Der_Ryan_M - Kommentare

Alle Kommentare von Der_Ryan_M

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    Der_Ryan_M 30.08.2024, 09:20 Geändert 30.08.2024, 09:35

    Endlich mal wieder ein richtig guter Film mit Nicolas Cage in der Hauptrolle!
    Als Fan des Schauspielers habe ich die meisten Filme der letzten Jahre ja gesehen, egal ob Western B-Movie oder Arthousekino, doch so wirklich rund waren für mich leider die wenigsten. Nun kommt mit "Dream Scenario" also ein Film, wo Cage einen "ganz normalen" Uni-Professor spielt, der dann allerdings unverhofft berühmt wird, da er plötzlich in den Träumen von sehr vielen Menschen vorkommt.

    Und was sich erstmal ziemlich abgedreht anhört, wird von Kristoffer Borgli aber sehr bodenständig und authentisch verfilmt, sodass man hier eigentlich keine Probleme hat, diese Prämisse zu schlucken. Der Film befasst sich dann im weiteren Verlauf eben damit, wie das so ist, wenn man plötzlich auf der ganzen Welt bekannt ist, doch aber nichts dafür kann. In Zeiten des Internets, wo diverse Leute durch Social Media jederzeit durch die Decke gehen können, ja nicht uninteressant, nur hier eben nochmal auf einer anderen (surrealeren) Ebene.
    Gerade durch die Traumsequenzen schwingt dann später noch so eine kleine Horrornote mit, der Film ist sonst aber eher eine Mischung aus Drama und schwarzer Komödie, wo mir vor allem die subtil witzigen Dialoge richtig gut gefallen haben.

    Nic Cage gefiel mir auch sehr gut und trägt den Film mühelos, hier darf er mal wieder zeigen, was für ein toller Schauspieler er ist und das (fast) ganz ohne sein typisches Overacting, für das er ja mittlerweile bekannt ist, sondern über weite Strecken schön bodenständig. Die Nebenrollen sind auch toll gecastet - Julianne Nicholson sehe ich immer gerne, dazu Michael Cera und ein paar junge Darsteller - ehrlicherweise sind die meisten Nebenfiguren aber eher unterentwickelt und spielen keine so große Rolle, hier fokussiert sich fast alles auf Nic Cage.

    Unterm Strich machte mir "Dream Scenario" wirklich überraschend viel Spaß und fühlt sich durch seine Prämisse und die durchaus mutige und unkonventionelle Ausführung derselben sehr frisch an. Optisch ist der Film zudem auch ein richtiger Hingucker - eine tolle Kamera, satte Farbgebung und müsste schön oldschool auf Film gedreht sein, denn mit viel Filmkorn ergibt sich hier ein sehr ansprechender Look.
    Zwar macht die Handlung gegen Schluss nochmal einen erzählerischen Schlenker, den ich nicht ganz so gelungen fand, und kann nicht ganz an die sehr starke erste Hälfte anknüpfen, doch im Gesamtpaket kann ich den Streifen dennoch nur empfehlen, gerade wenn man experimentellen Filmen nicht abgeneigt ist. Für Nic Cage Fans sowieso ein Muss, eine seiner besten Rollen der jüngeren Vergangenheit.

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      Der_Ryan_M 28.08.2024, 17:29 Geändert 28.08.2024, 17:31

      Irgendwie hatte ich mich auf "Alien: Romulus" dann doch etwas mehr gefreut als ich vorher dachte. Denn letztlich habe ich auch bei dieser Filmreihe schon das Gefühl, dass man mit den letzten Fortsetzungen bereits viel Altbekanntes wieder aufgewärmt hat - doch gut, bei welchen modernen Blockbustern ist das heutzutage nicht der Fall? Mit Fede Alvarez auf dem Regiestuhl und einem wirklich guten Trailer war mein Interesse zudem dann doch geweckt.

      Und ja, der Film beginnt auch wirklich recht verheißungsvoll und baut die Alien-Welt auf eine ansprechende Art weiter aus, indem wir anfangs auf so einen Minenkolonie-Planeten entführt werden. Die Charaktere sind zwar leider mal wieder die stereotypen und ausdrucksschwachen Teenies aus jedem zweiten modernen Horrorfilm (ok plus einen Roboter, der bei Alien-Filmen nicht fehlen darf und wo der Schauspieler, ähnlich wie Fassbender in den Prometheus-Teilen, wieder der beste hier ist), doch die Atmosphäre erschien erstmal ansprechend und die Handlung fängt ganz gut an.

      Die ersten zwei Drittel oder so, fand ich insgesamt auch wirklich gut und fühlte sich über weite Strecken an wie ein Alien-Film im alten Stil, der stellenweise tatsächlich etwas an den Survival-Horror aus dem 1979er Original erinnerte, doch mit einigen frischen Ideen (Schwerelosigkeit, Körpertemperatur etc.) die Sache etwas aufpeppt.
      Ich persönlich hätte mir vielleicht sogar noch etwas mehr Grusel erhofft, denn man merkt hier doch schon, dass der Film eher risikoarm nach allen Regeln des modernen Blockbuster-Kinos operiert und auch die Genres Sci-Fi und Action ordentlich mitbedient. Dennoch sah der Film gut aus und ich fühlte mich gut unterhalten und fand einige Szenen sogar ziemlich cool.
      Im letzten Drittel und dem aus den meisten Alien-Filmen eigentlich schon bekannten "vierten Akt", wurde es mir aber echt eine Runde zu abgedreht und ich hatte so meine Probleme mit der Idee, wie man den Film ins Ziel bringen will. Die letzten 20 Minuten oder so, hätte ich gern einfach komplett gestrichen, da es für meinen Geschmack leider ziemlich übertrieben und fast schon lächerlich wird.

      Am Ende steht für mich ein solider Eintrag ins Alien-Franchise, der über weite Strecken gut unterhält, letztlich aber auch nicht so viel neues zu erzählen hat. Im Gegenteil - man bedient sich hier und da an allen möglichen Vorgängerfilmen und wirft alles irgendwie in einen Topf.
      Durch die jungen Hauptfiguren denke ich mal, man möchte vielleicht hier auch ein neues Publikum für sich gewinnen. Immerhin überzeugt der Film auf handwerklicher Seite und liefert ansprechende Sci-Fi Bilder plus einen guten Filmsound.

