Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

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    Der_Ryan_M 02.12.2024, 09:58 Geändert 02.12.2024, 09:59

    Neuverfilmung des 70er Jahre Streifens "Walking Tall" mit Joe Don Baker, habe ich bisher leider noch nicht gesehen. Es geht um einen Elitesoldaten, der zurück in seine kleine Heimatstadt kommt, wo mittlerweile aber Drogen und Korruption die Überhand gewonnen haben. Er nimmt es als One-Man-Army mit der Ungerechtigkeit auf...

    Vielleicht der beste Dwayne "The Rock" Johnson Film? Ich war jedenfalls sehr angetan von diesem überaus kurzweiligen Actioner! In bündigen 80 Minuten wird erzählt, wie "The Rock" seine Kleinstadt von diversen Gaunern befreit, angeführt vom großartigen Neal McDonough als Casino-Besitzer, der natürlich perfekt in so eine Schurkenrolle passt. Johnson zur Seite steht zudem ausgerechnet Johnny "Jackass" Knoxville... :D

    Ihr seht schon, ein Film, der richtig den Zeitgeist der frühen 2000er atmet und an der ein oder anderen Stelle auch etwas übertrieben und trashig daherkommt.
    Aber man, wenn es dann mal knallt, hat "Walking Tall" richtig Pfeffer hinter den Ohren. Die Action ist wirklich sehr geil, gerade gegen Ende wenn mit Shotguns rumgeballert und einiges in die Luft gesprengt wird. Auch die Prügeleien in Casino und co. können sich definitiv sehen lassen.

    The Rock bringt die physische Präsenz für diese eher wortkarge Rolle mit, sieht auch noch nicht ganz so aufgepumpt aus wie heute. Seine Familie und die meisten anderen Charaktere sind auch sympathisch, wenn auch sicher alles etwas klischeehaft.
    Was soll's, am Ende fühlte ich mich hier super unterhalten. In seinem Genre bietet der Film alles, was man sehen will, inklusive tollem Kleinstadt-Setting, was ich ja eh immer gerne mag. Von mir eine klare Empfehlung für jeden Actionfan!

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      Diese Art Action-Klamauk sagt mir irgendwie leider gar nicht zu, ich fühlte mich teilweise an so einen Film wie "Big Trouble in Little China" erinnert, der mir auch schon nicht gefiel.
      Als reiner Actioner mit etwas Witz, wäre "Remo", der auf der viele Bände umfassenden Romanreihe "The Destroyer" von Richard Sapir und Warren Murphy basiert, vielleicht noch ganz brauchbar, zumal die Action selbst in einigen Szenen, wie z.B. die Stunts an der Freiheitsstatue, gar nicht verkehrt ist. Sobald dann aber wieder Kugeln ausgewichen oder übers Wasser gelaufen wird, verlor ich das Interesse. Zumal der Humor hier wirklich ganz komisch ist, gerade diesen von Joel Grey gespielten, koreanischen Mentor konnte ich leider nicht ausstehen...
      Erzählerisch hat der Film sonst auch nicht viel zu bieten, mehr oder weniger eine 0815 Agenten- bzw. Verschwörungsstory, die mit 2 Stunden Laufzeit auch ziemlich aufgebläht daherkommt und etliche Längen parat hält, vor allem bei Remos ausufernden Training in der ersten Hälfte. Und wenn einen dann die Charaktere und die Atmosphäre nicht wirklich abholen, bleibt natürlich nicht mehr viel... Obwohl ich 80er Jahre Action ja eigentlich oft mag, hier leider ein Griff ins Klo für mich.

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        Der_Ryan_M 29.11.2024, 09:02 Geändert 29.11.2024, 09:04

        Ein Jahr nach dem Überraschungserfolg "Cat People", durfte Jacques Tourneur gleich nochmal für RKO Pictures hinter die Kamera treten und einen weiteren dieser kleinen B-Horrorfilme inszenieren, diesmal kam er mit "I Walked with a Zombie" heraus.
        Wobei B-Movie diesen Filmen eigentlich nicht gerecht wird, höchstens eben in Bezug auf ihre kurze Laufzeit (hier gerade einmal angenehme 69 Minuten) und das geringe Budget, schauspielerisch und handwerklich sind die Filme trotzdem top!

        Mir persönlich gefiel der Film, wenn man ihn nun direkt mit seinem Vorgänger vergleichen würde, sogar etwas besser.
        Einerseits konnte ich mit der Handlung und auch der Hauptfigur einfach mehr anfangen, selbst wenn auch hier wieder das Pacing sehr hoch ist, worunter die Charakterisierung der Figuren ein wenig blass bleibt.
        Aber hier begleiten wir die Krankenschwester Betsy (Frances Connell), die auf eine karibische Insel geschickt wird, weil sie sich dort um die kranke Frau (Christine Gordon) eines wohlhabenden Plantagenbesitzers (Tom Conway) kümmern soll. Die Frau ist irgendwie lethargisch und nicht mehr ansprechbar, quasi das, was man sich zu dieser Zeit unter einem "Zombie" vorstellte. Hat es vielleicht etwas mit dem Voodoo Zauber zu tun, der unter den Einheimischen auf der Insel verbreitet ist?

        Andererseits ist der Film auch atmosphärisch wie ich finde richtig stark. Von so Urlaubsfeeling in der Karibik usw., bin ich sowieso immer ein Fan. Ich mag es sehr, wenn Filme mich (vermeintlich) in exotische Orte bringen und mir vieles zeigen, was ich nicht alltäglich sehe. Da wir der Story an der Hand von Betsy beiwohnen, für die das ebenfalls alles Neuland ist, hat der Film so eine schöne Abenteuerkomponente dabei, wird noch unterstützt durch den mysteriösen Voodoo Kult.
        Rein von der Bildsprache hat der Streifen zudem, ähnlich wie "Cat People", etliche tolle Szenen an Bord, unter anderem eine Wanderung bei Nacht durch ein dichtes Maisfeld, die ich richtig beeindruckend und schaurig fand. Auch sonst wieder viel Spiel mit Licht und Schatten, macht einfach Spaß zu gucken, da es sehr stilvoll und schick aussieht alles.

        Unterm Strich habe ich nicht viel auszusetzen. Ein richtig schöner und subtiler, altmodischer Grusler, der einfach mit wenig Mitteln sehr viel Wirkung erzielt und für seine 69 Minuten sehr gut unterhalten kann.

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          Der_Ryan_M 27.11.2024, 19:47 Geändert 27.11.2024, 20:00

          Der erste Spielfilm von James Cameron, habe ich hauptsächlich aus Komplettierungszwecken geschaut, da es der letzte Film des Regisseurs war, der mir noch fehlte (abgesehen von ein paar Dokus an denen er mitgearbeitet hat) und ich viele seiner Filme sehr mag. Leider macht er ja seit etlichen Jahren nur noch Avatar, finde ich natürlich etwas schade, aber gut wenn er es so möchte...

