Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
KLOPPEREIEN MIT ROB UND RYAN - mit Helicopter Kick und dicker Wumme durch die 80er und 90er ... #2 SHOWDOWN IN LITTLE TOKYO
Nach unserem ersten Ausflug mit geballter Ladung nach Hong Kong, kommen wir mit geballten Fäusten zurück. Weiter geht's nach L.A., wo wir einem Tipp von @pischti und @TschunaSan auf den Grund gehen und es erneut mit Asiaten aufnehmen beim "Showdown in Little Tokyo".
In diesem mit gerade einmal 78 Minuten Laufzeit fast schon ungewöhnlich kurzen (und auch extrem kurzweiligen) Klopper der frühen 90er bekommen es Dolph Lundgren und Brandon Lee als eine Art Buddy Cop Duo mit einem japanischen Drogenkartell zu tun. Die ersten flotten One-Liner, viel nackte Haut und die coole, handgemachten Action von früher, lassen nicht lange auf sich warten und man fühlt sich schon nach wenigen Minuten wohl. Die Macher dieser Filme von früher wussten einfach worauf es ankommt und was man(n) sehen möchte.
Dabei stört es auch überhaupt nicht, dass der Plot hier nicht viel mehr als das absolute Minimum bietet, die bisweilen recht trashige Story dient nur dazu, Actionszenen herbeizurufen, welche es dafür aber in sich haben. Hier geht's echt ordentlich brutal und blutig zur Sache, wenn mit Faust, Samuraischwert, Shotgun, Pistole oder anderem ausgeteilt wird! Gerade der Bösewicht, herrlich diabolisch gespielt von Cary-Hiroyuki Tagawa, macht keine Gefangenen, was recht früh klar gestellt wird.
Auch sonst gefiel mir der Cast hier einfach gut. Dolph Lundgren sehe ich mittlerweile total gerne, richtig coole Präsenz, nicht nur vom Körperlichen her, er ist perfekt für solche Rollen. Brandon Lee macht auch Spaß und mit Tia Carrere wird was fürs Auge geboten.
Am Ende steht ein simpler Actioner, der in vielen Punkten natürlich keine Bäume ausreißt, aber letztlich genau das bietet, was Actionfans sehen wollen - nämlich Fights, Shootouts, Explosionen und allgemein kernige Typen, die ein paar gemeinen Hackfressen in den Arsch treten! Und das reicht mir eben oft völlig aus um eine gute Zeit zu haben. Für so lockere und spaßige Filme wie diesen lieben wir die 80er und 90er in diesem Genre!
Al Yankovic war mir, bevor ich den Film sah, kein Begriff, aber er war wohl in den 80ern recht berühmt, weil er bekannte Songs parodierte. Dieser Film, der von Yankovic selbst mitgeschrieben und -produziert wurde, welcher hier übrigens von Daniel Radcliffe gespielt wird, ist dann passenderweise eine Parodie auf das Genre der (Musik-)Biopics und spielt quasi mit den Klischees solcher Filme.
Während der Beginn noch halbwegs ernst aus der Kindheit des Akkordeonspielers erzählt, mutiert die Handlung im Laufe der Zeit zu einer Aneinanderreihung von Unfug, was in einem Plot rund um Pablo Escobar gipfelt. War mir leider alles mindestens eine Stufe zu drüber und auch vom Humor her nicht wirklich lustig, auch wenn die musikalischen Nummern zugegebenermaßen noch Laune machten und die Nebenrollen, u.A. mit Julianne Nicholson oder Rainn Wilson, ganz nett besetzt ist.
Da "Weird: The Al Yankovic Story" auch sonst eher nach TV-Movie aussieht und Daniel Radcliffe in seiner Rolle etwas zu sehr bemüht wirkt, war der Film für mich dann größtenteils leider einfach nur das, also "weird". Dann heißt es wohl Ziel erreicht(?), aber nur bedingt unterhaltsam....
"Ascenseur pour l'échafaud" ist einer DER Klassiker des frühen "French New Wave" Kinos Ende der 50er, der für mich aber nicht ganz einfach zu erfassen war.
Im Regiedebüt von Louis Malle schwingt schon ein heftiger künstlerischer Anstrich mit, und damit meine ich nicht das feine Handwerk und die hervorragende Kameraarbeit. Mehr z.B. diese Szenen, wenn Jeanne Moreau nachts allein durch die Straßen von Paris läuft, auf der Suche nach ihrem Geliebten, begleitet von einem zugegebenermaßen richtig tollen, jazzigen Soundtrack von Miles Davis, der sicherlich eines der Highlights des Film ist. Das hat schon was spezielles und gefiel mir irgendwie sogar recht gut, ist aber eben gewöhnungsbedürftig. Den Handlungsstrang im Fahrstuhl mit Maurice Ronet mochte ich sehr, hat auch eine tolle Präsenz wie ich finde.
Nur leider fokussiert sich der Streifen im Verlauf dann sehr doll auf seine zwei jugendlichen Figuren, mit denen ich einfach nicht so viel anfangen konnte. Rebellische Teenager in Filmen, damit tue ich mich immer etwas schwer, vor allem dann noch in so älteren Streifen. Und die nehmen hier wirklich eine große Rolle ein, obwohl sie für mich der uninteressanteste Part der Handlung sind und die uncharismatischsten Schauspieler des Casts noch dazu. Sehr cool aber der Mercedes-Benz Typ 300 SL mit den Flügeltüren, den sie im Verlauf fahren. ;)
Insgesamt für mich wie gesagt schwer einzuordnen. Einiges gefiel mir sehr gut, vor allem der Beginn des Films, etliche Szenen später dann aber wieder weniger, weil es nicht immer natürlich wirkt. Das Drehbuch ist schon rund in Bezug auf die Entwicklungen der Charaktere, aber eben auch absolut konstruiert, darauf muss man sich einlassen können. Lino Ventura noch in einer kleinen Nebenrolle als Ermittler, gefiel mir wieder sehr gut, leider zu kurz zu sehen. Muss ich vielleicht irgendwann nochmal sehen...
B-Movie Thriller mit Sylvester Stallone in einer Nebenrolle als Cop, der einen Banküberfall aufklären will. In der Hauptrolle sehen wir Matthew Modine, er spielt einen der Männer, die das Geld wohl haben verschwinden lassen und der nach einigen Jahren im Koma von einer Bande entführt wird, sich wieder erinnern soll...
Die Idee der Handlung von "Backtrace" ist gar nicht so verkehrt, hat sogar ein zwei Wendungen dabei, die ich nicht erwartet habe. Leider wird aber alles sehr schleppend erzählt, der Film erreicht mit Mühe die 90 Minuten Marke. Die Szenen, wo sich Modine erinnern soll, nerven irgendwann und sind zu zahlreich.
Ansonsten natürlich ein waschechter B-Movie gedreht in Georgia, mit vielen der für diese Filme typischen billigen Kulissen (ein verlassenes Kraftwerk, ein Schrottplatz, etwas im Wald gefilmt), wirkt dadurch ein bisschen trostlos das Ganze und es kommt nicht wirklich eine gelungene Atmosphäre auf.