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        Der_Ryan_M 26.08.2024, 10:33 Geändert 26.08.2024, 10:37

        "The Hurt Locker" unter der Regie von Kathryn Bigelow ist ein extrem intensiver Kriegsfilm, der die schwierigen Aufgaben, Bedingungen und Entscheidungen eines Bombenentschärf-Kommandos im Irakkrieg aufzeigt. In einer teilweise fast schon episodenhaften Erzählung begleiten wir Jeremy Renner und co. auf ihren gefährlichen Einsätzen und auch zwischendurch im Army-Camp.

        Kriegsfilme sind natürlich immer so eine Sache mit der ich mich gerne auch mal schwer tue, die Sinnhaftigkeit dieser Aktionen ist natürlich oft fragwürdig und die Darstellungen gern mal einseitig oder stereotyp. Aber "The Hurt Locker" trifft da für mich zum großen Teil einen guten und kritischen Ton, der eben die Menschen bzw. hier US-Soldaten und ihre psychische Belastung in den Mittelpunkt stellt.

        An die etwas wacklige Kameraführung muss man sich erst einmal gewöhnen, aber im Endeffekt wird das Stilmittel hier auch wieder gut genutzt um den Zuschauer in die Welt des Films hineinzuziehen. Einige der Entschärfungssequenzen gehören zum besten, was ich seit einiger Zeit in puncto Spannung auf dem Bildschirm gesehen habe, wahnsinnig intensiv gefilmt, gerade weil auch gleich zu Beginn gezeigt wird, das hier absolut gar nichts sicher ist.

        Die drei Hauptfiguren bekommen im Laufe des Films auch ein gutes Profil, obwohl mir Jeremy Renners Charakter anfangs erst noch ein wenig überzeichnet vorkam. Mit Anthony Mackie und Brian Geraghty bekommt er aber zwei tolle Gegenpole an seine Seite, die man letztlich gern begleitet. Als netten Bonus bekommt man noch kleinere Gastauftritte von Guy Pearce, Ralph Fiennes und David Morse - hat mich auch gefreut diese Gesichter hier zu sehen.

        Unterm Strich kurzweilige und bisweilen höchst spannende zwei Stunden, die man im Thriller-Genre nicht alle Tage zu sehen bekommt, dazu mit gut gefilmter Action. Die recht authentisch wirkende und hin und wieder wirklich unangenehme Atmosphäre tut ihr Übriges, für mich ein starker Film, auch wenn ich mir sowas nicht jeden Tag ansehen kann...

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          Fällt mir nicht ganz leicht dieses Remake von "12 Angry Men" zu bewerten, denn ja, es ist so ziemlich eine Kopie des 50er Jahre Originals, bei dem man eigentlich so gut wie nichts verändert hat. Soweit es mir korrekt auffiel, wurden sogar komplette Dialoge oder Kamerafahrten 1zu1 übernommen. Naja was soll man auch verändern bei einem Film, der für sich schon fabelhaft und zeitlos ist?

          Dadurch, dass man die Geschichte und alles drum und dran hier nun allerdings schon bestens kennt und der Film es insofern nicht schafft, einen zu überraschen (man hätte ja beispielsweise den heißen Sommertag zu einem eiskalten Wintertag oder irgendwas kleines machen können), kann man sich natürlich höchstens noch an dem neuen Cast erfreuen, der immerhin auch wirklich sehr gut ist.
          Jack Lemmon ist ein hervorragender "Ersatz" für Henry Fonda und auch sonst sind einige tolle Darsteller mit von der Partie, wie z.B. George C. Scott, Armin Mueller-Stahl oder James Gandolfini. Die deutsche Synchro ist ebenfalls sehr gelungen mit vielen bekannten Sprechern.

          Unterm Strich kann man hier im Grunde nicht viel aussetzen, der Film funktioniert (fast) genauso gut wie der alte, wahrscheinlich noch um einiges besser, wenn man den anderen nicht kennt. Für mich fühlt sich das Remake leider ein klein wenig überflüssig an und bietet keinen wirklichen Mehrwert, ein paar kleinere Änderungen hätte ich mir vielleicht gewünscht. Diese Geschichte passt für mich darüber hinaus auch irgendwie etwas besser in die 50er Jahre und ich würde Sidney Lumet's Film einfach immer vorziehen, dennoch natürlich sehenswert das Ganze.

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            Der_Ryan_M 24.08.2024, 12:07 Geändert 24.08.2024, 12:15

            "64 Minutes - Wettlauf gegen die Zeit" ein sympathischer Actioner, der eigentlich ziemlich viel richtig macht und unterhaltsam ist. Aaron Eckhart gefiel mir sehr gut in der Hauptrolle, man kauft ihm seine Rolle als alternder Polizist ab und er spielt auch die leicht komödiantische Note, die hier im Film so mitschwingt, gekonnt. Die Action, mal abgesehen von den übertriebenen Momenten, die mit mittelmäßigen CGI Effekten (brennendes Haus) dargestellt werden, ist auch ganz gut und kommt vor allem nicht zu kurz, es gibt schon einiges an Action hier in diesen 90 Minuten.

            Nicht so warm wurde ich mit dem Handlungsstrang um die beiden Mädels, die ihre unabhängige Berichterstattung durchziehen wollen und Mr. Eckhart die ganze Zeit bei seinem Einsatz livestreamen. Einerseits ist die Medienkritik dahinter ja löblich und das Aufeinandertreffen dieser Generationen sorgt für ein paar lustige Momente, manchmal nervte es aber auch, wenn es zu aufgesetzt wirkt.
            Für die Zielgruppe dieser Art Film, denke ich mal sehnen sich die wenigsten nach solchen Charakteren, sie sind eigentlich nur Füllmaterial. Zumal die zweite Frau hatte nichts zu tun als hinter ihrem Bildschirm zu sitzen und auf den Stream zu reagieren. Naja, in einer kleinen Rolle als News-Reporterin noch Dina Meyer dabei, die ich kürzlich in "Starship Troopers" toll fand und natürlich Giancarlo Esposito.

