Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Eine recht mittelmäßige Hollywood-Komödie, welche man sich zwar durchaus angucken kann, die aber ohne wirkliche Highlights oder besonders viel Charme auskommt.
Das beste an "Four Christmases" ist im Grunde noch der Cast, denn nicht nur haben wir mit Reese Witherspoon und Vince Vaughn zwei zu der Zeit angesagte Comedy-Stars in den Hauptrollen, sondern in kleineren Nebenrollen tummeln sich noch verdiente Schauspieler wie Robert Duvall, Jon Voight, Mary Steenburgen oder Sissy Spacek.
Die zu Grunde liegende Prämisse erscheint zwar anfangs auch nicht verkehrt, letztlich macht man aber recht wenig daraus und der Film verlässt sich im Verlauf zum Großteil auf seine Gags, die bei mir aber nur in recht seltenen Fällen ins Schwarze trafen. Leider kommt auch relativ wenig Weihnachtsstimmung auf, was der Kulisse im sonnigen Kalifornien geschuldet ist.
Am Ende bleibt eine leicht weihnachtliche Komödie, die wohl keinem wehtut, die ich mir aber auch nicht nochmal angucken würde.
Im dritten und finalen Teil einer ursprünglichen "Omen"-Trilogie, der im Original auch nur unter dem Titel "The Final Conflict" lief, ist Damien diesmal bereits erwachsen und wird von Sam Neill in eine seiner frühen Rollen verkörpert, der für mich als Schauspieler auch wieder gut zu dieser Figur passt.
Im Gegensatz zu Teil 1 und 2, die vom Handlungsaufbau ja schon relativ ähnlich waren, geht dieser Film diesmal einen anderen Weg.
Damien, mittlerweile Leiter des Thorn-Konzerns aus dem zweiten Teil und ebenfalls angehender US-Botschafter in Großbritannien (politische Parallele zum 1. Film), agiert diesmal viel aktiver und übt Einfluss auf viele andere teuflische Gesandte, die auf der Erde leben, aus.
Der Plot fokussiert sich dabei auf eine mögliche Reinkarnation von Jesus Christus als ein Baby in London, was Damien verhindern möchte, indem er das entsprechende Kind findet und tötet, der aber gleichzeitig selbst Attentatsversuchen einer christlichen Gruppe entgehen muss.
Eine Art doppeltes Katz- und Mausspiel also, das gerade im ersten Drittel wie ich finde sehr gelungen aufgebaut wird, die Spannung aber nicht über die gesamte Laufzeit aufrecht erhalten kann, da es hinten heraus einfach etwas repititiv wirkt. Der Film gleicht diesmal auch eher einem (apokalyptischen) Thriller und die Horror-Elemente kommen weniger durch, dafür gibt es nun sogar etwas Action.
Mir gefiel dieser neue Ansatz aber recht gut und atmosphärisch fand ich den Film auch wieder sehr gelungen, wie auch die vorherigen Teile, auch wenn einige Szenen mir etwas übertrieben vorkamen wie Damiens Monologe oder auch das Ende.
Insgesamt erneut gute Unterhaltung, die ganze Trilogie gefällt mir ziemlich gut, auch wenn der erste Film im Gesamtpaket natürlich am meisten überzeugen kann.
Ein ziemlich beeindruckender Kavallerie-Western von John Ford, einfach aufgrund seiner Bildgewalt und den sehr guten schauspielerischen Leistungen, vor allem von John Wayne, der mich hier total positiv überrascht hat.
Wayne spielt hier den Hauptmann eines Forts, Nathan Brittles, der kurz vor seiner Pension steht. In letzter Zeit häufen sich im Gebiet allerdings Angriffe von Indianern verschiedener Stämme, weswegen das Fort nicht mehr sicher ist.
Auf einer letzten Mission soll er mit seiner Truppe eine Patrouille durchführen und außerdem die Frauen des Forts - genauer die Frau des Kommandanten, Abby Allshard (Mildred Natwick), und ihre Nichte Olivia Dandridge (Joanne Dru) - zu einer Postkutsche bringen, bevor ein Angriff der Indianer droht.
Erstmal sei gesagt, dass die Handlung hier absolut nicht die Stärke des Films darstellt, sie wirkt eher unfokussiert und zerfahren. Auch von der Tonalität nicht immer stimmig für mein Empfinden, schwankt oft zwischen ernsten und humorvollen Momenten, was teilweise gewöhnungsbedürftig erscheint.
Im Zentrum stehen zwar diese Spannungen zwischen Indianern / US-Soldaten und diese letzte Mission von Nathan Brittles, doch im Grunde ist das alles nur Mittel zum Zweck, um das Leben in der Kavallerie zu zeigen, wo es um Ehre geht und auch Spannungen untereinander (plus Liebeleien). Nebenbei wirken diese Botschaften natürlich gewissermaßen altbacken und auch die eher schwarz-weiß geratene Zeichnung der Indianer, ist für mich jetzt nicht unbedingt ein Pluspunkt.
Wo der Film aber richtig heraussticht, ist die handwerkliche Umsetzung von John Ford und daraus resultierend der wirklich tolle Abenteuerfaktor. "She Wore A Yellow Ribbon" ist ein hervorragender Genrevertreter, wenn es darum geht, die schier unendlichen Weiten des Wilden Westens auf den Bildschirm zu bringen.
Der Film fühlt sich einfach riesig an, gedreht wurde fast ausschließlich an original Drehorten im Monument Valley. Die oscar-prämierte Kameraarbeit von Winton C. Hoch mit vielen weiten Einstellungen unterstreicht die epische Atmosphäre des Films. Die Farbgebung in Technicolor ist ebenfalls herausragend, man sieht hier wunderbare Bilder von sandigen Wüsten, Sonnenuntergängen, Gewittern und vieles mehr. In rein visueller Hinsicht, vielleicht sogar der schönste Western, den ich bisher gesehen habe.
Dazu ein für damalige Verhältnisse sehr guter Score von Richard Hageman und eben wie angesprochen, eine top Schauspielleistung vom "Duke", der den Film hier mühelos trägt und eine richtig tolle Szenen hat. Sehr gute Synchronstimme auch von Wilhelm Borchert. Auch die Schauspieler in den Nebenrollen wissen zu überzeugen, vor allem Joanne Dru und John Agar fand ich sehr gut.
Unterm Strich ein klassischer, aber zeitweise auch recht melancholisch gestimmter US-Western, der mehr von seiner bestechenden Atmosphäre und dem interessanten Hauptcharakter, stark gespielt von John Wayne, lebt, als unbedingt von einer schlüssigen Handlung. Der Film setzt sich mit Themen wie Loyalität und menschliche Konflikte bzw. auch Generationswechsel in der Army auseinander, vieles bleibt dabei aber eher subtil.
Dennoch wie ich finde ein sehenswerter Western mit klasse Bildern, gefiel mir jedenfalls wirklich gut.
"Arabesque" ist eine mit Gregory Peck und Sophia Loren in den Hauptrollen starbesetzte Agenten-Persiflage, die für meinen Geschmack letztlich aber ein wenig zu albern geraten ist.
