Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

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    Der Chuck Norris lief bei mir bisher noch so ein wenig unter Radar, ich kenne zwar einige seiner Witze, habe von ihm aber noch so gut wie nichts gesehen und dabei schaue ich die 80er und 90er Actionfilme und -helden doch sehr gerne. In "Lone Wolf McQuade" spielt er eine Rolle als Texas Ranger, aber nicht irgendeiner, sondern der beste seiner Art, der auch lieber alleine arbeitet, nun aber einen Partner bekommt.
    Der Film kann vor allem mit seiner gelungenen Texas-Atmosphäre punkten, die gut in Szene gesetzt wurde. An etlichen Stellen (und vor allem in der Introsequenz) erinnert der Film an eine Art Western, nur eben in der damals aktuellen Zeit, also den 80ern. Weiterhin mochte ich David Carradine in seiner Rolle als Schurke, echt ein charismatischer Bursche, der einen Eindruck hinterlässt, nur der Endkampf hätte dann eigentlich fast besser sein müssen.
    Ansonsten liefert der Film natürlich auch ein paar skurrile bzw. übertriebene Momente und Figuren, weswegen das Ganze schon auch etwas trashig anmutet. Immerhin nimmt er sich nicht zu ernst, gerade Chuck Norris hat halt immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Die Action passt auch soweit und ist manchmal sogar überraschend groß angelegt, der Film balanciert so auf der Linie zwischen A- und B-Movie würde ich sagen. Insgesamt ein grundsolider und unterhaltsamer 80er Jahre Actioner, den man Genrefans definitiv ans Herz legen kann.

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      Der_Ryan_M 31.05.2024, 12:44 Geändert 31.05.2024, 12:44

      "In the Line of Fire" ein sehenswerter Thriller von Wolfgang Petersen, mit einem typisch coolen Clint Eastwood in der Hauptrolle. Wieder einmal spielt Clint einen Mann, der mit seinem erhöhten Alter zu tun hat, diesmal als Secret Service Agent. Irgendwie auch so ein typisches Element in vielen seiner Filme, genauso wie eine kleine Romanze, die oft nicht fehlen darf, so auch hier.
      Der Streifen ist routiniert und unaufgeregt inszeniert, was ich aber nicht negativ deuten würde. Eine gewisse Grundspannung ist die ganze Zeit über spürbar, auch wenn sich einige Szenen, wie die Telefongespräche oder ein knappes Entkommen des Gegenspielers, in der ersten Hälfte vielleicht 1-2 Mal zu oft wiederholen.
      Allen voran lebt "In the Line of Fire" aber von dem Psychoduell Eastwood-Malkovich, das wirklich genial ist. Malkovich spielt hier einen richtig coolen, kalkuliert wirkenden und trotzdem irgendwie undurchsichtigen Schurken, der definitiv im Kopf bleibt. Seine Performance allein wertet den Film extrem auf und gibt Eastwood's Charakter, der sich hier in seiner Sache etwas festgebissen hat, einen angemessenen Gegenpol.
      Am Ende steht ein 90er Jahre Politthriller durch und durch, der das Geschehen aber vor allem durch seine Charaktere erzählt. Diese Art von Film sehe ich doch immer wieder sehr gerne. In seinem Genre auf jeden Fall ein überdurchschnittlicher Film mit tollen schauspielerischen Leistungen und einer guten Atmosphäre.

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        Eigentlich ja sehr lustig, dass dieser Streifen letztlich eine DC-Comics Adaption von "Swamp Thing" ist. Mit den heutigen Comics-Verfilmungen hat das ja gar nichts zu tun, da hätte man ein CGI-Actionfeuerwerk draus gemacht. Dies hier wirkt insgesamt eher wie ein trashiger B-Horrorfilm aus eben den 80ern.
        Einen gewissen Charme kann man diesem Werk von Wes Craven nicht absprechen. Vor allem die Sumpf Kulisse, sowie andere nett designte Sets und Drehorte sorgen für eine angenehme und stimmige Atmosphäre. Die Schauspieler rund um Adrienne Barbeau machen ebenfalls einen soliden Job. Die Spezialeffekte sind oftmals niedlich, um es mal nett auszudrücken - sind schon ganz toll diese Masken, Anzüge usw.
        Der Film kommt natürlich gewissermaßen angestaubt daher und einige Szenen wirken unfreiwillig komisch, trotzdem hatte "Swamp Thing" für mich einige nette Ideen und konnte unterm Strich noch ganz ok unterhalten. Wer auf solche 80er Jahre Monsterfilmchen steht, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen...

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          Der_Ryan_M 30.05.2024, 11:48 Geändert 30.05.2024, 11:55

          Wow, ich hätte im Vorhinein nicht gedacht, dass "Oppenheimer" mir so gut gefallen würde! Zumal ich mit Christopher Nolan's letzten beiden Filmen, "Tenet" und "Dunkirk", so meine Probleme hatte und diese leider zu verkopft fand.
          Umso schöner, dass er mich hier wieder nahezu komplett abholen konnte und das ausgerechnet mit einem dreistündigen Biopic. Wobei diese Bezeichnung dem Film nicht gerecht werden würde, denn "Oppenheimer" ist irgendwo auch ein typischer Nolan-Blockbuster, nur eben hier fokussiert auf diese historische Persönlichkeit. Und genau das macht den Film so interessant, denn er fühlt sich einfach so besonders an.

          Nun muss ich aber ehrlicherweise sagen, dass hier für mich auch nicht alles super funktionierte. Das erste Drittel wirkt z.B. etwas gehetzt und die ständigen Zeitsprünge machen es einem manchmal nicht einfach der Handlung zu folgen. Ob es so eine gute Idee war, diesen Film auf gleich drei Zeitebenen spielen zu lassen, von denen eine in schwarz-weiß dargestellt ist, lass ich mal so im Raum stehen. Sicherlich sorgt es irgendwo für eine gewisse Abwechslung, andererseits ist aber gerade der schwarz-weiß Strang bis ins letzte Drittel meines Erachtens eher unwichtig. Auch die Figuren bleiben leider trotz der opulenten Laufzeit etwas blass. Hier gibt es einfach so viel zu erzählen, dass sich selbst diese 3 Stunden manchmal zu schnell anfühlen.