          "Piranha II" ist natürlich ein lupenreiner Tierhorror-Trasher aus den 80ern, darüber hinaus, wie der Name es verrät, die Fortsetzung von Joe Dantes "Piranha" von 1978, den ich vor ein paar Monaten sah.
          Ich dachte ja erst der deutsche Beititel "Fliegende Killer" wäre hier nur ein Marketing-Ding, aber nein, die Viecher haben wirklich Flügel und können ordentlich Strecke an Land zurücklegen, sind natürlich um einiges gefährlicher als die Piranhas aus Teil 1... Trashfaktor also auch schon mal erhöht. ;)

          Großer Pluspunkt hier - der Film nimmt sich nicht so richtig ernst und hat ein paar witzige Figuren und Dialoge im Gepäck. Ansonsten auch etwas Familiendrama, aber die Charaktere sind im großen und ganzen sympathisch. Etwas nackte Haut wird selbstverständlich auch in Szene gesetzt und die Maskeneffekte bei Wunden und co. sind insgesamt recht ansehnlich.
          Schauspieler kannte ich keine außer Lance Henriksen, hier in einer früheren Rolle. Er sollte später ja noch öfters mit Cameron arbeiten, u.A. natürlich als Bishop in Aliens. Hier auch schon mit toller Präsenz als Polizist, wertet den Film für mich auf. Tricia O'Neil in der Hauptrolle gefiel mir ebenfalls gut.

          Unterm Strich recht charmante, low-budget Tierhorror Kost aus den guten, alten 80ern. Kein guter Film, aber das sollte einem ja schon vorher klar sein. Für das was er sein will, ist er anschaubar, ca. 90 Minuten Laufzeit sind auch angemessen und verhältnismäßig kurzweilig.
          Cameron sollte übrigens erst nur Kameramann sein, musste dann aber als Director einspringen, weil der ursprüngliche Regisseur das Projekt kurzerhand verließ. Der Beginn einer Karriere, die viele großartige Filme hervorbrachte...

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            Der_Ryan_M 26.11.2024, 19:10 Geändert 26.11.2024, 19:48

            Robin Williams spielt in dieser Komödie den "Cadillac Man", einen etwas schmierigen Autoverkäufer, der nebenbei noch ein echter Casanova ist und mit mehreren Frauen anbandelt. Eines Tages gerät er dann in eine Geiselnahme in seinem Autohaus, als der eifersüchtige Freund einer Arbeitskollegin (Tim Robbins) dort frustriert auftaucht...

            Über weite Strecken ein sehr hektischer und hysterischer Film, oft wird geschrien und durcheinander geredet, was gar nicht so meins ist, ist einfach etwas zu anstrengend. Auch ein Film der zwei Hälften, die erste Hälfte wo wir Larry, also den Cadillac Man, und die anderen Figuren erstmal kennenlernen, die dann in Hälfte Zwei eben größtenteils die Geiseln darstellen.

            Einiges an Situationskomik und generell die meisten Figuren sind tatsächlich ziemlich witzig, der Wortwitz kommt in den schnellen Dialogen wie aus der Pistole geschossen. Auch Robin Williams bietet eine gute Schauspielleistung und wertet den Film auf, zumal er es ja irgendwie schafft, einen zuerst recht abstoßend anmutenden Charakter später als Sympathieträger zu verkaufen.
            Die zweite Hälfte ist dann zudem für mich deutlich stärker und witziger als die erste, wo wir zuerst nur Robin und seinen Liebschaften beiwohnen und er das ganze zudem öfters mit einer Stimme aus dem Off begleitet, was mir jetzt nicht so gefiel.

            Unterm Strich leider kein großer Wurf, aber Robbins und Williams heben den Film hinten heraus immerhin auf ein ganz unterhaltsames Niveau, weil dann eben endlich auch der Humor öfters zündet. Nette 80er/90er Atmosphäre ist auch im Gepäck... Kann man sich durchaus mal anschauen, wird aber bei mir sicherlich nicht länger im Kopf bleiben.

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              DIE SCHRILLEN VIER (BenAffenleck, RolfMuller, pischti, Der_Ryan_M) ... vergessen sich nicht

              #6 VERGISS MEIN NICHT!

              Normalerweise ist "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" ein Film, der in recht vielen Punkten ein Erlebnis bietet, wie ich es mag. Eine romantische Geschichte mit einer kleinen Prise Science-Fiction dabei, dazu ein sehr "einfacher", aber somit authentischer und bodenständiger Look, der viel mit Handkameras gefilmt wurde, sodass man sich Mittendrin statt nur dabei fühlen kann.
              Auf dem Papier also alles schick, nur bin ich mit einigen Elementen hier so gar nicht warm geworden, was mir den Film sehr sperrig machte...

              Ganz vorne dabei sind da natürlich die surrealen Szenen im Mittelteil, die ich gar nicht leiden konnte. So cool diese ganze Idee mit dem Löschen der Erinnerungen und dieser Prozess, wie er dann dargestellt wird, auch sein mag - jedes Mal wenn wir uns im Kopf von Jim Carrey befinden und wir seinen Hirngespinsten beiwohnen (müssen), hat mich der Streifen leider ziemlich genervt und ich hoffte sobald, dass wir wieder zu Kirsten Dunst und co. in die "reale Welt" zurückkommen, auch wenn mich der Handlungsstrang dort auch nicht gerade begeistern konnte.

              Zum anderen wäre da die Figur der Clementine Kruczynski (Kate Winslet), die ich einfach total unnahbar fand mit ihren exzentrischen Eigenarten, stetigen Launen und ja, auch ihren komischen, bunten Haaren. Sie war jetzt natürlich auch nicht super unsympathisch, aber für so einen Film eben schwer für mich, dort irgendwie einen Zugang zu finden, zumal Jim Carrey's Charakter auf der anderen Seite so toll gezeichnet ist.

              Somit blieb mir letztlich ein Film, wo ich den ersten Teil gut und vielversprechend fand, den Mittelteil ziemlich schlecht und der mich aber, obwohl ich es nicht gedacht hätte, zum Ende hin doch wieder überzeugen konnte, da er das Ding einfach interessant zu Ende führt und ohne jetzt zu viel zu verraten, mit der nicht-linearen Erzählung, eine wirklich coole Ebene nochmal hereinbringt.
              Weswegen ich jetzt, mit etwas Abstand, mich doch schon irgendwie darauf freue, den Film mit diesem Vorwissen irgendwann erneut zu schauen, gerade weil er eben auch noch längere Zeit nach dem Abspann nachwirkt und das auf eine positive Art.

              Tja, manchmal reifen Filme eben erst in der Erinnerung nochmal richtig gut nach und man findet sie dann doch besser, als man es beim Anschauen dachte. Schon ironisch, wenn man bedenkt, dass "Vergiss mein nicht!" ja gerade davon handelt, Erinnerungen loszuwerden...

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              • 7

                Also erstmal wieder ein Lob an die deutschen Übersetzer, die aus dem englischen Originaltitel "The Rewrite" ein schnulziges "Wie schreibt man Liebe?" gemacht haben, was dieser Komödie von Marc Lawrence nicht gerecht wird. Denn natürlich haben wir auch wieder klassische RomCom-Elemente, doch dieser Film bietet darüber hinaus noch einiges mehr.

                Im Kern geht es um einen Drehbuchautor in Hollywood, gespielt von Hugh Grant, der 1999 sogar einen Oscar gewann, seitdem aber eher erfolgslos herumdümpelt und keine Skripts mehr an die Studios verkauft bekommt (u.A. weil alle nur noch starke weibliche Hauptrollen wollen lol). Notgedrungen entscheidet er sich dazu, Scriptwriting an einer Uni in einem Ostküstenstädtchen zu unterrichten und gerät dort natürlich mit diversen Lehrern und Schülern aneinander.