Während der Beginn noch recht vielversprechend ist und Gregory Peck als charmanter Professor der Oxford University sogar einen Hauch von Indiana Jones Vibes versprüht, verliert sich die Story im weiteren Verlauf in einer Jagd um ein vermeintliches MacGuffin (nämlich einen Zettel mit Hieroglyphen darauf, welche entziffert werden sollen) und ist nur noch darauf hinaus, möglichst viele Wendungen und Twists herbeizurufen.
Obwohl der Film mit seiner schwungvollen 1960s London Atmosphäre und ein paar coolen Actionszenen punkten kann, wollte der Funke hier bei mir leider nie so richtig überspringen. Wirkte mir vom Humor her alles eine Spur zu aufgesetzt, gerade das Miteinander von Peck und Loren.
Während ich Peck ja richtig gern sehe und er auch hier Laune macht, war das mein erster Film mit Sophia Loren, die hier natürlich mit reichlich Make-Up und schicken Kleidern alle Blicke auf sich zieht, mir aber irgendwie so unnahbar herüberkam, konnte nix mit ihr anfangen.
Die Inszenierung von Stanley Donen ist ansonsten sehr verspielt, gerade die Kamera arbeitet viel mit Spiegeln, Reflexionen und Farben, was immer mal wieder in ein paar netten Bildern resultiert. Der Soundtrack von Henri Mancini gefiel mir auch ganz gut.
Unterm Strich ein Oldschool-Streifen, der ganz okay war, durch seinen komödiantischen Ton aber natürlich nicht gerade spannend und für mich auch nicht übermäßig charmant oder lustig. Vielleicht können andere hier mehr anfangen, Gregory Peck ist ja immer einen Blick wert...
Unterhaltsamer und relativ spannender Spionage-Thriller vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, angeblich basierend auf einer wahren Begebenheit.
In Dominic Cookes "The Courier" spielt Benedict Cumberbatch den britischen Geschäftsmann Greville Wynne, der von der CIA angeworben wird um in Russland undercover mit dem Informanten Oleg Penkovsky (Merab Ninidze) in Verbindung zu treten, der eine atomare Eskalation zwischen "Osten" und "Westen" fürchtet und dies verhindern will...
Ein Film, der gerade im ersten Drittel oder so, fast ein wenig gehetzt herüberkommt, da gewisse Handlungsabfolgen in der schon recht komplex anmutenden, politischen Situation förmlich hintereinander abgearbeitet werden.
Im weiteren Verlauf gelingt es dem Drehbuch dann aber relativ geschickt, den einzelnen Charaktere mehr Raum zur Entfaltung und somit auch mehr Profil zu geben. Dabei hilft es natürlich, wenn man Schauspieler zur Verfügung hat, die teilweise sehr stark aufspielen. Besonders gefallen haben mir die beiden Hauptakteure Cumberbatch und Ninidze, aber auch Jessie Buckley als Ehefrau von Wynne, die den geheimen Machenschaften ihres Mannes auf die Schliche kommen möchte.
Natürlich wirkt das Russland der 1960er Jahre (gedreht wurde allerdings in Prag) auch hier an der ein oder anderen Stelle etwas stereotyp und überaus trist/grau dargestellt, während in Großbritannien im Gegenteil dazu, das bunte Leben nur so blüht und man zu "Let's Twist Again" Champagner trinkt.
Sowieso bedient "The Courier" im Verlauf schon etliche solcher Klischees von Kalter Krieg und Spionage-Geschichten, das Gesamtpaket ist aber dennoch stimmig und liefert einen interessanten Einblick in diesen mir bis dato unbekannten Sachverhalt. Dazu kommt ein netter Score von Abel Korzeniowski, der zur gelungenen Atmosphäre beiträgt.
Insgesamt ein sehenswerter Streifen, der mir, trotz ein paar Schwächen und kleinerer Längen in der ersten Hälfte, gut gefiel.
Für viele ist "The Dark Knight" der beste Teil von Nolans Batman-Trilogie... Ich möchte mich da ehrlich gesagt gar nicht festlegen, denn für mich spielen alle drei Filme auf einem sehr hohen Niveau und lassen sich perfekt hintereinander gucken, jeder hat sicherlich einige stärkere und schwächere Elemente.
Dieser zweite Teil hier drückt schon ab der ersten Sekunde das Gaspedal voll durch - die Eröffnung des Films mit dem Banküberfall und damit verbunden natürlich auch die Einführung des Jokers, der hier als Batmans Gegenspieler herhalten darf, ist für mich wahrscheinlich eines der besten Filmintros überhaupt.
Im weiteren Verlauf fokussiert sich das Drehbuch dann auf das Psychoduell Batman vs Joker, das mit einigen anderen Nebenplots und Verstrickungen an Komplexität gewinnt, sich dadurch aber auch ein wenig überladen anfühlt, letztlich jedoch für die 2,5 Stunden definitiv genügend Abwechslung bietet.
Sicherlich an der ein oder anderen Stelle auch ein wenig überkonstruiert, wenn man bedenkt, was der Joker hier alles für Sachen erahnt und plant, aber hat mich nicht weiter gestört. Der Film reißt einen einfach mit, mit seiner Action, der Atmosphäre, den Charakteren, den tollen Bildern, dem stimmigen Soundtrack und allem was dazu gehört, sodass der Plot fast zur Nebensache wird.
Einige Szenen, wie beispielsweise das "Duell der Boote" am Ende, finde ich zudem ziemlich genial, da sie einfach mit interessanten Ideen herumspielen. Wenn man rein nach diesen Schauwerten geht, legt der Film gegenüber Teil 1 wahrscheinlich noch einen drauf.
Casttechnisch kehren selbstverständlich die meisten Gesichter aus "Batman Begins" zurück und ein paar neue gesellen sich dazu.
Allen voran wäre natürlich der viel zu früh verstorbene Heath Ledger zu erwähnen, der hier leider seine vorletzte Rolle spielte, sich aber mit einer absolut ikonischen Knaller-Performance als Joker verabschiedete und postum den Oscar dafür bekam. Wahnsinn, wie er die Leinwand für sich einnimmt und mit all seinen Eigenarten diesen Comic Schurken zum Leben erweckt, wo doch Superheldenfilme sonst eher selten für ihre grandiosen schauspielerischen Leistungen stehen.
Aaron Eckhart als Two-Face ist ebenfalls eine sehr gute Ergänzung und fügt sich super in die Handlung ein. Sehr schade finde ich es ja immer, dass Katie Holmes leider nicht zurückkehren wollte und ihre Figur mit Maggie Gyllenhaal neu gecastet wurde, mit der ich hier leider nicht so warm werde.
Unterm Strich kann ich hier nur das wiederholen, was ich schon bei "Batman Begins" geschrieben habe. Für mich Superhelden- und Blockbuster-Kino in seiner wohl besten Form, welches auf seiner düsteren und realistischeren Schiene auch heute noch frisch wirkt, gibt einfach wenig vergleichbares. Dazu eben der Nolan-typische Bombast, hier geht irgendwie sehr vieles Hand in Hand und man fühlt sich einfach sehr gut unterhalten, auch nach mehreren Sichtungen.
Ein charmantes Piraten-Abenteuer, lose basierend auf einer wahren Begebenheit, wie uns ein Erzähler zu Beginn des Films zeigt. Er erläutert diesen ganzen Konflikt rund um die englische Invasion von New Orleans dann auch mit einer Karte usw., fand ich eigentlich sehr gut gemacht diesen Einstieg, gibt einem gleich den Kontext des Films und nimmt einen an die Hand.
