Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

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    Eine absolut wilde Story, bei der ich anfangs erstmal gar nicht durchgesehen habe, worum es eigentlich geht. "Dark Angel" tischt einem schon einen ganz schön verrückten Mix aus Science Fiction und Action auf, dazu noch mit Polizeithriller- und sogar Buddy Cop Elementen.
    Einige Ideen hier sind aber schon ziemlich witzig oder fast schon genial, wenn auch wie erwähnt total irre. CDs als Waffen, Alien-Waffen, die so riesige Explosionen auslösen, die Droge welche die Aliens auf der Erde gewinnen wollen. Krass, wie kommt man auf sowas? :D Dazwischen noch Dolph Lundgren als so ein wenig abgehalfterter Polizist, der dann diesen neuen Partner an die Hand bekommt, der noch für Humor sorgen soll.
    Aber ja, auch wenn das bisweilen alles recht trashig und erzählerisch auch ein wenig unfokussiert anmutet, hatte ich letztlich hier doch noch relativ viel Spaß. Die Action knallt halt an der ein oder anderen Stelle ordentlich rein und die düstere Atmosphäre des Streifens fand ich auch über weite Strecken ziemlich gelungen.
    Unterm Strich ein netter B-Actioner, den man sich gut und gerne mal geben kann.

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      Der_Ryan_M 30.07.2024, 17:28 Geändert 30.07.2024, 17:29

      "Dark City" war Charlton Heston's erster Auftritt in einem Film und gleich wurde er hier in der Hauptrolle besetzt. In diesem Crime-Thriller mit Film Noir Elementen spielt er einen Gauner, der mit seinen Freunden anderen Leuten mit seinem Wettbüro und gezinkten Pokerspielen das Geld aus der Tasche zieht. Eines Tages begeht eines seiner "Opfer" nach dem Verlust seines Geldes aber Selbstmord und die Bande wird darauhin selbst zur Zielscheibe...

      Eine angenehme Überraschung dieser Film, sehr atmosphärisch und auch für heutige Verhältnisse noch ziemlich spannend bzw. ist man an der Handlung einfach mit Interesse dabei. Eher ein klein wirkender Film mit wenigen Kulissen und Charakteren, dafür aber eben gut ausgearbeitet und auch einige tolle Dialoge. Viele Spielereien auf pyschologischer Ebene, schon alleine, dass man ja eigentlich mit einer moralisch fragwürdigen Gruppe quasi mitfiebert, wird eben gut und clever aufgebaut. Stück für Stück erfahren wir mehr über die Charakteren, die sich zunehmend schuldig fühlen, und was auch hinter dem Leben des Mannes steht, der Suizid begangen hat.

      Charlton Heston spielt wirklich hervorragend, wenig überraschend, dass er in Hollywood Fuß fassen konnte, wenn man ihn hier in jungen Jahren schon sieht. Aber auch sonst sind die Schauspieler richtig stark finde ich. Jack Webb und Ed Bagley als Freunde von Heston spielen ebenfalls gut, ebenso wie Viveca Lindfors. Dean Jagger noch sehr präsent in seiner Rolle als Cop, hat auch gute Dialoge abbekommen.
      Lizabeth Scott würde ich vielleicht als kleinen Schwachpunkt ausmachen, da ich ihr die Rolle als Sängerin im Nachtclub nicht so abnahm, wirkte etwas steif, letztlich aber nicht so wichtig, da andere Figuren mehr im Mittelpunkt stehen.

      Unterm Strich ein gelungener Ausflug in die 50er Jahre, diese Art Film geht immer bei mir, vor allem wenn sie noch so fesselnd sind wie dieser hier von William Dieterle.

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        Der_Ryan_M 30.07.2024, 17:01 Geändert 30.07.2024, 17:10

        Der dritte Teil der "American Ninja/Fighter"- Reihe aus den 80ern wurde diesmal ohne Michael Dudikoff gedreht, in seine Fußstapfen tritt der mir unbekannte David Bradley, der aber seinen Job auch den Umständen entsprechend ok macht.

        Im Making Of zu Teil 2 sagte der Regisseur Sam Firstenberg, dass Cannon Films bei diesen Filmreihen probierte, mit jeder weiteren Fortsetzung Geld zu sparen und die Filme quasi mit jedem weiteren Teil ein geringeres Budget hatten. Möglicherweise sparte man bei Dudikoff, der sich auf dem aufsteigenden Ast seiner recht kurzen Karriere befand, dann einfach die Gage ein (Spekulation meinerseits). Immerhin Steve James war noch dabei und bekommt hier dementsprechend auch eine größere Rolle, was gut umgesetzt wurde.

        Die Action kann sich in dieser B-Actioner Filmreihe sowieso sehen lassen wie ich finde, die Kämpfe sind ordentlich choreographiert und übersichtlich gefilmt, leider fehlt mir etwas die Brutalität. Man sieht fast kein Blut oder Verletzungen, wo es eigentlich angebracht wäre (z.B. Schwertkämpfe), fühlt sich leider manchmal an wie mit angezogener Handbremse inszeniert.
        Gedreht wurde aber erneut in Südafrika, weswegen auch dieser Film wieder eine nette, sonnige Urlaubsatmosphäre besitzt.

        Ansonsten erinnert die recht trashige Handlung an den zweiten Teil und ist natürlich nur Mittel zum Zweck um die Action zu inszenieren. Was mir leider missfällt, dass die Reihe immer übertriebener wird und hier sogar schon übernatürliche Aspekte einfließen, gerade deswegen mag ich doch Teil 1 am liebsten.
        Insgesamt ist "American Fighter 3 - Die blutige Jagd" ganz ok für einen entspannten oldschool Trash-Action-Abend, mehr sollte man nicht erwarten.

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          Der_Ryan_M 29.07.2024, 09:14 Geändert 29.07.2024, 09:15

          Der zweite "Toy Story"-Teil gefiel mir sogar besser als der Vorgänger, den ich ebenfalls schon gern mochte. Man drehte hier genau an den richtigen Schrauben - einerseits fand ich die Handlung etwas interessanter und die Charaktere bekamen mehr Tiefe, dazu kommen noch tolle neue Spielzeuge, andererseits wurde aber auch der Humor ordentlich angezogen, sodass ich hier in einigen Szenen richtig lachen musste.