            Im Gesamtpaket schafft es der Film eben nicht wirklich zu begeistern, dafür läuft hier zu viel nach Schema F ab und auch die Action bringt einen jetzt nicht ins Staunen. Aber nichtsdestotrotz mag ich solche B-Actioner zwischendurch auch mal ganz gern und dieser hier hat für so eine moderne Produktion irgendwie schon einen gewissen oldschool Charme und einen guten Humor. Kann man sich mal anschauen, wenn man Lust auf sowas hat.

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              In letzter Zeit mach "The Iron Claw" hier auf dem Dashboard ja richtig die Runde. Auch ich hatte mir den Film schon vor einigen Wochen angeschaut, war mir aber nicht so richtig sicher, wie ich ihn nun einordnen soll.

              Denn natürlich ist die Geschichte rund um die tragischen Ereignisse in der Von Erich Familie, die in den 80er Jahren im Wrestling-Business eine feste Größe darstellte, erzählenswert und gewissermaßen spannend sowie emotional. Mit einer sehr ruhigen und nüchternen Art, präsentiert uns Regisseur Sean Durkin hier diese 4 Brüder, die unter dem Druck ihres Vaters zu großen Wrestlern werden sollten. Schauspielerisch gibt es auch nichts zu Beanstanden, alle Beteiligten spielen ihre Rollen gut, hervorheben möchte ich aber Holt McCallany als Familienoberhaupt, der mir wirklich sehr gut gefiel und die besten Szenen hatte.

              Gleichzeitig liegt dort aber auch das Problem, denn die ganz große emotionale Bindung konnte ich zu den Charakteren leider nicht aufbauen und die wahre Begebenheit hätte eben so viel mehr hergegeben.
              Man entschied sich hier nämlich, die Geschichte aus der Perspektive von Kevin Von Erich, gespielt von Zac Efron, zu erzählen, was ich allerdings nicht so gelungen fand. Ich hätte die Geschichte aus der Sicht des Vaters Fritz erzählt, der nicht nur anfangs durch die Rückblende schon mehr Profil bekommt als die Brüder, wenn die Handlung richtig anfängt, sondern auch einfach den interessantesten Part hat.
              Auf diese Weise hätte man sich auch mehr auf das Sportliche konzentrieren können, denn schließlich baute Fritz Von Erich die Liga WCCW maßgeblich mit auf, was dem Sport einen massiven Boost in Sachen Popularität einbrachte, was im Film ja auch angedeutet wird. Diesen Handlungsstrang behandelt man aber leider sehr spärlich, womit sich der Streifen mehr oder weniger ausschließlich auf die Familientragödie fokussiert.

              Doch auch in Sachen Familiendrama ließ man hier viele Details aus oder veränderte Zeitlinien um die Dramatik des Films anzupassen. Das wäre an sich auch kein Problem, nur leider empfand ich gerade in der ersten Hälfte des Films einige Längen, gleichzeitig fühle ich mich später aber so, als wären hier so viele interessante Fakten auf der Strecke geblieben oder zentrale Events werden dann total schnell abgehandelt.
              Normalerweise müsste man über die Von Erich Dynastie nochmal eine Serie machen, die viel detaillierter auf sie eingeht und das ganze Drumherum mehr beleuchtet. Der Film hier, bietet einen kleinen Einblick, verliert sich aber zu sehr in Details, die relativ unbedeutend sind, wie z.B. das Kennenlernen von Kevin Von Erich und seiner Frau, das viel zu lang ist und letztlich fast belanglos für den Rest der Handlung.

              Letztlich ist "The Iron Claw" natürlich kein schlechter Film, er ist über weite Strecken interessant, hochwertig inszeniert und gut gespielt. Außerdem weckt er das Interesse an der wahren Familie. Wenn man sich mit dieser aber mehr beschäftigt, wird jedoch klar, dass der Film für mich leider einige Fokusse merkwürdig setzt, sodass die Story etliches an Potential liegen lässt und sich gegen Ende sehr überstürzt anfühlt.
              Ich würde mir hier jedenfalls eine Serien-Umsetzung wünschen, welche diese Familie und ihren großen Beitrag zum Profiwrestling nochmal in aller Ausführlichkeit beleuchten kann!

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                Irgendwie dachte ich immer "500 Days of Summer" sei ein Sommerfilm, weswegen ich mir den Streifen auch kürzlich angeschaut habe, nur um nach kurzer Zeit herauszufinden, dass der weibliche Part hier Summer heißt... :D
                Naja, nicht weiter schlimm, denn der Film konnte mich mit seiner authentischen und ehrlichen Art dennoch recht schnell erreichen und hat mir wirklich gut gefallen. Die beiden Hauptfiguren, gespielt von Joseph Gordon-Levitt und Zooey Dechanel, sind zwei junge Leute, die wie aus dem Leben gegriffen wirken und noch nicht so wirklich wissen, wo es mal hingehen soll. Dieser Beziehung, die, wie das Voiceover zu Beginn schon betont, keine klassische Lovestory ist, macht es schon Spaß beizuwohnen und hat etliche wirklich herzliche oder menschliche Momente, auch wenn manche Entscheidungen der Figuren (gerade unserer Summer) nicht immer ganz leicht nachzuvollziehen sind. Aber auch so kann das Leben nunmal sein und ich mochte es, dass dieser Film das so aufzeigt.
                Inszenatorisch ist mir "500 Days of Summer" an der ein oder anderen Stelle tatsächlich ein wenig zu verspielt und auch mit den vielen Zeitsprüngen wurde ich nicht komplett warm. Positiv erwähnen möchte ich allerdings noch den Soundtrack, der stets passend eingesetzt wird und den ich hier auch sehr mochte. Unterm Strich ein toller Film, den ich mir vermutlich auch irgendwann erneut ansehen würde.

