Der_Ryan_M - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+26 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+20 Kommentare
-
Squid GameSquid Game ist eine Thriller aus dem Jahr 2021 von Dong-hyuk Hwang mit Jung-Jae Lee und Wi Ha-Joon.+19 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens102 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps97 Vormerkungen
-
Die nackte Kanone88 Vormerkungen
Alle Kommentare von Der_Ryan_M
"Man of the West" ist ein Western unter der Regie von Anthony Mann mit Gary Cooper, der zwar einen gewissen Kultstatus innehat, mich aber leider nicht so begeistern konnte. Der Film fängt noch relativ vielversprechend an und präsentiert uns mit dem von Cooper gespielten Link Jones einen interessanten Hauptcharakter, der sich sobald in schönen Cinemascope-Bildern auf eine Zugfahrt begibt und dort beispielsweise auf die Sängerin Billie Ellis (Julie London) trifft.
Doch wenn diese unverhofft zu einem Halt kommt, verlagert sich das Geschehen lange Zeit in so ein Farmhaus, wo unsere Truppe dann an eine Schurkenbande gerät, angeführt von Lee J. Cobb, den ich mit seinem Vollbart hier erst gar nicht erkannt habe. Und oh mein Gott, der Charakter von Cobb ist wirklich extrem nervig. Ständig lacht er und schreit, seine deutsche Synchronstimme fand ich absolut schrecklich.
Der Film verliert in dieser Phase für mich auch seine ganze Dynamik und Spannung, die am Anfang eigentlich gut aufgebaut wurde, da ewige Dialoge ausgetauscht werden, die aber nicht sehr gehaltvoll anmuten. Dazu unnötige Szenen, wie die, wo sich die Frau vor versammelter Mannschaft ausziehen soll. Das vor schöner Kulisse stattfindende Finale mit einem ganz guten Shootout vermochte dann auch nicht mehr viel zu retten.
Unterm Strich ein recht mittelprächtiger Western, der trotz eines souverän aufspielenden Gary Cooper (in einer seiner späten Rollen) und ein paar netten Szenen, bei mir leider keinen wirklich guten Eindruck hinterlassen konnte.
Der zweite Teil mit dem Zusatztitel "Damien" fängt gleich richtig gut an, es geht direkt nach den Ereignissen des ersten Films nach Israel wo wir den guten, alten Bugenhagen wiedertreffen, welcher sichtlich aufgebracht ist ob der Geschehnisse aus Teil 1.
Kurz nach diesem Intro gibt es allerdings einen Zeitsprung und der Film spielt 7 Jahre später, Damien ist nun bei einer neuen Familie, nämlich die seines Onkels in Chicago, und zudem auf einer Militär-Akademie. Der Onkel Richard Thorn (William Holden) besitzt eine große Firma.
Erzählerisch bietet "Das Omen 2 - Damien" deutliche Parallelen zum ersten Teil, nur eben in einem neuen Umfeld - die Firma ersetzt quasi den politischen Rahmen des ersten Films. Es gibt sogar gewisse Figuren, die denen aus dem ersten Teil nachempfunden sind bzw. eben ähnliche Funktionen im Plot haben.
Die Handlung ist sonst auch recht ähnlich, nur ist Damien diesmal eben älter. Er muss sich aktiv mit seinem "Schicksal" auseinandersetzen und lernen wer er ist, was er kann und was das alles bedeutet. Außerdem gibt es diesmal noch mehr "Helfer", die auch der teuflischen Seite dienen. Fand ich alles eigentlich ganz gut umgesetzt, auch wenn der Film natürlich nicht immer logisch anmutet.
Ansonsten, so scheint es, fokussiert sich der Film auch viel darauf, die Tode der Personen, die Damien zu nahe kommen, aufregend zu inszenieren. Was an der ein oder anderen Stelle gut gelingt, aber in 1-2 Fällen auch unfreiwillig komisch ist, weil die Kills schon konstruiert sind und eben auch nicht immer nachvollziehbar dargestellt. Damals aber sicher noch spektakulärer fürs Publikum, da teilweise eben recht brutal.
Atmosphärisch kommt der Film, trotz erneut toller Filmmusik von Jerry Goldsmith, leider nicht an den ersten Teil heran, der einfach die besseren Szenen und Kulissen auf seiner Seite hatte. Auch bietet die Handlung eben nicht mehr die großen Überraschungen, da man mittlerweile ja ungefähr weiß, wie es abläuft.
Nichtsdestotrotz aber ein ganz guter zweiter Teil, den man sich definitiv anschauen kann und der für sich betrachtet absolut solide Genre-Unterhaltung darstellt.
Die neueren Fast & Furious Teile sind im Grunde genommen Superhelden-Filme unter dem Deckmantel der Auto-Action, die diese Reihe ursprünglich mal beliebt machte. Kein Wunder also, dass im Spin-Off "Hobbs & Shaw" ein Schurke, gespielt von Idris Elba, herhalten muss, der kybernetische Verbesserungen hat - also unendlich stark ist, beste Reaktionszeiten hat usw. Eine Art Superheld eben.
Ihm gegenüber stehen Jason Statham und Dwayne Johnson, die für mich in der Hauptreihe beide schon ihre gelungenen Auftritte hatten, hier in diesem oberflächlich wirkenden Drehbuch aber irgendwie leider nicht so recht harmonieren wollten. Der Film besteht zum großen Teil daraus, dass die beiden sich irgendwelche Sprüche an den Kopf knallen, wer nun der coolere ist. Anfangs vielleicht noch ganz lustig, wurde dies kindische Verhalten für mich spätestens bei der Hälfte des Films eher nervig. Mittendrin findet sich dann immerhin noch Vanessa Kirby, die mir hier tatsächlich am besten gefiel und eine, für so einen Film, richtig gute Performance abliefert.
Ja, der Film hat durchaus seine lustigen Momente und auch ein paar Actionszenen, die trotz dessen, dass sie natürlich komplett übertrieben sind, ganz gut reinknallen, aber so richtig wollte der Funke leider nicht auf mich überspringen.
Die Story ist halt einfach mal wieder Murks, wirkt alles so oberflächlich zusammen getackert mit richtig komischen Dialogen. Das Finale auf Samoa ist z.B. komplett unnötig, wollte sicherlich Johnson unbedingt drin haben. Aber es wirkt alles sehr trashig, da eben überhaupt kein bisschen authentisch und sieht teilweise nicht mal gut aus, sehr künstliche Umgebungen. Hinten heraus war ich sogar etwas ermüdet von der ganzen Action.
Mich holt das ganze leider einfach nicht ab, bin hier nie so wirklich dabei. Man lässt die Bilder auf sich einprasseln und es knallt an jeder Ecke, irgendwo ja ganz unterhaltsam, aber mehr ist da nicht. Kann mich nach einigen Tagen schon an kaum mehr was erinnern. Von meiner Seite ein "geht so", mehr ist nicht drin. Da gefiel mir der letzte Teil (8) der Hauptreihe noch besser, der war irgendwie lustiger.
Ich mag sowohl Sportfilme, als auch romantische Komödien - wenn man dann beides noch, so wie z.B. auch bei "Jerry Maguire", den ich sehr gern mag, in einen Topf wirft, finde ich es natürlich meist umso ansprechender.
