Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Katastrophen-Blockbuster der 70er Jahre, brilliert mit hervorragender San Francisco Atmosphäre und Starbesetzung...
"The Towering Inferno" ist auch so ein Film über den ich immer schon viel gelesen habe, ihn aber bisher nie gesehen. Nun war es endlich soweit und ich wusste eigentlich schon nach relativ kurzer Zeit, dass mich hier ein richtig toller Streifen erwartet.
Schon das Intro, wo der Helikopter sobald über SF fliegt, begleitet mit der wunderbaren Musik von John Williams, macht richtig Lust auf die nachfolgenden knapp drei Stunden. Auch die ersten Szenen in dem neu fertiggestellten Wolkenkratzer, welcher extrem prunkvoll und farbenfroh daherkommt, stehen dem in nichts nach! Es ist einfach eine Anfangsphase für so einen Film, wie sie im Buche steht. Und mit Paul Newman haben wir dann auch gleich eine Hauptfigur an unserer Seite, die sofort etwas sympathisches ausstrahlt...
Es ist zwar irgendwo eine abgedroschene Redewendung, aber sowieso sind hier die Kulissen und der 70s Glanz und Glamour, den das alles umgibt, hier fast schon ein weiterer Hauptdarsteller. Wie gesagt sunny San Francisco Atmosphäre, dazu dieser Wolkenkratzer, der von den Innenräumen extrem etwas hermacht. Die weiten Kameraeinstellungen unterstützen dies nochmal, man sieht viel von dem Räumen, vor allem im 135. Stockwerk dieser Partyraum, wo oben das Event stattfindet. Tolle Szene mit dem Song "We May Never Love Like This Again"...
Alles hier fühlt sich einfach riesig und "larger than life" an. Die Bedrohung wird dabei zuerst langsam aufgebaut, der Film nimmt sich Zeit für seine Figuren.
Diese sind zwar auch hier größtenteils die typischen Katastrophenfilm-Klischees, die so gut wie jeder dieser Filme im Gepäck hat, aber das war damals natürlich noch nicht so abgedroschen wie heute und dann macht es auch hier die Besetzung wieder aus. Macht mega viel Spaß, wie Newman und Steve McQueen dann hier zusammenarbeiten müssen.
Dazu William Holden mit einer super Vorstellung. Faye Dunaway, mein Gott war sie hier hübsch und auch ein toller Charakter. Susan Blakely macht ebenfalls etwas her, schon toll die 70er Jahre Frauen... Robert Vaughn, leider mit sehr kleiner Rolle, ebenso wie Robert Wagner. Die damals schon älteren Fred Astaire und Jennifer Jones in Nebenrollen, für Jones war es leider ihr letzter Film.
Im Verlauf spitzt sich die Lage natürlich immer mehr zu. Das Drehbuch denkt sich wirklich immer wieder tolle, neue Situationen aus. Einige coole Effekte und Tricks, sowie Stunts, welche primär von den Darstellern selbst ausgeführt wurden, sorgen für die nötige Spannung und Action.
Der Film war am Ende ein Plädoyer für mehr Brandschutz, in einer Zeit als man diese Wolkenkratzer immer höher und weiter bauen wollte. Heute kaum vorstellbar, dass so eine Situation damals eventuell wirklich hätte entstehen können. Schöne letzte Szene mit McQueen und Newman, perfektes Ende nach diesen schweißtreibenden 165 Minuten...
Es existieren übrigens zwei Synchros von dem Film. Ich habe hier die von 2003 gesehen, mit u.A. Thomas Danneberg als Stimme von Steve McQueen. Detlef Bierstedt auf O.J. Simpson, auch mal was anderes... Zugegebenermaßen alles erstmal etwas ungewöhnlich, andererseits lässt es den Film aber auch sehr modern erscheinen. Und wie gesagt, Effekte, Spektakel etc. sind auch nach über 50 Jahren noch durchaus eine Stärke dieses Films, ist mir jedenfalls lieber als wenn alles CGI ist.
Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...
--- #4 IRON MAN 2 (2010) ---
Auch dieser zweite Auftritt von Tony Stark machte mir unterm Strich wieder gut Laune. Viele finden "Iron Man 2" anscheinend ja schon ein ganzes Stück schwächer, da kann ich nur bedingt mit einstimmen...
Natürlich bietet der erste Teil die etwas gehaltvollere Handlung und bessere Charakterentwicklungen, weil alleine so eine Superhelden-Enstehungsgeschichte ist schon immer interessanter, als dann ein zweiter Teil, wo oft einfach eine neue Bedrohung und mehr Spektakel kommt.
Hat mich in dem Fall aber überraschend wenig gestört, weil in Sachen Popcornkino liefert der Film über weite Strecken ein gelungenes Erlebnis ab, da kann die Story zwischendurch auch schon mal etwas blödsinnig sein.
Schon den Anfang fand ich wieder ziemlich geil, im Intro tritt erstmal Mickey Rourke als Bösewicht auf, den ich hier gar nicht mehr auf dem Schirm hatte und der eine lustige bzw. unterhaltsame Vorstellung bietet. Und dann die Stark-Expo mit AC/DC's "Shoot To Thrill" - genau mit so einem Ausrufezeichen muss so ein Blockbuster anfangen - hat mich sofort gecatcht die Dynamik in diesen Szenen.
Im weiteren Verlauf wirkt die Handlung dann zwar etwas überladen und teilweise unfokussiert, aber so wirkliche Längen habe ich jetzt nicht verspürt. Im Kern steht nun mal weiterhin Iron Man bzw. Tony Stark bzw. Robert Downey Jr., dem ich hier einfach sehr gerne zuschaue. Seine Ego-Art, sein Sarkasmus und sein Charisma tragen diese Filme einfach mühelos wie ich finde.
Und dazu kann sich auch der Supporting Cast mehr als sehen lassen - neben Rourke als klischeehaften Schurken, haben wir noch Scarlett Johansson und Sam Rockwell (mit ungewöhnlicher deutscher Synchro) in größeren Rollen, sowie einige Rückkehrer aus dem ersten Teil (davon Don Cheadle neu gecastet) und kleinere Gastauftritte, u.A. erneut von Sam Jackson oder sogar Elon Musk lol...
Bisher machen mir diese ersten MCU-Filme wirklich überraschend viel Spaß. Vielleicht mag es auch an meiner eher entspannten Herangehensweise und nicht so hohen Erwartungshaltung liegen, ich möchte hier eigentlich nichts weiter als kurzweilige "Hirn-Aus" Blockbuster-Action, die eben unterhält.
Und dafür ist auch "Iron Man 2" wieder gut gemacht finde ich, zumindest macht der Film durchgehend Laune. Auch mit der CGI-Action habe ich mich mittlerweile ganz gut abgefunden, holt mich jetzt zwar nicht komplett ab (die Monaco Sequenz hier sieht schon teilweise etwas unschön aus...), aber nimmt jetzt auch nie die Überhand.
Naja, mal schauen was Souli zu diesem Teil hier sagt, und wie es dann mit dem Hammermann demnächst weitergeht...
KLOPPEREIEN MIT ROB UND RYAN - mit Helicopter Kick und dicker Wumme durch die 80er und 90er ... #4 MISSING IN ACTION
Chuck Norris Klappe die zweite hier in unserer Aktion, aber gut, da haben wir beide eben auch noch etwas Nachholbedarf, was die "Actionhelden" der 80er und 90er angeht. Nachdem beim letzten Mal also die USA Opfer einer Terroristen-Invasion wurden und Chucko sein Heimatland verteidigte, fällt diesmal Chuck Norris in Vietnam ein und soll in bester "Rambo II"-Manier ein paar gefangene US-Soldaten befreien.
An den Kinokassen war "Missing in Action" ein großer Erfolg für Cannon, mit einem Budget zwischen 2 und 4 Millionen US$, spielte der Film 26 Mio. ein. Dabei kommt der Streifen vom Look and Feel ziemlich an den zuletzt gesehenen "Invasion USA" heran, ein Blick auf den Regisseur verrät, dass beide Filme von Joseph Zito inszeniert wurden. Es ist halt diese typische Cannon-Film Optik der 80er, die ich mittlerweile schon aus etlichen solcher Actionfilm-Produktionen kenne. Alles wirkt ein wenig billig oder nicht ganz hochwertig, und in so einer B-Movie Art abgedreht, nicht selten wurde auch an exotischen Orten gefilmt, hier in den Philippinen. Die Plots der Filme sind dabei sehr simpel und der ganze politische Aspekt hier, wirkt natürlich auch eher plump.