Eine Vorfreude entsteht, die "The Buccaneer" dann in den folgenden zwei Stunden aber nicht immer komplett erfüllen kann.
Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle erstmal Yul Brynner, einfach ein hervorragender Darsteller, der den Piraten Jean Lafitte spielt, welcher in besagtem Konflikt eben eine zentrale Figur gewesen sein soll. Der Film steht und fällt in vielen Szenen mit seiner Präsenz und er spielt den schlitzohrigen, aber dennoch gleichzeitig aufrichtigen, Freibeuter einfach richtig stark.
Sowieso ist der Cast hier für mich ein großer Pluspunkt, aber gut, das ist in alten Filmen ja oft so, die leben mehr von den Darstellern und Atmosphäre, als unbedingt von einer spannenden Handlung. Charlton Heston hier auch noch dabei, leider eine eher kleine Rolle, die erst gegen Ende wichtig wird, trotzdem natürlich wie immer top. Charles Boyer macht auch gut Laune, als Lafittes rechte Hand. Inger Stevens gefiel mir ebenfalls gut, tolle Chemie mit Yul. Eine kleine Lovestory, die ich hier doch sehr mochte, wird nur vom Ende getrübt.
Die Handlung ist wie erwähnt, sowieso nicht unbedingt die Stärke. Wirkt lange Zeit etwas zerfahren und eher episodisch. Lange weiß man nicht genau, wie sich alle Figuren in den zentralen Konflikt einreihen werden, erst gegen Ende macht es dann alles Sinn. Wobei ich dieses leider wie erwähnt auch nicht unbedingt zufriedenstellend fand. Die Figur Lafitte wird gefühlt erst mit Füßen getreten um eben dieses Piraten-Ende zu erzwingen, wirkt leider nicht organisch.
Vor diesem doch nicht uninteressanten politischen Rahmen, hätte man zudem ohnehin sicherlich auch mehr rausholen können. Vielleicht kann das Original aus den 30ern da mehr überzeugen, denn dieser "The Buccaneer" war nur ein Remake davon. Ansonsten wäre hier sicherlich auch ein weiteres Remake oder Serie interessant, denn das Material gibt meiner Meinung nach einiges her für spannende Geschichten und wurde komischerweise bisher kaum verfilmt...
In Sachen Kostüme, Statisten und co. wird einiges aufgefahren. Sehr farbenfroher Film, wo immer viel los ist auf dem Bildschirm. Gleich am Anfang die Szene auf dem Markt oder eben auch am Ende die Schlacht, sind schon aufwendig hergerichtet.
An anderen Stellen sieht man leider auch eine deutliche und pappig wirkende Studio-Optik, die auch sehr schwach kaschiert wurde. Gleich die erste Szene, wo Heston auf diesem Schlachtfeld da einen Soldaten anspricht, ist eigentlich eine Lachnummer. Ein einfarbiger Hintergrund, ein Baum und 2 so Äste auf den Boden gelegt, fertig ist die Kulisse. Da hätte man sich mehr Mühe geben müssen, weil es dem Film nicht gerecht wird und ihn leider kleiner wirken lässt, als er es eigentlich ist. Andere Szenen sehen hingegen top aus.
Unterm Strich ein Streifen, wo man problemlos vieles kritisieren könnte, der aber gleichzeitig so vieles gut macht. Einige Dialoge, vor allem zwischen Heston und Brynner, sind beispielsweise einfach top und auch die Charaktere machen größtenteils eben tolle Entwicklungen durch. Langweilig wird es in dem Sinne auch nie, selbst wenn die großen Höhepunkte ausbleiben. Und selbst die Höhepunkte, auf die der Film hinarbeiten will, wie die Schlacht am Ende, aus heutiger Sicht natürlich nicht so mehr wirkungsvoll sind, da sie auch teils naiv in Szene gesetzt wurden.
Fans der Schauspieler oder solcher alten Piraten-Filme sollten aber, trotz einiger Abstriche, definitiv mal einschalten...
Dystopischer Science-Fiction-Thriller von Andrew Niccol, der bei mir schon relativ früh gut punkten konnte. Das Worldbuilding ist schon in den ersten Minuten einfach so interessant gestaltet und voller cooler Einfälle, dass ich hier richtig eingetaucht bin.
Das Konzept, dass jeder nun mit 25 aufhört zu altern und fortan mit seiner durch Arbeit etc. verdienten Lebenszeit haushalten muss, sowie damit bezahlen, und dass sich dadurch dann so verschiedene Zeitzonen mit diversen Lebensstandards bilden, finde ich wirklich höchst spannend. Zumal mir die Optik und Kulisse hier, so etwas retrofuturistisch und gedreht in Los Angeles, auch sehr gefiel.
Leider, so muss man sagen, macht der Film im Verlauf nicht gerade sehr viel mit dieser vielversprechenden Prämisse. Was vielleicht ein noch viel mehr zum Nachdenken anregender und sehr düsterer Film sein könnte, geht dann schlicht in Richtung Action Blockbuster und das ganze bleibt alles eher oberflächlich, durchkalkuliert und an vielen Stellen auch ziemlich vorhersehbar.
Fand ich im Endeffekt aber auch nicht sonderlich störend, denn "In Time" ist so temporeich und kurzweilig inszeniert, dass der Unterhaltungsfaktor definitiv stimmt.
Der Cast gefiel mir ebenfalls fast schon überraschend gut, gerade wie Justin Timberlake sich einfügt und seine Rolle als Will Salas wirklich gut runterspielt. Der heimliche Star ist aber auch hier schon Cillian Murphy als Timekeeper und quasi Gegenspieler von Will, der hier eine richtig tolle Präsenz mitbringt. Schauspielerisch sowieso ein recht interessanter Film, da wie erwähnt natürlich alle hier äußerlich 25 Jahre alt sind und die allesamt recht jungen Darsteller somit teilweise schon viel ältere Persönlichkeiten darstellen müssen, was eben recht spannend zu sehen ist.
Insgesamt ein Film, der von vorne bis hinten einfach Spaß macht und etliche tolle Ideen hat, auch wenn er sein Potential wohl nie ganz ausschöpft und schon merkbar eher den Mainstream ansprechen soll. Das muss ja aber auch nichts schlechtes sein, ich fühlte mich jedenfalls mehr als solide unterhalten und freue mich schon auf die nächste Sichtung, auch wenn bei mir bis dahin die Uhr alles andere als rückwärts läuft...
Neuverfilmung des 70er Jahre Streifens "Walking Tall" mit Joe Don Baker, habe ich bisher leider noch nicht gesehen. Es geht um einen Elitesoldaten, der zurück in seine kleine Heimatstadt kommt, wo mittlerweile aber Drogen und Korruption die Überhand gewonnen haben. Er nimmt es als One-Man-Army mit der Ungerechtigkeit auf...
Vielleicht der beste Dwayne "The Rock" Johnson Film? Ich war jedenfalls sehr angetan von diesem überaus kurzweiligen Actioner! In bündigen 80 Minuten wird erzählt, wie "The Rock" seine Kleinstadt von diversen Gaunern befreit, angeführt vom großartigen Neal McDonough als Casino-Besitzer, der natürlich perfekt in so eine Schurkenrolle passt. Johnson zur Seite steht zudem ausgerechnet Johnny "Jackass" Knoxville... :D
Ihr seht schon, ein Film, der richtig den Zeitgeist der frühen 2000er atmet und an der ein oder anderen Stelle auch etwas übertrieben und trashig daherkommt.