          Dabei mutet "Toy Story 2" (gerade auch im Vergleich zum etwas düstereren 1. oder auch dem mehr emotionalen 3. Teil) teilweise fast schon skurril bzw. absurd an, aber bei Animationsfilmen mag ich genau das. Eine schön abgedrehte Handlung mit haufenweise lustigen Situationen, verbunden mit einigen wirklich recht intelligenten Gags und auch den zahlreichen Filmreferenzen, die mir aufgefallen sind, ergeben hier einfach einen großen Spaß, auch oder fast schon vor allem für Erwachsene.

          Nebenbei wirkt auch die 3D-Animation hier schon etwas ausgereifter als im ersten Film, was natürlich ebenfalls positiv zu bewerten ist, sodass ich hier wirklich rundum absolut zufrieden war. Für mich eine hervorragende Animationsfilm-Fortsetzung!

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            Der_Ryan_M 28.07.2024, 17:38 Geändert 28.07.2024, 17:47

            Der Vollständigkeit halber habe ich mir diesen Ocean's Aufguss von 2018 nun auch noch angeschaut, erwartet habe ich eher wenig, da ich schon damals nicht viel Gutes über den Film gehört habe. Man bedient sich hier mal wieder eines Klischees von Fortsetzungen, auf einmal wird noch eine Schwester von Danny Ocean (George Clooney) aus dem Hut gezaubert, die zufälligerweise ebenfalls gern Sachen klaut.

            Leider kommt der Film nicht im Ansatz an die vorherigen Teile heran, dafür mangelt es hier gehörig an Wortwitz und Atmosphäre. Den einzigartigen Inszenierungsstil der Trilogie von Steven Soderbergh, versucht Gary Ross teilweise ein wenig nachzuahmen, was aber ebenfalls nicht so gelingt und fast verzweifelt wirkt.
            Der vollständig weibliche Cast um Sandra Bullock ist hier ja eigentlich ganz prominent bestückt, aber auch die können den Film leider nicht retten und bleiben eher blass. Am besten gefiel mir sogar noch die Figur von Rihanna und naja, das sollte schon was heißen...

            Immerhin ist der Raub an sich und somit die zweite Hälfte von "Ocean's 8" noch ganz ansehnlich bzw. unterhaltsam und rettet den Streifen, nach einer wirklich langweiligen ersten Hälfte, für mich noch ins Mittelmaß. Ein paar nette Querverweise und Gastauftritte von Charakteren der anderen Oceans-Filme gibt es zudem auch. Nochmal würde ich mir diesen Teil dann allerdings wohl nicht anschauen.
            So, jetzt fehlt mir nur noch das Original aus den 60ern, welches ich mir demnächst auch noch ansehen werde...

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              Der_Ryan_M 28.07.2024, 11:55 Geändert 28.07.2024, 11:57

              Ich sage es immer wieder, aber die 90er Jahre waren einfach absolut klasse, wenn es um das Thriller-Genre geht. "Malice" von Harold Becker ist auch wieder ein toller Vertreter, der einen gelungenen Filmabend eigentlich garantieren sollte, solange man eben auf diese Art Film Lust hat.

              Schon ab der ersten Minute, mit der wunderbaren Intro-Sequenz, untermalt vom schönen Score von Jerry Goldsmith (der später zwar manchmal fast etwas überdreht), ist man im Film drin und verfolgt gespannt die Handlung. Diese liefert genretypisch natürlich im Verlauf auch einige Twists und blieb für mich erfreulicherweise auch ziemlich lange recht undurchschaubar, bis sich alle Puzzlestücke, die anfangs noch etwas wild zusammengewürfelt wirken, dann irgendwie doch zusammenfügen. Lose Enden, wie in einigen anderen Kommentaren zu lesen, konnte ich hier zumindest nicht ausmachen.

              Was man hier noch erwähnen muss, sind die Performances des Trios im Mittelpunkt der Handlung - gespielt von Bill Pullman, Nicole Kidman und Alec Baldwin - die alle drei toll aufspielen und ihre Figuren eben so undurchsichtig erscheinen lassen.
              Gerade Baldwin habe ich wohl noch nie so stark gesehen. Wie er hier bei mir immer wieder Reaktionen hervorruft, die zwischen Sympathie und Antipathie wechseln, einfach hervorragend. Seine Figur ist eigentlich ein richtiger Arsch, aber irgendwie mochte ich ihn trotzdem. Aber auch Kidman, hier noch so ziemlich am Anfang ihrer Karriere und mit einer natürlichen Schönheit ausgestattet, macht gut was her wie ich finde. Mit kleineren Auftritten noch bekannte Gesichter wie Anne Bancroft, Tobin Bell oder auch George C. Scott, insgesamt ein toller Cast.

              Unterm Strich war "Malice" für mich definitiv ein überdurchschnittlicher 90er Jahre Thriller und das heißt schon was, denn in diesem Jahrzehnt kamen wie gesagt sehr viele brauchbare Filme in diesem Genre heraus. Natürlich gewissermaßen konstruiert, aber nicht unglaubwürdig, dazu stellenweise sehr spannend, die gesamte Laufzeit unterhaltend und mit einigen echt coolen Szenen ausgestattet. Kann ich nur empfehlen!