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                  Der_Ryan_M 20.08.2024, 11:24 Geändert 20.08.2024, 11:29

                  Nachdem ich zuletzt nochmal das Original gesehen habe, wollte ich danach auch noch diesen 4. Teil nachholen - der einzige, den ich noch nicht kannte. Und was soll ich sagen, ich wurde positiv überrascht und hatte hier sogar einiges an Spaß.
                  Die Story ist natürlich ziemlicher Humbug, gerade weil es diesmal um einen Hai geht, der gezielt Jagd auf die Familie Brody macht und dieser sogar von Amity in den Urlaub auf die Bahamas folgt. Das lässt den Film dann an der ein oder anderen Stelle schon ziemlich trashig erscheinen, ist aber letztlich auch gar nicht so wichtig.
                  Denn dafür hat der Film eine sehr schöne, angenehme 80er Jahre Atmosphäre und nimmt sich auch selbst nicht allzu ernst, was ich gerade in solchen Filmen immer mag. Gerade Mario Van Peebles bringt hier so eine schöne Lockerheit rein, auch Michael Caine macht seine Sache gut. Vom originalen Cast ist nur Lorraine Gary als Ellen Brody zurück, der Sohn Michael wird diesmal von Lance Guest gespielt, der mir auch gut gefiel und sympathisch ist, besser als Dennis Quaid in Teil 3.
                  Die Hai-Effekte können sich ebenfalls größtenteils gut sehen lassen, auch besser als im Vorgänger und sowieso besser als die billigen Computer-Effekte in vielen späteren/heutigen Filmen, also schon mal ein dicker Pluspunkt für einen Hai-Film.
                  Insgesamt gefiel mir "Jaws: The Revenge" recht gut, viel besser als erwartet. Klar, der Streifen ist natürlich kein Hit, aber als Tierhorror B-Movie geht er locker durch und ist dafür sogar überdurchschnittlich. Außerdem fühlt er sich eben auch wieder anders an als die Vorgänger von Setting und so, auch sowas mag ich immer. Ein absolut unterschätzter bzw. unterbewerteter Film in meinen Augen, weil er ist charmant und unterhaltsam, mehr brauche ich nicht in einem Tierhorror-Film.

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                    Der_Ryan_M 19.08.2024, 11:50 Geändert 19.08.2024, 11:52

                    Ein sehenswertes Thriller-Drama von Anfang der 2000er, welches (allerdings auf eher oberflächliche, aber unterhaltsame Art und Weise) das Krankenversicherungssystem der USA anprangert. Man begleitet "John Q", gespielt von Denzel Washington, der durch eine Geiselnahme in einem Krankenhaus eine Herztransplantation für seinen im Sterben liegenden Sohn erzwingen will, die er sonst nicht bezahlen kann. Erinnerte mich von der Ausgangslage auch ein wenig an den einige Jahre zuvor erschienenen "Verhandlungssache".
                    Nach einer ca. halbstündigen Einführung der Figuren, sowohl auf familiärer als auch ärztlicher bzw. krankenhaustechnischer Seite, welche ich als recht gelungen bezeichnen würde, spielt der Film kammerspielartig um die Notaufnahme des Krankenhauses, wo sich die Geiselnahme abspielt. Draußen möchte die Polizei verhandeln, verkörpert durch den alternden Ermittler Grimes (Robert Duvall) und seinen Vorgesetzten gespielt von Ray Liotta. Der Cast ist hier sowieso eine der großen Stärken des Films. Neben Washington, der den Film mühelos trägt, den genannten Duvall und Liotta sehen wir z.B. noch James Woods und Anne Heche - ein nettes Ensemble, das in den jeweiligen Rollen gut aufspielt.
                    Ansonsten ist der Film wie gesagt eher unterhaltend inszeniert, die Logik sollte man lieber nicht zu oft hinterfragen. In der angespannten Situation bleibt z.B. sogar immer noch Zeit für ein Späßchen unter den Geiseln oder auch menschliche Momente, die zeitweise aber leider etwas erzwungen, melodramatisch oder gar kitschig wirken. Auch den Soundtrack fand ich teilweise nicht gerade gelungen. Nichtsdestotrotz war "John Q" für mich jedoch unterm Strich absolut kurzweilig und einfach spaßig zu schauen, wenn man mit dieser hollywoodmäßigen Inszenierung eben klar kommt.

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                      Der_Ryan_M 17.08.2024, 18:18 Geändert 17.08.2024, 18:21

                      Ein schicker, kleiner B-Movie Fantasy-/Horrorfilm aus den 80ern, mit seinen ca. 85 Minuten Laufzeit auch absolut kurzweilig.
                      Im Garten eines Vorstadthauses öffnet sich ein Dämonen-Portal und die Eltern sind in den Urlaub gefahren, nun müssen die Kids und Jugendlichen alleine mit der Situation klar kommen. Dies geschieht im Stile einer Horrorkomödie, welche, bis auf vielleicht ganz wenige Szenen, aber nie übermäßig gruselig oder brutal ist und sich somit wohl damals schon eher an die Zielgruppe Jugendliche richtete.
                      Die Handlung wird stets mit einem angenehmen Augenzwinkern vorgetragen und die Charaktere sind 80er Jahre typisch sympathisch. In der Hauptrolle sehen wir Stephen Dorff, von dem ich gar nicht wusste, dass er schon als Kinderdarsteller aktiv gewesen ist. Darüber hinaus versprüht das Monster-Design einen trashigen Charme, aber die Effekte sehen für so einen Film sogar überraschend gut aus.
                      Mir hat "The Gate" ziemlich Spaß gemacht, gerade die Atmosphäre mochte ich. Nur im Finale wurde es mir etwas hektisch mit zu viel Geschrei, aber gut, das ist ja in vielen Filmen dieser Art so. Ein netter Film für zwischendurch.

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                        Der_Ryan_M 16.08.2024, 12:04 Geändert 16.08.2024, 12:15
                        über Piranha

                        Sommerlicher, feucht-fröhlicher und bisweilen auch recht blutiger Tierhorror-Film von Joe Dante, der Ende der 70er im Fahrwasser von "Der weiße Hai" entstanden ist. Laut Steven Spielberg ist "Piranha" sogar der beste "Nachzügler" seines Blockbusters.
                        Da ich viele der anderen Vertreter, wie z.B. "Orca der Killerwal" oder "Das Grauen aus der Tiefe" noch nicht gesehen habe, kann ich persönlich Herrn Spielberg da weder beipflichten noch widersprechen. Sowieso fällt es mir etwas schwer diesen Film hier einzuordnen. Irgendwie macht er stellenweise Spaß und dann ist er aber in der nächsten Szene auch wieder sehr trashig oder einfach schlecht.
                        Die Piranha-Attacken mit den Geräuschen dazu, lösten bei mir sogar etliche Schmunzler aus, sehr niedlich gefilmt. Ansonsten haben es die praktischen Effekte bei Blut, Wunden und co. aber schon in sich und sind gut gemacht.
                        Die Handlung ist halt recht typisch für damalige Zeit, die mega gefährlichen, mutierten Piranhas wurden für den Vietnam-Krieg vom Militär gezüchtet und dann vertuscht. Nun wurden sie versehentlich freigelassen und bedrohen einen Fluss und einen Wasserpark, der neu eröffnet werden soll. An sich hätte die Geschichte Potential, wird aber teils naiv präsentiert und ist auch nicht immer logisch oder nachvollziehbar.
                        Was mir gut gefiel, dass der Film sich selbst nicht so ernst nimmt und schon einige lustige Momente hat. Die Charaktere und die sommerliche Atmosphäre fand ich wie gesagt ebenfalls recht charmant. Insgesamt waren die ca. 90 Minuten schon relativ unterhaltsam, aber eben auch nicht so wirklich fesselnd oder überzeugend. Für Fans von älteren Tierhorrorfilmen aber definitiv einen Blick wert.