Was mir noch auffiel, sind etliche Anschlussfehler, gerade in den Actionszenen. Also erst ballern sie z.B. in einem Gang im Kraftwerk und dann kommt ein Schnitt und der Schauspieler läuft eine Treppe runter, die vorher nicht da war.
Für mich kaum zu glauben, dass Stallone vor ein paar Jahren keine besseren Rollen angeboten bekam. Vielleicht sah er etwas in der Rolle, was wir nicht sehen oder die Bezahlung hier war zu gut... Immerhin kann er am Ende kurz den Sly raushängen lassen, den wir mögen und etwas mit den Bösewichten aufräumen. Er ist hier übrigens mit Synchronstimme von Axel Lutter unterwegs, passt gar nicht für mich.
Kein guter Film, da einfach größtenteils langweilig und (bis auf vielleicht Stallone und Modine) eher schlecht gespielt. Aber gibt deutlich schlimmeres bzw. nervigeres, war jetzt für mich zumindest auch keine Qual hier bis zum Ende dranzubleiben. Zum Glück hat Sly von dieser Art Film bisher nicht so viele gemacht, er kann ja noch viel mehr.
Ein schöner Abenteuer-Film mit etwas Tierhorror-Einschlag aus den guten, alten 90ern - angeblich sogar lose basierend auf einer wahren Begebenheit. "The Ghost and the Darkness" waren nämlich zwei Löwen, die in dieser Tsavo-Region wirklich ihr Unwesen getrieben haben sollen.
Gibt hier schon eine Menge Positives herauszustellen bei diesem Film. Die Atmosphäre vor diesem historischen Setting ist sehr gut gelungen. Wunderbare Landschaften werden präsentiert, gedreht wurde in Kenia und Südafrika, kommt ein tolles Abenteuer-Feeling rüber.
Die Löwen-Szenen sind ebenfalls richtig stark, es wurde alles mit echten, dressierten Löwen gedreht, was man dem Film stets ansieht, wirkt natürlich viel besser und authentischer als CGI. Waren sicherlich sehr aufwendige Dreharbeiten, ein Making-Of würde mich hier interessieren.
Etwas mehr gewünscht hätte ich mir vielleicht von den Figuren, die doch recht blass bleiben, vor allem Val Kilmer in der Hauptrolle, da wäre sicher mehr drin gewesen mit ein paar coolen Charaktermomenten. Mit dem Auftreten von Michael Douglas ab ca. der Hälfte des Films, der hier eine richtig crazy Rolle spielt, wird es aber etwas unterhaltsamer, wenn auch bisweilen trashig, da er total überzeichnet ist. Darstellungen der afrikanischen Leute sind aus heutiger Sicht vielleicht auch etwas klischeehaft. Dazu allerdings ein toller Score von Jerry Goldsmith.
Alles in allem hat der Streifen einen netten Charme, habe ihn jedenfalls gern geschaut.
Ein Film, den ich zweimal anfangen musste, da ich beim ersten Mal gar nicht reinkam, war mir leider etwas zu albern. "Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves", soweit ich weiß eine Verfilmung eines Brettspiels, ist nämlich so ein Film, der sich selbst gar nicht ernst nimmt und eher ins Komödiengenre gehört, was gewöhnungsbedürftig sein kann, wenn man vielleicht eher ein fesselndes Fantasy-Abenteuer erwartet.
Mit dem richtigen Vorwissen fand ich beim zweiten Mal aber besser rein bzw. war mein Mindset einfach anders. Letztlich konnte mich der Film auch ganz gut unterhalten, trotzdem merkte ich aber, dass ich nie so richtig bei der Sache war und der Film gefühlt eher so nebenbei lief. Das ist dann eben das Problem, wenn man so einen Film hat, der im Grunde weiß, dass er ein Film ist und ständig mit diesen Meta-Kommentaren um die Ecke kommt.
Ansonsten sieht "Dungeons & Dragons" über weite Strecken, und bis auf einige sehr künstlich wirkende CGI-Kulissen bzw. Hintergründe, aber ansprechend aus und die Truppe um Chris Pine macht auch ganz gut Laune. Einige der Actionszenen, gerade die Kämpfe mit Michelle Rodriguez, fand ich sogar richtig cool.
Letztlich bleiben die Handlung und die Figuren aber recht austauschbar und ja, so richtig begeistert war ich nicht - bin aber auch generell nicht der größte Fantasy-Fan. Kann man sich schon mal angucken, ein kurzweiliges Comedy-Abenteuer für zwischendurch, das nicht weh tut...
"Lethal Weapon 4" rundet diese tolle Filmreihe gelungen ab (zumindest bis wir bald vielleicht noch den angekündigten 5. Teil erhalten), kommt für mich aber nicht ganz an das hohe Niveau der vorherigen Filme ran.
Mittlerweile haben wir hier einfach eine Menge Charakteren, die man auch alle versucht hat in dieses Drehbuch zu schreiben, womit sich der 4. Film aber teilweise ein wenig überladen anfühlt.
Mit Chris Rock's Figur Lee Butters wird nun noch ein neuer Kollege für Riggs und Murtaugh eingeführt, der eigentlich nur so ein Comedy Sidekick Charakter ist. Immerhin hat er einen gelungenen Gag auf seiner Seite, die Sache mit ihm und Roger, brachte mich schon mehrmals zum Schmunzeln.
Als Gegenspieler darf Jet Li herhalten, kommt leider auch fast etwas zu kurz, weil er eigentlich eine gute Präsenz zeigt. Allgemein geht es diesmal halt gegen eine asiatische Menschenhändler-Bande, die Story ist recht gelungen und die Action passt soweit natürlich ebenfalls.
Am Ende die Geschichte mit dem Wasser usw. auf mich schon etwas zu übertrieben. Übertrieben ist hier eh so eine Sache, der Film ist einfach noch eine Stufe drüber als die anderen, ist eben nun oft so bei Fortsetzungen.
Unterm Strich aber trotzdem noch eine sehenswerte Action-Comedy. Keinesfalls ein vierter Teil, den man lieber auslassen möchte, wie es bei anderen Filmreihen vielleicht der Fall ist. Das Duo Riggs & Murtaugh (+ Pesci) tragen auch diesen Streifen ins Ziel, das Finale ist wundervoll versöhnlich und gefällt mir sehr gut. Auch sonst ein paar gelungene Jokes, ich sage nur Zahnarzt und co. Eine wunderbare Tetralogie, wo ich mich schon drauf freue, sie erneut zu sehen!
"I'll Always Know What You Did Last Summer" ist der dritte und bisher letzte Teil dieser kleinen Slasher-Reihe, der einige Jahre nach 1+2 als Direct to Video Sequel produziert wurde.
Hier wirds natürlich sehr trashig, der Film hatte sicherlich nur sehr wenig Budget und das merkt man auch. Der Film sieht teilweise aus wie eine Amateur-Produktion auf einem Camcorder gefilmt, Schauspieler wirken auch wie direkt von der Straße gecastet, obwohl einige sogar kleine Karrieren hinlegten, allerdings eher im Serien-Bereich. Der Schnitt und die Kamera sind typisch Mitte 2000er, so MTV Video Style, sehr unruhig und schnell geschnitten. Natürlich darf auch etwas "coole" Rock-Musik nicht fehlen. ABER irgendwie stehe ich auf diese Ästhetik, wirkt dadurch halt alles sehr echt, fast wie als ob es wirklich so passiert ist.