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                Der_Ryan_M 26.07.2024, 10:23 Geändert 26.07.2024, 10:25

                Eine positive Überraschung, obwohl ich den Titel vorher eher abschreckend fand. Der Einstieg war auch erst etwas schwierig, aber im Laufe dieser 110 Minuten konnte mich diese Komödie immer mehr überzeugen und ich habe ihn sogar ganz gern geschaut. Es handelt sich um einen dieser Episodenfilme, wo man mehreren Handlungssträngen (hier Paaren, die eine Schwangerschaft erleben) beiwohnt, welche teilweise auch lose zusammenhängen oder sich an gewissen Punkten überschneiden.
                Der Cast ist dabei recht namhaft besetzt, obwohl ich mit einigen der bekannteren Gesichtern hier nicht allzu viel anfangen kann. Gerade bei Cameron Diaz merke ich, je mehr ich von ihr sehe, dass ich den Hype um sie nicht verstehen kann, sie kann mich schauspielerisch einfach nie überzeugen. Da sind J-Lo, Elizabeth Banks und auch Anna Kendrick hier alle besser, obwohl Diaz eben das Gesicht dieses Projekts ist. Am besten gefielen mir noch Dennis Quaid und Ben Falcone, letzterer ist sogar die Überraschung hier und hat einige der lustigsten Szenen.
                Am Ende bleibt eine dieser Mainstream US-Komödien mit leichtem Drama-Einschlag - recht oberflächlich und die herbeigerufen wirkenden emotionalen Momente laufen auch eher ins Leere - aber dennoch fühlte ich mich über weite Strecken gut unterhalten und einige solide Lacher waren dabei. Da kenne ich deutlich schlechteres im Genre. Wer diese Art von Filmen auch mag, dem würde ich hier sogar eine kleine Empfehlung aussprechen.

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                  Der_Ryan_M 26.07.2024, 09:59 Geändert 26.07.2024, 10:04

                  Ein würdiger Abschluss dieser Trilogie, ich mag "Ocean's Thirteen" sogar etwas lieber als den zweiten Teil. Das liegt zum einen daran, dass der Film nun wieder in Las Vegas spielt und sich der Überfall auf ein Casino + Hotel konzentriert. Womit der dritte Teil sich wieder mehr am ersten orientiert und das für mich klassische Oceans-Feeling mehr durchkommt. Zum anderen aber auch an Al Pacino als Gegenspieler, der sich hier zum Cast gesellt und schon ordentlich Laune macht. Er kann diese Art Figur perfekt verkörpern, obwohl seine Screentime natürlich auch eher überschaubar ist.
                  Ein bisschen merkt man hier aber schon, dass die wirklich innovativen Ideen für solche Fortsetzungen langsam ausgehen und die Qualität der Drehbücher einfach abnimmt. Das höchst unterhaltsame Niveau des ersten Films kann nicht erreicht werden und einige Plot-Points erscheinen recht unsinnig. Nichtsdestotrotz weiß der nette Cast, die gelungene Atmosphäre und etliche für mich wirklich lustige Momente das aufzufangen und sorgt für einen gelungenen Comedy-Filmabend.
                  Und wie gesagt, am Ende steht da eine Trilogie, die man sich in ihrer Gesamtheit durchaus ansehen kann, ohne deutliche Qualitätsschwankungen, sowas mag ich.

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                    Der_Ryan_M 25.07.2024, 17:56 Geändert 25.07.2024, 17:57

                    Eine gelungene Fortsetzung, für mich fast auf einem Niveau mit dem Vorgänger. Das einzige, was mir bei "Ocean's Twelve" nicht so gut gefällt, ist der letzte Akt bzw. der Heist selbst gegen Ende, er ist einfach nicht so toll dargestellt und besitzt auch beim ersten Mal wohl keinen so großen "Wow-Faktor".
                    Davon abgesehen bekommen wir aber mehr vom selben, heißt für mich also witzige Dialoge und entspannte Vibes, die Musik und Bilder gehen Hand in Hand und fließen mit ihrem Hollywood-Hochglanz in mich herein. Der Cast ist zudem nicht nur eigentlich vollständig wieder mit dabei, er wurde sogar noch ergänzt um Catherine Zeta-Jones, die ich hier auch wieder cool und natürlich wahnsinnig attraktiv finde, sowie Vincent Cassel in einer etwas merkwürdigen Rolle als "Nachtfuchs".
                    Als Kulisse dient diesmal Europa, genauer gesagt Amsterdam und Rom, und beide Städte wurden toll inszeniert. Von der Tonalität ist der zweite Teil vielleicht noch eine Stufe drüber, vieles ist noch eine Ecke unrealistischer und übertriebener, aber gut, wird ja eh alles mit zwei Augenzwinkern herübergebracht. Alleine schon die Szene wo Julia Roberts sich selbst spielen muss und Bruce Willis dort auftaucht, für mich einfach Comedy-Gold und extrem lustig.
                    Insgesamt wieder eine tolle Zeit, die ich hier hatte. Wer allerdings den ersten Teil schon nicht mochte, wird hier wohl auch kaum glücklich werden.

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                      Der_Ryan_M 22.07.2024, 10:32 Geändert 22.07.2024, 10:35

                      "Dog" ist ein Film, der sich nicht so richtig entscheiden kann, ob er nun eher ein Drama oder eine Komödie sein will. Im Endeffekt wird dann beides irgendwie in einen Topf geworfen und das Gesamtpaket passte meines Erachtens nicht ganz so zusammen.
                      Für mich wirklich bedauerlich, weil gerade der Drama-Anteil um den abgerackerten Soldaten, gespielt von Channing Tatum (der auch Regie führte) und den ausgemusterten Army-Hund hätte, trotz einiger klischeehafter Aspekte, wirklich Potential gehabt.

                      Die ersten 20 Minuten oder so, fand ich sogar sehr stark und einige inszenatorische Entscheidungen von Tatum waren klasse, so z.B. dass der Film mal wieder ein klassisches Intro besitzt, wie man es in heutigen Filmen sonst eher selten sieht, wo über Dokumente/Zeichnungen usw. die Vorgeschichte präsentiert wird, untermalt mit netter Country-Musik. Auch zwischendurch die Musik-Einspieler, gepaart mit den atmosphärischen Landschaftsaufnahmen (immerhin handelt es sich hier um einen Roadtrip von Oregon nach Arizona) gefielen mir sehr.

                      Aber dann gibt es auf der anderen Seite diese "humorvollen" Passagen, die ich größtenteils nicht sonderlich toll oder sogar peinlich fand. Der Humor ist mir hier einfach zu doof und wie gesagt, diese Balance zwischen lustigen Sequenzen und den ernsten Themen bekommt der Film für mich einfach nicht hin, diese Bemühungen wirken verzweifelt.
                      Und so pendelt "Dog" dann letztlich zwischen stärkeren und schwachen Phasen hin und her, was am Ende eben leider nur einen mittelmäßigen Eindruck hinterlässt, trotz guter Ansätze und interessanter Momente.