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                          Der_Ryan_M 16.08.2024, 10:38 Geändert 16.08.2024, 10:57

                          Eigentlich wäre der dritte Teil ja ein perfekter Abschluss dieser Filmreihe gewesen, aber natürlich versucht Hollywood heute aus jeder bekannten Marke, die zudem noch so viel Potential für Merchandise-Artikel und co. hat, so viel Geld herauszuquetschen wie nur möglich und diese generationsübergreifend relevant zu halten.
                          An die tollen Vorgänger-Filme kommt der 9 Jahre nach dem dritten Teil erschienene "Toy Story 4" für mich leider nicht heran und etwas wirklich sinnvolles zu erzählen hat der Film eigentlich auch nicht. Es ist eben ein weiteres Abenteuer mit Woody und co., nicht mehr und nicht weniger. Und dafür ist der Film schon in Ordnung und unterhält auf einem vernünftigen Niveau. Nach dem für mich emotionalen Ende des 3. Teils fühlt er sich aber leider etwas unnötig an, dieses Gefühl konnte ich auch nicht komplett abstellen bzw. konnte mich der Film eben nicht vollends vom Gegenteil und von sich überzeugen.
                          Was mir hier nicht so gut gefallen hat, ist, dass viele der liebgewonnen Spielzeuge aus den vorherigen Filmen eher aus der Handlung herausgelassen werden und dafür neue in Erscheinung treten, die aber einfach nicht so toll sind. Forky fand ich z.B. schon ziemlich nervig und bis auf die beiden Comedy-Sidekick Plüschfiguren (also die Ente und den Hasen) fand ich die neuen Charaktere irgendwie recht uninteressant und nicht so lustig. Da ist mir hier dann auch nochmal aufgefallen wie perfekt das Drehbuch von "Toy Story 3" in der Hinsicht war, dass trotz dieser vielen Spielzeuge dort, jede Figur ihren Heldenmoment bekommen hat und wichtig für die Story war.
                          Insgesamt kann man sich den Film gut anschauen, ich hätte mir aber vielleicht eine emotionalere Story und/oder einige Lacher mehr erhofft.

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                            Nach "Robocop" und "Total Recall" erschafft Paul Verhoeven hier in "Starship Troopers" zum dritten Mal einen hervorragenden Science Fiction Film, der sich gerade in seinem Worldbuilding wieder absolut fantastisch und lebendig anfühlt, beeindruckend!

                            Die Menschheit im Krieg gegen insektenähnlichen Aliens, genannt "Bugs", und wir begleiten ein paar junge Kadetten in ihrer Ausbildung und dann ihren ersten Gefechten. Einfach toll gemacht, wie der Film einen gleich von Beginn an in diese tolle Sci-Fi Welt entführt, die Szene für Szene weiter ausgebaut wird. Dabei helfen hier, ähnlich wie eben auch zuvor schon in "Robocop", auch wieder solche Werbevideos und Erklär-Spots, die zudem einen coolen, satirischen Unterton in diesen letztlich Antikriegsfilm bringen, der mir sehr viel Spaß machte.

                            Verhoeven-typisch gibt es hier natürlich auch wieder knallende Action mit einem hohen Gewaltfaktor - auch actiontechnisch ist der Holländer für mich einer der besten seines Fachs, ich finde die Action haut immer richtig rein in seinen Filmen und besitzt eine authentische Wucht mit gelegentlich auch etwas Schockfaktor. Viele der handgemachten Splattereffekte sind auch heute noch sehr schön anzusehen, nur das CGI in den Bugs-Massenszenen hat über die Zeit etwas Staub angesetzt, was mich jetzt aber auch nicht weiter gestört hat, da der Film insgesamt einfach Laune macht.

                            Unterm Strich ein Film genau nach meinem Geschmack. Mit spektakulärer Action, einer tollen Sci-Fi Welt und einer spannenden Handlung, die eine gelungene, intelligente Prise Kriegssatire beinhaltet, ist "Starship Troopers" auch fast 30 Jahre nach Erscheinen ein höchst unterhaltsamer (proteinreicher) Insekten-Mix!

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                            • Hier mache ich doch zur Abwechslung auch mal gern mit, weil ich mir gern Filme anschaue, die jahreszeitbedingt gerade gut reinpassen. :) Sommerfilme habe ich auch einige parat, hier mal ein paar meiner Favoriten:

                              Der weiße Hai - Habe ich erst gestern wieder gesehen... Für mich ein lupenreiner Sommerfilm, tolle und sonnige Atmosphäre auf der Insel Amity, dazu viel Wasser und Badespaß.

                              Zurück in die Zukunft Trilogie - Auch so eine Filmreihe, die ich irgendwie sehr gerne im Sommer gucke. Sonnige Kalifornien-Atmosphäre, im dritten natürlich Western. Dazu halt lockere Filme, die man schön an einem heißen Abend gucken kann. :)

                              Falling Down - Ebenfalls ein richtiger Sommerfilm, der einen heißen Tag in der Großstadt und den damit verbundenen Stress sehr glaubhaft rüberbringt.

                              Gefährliche Brandung - Super sommerlicher Actioner in der Surfer-Szene.

                              Tremors - Auch so ein kleiner Film, der perfekt in den Sommer passt mit seinem spaßigen Tierhorror-Plot und der heißen Wüstenkaff Atmosphäre.