Ansonsten gefiel mir der hier tatsächlich etwas besser als Teil 2. Objektiv gesehen ist er wohl schlechter, gerade was Schauspieler und Handwerk angeht, aber ich mochte das Setting in der Pampa von Colorado und die Teenager-Charaktere waren auch ganz ok. Großer Pluspunkt außerdem, dass es natürlich ein neuer Cast ist und man wieder etwas mitraten kann, wer nun der Killer sein könnte, wie in Teil 1.
Mit den Vorgängern hat der Teil sonst nicht viel gemeinsam, an einer Stelle wird nur erwähnt, dass der damalige Killer nun eine offiziell bekannte Legende ist, weswegen hier auch gleich am Anfang er von der Clique nachgeahmt wird. Den Twist am Ende fand ich ganz ok, nix weltbewegendes. Die praktischen Gore-Effekte sind aber überraschend gut für so einen Billig-Film, viel besser als das CGI-Blut, das heute oft genutzt wird.
Unterm Strich vergingen die knapp 90 Minuten doch überraschend fix, kann man sich ansehen. Für so billig produzierte, trashige Filme aus den 2000ern habe ich wohl eine kleine Schwäche, erinnert mich immer an den Reality-Show-Kram, den ich in meiner Jugend gern gesehen habe auf MTV und co.
Mein 1000. bewerteter Film hier bei moviepilot, das muss natürlich mit einem tollen Streifen gefeiert werden, also nehmen wir "Lethal Weapon 3" daher. :)
Ein dritter Teil, der auch wieder alle Register zieht, wenn es um eine unterhaltsame Action-Comedy geht - gehört ohne Zweifel zum besten, das ich im Genre jemals gesehen habe. Spätestens hier (wenn es im zweiten Teil noch nicht deutlich genug war) wachsen einem die Charaktere nun richtig ans Herz, die Story von Riggs und Murtaugh wird perfekt fortgesetzt.
Herrlich schon der Beginn mit der Bombe, man ist sofort im Film drin ab der ersten Szene. Als sie dann zum Streifendienst degradiert werden, klasse, richtig lustige Momente lassen nicht lange auf sich warten. Hier im dritten Film ist mir nun außerdem Steve Kahan als Captain Ed Murphy nochmal mehr aufgefallen, auch eine richtige Legende als Nebenfigur.
Ansonsten haben wir hier natürlich mit Rene Russo einen weiteren Star der 90er dabei. Das ist der "Lethal Weapon"-Filmreihe meines Erachtens auch gut gelungen, in jedem Film wird ein neuer Charakter, gespielt von einem bekannten Schauspieler bzw. einer Schauspielern, eingeführt und erweitert den Cast eigentlich recht gekonnt. Russo und Gibson harmonieren sehr gut, sowieso mochte ich ihren Charakter gern, auch wenn ihre Fighting Skills vielleicht etwas übertrieben erscheinen. ;)
Das Finale mit dem brennenden Häuserkomplex ist auch richtig stark. Unfassbar, was damals für ein Aufwand betrieben wurde für ein einzelnes Action Set-Piece. Und es sieht natürlich alles 100x besser aus als die heutigen CGI-Effekte. Auch die Sprengung am Anfang, einfach heftig - habe gelesen das war das Rathaus in Orlando, Florida, welches man eh sprengen wollte und so für den Film hernahm, super. Aber egal welche Actionszene, sie sind alle richtig gut, auch hier mit das beste was ich kenne.
Noch ein Wort zum Gegenspieler Ex-Cop Jack Travis, gespielt von Stuart Wilson - gefiel mir hier sogar noch ein wenig besser als die Schurken im zweiten Teil. Die Idee mit der Cop-Killer Spezialmunition wird auch gut eingesetzt.
Habe unterm Strich wieder nichts auszusetzen. Brachiale Action, die auch heute noch ganz klar ein Maßstab im Genre sein kann und richtig gute Lacher dabei. Der Humor trifft irgendwie zu 100% meinen Geschmack hier, schon verrückt. Charaktermomente kommen wieder nicht zu kurz, das Drama in Roger's Family darf nicht fehlen und gefällt mir immer sehr. Gibson und Russo auch eine schöne Nebenstory finde ich. Joe Pesci mit einem kleineren Auftritt, bereichert aber den Film ebenfalls, okay okay okay... :)) Da kann ich nur hoffen, dass bei meinen nächsten 1000 Filmen auch wieder solche Perlen dabei sind!
Toller Gangsterfilm von Claude Sautet, der mich wirklich positiv überrascht hat, da es ihm gut gelingt, die Charaktere in den Vordergrund zu rücken.
In "Classe tous risques" steht dabei vor allem der von Lino Ventura gespielte Gangster Abel Davos im Mittelpunkt, der nach einem missglückten Verbrechen in Italien auf der Flucht ist. Mit Hilfe alter Bekanntschaften aus seinem Milieu, möchte er von Nizza nach Paris kommen. Mit dem eher kleinkriminellen Neuling Eric Stark (Jean-Paul Belmondo) erhält er unverhoffte Unterstützung.
Wie gesagt für mich ein starker Film mit toller Figurenzeichnung und hervorragenden Schauspielern. Ventura als Vater zweier Kinder, die er als Gesuchter natürlich nur schwer großziehen kann, zeigt eine ungeheure Präsenz in seiner Rolle. Belmondo in eine seiner frühen Rollen ebenfalls schon richtig gut. Da ich mit dem französischen Kino aus dieser Zeit noch nicht so vertraut bin, kannte ich die Darsteller in den Nebenrollen weniger, Sandra Milo ist mir noch ein Begriff - sie spielen ihre Rollen aber alle sehr gut.
Dazu kommt eine tolle Atmosphäre und Kameraarbeit, die in schwarz-weiß Bildern dieses französische Gangstermilieu und auch die teils sehr schönen Städte, sehr gut einfängt. Letztlich geht es hier, wie in solchen Filmen nicht unüblich, natürlich viel um Themen wie Vertrauen bzw. Verrat, Freundschaft, gewissermaßen Perspektivlosigkeit, aber eben auch menschliche Aspekte rücken in den Fokus. Tolle Dialoge sind auch mit von der Partie, vor allem zwischen Ventura und Belmondo, die sich beide im Laufe der Handlung anfreunden.
Insgesamt gefiel mir "Classe tous risques" wirklich sehr gut, für jeden Fan von älteren Gangsterdramen und Thrillern nur zu empfehlen.
Das war also "Lightyear", der Film, den angeblich Andy, der Junge aus den "Toy Story" Filmen, gesehen hat und woraufhin er unbedingt eine Buzz Lightyear Actionfigur haben wollte... An der Stelle würde ich Andy gerne fragen, warum er nicht lieber die Robo-Katze SOX haben wollte? Denn für mich ist der kleine, süße Sidekick hier der absolute Star des Films und hat die Sympathien und fast alle Lacher auf seiner Seite, während Buzz in seinem eigenen Film irgendwie nicht so richtig zünden will.
Davon abgesehen wirkt "Lightyear" leider sowieso eher unspektakulär, die Handlung ist nicht schlecht, vermag aber auch nicht unbedingt zu fesseln und der Humor läuft ebenfalls öfters ins Leere als dass er trifft. Eine Emotionalität wie in besagten "Toy Story"-Filmen oder anderen Pixar-Klassikern sucht man vergebens.