                Also für mich eher eine klassische Feel-Good-Comedy, auch wenn sich nebenbei natürlich eine Romanze zwischen Grant und der älteren Studentin Marisa Tomei entwickelt, die aber eher dezent bleibt. Zum großen Teil erleben wir einfach nur einen Wandel von Grants Charakter, der hier eben lernen muss zu unterrichten und mit seiner Vergangenheit so ein wenig abschließt. Hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihn hier auf seiner neuen Stelle zu begleiten, weil er eben auch überall mal aneckt und alles andere als ein glatter Mitläufer ist, womit er sich natürlich bei Rektorin und co. unbeliebt macht, bei seinen Schülern aber authentisch herüberkommt.

                Eine große Stärke hier ist zudem der tolle Humor, der wie ich finde weniger platt, sondern oft ziemlich intelligent ausfällt. Neben zahlreichen Filmreferenzen (was ich irgendwie immer mag) und auch witzigen Seitenhieben gegen das Business, kann man natürlich auch ein wenig hinter die Kulissen des Drehbuchschreibens blicken.
                Abgerundet wird der Film durch ein paar nette Darsteller in Nebenrollen wie J.K. Simmons oder Allison Janney, die hier ihre Schulleiter-Rolle aus "10 Dinge die ich an dir hasse" gefühlt erneut spielt. Letztlich ist es aber eine Grant-Show und ja, er kann gleichzeitig irgendwie schmierig und trotzdem super sympathisch sein, ist ja definitiv auch eine Kunst.

                Unterm Strich sicher kein Meisterwerk, aber für diese Art Film funktioniert hier in "The Rewrite" eben schon relativ viel und unter der Oberfläche bekommt man einige durchaus interessante Charakterentwicklungen und einfach eine sympathische, kleine Feel-Good Story. Wer sowas gerne schaut, definitiv eine Empfehlung wert!

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                • 8

                  Meine letzte Sichtung von Christopher Nolans Batman-Trilogie ist schon etliche Jahre her, der Auftakt "Batman Begins" gefiel mir aber schon damals richtig gut.

                  Ich hatte auch gar nicht mehr auf dem Schirm, wie prominent der Cast hier eigentlich ist... Gut, damals war mein Film-Horizont natürlich auch noch um einiges begrenzter. Aber klar, Christian Bale, Morgan Freeman, Gary Oldman, an die konnte ich mich noch gut erinnern. Aber dazu noch Stars wie Michael Caine, Liam Neeson, Cillian Murphy, Katie Holmes, Ken Watanabe, Tom Wilkinson, ja sogar Rutger Hauer für eine kleine Nebenrolle, ist ja Wahnsinn, ein absoluter All Star Cast. Wertet den Film für mich definitiv nochmal auf, alle paar Minuten ein neuer cooler Darsteller im Bild. Zumal viele davon auch für ihre Rollen perfekt sind. Einzig Liam Neeson als Ra's al Ghoul, empfinde ich ein wenig als Fremdkörper, hier hätte ich mir vielleicht jemand anderen gewünscht.

                  Darüber hinaus bietet "Batman Begins" aber auch heute noch absolut meisterhafte Blockbuster-Unterhaltung. Der Film ist ja nun mittlerweile auch schon wieder fast 20 Jahre alt, was man ihm aber nicht ansieht, außer vielleicht in 1-2 Panorama Shots bzw. "Außenaufnahmen" von Gotham City, die teilweise etwas schwammig aussehen.
                  Vieles hatte Nolan aber, so wie wir ihn kennen und mögen, auch damals schon handgemacht umgesetzt, was einfach klasse ist. Die Szenen mit dem Tumbler bzw. Batmobil, sind heute immer noch atemberaubend, sieht richtig klasse aus.
                  Auch sonst sind viele Effekte einfach super umgesetzt, der Look und die düstere Atmosphäre sind für Gotham angemessen und absolut stimmig. Der Score von Hans Zimmer ist ebenfalls herausragend und der wird sogar mit jedem Teil besser finde ich.

                  In Sachen Handlung kann man auch nicht viel beanstanden, ist eben eine "Batman" Origin Story, heißt man erfährt die Hintergründe von Bruce Wayne und begleitet ihn, wie und warum er zu Batman wird. Das ist im großen und ganzen gut umgesetzt, wobei ich finde, dass der Film erst in der zweiten Hälfte so richtig Fahrt aufnimmt. Zumindest ist er auch noch nicht so überladen, wie man es bei den beiden "The Dark Knight"-Teilen manchmal den Eindruck hat.

                  Abschließend kann ich nur sagen, dass ich hier immer noch richtig viel Spaß hatte. In einer Zeit voller knallbunter Marvel-Superheldenfilme, viele mit dem typischen Humor, fühlt sich ein "Batman Begins" bzw. die ganze Trilogie, mit ihrem düsteren und realistischeren Ansatz, sowie dem ernsten Ton und seinem top Cast, auch heute noch überraschend frisch an, weil er einfach ein erwachsener Superheldenfilm ist. Nolan hatte hier eine klare Vision und liefert richtig ab, kein anderer hätte diese Batman-Verfilmungen wohl so hinbekommen, denn seine Filme fühlen sich einfach fast immer richtig groß und episch an. In seinem Genre immer noch beste Blockbuster-Unterhaltung, die nur von den Fortsetzungen noch getoppt wird...

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                    Der_Ryan_M 22.11.2024, 11:29 Geändert 22.11.2024, 11:31
                    über Sting

                    Eine Art Tierhorrorfilm, wenngleich die namensgebende Spinne "Sting" gleich zu Beginn mit so etwas wie einem Mini-Kometen aus dem Weltall auf der Erde ankommt, weswegen man sich hier durchaus auch einiger Sci-Fi Elemente bedient.
                    Insgesamt war der Streifen ganz in Ordnung, durchaus ansehbar, aber an etlichen Stellen leider doch relativ langatmig. Das lag für mich daran, dass mich das Familiendrama hier leider nicht überzeugen konnte. Da bin ich eigentlich eh kein großer Fan von, wenn man in so einem Film dann noch ernste Töne anschlägt, ich mag es lieber, wenn solche Filme total augenzwinkernd agieren und eher in die trashige Schiene reingehen. Was man hier dann auch teilweise probiert, durch solche Figuren wie den lustigen Kammerjäger oder die an Alzheimer erkrankte Oma, die dann so ein wenig Humor reinbringen. Aber am Ende wirkt es eben alles unausgegoren und gerade in puncto Tonalität nicht unbedingt stimmig.
                    Lobenswert ist allerdings die Kulisse in diesem alten Mehrfamilienhaus in New York, wo die ganzen Wohnungen durch diese Luftschächte verbunden sind. Draußen ist es eiskalt und verschneit, auch das wirkt sich positiv auf die Atmosphäre aus.
                    Letztlich probiert "Sting" durchaus dieses oldschool Tierhorror B-Movie Feeling früherer Jahre aufzugreifen, mir fehlte da aber dennoch irgendwie etwas der Charme und ich hätte mir hier einfach ein wenig mehr Trash- und Spaßfaktor gewünscht...

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                      Der_Ryan_M 20.11.2024, 17:52 Geändert 20.11.2024, 17:55

                      Mit einem der wohl legendärsten Filmintros eröffnet John Badham's "Saturday Night Fever" den Film - John Travolta läuft zu "Stayin' Alive" von den Bee Gees im Rhythmus, mit einem Farbeimer in der Hand, die Straße entlang, schaut den Frauen hinterher und macht an diversen Schaufenstern Halt. Also mich hatte der Streifen eigentlich schon ab der ersten Minute auf seiner Seite, einfach ein genialer Einstieg, der richtig Laune auf die restlichen knapp zwei Stunden macht.