Aber man, wenn es dann mal knallt, hat "Walking Tall" richtig Pfeffer hinter den Ohren. Die Action ist wirklich sehr geil, gerade gegen Ende wenn mit Shotguns rumgeballert und einiges in die Luft gesprengt wird. Auch die Prügeleien in Casino und co. können sich definitiv sehen lassen.
The Rock bringt die physische Präsenz für diese eher wortkarge Rolle mit, sieht auch noch nicht ganz so aufgepumpt aus wie heute. Seine Familie und die meisten anderen Charaktere sind auch sympathisch, wenn auch sicher alles etwas klischeehaft.
Was soll's, am Ende fühlte ich mich hier super unterhalten. In seinem Genre bietet der Film alles, was man sehen will, inklusive tollem Kleinstadt-Setting, was ich ja eh immer gerne mag. Von mir eine klare Empfehlung für jeden Actionfan!
Diese Art Action-Klamauk sagt mir irgendwie leider gar nicht zu, ich fühlte mich teilweise an so einen Film wie "Big Trouble in Little China" erinnert, der mir auch schon nicht gefiel.
Als reiner Actioner mit etwas Witz, wäre "Remo", der auf der viele Bände umfassenden Romanreihe "The Destroyer" von Richard Sapir und Warren Murphy basiert, vielleicht noch ganz brauchbar, zumal die Action selbst in einigen Szenen, wie z.B. die Stunts an der Freiheitsstatue, gar nicht verkehrt ist. Sobald dann aber wieder Kugeln ausgewichen oder übers Wasser gelaufen wird, verlor ich das Interesse. Zumal der Humor hier wirklich ganz komisch ist, gerade diesen von Joel Grey gespielten, koreanischen Mentor konnte ich leider nicht ausstehen...
Erzählerisch hat der Film sonst auch nicht viel zu bieten, mehr oder weniger eine 0815 Agenten- bzw. Verschwörungsstory, die mit 2 Stunden Laufzeit auch ziemlich aufgebläht daherkommt und etliche Längen parat hält, vor allem bei Remos ausufernden Training in der ersten Hälfte. Und wenn einen dann die Charaktere und die Atmosphäre nicht wirklich abholen, bleibt natürlich nicht mehr viel... Obwohl ich 80er Jahre Action ja eigentlich oft mag, hier leider ein Griff ins Klo für mich.
Ein Jahr nach dem Überraschungserfolg "Cat People", durfte Jacques Tourneur gleich nochmal für RKO Pictures hinter die Kamera treten und einen weiteren dieser kleinen B-Horrorfilme inszenieren, diesmal kam er mit "I Walked with a Zombie" heraus.
Wobei B-Movie diesen Filmen eigentlich nicht gerecht wird, höchstens eben in Bezug auf ihre kurze Laufzeit (hier gerade einmal angenehme 69 Minuten) und das geringe Budget, schauspielerisch und handwerklich sind die Filme trotzdem top!
Mir persönlich gefiel der Film, wenn man ihn nun direkt mit seinem Vorgänger vergleichen würde, sogar etwas besser.
Einerseits konnte ich mit der Handlung und auch der Hauptfigur einfach mehr anfangen, selbst wenn auch hier wieder das Pacing sehr hoch ist, worunter die Charakterisierung der Figuren ein wenig blass bleibt.
Aber hier begleiten wir die Krankenschwester Betsy (Frances Connell), die auf eine karibische Insel geschickt wird, weil sie sich dort um die kranke Frau (Christine Gordon) eines wohlhabenden Plantagenbesitzers (Tom Conway) kümmern soll. Die Frau ist irgendwie lethargisch und nicht mehr ansprechbar, quasi das, was man sich zu dieser Zeit unter einem "Zombie" vorstellte. Hat es vielleicht etwas mit dem Voodoo Zauber zu tun, der unter den Einheimischen auf der Insel verbreitet ist?
Andererseits ist der Film auch atmosphärisch wie ich finde richtig stark. Von so Urlaubsfeeling in der Karibik usw., bin ich sowieso immer ein Fan. Ich mag es sehr, wenn Filme mich (vermeintlich) in exotische Orte bringen und mir vieles zeigen, was ich nicht alltäglich sehe. Da wir der Story an der Hand von Betsy beiwohnen, für die das ebenfalls alles Neuland ist, hat der Film so eine schöne Abenteuerkomponente dabei, wird noch unterstützt durch den mysteriösen Voodoo Kult.
Rein von der Bildsprache hat der Streifen zudem, ähnlich wie "Cat People", etliche tolle Szenen an Bord, unter anderem eine Wanderung bei Nacht durch ein dichtes Maisfeld, die ich richtig beeindruckend und schaurig fand. Auch sonst wieder viel Spiel mit Licht und Schatten, macht einfach Spaß zu gucken, da es sehr stilvoll und schick aussieht alles.
Unterm Strich habe ich nicht viel auszusetzen. Ein richtig schöner und subtiler, altmodischer Grusler, der einfach mit wenig Mitteln sehr viel Wirkung erzielt und für seine 69 Minuten sehr gut unterhalten kann.
Der erste Spielfilm von James Cameron, habe ich hauptsächlich aus Komplettierungszwecken geschaut, da es der letzte Film des Regisseurs war, der mir noch fehlte (abgesehen von ein paar Dokus an denen er mitgearbeitet hat) und ich viele seiner Filme sehr mag. Leider macht er ja seit etlichen Jahren nur noch Avatar, finde ich natürlich etwas schade, aber gut wenn er es so möchte...
"Piranha II" ist natürlich ein lupenreiner Tierhorror-Trasher aus den 80ern, darüber hinaus, wie der Name es verrät, die Fortsetzung von Joe Dantes "Piranha" von 1978, den ich vor ein paar Monaten sah.
Ich dachte ja erst der deutsche Beititel "Fliegende Killer" wäre hier nur ein Marketing-Ding, aber nein, die Viecher haben wirklich Flügel und können ordentlich Strecke an Land zurücklegen, sind natürlich um einiges gefährlicher als die Piranhas aus Teil 1... Trashfaktor also auch schon mal erhöht. ;)
Großer Pluspunkt hier - der Film nimmt sich nicht so richtig ernst und hat ein paar witzige Figuren und Dialoge im Gepäck. Ansonsten auch etwas Familiendrama, aber die Charaktere sind im großen und ganzen sympathisch. Etwas nackte Haut wird selbstverständlich auch in Szene gesetzt und die Maskeneffekte bei Wunden und co. sind insgesamt recht ansehnlich.
Schauspieler kannte ich keine außer Lance Henriksen, hier in einer früheren Rolle. Er sollte später ja noch öfters mit Cameron arbeiten, u.A. natürlich als Bishop in Aliens. Hier auch schon mit toller Präsenz als Polizist, wertet den Film für mich auf. Tricia O'Neil in der Hauptrolle gefiel mir ebenfalls gut.