                              Ich weiß was du letzten Sommer getan hast - Netter 90s Teenie-Slasher, der für mich auch toll über seine sommerliche Fischerdorf-Atmosphäre kommt. Möchte ich eigentlich dieses Jahr nochmal gucken, da ich auch die Fortsetzungen noch offen habe...

                              Stand By Me - Bleibt mir auch als extremer Sommer-Abenteuerfilm in Erinnerung, auch hier macht für mich die Atmosphäre den Film aus.

                              Drop Zone - Cooler Actioner, der in der Skydiving-Szene spielt rund um den 4. Juli. Unter anderem spielt er auch im sonnigen Florida.

                              Only The Strong - Auch wieder ein sommerlicher Actionfilm mit Mark Dacascos, der Problemkindern in einer Schule in Miami Capoeira lehrt. Richtig tolle Sommer Atmosphäre hier...

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                                Der_Ryan_M 13.08.2024, 10:27 Geändert 13.08.2024, 10:32

                                Das Remake + Fortsetzungen gefielen mir ja zuletzt wieder sehr gut, also beschloss ich auch diese Bildungslücke mal zu schließen und mir noch den originalen "Ocean's Eleven" Film anzuschauen.

                                Ein Film, der doch ziemlich gut diese Zeit repräsentiert, eine fast schon typische Hollywood-Hochglanz-Komödie von früher mit tollen Ensemble-Cast, hier noch in einem aufstrebenden Las Vegas, welches damals wohl nur so blühte. Schicke Anzüge, ständig Whisky und Zigaretten in der Hand, der ein oder andere lockere Spruch - all das passt hier schon gut rein, wirkt vielleicht in dem Kontext sogar organischer als in den frühen 2000ern.

                                Die Komödie besitzt eigentlich einen ganz guten Erzählfluss und einige scharfe Dialoge, auch wenn die erste Hälfte des zweistündigen Films sich ausschließlich mit der Einführung der Figuren befasst, was das Tempo an der ein oder anderen Stelle auch ziemlich drosseln kann. Bis auf ein paar zentrale Charaktere bleiben einem die Leute auch eher fremd. Der Heist geht dann ziemlich schnell von der Bühne und ist natürlich auch lange nicht so aufregend und spannend wie z.B. im Remake.

                                Mit Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr., Peter Lawford und co. ist der Film aber toll besetzt und machen hier auch viele Schauspieler des sogenannten "Rat Pack" mit, die nebenbei auch für ein paar kleine musikalische Showeinlagen sorgen. Cesar Romero und der großartige Henry Silva noch dabei, dazu einige nette Gastauftritte u.A. auch von Shirley MacLaine. Meine Entdeckung des Films schauspielerisch war wohl Richard Conte, vorher nie wahrgenommen, hier aber neben Henry Silva mit richtig toller Präsenz.

                                In der deutschen Synchro heißt Danny Ocean hier übrigens Frankie Ocean, so wie es eben auch der übersetzte Titel "Frankie und seine Spießgesellen" suggeriert. Warum man das gemacht hat (also sicher wegen Frank Sinatra?) bleibt mir eher schleierhaft, ich war anfangs sogar etwas verwirrt. :D Ansonsten unterscheidet sich das Original vor allem eben auch durch das Ende, was hier wirklich ganz lustig ist, aber irgendwie auch sehr plötzlich kommt.
                                Kann man sich mal ansehen, vor allem wegen der tollen Darsteller und der gelungenen Atmosphäre, ist aber stellenweise für mich auch ein wenig langatmig gewesen.

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                                  Der_Ryan_M 10.08.2024, 11:27 Geändert 10.08.2024, 11:33

                                  Für mich war "Godzilla 2: King of the Monsters" tatsächlich ein wenig besser als der erste Teil, wenngleich das nicht so viel heißt und ich generell wohl kein Fan dieser Filme mehr werde. Aber immerhin hat man hier nun an der Actionschraube gedreht und Godzilla bekommt einiges mehr an Screentime. Auch die menschliche "Nebenstory" fand ich einen Ticken interessanter und besser eingearbeitet.

                                  Aber dieser ganze Ansatz mit den vielen Monstern auf der Erde, welche dann auch gegeneinander kämpfen, gefällt mir leider nicht so wirklich, zumal ich diese Art von CGI-Action eher langweilig finde und anstrengend für die Augen - die Actionszenen könnte ich im Grunde genauso gut vorspulen, sie geben mir leider nicht viel.
                                  Zwischen den Zeilen werden dann zwar immer mal ein paar interessante Ideen aufgemacht, so z.B. hier das Ganze mit der früheren Zivilisation oder der Hohlerde, die Menschen als überlegene Spezies usw. In diesen Momenten blitzt immer mal kurz das Potential auf, welches man erzählerisch hier hätte, aber am Ende bleibt das dann eben doch alles oberflächlich.

                                  Der Cast ist sonst auch wieder ganz nett, Charles Dance ist zumindest ein cooler Bösewicht. Den Hauptdarsteller Kyle Chandler mochte ich auch gern. Millie Bobby Brown und ihre Figur eher nervtötend, genauso wie die Mutter, gespielt von Vera Farmiga. Sally Hawkins, David Straithairn und Ken Watanabe sind coole Darsteller, nur leider hier halt wieder verschwendet, obwohl letzterer den wohl besten Moment des Films abbekommen hat (mit der Atombombe)...

                                  Naja, so wirklich glücklich werde ich hier nicht, aber extrem schlecht reden kann ich den Film nun auch nicht unbedingt. Wenn man Monster sehen will, die gegeneinander kämpfen, ist das schon in Ordnung. Zumindest fokussiert er sich mehr auf seine Stärken und Schauwerte als der erste der neuen "Godzilla"-Filme und bringt wenigstens auch stellenweise etwas Humor hinein. Das Fundament dieser Filme holt mich im Allgemeinen aber einfach nicht ganz so ab.

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                                    Nachdem ich nun das Original von 1974 gesehen habe, hatte ich auch nochmal Lust, das 35 Jahre später entstandene "The Taking of Pelham 123"-Remake von Tony Scott anzusehen, welches mir damals auch gut gefiel. Ein wenig hatte ich zwar befürchtet, dass mir der Film nun vielleicht nicht mehr ganz so gefallen würde, doch das war zum Glück nicht der Fall. Auch das Remake, das mit Denzel Washington und John Travolta in den Hauptrollen prominent besetzt ist und sich auch mehr auf ein Psychoduell der beiden fokussiert, finde ich ziemlich gelungen.