Worauf man aber in diesen Filmen stets zählen kann, ist coole handgemachte Action und da bietet "MiA" dann auch einiges, was das Herz jedes Actionfans höher schlagen lässt, vor allem in der zweiten Filmhälfte. Die erste Hälfte hingegen ist, nach einem Intro in Vietnam und einigen Flashbacks, eher vom Auskundschaften und, wenn man so will, Ermittlungsarbeit von Norris' Figur James Braddock gekennzeichnet, was dem Film leider stellenweise etwas Tempo nimmt.
Dazu muss man sagen, dass "Missing in Action" eigentlich der zweite Teil der Reihe ist, da "Missing in Action 2" zuerst abgedreht wurde und die Vorgeschichte von Braddock in eben Vietnam erzählt. Vielleicht machen die Rückblenden hier mehr Sinn, wenn man den anderen Film zuerst guckt...
Chucko ansonsten mit seiner üblichen Coolness, gefiel mir hier in der Rolle als Braddock ziemlich gut, hat auch ein paar nette One-Liner auf die Lippen bekommen. Darüber hinaus waren mir die meisten Darsteller glaube ich unbekannt, machen ihre Sache aber den Umständen entsprechend ordentlich, erwähnenswert wäre noch M. Emmet Walsh, der in der zweiten Filmhälfte in Action tritt.
Insgesamt ist der Film über weite Strecken durchaus atmosphärisch düster und wie gesagt mit einigen netten Actionszenen versehen, gerade gegen Ende haben sich die Sprengstoffexperten ordentlich austoben dürfen, was so einen Actioner natürlich immer aufwertet. Wer ein Herz für B-Actioner dieser Art hat, kann definitiv auch heute noch mal einen Blick riskieren, der Unterhaltungswert stimmt jedenfalls soweit...
Für mich schwierig einzuordnen...
Ryusuke Hamaguchis "Evil Does Not Exist" ist natürlich weit weg von den normalen Sehgewohnheiten. Ein fast schon meditativer Film mit teilweise minutenlangen Landschaftsaufnahmen, Leuten bei alltäglichen Aufgaben wie Holzhacken oder Wasserholen zusehen. Dazu hypnotisierende Musik, die dann aber wieder total abrupt aufhört und langsame, ruhige Dialoge. Gegen Ende dann auch durchaus fast etwas surreal und mit viel Interpretationsspielraum.
Was mir bei solchen Filmen immer nicht gefällt, dass diese diversen Stilbrüche einfach zu gewollt wirken. Kreative Entscheidungen werden getroffen um sich stilistisch abzuheben, sind aber der narrativen Ebene nicht immer förderlich. Das führt dann bei mir zu so komischen Seherlebnissen, wo man jede Kameraeinstellung, Dialogzeile oder sonstiges hinterfragt, was sie nun im Subtext bedeuten könnte. Man ist dadurch einfach nie wirklich im Film, weil der Regisseur sich für meinen Geschmack zu sehr in den Vordergrund stellt und zu spürbar ist.
Warum rauchen hier z.B. die Figuren fast alle? Warum lässt man jede Einstellung / Szene gefühlt zu lange laufen? Warum dies, warum das...
Natürlich haben mir auch einige Elemente gut gefallen. Die Rahmenhandlung ist eigentlich recht interessant, eine quasi unberührte Gemeinde in Japan, die im Einklang mit der Natur lebt, wo aber von einer Firma aus Tokio eine "Glamping"-Anlage gebaut werden soll. Die Dorfbewohner sind wenig erfreut, die Mitarbeiter der Firma wollen sie verstehen und verbringen dort Zeit.
Die Handlung läuft aber eben eher im Hintergrund, kapitalistische Kritik wird auch sehr vereinfacht dargestellt. Der Film erreicht nie die Tiefe, die er suggeriert und lebt mehr von seiner Kulisse bzw. auch dem Gegensatz Großstadtleben und Natur, sowie einigen zwischenmenschlichen Interaktionen, den kleinen Gesten. Und eben von seinen Figuren, die mich aber letztlich auch nicht wirklich abholen konnten...
Insgesamt ganz okay, wenn man mal etwas komplett anderes sehen möchte. Wer sich von tollen Bildern und ruhigen Filmen (sog. "Slow Cinema") angezogen fühlt, könnte einen Blick riskieren. Ist aber einfach viel zu speziell, um hier irgendwelche Empfehlungen auszusprechen. Für mich hat der Film insgesamt leider nicht wirklich funktioniert und die Impulse, die er gibt, waren zu wenig, um länger über das Thema nachzudenken...
Kiefer Sutherland bei mir ja aktuell hoch im Kurs, da ich natürlich an "24" dran bin. Nun bringt er auch hier so ein wenig seine "Jack Bauer"-Energie mit, in Alexandre Ajas "Mirrors", allerdings als Ex-Cop Ben Carson, der in einem heruntergekommenen Kaufhaus nach dem rechten sehen soll. Nur blöd, dass dort riesige Spiegel stehen, die sobald ein Eigenleben entwickeln und Carson in den Wahnsinn treiben...
Ein sehr temporeicher Horrorthriller, der mir wirklich gut gefallen hat. Der Film braucht keine lange Anlaufzeit, noch innerhalb der ersten halben Stunde wird es schon richtig unheimlich.
Zwischendurch hatte ich dann zwar mal etwas das Gefühl, dass der Film aufpassen muss, nicht zu viel zu machen und zu so einer typischen Horror-Klischee Nummer zu verkommen, doch genau dann wandelt sich der Film immer mehr zu einem Thriller, wo Sutherland eben Nachforschungen zu diesem alten Kaufhaus anstellt. Und das erinnert dann nicht nur an tolle, düstere Thriller der 90er und 2000er Jahre, sondern ist auch wirklich mit einigen super spannenden Szenen und Wow-Momenten versehen, die einem so einen richtig schönen Schauer über den Rücken laufen lassen...
So bleibt ein Film, der für mich eine gute Balance schafft, zwischen "seriösem" Horror, aber mit seiner Action und dem wie erwähnt hohen Tempo, sowie einem tollen Kiefer Sutherland, auch ordentlich an der Unterhaltungsschraube dreht, sodass gar keine Zeit bleibt, die Logik, welche hier sicherlich nicht immer in Takt ist, zu hinterfragen. Das fiese Ende fand ich dann auch gelungen... Ein wahrlich schicker Streifen!
Seinerzeit war "The Wild One" anscheinend so eine Art Skandalfilm, rebellische Jugendliche (wobei viele Darsteller dieser hier schon um die 30 waren) oder gar Biker, hatte man im US-Kino bis dato eher selten gesehen. In den UK war der Film sogar bis 1968 verboten, weil man Angst hatte, er könnte Jugendliche zu Gewalt anstiften. ;) Marlon Brando in seiner Rolle als Biker Johnny, mit Mütze und Lederjacke, wie hier auf dem Filmposter zu sehen, wurde in gewissen Kreisen zur Stilikone.
Aus heutiger Sicht ist das alles natürlich nicht mehr so richtig nachzuvollziehen, der Film wirkt nicht nur harmlos, sondern leider sogar an vielen Stellen unfreiwillig komisch.
Die Jugendbande, welche eine Kleinstadt "terrorisiert" indem sie die ganze Zeit in der Bar herumlungert, Bier trinkt und die Erwachsenen vollpöbelt... Gerade in der deutschen Synchro wirklich mit einigen Knallersprüchen versehen das Ganze.
Die Stadtbewohner haben jedenfalls irgendwann die Nase voll und wollen den "Lümmels" (Zitat aus dem Film) mal zeigen wer hier das Sagen hat, was natürlich mehr oder weniger im Chaos endet. In gewisser Weise erinnert das ganze ein wenig an einen Western, nur eben im damals modernen Setting. Ganz nebenbei hat man noch eine Romanze eingebaut zwischen Brando's Charakter und der Tochter des Sheriffs, die aber leider auch sehr oberflächlich bleibt.