          Auf der anderen Seite gibt es hier aber unfassbar viel zu loben. Nolan trifft in puncto Inszenierung extrem viele Entscheidungen, die mir richtig gut gefallen und diese Stärken und Höhepunkte, die der Streifen hat, überstrahlen die wenigen Schwächen.
          Denn "Oppenheimer" IST KINO! Eine ungeheure Bildgewalt, die in einigen Szenen zur Geltung kommt und wie ich sie lange nicht erlebt habe. Ich ärgere mich sogar sehr, dass ich den Film damals nicht im Kino gesehen habe. Aber selbst zuhause kam dieses Feeling immer noch sehr gut rüber.
          Der Score von Ludwig Göransson ist sofort einer meiner Favoriten aller Zeiten und läuft fast in Dauerschleife seit ich den Film sah. Und Nolan lässt fast die gesamten 3 Stunden musikalisch untermalen, weswegen der Film einen schönen Flow hat.

          Weiterhin hat der Film einen sehr natürlichen Look. Nolan sagte ja vorher, dass der Film kein CGI beinhalten sollte. Dies halte ich zwar für ein Gerücht, denn immerhin sieht man hier einen Atombombentest, wo sicherlich zumindest nachgeholfen wurde, doch alles andere sieht sehr praktisch aus.
          Die dazumal extra für das Manhattan-Projekt gebaute Stadt Los Alamos baute man z.B. mit riesigen Sets nach, welche 3 Monate für den Aufbau benötigten. Zudem wurde alles "oldschool" auf Filmrollen gedreht und nicht digital. Dadurch hat der Film über weite Strecken einfach diesen sehr natürlichen Look, den ich in modernen Produktionen so oft vermisse. Kameramann Hoyte Van Hoytema trifft hier gerade bei den großflächigen Shots in New Mexico einige atemberaubende Einstellungen - ja "Oppenheimer" IST KINO, wenn man diese Bilder im Zusammenspiel mit der Musik sieht, einfach Wahnsinn!

          Unterm Strich lebt Nolan's "Oppenheimer" somit allen voran von seiner Bildgewalt, wobei auch das Atombomben-Thema an sich nicht zu kurz kommt und auch auf Story-Ebene einige Fragen aufgeworfen werden. Letztlich hat dieser Mann die Welt verändert, seit es die Bomben gibt und diese ja auch demonstrativ eingesetzt wurden, begann irgendwo ein neues Zeitalter, was ja auch in zig Filmen der Nachkriegszeit schon aufgefasst wurde. Insofern regte mich der Film auch etwas zum Nachdenken an. Dabei hilft es natürlich auch, dass Cillian Murphy seiner Figur durch sein Schauspiel eine gewisse Tiefe und Nahbarkeit verleiht, auch wenn von Drehbuchseite so wirkliche Hintergründe zu dem Mann fehlen.
          Für mich ist der Streifen definitiv eines der Highlights der 2020er Jahre bisher und ich freue mich schon auf die nächste Sichtung!

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            Der_Ryan_M 29.05.2024, 11:03 Geändert 29.05.2024, 11:06
            über Prey

            Hier bin ich ein wenig hin- und hergerissen, was mein Urteil zu "Prey" angeht.
            Denn ja, der Film ist für mich besser als seine zwei Vorgänger, was vor allem daran liegt, dass es hier nun wieder etwas ernster zugeht. Passt meiner Meinung nach einfach besser zu einem "Predator"-Film, weil es dieses legendäre Alien gefährlicher erscheinen lässt und auch der Spannung dann letztlich gut tut.

            Auch gegen das historische Comanchen-Setting habe ich rein von der Sache erstmal nichts einzuwenden - eine willkommene Abwechslung, zudem sind die Sets und Landschaften oftmals schön in Szene gesetzt. Der Film hat auch sonst einige coole Ideen wie den Schlamm oder diese gelben Blumen, die ganz nett eingebaut sind.
            Außerdem findet Dan Trachtenberg hier einige visuell kreative Einstellungen und es gab hier tatsächlich auch 1-2 Longtakes, z.B. gleich am Anfang im Comanchen-Dorf, die mir sehr gut gefielen. In anderen Szenen sieht das Geschehen, dann aber auch wieder zu künstlich aus, da man eben doch wieder sehr viel CGI einbindet.

            Womit wir bei einem leidigen Thema wären, nämlich CGI. Dieses sieht nämlich in vielen Szenen einfach schlecht aus und reißt einen natürlich aus dem Film heraus. Die Kämpfe, mit irgendwelchen animierten Tieren zwischendurch, könnten kaum unspannender sein, auch einige andere Actionszenen wirken merkwürdig künstlich. Ich kann es nur immer wieder ansprechen, da es mich persönlich stört, am Ende muss man diese Sachen aber wohl einfach schlucken, wenn man einen modernen Sci-Fi oder Actionfilm guckt...

            Ansonsten war mir die Hauptfigur, gespielt von Amber Midthunder, leider ein wenig zu blass und girlboss-mäßig gezeichnet. Sie kann halt einfach alles, versteht alle Technologien und die blöden Kommentare der männlichen Kontrahenten, hinsichtlich der Jagd und sowas alles, hat man sich natürlich auch nicht gespart. Dies wirkt dann wieder wie den Zeitgeist von 2022 in ein historisches Setting eingewoben, was mich leider in etlichen Szenen etwas nervte und die Immersion natürlich bricht. Sowieso kauft man den meisten der Schauspieler mit ihrer Gestik, den Dialogen usw. die Comanchen nicht wirklich ab, hier hätte ich mir etwas mehr Sorgfalt bei den Darstellungen gewünscht, wenn man schon dieses Setting wählt.

            Unterm Strich ein durchaus ordentlicher 90 Minuten Actionsnack rund um den Predator, der ein paar ganz coole Szenen, aber eben auch einige Schwächen und Logiklücken bereithält. Man kann hier sicherlich ganz gut unterhalten werden, wenn man sich drauf einlässt, aber der große Wurf war der Film für mich leider auch nicht.