Unterm Strich recht charmante, low-budget Tierhorror Kost aus den guten, alten 80ern. Kein guter Film, aber das sollte einem ja schon vorher klar sein. Für das was er sein will, ist er anschaubar, ca. 90 Minuten Laufzeit sind auch angemessen und verhältnismäßig kurzweilig.
Cameron sollte übrigens erst nur Kameramann sein, musste dann aber als Director einspringen, weil der ursprüngliche Regisseur das Projekt kurzerhand verließ. Der Beginn einer Karriere, die viele großartige Filme hervorbrachte...
Robin Williams spielt in dieser Komödie den "Cadillac Man", einen etwas schmierigen Autoverkäufer, der nebenbei noch ein echter Casanova ist und mit mehreren Frauen anbandelt. Eines Tages gerät er dann in eine Geiselnahme in seinem Autohaus, als der eifersüchtige Freund einer Arbeitskollegin (Tim Robbins) dort frustriert auftaucht...
Über weite Strecken ein sehr hektischer und hysterischer Film, oft wird geschrien und durcheinander geredet, was gar nicht so meins ist, ist einfach etwas zu anstrengend. Auch ein Film der zwei Hälften, die erste Hälfte wo wir Larry, also den Cadillac Man, und die anderen Figuren erstmal kennenlernen, die dann in Hälfte Zwei eben größtenteils die Geiseln darstellen.
Einiges an Situationskomik und generell die meisten Figuren sind tatsächlich ziemlich witzig, der Wortwitz kommt in den schnellen Dialogen wie aus der Pistole geschossen. Auch Robin Williams bietet eine gute Schauspielleistung und wertet den Film auf, zumal er es ja irgendwie schafft, einen zuerst recht abstoßend anmutenden Charakter später als Sympathieträger zu verkaufen.
Die zweite Hälfte ist dann zudem für mich deutlich stärker und witziger als die erste, wo wir zuerst nur Robin und seinen Liebschaften beiwohnen und er das ganze zudem öfters mit einer Stimme aus dem Off begleitet, was mir jetzt nicht so gefiel.
Unterm Strich leider kein großer Wurf, aber Robbins und Williams heben den Film hinten heraus immerhin auf ein ganz unterhaltsames Niveau, weil dann eben endlich auch der Humor öfters zündet. Nette 80er/90er Atmosphäre ist auch im Gepäck... Kann man sich durchaus mal anschauen, wird aber bei mir sicherlich nicht länger im Kopf bleiben.
DIE SCHRILLEN VIER (BenAffenleck, RolfMuller, pischti, Der_Ryan_M) ... vergessen sich nicht
#6 VERGISS MEIN NICHT!
Normalerweise ist "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" ein Film, der in recht vielen Punkten ein Erlebnis bietet, wie ich es mag. Eine romantische Geschichte mit einer kleinen Prise Science-Fiction dabei, dazu ein sehr "einfacher", aber somit authentischer und bodenständiger Look, der viel mit Handkameras gefilmt wurde, sodass man sich Mittendrin statt nur dabei fühlen kann.
Auf dem Papier also alles schick, nur bin ich mit einigen Elementen hier so gar nicht warm geworden, was mir den Film sehr sperrig machte...
Ganz vorne dabei sind da natürlich die surrealen Szenen im Mittelteil, die ich gar nicht leiden konnte. So cool diese ganze Idee mit dem Löschen der Erinnerungen und dieser Prozess, wie er dann dargestellt wird, auch sein mag - jedes Mal wenn wir uns im Kopf von Jim Carrey befinden und wir seinen Hirngespinsten beiwohnen (müssen), hat mich der Streifen leider ziemlich genervt und ich hoffte sobald, dass wir wieder zu Kirsten Dunst und co. in die "reale Welt" zurückkommen, auch wenn mich der Handlungsstrang dort auch nicht gerade begeistern konnte.
Zum anderen wäre da die Figur der Clementine Kruczynski (Kate Winslet), die ich einfach total unnahbar fand mit ihren exzentrischen Eigenarten, stetigen Launen und ja, auch ihren komischen, bunten Haaren. Sie war jetzt natürlich auch nicht super unsympathisch, aber für so einen Film eben schwer für mich, dort irgendwie einen Zugang zu finden, zumal Jim Carrey's Charakter auf der anderen Seite so toll gezeichnet ist.
Somit blieb mir letztlich ein Film, wo ich den ersten Teil gut und vielversprechend fand, den Mittelteil ziemlich schlecht und der mich aber, obwohl ich es nicht gedacht hätte, zum Ende hin doch wieder überzeugen konnte, da er das Ding einfach interessant zu Ende führt und ohne jetzt zu viel zu verraten, mit der nicht-linearen Erzählung, eine wirklich coole Ebene nochmal hereinbringt.
Weswegen ich jetzt, mit etwas Abstand, mich doch schon irgendwie darauf freue, den Film mit diesem Vorwissen irgendwann erneut zu schauen, gerade weil er eben auch noch längere Zeit nach dem Abspann nachwirkt und das auf eine positive Art.
Tja, manchmal reifen Filme eben erst in der Erinnerung nochmal richtig gut nach und man findet sie dann doch besser, als man es beim Anschauen dachte. Schon ironisch, wenn man bedenkt, dass "Vergiss mein nicht!" ja gerade davon handelt, Erinnerungen loszuwerden...
Also erstmal wieder ein Lob an die deutschen Übersetzer, die aus dem englischen Originaltitel "The Rewrite" ein schnulziges "Wie schreibt man Liebe?" gemacht haben, was dieser Komödie von Marc Lawrence nicht gerecht wird. Denn natürlich haben wir auch wieder klassische RomCom-Elemente, doch dieser Film bietet darüber hinaus noch einiges mehr.
Im Kern geht es um einen Drehbuchautor in Hollywood, gespielt von Hugh Grant, der 1999 sogar einen Oscar gewann, seitdem aber eher erfolgslos herumdümpelt und keine Skripts mehr an die Studios verkauft bekommt (u.A. weil alle nur noch starke weibliche Hauptrollen wollen lol). Notgedrungen entscheidet er sich dazu, Scriptwriting an einer Uni in einem Ostküstenstädtchen zu unterrichten und gerät dort natürlich mit diversen Lehrern und Schülern aneinander.
Also für mich eher eine klassische Feel-Good-Comedy, auch wenn sich nebenbei natürlich eine Romanze zwischen Grant und der älteren Studentin Marisa Tomei entwickelt, die aber eher dezent bleibt. Zum großen Teil erleben wir einfach nur einen Wandel von Grants Charakter, der hier eben lernen muss zu unterrichten und mit seiner Vergangenheit so ein wenig abschließt. Hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihn hier auf seiner neuen Stelle zu begleiten, weil er eben auch überall mal aneckt und alles andere als ein glatter Mitläufer ist, womit er sich natürlich bei Rektorin und co. unbeliebt macht, bei seinen Schülern aber authentisch herüberkommt.
Eine große Stärke hier ist zudem der tolle Humor, der wie ich finde weniger platt, sondern oft ziemlich intelligent ausfällt. Neben zahlreichen Filmreferenzen (was ich irgendwie immer mag) und auch witzigen Seitenhieben gegen das Business, kann man natürlich auch ein wenig hinter die Kulissen des Drehbuchschreibens blicken.