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                        Der_Ryan_M 21.07.2024, 12:58 Geändert 21.07.2024, 13:11

                        "Ocean's Eleven" gefiel mir jetzt bei erneuter Sichtung doch nochmal um einiges besser, als ich ihn Erinnerung hatte. Ich glaube damals habe ich den Fehler gemacht und den Film vielleicht etwas zu ernst genommen.

                        Klar, der Heist hier ist schon ganz cool und die ganzen Twists machen etwas her. Letztlich ist das aber alles auch sehr übertrieben und konstruiert, gerade die Love-Story, die noch über allem steht, wirkt schon extrem aufgesetzt. Habe sogar teilweise überlegt, ob Steven Soderbergh die Zuschauer nur testen wollte, wie viele Wendungen und Unwahrscheinlichkeiten sie zu akzeptieren bereit sind.

                        Im Grunde aber auch egal, denn "Ocean's Eleven" ist im Kern ganz klar eine Komödie und in diesem Aspekt erreicht der Film für mich auch seine absoluten Höhen. Die Dialoge sind mit ihrem subtilen Humor teilweise wirklich genial, die Figuren finde ich auch richtig lustig. Dazu eben die glamouröse Las Vegas Kulisse mit ihren vielen Casinos und diesen mit Stars überladenen Cast vor der Kamera zu sehen, die sich noch dazu alle in bester Spiellaune zeigen, ja viel besser kann ein Hollywood-Film aus dieser Zeit dann eigentlich kaum sein.

                        Der Film lebt einfach von seinem Cast (Ich meine Clooney, Pitt, Damon, Garcia, Roberts uvm...) und von seinen tollen Vibes, die er vermittelt. Die Kamerafahrten, der kreative Schnitt, das Blocking in den Szenen, dazu der coole Score - die Inszenierung von Soderbergh ist für so einen Film einfach hervorragend wie ich finde, "Ocean's Eleven" besitzt einen einzigartigen Erzählfluss und gleitet edel über den Bildschirm.
                        Mir gefällt der Streifen jedenfalls richtig gut und werde ich bestimmt noch einige weitere Male anschauen.

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                          Der_Ryan_M 21.07.2024, 12:32 Geändert 21.07.2024, 12:34

                          Ganz ordentlicher B-Actioner des deutschen Regisseurs Baran bo Odar, der in den Folgejahren dann internationale Erfolge mit den Mystery-Serien "Dark" und "1899" bei Netflix feiern konnte. Hier mit "Sleepless" inszeniert er so gesehen einen Cop-Thriller bzw. Actionfilm von der Stange, was ich aber nicht unbedingt negativ meine.
                          Denn der Film ist durchaus kurzweilig und unterhält auf ordentlichem Niveau, die Actionszenen sind auch absolut brauchbar. Lediglich die Handlung und die Figuren bleiben eben sehr generisch und eindimensional, so eine Story hat man halt schon 100x vorher gesehen. Immerhin nimmt sich der Streifen aber nicht komplett ernst und streut immer mal einen humorvollen Dialog ein, was mir gut gefiel. Auch das Setting im Nachtleben von Las Vegas wurde ganz gut eingefangen und in Szene gesetzt.
                          Der Cast ist ansonsten nicht übel. Jamie Foxx passte gut in seine Rolle, ich sehe ihn in solchen Rollen, die eher so locker daherkommen, eigentlich ziemlich gern. Dazu u.A. Michelle Monaghan, David Harbour, Dermot Mulroney und selbst der Rapper T.I. machte seinen Job solide.
                          Kein Film, den ich jetzt unbedingt weiterempfehlen würde, aber als 90-minütiger Actionfilm unter der Woche, erfüllt er seinen Zweck und macht an der ein oder anderen Stelle auch wirklich Spaß.

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                            Der_Ryan_M 19.07.2024, 17:24 Geändert 19.07.2024, 17:28

                            In Staffel 3 dreht sich diesmal alles um das Corona... ähh ich meine das Cordilla-Virus, welches Terroristen als Biowaffe in die Hände bekommen haben. Ja, mit diesem Vorwissen schon ganz interessant hier...
                            Einmal mehr begleiten wir natürlich Jack Bauer und sein CTU-Team, wie sie in 24 Stunden eine weitere Katastrophe verhindern müssen.

                            Auch diese Staffel gefiel mir unterm Strich doch wieder gut. Wenn man einmal drin ist und mit den Gepflogenheiten (und Schwachstellen) der Serie warm wurde, bekommt man einfach mehr vom gleichen.
                            Natürlich laufen die Staffeln alle etwas ähnlich ab und gewisse Muster wiederholen sich immer wieder. So z.B. dass Jack seine Vorschriften missachtet, die nationale Sicherheit gefährdet ist, es irgendwelche fragwürdigen Hacker-Gadgets oder sonstiges gibt. An der ein oder anderen Stelle wirkt das immer ein wenig konstruiert, so auch gerade die politischen Machenschaften.
                            Aber letztlich ist "24" für mich unterhaltsames und lockeres Popcorn-Kino in Serienform, dass ich nach nunmehr ja schon ca. 50 Stunden wirklich lieb gewonnen habe, zumal sich die Macher ja schon auch immer ein paar neue Twists und Verrücktheiten einfallen lassen.

                            Was mir hier in Staffel 3 ganz gut gefiel, dass man den Schurken etwas mehr Gesicht gegeben hat. Mit Joaquim de Almeida in der ersten Hälfte der Staffel und hinten heraus Paul Blackthorne hat man auch 2 gute Bösewichte gefunden. Gerade Almeida wertet das Geschehen auf finde ich, kenne ihn sonst nur aus kleineren Schurkenrollen in Filmen.
                            Die ersten Folgen mit den Szenen dort im Gefängnis usw., die mich sogar etwas an Prison Break erinnerten, waren sowieso richtig cool. Dann geht's nach Mexiko und wieder zurück nach L.A. - also für Schauplatzwechsel und Abwechslung ist gesorgt. Leider tauchen auch erneut einige alte Charaktere wieder auf, die mich eher nervten, aber naja.