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              Der_Ryan_M 27.05.2024, 12:02 Geändert 27.05.2024, 12:05

              Das Regiedebüt von Gareth Edwards war für mich schon ein sehr interessanter Monsterfilm, gerade weil er sich einfach mal ganz anders anfühlt. Dies ist dann aber wohl Fluch und Segen zugleich, denn wenn ich mir hier so einige Kommentare durchlese, fällt der Film bei vielen auch durch, weil er eben kein Action-Spektakel bietet, sondern eher halbwegs realistisch und dokumentarisch inszeniert ist.
              Sicherlich ist dieser Ansatz wohl dem geringen Budget geschuldet, denn "Monsters" soll nicht einmal 500.000$ gekostet haben, was für so einen Sci-Fi Film natürlich relativ wenig ist. Dementsprechend wenig Monster sieht man hier auch und die CGI-Effekte werden dann auch eher im Dunkeln versteckt oder nur so angedeutet.

              Und so begleiten wir unsere zwei Figuren auf einem Roadtrip von Mexiko in die USA, durch eben dieses apokalyptische Setting, und eine gefährliche Alien-Zone, was dem ca. 90-minütigen Film die nötige Dynamik gibt. Dabei werden immer mal wieder richtig schöne Naturaufnahmen Zentralamerikas eingefangen - für nicht alle Locations soll Edwards übrigens eine Drehgenehmigung gehabt haben.
              Die eher alltäglich wirkenden Charaktere sind zuerst etwas unsympathisch, doch gewinnen im Verlauf des Films an Profil. Dadurch, dass man hier augenscheinlich sehr viel mit Handkameras filmte, entsteht dann zudem eben dieser dokuartige Look, der mich wirklich in die Atmosphäre reinzog und gerade für so einen Film dann schon ungewöhnlich echt anmutet.

              Letztlich ist "Monsters" natürlich kein perfekter Film und krankt teilweise etwas an langatmigen Passagen oder den besagten wackeligen Spezialeffekten. Doch gerade von einem technischen bzw. inszenatorischen Standpunkt ist der Film aber wahnsinnig interessant, weil er zeigt, wie man mit geringen Mitteln eine sehr immersive und beklemmende, dystopische Atmosphäre erschaffen kann.
              Eine gelungene Abwechslung zwischen all den Alien-Invasions Blockbustern, die man so kennt und meiner Meinung nach auch 14 Jahre nach Erscheinen noch eine Sichtung wert, sofern man nicht mit völlig falschen Erwartungen rangeht.

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                Der_Ryan_M 26.05.2024, 12:45 Geändert 26.05.2024, 12:48

                Eine ziemlich standardmäßige Action-Komödie, die durch Tom Cruise und Cameron Diaz mit ordentlich Starpower daherkommt, gerade für das Jahr 2010, als beide sicherlich sehr angesagt waren.
                Mich erinnerte der Film irgendwie an einen "Netflix-Film", bevor es diesen gab. Alles wirkt recht austauschbar und auf den Otto Normal Zuschauer zugeschnitten, eine begeisternde Atmosphäre wollte leider nicht so recht auf mich überspringen. Diese Agenten-Story, wo es gefühlt einmal rund um die Welt geht, hat man heute (und vor 14 Jahren sicherlich auch) natürlich ebenfalls schon oft so ähnlich gesehen. So zieht der Film an einem vorbei, nicht wirklich schlecht - mal hier ein recht witziger Spruch oder eine ganz coole Actionszene - aber eben auch nicht fesselnd.
                Letztlich ist es für mich eigentlich der Präsenz von Tom Cruise zu verdanken, dass "Knight and Day" noch recht ordentliche, aber eben sehr risikoarme Blockbuster-Unterhaltung bieten kann. Von Cameron Diaz bin ich leider nicht so ein Fan, wirkt mir auch hier etwas zu überdreht mit ihrem Gekreische, doch die Chemie zwischen den beiden ist durchaus in Ordnung. Insgesamt ok für einen entspannten Abend, aber wird wohl schnell wieder aus dem Kopf verschwinden...

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                  Der_Ryan_M 25.05.2024, 18:45 Geändert 25.05.2024, 18:52

                  Hat mir wirklich sehr gut gefallen diese 2. Staffel "24", für mich eine absolut gelungene Steigerung gegenüber der ersten, was ich ja auch gehofft habe.
                  Na gut, vielleicht bin ich auch nur erst jetzt mit den "Eigenarten" der Serie warm geworden - beispielsweise die etwas nervöse Kamera oder zwischenzeitlichen Zeiteinblendungen störten mich mittlerweile gar nicht mehr. Ja, das mag zum Teil auch wahr sein, aber einige kreative Entscheidungen der Showrunner und auch allgemein das ganze Konzept wirken hier schon viel ausgereifter möchte ich behaupten.

                  Fängt halt mit so Kleinigkeiten an, wie dass die neue Staffel jetzt 8 Uhr morgens anfängt statt 0 Uhr. Alles wirkt etwas weniger konstruiert, wenngleich diese Problematik natürlich immer irgendwo präsent ist in dieser Serie, da die Stunden eben sehr vollgepackt sind. Auch die politischen Machenschaften werden natürlich sehr vereinfacht dargestellt und sind bisweilen recht unrealistisch. Noch dazu kehren Charaktere aus der ersten Staffel zurück und ohne jetzt zu spoilern, auch welche, wo ich es mir nicht unbedingt gewünscht hätte. Aber gut, das ist halt so und muss man mitnehmen.

                  Ansonsten muss ich die Handlung im Großen und Ganzen aber sehr loben. Es fühlt sich trotz der 24 Episoden hier nie sonderlich gestreckt an. Klar, gibt es immer mal Nebenplots, die weniger interessant sind (vor allem wieder die mit Kim Bauer), aber in jeder Folge gibt es auch Fortschritte und tolle neue Ideen.
                  Nebenbei gibt es einige unerwartete Twists und fiese Cliffhanger, sodass ich mich schon immer auf die neue Folge freute. Ein großer Pluspunkt bei "24" ist zudem natürlich immer die Action, die auch für heutige Verhältnisse immer noch top ist, alles handgemacht so wie ich es mag.

                  Ein weiterer Bonus der Cast, welcher mir hier in den Nebenrollen, gerade von CTU-Seite, viel besser gefiel als in Staffel 1. Allen voran Xander Berkeley als George Mason hat sich bei mir ins Herz gespielt, leider ist in der nächsten Staffel nicht mehr dabei, sehr schade, aber er hatte hier heldenhafte Momente. Tony Almeida rückt hier mehr in den Fokus, mag ich auch sehr gern.
                  Mit Michelle Dessler (Reiko Aylesworth) und Lynn Kresge (Michelle Forbes) war nun auch mal kompetente Frauenpower hier am Start, die weiblichen Figuren waren ja in S1 leider fast alle nervig. Haysbert nun auch wieder zurück, jetzt als Präsident. Sonst noch viele tolle kleinere Auftritte, zu viele um sie hier jetzt alle zu erwähen.
                  Letztendlich bleibt es aber weiterhin eine Jack Bauer Show, klasse gespielt von Kiefer Sutherland. Für mich schon nach 2 Staffeln eine Legende!