Abgerundet wird der Film durch ein paar nette Darsteller in Nebenrollen wie J.K. Simmons oder Allison Janney, die hier ihre Schulleiter-Rolle aus "10 Dinge die ich an dir hasse" gefühlt erneut spielt. Letztlich ist es aber eine Grant-Show und ja, er kann gleichzeitig irgendwie schmierig und trotzdem super sympathisch sein, ist ja definitiv auch eine Kunst.
Unterm Strich sicher kein Meisterwerk, aber für diese Art Film funktioniert hier in "The Rewrite" eben schon relativ viel und unter der Oberfläche bekommt man einige durchaus interessante Charakterentwicklungen und einfach eine sympathische, kleine Feel-Good Story. Wer sowas gerne schaut, definitiv eine Empfehlung wert!
Meine letzte Sichtung von Christopher Nolans Batman-Trilogie ist schon etliche Jahre her, der Auftakt "Batman Begins" gefiel mir aber schon damals richtig gut.
Ich hatte auch gar nicht mehr auf dem Schirm, wie prominent der Cast hier eigentlich ist... Gut, damals war mein Film-Horizont natürlich auch noch um einiges begrenzter. Aber klar, Christian Bale, Morgan Freeman, Gary Oldman, an die konnte ich mich noch gut erinnern. Aber dazu noch Stars wie Michael Caine, Liam Neeson, Cillian Murphy, Katie Holmes, Ken Watanabe, Tom Wilkinson, ja sogar Rutger Hauer für eine kleine Nebenrolle, ist ja Wahnsinn, ein absoluter All Star Cast. Wertet den Film für mich definitiv nochmal auf, alle paar Minuten ein neuer cooler Darsteller im Bild. Zumal viele davon auch für ihre Rollen perfekt sind. Einzig Liam Neeson als Ra's al Ghoul, empfinde ich ein wenig als Fremdkörper, hier hätte ich mir vielleicht jemand anderen gewünscht.
Darüber hinaus bietet "Batman Begins" aber auch heute noch absolut meisterhafte Blockbuster-Unterhaltung. Der Film ist ja nun mittlerweile auch schon wieder fast 20 Jahre alt, was man ihm aber nicht ansieht, außer vielleicht in 1-2 Panorama Shots bzw. "Außenaufnahmen" von Gotham City, die teilweise etwas schwammig aussehen.
Vieles hatte Nolan aber, so wie wir ihn kennen und mögen, auch damals schon handgemacht umgesetzt, was einfach klasse ist. Die Szenen mit dem Tumbler bzw. Batmobil, sind heute immer noch atemberaubend, sieht richtig klasse aus.
Auch sonst sind viele Effekte einfach super umgesetzt, der Look und die düstere Atmosphäre sind für Gotham angemessen und absolut stimmig. Der Score von Hans Zimmer ist ebenfalls herausragend und der wird sogar mit jedem Teil besser finde ich.
In Sachen Handlung kann man auch nicht viel beanstanden, ist eben eine "Batman" Origin Story, heißt man erfährt die Hintergründe von Bruce Wayne und begleitet ihn, wie und warum er zu Batman wird. Das ist im großen und ganzen gut umgesetzt, wobei ich finde, dass der Film erst in der zweiten Hälfte so richtig Fahrt aufnimmt. Zumindest ist er auch noch nicht so überladen, wie man es bei den beiden "The Dark Knight"-Teilen manchmal den Eindruck hat.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich hier immer noch richtig viel Spaß hatte. In einer Zeit voller knallbunter Marvel-Superheldenfilme, viele mit dem typischen Humor, fühlt sich ein "Batman Begins" bzw. die ganze Trilogie, mit ihrem düsteren und realistischeren Ansatz, sowie dem ernsten Ton und seinem top Cast, auch heute noch überraschend frisch an, weil er einfach ein erwachsener Superheldenfilm ist. Nolan hatte hier eine klare Vision und liefert richtig ab, kein anderer hätte diese Batman-Verfilmungen wohl so hinbekommen, denn seine Filme fühlen sich einfach fast immer richtig groß und episch an. In seinem Genre immer noch beste Blockbuster-Unterhaltung, die nur von den Fortsetzungen noch getoppt wird...
Eine Art Tierhorrorfilm, wenngleich die namensgebende Spinne "Sting" gleich zu Beginn mit so etwas wie einem Mini-Kometen aus dem Weltall auf der Erde ankommt, weswegen man sich hier durchaus auch einiger Sci-Fi Elemente bedient.
Insgesamt war der Streifen ganz in Ordnung, durchaus ansehbar, aber an etlichen Stellen leider doch relativ langatmig. Das lag für mich daran, dass mich das Familiendrama hier leider nicht überzeugen konnte. Da bin ich eigentlich eh kein großer Fan von, wenn man in so einem Film dann noch ernste Töne anschlägt, ich mag es lieber, wenn solche Filme total augenzwinkernd agieren und eher in die trashige Schiene reingehen. Was man hier dann auch teilweise probiert, durch solche Figuren wie den lustigen Kammerjäger oder die an Alzheimer erkrankte Oma, die dann so ein wenig Humor reinbringen. Aber am Ende wirkt es eben alles unausgegoren und gerade in puncto Tonalität nicht unbedingt stimmig.
Lobenswert ist allerdings die Kulisse in diesem alten Mehrfamilienhaus in New York, wo die ganzen Wohnungen durch diese Luftschächte verbunden sind. Draußen ist es eiskalt und verschneit, auch das wirkt sich positiv auf die Atmosphäre aus.
Letztlich probiert "Sting" durchaus dieses oldschool Tierhorror B-Movie Feeling früherer Jahre aufzugreifen, mir fehlte da aber dennoch irgendwie etwas der Charme und ich hätte mir hier einfach ein wenig mehr Trash- und Spaßfaktor gewünscht...
Mit einem der wohl legendärsten Filmintros eröffnet John Badham's "Saturday Night Fever" den Film - John Travolta läuft zu "Stayin' Alive" von den Bee Gees im Rhythmus, mit einem Farbeimer in der Hand, die Straße entlang, schaut den Frauen hinterher und macht an diversen Schaufenstern Halt. Also mich hatte der Streifen eigentlich schon ab der ersten Minute auf seiner Seite, einfach ein genialer Einstieg, der richtig Laune auf die restlichen knapp zwei Stunden macht.
In dieser Zeit bekommen wir dann eine Mischung aus Tanzfilm und Milieustudie eines gewissermaßen perspektivlosen jungen Mannes, der in Brooklyn in schwierigen und ärmlichen Verhältnissen aufwächst und nur darauf wartet, sich am Wochenende in der Disco zu vergnügen. Eines Tages lernt er dann die viel ältere Stephanie kennen, eine Frau die mitten im Leben steht und ebenfalls eine begnadete Tänzerin ist, mit der er zusammen den Tanzwettbewerb der lokalen Disco gewinnen will...
Ein Film, der mir im Großen und Ganzen richtig gut gefallen hat, vor allem die Beziehung zwischen den beiden Hauptakteuren: Tony Manero, toll gespielt von John Travolta (natürlich mit der super Synchronstimme von Thomas Danneberg unterwegs) und der attraktiven und selbstbewussten Stephanie Mangano (Karen Lynn Gorney). Macht einfach Spaß den beiden zuzuschauen und auch die Wandlung zu erleben von Tony, wie er durch diese Bekanntschaft eben erwachsener wird. Auch das Drama, was sich in Tony's Familie abspielt, fand ich durchaus interessant, seine schwächeren Phasen hatte der Film für mich hingegen immer wenn die Jugendbande auf Tour war und Unfug trieb, abgesehen mal von den Disco-Einlagen.