Am Ende konnte mir der Film leider nicht viel bieten, da einfach kaum Substanz vorhanden ist. Fast drei Viertel des Films fühlen sich wie eine ewig lange Einleitung an, man wartet immer darauf, dass etwas passiert, aber eine Handlung kommt nie wirklich in Gange. Die Lovestory wäre interessant, bleibt aber in den Kinderschuhen stecken, weil die Charaktere auch unnahbar und flach bleiben. Auch die Atmo ist über weite Strecken eher B-Movie mäßig für mein Empfinden.
Immerhin bekommt man den typischen Brando mit all seiner Coolness, die er auch hier schon in einer seiner frühen Rollen ausstrahlt. Mary Murphy in der weiblichen Hauptrolle gefiel mir auch gut, ebenso wie Robert Keith als Sheriff. In einer Nebenrolle noch Lee Marvin dabei, habe gelesen, er war wohl in vielen seiner Szenen betrunken am Set, reiht sich dann irgendwie so in diesen komischen Film ein.
Abschließend bleibt ein Film, den ich eigentlich nur hartgesottenen Brando-Fans und Interessierten an Filmgeschichte empfehlen würde, da er eben Kult ist oder zumindest mal war. Brando selbst sagte später in einem Interview, dass er auch nicht zufrieden sei mit dem finalen Film, obwohl der Ansatz vielversprechend war. Mich konnte "The Wild One" jedenfalls leider nicht wirklich überzeugen, außer mit Abstrichen die Darsteller und ein paar nette schwarz-weiß Aufnahmen.
Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...
--- #3 THE INCREDIBLE HULK (2008) ---
Also so langsam fange ich richtig Feuer mit dieser Reihe, bin jedenfalls nach wie vor voll motiviert und bisher hat es sich definitiv gelohnt das Projekt zu starten! Auch der grüne Muskelmann machte mir in dieser Iteration, verkörpert von Edward Norton unter der Regie von Louis Leterrier, überraschend viel Spaß - bin mal gespannt was Souli hier sagt...
Diesen Film kannte ich dabei ebenfalls schon von früher, der Anfang in Brasilien war jedenfalls noch präsent - obwohl in meiner Erinnerung vieles natürlich verblasst war, müsste auch locker 10 Jahre her sein die letzte Sichtung.
Ich war jedenfalls überrascht, wie atmosphärisch man hier die Favelas inszenierte, tolle Kamerafahrten über die vielen Häuser an diesem Hang. Dazu die engen Gassen und die vielen Einheimischen, die man nicht versteht. Sowieso ist alles eher düster und in einem etwas ernsteren Ton inszeniert, was mir auch wieder gut gefiel. Der erste Akt dort in Brasilien ist jedenfalls richtig stark wie ich finde und auch später, wenn es eher so ein Flucht-Film wird, bleibt es stets unterhaltsam mit toller Atmosphäre.
Edward Norton in der Hauptrolle verleiht dem Film dabei auch ein gewisses Niveau und eine schauspielerische Gravitas. Wenn man es nun mit Eric Bana vergleichen wollte, finde ich Norton definitiv die bessere Wahl, natürlich hat er aber auch den runderen Film abbekommen. Liv Tyler und William Hurt gefielen mir auch sehr gut. Tim Roth in der Schurkenrolle als Abomination, ebenfalls mit toller Vorstellung, passenderweise hier mit Schurken-Stimme Udo Schenk ausgestattet. Insgesamt wieder ein guter Cast mit vielen fähigen und namhaften Akteuren...
Die Action hier, hat mir auch im großen und ganzen gut gefallen, hervorzuheben wären die erste große Szene noch in Brasilien und auch auf dem Uni-Campus. Tolle Military-Action, Schusswechsel, Heli und vieles mehr, ist mehr nach meinem Geschmack als reine CGI-Kreaturen Fights, aber auch Fans davon werden gegen Ende wieder reichlich bedient... Begleitet werden die Szenen von einem coolen Score von Craig Armstrong. Der Hulk selbst ist natürlich stets animiert, aber fügt sich relativ gut ein, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle halt immer so etwas cartoon-mäßig wirkt, wenn er da mit seinen Schilden rumläuft.
Insgesamt ein spaßiger Actionfilm, der auch ein tolles Blockbuster-Feeling innehat finde ich. Kommt für mich auch ohne Längen aus, es ist zumindest immer etwas los. Gefiel mir definitiv besser als der andere Hulk-Film, weil der hier einfach stimmiger und gewisser Weise auch erwachsener daherkommt. Am Ende kurzer Auftritt von Tony Stark, den wir ja im nächsten Film wiedersehen werden...
Eine recht angenehme Rom-Com, die allerdings an Stelle der Kennlernphase mal die Trennung einer Beziehung in den Mittelpunkt stellt - ist mal was anderes. Dabei pendelt der Film so ein wenig zwischen Komödie und Drama hin und her, was nicht immer komplett rund wirkt, weil einige Szenen eben nicht unbedingt lustig sind, gleichzeitig die Story aber stets relativ oberflächlich bleibt, weshalb sich einige Handlungsabfolgen manchmal etwas nach Füllmaterial anfühlen. Das Ende für so einen Film auch etwas ungewöhnlich...
Trotzdem mochte ich "The Break Up" unterm Strich aber ganz gern und das liegt vor allem an der tollen Chemie zwischen Vince Vaughn und Jennifer Aniston, die dieses Paar, das nicht mehr miteinander will, aber auch nicht wirklich ohneeinander kann, sehr gut herüberbringen.
Gerade Vaughn sehe ich in solchen Rollen auch einfach total gerne, würde mir eh alles mit ihm angucken, weil er einfach cool ist. Sehr witzige Szenen hier auch dabei, wenn er GTA San Andreas auf der Playstation 2 spielt... ;)
In den Nebenrollen tummeln sich ansonsten auch einige bekannte Gesichter wie Jason Bateman, Vincent D'Onofrio oder Vaughns Buddy Jon Favreau.
Ist natürlich kein Überflieger-Film, aber das erwartet hier auch denke ich niemand. Wer sich in solchen eher lockeren Mainstream US-Komödien der 2000er wohl fühlt, wird hier meines Erachtens angemessen bedient.
Auf seine sehr spezielle und ungewöhnliche Art, und wenn man sich darauf einlassen kann, ist Guillermo del Toros "The Shape of Water" ein wahnsinnig interessanter Genre-Mix, der mich in einigen Punkten regelrecht überwältigt hat...
Aus rein handwerklicher Sicht ist der Film famos und eine absolutes Erlebnis! Der Look und das Feeling, sind unvergleichlich und einzigartig. Der Film spielt in den 60er Jahren, während des Kalten Krieges, aber in einer Art verklärten und märchenhaften Version dieser Epoche. Der Score von Alexandre Desplat ist träumerisch und auch die Farbgebung, visuellen Effekte und die detailverliebten Sets machen richtig was her.
Wir folgen der stummen Elisa Esposito (zauberhaft gespielt von Sally Hawkins), einer Reinigungskraft in einer Forschungseinrichtung, welche sich mit einem fremden Wesen, das im Amazonas gefunden wurde und nun in der Einrichtung brutal behandelt wird, anfreundet (und mehr)...
Zugegeben, der Film trifft einige Entscheidungen, die nicht leicht zu verarbeiten sind und verlangt einem einiges ab. Ob man nun eine Love-Story zwischen einem quasi Monster und dieser Frau akzeptieren kann, liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Aber auch sonst kann die Mischung zwischen Horror, Melodram, Romanze, ja sogar teilweise satirisch anmutenden Elementen und einer Heist-Szene (!), befremdlich wirken. Ich wusste manchmal selbst nicht, was ich davon halten soll, aber war letztlich in dieser tollen Atmosphäre für alles offen und hatte keine Probleme. Manchmal mag ich das dann auch, wenn ein Film mal solche Risiken eingeht, da es eben gerade im Kopf bleibt.
Dafür gefiel es mir aber ehrlich gesagt weniger, dass der Film sich teilweise sehr auf Schockwerte und sexuelle Darstellungen fokussiert, um extra erwachsen zu wirken. Auch die Botschaft mit den Minderheiten, wirkt mir an der ein oder anderen Stelle etwas aufgesetzt, sowieso sind die Figuren (gerade auch der Bösewicht) etwas übertrieben gezeichnet...