                  Unterm Strich eine tolle Staffel, die von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten konnte. Bin schon gespannt wie es in den weiteren Staffeln weitergeht und ob diese hier noch getoppt werden kann... :) Solange es auf einem ähnlichen Niveau bleibt, wäre ich aber mehr als zufrieden.

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                    Der_Ryan_M 24.05.2024, 09:24 Geändert 24.05.2024, 09:26

                    Zwei Filme mit einem viel zu niedrigen Gesamtschnitt - Teil 2: "Buffy, der Vampirkiller"

                    Eine Durchschnittsbewertung von 3,9 hier auf moviepilot, wollt ihr mich verarschen?
                    Fran Rubel Kuzui's "Buffy the Vampire Slayer" ist doch eine echt lustige Horror-Komödie aus den guten, alten 90ern, die alle Voraussetzungen für einen gelungenen Trash-Klamotten-Abend erfüllt!
                    Dabei wirkt der Film aber noch eher wie so ein 80er Jahre Teenie-Streifen - knallbunte Klamotten, Haarspray-Frisuren und eben die typischen Teenager Themen der damaligen Zeit, eine nette Zeitreise. Mir machte das aber durchaus ordentlich Spaß, denn "Buffy" findet so einen gemütlichen, angenehmen Ton zwischen Klamauk und doch noch einem recht ansprechenden Film-Erlebnis.
                    Für die nötige Ernsthaftigkeit sorgt vor allem Donald Sutherland als "Sidekick", wenn man so will, der sich irgendwie in diese verrückte Vampirsause verirrt hat, aber den Film mit seiner Präsenz eben aufwertet. Als Oberschurke bzw. -vampir darf derweil Rutger Hauer auftreten und auch der macht seine Sache wie gehabt richtig gut. Und dann wäre da eben noch Kristy Swanson als Buffy, die sich hier einfach extrem sexy und ziemlich durchtrainiert durch den Film boxt, kickt und flick-flackt!
                    Am Ende bleiben knapp 90 trashige, aber durchaus spaßige Minuten, die wie im Fluge vergehen und für diese Art von Comedy ist Buffy für mich definitiv eine Empfehlung wert! So und jetzt werde ich mal die Serie anfangen...

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                      Zwei Filme mit einem viel zu niedrigen Gesamtschnitt - Teil 1: "Die Mumie"

                      Eine Durchschnittsbewertung von 5,9 hier auf moviepilot, wollt ihr mich verarschen?
                      Stephen Sommers "The Mummy" ist doch richtig charmantes Action-Adventure-Kino aus den guten, alten 90ern, das alle Voraussetzungen für einen gelungenen, sommerlichen Blockbuster-Filmabend erfüllt!
                      Durch eine hervorragend inszenierte ägyptische Wüste und andere überaus schön designte Sets begleiten wir den wirklich coolen Brendan Fraser auf seiner Suche nach Hamunaptra. Actionmäßig schon der Beginn richtig nice, wenn Fraser doppelhändig mit seinen Revolvern rumballert, was er im Laufe des Films noch einige Male wiederholen darf und jedesmal richtig rummst. Begleitet wird er dann von der hier bezaubernden Rachel Weisz und einigen anderen lustigen Konsorten (u.A. John Hannah und Kevin J. O'Connor), sowie einem stimmungsvollen Soundtrack von Jerry Goldsmith. Als Mumie darf Arnold Vosloo herhalten, den ich auch immer gern sehe, tolle Präsenz.
                      Insgesamt ist der Film um einiges witziger, als ich ihn in Erinnerung hatte. Eigentlich schon mehr eine Komödie, so absurd wie hier einige Handlungsabfolgen oder Dialoge daherkommen - der Film nimmt sich nicht sonderlich ernst. Aber im Gesamtpaket funktioniert es halt, zumal es einer dieser Filme ist, die ein tolles Abenteuer-Feeling heraufbeschwören können, was höchstens durch einige nicht so gut gealterte CGI-Effekte stellenweise etwas getrübt wird.
                      Ich habe "Die Mumie" jedenfalls schon früher als Kind gern gesehen und auch nun bei einer kürzlichen Neuauflage konnte er mich wieder super unterhalten. Einfach einer dieser sympathischen Filme, die perfekt für lockere Unterhaltung sind.

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                        Der_Ryan_M 22.05.2024, 18:45 Geändert 22.05.2024, 18:48
                        über Pearl

                        Schon der erste Teil "X" gefiel mir nicht, ein langweiliger und vorhersehbarer Slasher, der nur mit seinem Ekel- und Schockfaktor locken wollte. Als ich dann aber hörte, dass das Prequel "Pearl" mehr in Richtung Psycho-Drama gehen würde, beschloss ich, Ti West hiermit nochmal eine Chance zu bekomme.
                        Am Ende bekam ich leider sowas wie eine schlechte und langatmige Version von "Carrie", die optisch mit dem historischen Setting 1918 zwar ganz schick aussieht - erinnert nämlich von den Sets und Farben auch irgendwie an "Der Zauberer von Oz" - darüber hinaus aber auf inhaltlicher Ebene gar nichts bieten kann.
                        Wer hier auf eine Vorgeschichte mit Psycho-Profil eines Killers hofft, wird nur enttäuscht werden, denn Pearl ist halt einfach krank im Kopf und das war's. Sehr schade, denn Mia Goth beweist hier schon, dass sie schauspielerisch definitiv etwas drauf hat und mit diesem farblosen Charakter vermutlich unterfordert ist.
                        Für Splatterfreunde bleiben zwar noch einige brutale Gewaltspitzen und ein paar unangenehme, provokantere Szenen, aber das alleine lockt mich jetzt auch nicht hinterm Ofen hervor. Insgesamt viel zu wenig für einen 100 Minuten langen Film, Style over Substance und mehr nicht.