                            Cast wurde hier noch mit James Badge Dale als Chase Edmunds erweitert, den ich auch gern mochte, so eine Art Schüler für Jack Bauer. Ansonsten die alten Gesichter der CTU wieder dabei, alle Figuren werden etwas weiterentwickelt, was ich gelungen fand. Michelle Dessler eine meiner Favoriten, leider scheint sie in Staffel 4 nun nicht mehr dabei, was ich bisher angefangen habe, ebenso wie Tony Almeida. Paul Schulze mit der Synchronstimme von Nicolas Cage (Martin Keßler) als Ryan Chappelle nun mit mehr Screentime.

                            Insgesamt hatte ich hier eine sehr schöne Zeit. Den politischen Handlungsstrang um David Palmer fand ich diesmal eher etwas schwach, weil einfach losgelöst vom Rest der Handlung und leidlich spannend. Dafür aber in fast jeder Folge auch wieder gute Action und viele coole Momente, die einfach Laune machen und wo die Macher der Serie auch wirklich die Handlung geschickt aufbauen, dass sich Tode oder so verdient anfühlen und man als Zuschauer eben mitfiebert. Habe hier immer wieder Momente wo ich denke "Das machen sie jetzt aber nicht wirklich, oder?" und dann passiert es doch, sowas mag ich.
                            Klar könnte man die Serie in einigen Punkten oder Logiklöchern kritisieren, aber sie unterhält mich auf hohem Niveau und ich freue mich immer auf die nächste Folge mit diesen Charakteren, was ja schon viel wert ist. Weiter geht's dann also mit Staffel 4...

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                              Trotz toller Darsteller wie Jessica Chastain und Sam Rockwell, die ich beide sehr gern sehe, und dem mir bis dato unbekannten Michael Greyeyes als "Sitting Bull", der seine Rolle ebenfalls gut meistert, konnte mich "Woman Walks Ahead" leider dennoch nicht so erreichen bzw. überzeugen.
                              Die auf wahrer Begebenheit basierende Prämisse an sich scheint zwar zuerst einmal spannend und erzählenswert, insgesamt war mir in dieser Umsetzung hier von Susanne White aber einfach alles eine Spur zu lahm vorgetragen, dramaturgisch funktionierte das Ganze hier für mich nicht so. Außerdem hatte ich so meine Probleme in dieses historische Western-Setting einzutauchen, auch da war mir hier alles ein wenig zu sauber und glatt dargestellt, so typisch Kostüm-Drama Style, aber ohne richtig authentisch zu wirken.
                              Ansonsten bekommt man eben einige schöne Naturaufnahmen und wie erwähnt gute Schauspieler, die sich aber in den relativ oberflächlich geschriebenen Figuren auch nicht so wirklich ausfalten können. Insgesamt ganz ok, ich hätte mir aber gerade auf emotionaler Ebene etwas mehr von dem Film erhofft.

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                                Der_Ryan_M 16.07.2024, 17:15 Geändert 16.07.2024, 18:35

                                Die wahre Begebenheit auf der "Dumb Money" beruht, nämlich den ganzen Hype um die Gamestop-Aktie 2021, habe ich damals tatsächlich auch "live" mitbekommen (leider hatte ich aber nicht mit investiert... ;)) Finde ich von der Sache her super interessant und ist für mich definitiv auch geeignet für eine Verfilmung. Mit dieser Umsetzung hier von Craig Gillespie, bin ich aber nur bedingt zufrieden.

                                Das ganze so ein wenig als Komödie aufzuziehen, mit einem teilweise auch durchaus schwarzhumorigen Unterton, gefiel mir auch ziemlich gut, der Film besitzt auch über weite Strecken einen ganz guten Erzählfluss. Vielleicht ein wenig zu sehr auf "cool" getrimmt mit dem Hip Hop Soundtrack, den ich schon absolut daneben fand. Auch die Corona-Thematik mit den Masken usw. kam mir etwas aufgesetzt/nervig vor, wirkt in so einem Film einfach nicht gut, auch wenn es in dem Fall natürlich die Zeitepisode widerspiegelt.

                                Das Hauptproblem für mich war aber hier, es gibt einfach zu viele Charaktere und dadurch wirkt der Sterifen etwas unfokussiert sowie überladen. Das ist doppelt schade, weil Paul Dano in der Hauptrolle ist wirklich gut und immer wenn der Film sich auf ihn bzw. seine Familie fokussierte, hatte "Dumb Money" seine starken Phasen.
                                Ich hätte mir dann eben gewünscht, dass man sich noch mehr auf seine Figur konzentriert hätte, anstatt mir diese ganzen anderen Charaktere noch an die Hand zu geben, von denen die meisten leider langweilig sind. Gerade für die beiden Studentinnen oder auch der Game Stop Mitarbeiter interessierte ich mich nicht, da sie einfach keine Persönlichkeit haben. Auch der Handlungsstrang um Seth Rogen und D'Onofrio wirkt irgendwie unausgereift, diese ganzen Nebenstories hätte ich einfach fallen lassen und einen anderen Ansatz gewählt.

                                Ansonsten aber ein Film, den man sich durchaus anschauen kann und auch für Leute, die keine Ahnung vom Aktienmarkt haben, gut konsumierbar, da vieles recht einfach erklärt wird. Insofern hat mir "Dumb Money" insgesamt schon ganz gut gefallen, sicherlich wäre hier aber auch noch viel mehr Potential gewesen.

