Ryan_M) ... bimmeln sich durchs Fest

                                              #7 BLACK CHRISTMAS

                                              Mit reichlich Verspätung (mal wieder) gibt es Geschenke... Ähh, eine neue Runde schrille Kommentare, aber keine Sorge, der Film selbst wurde (zumindest meinerseits) passenderweise schon während der Weihnachtszeit gesichtet!

                                              "Black Christmas" oder wie er im deutschen den, wie ich finde ziemlich blöden, Titel "Jessy - Die Treppe in den Tod" trägt, gilt heutzutage als einer der frühesten Vertreter des Slasher-Genres, der, gemeinsam mit anderen Filmen wie "Halloween" ein paar Jahre später, das Horrorgenre nachhaltig prägte.
                                              Und ähnlich wie der eben genannte Film von John Carpenter kann sich auch dieser Streifen hier von Bob Clark auch über 50 Jahre später noch durchaus sehen lassen! Für einen Film Mitte der 70er, fand ich wirkt "Black Christmas" relativ modern und kann auch mit heutigen Sehgewohnheiten noch problemlos konsumiert werden.

                                              Anfangs war ich zwar noch etwas skeptisch, vor allem bezüglich dieser älteren Haushälterin (Marian Waldman), welche andauernd ihren Schnaps im Studenten Wohnheim versteckt/trinkt und dadurch irgendwie einen erstmal gewöhnungsbedürftigen Humor hereinbringt, doch im Verlauf konnte mich der Film immer mehr überzeugen.

                                              Nicht nur bekommen wir eine richtig tolle Grusel-Atmosphäre serviert, die auch noch schön winterlich und weihnachtlich ist, sondern darüber hinaus auch eine recht kurzweilige und gut gepacete Handlung, sowie wirklich tolle schauspielerische Leistungen. Hervorzuheben wären für mich dabei Olivia Hussey in der Hauptrolle "Jessy" und Margot Kidder als immerzu etwas genervte "Barb", die gerade für solche Teenager in Horrorfilmen richtig stark spielen, aber auch John Saxon als Polizeichef gefiel mir überaus gut.

                                              Auch den immer wieder eingestreuten Humor (Stichwort Felatio 😂) wusste ich im Verlauf des Films wirklich zu schätzen und sorgte dafür, dass der Streifen an Unterhaltungswert zulegen konnte, ohne aber am Horroranteil einzubüßen. Denn ein paar Szenen hier sind durchaus tolle Schockmomente, so z.B. die berühmte Szene mit dem Auge oder auch einige der POV-Shots, die geschickt eingesetzt werden.

                                              Unterm Strich ein gelungener Ausflug der schrillen Vier ins Horrorgenre. "Black Christmas" ist für mich ein absolut sehenswerter Genre-Klassiker, den es sich lohnt zu entdecken, obwohl er etwas weniger bekannt ist als die großen Slasher-Franchises, die in den Jahren danach den Markt eroberten.

                                              21
                                              • 6
                                                Der_Ryan_M 14.02.2025, 11:12 Geändert 14.02.2025, 11:19

                                                "Buffy" hatte wieder einmal so eine erste Staffel, wo ich erstmal mit der Serie warm werden musste. Obwohl die Serie natürlich bei vielen Fans Kultfaktor besitzt und mich aus popkultureller Sicht interessiert, muss ich sagen, so richtig flashen, konnte mich das Geschehen auf reiner Handlungsebene hier zu keinem Zeitpunkt, auch wenn man sich die meisten Folgen natürlich durchaus gut ansehen konnte.
                                                Mittlerweile bin ich aber auch hier schon einige Folgen in der zweiten Staffel drin und muss sagen, diese scheint sich zu steigern, da die Charaktere einfach an Profil gewinnen und mehr in den Fokus rücken.

                                                Hier in Season 1 hingegen, zeigten sich zwar vielversprechende Ansätze, aber der Fokus liegt mehr auf den Monstern, sprich also den Dämonen, die Buffy und co. in jeder Folge besiegen müssen.
                                                Dadurch haben wir mehr oder weniger so eine "Fall der Woche" Struktur, weswegen auch die Qualität der einzelnen Folgen ziemlich schwankt. Einige waren ziemlich gut, andere eher schlechter. Das gute dabei ist natürlich, man kann die Folgen in großen Abständen schauen und kommt immer wieder gut rein, daher für mich bisher auch so eine Serie, wo ich immer mal 1-2 Folgen in größeren Abständen schaue, so funktioniert es für mich gut.