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                          Der_Ryan_M 21.05.2024, 09:46 Geändert 21.05.2024, 09:48

                          Schade - trotz der wirklich tollen Besetzung konnte mich "Gunfight at the O.K. Corral" leider nicht so abholen, wie ich es mir vorher erhofft habe... Die gut 2 Stunden fühlen sich über weite Strecken schon recht lang an, trotz schöner Kulissen und allgemein einer ansprechenden Western-Atmosphäre.

                          Der Einstieg ist dabei noch richtig toll. Der gespielte Song von Frankie Laine ist klasse und sofort ein richtiger Ohrwurm, dazu die weiten Landschaften. Kirk Douglas als Doc Holliday kommt in diese Stadt und legt sich gleich mal mit einem jungen Lee Van Cleef in einer Nebenrolle an. Burt Lancaster als Marshal Wyatt Earp geht natürlich dazwischen. Am Ende aber immer diese typische Western-Moral, die wirklich bösen Jungs dürfen natürlich auch mal draufgehen, nicht weiter schlimm. ;)

                          Doc Holliday und Wyatt Earp sind ja auch so legendäre Western-Helden, so wie Billy The Kid und einige andere. Ganz genau weiß ich gar nicht, was da dahintersteckt, nur die Charaktere gibt's halt in vielen Filmen. Nicht zuletzt wegen dieser beiden Figuren und dem Namen einer Stadt erinnerte mich der Western hier etwas an "Tombstone", wo Kurt Russell und Val Kilmer die beiden spielen. Douglas und Lancaster bringen schon eine Präsenz mit, die den Film alleine aufwertet, die beiden machen einfach extrem Laune muss ich schon sagen.

                          Davon abgesehen war es aber die Handlung, welche ich leider etwas unspektakulär fand. Der Film mäandert lange Zeit vor sich hin mit so einzelnen Szenen, bevor erst im letzten Drittel der hauptsächliche Konflikt so wirklich in den Fokus rückt. Der finale Showdown entschädigt dann aber auch nicht gerade, eher klein gehalten und nicht sonderlich überwältigend.

                          Ja, so ist "Gunfight at the O.K. Corral" eher ein Charakter-Western, der eben viel darum bemüht ist seine Figuren zu zeichnen und die Menschlichkeit dahinter zu zeigen, was Sturges hier ja auch ganz gut gelingt. Ein paar tolle Szenen und Dialoge, dazu eben die beiden charismatischen Hauptdarsteller und Nebendarsteller (u.A. wie erwähnt Van Cleef, die hübsche Rhonda Fleming und sogar ein junger Dennis Hopper). Sowas mag ich eigentlich auch gern, letztlich fehlt hier dann aber doch so ein wenig der Pepp in der Erzählung. Trotzdem definitiv noch ein ganz guter Western, der nie uninteressant wird und vieles ja auch richtig macht.

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                            Der_Ryan_M 20.05.2024, 12:45 Geändert 20.05.2024, 12:51

                            Eine Sache, die mir oftmals irgendwie Spaß macht, ist es, in die frühen Regiearbeiten und Low-Budget Produktionen von Regisseuren und Schauspielern einzutauchen, die dann später bekannter wurden. "Swingers" war 1996 das Regiedebüt von Doug Liman und der Dosenöffner für die Karrieren von Jon Favreau und Vince Vaughn in Hollywood. In der Komödie geht es um zwei "Bro's", die von New York nach Los Angeles ziehen um Schauspieler zu werden. Einer von beiden (Favreau) leidet zudem noch unter den Nachwirkungen einer Trennung.
                            Im Grunde ist das so ein Film, der keinen wirklichen Plot hat und mehr von seinen Vibes lebt. Man begleitet die beiden auf ihren ersten Erlebnissen in L.A., wie sie mit ihrer Clique durch Bars und Clubs ziehen oder versuchen Frauen aufzureißen. Die Erzählweise wirkt dabei aber recht authentisch, fast schon dokumentarisch, weswegen ich den Film tatsächlich auch sehr lustig fand, da es eben keine klassische, übertriebene Hollywood-Komödie ist, sondern eher klein und vom Humor subtil.
                            Unterstützt wird das Ganze durch einen netten Swing-Soundtrack und etliche Anspielungen an bekannte Hollywood-Filme. Ob nun die Musik von "Der Weiße Hai" gespielt wird, wenn sich Favreau's Charakter an eine Frau heranpirscht oder sich die Jungs über Scorsese und den Newcomer Tarantino unterhalten. Das wirkt schon alles wirklich charmant, verspielt und witzig, zumindest wenn man sich (am besten wohl als Mann) in diese Figuren hereinversetzen kann.
                            Wäre ich zu der Zeit vielleicht ein Jugendlicher gewesen und hätte "Swingers" gesehen, hätte er bestimmt das Zeug zum Kultfilm gehabt. Einige lässige Sprüche hier oder auch das Wort "Kapital" (im englischen Original "Money") - um etwas zu beschreiben, das eine gewisse Qualität hat - hätte mit Sicherheit seinen Weg in unseren Sprachgebrauch gefunden.
                            Insgesamt ein echt cooler bzw. kapitaler Streifen, der mich positiv überrascht hat! Also ein essentieller Bro-Film und LA-Film würde ich sagen.

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                              Der_Ryan_M 18.05.2024, 12:35 Geändert 18.05.2024, 12:39

                              Den Beginn fand ich sogar noch relativ vielversprechend und auch etliche einzelne Versatzstücke der Handlung, also mit den Upgrades, dem Asperger und was nicht alles, gefallen mir von der Idee her eigentlich ganz gut.
                              Leider funktioniert der Film für mich trotzdem nicht so wirklich, weil er eben auch im Verlauf stark abbaut, was vor allem daran liegt, dass der Film sich überhaupt nicht ernst nimmt und sehr viel merkwürdigen und teilweise geradezu deplatzierten Humor einbaut, sodass man ihn selbst nicht mehr ernst nehmen kann. Man merkt hier schon die Handschrift von Shane Black, der seiner Zeit ja im ersten "Predator" noch als Schauspieler mitwirkte, danach aber viele Drehbücher für einige sehr beliebte Action-Comedies schrieb.
                              Im Zusammenhang mit dem "Predator" wirkt dieser Ansatz für mich aber nicht, weil es dieser legendären Figur seine Bedrohlichkeit nimmt und der Film kann überhaupt keine Spannung aufbauen. Noch dazu ist das hier eben sehr mainstreammäßig inszeniert mit den ganzen CGI-Kreaturen und groß angelegten CGI-Fights, erinnert stellenweise an die vor ein paar Jahren sehr beliebten Superheldenfilme.
                              Unterm Strich weiß ich nicht so recht, was ich von dem Teil hier halten soll. So schlecht wie viele andere fand ich ihn jetzt nicht - immerhin ist er recht einzigartig und ich mochte auch einige Charaktere - aber ich war jetzt natürlich auch nicht gerade begeistert...