Gut, ich war bereit diese "Schwächen" zu akzeptieren, weil erstens, es in dem Sinne ein Märchen ist, das sicherlich auch beabsichtigt gewisse Sachverhalte so darstellen möchte und zweitens, die positiven Faktoren für mich ganz klar überwiegen. Trotzdem trifft del Toro hier natürlich Entscheidungen (z.B. die Katze?), die ich infrage stelle und die Zuschauer eigentlich unnötig abschrecken könnten.
Ansonsten muss ich nochmal ganz klar die Schauspieler hervorheben, welche hervorragend aufspielen und ihren, wie erwähnt teilweise übertriebenen Charakteren, dennoch nuancierte Gesichter geben. Sally Hawkins ist einfach der Wahnsinn und Michael Shannon zeigt seine ganze Präsenz als Schurke. Mir gefielen auch Octavia Spencer und Richard Jenkins in den Nebenrollen sehr gut, alle passen hier einfach rein, in diese kleine, eigene Welt.
Letztlich ein Film, wo mir die zauberhafte Atmosphäre mit all ihren Facetten (Optik, Soundtrack, Worldbuilding) und die tollen Darsteller / Charaktere ausreichen um hier trotz einer gewissen Unzugänglichkeit ordentlich in die Punktekiste zu greifen.
In der ein oder anderen Szene vermittelt der Film auch eine tolle menschliche Botschaft, wenngleich man diese auch an anderen Stelle als platt oder kitschig empfinden kann. Sowieso verstehe ich jeden, der hier weniger klarkommt und "The Shape of Water" mitunter doof findet, aber mich konnte dieser sonderbare Mix schon von Beginn an fesseln...
Ein stylischer Noir-Thriller der alten Schule, wie wir sie heute, zumindest im Filmbereich, eher selten sehen. "Killer Heat" (leider ein total generischer und nichtssagender Titel) basiert dabei auf der Kurzgeschichte "The Jealousy Man" von Krimiautor Jo Nesbø und wurde direkt für den Streamer Prime Video produziert.
Vor wirklich wunderschöner, sonniger Kreta-Kulisse entfaltet sich eine Krimi-Handlung, die zwar nie sonderlich spektakulär anmutet, aber zumindest interessant genug ist, um am Ball zu bleiben. Dabei finden sich hier wirklich eine Menge klassische Noir-Elemente wieder, wie wir sie aus solchen alten Filmen kennen und die mir persönlich sehr gut gefallen.
Ob der abgehalfterte Privatdetektiv, der immerzu an der Whiskyflasche hängt, die schöne Femme Fatale oder das Voiceover, das einen angenehm durch den Film begleitet. Jetzt könnte man natürlich sagen "alles Klischees" und "der Film bietet wenig neues", würde ich in dem Fall aber nicht negativ ankreiden, da er eben diese Elemente nimmt und frisch verpackt in ein modernes Setting übernimmt.
Der Cast ist für mich ein weiterer Pluspunkt, weil Joseph Gordon-Levitt mit langen Haaren und Bart, in so einer Rolle als Privatdetektiv, wirkt eben schön frisch und er macht seine Sache sogar richtig gut. Die wie immer zauberhafte Shailene Woodley spielt ihren Part ebenfalls prima, was man auch über Richard Madden sagen kann, der in einer Doppelrolle auftritt. Da der Film in seiner Inszenierung auch relativ minimalistisch herüberkommt, ist das auch so ein Film, der durch seine schauspielerischen Performances glänzen kann und die wirkten für mich hier definitiv stimmig.
Unterm Strich solide Krimikost für einen Abend unter der Woche, mit 90 Minuten Laufzeit kommen auch keine Längen auf. Ich war letztlich sogar positiv überrascht, weil trotz dessen, dass der Film auf Handlungsebene etwas vorhersehbar ist und ja, stellenweise auch ein wenig wie so ein typischer Streaming-Film wirkt, mir die Atmosphäre und der ruhige Stil hier doch sehr gut gefielen.
DIE SCHRILLEN VIER (BenAffenleck, RolfMuller, pischti, Der_Ryan_M) ... bimmeln sich durchs Fest
#7 BLACK CHRISTMAS
Mit reichlich Verspätung (mal wieder) gibt es Geschenke... Ähh, eine neue Runde schrille Kommentare, aber keine Sorge, der Film selbst wurde (zumindest meinerseits) passenderweise schon während der Weihnachtszeit gesichtet!
"Black Christmas" oder wie er im deutschen den, wie ich finde ziemlich blöden, Titel "Jessy - Die Treppe in den Tod" trägt, gilt heutzutage als einer der frühesten Vertreter des Slasher-Genres, der, gemeinsam mit anderen Filmen wie "Halloween" ein paar Jahre später, das Horrorgenre nachhaltig prägte.
Und ähnlich wie der eben genannte Film von John Carpenter kann sich auch dieser Streifen hier von Bob Clark auch über 50 Jahre später noch durchaus sehen lassen! Für einen Film Mitte der 70er, fand ich wirkt "Black Christmas" relativ modern und kann auch mit heutigen Sehgewohnheiten noch problemlos konsumiert werden.
Anfangs war ich zwar noch etwas skeptisch, vor allem bezüglich dieser älteren Haushälterin (Marian Waldman), welche andauernd ihren Schnaps im Studenten Wohnheim versteckt/trinkt und dadurch irgendwie einen erstmal gewöhnungsbedürftigen Humor hereinbringt, doch im Verlauf konnte mich der Film immer mehr überzeugen.
Nicht nur bekommen wir eine richtig tolle Grusel-Atmosphäre serviert, die auch noch schön winterlich und weihnachtlich ist, sondern darüber hinaus auch eine recht kurzweilige und gut gepacete Handlung, sowie wirklich tolle schauspielerische Leistungen. Hervorzuheben wären für mich dabei Olivia Hussey in der Hauptrolle "Jessy" und Margot Kidder als immerzu etwas genervte "Barb", die gerade für solche Teenager in Horrorfilmen richtig stark spielen, aber auch John Saxon als Polizeichef gefiel mir überaus gut.
Auch den immer wieder eingestreuten Humor (Stichwort Felatio 😂) wusste ich im Verlauf des Films wirklich zu schätzen und sorgte dafür, dass der Streifen an Unterhaltungswert zulegen konnte, ohne aber am Horroranteil einzubüßen. Denn ein paar Szenen hier sind durchaus tolle Schockmomente, so z.B. die berühmte Szene mit dem Auge oder auch einige der POV-Shots, die geschickt eingesetzt werden.
Unterm Strich ein gelungener Ausflug der schrillen Vier ins Horrorgenre. "Black Christmas" ist für mich ein absolut sehenswerter Genre-Klassiker, den es sich lohnt zu entdecken, obwohl er etwas weniger bekannt ist als die großen Slasher-Franchises, die in den Jahren danach den Markt eroberten.
"Buffy" hatte wieder einmal so eine erste Staffel, wo ich erstmal mit der Serie warm werden musste. Obwohl die Serie natürlich bei vielen Fans Kultfaktor besitzt und mich aus popkultureller Sicht interessiert, muss ich sagen, so richtig flashen, konnte mich das Geschehen auf reiner Handlungsebene hier zu keinem Zeitpunkt, auch wenn man sich die meisten Folgen natürlich durchaus gut ansehen konnte.
Mittlerweile bin ich aber auch hier schon einige Folgen in der zweiten Staffel drin und muss sagen, diese scheint sich zu steigern, da die Charaktere einfach an Profil gewinnen und mehr in den Fokus rücken.
Hier in Season 1 hingegen, zeigten sich zwar vielversprechende Ansätze, aber der Fokus liegt mehr auf den Monstern, sprich also den Dämonen, die Buffy und co. in jeder Folge besiegen müssen.
Dadurch haben wir mehr oder weniger so eine "Fall der Woche" Struktur, weswegen auch die Qualität der einzelnen Folgen ziemlich schwankt. Einige waren ziemlich gut, andere eher schlechter. Das gute dabei ist natürlich, man kann die Folgen in großen Abständen schauen und kommt immer wieder gut rein, daher für mich bisher auch so eine Serie, wo ich immer mal 1-2 Folgen in größeren Abständen schaue, so funktioniert es für mich gut.