Und dabei würde so ein Science Fiction Abenteuer doch durchaus genügend hergeben für einen spannenden Film - das Design dieses Planeten, der ganzen Raumschiffe usw. gefiel mir sogar ziemlich gut und die Actionszenen sind auch nicht verkehrt, auch wenn die meiste Action durch irgendwelche Fehler oder Unachtsamkeiten der Figuren zustande kommt, was später etwas nervig ist. Die Charaktere bleiben halt ohnehin so unfassbar nichtssagend und austauschbar, weswegen kein so richtig tolles Abenteuer-Feeling aufkommen will.
Unterm Strich ist der Streifen ganz ok, letztlich recht kurzweilig und gerade die Optik konnte mich schon überzeugen. Einen Bonuspunkt holt die niedliche Katze SOX heraus, für sowas bin ich einfach empfänglich... 😸
Den ersten Teil finde ich, für so einen Teenie-Slasher, wirklich gut und habe ihn schon zwei Mal sehr gerne geschaut. Eine charmante Atmosphäre, relativ gut ausgearbeitete Charaktere, die sich mit ihren Schuldgefühlen auseinandersetzen müssen und letztlich ja sogar einen ziemlich spannenden Murder Mystery Storyanteil, da man ja lange nicht genau weiß, was es mit den Morden auf sich hat.
Dass der Film nicht unbedingt eine Fortsetzung gebraucht hätte, ist natürlich klar, doch bei dem Überraschungserfolg ließ sich Columbia Pictures nicht zweimal bitten und sicherlich hätte es auch Potential dafür geben können.
Leider ist der ein Jahr später erschienene "I Still Know What You Did Last Summer" aber eine echt schlechte Fortsetzung, die wirklich unoriginell heruntergekurbelt wurde. Wenn schon innerhalb der ersten 15 Minuten ein sinnloses Jumpscare-Festival aufgefahren wird, das mit etlichen Traumsequenzen und Einbildungen unserer aus den Ereignissen des ersten Films traumatisierten Hauptfigur (Rückkehrerin Jennifer Love Hewitt) gespickt ist, weiß man schon, dass das hier vermutlich nichts wird.
Und ja, die erste Hälfte ist wirklich langweilig. Der Switch zum Bahamas Setting ist ganz ok, zwischendurch gibt es auch ein paar Kills zu bestaunen, aber das Plotelement, dass Hewitt glaubt, dass der Killer (sinnloserweise) auch im Urlaubsresort ist bzw. sie sogar dort hingelockt hat, ihre Freunde ihr aber nicht glauben, wirkt schon nach kurzer Zeit ausgelutscht, wird aber ewig so fortgeführt. In der actionreicheren zweiten Hälfte, wo das Ganze mehr zu einem klassischen Überlebenskampf wird, und das bei einem tropischen Sturm, wird es immerhin etwas unterhaltsamer, obwohl auch da einige richtig nervige Szenen und Logiklöcher dabei sind.
Insgesamt für mich eine enttäuschende Fortsetzung, die sehr oberflächlich wirkt und eigentlich nichts zu erzählen hat bzw. einfach auch an den Haaren herbeigezogen ist. Das recht unverbrauchte Setting und einige ganz coole Cast-Mitglieder (Love Hewitt und Brandy Norwood sind halt echt hübsch; Bill Cobbs; Matthew Settle, der ein wenig aussieht wie ein Tom Cruise Doppelgänger und Jack Black in einer trashigen Gastrolle) sind hier die einzigen Pluspunkte, ansonsten vergessenswert.
"Space Cowboys" ist einfach ein sehr sympathischer Film, der ein paar alte Schauspiel-Legenden vereint für ein cooles Weltraum-Abenteuer. Der Cast ist für mich hervorragend - Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, James Garner und Donald Sutherland, alle 4 hier natürlich im fortgeschrittenen Alter, da habe ich allein dadurch schon meinen Spaß, zumal sie auch witzige Charakteren verkörpern.
Wobei ich ganz klar sagen muss, dass mir vor allem die erste Hälfte, oder die ersten zwei Drittel des Films, besonders gefielen. Die alten Haudegen, die erst von Clint zusammengetrommelt werden und sich dann auf ihre Mission vorbereiten müssen, machen wirklich extrem Laune, zumal die Dialoge und Interaktionen mit so einem schöne und sehr charmanten Augenzwinkern herübergebracht werden.
Eastwood spielt hier seinen typischen Part, macht er großartig. Sutherland als Frauenheld, hat auch ein paar geniale Lacher auf seiner Seite. Selbst die Nebenrollen sind noch toll besetzt, mit James Cromwell, Marcia Gay Harden oder aktuell einer meiner Favoriten William Devane, mir bestens bekannt aus "24" als Verteidigungsminister Heller.
Leider ist der Weltraumpart dann lange nicht so aufregend, wie man es sich vorher gewünscht hätte und der Film zieht sich dann fast schon ein wenig in diesen Passagen. Die Effekte sehen zwar gut aus, aber so richtig Spannung konnte der Film bei mir nicht aufbauen, zumal auch die Handlung dann einen Twist macht, der für mich nur so semi funktionierte.
Nichtsdestotrotz hatte ich hier unterm Strich eine sehr gute Zeit. Die Idee des Films ist toll und die Umsetzung auch gelungen. Mit Clint Eastwood auf dem Regiestuhl bekommt man sowieso fast immer einen ansprechenden und hochwertigen Film. Würde mir "Space Cowboys" jederzeit wieder ansehen, wenn ich Lust auf Clint und seine Bande habe.
An die Optik des auf einem Manga basierenden "Alita: Battle Angel" musste ich mich anfangs erst einmal gewöhnen. Die titelgebende Alita (Rosa Salazar) selbst sieht zwar für so eine animierte Figur ziemlich gut aus, doch die Umgebungen, welche zum Großteil aus dem Rechner bzw. vom Greenscreen stammen (was man eben auch sieht und dem Film einen sehr komischen und künstlichen "3D vor 2D Hintergrund Look" gibt) waren nicht sonderlich schön anzusehen.
Zumal auch die Handlung im ersten Drittel oder so auch nicht gerade zu fesseln vermag. Der Film nimmt sich Zeit, seine Welt und Charaktere aufzubauen, die aber leider trotzdem relativ blass bleiben.
Zwar sind mit Christoph Waltz, Jennifer Connelly oder Mahershala Ali große Stars mit an Bord, ihre Figuren sind aber schon alle eher stereotype Abziehbilder. Dass Waltz sich selbst synchronisiert und mit einem komischen, österreichischen Akzent spricht, was irgendwie überhaupt nicht in diese Welt passt, hilft natürlich auch nicht gerade weiter.
Spätestens ab der Hälfte nimmt die Story dann aber an Fahrt auf und gerade die Actionszenen haben mir sogar sehr gut gefallen. Wenn Alita richtig loslegt und beispielsweise in dieser Bar alles zerlegt, sieht das nicht nur cool aus, sondern macht auch richtig Laune, da hätte ich mir gerne fast noch mehr solcher Action gewünscht. Die eingebaute Lovestory fand ich auch ganz in Ordnung, hat mich zumindest nicht gestört. Leider enttäuscht das Ende, welches eine Fortsetzung ankündigt, die wir bisher ja immer noch nicht bekommen haben und soweit ich weiß, auch weiterhin unsicher ist.