                                    Die Handlung wurde angemessen modernisiert und in einigen Aspekten sogar ein wenig optimiert wie ich finde. Den Cast finde ich auch super, neben Denzel und John, die beide richtig gut spielen, haben wir hier z.B. noch John Turturro und James Gandolfini.
                                    Insgesamt hat der Film trotzdem nicht so viel Stil wie das Original, hier geht es teilweise ziemlich hektisch zu und manchmal auch etwas kitschig. Und speziell die Kameraarbeit gefällt mir hier leider gar nicht und ist einfach too much. In einfachen Dialogen dreht sich die Kamera um die Gesprächspartner, dann wird oft beschleunigt und verlangsamt, was leider bisweilen recht anstrengend sein kann. Davon abgesehen aber ebenfalls ein kurzweiliger und unterhaltsamer Action-Thriller, ich finde beide Versionen kann man sich gut anschauen.

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                                      Der_Ryan_M 09.08.2024, 10:03 Geändert 09.08.2024, 10:10

                                      "The Taking of Pelham One Two Three" ist ein richtig toller und fesselnder Thriller aus den 70ern, der mich vor allem durch seine gelungene Tonalität und dem damit verbundenen Unterhaltungsfaktor begeistern konnte.

                                      Die Handlung wird stets spannend vorgetragen, aber immer wieder durch einen gewissen Humor unterstützt, der gerade in den spitzen Dialogen zur Geltung kommt. Ich finde deswegen wirkt der Streifen auch heute noch ziemlich modern und macht einfach richtig viel Spaß. Weiterhin kommen hier auch absolut keine Längen auf, die Laufzeit wird eigentlich fast perfekt gefüllt. Keine unnötigen Charaktereinführungen oder sonst was, in Minute 1 geht es schon in die U-Bahn und alles andere wird eben während der Handlung durch Dialoge etc. vorgetragen.

                                      Der Cast ist hier auch legendär, alle machten mir mega viel Laune in ihren Rollen. Walter Matthau finde ich perfekt in seiner Rolle, auch er bringt eben diese besagte Lockerheit mit in den Film. Auf Gangster-Seite haben wir mit Robert Shaw einen meiner Favoriten als Anführer, auch hier wieder mit hervorragender Darbietung. An seine Seite bekommt er Martin Balsam, Hector Elizondo und Earl Hindman, die übrigens wie in Tarantinos "Reservoir Dogs" alle nach Farben benannt sind, also Mr. Blue, Mr. Green usw. Auch Jerry Stiller fand ich hier noch eine nette Ergänzung.

                                      Dazu ein atmosphärischer Score von David Shire und zwischendurch auch einige wirklich nette Action Set Pieces, gerade wenn das Geld geliefert werden soll. Die deutsche Synchro ist ebenfalls absolut gelungen mit vielen tollen Sprechern (Wolfgang Lukschy, Heinz Petruo usw.).
                                      Nur die Fahrgäste, die als Geiseln fungieren, waren mir vielleicht ein wenig klischeehaft oder komisch gezeichnet, ich finde das ist etwas, was gerade das Tony Scott Remake für mich etwas spaßiger und greifbarer hinbekommt, mag aber auch der Entstehungszeit geschuldet sein, die ich halt nicht miterlebt habe.
                                      Dafür ist das Ende bzw. das letzte Standbild hier wiederum einfach perfekt gewählt, kann sich gleich neben "Invasion der Körperfresser" als legendäres Ende einreihen. Insgesamt ein von vorn bis hinten höchst unterhaltsamer Thriller, gefiel mir richtig gut.

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                                        In den letzten Jahren hat man so ein wenig das Gefühl, Liam Neeson hangelt sich von Job zu Job und nimmt einfach die meisten Rollen an, die er angeboten bekommt, darunter eben auch etliche schwache B-Movies. Für uns, die den Schauspieler gerne sehen, natürlich sehr schade, dass diese Filme so weit unter den Erwartungen und Möglichkeiten performen.
                                        "Retribution" passt auch genau in dieses Schema, ein kammerspielartiger Thriller in einem Auto, der aber leider nicht gut ist und auch eher unspannend. Der alternde Neeson zudem als (Stief-)Vater von zwei Kindern gecastet, auch das wirkt hier schon eher unpassend mit über 70. Die Handlung des Films auch schon in etlichen anderen Varianten, soweit ich weiß eine spanische, südkoreanische und deutsche Verfilmung, behandelt worden.
                                        Hier fehlt leider jeglicher Charme und wie gesagt Spannung, dazu einige billig wirkende Effekte. Die Schauspieler sind auch nicht gerade gut, Neeson leider eingeschlossen. Einzig interessant ist vielleicht noch Berlin als Kulisse, zumindest in ein paar Szenen, die anscheinend on location gedreht worden. Ansonsten ein Film, den man maximal nebenbei laufen lassen kann.

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                                          KLOPPEREIEN MIT ROB UND RYAN - mit Helicopter Kick und dicker Wumme durch die 80er und 90er ... #1 GEBALLTE LADUNG

                                          "Geballte Ladung", ein ganz cooler deutscher Titel für den 1991 erschienenen "Double Impact", macht seinem Namen alle Ehre, hier gibt's volle Möhre Action und das auch noch vor sehr schöner Hong Kong Kulisse, die bei mir bei Filmen aus dieser Zeit immer sehr gut ankommt. Dabei atmet der Streifen noch ganz klar den Zeitgeist der 80er, hat noch dieses etwas rohere Feeling.
                                          Mit Jean-Claude van Damme in einer Doppelrolle, als die beiden Brüder Chad und Alex, hat der Film zudem noch eine echt witzige Prämisse, die auch das ein oder andere Mal ganz nett ausgespielt wird, wenngleich dieses Element aus heutiger Sicht auch stellenweise etwas trashig bzw. unfreiwillig komisch wirkt, was aber nicht mal unbeabsichtigt sein könnte und dem Unterhaltungsfaktor keinesfalls schadet.