Die Dämonen werden eher naiv / unterhaltsam präsentiert, man merkt, dass die Serie als Hauptzielgruppe Jugendliche ansprechen wollte. Dass dadurch die Action Moves und der Charakter von Buffy natürlich überzeichnet und unrealistisch ist, ist überflüssig zu erwähnen. Sowieso sind für mich die Nebencharaktere eigentlich interessanter als Buffy selbst, allen voran Willow und Giles mag ich sehr gern.
Grundsätzlich gefällt mir aber die Late 90s Atmosphäre im sonnigen California und an der Sunnydale Highschool schon sehr gut. Die schauspielerischen Leistungen sind für so eine TV-Serie auch völlig in Ordnung.
Ein Leckerbissen für uns 90er Jahre Fans sind natürlich die tollen Outfits und andere popkulturelle Anspielungen, gerade Buffy ist eine regelrechte Stil-Ikone mit ihren bunten Kleidern, Sonnenbrillen und co. Das ist schon sehr charmant und wird darüber hinaus mit einem coolen Handkamera-Look und rockigen Soundtrack verfeinert, rein aus dieser Sicht eine tolle Serie.
Ein weiteres großes Highlight sind für mich außerdem die Dialoge, welche verdammt witzig (und das auf eine intelligente Art) geschrieben sind. Die Serie nimmt sich also nicht wirklich ernst und bringt ein tolles Augenzwinkern herüber. Dadurch ist es auch weniger schlimm, dass das Treiben hin und wieder etwas trashig wirkt, was vor allem durch die schlechten Effekte und teils (charmant) billig wirkenden Masken bei den Monstern hervorgerufen wird.
Unterm Strich eine solide erste Staffel, die wie gesagt gute Ansätze verspricht, eine sehr sympathische Nostalgie-Atmo besitzt und interessante Figuren präsentiert. Bin gespannt wie es weitergeht...
Manchmal brauchen Filme einfach etwas Zeit und eine erneute Sichtung, um sie so zu akzeptieren, wie sie sind...
Das denke ich mir gerade, wenn ich mir meinen alten Kommentar hier durchlese von vor knapp 3 Jahren. War das wirklich ich? Damals fand ich "Top Gun" nicht wirklich gut, "peinliche Romanze" und "konnte nicht viel damit anfangen"... Ich distanziere mich hiermit stellenweise von meinen Aussagen, lasse den Kommi aber aus Archivierungsgründen mal stehen. :D
Naja, ein Funken Wahrheit mag drin stecken, ein wenig kitschig und formelhaft ist der Film ja schon, das kann man wohl kaum bestreiten. Und was mich auch beim zweiten Mal noch störte, dass die Actionszenen in den Flugzeugen leider bisweilen relativ unübersichtlich sind und somit etwas an Wirkung einbüßen. Wer ist nun wer und was passiert da gerade genau? Kann man teilweise nur erahnen, weil es einfach sehr hektisch geschnitten ist mit Außenaufnahmen der Jets und Cockpit-Einstellungen. Dafür ist der Sound in diesen Szenen aber richtig Bombe und die Jets fliegen gefühlt fast durchs Wohnzimmer.
Dennoch gefiel mir der Film diesmal deutlich besser, weil ich ihn für das wertschätzen kann, was er gut macht. Und da wäre in erster Linie natürlich die absolut stylische und schnittige Inszenierung von Tony Scott, die diesem Film einen ganz besonderen Look und Flow verleiht. Jedes Bild in wunderschönes Sonnenlicht getränkt und passenderweise ein hervorragender 80er Jahre Soundtrack mit bekannten Pop Songs wie "Danger Zone" und "Take My Breath Away", gefällt mir einfach gut und ist nun mal ein Alleinstellungsmerkmal dieses Films.
Dazu dann eben Tom Cruise, der ja immer geht und auch in dieser Rolle sehr gut spielt, plus ein toller Supporting Cast um Val Kilmer, Anthony Edwards, Michael Ironside und Tom Skerritt, sogar die jungen Meg Ryan und Tim Robbins sind in kleinen Nebenrollen zu sehen. Auch Kelly McGillis Figur gefällt mir irgendwie, sie bringt einfach eine interessante Note in diesen romantischen Part der Geschichte, der mir heute nun doch sehr viel mehr gefiel als damals noch.
Am Ende ist "Top Gun" zwar ein Film, der handlungstechnisch keine Bäume ausreißt (das machen fairerweise allerdings auch die wenigsten Actionfilme), den ich aber dafür mit seiner sehr stimmigen Atmosphäre, den stylischen Vibes und dem coolen Cast beim zweiten Mal doch ins Herz schließen konnte... Auf seine Art ein kleines Juwel der 80er.
Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...
--- #2 IRON MAN (2008) ---
Der erste Film von dem, was wir heute als riesengroßes MCU kennen, das ja mittlerweile dann nun auch schon seit fast 18 Jahren läuft. Überrascht war ich gleich in den ersten Sekunden, als das Paramount-Logo erscheint - damals wurde "Iron Man" noch durch dieses Studio vertrieben, war schließlich noch knapp vor der Disney-Marvel-Übernahme, aber hatte ich nicht wirklich auf dem Schirm...
Ja, im Grunde schon ein sehr interessanter Superhelden-Film, der sich definitiv auch recht erwachsen anfühlt, was mir natürlich gut gefällt. Ich meine schon das Intro und allgemein die erste Hälfte, welche uns hauptsächlich nach Afghanistan entführt und somit sogar damals brandaktuelle politische Konflikte in so einen Comicfilm verfrachtet, ist schon fast ungewöhnlich aus heutiger Sicht.
Diesen Teil des Films, welcher auch gleichzeitig natürlich hauptsächlich als Origin-Story für eben Iron Man fungiert, woher Tony Stark dann sozusagen seine Motivation etc. für seinen Sinneswandel nimmt, fand ich auch ziemlich gelungen. Gute Mischung aus etwas Humor und lockeren Szenen und doch eine gewisse Ernsthaftigkeit dabei. Highlight dann selbstverständlich die Flucht aus der Höhle, wo es ordentlich knallt. Die Action hier sieht, trotz hohen Einsatzes von CGI, nicht schlecht aus und wirkt gerade in diesen Momenten recht greifbar. Toller, rockiger Soundtrack auch dabei, überraschenderweise von Ramin Djawadi, was ich nicht vermutet hätte.
Ansonsten muss man hier ganz klar das Casting positiv hervorheben, denn ohne Robert Downey Jr., der sich rückblickend als absolut perfekte Wahl für Tony Stark herausstellen sollte und hier wirklich richtig Laune macht, wäre das MCU vermutlich nie so groß geworden. Der Typ bringt einfach eine Lockerheit und Spiellaune mit und auch der Charakter selbst, scheint ihm wie auf den Leib geschrieben.
Jeff Bridges als sein Geschäftspartner von Stark Industries und quasi Antagonist, habe ich erst kaum erkannt mit Glatze und Vollbart, ebenfalls mit guter Präsenz, leider ist sein Charakter aber ein eher standardmäßiger Schurke für so einen Film. Gwyneth Paltrow als Pepper Potts gefiel mir sehr gut, klasse die Szene wo sie diesen Elektromagneten bei Tony austauschen muss. Allgemein die Beziehung zwischen den beiden, für mich mit das beste an "Iron Man".
Für mein Empfinden baut der Film gegen Ende leider ein wenig ab, weil er dann wieder sehr in die typischen Muster eines solchen Films rutscht, inklusive natürlich großem Superhero Showdown mit viel Zerstörung - ist dann einfach nicht ganz so interessant für mich, wie vorher die anderen zwischenmenschlichen Szenen.
Nichtsdestotrotz bietet Jon Favreau's MCU-Auftakt aber auch heute noch sehr gute Blockbuster-Unterhaltung und wird definitiv zu keinem Zeitpunkt langweilig. Mir gefällt es hier sehr, dass der Film sich eben, wie es in einer Origin-Story für so einen Helden bestenfalls sein sollte, viel auf seine Charaktere fokussiert und dadurch in gewisser Weise bodenständig bleibt. Bin gespannt wie es weitergeht...