Insgesamt durchaus solide Sci-Fi Action und Popcorn-Unterhaltung, mit einem CGI-Look, der echte Schauspieler und künstliche Wesen und Umgebungen verbindet, ähnlich wie z.B. in "Avatar". Meiner Meinung nach wirkt der Film bzw. diese Umsetzung alles in allem leider etwas unausgereift, obwohl der Ansatz ein extremes Potential bieten würde.
Eine Fortsetzung, die für mich sogar besser als der erste Teil ist, das gibt bei mir nicht oft, aber "Lethal Weapon 2" kann sich hier nun einreihen. Es ist eines dieser Sequels, wo sich die Macher der Stärken des Vorgängerfilms bewusst sind und genau in diese Kerbe weiter hineingehen. Hier sind es natürlich die Action und der Humor, der vor allem durch das ungleiche und sympathische Cop-Duo Riggs und Murtaugh zustande kommt.
Und Junge, hauen die ein Gag-Feuerwerk raus hier - gefühlt habe ich schon in den ersten 20 Minuten mehr gelacht als im ersten Teil - oder in 99% der anderen Komödien, die ich mir zuletzt angesehen habe. Als dann noch Joe Pesci als quasselnder Geldwäscher dazukommt... Ich hatte einen Spaß, wie schon ewig nicht mehr und den ich vorher nie erwartet hatte.
Das Erstaunliche dabei ist aber, dass es hier nie absurd oder lächerlich wird. Zwischendurch gibt es immer wieder ruhigere, menschliche oder herzliche Charaktermomente, die den Film und diese ganze Reihe für mich so toll machen.
Ich meine, nehmen wir mal die Szene hier auf dem Klo mit der Bombe. Wie schnell könnte diese Szene ins Lächerliche abdriften, heutzutage wäre das garantiert der Fall. Nicht so hier in "Lethal Weapon 2" - man fiebert mit den beiden mit, die Dialoge sind perfekt geschrieben. Lustig, aber nie unglaubwürdig, finde ich genial. Man wünscht den beiden und ihren Familien alles Gute in jeder Szene, die Charakterzeichnungen sind einfach so gut.
Und genau aus dieser emotionalen Bindung, die man hier nun mittlerweile schon aufgebaut hat, funktioniert auch das Ende richtig gut. Die letzten Szenen, die Song-Auswahl, wieder perfekt, ich hatte Tränen in den Augen.
Das unterscheidet diesen Film für mich dann von den meisten anderen Actionern der damaligen Zeit. Klar, auch hier ist die Handlung recht einfach gestrickt, es gibt einen Bösewicht bzw. eine Organisation und die beiden gehen dagegen vor, hier so eine niederländische Pro-Apartheid Bande. Übrigens auch genial, wo Roger und Leo dort ins Büro gehen und eine Ausreise beantragen, habe ich mich erneut weggeschmissen vor Lachen. :D
Aber der Unterschied ist eben WIE es dargestellt wird und wie sehr man mit den Figuren connecten kann. Die kleine Beziehung z.B. von Riggs hier mit der Blondine, wird hervorragend ins Große Ganze eingewoben. Jedes Puzzleteil fügt sich perfekt ein und nichts wirkt überflüssig oder fehl am Platz.
Das macht diese Filmreihe irgendwie grandios, ich kann es nicht genug loben, weil ich es fast noch nie vorher so erlebt habe. Dies wurde mir dann hier in diesem 2. Teil am Ende so richtig klar, "Lethal Weapon 2 - Brennpunkt L.A." ist für mich Unterhaltungskino in seiner besten Form.
"In Hell" ist ein Gefängnisfilm mit van Damme, der 2003 schon wie etwas aus der Zeit gefallen wirkt. Gerade durch das triste Setting in Russland hat der Film für mich irgendwie so einen Kalten Krieg Beigeschmack und könnte auch aus den 80ern sein.
JCVD spielt Kyle LeBlanc, einen Amerikaner, der in Russland arbeitet und wo eines Tages seine Frau ermordet wird. Als der Mörder vor Gericht freigesprochen wird, nimmt er die Sache selbst in die Hand und erschießt den Täter (im Gerichtssaal! :D) und wird dann eben in diesen Knast gesteckt.
Der Film ist wie gesagt eher düster und hat gerade in der ersten Hälfte viel von einem bedrückenden Drama. Van Damme schaut traurig daher und überlegt sich umzubringen. In der zweiten Hälfte gibt es dann mehr und mehr Actionanteile, da die korrupten Gefängniswärter die Häftlinge gegeneinander kämpfen lassen, wo auch Jean-Claude natürlich seine Muskeln zeigen darf. Die Kämpfe sind eher roh und durchaus realistisch inszeniert, die Brutalität ist relativ hoch.
Insgesamt ganz okay der Streifen, aber auch nicht gerade spannend oder sonderlich unterhaltsam. Vom Feeling her ein waschechter B-Movie, schon durch das Setting, auch Schauspieler kannte ich keine außer eben van Damme. Komischerweise arbeiten im russischen Knast hier ein Haufen südamerikanisch aussehende Wärter und etliche US-Leute sind inhaftiert, im nächsten Moment werden aber russische Volkstänze aufgeführt. So richtig rund wirkt das Geschehen dadurch irgendwie nicht. Wer harte Knastfilme mag, könnte hier mal einen Blick riskieren und wird vielleicht glücklich, für mich eher ein Abhaken in der Filmographie von van Damme.
Als nächste Filmreihe habe ich mir "Lethal Weapon" vorgenommen. Diesen ersten Teil hier, habe ich vor einigen Jahren schon mal gesehen und fand ihn total in Ordnung und solide, leider konnte er mein Herz aber nicht ganz so erobern wie von vielen anderen, weswegen ich die Reihe damals auch nicht weiter verfolgte...
Nun, auch bei erneuter Sichtung ging es mir zuerst ähnlich, auch wenn mir der Streifen diesmal schon etwas besser gefiel, da ich die 80er, gerade im Actionbereich, mittlerweile ohnehin sehr schätze.
Nun muss ich dazu sagen, dass ich meinen Kommentar hier erst nach Sichtung aller 4 Filme verfasse und was da noch so hochkarätiges kommt und wenn man diesen Film dann sozusagen als Beginn dieser wirklich hervorragenden Buddy-Cop-Beziehung mit diesen tollen Charakteren betrachtet, steigt der Film in meiner Gunst rückblickend nochmal.
Denn der erste "Lethal Weapon" ist, im Vergleich zu den höchst unterhaltsamen, aber eben auf sehr auf ihren Comedy-Part fokussierten Fortsetzungen, eher noch bodenständig und sogar etwas düster könnte man sagen. Riggs und Murtaugh, das sind halt zwei Typen, die vom Leben gezeichnet sind und beide ihre privaten und persönlichen Probleme haben, die sich nun aber als Partner zusammenraufen müssen. Gerade Riggs (Mel Gibson) wird als ein Charakter eingeführt, dem sein Leben egal ist und der sogar überlegt dieses zu beenden. Daraus bekommt der Film erstmal so einen besagten düsteren Ton und der Humor des Films ist auch eher zynisch. Solche Szenen wie die auf dem Haus, wo der eine Typ springen will und Gibson sich an ihn kettet, sprechen für sich, sind aber gerade dann auch wahrlich irgendwo genial in ihrer Darstellung, so viel muss man sagen.