Denn ja, natürlich sind auch die Disco- und Tanzszenen schon positiv hervorzuheben. Nicht nur machen Travolta und co. da einfach richtig Laune, wenn sie ihre Moves präsentieren, sondern auch der klasse 70er Jahre Soundtrack, gerade auch mit einigen Songs von den Bee Gees, gefiel mir richtig gut und bringt halt eine klasse Dynamik in den Film, der sowieso mit seinen Farben und den authentischen New York Kulissen einfach sehr lebendig daherkommt.
Unterm Strich ist "Saturday Night Fever" ein überaus interessanter Streifen, der mir die meiste Zeit viel Spaß machte und wo ich es einfach recht spannend fand, in die Welt dieser Jugendlichen im 70er Jahre New York einzutauchen. Zumal die Figur von Travolta hier halt wirklich richtig gut gezeichnet wurde und man ihn, mit seiner charismatischen Performance, gern begleitet. Und Themen wie Perspektivlosigkeit und den Wunsch, mehr aus seinem Leben zu machen, sind natürlich auch zeitlos.
Trotz ein paar Schwächen, wie beispielsweise dass einige Figuren, gerade auch diese andere anhängliche Freundin dort, mir etwas zu klischeehaft gezeichnet waren, ein sehenswerter Film.
Erstmal vorab, habe ich leider noch zu wenig aus dieser Zeit aus dem Horrorgenre gesehen, um den Film wahrscheinlich sinnvoll einordnen zu können.
"Cat People" ist jedenfalls ein low-budget Horrorfilm aus den 40ern, der im Rahmen einer entsprechenden Filmserie solcher Streifen von RKO Pictures entstand. Unter Horror versteht sich, der Entstehungszeit angemessen, natürlich eher ein sehr subtiler Grusel, der viel mit Licht und Schatten arbeitet und stark über seine atmosphärischen schwarz-weiß Bilder kommt.
Im Mittelpunkt der Handlung steht darüber hinaus eine Romanze bzw. ein Beziehungsdrama - eine frische Ehe leidet darunter, dass die Frau (gespielt von Simone Simon) offensichtlich besessen ist bzw. ein sogenannter Katzenmensch.
Mit seiner Laufzeit von ca. 70 Minuten und einer wie gesagt tollen Atmosphäre, macht man mit dem Film nicht viel falsch. Mir gefiel er ziemlich gut und einige der Schockmomente fand ich sogar ziemlich intensiv, z.B. die Szene im Schwimmbad oder auch die eine Verfolgung zu Fuß. Einfach wie die Bilder und der Ton zusammen arbeiten, das macht die Szenen sehr wirkungsvoll und gewissermaßen schon beeindruckend.
Darüber hinaus fand ich die Handlung und die Charaktere aber nicht so spannend. Der Laufzeit geschuldet, geht natürlich alles ziemlich schnell, das Paar lernt sich kennen und ein paar Szenen später wird geheiratet usw., das Pacing ist also sehr hoch und diese große Liebe, wirkt für mich nie wirklich greifbar. Das ganze Ding mit den Katzenmenschen, wird auch nicht groß erklärt, hier lässt man wohl viel Spielraum zur Interpretation.
Die Schauspieler machen ihre Sache okay, aber mit Simone Simon und Kent Smith in den Hauptrollen wurde ich leider auch nicht vollständig warm, ihre Dialoge wirken auch oft sehr unnatürlich.
Für Interessierte an der Geschichte des Horrorgenres (oder Filmen allgemein) sicherlich einen Blick wert, schon alleine aufgrund der besagten imposanten Szenen und der tollen Bilder, sowie der dichten Atmosphäre. Ein unterhaltsamer Streifen aus den 40ern, der mich jetzt aber auch nicht in der Art begeistern konnte, wie einige andere Kommentare hier.
"Jolt" ist ein echt trashiger Actioner, der neben einer unglaubwürdigen Handlung, mit die dümmsten Dialoge präsentiert, die ich in jüngerer Vergangenheit gehört habe. Dabei ist die Idee hier eigentlich gar nicht so verkehrt, mit den Aggressionen und dieser elektrischen Weste, aber was man draus macht, naja. Man geht hier halt in die Trash-Schiene rein mit einem gewöhnungsbedürftigen Humor.
Davon abgesehen spielt Kate Beckinsale ihre Rolle aber ganz gut und ist auch im fortgeschrittenen Alter noch sehr hübsch, was so einen Film natürlich gewissermaßen aufwertet...
Stanley Tucci auch dabei, sehe ich sehr gern, aber leider etwas verschwendet. Bobby Canavale gefiel mir hier eigentlich auch ganz gut. Jai Courtney hingegen finde ich leider unerträglich, auch hier fällt er für mich deutlich ab.
Unterm Strich ein Actionfilm, den man sich durchaus ansehen kann, zumindest langweilig fand ich ihn nicht. Mit seinen knapp 90 Minuten auch recht gut gepaced mit reichlich Action zwischendrin. Aber nichts was länger als ein paar Tage im Kopf bleibt.
Anno 2016, als "Deadpool" erschien, war ich damals ziemlich begeistert von dem Film. Das war noch die Zeit vor meiner "Superheldenmüdigkeit", die dazu führte, dass ich diese Filme in der Zeit danach einige Jahre komplett vernachlässigte.
So einen "Helden" hatte man zu der Zeit eben noch nicht im Kino gesehen und auch der ganze Meta-Humor und das Brechen der vierten Wand (auch wenn das "Deadpool" natürlich nicht erfunden hat), waren damals für mich komplett neu, hatte ich vorher so noch nicht gesehen...
Vor einem Rewatch hatte ich immer ein bisschen Angst, denn mittlerweile hat sich dieser Humor bei mir einfach ziemlich abgenutzt, da er halt gefühlt in jedem zweiten großen Blockbuster stattfindet. Und gerade zu Beginn des Films, fiel es mir auch noch recht schwer hier reinzukommen, die albernen Kommentare von Plappermaul Ryan Reynolds (der hier aber natürlich perfekt in diese Rolle reinpasst) und der kindische Sex-Humor usw. waren erstmal gewöhnungsbedürftig.
Doch glücklicherweise steigert sich "Deadpool" im Verlauf und bietet später dann weit mehr als nur plumpes Sprücheklopfen und übermäßig brutale Action.
Denn wie ich finde ist das schon ein ziemlich cleverer Film. Nicht nur wird hier das Superhelden-Genre und diese Origin-Stories, die wir im Kino natürlich zu Genüge gesehen haben, gekonnt aufs Korn genommen und durch den Kakao gezogen, sondern auch Hollywood, Ryan Reynolds selbst und viele mehr bekommen ihr Fett weg.