Sehr gute schauspielerische Leistung von Daniel Zovatto als "Dating Game Killer", kann das unfokussiert wirkende Drehbuch aber leider nicht retten...
Das Regiedebüt von Anna Kendrick ließ mich an mehreren Stellen irgendwie verwirrt zurück, weil ich nicht weiß, was man hier eigentlich genau aussagen/darstellen wollte. Im Grunde geht es, nach wahrer Begebenheit, um den Serienmörder Rodney Alcala, welcher in den 70er Jahren sehr viele Frauen ermordet hat.
Man bekommt hier aber eine stark dramatisierte Version dieser Ereignisse, der leider oftmals ein erzählerischer Fokus fehlt. Denn einerseits sehen wir Alcala, hervorragend gespielt von Daniel Zovatto, der sehr charmant, aber eben auch gleichzeitig sehr unheimlich herüberkommt, wie er scheinbar zusammenhanglos seine Taten begeht.
Während sich parallel ein Handlungsstrang um Kendrick's Figur Cheryl Bradshaw entfaltet, die Alcala in einer Datingshow kennenlernt, der aber am Ende mehr oder weniger ins Leere verläuft? Das ganze wird dann immer wieder mit diversen Zeitsprüngen kombiniert, was mir leider überhaupt nicht gefiel.
Es wirkt einfach nicht organisch, der Handlungsstrang von Kendrick hat es meiner Meinung nach nicht verdient, so viel Raum einzunehmen (außer sie möchte sich selbst inszenieren...). Er dient eigentlich stellenweise gefühlt nur dazu, eine feministische Botschaft herüberzubringen bzw. das Frauenbild der 70er Jahre zu kritisieren, von der Tonalität auch komisch in so einem Film (z.B. der Humor und die peinlichen Dialoge bei der Show). Mit der Message könnte ich ja noch leben, aber bitte nicht so mit dem Holzhammer, wie hier in einigen Szenen...
Inszenatorisch und schauspielerisch ist der Film natürlich auf einem guten Niveau, die 70er Jahre werden auch ganz schick eingefangen. Ansonsten konnte ich hier aber nicht allzu viel damit anfangen, an vielen Stellen wirkt es oberflächlich. Da hätte ich mir auf erzählerischer Ebene schon mehr erhofft, beispielsweise dass man die Hintergründe von Alcala mehr beleuchtet... So bleibt meiner Ansicht nach ein Film, der den schrecklichen Taten und den Opfern nicht gerecht wird.
Es ist doch auch immer mal schön, wenn man einen Film spontan entdeckt und ohne jegliche Vorkenntnisse oder Erwartungen rangeht, dann positiv überrascht wird... So ging es mir zuletzt mit "Pawn", dem Regiedebüt von David A. Armstrong, der vorher hauptberuflich als Kameramann, u.A. bei den "Saw" Filmen, tätig war.
Als (fast) einzige Kulisse dient ein Diner in einer Kleinstadt - na das ist doch eh gerade angesagt, wo doch hier "Last Stop in Yuma County" auf mp die Runde macht. ;)
Und auch hier kommen diverse Parteien zusammen und ein verschachtelter Plot rund um eine Geiselnahme in diesem Diner beginnt sich zu entfalten, der zwischendurch immer mal wieder mit Rückblenden aufgefüllt wird und einige Wendungen parat hält.
Dabei kann der Film sein B-Movie Gewand leider nie wirklich ablegen, die Atmosphäre ist zwar ganz gut, auch die Dialoge sind durchaus brauchbar für dieses Szenario, doch alles wirkt eher klein. Zudem ist die Inszenierung auch etwas trashig, mit einigen so flackernden Bildern, komischen Zooms bzw. einfach fragwürdigem Schnitt.
Spannend, oder zumindest interessant, ist das ganze aber trotzdem, vor allem weil Armstrong hier einen netten Cast vor die Kamera bekommen hat, wovon sogar einige der bekannteren Namen einen überraschend schnellen Abgang machen, sowas mag ich ja immer...
Michael Chiklis überzeugt dabei auf ganzer Linie in der Hauptrolle als fieser Geiselnehmer, eine prima Vorstellung! Da fällt mir wieder ein, ich muss unbedingt mal "The Shield" gucken. Nebenbei sehen wir tolle Schauspieler wie Ray Liotta, Forest Whitaker, Stephen Lang oder auch Marton Csokas.
Alles in allem solide Thriller-Unterhaltung, die mich positiv überraschen konnte. Laufzeit ist mit knapp 90 Minuten auch gut gewählt, mehr gibt es hier nicht zu erzählen. Ist natürlich kein Überflieger-Film, aber wenn ihr so kleinere Kammerspiele mögt oder auch einfach nur die genannten Schauspieler gern seht, würde ich den Film definitiv empfehlen...
So, nun habe ich diesen wunderbaren 80er Jahre Horror-Action-Thriller (?) auch endlich mal nachgeholt und muss sagen, ja der war wirklich gut, aber auch irgendwie ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte.
Irgendwo hatte ich damals mal eine Liste gelesen, die "The Hitcher" in den Top 20 der gruseligsten Filme aller Zeiten drin hatte und das kann ich nicht so recht nachvollziehen, weil wirklich gruselig fand ich den Film nun überhaupt nicht. Was aber nicht heißt, dass der Film schlecht ist, im Gegenteil, er ist super atmosphärisch und auch relativ spannend, dazu mit ein paar tollen Actioneinlagen, nur eben gruselig fand ich ihn weniger. Einige Szenen, wie z.B. das mit den Pommes, fand ich sogar witzig... :)))
Sowieso hat der Film einen sehr hohen Unterhaltungsfaktor wie ich finde. Während ich anfangs noch skeptisch war, wie man so eine Art Verfolgungsszenario nun über 90 Minuten spannend halten will, hat mich der Film ein ums andere Mal positiv überrascht und schafft es immer wieder, seine Story in eine neue Richtung zu lenken und für Abwechslung zu sorgen. Gerade wenn dann hinten heraus noch so richtig coole Actionszenen hereinkommen, gefiel mir die Mischung richtig gut.
Dabei hilft es natürlich, dass man hier mit Rutger Hauer den Antagonisten top besetzt hat und er eine richtig starke Präsenz mitbringt. Mir gefiel es auch, dass man es hier gar nicht groß versucht hat, seinem Charakter John Ryder irgendwelche Hintergründe zu liefern, sondern er halt einfach auftaucht und mysteriöser Weise böse ist und Leute umbringen will, was dann sogar Spielraum für diverse Interpretationen zulässt... Auch die anderen Darsteller, allen voran die hier noch jungen C. Thomas Howell und Jennifer Jason Leigh, gefielen mir allerdings sehr gut.
Der größte Pluspunkt von "Hitcher" ist für mich aber wie gesagt die Atmosphäre, mit den sandigen und leeren Highways in der amerikanischen Pampa, die dann auch noch oft so richtig leer gefegt sind, sodass sich der Film stellenweise fast so wie ein Fiebertraum anfühlt. Ein prima, über weite Strecken so typischer, 80er Jahre Score ist auch dabei, hier von Mark Isham, mag ich auch immer und trägt zur düsteren Atmosphäre bei.
Insgesamt ein klasse Streifen, der mir sehr gut gefiel, freue mich hier schon auf die nächste Sichtung, wo man vielleicht nochmal einen Punkt aufwerten kann... :)
Netter Sci-Fi Actioner für zwischendurch, der eine stimmige Atmosphäre präsentiert und ein kurzweiliges Filmerlebnis bietet...
Das Beste an "Elevation" sind für mich die schönen, weiten Landschaften in den Mountains von Colorado, wo sich die letzten Menschen in diesem Endzeit-Szenario zurückgezogen haben, da die angreifenden Kreaturen nicht auf über 2500m existieren können. Vor dieser ansprechenden Kulisse, entfaltet sich eine Handlung, die wir so ähnlich natürlich schon öfters gesehen haben und die letztlich wenig neues bietet. Wenn ihr die Videospiele "Days Gone" und "Horizon Zero Dawn" kennt, bekommt ihr hier so eine Mischung aus beidem, Kulisse und ruhige Momente erinnern an ersteres, die Monster an Horizon.