                                                Die Dämonen werden eher naiv / unterhaltsam präsentiert, man merkt, dass die Serie als Hauptzielgruppe Jugendliche ansprechen wollte. Dass dadurch die Action Moves und der Charakter von Buffy natürlich überzeichnet und unrealistisch ist, ist überflüssig zu erwähnen. Sowieso sind für mich die Nebencharaktere eigentlich interessanter als Buffy selbst, allen voran Willow und Giles mag ich sehr gern.

                                                Grundsätzlich gefällt mir aber die Late 90s Atmosphäre im sonnigen California und an der Sunnydale Highschool schon sehr gut. Die schauspielerischen Leistungen sind für so eine TV-Serie auch völlig in Ordnung.
                                                Ein Leckerbissen für uns 90er Jahre Fans sind natürlich die tollen Outfits und andere popkulturelle Anspielungen, gerade Buffy ist eine regelrechte Stil-Ikone mit ihren bunten Kleidern, Sonnenbrillen und co. Das ist schon sehr charmant und wird darüber hinaus mit einem coolen Handkamera-Look und rockigen Soundtrack verfeinert, rein aus dieser Sicht eine tolle Serie.

                                                Ein weiteres großes Highlight sind für mich außerdem die Dialoge, welche verdammt witzig (und das auf eine intelligente Art) geschrieben sind. Die Serie nimmt sich also nicht wirklich ernst und bringt ein tolles Augenzwinkern herüber. Dadurch ist es auch weniger schlimm, dass das Treiben hin und wieder etwas trashig wirkt, was vor allem durch die schlechten Effekte und teils (charmant) billig wirkenden Masken bei den Monstern hervorgerufen wird.

                                                Unterm Strich eine solide erste Staffel, die wie gesagt gute Ansätze verspricht, eine sehr sympathische Nostalgie-Atmo besitzt und interessante Figuren präsentiert. Bin gespannt wie es weitergeht...

                                                20
                                                • 7
                                                  Der_Ryan_M 13.02.2025, 10:29 Geändert 13.02.2025, 10:31

                                                  Manchmal brauchen Filme einfach etwas Zeit und eine erneute Sichtung, um sie so zu akzeptieren, wie sie sind...
                                                  Das denke ich mir gerade, wenn ich mir meinen alten Kommentar hier durchlese von vor knapp 3 Jahren. War das wirklich ich? Damals fand ich "Top Gun" nicht wirklich gut, "peinliche Romanze" und "konnte nicht viel damit anfangen"... Ich distanziere mich hiermit stellenweise von meinen Aussagen, lasse den Kommi aber aus Archivierungsgründen mal stehen. :D

                                                  Naja, ein Funken Wahrheit mag drin stecken, ein wenig kitschig und formelhaft ist der Film ja schon, das kann man wohl kaum bestreiten. Und was mich auch beim zweiten Mal noch störte, dass die Actionszenen in den Flugzeugen leider bisweilen relativ unübersichtlich sind und somit etwas an Wirkung einbüßen. Wer ist nun wer und was passiert da gerade genau? Kann man teilweise nur erahnen, weil es einfach sehr hektisch geschnitten ist mit Außenaufnahmen der Jets und Cockpit-Einstellungen. Dafür ist der Sound in diesen Szenen aber richtig Bombe und die Jets fliegen gefühlt fast durchs Wohnzimmer.

                                                  Dennoch gefiel mir der Film diesmal deutlich besser, weil ich ihn für das wertschätzen kann, was er gut macht. Und da wäre in erster Linie natürlich die absolut stylische und schnittige Inszenierung von Tony Scott, die diesem Film einen ganz besonderen Look und Flow verleiht. Jedes Bild in wunderschönes Sonnenlicht getränkt und passenderweise ein hervorragender 80er Jahre Soundtrack mit bekannten Pop Songs wie "Danger Zone" und "Take My Breath Away", gefällt mir einfach gut und ist nun mal ein Alleinstellungsmerkmal dieses Films.