Aber damit nicht genug, denn ich finde auch die Liebesgeschichte zwischen Wade Wilson und Vanessa (Morena Baccarin) bringt eine tolle emotionale Note mit rein und fühlt sich um einiges gewichtiger an, als man es zunächst in so einem Film vermuten würde. Das Drehbuch versteht es gerade in der zweiten Hälfte sehr gut, immer mal einen Gang runter zu schalten und seinen Figuren Raum zu geben. Dass hier eben mal nicht die Rettung der Welt im Mittelpunkt steht, sondern letztlich ein sehr persönlicher Konflikt unseres egoistischen Protagonisten, finde ich jedenfalls auch heute noch relativ erfrischend.
Unterm Strich einfach ein spaßiger und anderer Superheldenfilm, der es irgendwie immer schafft, kurz bevor die ewigen Witze unter der Gürtellinie ermüdend werden, wieder die Kurve zu kriegen mit einem wirklich schlauen und lustigen Seitenhieb oder eben seinen doch nicht uninteressanten Charakteren und deren Dynamiken untereinander. Als Popcornkino jedenfalls durchaus mehr als brauchbar.
Werde demnächst dann mal sehen, was die beiden Fortsetzungen noch so können...
Ein sehr stilvoller und teilweise im Verlauf auch erotischer Thriller, der mit seiner knisternden Atmosphäre, sowie der spannenden, wendungsreichen und suspense-geladenen Handlung überzeugt.
Getragen wird "Les Félins" dabei vor allem durch starke schauspielerische Darbietungen, in der Hauptrolle von Alain Delon, aber auch die beiden Damen (Jane Fonda und Lola Albright) spielen ihre mysteriösen Rollen sehr gut.
Zwar wirkt das Geschehen gegen Ende aus heutiger Sicht vielleicht ein wenig überkonstruiert und man hat Elemente der Handlung auch schon mal irgendwo anders gesehen, doch ich konnte mich den schönen Bildern und der eleganten Nizza-Atmosphäre, untermalt mit dem tollen Score von Lalo Schifrin, nicht entziehen und war, trotz kleinerer Längen, eigentlich die gesamte Laufzeit über gefesselt...
Eine ganz innovativ wirkende, dystopische Science-Fiction Welt, die sich, unter dem oberflächlichen und unglaubwürdigen Familiendrama, durchaus mit einigen interessanten Thematiken wie Kapitalismus oder dem Fall, wenn die Menschen auf der Erde mal nicht mehr das Sagen hätten und eine andere Spezies übernimmt, auseinandersetzt.
Leider ist die Handlung aber viel zu konfus vorgetragen, dazu mit so einem künstlerischen, langatmigen Anstrich. Und die durchgehend schwankende Tonalität zwischen dramatischen und "komödiantischen"/satirischen Elementen gefiel mir auch gar nicht, konnte hier leider nicht viel ernst nehmen. Wenn dann noch nicht mal die Schauspieler in diesem Rahmen überzeugen (wieso hat der männliche Hauptdarsteller eigentlich so übermäßig geschminkte Augen, die total ablenken?), bleibt hier nicht mehr viel übrig, außer eben ein paar gute Ansätze.
Weiß gar nicht mehr, wo ich diesen Sci-Fi "Geheimtipp" mal aufgeschnappt habe, den hätte ich mir aber getrost sparen können...
Die zweite Staffel "Family Guy" wurde in der Main-TV-Season (zwischen Herbst und Sommer) in den Jahren 1999 und 2000 auf dem US-Sender Fox ausgestrahlt.
Für mich legt die zweite Staffel in Sachen Humor und auch Abwechslung, sowie Qualität der Plots in den Folgen eine ordentliche Schippe drauf! In den 21 Folgen sind einige richtig unterhaltsame Knaller dabei.
Staffel 2 - 7,6/10
Folge 1 "Stinkreich" - 8/10
Folge 2 "Heiliger Bimbam" - 6/10
Folge 3 "Der letzte Knall" - 8/10
Folge 4 "Hundeliebe" - 9/10
Folge 5 "Kohle ohne Ende" - 7/10
Folge 6 "Der Sensenmann" - 8/10
Folge 7 "Der König ist tot" - 7/10
Folge 8 "Die Frau in Peter" - 9/10
Folge 9 "Todgesund" - 7/10
Folge 10 "Die Schlammschlacht" - 7/10
Folge 11 "Knallbunt" - 5/10
Folge 12 "Helden auf Sendung" - 7/10
Folge 13 "Friede sei mit Dir" - 9/10
Folge 14 "Peters dritter Frühling" - 10/10
Folge 15 "Stewie macht ernst" - 8/10
Folge 16 "Mord ohne Auftrag" - 7/10
Folge 17 "Club der Schönen" - 7/10
Folge 18 "Petoria" - 9/10
Folge 19 "Schlagzeilen" - 6/10
Folge 20 "Im Rausch der Musik" - 8/10
Folge 21 "Der Leihvater" - 8/10
Ab hier fokussiert man sich nun auf verschiedene Figuren und auch die Nebencharaktere bekommen mehr Profil. In der Mitte der Season gibt es auch das erste Stewie & Brian Abenteuer "Friede sei mit Dir", viele dieser Folgen werden später noch zu meinen Favoriten gehören.
Mein persönliches Highlight ist hier aber die Folge "Peters dritter Frühling", wo Peter sich als Schüler ausgibt und die den typischen Teenie- und Highschool-Filmen der 70er und 80er nachempfunden ist.
Auch sonst werden natürlich verschiedenste Filme und Genre parodiert mit einer Menge Hollywood-Anspielungen in den Geschichten. Die Charlie und die Schokoladenfabrik Folge in der Bier-Brauerei ist z.B. auch lustig.
Unterm Strich eine richtig gute Staffel mit sehr vielen witzigen Einfällen und nur wenigen unterdurchschnittlichen Folgen.
Ein sehr schöner Tipp von meinem Freund @pischti, denn den 90er Jahre Actioner "Boy Soldiers", oder wie er lustigerweise im englischen heißt "Toy Soldiers", hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm.
Besetzt mit ein paar Jungstars von früher (u.A. Sean Astin, später bekannt aus "Herr der Ringe" oder Wil Wheaton) und ein paar anderen coolen Socken wie Louis Gossett oder Denholm Elliott, erzählt uns der Film von einer Schule, die von Terroristen besetzt wird und wo ein paar der Kids sich dagegen wehren. Auf dem Papier eigentlich ein recht eigenwilliges Konzept, einen typischen Actioner, mit Szenario a la "Stirb Langsam", mit solchen Coming of Age Elementen zu kombinieren, doch das funktionierte für mich überraschend gut und fühlte sich zudem noch reichlich frisch an, da ich sowas noch nie gesehen habe.
Hatte vorher eigentlich auch gedacht, dass das noch mehr Richtung Komödie geht, aber nein, der Streifen nimmt sich schon verhältnismäßig ernst, in den Actionszenen geht es auch mal recht blutig zur Sache und der Schurke, cool gespielt von Andrew Divoff, geht recht kompromisslos vor. Dennoch kommt aber natürlich die ganze Zeit so ein nettes Augenzwinkern durch, wie wir es aus Produktionen der 90er kennen und lieben. Die Charaktere werden auch anfangs gleich sympathisch gezeichnet und trotz der Laufzeit von knapp zwei Stunden kommen keine Längen auf.
Unterm Strich ein Film, der einfach Laune macht und wie ich finde, wohl auch recht einzigartig ist mit seiner Genremischung. Mir hat er richtig Spaß gemacht, danke für den tollen Tipp aus der zweiten Reihe. :)