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                                  Der_Ryan_M 15.07.2024, 09:41 Geändert 15.07.2024, 10:03

                                  Kommt ja selten genug vor, aber am Wochenende hatte ich irgendwie mal wieder richtig Lust auf so einen Superhelden-Film und die Entscheidung fiel auf einen Rewatch von Zack Snyder's "Man of Steel", der mir vor einigen Jahren nicht so gut gefiel, dem ich aber schon lange nochmal eine zweite Chance geben wollte.
                                  Und ja, diesmal gefiel er mir auch gleich um einiges mehr und ich hatte wirklich meinen Spaß mit diesem Film. Die fast schon ausufernden CGI-Fights, welche mir hier gerade gegen Ende so negativ in Erinnerung blieben, fand ich diesmal auch gar nicht mehr so nervtötend, obwohl sie mir trotzdem etwas zu lang und teilweise auch unübersichtlich dargestellt sind. Ansonsten bekommt man aber einen tollen Superman-Film und vor allem eine nette Origin-Story, was ja meine liebsten Superhelden-Geschichten sind.
                                  Dabei punktet "Man of Steel" natürlich auch mit seinem hervorragenden Cast, der nicht nur extrem namhaft ist, sondern für mein Empfinden auch alle Rollen mehr oder weniger perfekt besetzt. Ob nun Henry Cavill als Superman, Amy Adams als Lois Lane oder Michael Shannon als Bösewicht, der auch einen guten Eindruck hinterlässt. Sogar die etwas kleineren Rollen wurden mit bekannten Gesichtern wie Russel Crowe, Kevin Costner, Diane Lane, Laurence Fishburne oder Richard Schiff bestückt - machte mir extrem Laune diese ganzen Leute hier zusammen auf der Leinwand zu sehen.
                                  Sicher kein perfekter Film, da er durch die eben genannten Kämpfe gerade im letzten Drittel etwas langatmig ist, aber dennoch ein bildgewaltiger Blockbuster, der (zumindest in der richtigen Stimmung) gute Unterhaltung bieten kann und noch dazu mit einem absoluten Hammer-Score von Hans Zimmer aufwartet, der das Heimkino beben lässt!

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                                    Der_Ryan_M 12.07.2024, 10:55 Geändert 12.07.2024, 11:00

                                    "The Desperate Hour" spaltet hier in den Bewertungen, was ja nicht schlecht sein muss - oft sind diese Filme sogar interessanter als die, wo sich alle auf 5-6 Punkte einigen. Für mich aber leider einer der schlechtesten Filme, die ich seit langer Zeit gesehen habe, da einfach extrem unlogisch und nervig.

                                    So gesehen ist das hier ein Kammerspiel-Thriller, denn man sieht fast die ganze Naomi Watts, wie sie durch den Wald joggt und nebenbei bekommt man durch diverse Anrufe usw. eben eine Handlung erzählt, wo es um einen Amoklauf an einer Schule geht, auf welche der Sohn unserer Protagonistin geht.
                                    Als sie das herausfindet, wird sie in Panik versetzt, ist aber so weit in den Wald gelaufen, dass sie ewig nicht zurück in die Stadt kommt. Und nun wird am laufenden Band die Polizei oder irgendwelche anderen Bekannten angerufen, um an Informationen über das Ereignis zu kommen.

                                    Das Problem ist, dass diese ständigen Anrufe einfach ermüdend und nervig sind, Spannung zumindest bis auf wenige kurze Momente absolute Fehlanzeige. Wahrscheinlich war das hier ein Dreh während Corona-Zeiten, somit wollte man sehr minimalistisch in den Darstellungen sein und hat sich für so eine Inszenierung entschieden. Aber die Handlung ist nicht nur über weite Strecken überaus unrealistisch, sondern auch melodramatisch ohne Ende und an vielen Stellen auch höchst manipulativ, konnte hier gewisse Sachen einfach gar nicht ernst nehmen.

                                    Da können dann auch die schönen Naturaufnahmen und eine Naomi Watts, die noch versucht das Maximum aus der Rolle herauszuholen, nichts dran ändern, wenn das Drehbuch einfach so ein Murks ist. Klar, ist mal ein anderer Ansatz hier, aber für mich ein Reinfall.

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                                      Der_Ryan_M 12.07.2024, 10:32 Geändert 12.07.2024, 10:39

                                      Genau wie "Rambo 2" trägt auch "American Fighter 2" im Deutschen den Beinamen "- Der Auftrag", ist das wohl nur ein Zufall? :D Der zweite Teil dieser kleinen Cannon Films Klopperreihe, erneut mit Michael Dudikoff und Steve James in den Hauptrollen, bietet sonst aber ähnliche lockere Unterhaltung wie eben Teil 1, wenn man den denn schon mochte und auf solche B-Actioner steht.
                                      Wobei der hier noch etwas trashiger ist, da nicht nur die Schauspieler mehr überdrehen, sondern die ganze Handlung oder auch die Schurken nun noch eine Ecke übertriebener/unglaubwürdiger sind und sich der Film nun gefühlt auch selbst noch etwas weniger ernst nimmt. Ist aus heutiger Sicht in vielen Szenen auch schon sehr unfreiwillig komisch mit diesen Super-Ninjas hier - ernst nehmen kann ich hier nix mehr - aber ja, einen gewissen Unterhaltungswert kann ich dem Ganzen nicht absprechen. Zumal auch an der Actionschraube gedreht wurde und dieser Film nun fast nur noch aus, teilweise recht kreativen, Fights oder Verfolgungsjagden besteht, egal wie viel Sinn sie gerade in Bezug auf die Handlung machen.
                                      Was mir an den "American Ninja"-Filmen aber noch ziemlich gut gefällt, sind die schönen, tropischen Kulissen - der zweite Teil hier wurde nun in Südafrika gedreht und hat auch eine nette Urlaubsstimmung im Gepäck. Habe mir im Nachhinein noch ein kurzes Making-Of angeschaut und offensichtlich hatten hier alle ihren Spaß beim Dreh, was man dem Film eben auch anmerkt. Insofern ganz witzige 90 Minuten, man sollte hier aber Trash nicht abgeneigt sein, sonst wird es wohl schwierig.