                                                  Dazu dann eben Tom Cruise, der ja immer geht und auch in dieser Rolle sehr gut spielt, plus ein toller Supporting Cast um Val Kilmer, Anthony Edwards, Michael Ironside und Tom Skerritt, sogar die jungen Meg Ryan und Tim Robbins sind in kleinen Nebenrollen zu sehen. Auch Kelly McGillis Figur gefällt mir irgendwie, sie bringt einfach eine interessante Note in diesen romantischen Part der Geschichte, der mir heute nun doch sehr viel mehr gefiel als damals noch.

                                                  Am Ende ist "Top Gun" zwar ein Film, der handlungstechnisch keine Bäume ausreißt (das machen fairerweise allerdings auch die wenigsten Actionfilme), den ich aber dafür mit seiner sehr stimmigen Atmosphäre, den stylischen Vibes und dem coolen Cast beim zweiten Mal doch ins Herz schließen konnte... Auf seine Art ein kleines Juwel der 80er.

                                                  26
                                                  • 7

                                                    Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...

                                                    --- #2 IRON MAN (2008) ---

                                                    Der erste Film von dem, was wir heute als riesengroßes MCU kennen, das ja mittlerweile dann nun auch schon seit fast 18 Jahren läuft. Überrascht war ich gleich in den ersten Sekunden, als das Paramount-Logo erscheint - damals wurde "Iron Man" noch durch dieses Studio vertrieben, war schließlich noch knapp vor der Disney-Marvel-Übernahme, aber hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm...

                                                    Ja, im Grunde schon ein sehr interessanter Superhelden-Film, der sich definitiv auch recht erwachsen anfühlt, was mir natürlich gut gefällt. Ich meine schon das Intro und allgemein die erste Hälfte, welche uns hauptsächlich nach Afghanistan entführt und somit sogar damals brandaktuelle politische Konflikte in so einen Comicfilm verfrachtet, ist schon fast ungewöhnlich aus heutiger Sicht.

                                                    Diesen Teil des Films, welcher auch gleichzeitig natürlich hauptsächlich als Origin-Story für eben Iron Man fungiert, woher Tony Stark dann sozusagen seine Motivation etc. für seinen Sinneswandel nimmt, fand ich auch ziemlich gelungen. Gute Mischung aus etwas Humor und lockeren Szenen und doch eine gewisse Ernsthaftigkeit dabei. Highlight dann selbstverständlich die Flucht aus der Höhle, wo es ordentlich knallt. Die Action hier sieht, trotz hohen Einsatzes von CGI, nicht schlecht aus und wirkt gerade in diesen Momenten recht greifbar. Toller, rockiger Soundtrack auch dabei, überraschenderweise von Ramin Djawadi, was ich nicht vermutet hätte.

                                                    Ansonsten muss man hier ganz klar das Casting positiv hervorheben, denn ohne Robert Downey Jr., der sich rückblickend als absolut perfekte Wahl für Tony Stark herausstellen sollte und hier wirklich richtig Laune macht, wäre das MCU vermutlich nie so groß geworden. Der Typ bringt einfach eine Lockerheit und Spiellaune mit und auch der Charakter selbst, scheint ihm wie auf den Leib geschrieben.
                                                    Jeff Bridges als sein Geschäftspartner von Stark Industries und quasi Antagonist, habe ich erst kaum erkannt mit Glatze und Vollbart, ebenfalls mit guter Präsenz, leider ist sein Charakter aber ein eher standardmäßiger Schurke für so einen Film. Gwyneth Paltrow als Pepper Potts gefiel mir sehr gut, klasse die Szene wo sie diesen Elektromagneten bei Tony austauschen muss. Allgemein die Beziehung zwischen den beiden, für mich mit das beste an "Iron Man".

                                                    Für mein Empfinden baut der Film gegen Ende leider ein wenig ab, weil er dann wieder sehr in die typischen Muster eines solchen Films rutscht, inklusive natürlich großem Superhero Showdown mit viel Zerstörung - ist dann einfach nicht ganz so interessant für mich, wie vorher die anderen zwischenmenschlichen Szenen.
                                                    Nichtsdestotrotz bietet Jon Favreau's MCU-Auftakt aber auch heute noch sehr gute Blockbuster-Unterhaltung und wird definitiv zu keinem Zeitpunkt langweilig. Mir gefällt es hier sehr, dass der Film sich eben, wie es in einer Origin-Story für so einen Helden bestenfalls sein sollte, viel auf seine Charaktere fokussiert und dadurch in gewisser Weise bodenständig bleibt. Bin gespannt wie es weitergeht...

                                                    25