Hier allerdings blicken wir weniger hinter die Kulissen eines Sports, sondern folgen einem Hardcore Fan der Boston Red Sox (gespielt von Jimmy Fallon), der noch nie ein Heimspiel seines Clubs verpasst hat, aber eines Tages die Frau seiner Träume trifft (Drew Barrymore). Nun gilt es also die beiden großen Lieben irgendwie unter einen Hut zu bringen - ein Problem, das ich als Sportbegeisterter durchaus nachvollziehen kann, auch wenn hier natürlich vieles überspitzt dargestellt ist.
Peter und Bobby Farrelly inszenieren diese Geschichte, die auf dem gleichnamigen Roman "Fever Pitch" von Nick Hornby basiert und 1997 schon einmal als britische Fußball-Version verfilmt wurde, dann auf eine sehr herzliche und witzige Weise, ohne jemals zu kitschig oder auch zu albern zu wirken. Die Chemie zwischen der bezaubernden Barrymore und Jimmy Fallon fand ich ebenfalls überzeugend. Auch die sportbegeisterte Stadt Boston wird, wie ich finde, schön eingefangen. Etliche Szenen wurden an original Spieltagen gedreht.
Unterm Strich einfach ein netter und sympathischer Film, der mir fast schon unerwartet viel Spaß machte. Für sein Genre definitiv ein überdurchschnittlicher Streifen, der sicherlich auch für Baseball- oder Sportfilmfans einen Blick wert sein dürfte.
Die Serie steigert sich in der 4. Staffel weiter, für mich erneut sogar die stärkste bis hierhin. Dabei stellt Season 4 nun sowas wie einen kleineren Neuanfang dar. Viele neue Gesichter finden Einzug in die CTU. Jack arbeitet nun eigentlich fürs Verteidigungsministerium, Charaktere wie seine Tochter Kim hat man raus genommen...
Ja, "24" wird irgendwie immer "erwachsener", man findet seine Stärken und fokussiert sich auf diese... Das heißt auch die Serie wird immer mehr zur Jack-Show, was mich aber natürlich nicht stört.
Die Actionszenen werden auch immer zahlreicher, mittlerweile hat man fast in jeder Episode 1-2 solcher, die teilweise auch ein ordentliches Gefühl von Größe mitbringen und von der Effektarbeit eben auch klasse sind.
Ich finde spätestens hier in Staffel 4, erreicht die Serie fast schon Spielfilm-Niveau. Natürlich nicht von der Erzählstruktur, aber von der Inszenierung und vom generellen Feeling. Finde ich sehr beachtlich, dafür, dass das damals ja eben so eine klassische TV-Serie mit wöchentlicher Ausstrahlung war.
Die Handlung bietet letztlich wenig neues, erneut geht es um Anschläge und hier wieder um eine atomare Gefahr. Kennen wir natürlich schon so ähnlich aus Staffel 2. Hier dreht sich eigentlich alles um einen Schurken, Habib Marwan, toll gespielt von Arnold Vosloo, der hier einfach nicht zu fassen ist und immer wieder neue Pläne hat, wenn Jack und co. ihn fast gestoppt haben.
Nicht die größte Stärke der Staffel, auch wenn ich Vosloo gern sehe. Hinten heraus leider ein wenig repetitiv, den letzten paar Episoden geht etwas die Luft aus. Der Anfang gefiel mir noch mit am besten mit der Araz Familie, der Vater auch ein guter Schurke gespielt von Nestor Serrano. Der Mittelteil ist große Klasse, die zwei Folgen mit Jack und Paul, wo der EMP gezündet wird, gehört für mich zum besten der Serie bis hier. Genau das meine ich, wenn ich sage, die Serie wird immer "größer".
Die neuen Figuren sind ebenso ein großer Pluspunkt dieser Staffel. Curtis Manning (Roger Cross) gefällt mir sehr gut als fähiger Agent. Kim Raver als Audrey Raines hat eine tolle Chemie mit Jack. Die ganze Handlung mit ihr, ihrem Ex-Mann, Jack... Man könnte ja meinen es ist ein Seifenoper-Anteil, aber es ist eben super umgesetzt und sorgt für etliche Spannungen und später sogar Wow-Momente.
William Devane als Verteidigungsminister - toller Charakterkopf. Erste Auftritte von James Morrison als Bill Buchanan, der in Staffel 5 nun zu einem meiner Favoriten wird. Edgar Stiles mag ich eigentlich auch. Sogar Chloe, wuchs mir hier nun mehr ans Herz.
Erwähnenswert natürlich noch die Auftritte von Tony und Michelle, ja sogar Palmer, die man auch noch irgendwie toll mit eingebunden hat. Gerade Tony's Auftritt legendär, wo er wieder in Aktion tritt.
Gibt natürlich noch einige mehr. Während ich in den ersten 1-2 Staffeln noch etwas skeptisch war ob der Schauspieler, muss ich nun sagen, dass das Casting in "24" hervorragend ist, jeder Charakter ist super besetzt und dazu eben noch gut geschrieben.
Insgesamt eine super Staffel mit sehr hohem Unterhaltungswert. Macht einfach richtig Spaß, trotz vielleicht kleinerer Längen durch die schablonenhafte Episodenstruktur und auch einiger Wiederholungen von ähnlichen Handlungssträngen, die schon in vorherigen Staffeln mal da waren.
Achso fast vergessen - der Abschluss der Staffel ist ja wohl mal absolut grandios. Wenn Sutherland dort dem Sonnenaufgang entgegen geht, nach einem weiteren verrückten Tag... Viel besser geht's dann im TV auch nicht mehr.
Spätestens nach dieser Staffel eine klare Empfehlung an jeden Action- und Thriller Fan.
Einer der vielen bekannten Horror-Klassiker der 70er, sowieso eine sehr interessante Dekade für dieses Genre. Hatte mich vorher auch sehr auf "The Omen" gefreut, war mein persönliches "Must-See" im kürzlichen Horror-Oktober.
Und ja, ich wurde nicht enttäuscht. Dieser oftmals karge, etwas trostlose und realistisch anmutende Look in den 70ern, also so wie dort die Filme einfach aussahen, geht für mich mit dem Horrorgenre einfach Hand in Hand.
Von vorne bis hinten ist das hier ein atmosphärisches Schwergewicht. So viele tolle Szenen, die einen Schauer über den Rücken laufen lassen, ohne dabei zu unangenehm und fokussiert auf Brutalität oder Schreckmomente zu sein.
In Verbindung mit dem hervorragenden Score von Jerry Goldsmith und den teils mystisch wirkenden Drehorten in Rom, Jerusalem und Großbritannien, entwickelt der Film diese spezielle Atmo.
Dazu eine Handlung, die sicherlich bisweilen etwas konstruiert wirkt, aber durchaus spannend ist und sich im Verlauf auch immer mehr steigert. Weiterhin natürlich mit diesen übernatürlichen und religiösen Thematiken und Symboliken spielt, so war das ja damals nicht unüblich (und auch heute noch)...
Es stehen allerdings hier ganz klar die Charaktere im Fokus, dies wird ja schon früh klar. Letztlich die Geschichte einer Familie, über Verlust und Trauerbewältigung, über das Elternsein, über Geheimnisse, Täuschung... Hier steckt wieder so vieles drin. Einige Sequenzen erinnern durchaus eher an einen Krimi, da der Vater eben herausfinden möchte, was hinter der ganzen Geschichte steckt. Aber das macht den ganzen Film eben so vielschichtig, lässt einen nach der Sichtung nicht so schnell wieder los.