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                                Der_Ryan_M 18.05.2024, 12:11 Geändert 18.05.2024, 12:22

                                Ein richtig starker Politthriller rund um diverse Intrigen und Spielchen bei einer Vorwahl zum Präsidentschaftskandidaten in Ohio, der erst noch als Drama beginnt und im weiteren Verlauf dann immer mehr Spannung aufbauen kann.
                                George Clooney hat hier mit "The Ides of March" für mich wirklich einen guten Ton getroffen, der leicht bissig ist und in einigen sehr guten Dialogen relativ subtil diesen Wahnsinn, die Manipulationen und Auswirkungen solcher politischen Machenschaften aufzeigt, dabei aber nie satirisch oder gar belehrend wirkt. Ganz nebenbei besetzte er sich selbst in einer Nebenrolle als ebenjener Präsidentschaftskandidat, was dann ja irgendwie gleich doppelt ironisch anmutet, wenn er genau diese Leute und ihre Berater doch hier gewissermaßen etwas entblößt.
                                Ansonsten lebt der Film hauptsächlich von einer minimalistischen, fast schon zurückhaltenden Inszenierung und natürlich seinem Cast, der bis in die Nebenrollen höchst ansehnlich besetzt ist und wo alle Beteiligten stark abliefern. Ich meine Ryan Gosling, Philip Seymour Hoffman, Paul Giamatti, Jeffrey Wright, Evan Rachel Wood oder Marisa Tomei, hier läuft ständig ein namhafter Schauspieler über den Bildschirm, viele davon sehe ich auch wirklich sehr gerne.
                                Insgesamt ein recht bodenständiger und kurzweiliger Film, der etwas zum Nachdenken anregt und eben ein starkes Drehbuch mit tollen Figuren präsentiert, die hier alle ihre eigenen Interessen haben und sich gegenseitig beeinflussen. Mit seinen knapp 100 Minuten auch keine Szene zu lang, ein richtig guter und runder Film wie ich finde.

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                                  Der_Ryan_M 17.05.2024, 09:11 Geändert 17.05.2024, 10:08

                                  Gefiel mir leider gar nicht dieser "Predators".
                                  Hier sieht man mal, wie toll das Dschungel Feeling im ersten Teil war, denn hier ist nichts davon zu spüren. Auch die Handlung erinnert etwas an Teil 1, nur hier wird eine Gruppe von internationalen Elitesoldaten zusammengewürfelt, doch leider sind die Charaktere nicht mal halb so cool wie Arnie und co.
                                  Naja, es ist natürlich eigentlich unnötig die beiden Filme zu vergleichen, aber bei einem so ähnlichen Setting und Aufbau komme ich in meinem Kopf irgendwie nicht ganz daran vorbei. Man packte das Ganze hier ja immerhin noch in so eine recht interessante Sci-Fi Story, die mich an "Cube" erinnerte.
                                  Aber die Handlung ist ja auch nicht das Problem, eher die Umsetzung. Unsympathische Charaktere, keine passenden Schauspieler in den Rollen (außer Walton Goggins, den ich mag), dazu ein komischer Humor mit dummen Sprüchen und vielen Augenroll-Momenten. Dann eben die fehlende Atmosphäre und sehr schlechtes CGI in einigen Szenen. Da bleibt dann nicht mehr so viel übrig, das ich interessant finde...

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                                    Der_Ryan_M 16.05.2024, 18:08 Geändert 16.05.2024, 18:11

                                    Ein interessanter (Anti-)Kriegsfilm von Bernhard Wicki, der vor allem von seinen Schauspielern lebt. Marlon Brando vs. Yul Brynner, das hat schon was oder besser gesagt - viel besser wird es nicht. Wobei der Film ganz klar von Brando getragen wird, Brynner mit der viel kleineren Rolle. Aber auch die Schauspieler in den Nebenrollen, allen voran Trevor Howard und Martin Benrath, mit starker Präsenz.
                                    Den Beginn, bzw. so ca. das erste Drittel, von "Morituri" fand ich herausragend, ich dachte schon der Film wird ein richtiger Hit für mich. Die Einleitung, wenn Brando rekrutiert wird und auf das Schiff kommt, einfach klasse. Tolle Dialoge und schicke Kulissen, die in hervorragenden Kameraeinstellungen und schwarz-weiß eingefangen werden.
                                    Brando's Robert Crain hier ein Charakter, wie ich ihn zu 100% nachvollziehen kann. Er ist gegen jeden Krieg und verabscheut diese für ihn sinnfreien Handlungen, er sieht sich als Pazifist. Trotzdem wird er genötigt einzugreifen... Die ersten Handlungen auf dem Schiff ebenfalls noch super interessant. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Schauspielgrößen beim Essen, diese Spannung und die tollen Dialoge.
                                    Leider verliert der Film dann aber im Mittelteil seinen Spannungsbogen etwas. Die Nebenplots sind nicht immer interessant, gerade der Part mit der jüdischen Frau wirkt auch eher herbeigerufen und etwas klischeehaft. Ein gewisser Suspense bleibt aber dennoch immer erhalten, aber nach dem sehr starken Beginn verliert der Film nur ein wenig Drive, was sich bis zum Ende auch nicht mehr wirklich ändern kann.
                                    Trotzdem ein absolut sehenswerter Film, der seine Qualitäten und Momente hat. Vor allem die starken Performances und die gute Atmosphäre auf dem Schiff tragen "Morituri", trotz ein paar Schwächen, auf ein hohes Niveau.