Insofern lebt der Film allen voran erstmal von seinen Charakteren und gerade auch den herzlichen Momenten zwischen den beiden. Gibson und Glover, machen das wirklich beide klasse, für mich ist aber Glover auch hier schon das Herz der Filme. Auch wenn das hier alles noch nicht so komplett ausgearbeitet und rund wirkt, wie wenn man dann alle 4 Teile gesehen hat - wie auch in diesen knapp 2 Stunden. Aber hier wird eben der Grundstein gelegt und diese Charaktere haben auch hier schon eine gute Tiefe wie ich finde.
Noch dazu ist der Film verdammt atmosphärisch. Das glanzlos wirkende, fast schon bedrückende L.A. Setting zur Weihnachtszeit und der tolle Score von Eric Clapton, David Sanborn und Michael Kamen kommen hier natürlich am besten zur Geltung, mehr als in den mit Späßchen randvoll gepackten Nachfolgern.
Dazu gibt es auch hier ein paar flotte Sprüche, ein bisschen (bis auf vielleicht den komisch geschnittenen Endkampf) gut inszenierte Action und eine zweckmäßige Handlung, die ich aber leider nicht so sonderlich interessant finde, eine recht typische Drogen/Prostitution Handlung für so einen Film.
Insgesamt schon ein toller, noch etwas ruhiger Auftakt zu einer Filmreihe, die mich im weiteren Verlauf noch richtig begeistern wird, so viel sei gesagt. Von Figurenzeichnung oder Atmosphäre sicherlich der spannendste der Reihe, vom Unterhaltungswert für mich nicht ganz so weit oben, da liegen mir die lockeren und spaßigen Nachfolger einfach noch etwas mehr. Dennoch absolut sehenswert, vielleicht auch ein Film den ich noch öfters als zwei Mal sehen muss um ihn vollständig wertzuschätzen.
Endlich mal wieder ein richtig guter Film mit Nicolas Cage in der Hauptrolle!
Als Fan des Schauspielers habe ich die meisten Filme der letzten Jahre ja gesehen, egal ob Western B-Movie oder Arthousekino, doch so wirklich rund waren für mich leider die wenigsten. Nun kommt mit "Dream Scenario" also ein Film, wo Cage einen "ganz normalen" Uni-Professor spielt, der dann allerdings unverhofft berühmt wird, da er plötzlich in den Träumen von sehr vielen Menschen vorkommt.
Und was sich erstmal ziemlich abgedreht anhört, wird von Kristoffer Borgli aber sehr bodenständig und authentisch verfilmt, sodass man hier eigentlich keine Probleme hat, diese Prämisse zu schlucken. Der Film befasst sich dann im weiteren Verlauf eben damit, wie das so ist, wenn man plötzlich auf der ganzen Welt bekannt ist, doch aber nichts dafür kann. In Zeiten des Internets, wo diverse Leute durch Social Media jederzeit durch die Decke gehen können, ja nicht uninteressant, nur hier eben nochmal auf einer anderen (surrealeren) Ebene.
Gerade durch die Traumsequenzen schwingt dann später noch so eine kleine Horrornote mit, der Film ist sonst aber eher eine Mischung aus Drama und schwarzer Komödie, wo mir vor allem die subtil witzigen Dialoge richtig gut gefallen haben.
Nic Cage gefiel mir auch sehr gut und trägt den Film mühelos, hier darf er mal wieder zeigen, was für ein toller Schauspieler er ist und das (fast) ganz ohne sein typisches Overacting, für das er ja mittlerweile bekannt ist, sondern über weite Strecken schön bodenständig. Die Nebenrollen sind auch toll gecastet - Julianne Nicholson sehe ich immer gerne, dazu Michael Cera und ein paar junge Darsteller - ehrlicherweise sind die meisten Nebenfiguren aber eher unterentwickelt und spielen keine so große Rolle, hier fokussiert sich fast alles auf Nic Cage.
Unterm Strich machte mir "Dream Scenario" wirklich überraschend viel Spaß und fühlt sich durch seine Prämisse und die durchaus mutige und unkonventionelle Ausführung derselben sehr frisch an. Optisch ist der Film zudem auch ein richtiger Hingucker - eine tolle Kamera, satte Farbgebung und müsste schön oldschool auf Film gedreht sein, denn mit viel Filmkorn ergibt sich hier ein sehr ansprechender Look.
Zwar macht die Handlung gegen Schluss nochmal einen erzählerischen Schlenker, den ich nicht ganz so gelungen fand, und kann nicht ganz an die sehr starke erste Hälfte anknüpfen, doch im Gesamtpaket kann ich den Streifen dennoch nur empfehlen, gerade wenn man experimentellen Filmen nicht abgeneigt ist. Für Nic Cage Fans sowieso ein Muss, eine seiner besten Rollen der jüngeren Vergangenheit.
Irgendwie hatte ich mich auf "Alien: Romulus" dann doch etwas mehr gefreut als ich vorher dachte. Denn letztlich habe ich auch bei dieser Filmreihe schon das Gefühl, dass man mit den letzten Fortsetzungen bereits viel Altbekanntes wieder aufgewärmt hat - doch gut, bei welchen modernen Blockbustern ist das heutzutage nicht der Fall? Mit Fede Alvarez auf dem Regiestuhl und einem wirklich guten Trailer war mein Interesse zudem dann doch geweckt.
Und ja, der Film beginnt auch wirklich recht verheißungsvoll und baut die Alien-Welt auf eine ansprechende Art weiter aus, indem wir anfangs auf so einen Minenkolonie-Planeten entführt werden. Die Charaktere sind zwar leider mal wieder die stereotypen und ausdrucksschwachen Teenies aus jedem zweiten modernen Horrorfilm (ok plus einen Roboter, der bei Alien-Filmen nicht fehlen darf und wo der Schauspieler, ähnlich wie Fassbender in den Prometheus-Teilen, wieder der beste hier ist), doch die Atmosphäre erschien erstmal ansprechend und die Handlung fängt ganz gut an.
Die ersten zwei Drittel oder so, fand ich insgesamt auch wirklich gut und fühlte sich über weite Strecken an wie ein Alien-Film im alten Stil, der stellenweise tatsächlich etwas an den Survival-Horror aus dem 1979er Original erinnerte, doch mit einigen frischen Ideen (Schwerelosigkeit, Körpertemperatur etc.) die Sache etwas aufpeppt.
Ich persönlich hätte mir vielleicht sogar noch etwas mehr Grusel erhofft, denn man merkt hier doch schon, dass der Film eher risikoarm nach allen Regeln des modernen Blockbuster-Kinos operiert und auch die Genres Sci-Fi und Action ordentlich mitbedient. Dennoch sah der Film gut aus und ich fühlte mich gut unterhalten und fand einige Szenen sogar ziemlich cool.