Die Logik sollte man in solchen Filmen eher nicht hinterfragen, sonst wird man schnell an seine Grenzen geraten. An der ein oder anderen Stelle, sehen leider auch die CGI-Effekte nicht immer top aus, hier gab es sicherlich Begrenzungen im Budget...
Diese knapp 90 Minuten sind aber dennoch abwechslungsreich und kommen ohne nennenswerte Längen aus, was natürlich in diesem Genre viel wert ist. Des weiteren gefiel mir die spürbare Kameraarbeit, mit einigen Long Takes in Actionszenen, und auch der Score ziemlich gut.
Der Cast um Anthony Mackie und Morena Baccarin macht seine Sache auch ordentlich, sodass abschließend ein solider Genrebeitrag entstand, der mir, für das was er sein will, einen unterhaltsamen Abend bescherte.
Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...
--- #1 HULK (2003) ---
Gemeinsam mit meinem Buddy Souli, habe ich mich entschieden, in diesem Jahr mal das Projekt der hiesigen Marvel-Comicfilme anzugehen, da ich zuletzt ohnehin mal wieder vermehrt Lust auf dieses Genre hatte, nachdem ich sie zuvor einige Jahre völlig ignoriert habe. Ich bin wirklich mal gespannt, wie diese ganzen Filme in den nächsten Wochen und Monaten bei uns so funktionieren - ich befürchte ja, in Sachen Punkte wird der Genre Experte Souli, mir sicher den Rang ablaufen. ;))
Den Auftakt zu unserer Marvel Saga macht jedenfalls der 2003er "Hulk" von Ang Lee, ein in vielerlei Hinsicht besonderer Superhelden-Film...
Weit weg vom heutigen Comic-Einheitsbrei, Metahumor und Multiversen, probierte man Anno 2003 diese Geschichte mehr in ein tragisches Charakterdrama zu lenken, zumindest wenn man der ersten Filmhälfte glauben schenken will. Denn dieser "Hulk" fühlt sich an vielen Ecken und Enden alles andere als rund an und des Öfteren kommt es einem fast so vor, als hätte man hier mehrere Filme in einen zusammengeschrieben.
Während es zu Beginn wie gesagt noch eher ruhig zur Sache geht und Ang Lee sich Zeit nimmt, speziell die Charaktere um Bruce Banner und Betty Ross und ihre Beziehung zu zeichnen, was ich durchaus recht gelungen fand, wird es später immer actionreicher und teilweise auch ziemlich komisch, da einige Handlungsabfolgen keinen wirklichen Sinn ergeben und gefühlt nur dafür da sind, Actionszenen herbeizurufen. Das CGI in besagten Szenen sieht dabei leider auch nicht immer toll aus, gerade die kilometerweiten Sprünge von Hulk durch die Wüste... Naja.
Interessant fand ich hingegen die Inszenierung von Lee, gerade in den ruhigeren Szenen oder Dialogen, wo viel mit Splitscreens, Bild im Bild etc. gearbeitet wird, die dann sozusagen wohl Comic-Panels darstellen sollen und so dem Film einen speziellen Flow geben. Die typische 2000er Atmosphäre, die auch sehr farbenfroh daherkommt, mag ich zudem auch immer sehr gerne, so eben auch hier.
Hinsichtlich des Casts kann sich dieser Film ebenfalls durchaus sehen lassen wie ich finde. Eric Bana spielt sympathisch und Jennifer Connelly sehe ich sowieso immer gern. Sam Elliott und Nick Nolte als alte Haudegen, auch ein großer Pluspunkt, auch wenn Nolte's Charakter vor allem halt so seine Logikprobleme mitbringt. Weiterhin dabei sind z.B. noch Josh Lucas und auch Daniel Dae Kim aus "Lost" habe ich erspäht. Natürlich hat auch Stan Lee seinen typischen Cameo-Auftritt, hier gleich zu Beginn.
Unterm Strich ein Film, dem ich durchaus etwas abgewinnen kann, auch wenn er gerade objektiver gesehen, schon etliche Schwächen mitbringt und ihm über weite Strecken eben so ein wirklicher Fokus fehlt. Irgendwie hat er aber so diesen naiven, etwas trashigen Charme, wie diese Superhelden-Filme Anfang der 2000er ihn eben oft hatten, dazu kommt halt ein cooler Cast, sodass für entsprechende Unterhaltung gesorgt ist.
Einige Szenen waren mir hier auch noch präsent, also den muss ich früher als Kind/Teenie auch schon mal irgendwo gesehen haben. Insofern ein netter Ausflug in vergangene Zeiten, wo so ein Film noch für sich stand, ohne zig Phasen und so weiter...
Der gefiel mir doch um einiges besser als ich erwartet hatte...
Ein wenig trashig kommt "Daybreakers" aus heutiger Sicht ja schon daher, was allen voran an den teilweise schlechten CGI Effekten liegt und auch dieser typischen 2000er Jahre Optik, wo sie gefühlt einen Haufen Farbfilter verwendet haben. Wirkt teilweise etwas überambitioniert, denke mal das Budget war nicht ganz ausreichend für alles, was man hier darstellen wollte.
Stört hier aber nicht sonderlich, weil der Vampir-Horror-Actioner ist einfach mega unterhaltsam und vor allem gefiel mir hier auch das Worldbuilding. Die dystopische Welt, welche von Vampiren regiert wird und wo die verbleibenden normalen Menschen im Untergrund leben, gefiel mir herausragend gut, zumal das sogar etwas Noir-artig angehaucht ist mit den Anzügen und allgemein die Optik. Das Drehbuch hat ebenfalls einige tolle Ideen und schafft es immer wieder, einen positiv zu überraschen.
Mit Ethan Hawke, Willem Dafoe und Sam Neill konnte man sogar drei namhafte Schauspieler engagieren, die auch definitiv Laune machen, auch wenn Neill etwas überdreht, aber auch das passt irgendwie zum Rest. Dazu tolle Kulissen in Australien, allen voran so ein Weingut.
Die 90 Minuten sind jedenfalls absolut kurzweilig, weil das Pacing richtig rasant ist. Ich mochte den Film sehr gern, selbst wo ich nicht so der Fan von Splatter-Einlagen oder Vampiren im Allgemeinen bin.
Solider U-Boot Film unter der Regie von Robert Wise, punktet natürlich mit toller Star Besetzung...
Ist schon erstaunlich, wie sich die meisten dieser Filme doch irgendwie sehr ähneln. "U23" erinnerte mich von der Figurenkonstellation stark an meinen letztens gesehenen "K19" oder auch "Crimson Tide" - zumindest insofern, als dass in allen drei Filmen ein etwas älterer, erfahrener Kapitän existiert, der verbissen erscheint und ein jüngerer erster Offizier, der dessen Handlungen zunehmend infrage stellt - jeweils auch mit bekannten Gesichtern besetzt.
Clark Gable und Burt Lancaster füllen diese Rollen natürlich prima aus, macht schon Spaß den beiden zuzuschauen. Gerade Lancaster entwickelt sich immer mehr zu einem meiner Lieblinge von damals, hat einfach irgendwie eine super Präsenz und wirkt auch oft sympathisch, gerade in so einer Rolle hier. In einer Nebenrolle noch Jack Warden dabei, auch ein sehr guter Mann.
In Sachen Handlung ist der Film hingegen etwas unspektakulär, es geht eben im zweiten Weltkrieg hier in feindliche (japanische) Gewässer um Kriegsschiffe zu versenken. Gefühlt wiederholen sich etliche Szenen im Verlauf, den Spannungsbogen würde ich als gemäßigt einschätzen.
Die Logik sollte man besser nicht andauernd hinterfragen, weil im Grunde ist der ganze Film ein Logikloch, wie Gables Charakter überhaupt nach dem Intro wieder zurückkommt, erachte ich als fragwürdig... Auch das frontale Angreifen der Schiffe, ist wirklich unsinnig und normalerweise viel zu risikoreich. Hier wird eben hollywoodmäßig dick Pathos aufgetragen um diese Geschichte zu erzählen, aber so ist es eben. Kleiner Twist am Ende, den fand ich eigentlich wiederum recht gelungen...