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                                      Der_Ryan_M 13.05.2024, 10:18 Geändert 13.05.2024, 10:21
                                      über Tetris

                                      Die Geschichte rund um die Lizensierung des legendären Videospiels, so wie sie uns hier in dieser "Tetris" Verfilmung präsentiert wird, erscheint tatsächlich interessant und erzählenswert, einfach weil sie ja schon sehr sonderbar ist.
                                      Leider fällt der Einstieg dann doch ziemlich holprig aus, man springt zwischen irgendwelchen unbekannten Personen hin und her, die in irgendwelchen Büros sitzen. Der Film möchte einem so viele (nötige) Informationen vermitteln, fühlt sich aber doch sehr trocken und distanziert an. Dazu kommt ein zu verspielter Schnitt mit den ständigen Tetris-Einblendungen, den ich eher als nervig empfand.
                                      Wenn das Geschehen dann allerdings nach Moskau verlagert wird und sich endlich mal so etwas wie eine lineare Erzählung, noch dazu in Form eines spionageartigen Thrillers, einstellt, nebenbei die Charaktere auch etwas an Profil gewinnen, nimmt "Tetris" dann doch ziemlich an Fahrt auf und weiß bis zum Ende fast schon überraschend gut zu unterhalten. Taron Egerton gefiel mir in seiner Rolle dann auch ziemlich gut, ebenso wie einige der mir unbekannten russischen Darsteller, die teilweise eine mehr als ordentliche Präsenz haben und stark aufspielen (allen voran Igor Grabuzov als so eine Art Antagonist ist schon richtig cool).
                                      Unterm Strich ein ganz unterhaltsamer Film, der sein Potential wohl nie ausschöpft und definitiv seine Schwächen hat - dazu gehört auch der stellenweise leider eher billig wirkende Look mit einigen sehr schlechten CGI-Kulissen in Russland - auf der anderen Seite aber auch viele Aspekte besitzt, die mich positiv überraschen konnten.

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                                        Der_Ryan_M 12.05.2024, 12:33 Geändert 12.05.2024, 12:37

                                        Nach "Cannonball" für mich nun also mit "Death Race 2000" der nächste dieser Racing-Filme, auch wenn dieser hier sogar ein Jahr eher entstand... Auch hier wieder Sylvester Stallone dabei, diesmal in einer größeren Rolle als "Machine Gun" Joe Viterbo, aka der größte Konkurrent des besten Fahrers "Frankenstein" (David Carradine).
                                        Leider werde ich mit dieser Art von 70er Jahre Klamauk-Filmen überhaupt nicht warm. Auch der hier war, trotz der zum Glück kurzen Laufzeit von ca. 80 Minuten, wieder stellenweise eine kleine Herausforderung für meine Nervenzellen.
                                        Im Gegensatz zu "Cannonball", spielt dieser hier in einer Art dystopischen Zukunft, wo eben dieses Death Race als große Veranstaltung aufgezogen wird und es gibt Extra Punkte, wenn man z.B. Menschen überfährt. Letztlich ja ein wenig Mediensatire, aber alles ist einfach uninteressant aufgezogen, Punkte gibt es irgendwie so wie es gerade in die Handlung passt, die Regeln sind nicht erkennbar. Racing-Szenen werden sehr oft einfach beschleunigt abgespielt und sind im Grunde auch nicht der Rede wert.
                                        Ein paar cool designte Autos, dazu trashige, bisweilen sogar relativ witzige, Sprüche und unnötige Nackt-Szenen (Hupen) versuchen noch das Maximale herauszuholen, letztlich aber ein recht uninteressanter, früher Stallone B-Movie, den ich nun einfach abhaken kann.

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                                          Der_Ryan_M 12.05.2024, 12:15 Geändert 27.12.2024, 11:38

                                          Edit: Nach nur wenigen Monaten erneut gesehen, gehe ich hier nochmal einen Punkt nach oben. Einfach eine charmante Sache, die einen gelungenen Mix zwischen Drama und Komödie liefert und sehr lebhaft inszeniert wurde. Beim zweiten Mal sind mir die ganzen witzigen Dialoge noch mehr aufgefallen, die einige peinlich anmutende Szenen total locker darstellen, was echt lustig ist. Außerdem sind Domhnall Gleeson und Rachel McAdams echt ein bezauberndes Pärchen, doch Bill Nighy agiert als absoluter Showstealer in seinen Szenen. Toller Film!

                                          Ich weiß nicht ob es am britischen Flair und Humor, der allgemeinen Atmosphäre oder vielleicht auch Bill Nighy lag, aber ich fühlte mich irgendwie des Öfteren an "Tatsächlich Liebe" erinnert - im Nachhinein sah ich dann, dass hinter "About Time" ebenfalls Richard Curtis steckt, der selbe Regisseur.
                                          Im Endeffekt eine wirklich nette Romantische Komödie hier, die mal über das Kennenlernen und "Zusammenkommen" beider Parteien hinausgeht und auch das spätere gemeinsame Leben beleuchtet. Nebenbei bekommt man eine kleine Zeitreise-Komponente serviert, die zwar in ihrer Mechanik etwas unausgegoren wirkt, dennoch aber recht gut eingesetzt wird um diese ganze "Geschichten, die das Leben schreibt"-Botschaft zu verstärken.
                                          Aus heutiger Sicht wäre sicherlich noch der Cast zu erwähnen, dem neben Domhnall Gleeson und Rachel McAdams, die beide auch eine überzeugende Chemie an den Tag legen, beispielsweise noch Margot Robbie und Vanessa Kirby angehören, die danach ja eine recht steile Karriere in Hollywood hinlegten. Nebenbei wie erwähnt noch ein cooler Bill Nighy, der mir hier auch sehr gut gefiel.
                                          Ganz so überragend wie etliche andere Leute fand ich "About Time" jetzt zwar nicht, in seinem Genre ist es aber schon ein sehenswerter, sympathischer und kurzweiliger Streifen, der auch einige echt coole Szenen beinhaltet, wie z.B. die "Il Mondo"-Hochzeitsfeier...