Die Schauspieler sind vor allem fürs Genre exzellent, besonders Gregory Peck in der Hauptrolle eine Bank. War damals durchaus nicht üblich für so verdiente Hollywood-Namen eine Rolle in einem Horrorfilm zu spielen. William Holden war wohl erst vorgesehen und lehnte ab. Er spielte dann im zweiten Teil mit... ;)
Lee Remick finde ich ebenfalls sehr elegant in der Rolle der Mutter und wirkt trotzdem so verletzlich. Der Kinderdarsteller von Damien, Harvey Stephens, auch mit einer richtig starken Vorstellung, zumal diese Rolle sicherlich nicht einfach war.
Für mich mal wieder ein richtiges Highlight im Horrorgenre. Schöner Grusel, eine interessante Story und auch viel Menschlichkeit dabei - etwas, das ja bei heutigen Horrorfilmen leider oft vernachlässigt wird.
Außerdem natürlich der Durchbruch für Richard Donner, der uns danach ja noch einige andere tolle Filme brachte, allerdings eher in anderen Genres.
Ich hatte irgendwie total Lust und habe Seth MacFarlane's Animationsserie "Family Guy" vor einigen Wochen nochmal von vorn begonnen.
Früher, so in der Zeit zwischen 2008 und 2015 vielleicht, habe ich diese Serie und ebenso "Die Simpsons" ständig geschaut, einige Folgen habe ich sehr oft gesehen. Mittlerweile hatte ich aber schon länger nichts mehr gesehen, die neuen Staffeln sind mir später komplett unbekannt (sollen wohl auch nicht mehr so gut sein, aber das werde ich ja sicherlich später noch sehen)...
Ich dachte mir, ich stelle einfach mal die Bewertungen hier in moviepilot herein, bisher hat zu meiner Überraschung noch kein Nutzer die Staffel kommentiert.
Staffel 1 - 7,0/10
Folge 1 "Der großzügige Wohlfahrtsscheck" - 7/10
Folge 2 "Der verhängnisvolle Autounfall" - 7/10
Folge 3 "Stewies erster Geburtstag" - 8/10
Folge 4 "Die Zeitmaschine" - 9/10
Folge 5 "Der Held von nebenan" - 6/10
Folge 6 "Nie mehr Pfadfinder" - 5/10
Folge 7 "Das Leben des Brian" - 7/10
Staffel 1 ist ein guter Auftakt mit allerdings nur 7 Folgen, die im Frühjahr 1999 auf dem US-Sender Fox ausgestrahlt wurden. Für mich ein Ausreißer nach oben mit Folge 4, einer nach unten mit Folge 6.
Damals noch im 4:3 Format und die Animationen auch noch nicht ganz so detailliert. Trotzdem werden viele später beliebte Figuren eingeführt und der schwarze Humor, sowie die zahlreichen Referenzen an andere Filme und TV-Serien, kommen auch schon gut durch. Der typische MacFarlane-Humor ist natürlich Geschmackssache, mir machen viele Gags aber auch heute noch gut Spaß, obwohl ich erst etwas Bedenken hatte (da ich z.B. "Ted" zuletzt nicht so mochte)... Wenn man spätere Folgen kennt, ist es natürlich auch interessant die Anfänge nochmal so zu sehen.
Mal sehen, wie es weitergeht. Habe so die Staffeln 4 bis 8 eigentlich am besten in Erinnerung.
Der australische Überraschungserfolg "Late Night with the Devil" bietet einen interessanten Genre-Mix und fühlt sich trotz seines 70er Jahre Settings richtig frisch an!
Wer einen klassischen, düsteren Horrorfilm oder Besessenheitsfilm nach Schema F und mit vielen Jumpscares erwartet, wird hier wohl enttäuscht sein. Denn so wirklich gruselig oder schockierend wird der Film (wenn überhaupt) erst zum Ende hin. Vorher wohnen wir dieser TV-Show bei, die von David Dastmalchian in bester oldschool Manier geführt wird und die eher locker und witzig daherkommt. Zwar geht es schon früh um übernatürliche Themen und der Film gibt immer mal ein paar dunkle Hinweise, wo die Reise hingehen könnte, doch an der Oberfläche bleibt lange Zeit eben alles recht entspannt.
Dieses Konzept gibt "Late Night with the Devil" aber für mich eine interessante Dynamik. Unterstützt wird dies dadurch, dass wir in den "Werbepausen" der Show immer hinter die Kulissen blicken dürfen. Der Film spielt sich also auf zwei Ebenen ab, auf der einen wird es langsam spannender und unheimlich, auf der offiziellen Ebene kaschiert man das natürlich gern weg und spielt alles runter. Der Grusel ist dabei eher subtil und spielt mit den Erwartungen des Zuschauers.
Es ist recht schwer hier genaueres zu schreiben ohne groß zu spoilern. Am besten schaut man sich den Film einfach selbst an, ohne zu viel über die Handlung usw zu wissen. Die 90 Minuten sind jedenfalls absolut kurzweilig, gefüllt mit witzigen, pointierten Dialogen und eben ein paar etwas heftigeren Szenen, die aber geschickt aufgebaut werden. Mal ein anderes Konzept für eine Art Horrorkomödie, das zumindest für mich überraschend gut funktionierte. Eine klare Empfehlung von meiner Seite.
"Notorious" ist anscheinend ein Hitchcock, der die Gemüter etwas spaltet, wenn ich mir hier die Bewertungen und Kommentare ansehe. Mir gefiel er aber ziemlich gut, trotz dessen, dass der Film in der deutschen Synchro leider stark abgeändert wurde.
Denn eigentlich geht es im Film um eine Gruppe Nazis, die sich in Brasilien formiert haben und mit Uran herumexperimentieren. In unserer Version machte man daraus aber eine Bande von Rauschgifthändlern, was natürlich bedauerlich ist, da es dem Film leider etwas Authentizität raubt. Viele deutsche Namen wurden auch angepasst und ja, die Namen passen halt nicht zu den Gesichtern wie ich finde... Insofern wohl ein Film, in OV nochmal eine andere Wirkung entfalten könnte.
Letztendlich ist es aber nicht ganz so wichtig, da das Uran oder Kokain oder was auch immer, nur ein Gimmick darstellen, das nie großartig ausgeführt wird.
Der Film lebt, wie so viele ältere Filme, mehr von seinen Schauspielern und der gelungenen Atmosphäre. Hier befinden wir uns vor tropischer Rio de Janeiro Kulisse, sogar mit einigen Originalaufnahmen, auch wenn vieles sicher Studio ist. Ein exotisches und stylisches Feeling kommt aber dennoch herüber.
Der Cast spielt herausragend und ist für mich dann hier das Beste am Film. Cary Grant mit toller Darbietung. Ingrid Bergman, die ich seit ich zum ersten Mal "Casablanca" gesehen habe, einfach toll finde, spielt hier auch wieder mal erstklassig.
Selbst die Nebenrollen sind alle erinnerungswürdig gespielt. Claude Rains als Fiesling, kommt in vielen Szenen super zur Geltung. Seine Mutter gespielt von Leopoldine Konstantin, richtig fies. Louis Calhern als Inspektor, eine klasse Performance.