Im letzten Drittel und dem aus den meisten Alien-Filmen eigentlich schon bekannten "vierten Akt", wurde es mir aber echt eine Runde zu abgedreht und ich hatte so meine Probleme mit der Idee, wie man den Film ins Ziel bringen will. Die letzten 20 Minuten oder so, hätte ich gern einfach komplett gestrichen, da es für meinen Geschmack leider ziemlich übertrieben und fast schon lächerlich wird.
Am Ende steht für mich ein solider Eintrag ins Alien-Franchise, der über weite Strecken gut unterhält, letztlich aber auch nicht so viel neues zu erzählen hat. Im Gegenteil - man bedient sich hier und da an allen möglichen Vorgängerfilmen und wirft alles irgendwie in einen Topf.
Durch die jungen Hauptfiguren denke ich mal, man möchte vielleicht hier auch ein neues Publikum für sich gewinnen. Immerhin überzeugt der Film auf handwerklicher Seite und liefert ansprechende Sci-Fi Bilder plus einen guten Filmsound.
"The Hurt Locker" unter der Regie von Kathryn Bigelow ist ein extrem intensiver Kriegsfilm, der die schwierigen Aufgaben, Bedingungen und Entscheidungen eines Bombenentschärf-Kommandos im Irakkrieg aufzeigt. In einer teilweise fast schon episodenhaften Erzählung begleiten wir Jeremy Renner und co. auf ihren gefährlichen Einsätzen und auch zwischendurch im Army-Camp.
Kriegsfilme sind natürlich immer so eine Sache mit der ich mich gerne auch mal schwer tue, die Sinnhaftigkeit dieser Aktionen ist natürlich oft fragwürdig und die Darstellungen gern mal einseitig oder stereotyp. Aber "The Hurt Locker" trifft da für mich zum großen Teil einen guten und kritischen Ton, der eben die Menschen bzw. hier US-Soldaten und ihre psychische Belastung in den Mittelpunkt stellt.
An die etwas wacklige Kameraführung muss man sich erst einmal gewöhnen, aber im Endeffekt wird das Stilmittel hier auch wieder gut genutzt um den Zuschauer in die Welt des Films hineinzuziehen. Einige der Entschärfungssequenzen gehören zum besten, was ich seit einiger Zeit in puncto Spannung auf dem Bildschirm gesehen habe, wahnsinnig intensiv gefilmt, gerade weil auch gleich zu Beginn gezeigt wird, das hier absolut gar nichts sicher ist.
Die drei Hauptfiguren bekommen im Laufe des Films auch ein gutes Profil, obwohl mir Jeremy Renners Charakter anfangs erst noch ein wenig überzeichnet vorkam. Mit Anthony Mackie und Brian Geraghty bekommt er aber zwei tolle Gegenpole an seine Seite, die man letztlich gern begleitet. Als netten Bonus bekommt man noch kleinere Gastauftritte von Guy Pearce, Ralph Fiennes und David Morse - hat mich auch gefreut diese Gesichter hier zu sehen.
Unterm Strich kurzweilige und bisweilen höchst spannende zwei Stunden, die man im Thriller-Genre nicht alle Tage zu sehen bekommt, dazu mit gut gefilmter Action. Die recht authentisch wirkende und hin und wieder wirklich unangenehme Atmosphäre tut ihr Übriges, für mich ein starker Film, auch wenn ich mir sowas nicht jeden Tag ansehen kann...
Fällt mir nicht ganz leicht dieses Remake von "12 Angry Men" zu bewerten, denn ja, es ist so ziemlich eine Kopie des 50er Jahre Originals, bei dem man eigentlich so gut wie nichts verändert hat. Soweit es mir korrekt auffiel, wurden sogar komplette Dialoge oder Kamerafahrten 1zu1 übernommen. Naja was soll man auch verändern bei einem Film, der für sich schon fabelhaft und zeitlos ist?
Dadurch, dass man die Geschichte und alles drum und dran hier nun allerdings schon bestens kennt und der Film es insofern nicht schafft, einen zu überraschen (man hätte ja beispielsweise den heißen Sommertag zu einem eiskalten Wintertag oder irgendwas kleines machen können), kann man sich natürlich höchstens noch an dem neuen Cast erfreuen, der immerhin auch wirklich sehr gut ist.
Jack Lemmon ist ein hervorragender "Ersatz" für Henry Fonda und auch sonst sind einige tolle Darsteller mit von der Partie, wie z.B. George C. Scott, Armin Mueller-Stahl oder James Gandolfini. Die deutsche Synchro ist ebenfalls sehr gelungen mit vielen bekannten Sprechern.
Unterm Strich kann man hier im Grunde nicht viel aussetzen, der Film funktioniert (fast) genauso gut wie der alte, wahrscheinlich noch um einiges besser, wenn man den anderen nicht kennt. Für mich fühlt sich das Remake leider ein klein wenig überflüssig an und bietet keinen wirklichen Mehrwert, ein paar kleinere Änderungen hätte ich mir vielleicht gewünscht. Diese Geschichte passt für mich darüber hinaus auch irgendwie etwas besser in die 50er Jahre und ich würde Sidney Lumet's Film einfach immer vorziehen, dennoch natürlich sehenswert das Ganze.
"64 Minutes - Wettlauf gegen die Zeit" ein sympathischer Actioner, der eigentlich ziemlich viel richtig macht und unterhaltsam ist. Aaron Eckhart gefiel mir sehr gut in der Hauptrolle, man kauft ihm seine Rolle als alternder Polizist ab und er spielt auch die leicht komödiantische Note, die hier im Film so mitschwingt, gekonnt. Die Action, mal abgesehen von den übertriebenen Momenten, die mit mittelmäßigen CGI Effekten (brennendes Haus) dargestellt werden, ist auch ganz gut und kommt vor allem nicht zu kurz, es gibt schon einiges an Action hier in diesen 90 Minuten.
Nicht so warm wurde ich mit dem Handlungsstrang um die beiden Mädels, die ihre unabhängige Berichterstattung durchziehen wollen und Mr. Eckhart die ganze Zeit bei seinem Einsatz livestreamen. Einerseits ist die Medienkritik dahinter ja löblich und das Aufeinandertreffen dieser Generationen sorgt für ein paar lustige Momente, manchmal nervte es aber auch, wenn es zu aufgesetzt wirkt.
Für die Zielgruppe dieser Art Film, denke ich mal sehnen sich die wenigsten nach solchen Charakteren, sie sind eigentlich nur Füllmaterial. Zumal die zweite Frau hatte nichts zu tun als hinter ihrem Bildschirm zu sitzen und auf den Stream zu reagieren. Naja, in einer kleinen Rolle als News-Reporterin noch Dina Meyer dabei, die ich kürzlich in "Starship Troopers" toll fand und natürlich Giancarlo Esposito.
Im Gesamtpaket schafft es der Film eben nicht wirklich zu begeistern, dafür läuft hier zu viel nach Schema F ab und auch die Action bringt einen jetzt nicht ins Staunen. Aber nichtsdestotrotz mag ich solche B-Actioner zwischendurch auch mal ganz gern und dieser hier hat für so eine moderne Produktion irgendwie schon einen gewissen oldschool Charme und einen guten Humor. Kann man sich mal anschauen, wenn man Lust auf sowas hat.