                      In dieser Zeit bekommen wir dann eine Mischung aus Tanzfilm und Milieustudie eines gewissermaßen perspektivlosen jungen Mannes, der in Brooklyn in schwierigen und ärmlichen Verhältnissen aufwächst und nur darauf wartet, sich am Wochenende in der Disco zu vergnügen. Eines Tages lernt er dann die viel ältere Stephanie kennen, eine Frau die mitten im Leben steht und ebenfalls eine begnadete Tänzerin ist, mit der er zusammen den Tanzwettbewerb der lokalen Disco gewinnen will...

                      Ein Film, der mir im Großen und Ganzen richtig gut gefallen hat, vor allem die Beziehung zwischen den beiden Hauptakteuren: Tony Manero, toll gespielt von John Travolta (natürlich mit der super Synchronstimme von Thomas Danneberg unterwegs) und der attraktiven und selbstbewussten Stephanie Mangano (Karen Lynn Gorney). Macht einfach Spaß den beiden zuzuschauen und auch die Wandlung zu erleben von Tony, wie er durch diese Bekanntschaft eben erwachsener wird. Auch das Drama, was sich in Tony's Familie abspielt, fand ich durchaus interessant, seine schwächeren Phasen hatte der Film für mich hingegen immer wenn die Jugendbande auf Tour war und Unfug trieb, abgesehen mal von den Disco-Einlagen.

                      Denn ja, natürlich sind auch die Disco- und Tanzszenen schon positiv hervorzuheben. Nicht nur machen Travolta und co. da einfach richtig Laune, wenn sie ihre Moves präsentieren, sondern auch der klasse 70er Jahre Soundtrack, gerade auch mit einigen Songs von den Bee Gees, gefiel mir richtig gut und bringt halt eine klasse Dynamik in den Film, der sowieso mit seinen Farben und den authentischen New York Kulissen einfach sehr lebendig daherkommt.

                      Unterm Strich ist "Saturday Night Fever" ein überaus interessanter Streifen, der mir die meiste Zeit viel Spaß machte und wo ich es einfach recht spannend fand, in die Welt dieser Jugendlichen im 70er Jahre New York einzutauchen. Zumal die Figur von Travolta hier halt wirklich richtig gut gezeichnet wurde und man ihn, mit seiner charismatischen Performance, gern begleitet. Und Themen wie Perspektivlosigkeit und den Wunsch, mehr aus seinem Leben zu machen, sind natürlich auch zeitlos.
                      Trotz ein paar Schwächen, wie beispielsweise dass einige Figuren, gerade auch diese andere anhängliche Freundin dort, mir etwas zu klischeehaft gezeichnet waren, ein sehenswerter Film.

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                        Der_Ryan_M 19.11.2024, 11:50 Geändert 19.11.2024, 12:27

                        Erstmal vorab, habe ich leider noch zu wenig aus dieser Zeit aus dem Horrorgenre gesehen, um den Film wahrscheinlich sinnvoll einordnen zu können.

                        "Cat People" ist jedenfalls ein low-budget Horrorfilm aus den 40ern, der im Rahmen einer entsprechenden Filmserie solcher Streifen von RKO Pictures entstand. Unter Horror versteht sich, der Entstehungszeit angemessen, natürlich eher ein sehr subtiler Grusel, der viel mit Licht und Schatten arbeitet und stark über seine atmosphärischen schwarz-weiß Bilder kommt.
                        Im Mittelpunkt der Handlung steht darüber hinaus eine Romanze bzw. ein Beziehungsdrama - eine frische Ehe leidet darunter, dass die Frau (gespielt von Simone Simon) offensichtlich besessen ist bzw. ein sogenannter Katzenmensch.

                        Mit seiner Laufzeit von ca. 70 Minuten und einer wie gesagt tollen Atmosphäre, macht man mit dem Film nicht viel falsch. Mir gefiel er ziemlich gut und einige der Schockmomente fand ich sogar ziemlich intensiv, z.B. die Szene im Schwimmbad oder auch die eine Verfolgung zu Fuß. Einfach wie die Bilder und der Ton zusammen arbeiten, das macht die Szenen sehr wirkungsvoll und gewissermaßen schon beeindruckend.

                        Darüber hinaus fand ich die Handlung und die Charaktere aber nicht so spannend. Der Laufzeit geschuldet, geht natürlich alles ziemlich schnell, das Paar lernt sich kennen und ein paar Szenen später wird geheiratet usw., das Pacing ist also sehr hoch und diese große Liebe, wirkt für mich nie wirklich greifbar. Das ganze Ding mit den Katzenmenschen, wird auch nicht groß erklärt, hier lässt man wohl viel Spielraum zur Interpretation.
                        Die Schauspieler machen ihre Sache okay, aber mit Simone Simon und Kent Smith in den Hauptrollen wurde ich leider auch nicht vollständig warm, ihre Dialoge wirken auch oft sehr unnatürlich.

                        Für Interessierte an der Geschichte des Horrorgenres (oder Filmen allgemein) sicherlich einen Blick wert, schon alleine aufgrund der besagten imposanten Szenen und der tollen Bilder, sowie der dichten Atmosphäre. Ein unterhaltsamer Streifen aus den 40ern, der mich jetzt aber auch nicht in der Art begeistern konnte, wie einige andere Kommentare hier.

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                          Der_Ryan_M 18.11.2024, 18:26 Geändert 19.11.2024, 08:17
                          über Jolt

                          "Jolt" ist ein echt trashiger Actioner, der neben einer unglaubwürdigen Handlung, mit die dümmsten Dialoge präsentiert, die ich in jüngerer Vergangenheit gehört habe. Dabei ist die Idee hier eigentlich gar nicht so verkehrt, mit den Aggressionen und dieser elektrischen Weste, aber was man draus macht, naja. Man geht hier halt in die Trash-Schiene rein mit einem gewöhnungsbedürftigen Humor.
                          Davon abgesehen spielt Kate Beckinsale ihre Rolle aber ganz gut und ist auch im fortgeschrittenen Alter noch sehr hübsch, was so einen Film natürlich gewissermaßen aufwertet...
                          Stanley Tucci auch dabei, sehe ich sehr gern, aber leider etwas verschwendet. Bobby Canavale gefiel mir hier eigentlich auch ganz gut. Jai Courtney hingegen finde ich leider unerträglich, auch hier fällt er für mich deutlich ab.
                          Unterm Strich ein Actionfilm, den man sich durchaus ansehen kann, zumindest langweilig fand ich ihn nicht. Mit seinen knapp 90 Minuten auch recht gut gepaced mit reichlich Action zwischendrin. Aber nichts was länger als ein paar Tage im Kopf bleibt.

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                            Anno 2016, als "Deadpool" erschien, war ich damals ziemlich begeistert von dem Film. Das war noch die Zeit vor meiner "Superheldenmüdigkeit", die dazu führte, dass ich diese Filme in der Zeit danach einige Jahre komplett vernachlässigte.
                            So einen "Helden" hatte man zu der Zeit eben noch nicht im Kino gesehen und auch der ganze Meta-Humor und das Brechen der vierten Wand (auch wenn das "Deadpool" natürlich nicht erfunden hat), waren damals für mich komplett neu, hatte ich vorher so noch nicht gesehen...