Dazu eben viele tolle Dialoge und auch einige wirklich spannende Momente. Das Highlight dürfte ganz klar die große Party darstellen, wo Bergman und Grant in den Weinkeller wollen. Mit einfachen Mitteln umgesetzt, aber trotzdem spannend ohne Ende, auch fast 80 Jahre später noch, weil es einfach real wirkt und super aufgebaut wird, z.B. mit dem Champagner. Da verzeiht man auch ein paar kleinere Längen, bei den romantischen Einlagen von Grant und Bergman, die sich nicht immer komplett authentisch anfühlen.
Insgesamt definitiv sehenswert, toller Klassiker. Leider wie beschrieben mit kleinen Minuspunkten in der deutschen Version.
Für diese Verfilmung von "The Fall Guy" hat man also Colt Seavers wiederbelebt, anstatt Lee Majors ist nun aber Ryan Gosling in der Rolle des Stuntman. Zugegeben, ich habe von der Serie (bei uns bekannt als "Ein Colt für alle Fälle") nur mal ein paar Folgen im TV gesehen, aber immerhin genug um zu sagen, dass hier eigentlich kaum Parallelen vorhanden sind. Warum man sich also dieser alten Marke bedient für so einen Film, verstehe ich nicht ganz?
Naja egal, auch als eigenständiger Film betrachtet, konnte mich der Streifen leider nicht so wirklich überzeugen. Und das obwohl das Konzept sich ja nach einer recht vielversprechenden Actionkomödie anhört: Ein Stuntman, der quasi seinen verschwundenen Schauspieler suchen muss und dabei in einige "reale" Actionszenen gerät...
Doch der Film ist leider völlig überladen, es fehlt ein roter Faden in der Handlung. Mal abgesehen davon, dass die Story ziemlich dumm und übertrieben umgesetzt ist, und der Humor bei mir sehr selten zündete, wirken die vielen Handlungsstränge schlecht ausgearbeitet und man wirft einfach alles in einen Topf. Heraus kommt ein zweistündiger Film, der einige Längen hat und hinterher fragt man sich, was hat man da nun eigentlich gesehen?
Einzig ganz cool fand ich noch diese Film im Film Thematik, also letztlich den Stuntman-Teil mit ein paar witzigen Hollywood-Anspielungen.
Dazu kommt die Inszenierung von David Leitch, die irgendwie so exzessiv ist, was mich schon zuletzt in "Bullet Train" störte. Ständig wird Pop- oder Rap-Musik eingespielt, irgendwelche ausufernden Spezialeffekte oder andere Albernheiten und Spielereien.
Mir ging "The Fall Guy" im Mittelteil sogar ziemlich auf die Nerven... Gosling und Blunt tun zwar ihr bestes, der Film machte mir aber, für das was er sein will, einfach viel zu wenig Spaß. Schade.
Horror-Oktober 2024 - #12
Ja, der Oktober ist schon vorbei, aber ich habe noch ein paar Nachzügler-Kommentare zu gesehenen Horrorfilmen, die ja raus müssen...
Zu "Return of the Living Dead" weiß ich eigentlich auch gar nicht so genau, was ich überhaupt schreiben soll. Einfach ein irres Trash-Fest, das ich in diesem Rahmen so nicht habe kommen sehen, auch wenn ich auf eine trashige 80er Jahre Horrorkomödie eingestellt war.
Aber einige Szenen hier, die Dialoge oder allgemein die Charaktere (z.B. die Frau, die sich einfach auszieht und die ganze Zeit nackt rumläuft :D), das ist schon höhere Kunst, die ich auch ein paar Tage später noch nicht verarbeitet habe.
Der Film ist halt unfassbar dämlich, aber gleichzeitig auch irgendwo unterhaltsam und stellenweise sogar ziemlich lustig. Am besten gefiel mir Don Calfa als Leichenverbrenner "Ernie Kaltenbrunner", der bringt so eine schöne Trottligkeit mit. Auch sonst können sich die Make-Up Effekte und Tricks natürlich größtenteils sehen lassen, man merkt, dass hier trotz eines sicherlich eher geringen Budgets, viel Herzblut drin steckt. Mir gefiel auch der etwas rockige und flotte Soundtrack recht gut.
Bewertung ist hier fast unmöglich für mich. Zwischen sehr niedrigen Wertungen und Lieblingsfilm ist hier in meiner Freundesliste alles dabei... Ich reibe mir die Augen.
Aber ja, das ist für mich halt ein Film für Liebhaber von Low Budget (Horror-)filmen. Wenn man Interesse am Filmemachen hat, sind das genau die interessanten Filme. Und für das was er ist, hat er schon einige echt coole Ideen, auch wenn man ihn halt nicht ernst nehmen kann. Muss ich vielleicht irgendwann nochmal sehen, bis dahin geb ich erstmal ein obligatorisches "ganz gut".
Gefühlt hat ja fast jede renommierte Darstellerin in den letzten Jahren diesen einen Film gedreht, wo sie eine Geheimagentin oder Auftragskillerin spielt und sich quasi im Actiongenre inszenieren lässt.
In "Ava" war vor einigen Jahren nun also Jessica Chastain dran, die sich hier in so einer Art weiblichen "John Wick" Klon durch eine Verschwörung prügeln und ballern darf.
Und ja, "John Wick Klon" hört sich vielleicht etwas abwertend und unfair an, aber letztlich ist es ja irgendwie genau das. Mit einer innovativen Story oder vielen eigenen Ideen punktet der Film jedenfalls nicht. Zudem sind die Parallelen definitiv vorhanden und auch total auffällig, z.B. gibt es hier halt eine Actionszene in einem Nachtclub, mit Neonlichtern und Discomucke.
Davon abgesehen versucht man hier aber nebenbei noch eine Art Familiendrama einzubauen. Denn Ava ist eine Killerin, die privat mit ihrer Schwester und Mutter zu tun hat und dazu eine ehemalige Alkoholikerin ist. Nimmt bisweilen etwas Dynamik raus und wirkt klischeehaft, ist dann aber letztlich auch genau das, was den Film dann immerhin ein wenig von der Masse abhebt.
Zumal Chastain gerade in diesen ruhigen Szenen glänzen kann und ihrer Figur mit dem Schauspiel etwas Tiefe verleiht. Und auch in den Nebenrollen tummeln sich z.B. mit John Malkovich, Colin Farrell und Geena Davis ja durchaus einige fähige Schauspieler, was den Film für mich definitiv aufwertet.
Unterm Strich ist "Ava" mit seinen kompakten 90 Minuten dann solide Action-Unterhaltung für einen Abend unter der Woche. Die Action mit Chastain finde ich zwar öfters nicht gerade glaubwürdig, aber der namhafte Cast und auch die recht hochwertige Inszenierung, die mit einer schönen, herbstlich-bunten Boston-Kulisse punkten kann, holen doch noch einiges raus. Für diese Art Film hat er mir ganz gut gefallen, als Blockbuster taugt er aber vielleicht nicht unbedingt.
Also erstmal muss ich kurz ausführen, dass ich tendenziell keine Filme mag, die so provokant auftreten und schockieren wollen. In Alex Garland's neuem Film "Civil War" geht es ja um einen Bürgerkrieg innerhalb der USA. Irgendwo Science Fiction, aber am Ende wohl auch nicht komplett weit her geholt, schließlich ist die Gesellschaft ja zuletzt schon gespalten.