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                                        Der_Ryan_M 11.07.2024, 17:18 Geändert 11.07.2024, 17:29

                                        "Breakfast at Tiffany's" muss ich nun leider auch erstmal in den Klassiker-Berg mit Filmen einsortieren, die bei mir nicht so richtig funktionieren wollten... Und das obwohl ich solche romantischen Geschichten normalerweise doch mag (den ein Jahr eher erschienenen "The Apartment" fand ich letztens z.B. großartig) und der Film zudem so stark begonnen hat, die Eingangsszene ist super atmosphärisch.
                                        Aber schon bald fiel es mir schwer, mein Interesse an Holly Golightly und ihren aufgesetzt wirkenden High Society Problemen aufrecht zu erhalten. Obwohl Audrey Hepburn zwar gut spielt, fand ich ihre Figur und das Fake-Dasein einfach reichlich langweilig, zumal sie ja jetzt auch alles andere als ein sympathischer Charakter ist. Ähnliches gilt für George Peppard, wobei ich ihn noch ganz ok fand. Die besten Minuten hat der Film im Mittelteil mit dem Auftreten des Vaters von Holly (Buddy Ebsen).
                                        Aber ja, wenn nicht gerade die süße Katze oder der aus heutiger Sicht natürlich völlig übertrieben dargestellte, aber dennoch lustige, asiatische Nachbar (klasse Darbietung von Mickey Rooney, haha) am Start waren, konnte ich mit den Turteleien einfach nicht so viel anfangen, da sie meines Erachtens weder sonderlich witzig, noch charmant sind. Noch dazu spielt der Film zum Großteil in den Appartements der Beteiligten, weswegen einem auch in der Hinsicht nicht so viel geboten wird, auch wenn der Film generell schon eine schöne Ästhetik besitzt.
                                        Es war jetzt natürlich auch nicht schlimm "Breakfast at Tiffany's" zu schauen, aber hier sehe ich leider wieder mal gar nicht das, was andere in diesem Kultfilm für sich entdecken. Naja, manchmal ist es wohl so...

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                                          Der_Ryan_M 09.07.2024, 17:57 Geändert 09.07.2024, 18:04

                                          Bill Murray und Rashida Jones dürfen in diesem Film von Sofia Coppola als Vater-Tochter-Gespann zusammen herausfinden, ob denn Damon Wayans als Ehemann und Vater untreu ist bzw. mit seiner Angestellten ein Verhältnis hat.
                                          Das Ganze kommt dann als recht nette und herzliche Mischung aus (oberflächlichem) Drama und Komödie daher, die man sich gut anschauen kann, so wirkliche Lacher gibt es aber eher wenige. Die Probleme privilegierter Menschen so gesehen, die in einem schicken Appartement in New York leben, nobel essen gehen und im roten Cabrio dann nebenher etwas den Detektiv raushängen lassen.
                                          Bill Murray ist natürlich ganz witzig in seiner Rolle als Frauenheld, der halb New York kennt, sowas kann er einfach. Ansonsten lebt der Film von seiner lockeren Art und der New York Kulisse, die in einigen Szenen, vor allem nachts, schön eingefangen wurde. Handlungstechnisch ist der Film allerdings wohl kaum der Rede wert - das Drama, das so aus dem Leben gegriffen wirken soll, konnte mich zumindest nicht so erreichen. Trotzdem gefielen mir aber die entspannten Vibes, die Kamera und ein paar der Dialoge.
                                          Von der Machart her erinnerte mich der Film irgendwie ein wenig an die Woody Allen Filme, die ich bisher sah, aber von Unterhaltungsfaktor und Cleverness für mich nicht auf dem Niveau. Insgesamt ganz ok, wenn's mal was seichtes sein darf und/oder man Bill Murray mag.

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                                            "The Age of Adaline" ist eine bezaubernde Romanze mit Fantasy-Elementen, in die man sich, wie in eine warme Decke, so richtig schön reinkuscheln kann. Ein perfekter Film für einen verregneten Nachmittag, wenn man so will.
                                            Es ist vor allem diese angenehme, wohlige Atmosphäre, die man hier präsentiert bekommt und die sich durch den Film zieht. Schon der Erzähler zu Beginn, der einen sofort an die Hand nimmt und die Vergangenheit der Hauptfigur Revue passieren lässt, hat sowas märchenhaftes und ja, sicherlich auch ein wenig kitschiges, was mich hier aber nicht so gestört hat. Denn klar hätte man aus der Prämisse, dass jemand nicht mehr altern kann, eine noch viel tiefgründigere, womöglich düsterere Handlung rausholen können. Aber Regisseur Lee Toland Krieger entschied sich hier eben für diese charmantere Variante der Geschichte, die doch immer eher locker bleibt, trotz einiger durchaus dramatischer Momente.
                                            Und das gefiel mir im Gesamtpaket dann richtig gut, vor allem weil der Film immer sehr menschlich bleibt. Die Romanze zwischen Blake Lively und Michael Huisman fühlt sich zu keinem Zeitpunkt forciert an (Apropos Blake Lively - eine absolut zauberhafte Performance, die ich extrem gern mochte). Und auch später, wenn Harrison Ford auftaucht, gibt es einige tolle Momente und Dialoge, die immer so zwischen Tragik und Hoffnung existieren.
                                            Letztlich bleibt "The Age of Adaline" dadurch natürlich immer vorhersehbar und auch am Ende weiß man schon, wie das ausgehen wird. Aber manchmal ist das ja auch ok, wenn einen die Atmosphäre und die Charaktere in so einer Romanze trotzdem mitnehmen und man die Zeit mit dem Film genießen kann.

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                                              Anfangs in der Wüste und so weiter, dachte ich noch "Hmm ist gar nicht so schlecht bisher, wieso mögen diesen Film so viele Leute denn nicht?" - doch ab da (vielleicht nach ca. einer halben Stunde) ging es dann leider auch nur noch bergab und der Film wandelte sich mehr und mehr in ein seelenlos wirkendes CGI-Stückwerk, das gegen Ende sogar meine Aufmerksamkeit so ziemlich verlor...
                                              Mal abgesehen von der Tonalität, die zwischen humorvoll und doch irgendwie düster pendelt, dabei aber keines von beiden ist, mangelt es eben vor allem an einer packenden Geschichte oder tollen Charakteren. Tom Cruise sehe ich ja immer sehr gern, aber auch er wirkt hier wie ein Teil, das alleinstehend vielleicht gut wäre, sich ins Gesamtbild aber überhaupt nicht einfügt. Am ehesten mochte ich noch Annabelle Wallis' Figur, aber auch sie hat ja irgendwie nichts zu tun, außer mal schreien, kämpfen oder herumrennen.
                                              Und so zieht dieses Reboot der "Mumie", mit seinen zahlreichen CGI-Figuren und Schauplatzwechseln, irgendwie oberflächlich an einem vorbei und schon ein paar Tage später kann man sich an kaum mehr etwas erinnern, schade. Immerhin habe ich ihn nun mal nachgeholt, aber dass dieser generische und gar nicht gute Film als Start eines "Dark Universe" herhalten sollte (was man den zahlreichen Anspielungen und dem ziemlich offenen Ende auch absolut anmerkt), ist schon verwunderlich - gleichzeitig aber auch schade, weil man mit diesen alten Monsterfiguren sicherlich auch coole Geschichten erzählen könnte.