                            Vor einem Rewatch hatte ich immer ein bisschen Angst, denn mittlerweile hat sich dieser Humor bei mir einfach ziemlich abgenutzt, da er halt gefühlt in jedem zweiten großen Blockbuster stattfindet. Und gerade zu Beginn des Films, fiel es mir auch noch recht schwer hier reinzukommen, die albernen Kommentare von Plappermaul Ryan Reynolds (der hier aber natürlich perfekt in diese Rolle reinpasst) und der kindische Sex-Humor usw. waren erstmal gewöhnungsbedürftig.
                            Doch glücklicherweise steigert sich "Deadpool" im Verlauf und bietet später dann weit mehr als nur plumpes Sprücheklopfen und übermäßig brutale Action.

                            Denn wie ich finde ist das schon ein ziemlich cleverer Film. Nicht nur wird hier das Superhelden-Genre und diese Origin-Stories, die wir im Kino natürlich zu Genüge gesehen haben, gekonnt aufs Korn genommen und durch den Kakao gezogen, sondern auch Hollywood, Ryan Reynolds selbst und viele mehr bekommen ihr Fett weg.
                            Aber damit nicht genug, denn ich finde auch die Liebesgeschichte zwischen Wade Wilson und Vanessa (Morena Baccarin) bringt eine tolle emotionale Note mit rein und fühlt sich um einiges gewichtiger an, als man es zunächst in so einem Film vermuten würde. Das Drehbuch versteht es gerade in der zweiten Hälfte sehr gut, immer mal einen Gang runter zu schalten und seinen Figuren Raum zu geben. Dass hier eben mal nicht die Rettung der Welt im Mittelpunkt steht, sondern letztlich ein sehr persönlicher Konflikt unseres egoistischen Protagonisten, finde ich jedenfalls auch heute noch relativ erfrischend.

                            Unterm Strich einfach ein spaßiger und anderer Superheldenfilm, der es irgendwie immer schafft, kurz bevor die ewigen Witze unter der Gürtellinie ermüdend werden, wieder die Kurve zu kriegen mit einem wirklich schlauen und lustigen Seitenhieb oder eben seinen doch nicht uninteressanten Charakteren und deren Dynamiken untereinander. Als Popcornkino jedenfalls durchaus mehr als brauchbar.
                            Werde demnächst dann mal sehen, was die beiden Fortsetzungen noch so können...

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                              Der_Ryan_M 16.11.2024, 11:59 Geändert 16.11.2024, 12:21

                              Ein sehr stilvoller und teilweise im Verlauf auch erotischer Thriller, der mit seiner knisternden Atmosphäre, sowie der spannenden, wendungsreichen und suspense-geladenen Handlung überzeugt.
                              Getragen wird "Les Félins" dabei vor allem durch starke schauspielerische Darbietungen, in der Hauptrolle von Alain Delon, aber auch die beiden Damen (Jane Fonda und Lola Albright) spielen ihre mysteriösen Rollen sehr gut.
                              Zwar wirkt das Geschehen gegen Ende aus heutiger Sicht vielleicht ein wenig überkonstruiert und man hat Elemente der Handlung auch schon mal irgendwo anders gesehen, doch ich konnte mich den schönen Bildern und der eleganten Nizza-Atmosphäre, untermalt mit dem tollen Score von Lalo Schifrin, nicht entziehen und war, trotz kleinerer Längen, eigentlich die gesamte Laufzeit über gefesselt...

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                              • 4

                                Eine ganz innovativ wirkende, dystopische Science-Fiction Welt, die sich, unter dem oberflächlichen und unglaubwürdigen Familiendrama, durchaus mit einigen interessanten Thematiken wie Kapitalismus oder dem Fall, wenn die Menschen auf der Erde mal nicht mehr das Sagen hätten und eine andere Spezies übernimmt, auseinandersetzt.
                                Leider ist die Handlung aber viel zu konfus vorgetragen, dazu mit so einem künstlerischen, langatmigen Anstrich. Und die durchgehend schwankende Tonalität zwischen dramatischen und "komödiantischen"/satirischen Elementen gefiel mir auch gar nicht, konnte hier leider nicht viel ernst nehmen. Wenn dann noch nicht mal die Schauspieler in diesem Rahmen überzeugen (wieso hat der männliche Hauptdarsteller eigentlich so übermäßig geschminkte Augen, die total ablenken?), bleibt hier nicht mehr viel übrig, außer eben ein paar gute Ansätze.
                                Weiß gar nicht mehr, wo ich diesen Sci-Fi "Geheimtipp" mal aufgeschnappt habe, den hätte ich mir aber getrost sparen können...

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                                • 7 .5

                                  Die zweite Staffel "Family Guy" wurde in der Main-TV-Season (zwischen Herbst und Sommer) in den Jahren 1999 und 2000 auf dem US-Sender Fox ausgestrahlt.
                                  Für mich legt die zweite Staffel in Sachen Humor und auch Abwechslung, sowie Qualität der Plots in den Folgen eine ordentliche Schippe drauf! In den 21 Folgen sind einige richtig unterhaltsame Knaller dabei.

                                  Staffel 2 - 7,6/10
                                  Folge 1 "Stinkreich" - 8/10
                                  Folge 2 "Heiliger Bimbam" - 6/10
                                  Folge 3 "Der letzte Knall" - 8/10
                                  Folge 4 "Hundeliebe" - 9/10
                                  Folge 5 "Kohle ohne Ende" - 7/10
                                  Folge 6 "Der Sensenmann" - 8/10
                                  Folge 7 "Der König ist tot" - 7/10
                                  Folge 8 "Die Frau in Peter" - 9/10
                                  Folge 9 "Todgesund" - 7/10
                                  Folge 10 "Die Schlammschlacht" - 7/10
                                  Folge 11 "Knallbunt" - 5/10
                                  Folge 12 "Helden auf Sendung" - 7/10
                                  Folge 13 "Friede sei mit Dir" - 9/10
                                  Folge 14 "Peters dritter Frühling" - 10/10
                                  Folge 15 "Stewie macht ernst" - 8/10
                                  Folge 16 "Mord ohne Auftrag" - 7/10
                                  Folge 17 "Club der Schönen" - 7/10
                                  Folge 18 "Petoria" - 9/10
                                  Folge 19 "Schlagzeilen" - 6/10
                                  Folge 20 "Im Rausch der Musik" - 8/10
                                  Folge 21 "Der Leihvater" - 8/10

                                  Ab hier fokussiert man sich nun auf verschiedene Figuren und auch die Nebencharaktere bekommen mehr Profil. In der Mitte der Season gibt es auch das erste Stewie & Brian Abenteuer "Friede sei mit Dir", viele dieser Folgen werden später noch zu meinen Favoriten gehören.
                                  Mein persönliches Highlight ist hier aber die Folge "Peters dritter Frühling", wo Peter sich als Schüler ausgibt und die den typischen Teenie- und Highschool-Filmen der 70er und 80er nachempfunden ist.
                                  Auch sonst werden natürlich verschiedenste Filme und Genre parodiert mit einer Menge Hollywood-Anspielungen in den Geschichten. Die Charlie und die Schokoladenfabrik Folge in der Bier-Brauerei ist z.B. auch lustig.
                                  Unterm Strich eine richtig gute Staffel mit sehr vielen witzigen Einfällen und nur wenigen unterdurchschnittlichen Folgen.