Dennoch fiel es mir sehr schwer, diese Prämisse hier zu schlucken, da ich im Grunde an eine gewisse Menschlichkeit appelliere und auch daran glaube, dass viel Hass und so weiter, nur durch diverse äußere Einflüsse gesteuert wird.
Aber genug davon, im Endeffekt ist das fast egal, ob man hier im Bürgerkrieg der USA oder in irgendeinem anderen Krieg dabei ist. Wir begleiten eine Gruppe Journalisten, die das Geschehen dokumentieren wollen - das könnte überall der Fall sein. Die gemischte Truppe probiert, an vorderster Front dabei zu sein und schockierende Fotos zu schießen, natürlich auch etwas makaber, aber nicht unglaubwürdig. In vielen Szenen sehen wir dann die Kamera bzw. den Schnitt, wie er Foto-Aufnahmen aus Sicht der Figuren macht, eigentlich ganz cool umgesetzt.
Die Charaktere waren für mich dann auch DIE Stärke des Films, gerade in den ruhigeren Momenten. Wenn sich Kirsten Dunst mit der jungen Cailee Spaeny unterhält oder der etwas ältere Stephen McKinley Henderson vor schöner Kulisse aus dem Nähkästchen plaudert, ergibt das irgendwie eine tolle Dynamik und oben genannte Menschlichkeit in den Film, die mich im Zuge dieses Roadtrips überzeugen konnte. Zumal die Schauspieler hier wirklich gut abliefern.
Im nächsten Moment ist man dann wieder mittendrin in den Kämpfen, diese krassen Kontraste fängt der Film, obwohl der Konflikt eben nie wirklich klar oder wirklich greifbar wird, gekonnt ein.
Am Ende ist "Civil War" dann auch so ein Film, der von seinen Vibes, den Figuren und dem Roadtrip Charakter lebt. Die Handlung und die Umstände, erschienen für mich nämlich leider etwas konstruiert und nicht durchgehend glaubwürdig.
Ich fühlte mich irgendwie an "Monsters" von Gareth Edwards erinnert, nur sind es hier eben keine Aliens, sondern ein "echter" Krieg, der quasi als Kulisse herhält. Handwerklich ist der Film auf einem hohen Niveau. Mir gefielen auch die Kameraarbeit und die Effekte in den Actionszenen, sowie der Score von Ben Salisbury sehr gut.
Obwohl ich skeptisch war, für mich durchaus ein sehenswerter Film, wenn auch sicher nicht ganz leicht zu verarbeiten. Ich freue mich jedenfalls, dass Garland nach den enttäuschenden "Men" und "Annihilation" wieder mal einen interessanten Film abgeliefert hat.
Horror-Oktober 2024 - #11
Hier sind wir natürlich wieder bei einem gängigen Thema im Bereich Film:
Wie gut kann man sich im Kopf von dem John Carpenter-Film lösen und den 2011er "The Thing" eigenständig betrachten?
Denn obwohl der Film offiziell ein Prequel zur 80er Jahre Verfilmung ist - also die Vorgeschichte erzählt - nämlich das, was in der norwegischen Basis passierte, bevor sozusagen der andere Film anfängt, fühlt er sich halt schon relativ ähnlich - und somit teils wie ein Remake - an. Es gibt auch durchaus einige Anleihen beim alten Film und sogar beim ganz alten 50er Jahre Film, man bekommt also einen guten Mix.
Ich war unterm Strich aber positiv überrascht, mir gefiel auch diese Version der Geschichte ziemlich gut. Klar in Sachen Look und Effektarbeit, kann der Streifen dem anderen einfach nicht das Wasser reichen. Aber das war mir ja schon vorher klar. Wenn man einen neueren Film guckt, muss man eben immer damit Vorlieb nehmen, dass für vieles CGI zum Einsatz kommt. Hier bestehen, so würde ich sagen, komplette Umgebungen aus CGI und auch viele der Splatter-Effekte, die ähnlich sind zu dem, was früher eben alles handgemacht war. Ein paar Effekte hat man hier aber noch oldschool dargestellt. Insgesamt war der Look aber recht stimmig, wie gesagt wenn man sich im Kopf loslösen kann und neues akzeptiert.
Dafür bekommen wir mit der norwegischen Truppe, plus den paar Amerikanern um Mary Elizabeth Winstead und Joel Edgerton, die sie unterstützen, eine ganz nette Crew an die Hand. Ansonsten gibt's halt auch hier das altbekannte Überlebensszenario inklusive Misstrauen untereinander, weil man nicht weiß wer "infiziert" ist. Der Film hat dabei ein paar gute Ideen und spielt auch mit den Erwartungen der Zuschauer, welche den anderen Film kennen, fand ich ganz nett umgesetzt.
Unterm Strich eine ganz gute Version dieser Geschichte, mit der ich im Großen und Ganzen zufrieden war und die mich gut unterhalten konnte. Dass man auch hier die Auswahl hat, welche Umsetzung man sehen möchte - ob 50er, 80er oder 2011er Version - finde ich nicht verkehrt, alle haben ihre Stärken und bieten unterschiedliche Erlebnisse, je nach Lust und Laune.
Horror-Oktober 2024 - #10
Ach, irgendwie hatte ich mich auf "Zombieland: Double Tap" dann richtig gefreut, nachdem mir der erste Roadtrip mit Woody Harrelson, Jesse Eisenberg und co. doch ziemlich viel Spaß gemacht hatte. Natürlich liegen 10 Jahre zwischen den beiden Teilen, das merkt man aber eigentlich kaum, man ist sofort wieder dabei.
Dieser Film macht nämlich direkt da weiter, wo der alte aufgehört hat. Erneut gibt es einen Roadtrip durchs zombieverseuchte Amerika, die Handlung ist hier aber letztlich fast Nebensache.
Der Film punktet für mich hauptsächlich durch die coole Action und jede Menge Humor, wovon ein Großteil bei mir sogar zündet, was ja längst auch nicht bei jeder Komödie der Fall ist... Der zweite Film ist unterm Strich zwar noch ein wenig alberner, hat mich aber nicht weiter gestört.
Was hingegen etwas schade ist, dass die neu eingeführten Charaktere etwas blass bzw. einem egal bleiben und die alten eben weniger Screentime bekommen.
Hier merkt man auch schon wieder ganz klar, dass die jungen Schauspieler den "alten Hasen" nicht das Wasser reichen können. Für mich trägt diese Filme hauptsächlich Woody Harrelson, aber auch ein Eisenberg steht neben so Konsorten wie Avan Jogia noch super da. Einzig gefreut hat mich die Einführung von Rosario Dawson, auch sie zeigt den jungen Hüpfern wie man das meiste aus einer kleinen Rolle macht!
Unterm Strich ist "Double Tap" dann wohl schon etwas schwächer als der Vorgänger, aus angesprochenen Gründen, aber trotzdem noch ein unterhaltsamer und kurzweiliger Zombie-Klamauk, der mir recht viel Spaß machte.
Ein ganz netter Woody Allen Film, der sich von einer Art Rom-Com im Laufe der Zeit in einen Thriller verwandelt, wo mir aber die erste Hälfte besser gefallen hat. Gedreht wurde in einem herbstlichen Paris, auf französisch mit entsprechenden Schauspielern.