In letzter Zeit mach "The Iron Claw" hier auf dem Dashboard ja richtig die Runde. Auch ich hatte mir den Film schon vor einigen Wochen angeschaut, war mir aber nicht so richtig sicher, wie ich ihn nun einordnen soll.
Denn natürlich ist die Geschichte rund um die tragischen Ereignisse in der Von Erich Familie, die in den 80er Jahren im Wrestling-Business eine feste Größe darstellte, erzählenswert und gewissermaßen spannend sowie emotional. Mit einer sehr ruhigen und nüchternen Art, präsentiert uns Regisseur Sean Durkin hier diese 4 Brüder, die unter dem Druck ihres Vaters zu großen Wrestlern werden sollten. Schauspielerisch gibt es auch nichts zu Beanstanden, alle Beteiligten spielen ihre Rollen gut, hervorheben möchte ich aber Holt McCallany als Familienoberhaupt, der mir wirklich sehr gut gefiel und die besten Szenen hatte.
Gleichzeitig liegt dort aber auch das Problem, denn die ganz große emotionale Bindung konnte ich zu den Charakteren leider nicht aufbauen und die wahre Begebenheit hätte eben so viel mehr hergegeben.
Man entschied sich hier nämlich, die Geschichte aus der Perspektive von Kevin Von Erich, gespielt von Zac Efron, zu erzählen, was ich allerdings nicht so gelungen fand. Ich hätte die Geschichte aus der Sicht des Vaters Fritz erzählt, der nicht nur anfangs durch die Rückblende schon mehr Profil bekommt als die Brüder, wenn die Handlung richtig anfängt, sondern auch einfach den interessantesten Part hat.
Auf diese Weise hätte man sich auch mehr auf das Sportliche konzentrieren können, denn schließlich baute Fritz Von Erich die Liga WCCW maßgeblich mit auf, was dem Sport einen massiven Boost in Sachen Popularität einbrachte, was im Film ja auch angedeutet wird. Diesen Handlungsstrang behandelt man aber leider sehr spärlich, womit sich der Streifen mehr oder weniger ausschließlich auf die Familientragödie fokussiert.
Doch auch in Sachen Familiendrama ließ man hier viele Details aus oder veränderte Zeitlinien um die Dramatik des Films anzupassen. Das wäre an sich auch kein Problem, nur leider empfand ich gerade in der ersten Hälfte des Films einige Längen, gleichzeitig fühle ich mich später aber so, als wären hier so viele interessante Fakten auf der Strecke geblieben oder zentrale Events werden dann total schnell abgehandelt.
Normalerweise müsste man über die Von Erich Dynastie nochmal eine Serie machen, die viel detaillierter auf sie eingeht und das ganze Drumherum mehr beleuchtet. Der Film hier, bietet einen kleinen Einblick, verliert sich aber zu sehr in Details, die relativ unbedeutend sind, wie z.B. das Kennenlernen von Kevin Von Erich und seiner Frau, das viel zu lang ist und letztlich fast belanglos für den Rest der Handlung.
Letztlich ist "The Iron Claw" natürlich kein schlechter Film, er ist über weite Strecken interessant, hochwertig inszeniert und gut gespielt. Außerdem weckt er das Interesse an der wahren Familie. Wenn man sich mit dieser aber mehr beschäftigt, wird jedoch klar, dass der Film für mich leider einige Fokusse merkwürdig setzt, sodass die Story etliches an Potential liegen lässt und sich gegen Ende sehr überstürzt anfühlt.
Ich würde mir hier jedenfalls eine Serien-Umsetzung wünschen, welche diese Familie und ihren großen Beitrag zum Profiwrestling nochmal in aller Ausführlichkeit beleuchten kann!
Irgendwie dachte ich immer "500 Days of Summer" sei ein Sommerfilm, weswegen ich mir den Streifen auch kürzlich angeschaut habe, nur um nach kurzer Zeit herauszufinden, dass der weibliche Part hier Summer heißt... :D
Naja, nicht weiter schlimm, denn der Film konnte mich mit seiner authentischen und ehrlichen Art dennoch recht schnell erreichen und hat mir wirklich gut gefallen. Die beiden Hauptfiguren, gespielt von Joseph Gordon-Levitt und Zooey Dechanel, sind zwei junge Leute, die wie aus dem Leben gegriffen wirken und noch nicht so wirklich wissen, wo es mal hingehen soll. Dieser Beziehung, die, wie das Voiceover zu Beginn schon betont, keine klassische Lovestory ist, macht es schon Spaß beizuwohnen und hat etliche wirklich herzliche oder menschliche Momente, auch wenn manche Entscheidungen der Figuren (gerade unserer Summer) nicht immer ganz leicht nachzuvollziehen sind. Aber auch so kann das Leben nunmal sein und ich mochte es, dass dieser Film das so aufzeigt.
Inszenatorisch ist mir "500 Days of Summer" an der ein oder anderen Stelle tatsächlich ein wenig zu verspielt und auch mit den vielen Zeitsprüngen wurde ich nicht komplett warm. Positiv erwähnen möchte ich allerdings noch den Soundtrack, der stets passend eingesetzt wird und den ich hier auch sehr mochte. Unterm Strich ein toller Film, den ich mir vermutlich auch irgendwann erneut ansehen würde.
Nachdem ich zuletzt nochmal das Original gesehen habe, wollte ich danach auch noch diesen 4. Teil nachholen - der einzige, den ich noch nicht kannte. Und was soll ich sagen, ich wurde positiv überrascht und hatte hier sogar einiges an Spaß.
Die Story ist natürlich ziemlicher Humbug, gerade weil es diesmal um einen Hai geht, der gezielt Jagd auf die Familie Brody macht und dieser sogar von Amity in den Urlaub auf die Bahamas folgt. Das lässt den Film dann an der ein oder anderen Stelle schon ziemlich trashig erscheinen, ist aber letztlich auch gar nicht so wichtig.
Denn dafür hat der Film eine sehr schöne, angenehme 80er Jahre Atmosphäre und nimmt sich auch selbst nicht allzu ernst, was ich gerade in solchen Filmen immer mag. Gerade Mario Van Peebles bringt hier so eine schöne Lockerheit rein, auch Michael Caine macht seine Sache gut. Vom originalen Cast ist nur Lorraine Gary als Ellen Brody zurück, der Sohn Michael wird diesmal von Lance Guest gespielt, der mir auch gut gefiel und sympathisch ist, besser als Dennis Quaid in Teil 3.
Die Hai-Effekte können sich ebenfalls größtenteils gut sehen lassen, auch besser als im Vorgänger und sowieso besser als die billigen Computer-Effekte in vielen späteren/heutigen Filmen, also schon mal ein dicker Pluspunkt für einen Hai-Film.
Insgesamt gefiel mir "Jaws: The Revenge" recht gut, viel besser als erwartet. Klar, der Streifen ist natürlich kein Hit, aber als Tierhorror B-Movie geht er locker durch und ist dafür sogar überdurchschnittlich. Außerdem fühlt er sich eben auch wieder anders an als die Vorgänger von Setting und so, auch sowas mag ich immer. Ein absolut unterschätzter bzw. unterbewerteter Film in meinen Augen, weil er ist charmant und unterhaltsam, mehr brauche ich nicht in einem Tierhorror-Film.