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                                    Ein sehr schöner Tipp von meinem Freund @pischti, denn den 90er Jahre Actioner "Boy Soldiers", oder wie er lustigerweise im englischen heißt "Toy Soldiers", hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm.
                                    Besetzt mit ein paar Jungstars von früher (u.A. Sean Astin, später bekannt aus "Herr der Ringe" oder Wil Wheaton) und ein paar anderen coolen Socken wie Louis Gossett oder Denholm Elliott, erzählt uns der Film von einer Schule, die von Terroristen besetzt wird und wo ein paar der Kids sich dagegen wehren. Auf dem Papier eigentlich ein recht eigenwilliges Konzept, einen typischen Actioner, mit Szenario a la "Stirb Langsam", mit solchen Coming of Age Elementen zu kombinieren, doch das funktionierte für mich überraschend gut und fühlte sich zudem noch reichlich frisch an, da ich sowas noch nie gesehen habe.
                                    Hatte vorher eigentlich auch gedacht, dass das noch mehr Richtung Komödie geht, aber nein, der Streifen nimmt sich schon verhältnismäßig ernst, in den Actionszenen geht es auch mal recht blutig zur Sache und der Schurke, cool gespielt von Andrew Divoff, geht recht kompromisslos vor. Dennoch kommt aber natürlich die ganze Zeit so ein nettes Augenzwinkern durch, wie wir es aus Produktionen der 90er kennen und lieben. Die Charaktere werden auch anfangs gleich sympathisch gezeichnet und trotz der Laufzeit von knapp zwei Stunden kommen keine Längen auf.
                                    Unterm Strich ein Film, der einfach Laune macht und wie ich finde, wohl auch recht einzigartig ist mit seiner Genremischung. Mir hat er richtig Spaß gemacht, danke für den tollen Tipp aus der zweiten Reihe. :)

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                                      Der_Ryan_M 13.11.2024, 17:46 Geändert 13.11.2024, 17:48

                                      "Man of the West" ist ein Western unter der Regie von Anthony Mann mit Gary Cooper, der zwar einen gewissen Kultstatus innehat, mich aber leider nicht so begeistern konnte. Der Film fängt noch relativ vielversprechend an und präsentiert uns mit dem von Cooper gespielten Link Jones einen interessanten Hauptcharakter, der sich sobald in schönen Cinemascope-Bildern auf eine Zugfahrt begibt und dort beispielsweise auf die Sängerin Billie Ellis (Julie London) trifft.

                                      Doch wenn diese unverhofft zu einem Halt kommt, verlagert sich das Geschehen lange Zeit in so ein Farmhaus, wo unsere Truppe dann an eine Schurkenbande gerät, angeführt von Lee J. Cobb, den ich mit seinem Vollbart hier erst gar nicht erkannt habe. Und oh mein Gott, der Charakter von Cobb ist wirklich extrem nervig. Ständig lacht er und schreit, seine deutsche Synchronstimme fand ich absolut schrecklich.

                                      Der Film verliert in dieser Phase für mich auch seine ganze Dynamik und Spannung, die am Anfang eigentlich gut aufgebaut wurde, da ewige Dialoge ausgetauscht werden, die aber nicht sehr gehaltvoll anmuten. Dazu unnötige Szenen, wie die, wo sich die Frau vor versammelter Mannschaft ausziehen soll. Das vor schöner Kulisse stattfindende Finale mit einem ganz guten Shootout vermochte dann auch nicht mehr viel zu retten.

                                      Unterm Strich ein recht mittelprächtiger Western, der trotz eines souverän aufspielenden Gary Cooper (in einer seiner späten Rollen) und ein paar netten Szenen, bei mir leider keinen wirklich guten Eindruck hinterlassen konnte.

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                                        Der zweite Teil mit dem Zusatztitel "Damien" fängt gleich richtig gut an, es geht direkt nach den Ereignissen des ersten Films nach Israel wo wir den guten, alten Bugenhagen wiedertreffen, welcher sichtlich aufgebracht ist ob der Geschehnisse aus Teil 1.
                                        Kurz nach diesem Intro gibt es allerdings einen Zeitsprung und der Film spielt 7 Jahre später, Damien ist nun bei einer neuen Familie, nämlich die seines Onkels in Chicago, und zudem auf einer Militär-Akademie. Der Onkel Richard Thorn (William Holden) besitzt eine große Firma.

                                        Erzählerisch bietet "Das Omen 2 - Damien" deutliche Parallelen zum ersten Teil, nur eben in einem neuen Umfeld - die Firma ersetzt quasi den politischen Rahmen des ersten Films. Es gibt sogar gewisse Figuren, die denen aus dem ersten Teil nachempfunden sind bzw. eben ähnliche Funktionen im Plot haben.
                                        Die Handlung ist sonst auch recht ähnlich, nur ist Damien diesmal eben älter. Er muss sich aktiv mit seinem "Schicksal" auseinandersetzen und lernen wer er ist, was er kann und was das alles bedeutet. Außerdem gibt es diesmal noch mehr "Helfer", die auch der teuflischen Seite dienen. Fand ich alles eigentlich ganz gut umgesetzt, auch wenn der Film natürlich nicht immer logisch anmutet.

                                        Ansonsten, so scheint es, fokussiert sich der Film auch viel darauf, die Tode der Personen, die Damien zu nahe kommen, aufregend zu inszenieren. Was an der ein oder anderen Stelle gut gelingt, aber in 1-2 Fällen auch unfreiwillig komisch ist, weil die Kills schon konstruiert sind und eben auch nicht immer nachvollziehbar dargestellt. Damals aber sicher noch spektakulärer fürs Publikum, da teilweise eben recht brutal.

                                        Atmosphärisch kommt der Film, trotz erneut toller Filmmusik von Jerry Goldsmith, leider nicht an den ersten Teil heran, der einfach die besseren Szenen und Kulissen auf seiner Seite hatte. Auch bietet die Handlung eben nicht mehr die großen Überraschungen, da man mittlerweile ja ungefähr weiß, wie es abläuft.
                                        Nichtsdestotrotz aber ein ganz guter zweiter Teil, den man sich definitiv anschauen kann und der für sich betrachtet absolut solide Genre-Unterhaltung darstellt.

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                                          Die neueren Fast & Furious Teile sind im Grunde genommen Superhelden-Filme unter dem Deckmantel der Auto-Action, die diese Reihe ursprünglich mal beliebt machte. Kein Wunder also, dass im Spin-Off "Hobbs & Shaw" ein Schurke, gespielt von Idris Elba, herhalten muss, der kybernetische Verbesserungen hat - also unendlich stark ist, beste Reaktionszeiten hat usw. Eine Art Superheld eben.

                                          Ihm gegenüber stehen Jason Statham und Dwayne Johnson, die für mich in der Hauptreihe beide schon ihre gelungenen Auftritte hatten, hier in diesem oberflächlich wirkenden Drehbuch aber irgendwie leider nicht so recht harmonieren wollten. Der Film besteht zum großen Teil daraus, dass die beiden sich irgendwelche Sprüche an den Kopf knallen, wer nun der coolere ist. Anfangs vielleicht noch ganz lustig, wurde dies kindische Verhalten für mich spätestens bei der Hälfte des Films eher nervig. Mittendrin findet sich dann immerhin noch Vanessa Kirby, die mir hier tatsächlich am besten gefiel und eine, für so einen Film, richtig gute Performance abliefert.