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                                                Der_Ryan_M 06.07.2024, 12:27 Geändert 06.07.2024, 12:28

                                                Nach sicherlich fast 20 Jahren mal wieder gesehen, konnte mich an so gut wie nichts mehr erinnern von der Handlung. Damals noch mit funkelnden Kinderaugen, waren die coolen Charaktere bzw. lebendigen Spielzeuge einfach spannender. Buzz Lightyear und Woody habe ich natürlich nicht vergessen, insofern eine schöne Erinnerung für mich, die beiden und ihre anderen Spielzeug-Freunde mal wieder zu treffen.

                                                Schon damals fand ich diese frühen 3D-Animationen hier nicht mehr so schön, da war man einige Jahre später schon besseres gewohnt, diese Technik entwickelte sich zu der Zeit eben schnell weiter. Die Spielzeuge sehen gut aus, aber die Umgebungen und Menschen fühlen sich aus heutiger Sicht etwas klobig an. Insgesamt aber dennoch recht stimmig, die Atmosphäre hier.

                                                Ansonsten bietet "Toy Story" eben eine zeitlose Handlung - wobei ja auch diese klassischen Spielzeuge heute, in Zeiten von Handy und Tablet, bei den kleinen Kids wahrscheinlich nicht mehr so angesagt sind. Auf emotionaler Ebene oder auch überhaupt von den Botschaften, die hier vermittelt werden, funktioniert aber alles wie eh und je, einfach toll gemacht.

                                                Werde mir die weiteren Teile jedenfalls sehr gern auch noch anschauen, soweit ich weiß, kannte ich damals nur 1&2, die anderen nicht mehr gesehen...

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                                                  Der_Ryan_M 04.07.2024, 19:18 Geändert 04.07.2024, 19:24

                                                  Nach seinem kleinen Indie-Überraschungshit "Beyond The Infinite Two Minutes", der mir damals wirklich ziemlich gut gefiel, präsentiert uns Junta Yamaguchi nun seinen zweiten Spielfilm "River".
                                                  Und auch hier stehen wieder 2 Minuten im Fokus, denn ein Hotel in einem kleinen, japanischen Dorf steckt in einer Zeitschleife fest, die sozusagen alle 2 Minuten wieder neu anfängt. Wir begleiten die Angestellten und Gäste des Hotels, wie sie mit der Situation umgehen und sie beenden wollen - ganz witzig, denn alle Beteiligten sind sich ihres Schicksals bewusst, dass sie in einer Zeitschleife sind und gehen unterschiedlich damit um. Etwas anders als viele andere solcher Filme, wo meist nur eine Person die Schleife erlebt...

                                                  Insgesamt ganz nette 85 Minuten, die aber auch nicht so ganz ohne Längen und Ermüdungserscheinungen auskommen, wenn man eben ständig die gleiche Situation erlebt, die nur anders ausgespielt wird. Immerhin ist das Hotel wirklich eine wundervolle Kulisse und auch handwerklich ist der Film, der jeden Timeloop als Long-Take ohne Schnitt darstellt, definitiv interessant.

                                                  Für meinen Geschmack hätte der Film vielleicht noch einen Tick witziger sein können, weil die etwas ernsteren Töne inklusive Love-Story funktionierten für mich dann doch weniger.
                                                  Ansonsten sollte man sich eben auf etwas Overacting und typisch japanische Über-Freundlichkeit einstellen, womit ich ja leider auch immer so meine Probleme habe. Trotzdem ein charmanter Film mit einigen coolen Ideen - wer Zeitschleifen mag, kann ja mal reinschauen.

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                                                    Leider kommt dieser Baseball-Film hier in den Kommentaren weniger gut weg, obwohl er eigentlich eine sehr interessante Geschichte rund um einen Wettbetrug erzählt und darüber hinaus noch einen klasse Cast hat.
                                                    Aber ja, auch ich tat mich leider recht schwer mit "Eight Men Out". Gerade der Einstieg oder eigentlich sogar die ersten 30-40 Minuten, wollte ich so gar nicht in den Film reinfinden. Es gibt hier einfach sehr viele Figuren, die ich schwer auseinander halten konnte und die Handlung schritt extrem schnell voran. Innerhalb dieses Baseball-Teams gibt es nämlich ein paar Leute, die die Spiele manipulieren wollen und dann welche, die da nicht mitmachen. Dann gibt es noch mehrere Geldgeber und Gauner außerhalb, die in das Geschäft involviert sind. Man verliert leicht den Überblick, wie die Szenen hier nun zusammenhängen.
                                                    Das alles bessert sich im Laufe der Zeit ein wenig, wenn man erstmal weiß "Ach, John Cusack tickt so und so, Michael Rooker initiiert das Ganze und David Strathairn ist das Zünglein an der Waage in den Spielen" oder sowas. Der Film gibt einigen Charakteren dann sogar eine ganz gute Bühne um ihre Entwicklungen durchzumachen, was mir gut gefiel. Trotzdem will der Funke irgendwie nie so ganz überspringen, da gerade die Spiel-Szenen (es sind hier 8 Spiele in so einer Art World Series) sich gefühlt oft wiederholen und lang gezogen sind.
                                                    So bleibt dann ein Sportfilm, der für mich leider hinter seinen Erwartungen zurückblieb, obwohl hier sicherlich auch einiges richtig gemacht wurde. Positiv hervorzuheben sind wie gesagt die tollen Schauspieler oder auch dass man die Zeitepoche des frühen 20. Jahrhunderts recht nett dargestellt hat. Der Film kann aber dennoch so ein gewisses B-Movie Feeling nicht abschütteln, da er einfach nicht ganz rund wirkt. Einen gewissen Charme hatte er aber im Nachhinein irgendwie trotzdem, ich fand ihn ganz ok, wenn auch stellenweise langatmig.

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