Wie immer bei Allen, bekommt man einen handwerklich sehr ansprechend inszenierten Film mit einer tollen Kameraarbeit, interessanten (und teilweise auch recht schwarzhumorigen) Dialogen, sowie guten schauspielerischen Leistungen, nur das starke orange-braune Colorgrading war mir etwas zu viel. Eines der Highlight von "Coup De Chance" ist zudem der jazzige Soundtrack, vor allem der Track "Cantaloupe Island" wird mehrfach angespielt und gibt dem Film in einigen Szenen irgendwie tolle Vibes.
Vielleicht kein ganz großer Wurf, aber definitiv unterhaltsame und kurzweilige 90 Minuten, wie ich es zuletzt von Woody gewohnt bin.
Horror-Oktober 2024 - #9
An diesen älteren Stephen King Verfilmungen finde ich doch immer wieder Gefallen, "Silver Bullet" ist sogar eine sehr charmante Werwolf-Story.
Die 80er Jahre Grusel-Atmosphäre ist hervorragend, als Kulisse dient die fiktive Kleinstadt Tarker Mills, wo eben ein Werwolf sein Unwesen treibt. Wir folgen einem Jungen im Rollstuhl (Corey Haim), der zusammen mit seiner Schwester und seinem Onkel (Gary Busey in einer sympathischen Rolle) das Mysterium aufklären will.
Klar, ist schon alles ein bisschen trashig, angefangen von den stereotypischen Charakteren (hier ist z.B. gefühlt jeder zweite ein Alkoholiker), die teilweise eben auch durch Overacting verkörpert werden, oder auch von den Effekten, die auch etwas in die Jahre gekommen sind.
Aber man, der Film ist dermaßen charmant, sympathisch und atmosphärisch, ich hatte echt eine richtig gute Zeit in Tarker Mills.
Unterstützt wird das Ganze eben durch einen tollen Cast, dem, neben Haim und Busey, z.B. noch coole Darsteller wie Everett McGill oder Terry "Lost" O'Quinn angehören.
Auch einige tolle Story-Ideen, wie die Passage wo die Schwester nach der Person mit dem verletzten Auge sucht, die Kameraführung auf die Gesichter immer, wunderbare Spielereien, die sogar noch Spannung erzeugen in einem sonst lockeren Film. Die Werwolf-Effekte sind ebenso nett umgesetzt, mir gefiel auch das Creature-Design sehr gut.
Unterm Strich ein super Werwolf-Streifen, den ich jedem nur empfehlen kann, vor allem wenn man, so wie ich, auf solch klassische und lockere 80er Jahre Kleinstadt-Atmosphäre steht.
Das sind die perfekten Filme um sich (zusammen mit den Filmcharakteren) ein alkoholisches Getränk zu gönnen, dazu in den Sessel zu setzen und eine altmodische Monsterstory zu genießen. :)
Boah, der Streifen war schon echt ziemlich übel, von JCVD sicherlich mit das schlechteste, was ich bisher gesehen habe...
So gesehen ist das hier ein Modern Western, zudem eine Abwandlung der Story von "Yojimbo" bzw. "Für Eine Handvoll Dollar". Ein Mann kommt in eine Kleinstadt in der Wüste und gerät so ein wenig zwischen die Fronten zweier rivalisierender Banden. Da räumt er dann eben mal so richtig auf, nebenbei lernt er halt die anderen Bewohner der Stadt kennen.
So weit so gut, aber das ist hier so ziemlich die schlechteste Version dieser Prämisse. Liegt natürlich nicht an der Handlung selbst, sondern wie es umgesetzt ist. Schon der Beginn ist etwas fragwürdig, weil man schon so eine komische übernatürliche und spirituelle Ebene einbaut, mit Visionen, die van Damme hat. Das ist eigentlich nur verwirrend und bietet keinen Mehrwert.
Dazu eben die ganzen Charaktere, die sind dermaßen überzeichnet und wie Karikaturen, es kommt einem so vor als hätten die Stadtbewohner alle einen IQ unter Raumtemperatur. Die Dialoge sind echt haarsträubend, sowas habe ich fast noch nie erlebt. Der Film nimmt sich zwar selbst nicht wirklich ernst, aber ich konnte hier eben auch nicht lachen, weil alles so uncharmant und blöd rüberkommt.
Die schauspielerischen Leistungen sind leider ebenfalls peinlich, van Damme eingeschlossen. Ich hatte hier wirklich Mitleid mit den Schauspielern, die so ein Kasperletheater aufführen müssen.
Dabei ist der Cast gar nicht so schlecht - Pat Morita, Danny Trejo, Vincent Schiavelli, Jaime Pressly... Silas Weir Mitchell aus "Prison Break" auch dabei. Also schon einige Charakterköpfe, die Potential hätten, wenn sie nicht so dämliche Figuren hätten.
"Inferno" war damals übrigens einer der ersten Direct to Video Filme des Belgiers, der hier 1999 seine besten Zeiten schon hinter sich hatte.
Inszeniert hat hier sogar John G. Avildsen, der "Rocky", "Karate Kid" und einige andere bekannte Filme machte, also eigentlich jemand, der sein Handwerk verstehen sollte. Es war allerdings auch sein letzter Film.
Er war hier sehr unzufrieden mit dem Endprodukt habe ich gelesen, wollte seinen Namen nicht auf dem DVD-Cover haben und nutzte ein Synonym. JCVD hat den Film wohl selbst komplett umgeschnitten, sonst hätten wir vielleicht einen besseren oder immerhin anderen Film gehabt.
So bleibt ein Film, der mir maximal in den paar Actionszenen ganz gut Spaß machte, die sind halt ganz ok inszeniert, aber es sind jetzt auch nicht viele. Dazwischen wirklich ein Trash-Fest, das mit skurrilen Dialogen und Situationen übersät ist, wo man eigentlich nur die Hände überm Kopf zusammenschlagen kann, in jeder Szene mehrfach. Alleine van Damme's Dreier mit den zwei Blondinen, wo die Kirchen-Omi durchs Fenster schaut... Na gut, lassen wir das - anschauen auf eigene Gefahr. ;)
Horror-Oktober 2024 - #8
Ein Episodenfilm mit 3 kurzen (ca. halbstündigen) Geschichten aus der Feder von Stephen King, solide inszeniert von "Cujo"-Regisseur Lewis Teague, der hier gleich am Anfang auch noch besagten Hund einbaut und auch ein "Christine"-Easter Egg.
Zusammengehalten wird das Ganze dann, wie der Titel "Cat's Eye" natürlich suggeriert, durch eine Katze, welche eben durch die Gegend streunert und diese drei Erlebnisse dann sozusagen aufschnappt bzw. auch mit eingreift.
Die erste Geschichte, rund um einen Raucher, gespielt von James Woods, der aufhören will und somit eine Therapie beginnt, die bald schon unheimliche Züge annimmt, gefiel mir dabei mit Abstand am besten.
Die anderen beiden Stories waren auch ganz ok, aber eben nicht ganz so interessant für mich, das wird dann teilweise auch ziemlich schnell abgehandelt. In der letzten Geschichte spielt die junge Drew Barrymore mit.