                                          Ja, der Film hat durchaus seine lustigen Momente und auch ein paar Actionszenen, die trotz dessen, dass sie natürlich komplett übertrieben sind, ganz gut reinknallen, aber so richtig wollte der Funke leider nicht auf mich überspringen.
                                          Die Story ist halt einfach mal wieder Murks, wirkt alles so oberflächlich zusammen getackert mit richtig komischen Dialogen. Das Finale auf Samoa ist z.B. komplett unnötig, wollte sicherlich Johnson unbedingt drin haben. Aber es wirkt alles sehr trashig, da eben überhaupt kein bisschen authentisch und sieht teilweise nicht mal gut aus, sehr künstliche Umgebungen. Hinten heraus war ich sogar etwas ermüdet von der ganzen Action.

                                          Mich holt das ganze leider einfach nicht ab, bin hier nie so wirklich dabei. Man lässt die Bilder auf sich einprasseln und es knallt an jeder Ecke, irgendwo ja ganz unterhaltsam, aber mehr ist da nicht. Kann mich nach einigen Tagen schon an kaum mehr was erinnern. Von meiner Seite ein "geht so", mehr ist nicht drin. Da gefiel mir der letzte Teil (8) der Hauptreihe noch besser, der war irgendwie lustiger.

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                                            Der_Ryan_M 10.11.2024, 12:21 Geändert 10.11.2024, 12:34

                                            Ich mag sowohl Sportfilme, als auch romantische Komödien - wenn man dann beides noch, so wie z.B. auch bei "Jerry Maguire", den ich sehr gern mag, in einen Topf wirft, finde ich es natürlich meist umso ansprechender.
                                            Hier allerdings blicken wir weniger hinter die Kulissen eines Sports, sondern folgen einem Hardcore Fan der Boston Red Sox (gespielt von Jimmy Fallon), der noch nie ein Heimspiel seines Clubs verpasst hat, aber eines Tages die Frau seiner Träume trifft (Drew Barrymore). Nun gilt es also die beiden großen Lieben irgendwie unter einen Hut zu bringen - ein Problem, das ich als Sportbegeisterter durchaus nachvollziehen kann, auch wenn hier natürlich vieles überspitzt dargestellt ist.
                                            Peter und Bobby Farrelly inszenieren diese Geschichte, die auf dem gleichnamigen Roman "Fever Pitch" von Nick Hornby basiert und 1997 schon einmal als britische Fußball-Version verfilmt wurde, dann auf eine sehr herzliche und witzige Weise, ohne jemals zu kitschig oder auch zu albern zu wirken. Die Chemie zwischen der bezaubernden Barrymore und Jimmy Fallon fand ich ebenfalls überzeugend. Auch die sportbegeisterte Stadt Boston wird, wie ich finde, schön eingefangen. Etliche Szenen wurden an original Spieltagen gedreht.
                                            Unterm Strich einfach ein netter und sympathischer Film, der mir fast schon unerwartet viel Spaß machte. Für sein Genre definitiv ein überdurchschnittlicher Streifen, der sicherlich auch für Baseball- oder Sportfilmfans einen Blick wert sein dürfte.

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                                              Der_Ryan_M 08.11.2024, 16:56 Geändert 08.11.2024, 18:03

                                              Die Serie steigert sich in der 4. Staffel weiter, für mich erneut sogar die stärkste bis hierhin. Dabei stellt Season 4 nun sowas wie einen kleineren Neuanfang dar. Viele neue Gesichter finden Einzug in die CTU. Jack arbeitet nun eigentlich fürs Verteidigungsministerium, Charaktere wie seine Tochter Kim hat man raus genommen...

                                              Ja, "24" wird irgendwie immer "erwachsener", man findet seine Stärken und fokussiert sich auf diese... Das heißt auch die Serie wird immer mehr zur Jack-Show, was mich aber natürlich nicht stört.
                                              Die Actionszenen werden auch immer zahlreicher, mittlerweile hat man fast in jeder Episode 1-2 solcher, die teilweise auch ein ordentliches Gefühl von Größe mitbringen und von der Effektarbeit eben auch klasse sind.
                                              Ich finde spätestens hier in Staffel 4, erreicht die Serie fast schon Spielfilm-Niveau. Natürlich nicht von der Erzählstruktur, aber von der Inszenierung und vom generellen Feeling. Finde ich sehr beachtlich, dafür, dass das damals ja eben so eine klassische TV-Serie mit wöchentlicher Ausstrahlung war.

                                              Die Handlung bietet letztlich wenig neues, erneut geht es um Anschläge und hier wieder um eine atomare Gefahr. Kennen wir natürlich schon so ähnlich aus Staffel 2. Hier dreht sich eigentlich alles um einen Schurken, Habib Marwan, toll gespielt von Arnold Vosloo, der hier einfach nicht zu fassen ist und immer wieder neue Pläne hat, wenn Jack und co. ihn fast gestoppt haben.
                                              Nicht die größte Stärke der Staffel, auch wenn ich Vosloo gern sehe. Hinten heraus leider ein wenig repetitiv, den letzten paar Episoden geht etwas die Luft aus. Der Anfang gefiel mir noch mit am besten mit der Araz Familie, der Vater auch ein guter Schurke gespielt von Nestor Serrano. Der Mittelteil ist große Klasse, die zwei Folgen mit Jack und Paul, wo der EMP gezündet wird, gehört für mich zum besten der Serie bis hier. Genau das meine ich, wenn ich sage, die Serie wird immer "größer".

                                              Die neuen Figuren sind ebenso ein großer Pluspunkt dieser Staffel. Curtis Manning (Roger Cross) gefällt mir sehr gut als fähiger Agent. Kim Raver als Audrey Raines hat eine tolle Chemie mit Jack. Die ganze Handlung mit ihr, ihrem Ex-Mann, Jack... Man könnte ja meinen es ist ein Seifenoper-Anteil, aber es ist eben super umgesetzt und sorgt für etliche Spannungen und später sogar Wow-Momente.
                                              William Devane als Verteidigungsminister - toller Charakterkopf. Erste Auftritte von James Morrison als Bill Buchanan, der in Staffel 5 nun zu einem meiner Favoriten wird. Edgar Stiles mag ich eigentlich auch. Sogar Chloe, wuchs mir hier nun mehr ans Herz.
                                              Erwähnenswert natürlich noch die Auftritte von Tony und Michelle, ja sogar Palmer, die man auch noch irgendwie toll mit eingebunden hat. Gerade Tony's Auftritt legendär, wo er wieder in Aktion tritt.
                                              Gibt natürlich noch einige mehr. Während ich in den ersten 1-2 Staffeln noch etwas skeptisch war ob der Schauspieler, muss ich nun sagen, dass das Casting in "24" hervorragend ist, jeder Charakter ist super besetzt und dazu eben noch gut geschrieben.

                                              Insgesamt eine super Staffel mit sehr hohem Unterhaltungswert. Macht einfach richtig Spaß, trotz vielleicht kleinerer Längen durch die schablonenhafte Episodenstruktur und auch einiger Wiederholungen von ähnlichen Handlungssträngen, die schon in vorherigen Staffeln mal da waren.
                                              Achso fast vergessen - der Abschluss der Staffel ist ja wohl mal absolut grandios. Wenn Sutherland dort dem Sonnenaufgang entgegen geht, nach einem weiteren verrückten Tag... Viel besser geht's dann im TV auch nicht mehr.
                                              Spätestens nach dieser Staffel eine klare Empfehlung an jeden Action- und Thriller Fan.