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                                            Der_Ryan_M 11.05.2024, 12:23 Geändert 11.05.2024, 12:25

                                            Eine wirklich tolle und überaus charmante (romantische) Komödie von Billy Wilder. "The Apartment" unterhält einfach von der ersten bis zur letzten Minute auf einem sehr hohen Niveau und zaubert mit seinen eleganten schwarz-weiß Bildern eine extrem wohlige Atmosphäre auf den Bildschirm, die einen nicht mehr loslässt.
                                            Dabei ist es beeindruckend, wie das Drehbuch es schafft, vor allem durch intelligent geschriebene Dialoge, fast durchgehend auf subtile Art witzig zu sein, aber nebenbei auch mit einer gewissen Gesellschaftskritik und anderen ernsten Themen, wie eben Einsamkeit, zu jonglieren, ohne dass es jemals deplatziert wirkt. Die Tonalität hier ist absolut hervorragend gelungen wie ich finde.
                                            In der Hauptrolle brilliert Jack Lemmon, der seine, eben gleichzeitig irgendwie lustige und tragische, Figur super herüberbringt. Sogar eine der besten schauspielerischen Leistungen, die ich je in einer komödiantischen Rolle gesehen habe, ohne ihn wäre der Film nicht einmal halb so gut. Aber auch Shirley MacLaine als Gegenpart macht ihre Sache super und war mir sehr sympathisch. Erwähnenswert ist noch Fred MacMurray, der ebenfalls eine starke Präsenz zeigt in seiner Rolle als resoluter, etwas schurkischer Vorgesetzter. Positiv erwähnen möchte ich in dem Zusammenhang unbedingt noch die deutsche Synchro, die ich ebenfalls sehr gelungen finde!
                                            Insgesamt kann ich "The Apartment" jedem nur empfehlen, der diesen Klassiker noch nie oder schon lange nicht mehr gesehen hat. Eine wunderbar lockere Feel-Good-Komödie, die auch über 60 Jahre später noch spritzig wirkt und kaum Staub angesetzt hat.

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                                              Der_Ryan_M 10.05.2024, 18:24 Geändert 10.05.2024, 18:25

                                              Ups, das war für mich ein ziemlicher Qualitätsabfall nach dem sehr starken ersten Teil... Einfach ein ganz anderer Ton, den man hier treffen wollte. Ganze 8 Jahre lagen zwischen den Filmen und wie so oft bei Fortsetzungen, wird alles einfach übertriebener und überall muss einer draufgesetzt werden.
                                              Leider leidet darunter nicht nur die Atmosphäre, sondern auch die Charaktere. Will Smith ist jetzt hier der obercoole Macker und Martin Lawrence wird nur noch als ein Idiot dargestellt, während sie im ersten Teil noch ein sehr gutes Duo waren, die sich perfekt ergänzten. Auch der Humor ist mir hier teilweise schon etwas zu dämlich und ziemlich unlustig. Die Action hingegen ist weiterhin gut und auch brutal, wobei auch schon in Teilen etwas ermüdend, da die Actionszenen wirklich überlang und zahlreich sind, dazu eben manchmal sehr hektisch oder geradezu unübersichtlich geschnitten.
                                              Dadurch wirkt "Bad Boys II" unterm Strich leider ziemlich überladen und ist auch mindestens eine halbe Stunde zu lang, gerade in Anbetracht dessen, dass die Handlung um einen großen Drogendeal hier überhaupt nicht fesseln kann...

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                                                So weit, so unspektakulär - nun hat man aber mit Nicolas Cage einen sensationellen Darsteller in der Hauptrolle, der mir in solchen bodenständigen Rollen auch immer sehr gut gefällt, sogar besser als in den letzten Jahren, wo er oft am Overacten, oder sollten wir besser sagen am "Herumcagen", ist...
                                                Dann noch Guy Pearce in einer mysteriösen Rolle, gefällt mir auch sehr gut. January Jones in der Rolle von Cage's Ehefrau macht ebenfalls einen guten Job. Mit zu wenig Screentime leider noch Xander Berkeley dabei, aber auch er vermag es den Film für mich aufzuwerten.
                                                Insofern lebt "Seeking Justice" ein wenig von seinem coolen Cast und weniger von seinem recht generischen und teils etwas unlogischen Drehbuch. Atmosphäre in New Orleans ist ebenfalls in Ordnung. Allgemein fühlt sich der Film ein wenig so an, wie ein 90er Jahre Thriller, der 2011 etwas aus der Zeit gefallen war. Für einen Abend unter der Woche taugt der Streifen aber definitiv, mir hat er gefallen.

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                                                  Der_Ryan_M 08.05.2024, 09:56 Geändert 08.05.2024, 10:01

                                                  Wow, bei Will Smith und Martin Lawrence in Aktion brennt ja echt die Bude, ein heftig unterhaltsamer Actioner aus den guten, alten 90ern, der eine absolut gelungene Mischung aus Action und Comedy findet!
                                                  Michael Bay's Regiedebüt aus dem Jahre 1995 ist sogar vielleicht auf Anhieb mein neuer Lieblingsfilm von ihm. Mit einem moderaten Budget von gerade einmal 19 Mio. US$ lässt er "Bad Boys" schon mit den ersten Bildern und der Introsequenz wie einen der teuersten und hochwertigsten Action-Blockbuster aussehen. Der Score von Mark Mancina, weltklasse, und die Miami-Atmosphäre sehr präsent.
                                                  Damals noch ziemliche Newcomer, liefern Smith und Lawrence sehr gut ab und können gerade mit ihrem Humor überzeugen, die wahrlich witzige Rollentausch-Story tut ihr Übriges. Smith hier auch noch lange nicht so pseudocool wie in einigen späteren Filmen (oder dem zweiten Teil) und auch Lawrence eher zurückhaltend, sodass sich die beiden noch wie echte Figuren anfühlen. Dazu die wunderschöne Téa Leoni und ein paar coole Nebencharaktere, am besten gefällt mir noch der Captain gespielt von Joe Pantoliano.
                                                  Die Action ist, wie wir es von Michael Bay gewohnt sind, hervorragend inszeniert und es kracht ordentlich in einigen Shootouts. Aber eben auch noch nicht so übertriebene Materialschlachten wie in späteren Bay-Filmen. Mir gefiel der Mix hier in "Bad Boys" wirklich richtig gut, sehr schöner und stylischer Oldschool-Actioner mit tollem Humor!

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                                                    Darüber hinaus bietet der Film aber leider nicht viel. Keine spannende Handlung, Klischees ohne Ende, dazu auch eine gehörige Portion Patriotismus, der in einigen Szenen schon an Militär-Propaganda grenzt, nur hier eben nicht von Seiten der USA, sondern der Vereinigten Arabischen Emirate. Sowieso komplett austauschbare Charaktere, wo es mir auch sehr schwer fiel die arabischen Schauspieler auseinander zu halten, weswegen es in den Actionszenen oft unübersichtlich wurde.
                                                    Insgesamt für mich keine Empfehlung, außer man will wirklich knapp 2 Stunden Geballer und Explosionen in diesem Kontext sehen.

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