Auch die anderen Schauspieler machen einen soliden Job und die Charaktere sind 80er Jahre typisch recht sympathisch gezeichnet. Mir gefällt in diesen 80er Jahre Horrorfilmen ja eh oft die Atmosphäre, auch hier eher gemütlich mit einem netten Soundtrack. So wirklich gruselig ist es natürlich nicht, auch die Effekte wirken etwas angestaubt, aber es hat schon Charme und ein paar nette Einfälle. Da ich zudem nunmal Katzen mag, mochte ich die ganzen Szenen mit der Katze sehr gern.
Punktemäßig würde ich hier einzeln sowas wie 7 Punkte für Woods und sonst zwei Mal 5 Punkte vergeben, macht dann unterm Strich eine solide 6 für diese drei Abenteuer der niedlichen Katze.
Horror-Oktober 2024 - #7
Ohne eine ausdrückliche Empfehlung meines Horror-Buddies @Superman, der hier für seine Verhältnisse fast schon meisterhafte 7 Punkte zückte, hätte ich mir "P2 - Schreie im Parkhaus" wahrscheinlich nie angeschaut. Der (deutsche) Titel hört sich ja irgendwie schon eher nach Trash an und auch sonst nicht gerade ein Film auf meinem Radar bzw., so dachte ich, auch meiner Kragenweite.
Fast zu meiner Überraschung, sah ich dann aber einen hochwertig produzierten Horrorfilm, der auch schön, so wie ich es mag, in die Psycho-Schiene reingeht, noch dazu mit einem netten Weihnachtssetting. Hatte eigentlich eher mit einem Slasher gerechnet, aber "P2" beschränkt sich im Grunde auf zwei Figuren - eine hübsche Angestellte eines Bürokomplexes (Rachel Nichols), und den mysteriösen Psycho-Parkwächter (Wes Bentley), der Dienst hat und sie gern zum Weihnachtsessen einladen möchte, und das natürlich mit allen verfügbaren Mitteln...
Daraus entsteht eine recht spannende Dynamik, die für diese 90 Minuten gut unterhält. Das Parkhaus bzw. die Tiefgarage mit seinen mehreren Ebenen, wird als Kulisse auch recht gut inszeniert. Dann eben gespickt mit einigen heftigeren Gewaltspitzen, ein paar netten Scares (der mit der Taschenlampe war schon geil) und etwas schwarzem Humor bzw. sogar Musik von Elvis. Ist natürlich teilweise alles ein wenig übertrieben, aber ich hatte meinen Spaß am verrückten Overacting des Parkwächters in diesen Szenen.
Der einzige größere Kritikpunkt wäre für mich, dass nach einem starken Anfang, hinten heraus dann ja doch ziemlich oft das Gleiche passiert mit langen Verfolgungsszenen und sich das Ganze auch von der Logik her irgendwann etwas überstrapaziert anfühlt. Das ein oder andere Horror-Klischee bleibt natürlich auch nicht aus, zum großen Teil wird es gegen Ende einfach recht vorhersehbar.
Unterm Strich dennoch ein netter und kurzweiliger Horrorfilm, der gerade durch sein weihnachtliches Setting und dem erinnerungswürdigen und, auf seine Art, halt auch etwas witzigen Bösewicht durchaus Potential für eine Zweitsichtung bei mir hätte... Insofern thx an die Empfehlung lieber @Superman, es hat sich gelohnt. ;)
Horror-Oktober 2024 - #6
"Zombieland" hat mittlerweile ja auch schon 15 Jahre auf dem Buckel und mauserte sich über die Jahre vom Überraschungserfolg, zu einem kleinen Publikumsliebling der späten 2000er.
Die kurzweilige Zombie-Sause, die relativ früh klar macht, dass man hier besser nicht zu viel ernst nehmen sollte, lässt sich jedenfalls nach wie vor gut anschauen, selbst wenn ich Zombies in den Folgejahren durch "Walking Dead" und co. etwas über hatte. Zum großen Teil liegt das für mich tatsächlich am Cast, denn irgendwie sind hier alle Rollen mehr oder weniger perfekt gecastet und gerade Woody Harrelson mag ich hier total gern. Auch der kleine Gastauftritt von "Ghostbuster" Bill Murray zwischendrin, lädt natürlich zum Schmunzeln ein. Aber auch die restlichen Figuren wachsen einem während dieses kleinen Roadtrips, der vom Pacing her wirklich gelungen ist, ans Herz.
Neben einigen gelungenen Lachern, bietet "Zombieland" zahlreiche Anspielungen an bekannte Hollywood-Filme und auch einige ziemlich blutige Szenen, die ich fast schon unerwartet fand, bei einer sonst so lockeren Tonalität. Die Mischung aus Action, Comedy und etwas Horror passt am Ende aber einfach, ich hatte jedenfalls meinen Spaß...
KLOPPEREIEN MIT ROB UND RYAN - mit Helicopter Kick und dicker Wumme durch die 80er und 90er ... #3 INVASION U.S.A.
Nach dem "Showdown in Little Tokyo" müssen wir nun an die Front, es gilt die USA gegen Terroristen zu verteidigen...
Leider war, nach zwei richtig guten Actionern zum Auftakt unserer Reihe, "Invasion U.S.A." mit Chuck Norris für mich diesmal aber eher ein mittelmäßiges Erlebnis.
Klar, der gute alte Chuck bringt hier wie immer seine typische Coolness mit, und seine Präsenz macht schon Spaß – an ihm liegt es also definitiv nicht. Wenn er zudem, wie auf dem Filmposter hier bei moviepilot zu sehen, mit seinen doppelhändigen Uzi's, die an so Gürteln hängen, zur Tat schreitet, hat das auf seine Art sogar richtig Stil...
Aber der Rest des Films konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.
Die Handlung ist echt sehr trashig und manchmal so überzogen, dass es schwerfällt, das Ganze ernst zu nehmen. Ich meine z.B. die Szene, wo die paar Schurken da mit so Armeeboten aus dem 2. Weltkrieg an einem kleinen See andocken und dann mit den Trucks losfahren, einfach so plakativ dargestellt, wirkt wie gewollt und nicht richtig gekonnt. Und der Film selbst nimmt sich da halt leider schon relativ ernst, bis auf die obligatorischen One-Liner ist in Sachen Humor nicht so viel zu holen. Der Unterhaltungswert hielt sich für mich zumindest arg in Grenzen.
Was mir auch nicht so gefallen hat, war der extreme Fokus auf Brutalität. Es scheint fast so, als würde der Film nur auf Schockmomente setzen, wenn die Terroristen sich eine Kirche vornehmen, die schöne Vorstadtsiedlung oder einen Schulbus, auch das ist einfach so klischeehaft dargestellt alles.
Dazu kommen noch seltsame Schnittfolgen und merkwürdige Handlungssprünge, die mich oft verwirrt haben, gerade zu Beginn, wo man gar nicht wusste, weshalb sie jetzt Chuck überhaupt ins Boot holen.
Und auch wenn ein paar Actionszenen ganz gut gelungen sind (allen voran die in der Mitte, im Einkaufszentrum), wirkt der Film insgesamt doch eher billig und leider auch wenig atmosphärisch. Was schon komisch ist, weil mit 12 Mio US$ Budget war der Film gar nicht so günstig, vor allem für Cannon Films Verhältnisse.