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                                                Einer der vielen bekannten Horror-Klassiker der 70er, sowieso eine sehr interessante Dekade für dieses Genre. Hatte mich vorher auch sehr auf "The Omen" gefreut, war mein persönliches "Must-See" im kürzlichen Horror-Oktober.

                                                Und ja, ich wurde nicht enttäuscht. Dieser oftmals karge, etwas trostlose und realistisch anmutende Look in den 70ern, also so wie dort die Filme einfach aussahen, geht für mich mit dem Horrorgenre einfach Hand in Hand.
                                                Von vorne bis hinten ist das hier ein atmosphärisches Schwergewicht. So viele tolle Szenen, die einen Schauer über den Rücken laufen lassen, ohne dabei zu unangenehm und fokussiert auf Brutalität oder Schreckmomente zu sein.
                                                In Verbindung mit dem hervorragenden Score von Jerry Goldsmith und den teils mystisch wirkenden Drehorten in Rom, Jerusalem und Großbritannien, entwickelt der Film diese spezielle Atmo.

                                                Dazu eine Handlung, die sicherlich bisweilen etwas konstruiert wirkt, aber durchaus spannend ist und sich im Verlauf auch immer mehr steigert. Weiterhin natürlich mit diesen übernatürlichen und religiösen Thematiken und Symboliken spielt, so war das ja damals nicht unüblich (und auch heute noch)...
                                                Es stehen allerdings hier ganz klar die Charaktere im Fokus, dies wird ja schon früh klar. Letztlich die Geschichte einer Familie, über Verlust und Trauerbewältigung, über das Elternsein, über Geheimnisse, Täuschung... Hier steckt wieder so vieles drin. Einige Sequenzen erinnern durchaus eher an einen Krimi, da der Vater eben herausfinden möchte, was hinter der ganzen Geschichte steckt. Aber das macht den ganzen Film eben so vielschichtig, lässt einen nach der Sichtung nicht so schnell wieder los.

                                                Die Schauspieler sind vor allem fürs Genre exzellent, besonders Gregory Peck in der Hauptrolle eine Bank. War damals durchaus nicht üblich für so verdiente Hollywood-Namen eine Rolle in einem Horrorfilm zu spielen. William Holden war wohl erst vorgesehen und lehnte ab. Er spielte dann im zweiten Teil mit... ;)
                                                Lee Remick finde ich ebenfalls sehr elegant in der Rolle der Mutter und wirkt trotzdem so verletzlich. Der Kinderdarsteller von Damien, Harvey Stephens, auch mit einer richtig starken Vorstellung, zumal diese Rolle sicherlich nicht einfach war.

                                                Für mich mal wieder ein richtiges Highlight im Horrorgenre. Schöner Grusel, eine interessante Story und auch viel Menschlichkeit dabei - etwas, das ja bei heutigen Horrorfilmen leider oft vernachlässigt wird.
                                                Außerdem natürlich der Durchbruch für Richard Donner, der uns danach ja noch einige andere tolle Filme brachte, allerdings eher in anderen Genres.

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                                                  Der_Ryan_M 06.11.2024, 17:46 Geändert 06.11.2024, 17:48

                                                  Ich hatte irgendwie total Lust und habe Seth MacFarlane's Animationsserie "Family Guy" vor einigen Wochen nochmal von vorn begonnen.
                                                  Früher, so in der Zeit zwischen 2008 und 2015 vielleicht, habe ich diese Serie und ebenso "Die Simpsons" ständig geschaut, einige Folgen habe ich sehr oft gesehen. Mittlerweile hatte ich aber schon länger nichts mehr gesehen, die neuen Staffeln sind mir später komplett unbekannt (sollen wohl auch nicht mehr so gut sein, aber das werde ich ja sicherlich später noch sehen)...
                                                  Ich dachte mir, ich stelle einfach mal die Bewertungen hier in moviepilot herein, bisher hat zu meiner Überraschung noch kein Nutzer die Staffel kommentiert.

                                                  Staffel 1 - 7,0/10
                                                  Folge 1 "Der großzügige Wohlfahrtsscheck" - 7/10
                                                  Folge 2 "Der verhängnisvolle Autounfall" - 7/10
                                                  Folge 3 "Stewies erster Geburtstag" - 8/10
                                                  Folge 4 "Die Zeitmaschine" - 9/10
                                                  Folge 5 "Der Held von nebenan" - 6/10
                                                  Folge 6 "Nie mehr Pfadfinder" - 5/10
                                                  Folge 7 "Das Leben des Brian" - 7/10

                                                  Staffel 1 ist ein guter Auftakt mit allerdings nur 7 Folgen, die im Frühjahr 1999 auf dem US-Sender Fox ausgestrahlt wurden. Für mich ein Ausreißer nach oben mit Folge 4, einer nach unten mit Folge 6.
                                                  Damals noch im 4:3 Format und die Animationen auch noch nicht ganz so detailliert. Trotzdem werden viele später beliebte Figuren eingeführt und der schwarze Humor, sowie die zahlreichen Referenzen an andere Filme und TV-Serien, kommen auch schon gut durch. Der typische MacFarlane-Humor ist natürlich Geschmackssache, mir machen viele Gags aber auch heute noch gut Spaß, obwohl ich erst etwas Bedenken hatte (da ich z.B. "Ted" zuletzt nicht so mochte)... Wenn man spätere Folgen kennt, ist es natürlich auch interessant die Anfänge nochmal so zu sehen.
                                                  Mal sehen, wie es weitergeht. Habe so die Staffeln 4 bis 8 eigentlich am besten in Erinnerung.

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                                                    Der australische Überraschungserfolg "Late Night with the Devil" bietet einen interessanten Genre-Mix und fühlt sich trotz seines 70er Jahre Settings richtig frisch an!

                                                    Wer einen klassischen, düsteren Horrorfilm oder Besessenheitsfilm nach Schema F und mit vielen Jumpscares erwartet, wird hier wohl enttäuscht sein. Denn so wirklich gruselig oder schockierend wird der Film (wenn überhaupt) erst zum Ende hin. Vorher wohnen wir dieser TV-Show bei, die von David Dastmalchian in bester oldschool Manier geführt wird und die eher locker und witzig daherkommt. Zwar geht es schon früh um übernatürliche Themen und der Film gibt immer mal ein paar dunkle Hinweise, wo die Reise hingehen könnte, doch an der Oberfläche bleibt lange Zeit eben alles recht entspannt.

                                                    Dieses Konzept gibt "Late Night with the Devil" aber für mich eine interessante Dynamik. Unterstützt wird dies dadurch, dass wir in den "Werbepausen" der Show immer hinter die Kulissen blicken dürfen. Der Film spielt sich also auf zwei Ebenen ab, auf der einen wird es langsam spannender und unheimlich, auf der offiziellen Ebene kaschiert man das natürlich gern weg und spielt alles runter. Der Grusel ist dabei eher subtil und spielt mit den Erwartungen des Zuschauers.

                                                    Es ist recht schwer hier genaueres zu schreiben ohne groß zu spoilern. Am besten schaut man sich den Film einfach selbst an, ohne zu viel über die Handlung usw zu wissen. Die 90 Minuten sind jedenfalls absolut kurzweilig, gefüllt mit witzigen, pointierten Dialogen und eben ein paar etwas heftigeren Szenen, die aber geschickt aufgebaut werden. Mal ein anderes Konzept für eine Art Horrorkomödie, das zumindest für mich überraschend gut funktionierte. Eine klare Empfehlung von meiner Seite.

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