Unterm Strich relativ kurzweilig und phasenweise spannend, aber auch nicht frei von Schwächen. Burt Lancaster allein, wertet den Film für mich definitiv auf. Die Effekte sind auch aus heutiger Sicht noch durchaus zu gebrauchen, sieht schon cool aus, wenn die Schiffe explodieren usw.
Für Fans des Genres oder der Schauspieler sicherlich sehenswert, ich persönlich würde etliche andere U-Boot Streifen aber in dem Fall vorziehen.
Definitiv ein interessanter Film, der, wenn man sich darauf einlassen kann, über seine Inszenierung und Atmosphäre fast schon eine hypnotische Sogwirkung auf den Zuschauer hat... Die bedrückend wirkende New York Großstadt Kulisse und der Score, der manchmal plötzlich so aufdreht und Dynamik reinbringt, gefielen mir sehr gut.
Dabei ist "You Were Never Really Here" für mein persönliches Filmvergnügen aber fast schon etwas zu brutal und harter Tobak, so ehrlich muss ich sein.
Hier geht es um düsteres Zeug und abgefuckte Leute, vieles davon sicher näher an der Realität, als man sich es wünschen würde. Die ruhige und subtile Art des Films, wird immer wieder durch Gewaltspitzen unterbrochen, welche aber auch nie die Überhand gewinnen und vieles eher im Off stattfindet, für mein Empfinden schon ganz gut gelöst.
Schauspielerisch gibt es nichts auszusetzen, im Gegenteil - Joaquin Phoenix mit Vollbart und längeren Haaren überzeugt auf ganzer Linie und spielt den psychisch labilen Auftragskiller sehr glaubhaft. Auch die anderen Darsteller machen ihre Sache gut. Einziger kleiner Negativpunkt für mich vielleicht die kurzen Fragmente der Rückblenden, die mir einfach etwas zu oft genutzt wurden, was mich manchmal ein wenig aus der tollen Atmo herausriss. Aber sollte jetzt auch nicht groß stören.
Insgesamt ein sehenswerter Film, wenn auch nicht gerade leicht zu konsumieren. Hier ist es vermutlich wichtig, in der richtigen Stimmung zu sein. In seiner Bodenständigkeit und Kompromisslosigkeit, gefiel mir dieser Ansatz für so eine Geschichte, schon sehr gut.
Schon beim ersten "Deadpool" hatte ich, bei meinem Rewatch zuletzt, am Anfang so meine kleinen Problemchen in den Film hereinzukommen und mich an den Humor zu gewöhnen. Nichtsdestotrotz konnte mich der Film aber während seiner Laufzeit für sich gewinnen, was allen voran an der Love-Story zwischen Wade Wilson und Vanessa lag, die für so einen Superhelden-Film mal einen etwas anderen, persönlichen Ansatz hereinbrachte und mir wirklich gut gefällt.
Hier in "Deadpool 2" wird nun, standesgemäß für eine Fortsetzung, in allen Belangen eine Schippe drauf gelegt - mehr Charaktere, größere Gefahren, mehr Action usw. Ich fühlte mich teilweise wie in einem weiteren "Fast & Furious" Teil. Leider sorgte das bei mir dafür, dass ich nicht ganz so den Draht zu dem Geschehen aufbauen konnte, wie noch beim ersten Film zuletzt, emotional war ich hier einfach überhaupt nicht im Film, alles zog irgendwie so an mir vorbei.
Während mir einige neu eingeführten Figuren gut gefielen, speziell sei hier Josh Brolin als "Cable" erwähnt, der für so einen Film schon eine coole Präsenz hereinbringt, gingen mir andere eher auf die Nerven. Julian Dennison als kleiner Teenie-Superheld bzw. -schurke, mein Gott den Bengel konnte ich nur schwer ertragen. Und leider spielt er hier eben eine zentrale Rolle in der Story, wenn man das denn als eine Handlung bezeichnen will, letztlich vorrangig eine Aneinanderreihung diverser Szenen und Gags.
Am Ende ist es eben "Deadpool" und wer wegen des typischen Humors und der brutalen Action einschaltet, wird auch hier bedient. Natürlich besitzt der Film gewisse Schauwerte und einige der Witze finde ich wirklich gelungen. Für meinen Geschmack ist das hier aber schon wieder alles etwas zu exzessiv, eine audiovisuelle Überladung, die mich teilweise auch ein bisschen nervte.
Ist wohl einfach nicht so mein Ding, einmal hat's gut funktioniert, aber hier war es mir dann irgendwie schon wieder zu doof. Den dritten Teil werde ich jedenfalls vorerst nicht nachschieben...
Wieder mal ein Ausflug in den "Sumpf" der B-Actioner, heute zu Gast unsere liebe Olga Kurylenko und der legendäre Detective "Sonny" Crockett als Ehepaar, die ein Restaurant aufmachen wollen in "High Heat"...
Wie eigentlich immer, wollte ich den Film wirklich mögen und habe versucht, das Positive herauszuziehen, was aber nicht immer leicht fiel. Denn obwohl es mir schon gefiel, dass der Film sich nicht wirklich ernst nimmt und gerade in den Nebenrollen mit etlichen überzeichneten Figuren daherkommt, von denen mir am besten Jackie Long als Gary der Masseur gefiel, wollte der Funke nicht überspringen.
Zu trist ist die Atmosphäre und ein wirklicher Spaßfaktor will sich, trotz dessen dass die Regie bemüht ist, nicht übertragen, weil der Film auch öfters durch uninteressante Dialoge ausgebremst wird. Die Action ist zudem oftmals unübersichtlich inszeniert und hektisch geschnitten, auch wenn Olga wie immer eine "gute Figur" macht.
Habe in diesem Milieu natürlich schon schlechteres gesehen, aber für eine positive Wertung meinerseits reicht es, trotz ein paar guter Ansätze und der kurzen Laufzeit von ca. 80 Minuten, bei dieser (entgegen des Filmtitels) unterkühlt wirkenden Küchenschlacht leider nicht aus. Auf zum nächsten Gang...
Beim Beginn in Belgrad dachte ich "Oje, sieht ja wie ein richtiger B-Movie aus", so komische Farbfilter und die grauen Kulissen natürlich auch nicht gerade schön. Zum Glück verlagert "3 Days To Kill" dann das Geschehen aber nach Paris und wurde mir im Verlauf sogar ziemlich sympathisch.
Ich mochte die Mischung hier nämlich wirklich gern. Auf der einen Seite haben wir eine recht klassische und klischeehafte Agenten-Story, wo die Hauptfigur auch noch bald sterben soll, und die für Action sorgt. Auf der anderen Seite dann aber auch einen netten Anteil an Familiendrama, mit Costner und seiner Tochter, das den Film gewissermaßen erdet und einen netten Kontrast abgibt. Hin und wieder kommt auch mal etwas Humor durch (die Spaghetti-Saucen Szene lol), wirkt alles irgendwie etwas zusammengeschustert, funktionierte für mich im Gesamtpaket dann aber dennoch überraschend gut.
Der Cast machte mir zudem auch viel Spaß. Costner geht ja immer und hier als alternder Agent, passt er super rein, wertet den Film auf. Die Tochter wurde von Hailee Steinfeld ebenfalls sympathisch gespielt und die beiden hatten eine glaubwürdige Chemie. Connie Nielsen sehe ich auch immer gern. Amber Heard ja, spielt einen etwas trashigen Charakter, aber bietet natürlich was fürs Auge. Der Hauptschurke wird vom deutschen Schauspieler Richard Sammel verkörpert.
Der Film ist für sich gesehen jetzt kein Überflieger, liefert aber kurzweilige Action-Unterhaltung, so wie ich es mag. Durch das Setting und die Vater-Tochter Dynamik, fühlte ich mich bisweilen an "Taken" erinnert, nur geht es hier eben ein wenig lockerer zu. Die Actionszenen sind auch etwas drüber und mit der Logik wird es hier eh nicht so genau genommen, machen aber durchaus Laune und sind solide inszeniert. Auffällig ist noch der Soundtrack, der etliche bekannte Songs einspielt.
Hat mir unterm Strich definitiv Spaß gemacht, würde ich mir irgendwann auch erneut angucken.