Alles in allem ist es natürlich kein kompletter Reinfall, die Action ist ja schon über weite Strecken ganz nett und klar, der Film unterhält auch gewissermaßen. Aber für mich war "Invasion U.S.A." am Ende leider ein wenig enttäuschend, hatte mir etwas mehr Spaßfaktor (oder Charme?) erhofft und weniger so tristes und graues B-Movie Feeling. Von den bisher gesehenen jedenfalls der schwächste Chuck-Film für mich.
Horror-Oktober 2024 - #5
Ja gut, "Wait Until Dark" als Horrorfilm zu bezeichnen ist wahrscheinlich etwas weit her geholt, würde ihn wohl eher als (Psycho-)Thriller einordnen, aber letztlich kann man diesen Streifen von Terence Young vielleicht schon so ein wenig als frühen Vertreter des Home Invasion Subgenres sehen. Und da ich ihn nun eben im Oktober gesehen habe, haue ich ihn einfach mal in die Reihe herein...
Auf jeden Fall ein richtig starker Film, der mich phasenweise regelrecht aus den Socken gehauen hat, weil er für einen Film aus den 60ern fast schon unerwartet spannend und auch einfach richtig gut war! Der Beginn ist schon so herrlich mysteriös, die ersten Töne des Soundtracks von Henry Mancini begleiten das Geschehen perfekt.
Dann ein kleiner Zeitsprung und wir sind in einem Apartment im Erdgeschoss, wo auch (fast) der komplette, restliche Film kammerspielartig stattfinden soll.
Eine Gruppe von Ganoven, angeführt vom richtig stark aufspielenden und extrem charismatischen Alan Arkin, möchte eine mit Heroin gefüllte Puppe in ihre Hände bekommen, die eben mehr oder weniger zufällig in dieser Wohnung landete. Im Weg steht ihnen die dort ansässige und zudem blinde Frau Susy Hendrix (Audrey Hepburn), die sie dann eben im Laufe probieren auszuspielen bzw. ihr Vertrauen zu gewinnen...
Ein Film, der also mit limitierter Kulisse und einem kleinen schauspielerischen Ensemble um die Ecke kommt und der somit seine Spannung vor allem aus den Interaktionen und Dialogen der Charaktere zieht. Dass die Hauptprotagonistin blind (aber alles andere als blöd) ist, verstärkt zudem den Nervenkitzel, da die skrupellose Bande sie ein ums andere mal unterschätzt und es hier von Drehbuchseite wirklich einige geniale Einfälle gibt und dabei sogar etliche unvorhersehbare oder einfach schlaue Momente und Wendungen herbeigerufen werden.
Ein großer Pluspunkt natürlich auch die Schauspieler. Audrey Hepburn spielt diese verletzliche, aber dennoch gerissene Frau richtig gut, hier wurde ich mal mit ihr warm. Dazu eben die andere Seite, mit Alan Arkin und Richard Crenna, die ich hier beide klasse fand. Auch Jack Weston und die junge Julie Herrod gefielen mir gut. Der Film macht aber eben einfach auch viel aus seinen Charakteren, zeichnet sie geschickt durch die tollen Dialoge. Deutsche Synchro übrigens auch weltklasse, allein die Stimme hier von Christian Rode, aber in einer kleinen Nebenrolle als Mann von der Susy (Efrem Zimbalist Jr.) sogar Harald Juhnke zu hören.
Unterm Strich ein super Kammerspiel, eines der besten, das ich je sah. Für sein Alter ist "Wait Until Dark" wie gesagt übermäßig spannend und absolut kurzweilig. Die Handlung ist im Endeffekt natürlich ziemlich konstruiert, was man an der ein oder anderen Stelle auch merkt, zumal der Film auf einem Bühnenstück basiert, aber gut, letztlich ist das im Thriller-Genre eben nicht ungewöhnlich... Das wiegt der Film eben durch seine gute Inszenierung wieder auf. Wer auf interessante Charaktere und Dialoge steht, sollte hier unbedingt zuschlagen!
Horror-Oktober 2024 - #4
Ein kleiner Hai-Film zwischendurch geht bei mir ja immer, leider sind die meisten natürlich alles andere als gut und somit erwartet man eigentlich schon nicht viel.
Dass "No Way Up" mal etwas anderes probiert und gleich ein ganzes Flugzeug ins Wasser stürzen lässt, das dann natürlich (durch eine Luftblase im Heck, wo ich überlegt habe, ob das physikalisch überhaupt möglich wäre?) unter Wasser kammerspielartig als Setting dient, fand ich eigentlich ganz interessant.
Haie spielen somit auch tatsächlich nur eine Nebenrolle, in erster Linie ein Survival-Film, wo sie eben überhaupt aus der Situation rauskommen müssen.
Aber leider tappt der Film halt auch wieder in jedes erdenkliche Klischee eines solchen Films und ist natürlich über weite Strecken komplett vorhersehbar. Die Figuren sind auch eher langweilige Stereotypen, zumal genau noch die für mich anfangs uninteressantesten am längsten überleben.
Bis auf die letzten 10 Minuten ist der Film eben auch nicht wirklich spannend oder ansatzweise gruselig. Immerhin nimmt er sich nicht komplett ernst, aber immer noch viel zu ernst für das Gezeigte, hier hätte man gern noch etwas an der Trash-Schraube drehen können.
Ich habe tatsächlich schon schlechtere und noch langweiligere Hai-Filme gesehen, aber auch dieser hier hat mir, trotz ein paar interessanten Ansätzen und Bemühungen, im Endeffekt leider nicht viel gegeben.
Für solche Filme liebe ich die 80er und 90er einfach, lockere Unterhaltung im Rahmen einer Action-Komödie, trotzdem einigermaßen spannend und nie zu albern.
"Midnight Run" erinnerte mich dabei irgendwie auch etwas an "Ein Ticket für Zwei", da auch hier eben eine Reise durch die Staaten mit verschiedenen Transportmitteln im Fokus steht, nur eben etwas ernster und mit einigen Actionszenen verfeinert.
Denn Robert de Niro darf hier Charles Grodin einmal von New York nach L.A. bringen und hat dafür 5 Tage Zeit. Nebenbei werden sie vom FBI und der Mafia gejagt, was dem ganzen eine richtig coole Dynamik gibt.
Dabei bleiben auch die ruhigeren und menschlichen Momente sprichwörtlich nicht auf der Strecke, man lernt unterwegs die beiden Charaktere, die sich natürlich auch immer mehr miteinander arrangieren, immer besser kennen. Besonders gefiel mir auch die Szene in Chicago, als de Niros Charakter Jack Walsh bzw. Mosley (:D) seine Familie besucht.
Dazu ein super Soundtrack von Danny Elfman, der auch richtig lässig ist und perfekt diesen Roadtrip begleitet.
In den Nebenrollen auch noch eine Menge bekannter Gesichter, Yaphet Kotto, Dennis Farina, Joe Pantoliano, irgendwie fast so die typischen Schauspieler, die man in so einem Film erwarten würde. Farina gefühlt fast immer dabei bei solchen Gangster-Filmen, leider nur wenig Screentime.
Deutsche Synchro auch klasse, schon die Stimmen von Brückner und Danneberg reichen eigentlich aus, aber gibt natürlich noch einige mehr. Sehr coole und lustige Dialoge auch teilweise.
Gefiel mir unterm Strich wirklich extrem gut, aber klar, solche Filme wie "Midnight Run" gehen halt immer bei mir, wird bestimmt auch nicht die letzte Sichtung gewesen sein. ;)