                                          Wo der Film für mich aber fast schon herausragt ist die Action, die wurde von Sheldon Lettich richtig klasse inszeniert. Vor allem bei den Schusswechseln mochte ich es sehr, dass diese ordentlich Power haben und eben auch die Einschüsse mit genügend Wucht und Blutbeuteln einschlagen. Dazu immer mal mit Slow Motion unterstützt und teilweise auch wirklich cool choreographiert. Nebenbei dürfen beide Brüder auch hier und da mal die üblichen Kicks verteilen, macht einfach Laune. Hat mich hier also unterm Strich wirklich ein ums andere Mal überrascht, actionmäßig sicherlich einer der besten Jean-Claude's.

                                          Beim Cast gibt es ebenfalls nicht zu beanstanden. Die Schurkengruppe um Alan Scarfe und Philip Chan erhält kräftige Unterstützung vom aus "Bloodsport" bekannten Bolo Yeung und der sechsfachen Miss Olympia Siegerin Cory Everson, die ich hier richtig abgefeiert habe, wenn sie mit ihren dicken Oberschenkeln van Damme in die Mangel nimmt. Auf Heldenseite werden die Brüder von Geoffrey Lewis unterstützt, der einen mentorartigen Gegenpol bildet und dazu eine süße Blondine darf mit Alonna Shaw natürlich auch nicht fehlen. Die Figuren fand ich hier alle mehr oder weniger top, auch die Endfights waren ganz cool.

                                          Insgesamt ein kurzweiliger und auch kulissenstarker, atmosphärischer Actioner, der mir bis auf wenige Ausnahmen gut gefallen hat. Dazu gehören z.B. einmal die surrealen Szenen zwischendurch, die ich eher unnötig fand und auch zu lang gezogen. Das Pacing hätte sowieso vielleicht etwas straffer sein können, mit seinen 110 Minuten ist der Film vielleicht etwas zu lang. Aber das ist schon Meckern auf hohem Niveau, ich würde den Film jedem oldschool Actionfan ans Herz legen.
                                          Zusammenfassend kann ich hier nur sagen: 👌

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                                            Nach dem sehr starken zweiten Teil, ging es 11 Jahre später mit "Toy Story 3" auf sehr hohem Niveau weiter, nicht gerade selbstverständlich bei einer so späten Fortsetzung. Aus relativ objektiver Sicht ist dieser dritte Teil vermutlich sogar der beste der Reihe (und vielleicht einer der besten Animationsfilme überhaupt?).
                                            Wie man hier eine Geschichte erzählt, die einer emotionalen Achterbahn gleicht und wo man gerade im letzten Akt mit Spielzeugen mitfiebert, als wären sie seine besten Freunde, ist schon ganz großes Kino von Pixar. Zumal es hier mittlerweile einen sehr großen "Cast" gibt, wo aber dennoch fast jede Figur ihren Moment bekommt, in dem sie strahlen darf, einfach hervorragend umgesetzt. Dabei werden noch dazu eben Themen behandelt und Werte vermittelt, mit denen wohl jeder Mensch etwas anfangen kann, egal wie jung oder alt man ist.
                                            Insgesamt wäre das hier eigentlich ein super Abschluss einer Trilogie gewesen, viel besser kann man nicht enden. Kann mich schwer entscheiden ob ich Teil 2 oder 3 mehr mag, beide haben ihre Vorzüge. Teil 2 ist einfach etwas abgedrehter und lustiger, 3 wieder etwas ernster und im Mittelteil gar ein wenig düster, aber dafür auch emotional und toll gemacht. Egal, sind wir einfach froh, dass wir solch eine unterhaltsame Filmreihe bekommen haben.

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                                              Der_Ryan_M 04.08.2024, 11:55 Geändert 04.08.2024, 11:56

                                              Eigentlich ist "The Blackcoat's Daughter" (übrigens der viel coolere Originaltitel gegenüber der schlechten, deutschen Übersetzung, die eher auf ein C-Movie hindeutet) ein netter Slow-Burn Horror, der vor allem durch seine einnehmende Atmosphäre besticht, so wie ich es im Genre mag. Noch dazu gefiel mir die Kameraarbeit hier sehr und auch die Schauspieler machen für einen Horrorfilm einen überdurchschnittlichen Eindruck. Besonders gefiel mir Lucy Boynton, die ich sonst allerdings bisher noch nie irgendwo wahrgenommen hatte.
                                              Nur leider schwächelt das Drehbuch schon sehr, worüber auch die verschachtelte Erzählweise nicht hinwegtäuschen kann. Die einzelnen Szenen sind teilweise wirklich gut und auch gruselig, doch es fehlt irgendwie der rote Faden, der das Konstrukt zusammenhalten könnte und einen angemessenen Spannungsbogen präsentiert. Dadurch fällt der Film gerade im letzten Akt etwas zusammen und mündet fast schon im typischen, blutigen Finale, das man alles schon kennt, obwohl die hochwertige Inszenierung gefühlt etwas besseres verdient hätte.
                                              Trotzdem wurde hier für mich einiges richtig gemacht und der positive Eindruck überwiegt im Nachhinein, weswegen ich den Film für Genrefreunde, die langsamen und atmosphärischen Geschichten nicht abgeneigt sind, schon nahelegen würde.

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                                                Der_Ryan_M 02.08.2024, 11:20 Geändert 02.08.2024, 11:28

                                                Eine Art "Bloodsport"-Film im Jahr 2024, kann das funktionieren? Also wenn man "The Last Kumite" sieht, dann lautet die Antwort leider ganz klar nein.
                                                Sehr schade, weil ich Sean David Lowe, Drehbuchautor und Produzent immer mal gerne auf Youtube sehe und sein Herzensprojekt hier somit auch gerne unterstützen wollte. Aber ja, hier möchte ich einfach offen und ehrlich sein und den Film eben so bewerten, wie er nun letztlich vorliegt bzw. auf mich wirkte und nicht wie ich mir wünschte, was er geworden wäre.

                                                Und leider habe ich so gut wie nichts positives zu berichten, "The Last Kumite" ist überhaupt kein guter Film, auch nicht unter den gegebenen Voraussetzungen. Das beste hier ist noch das Film-Intro, welches sofort ein wohliges Gefühl hervorrufen kann, wenn die Kamera über New York fliegt, unterlegt mit toller Musik (Soundtrack hier von den legendären Paul Hertzog und Stan Bush) und diese ganzen Namen der Oldschool-Schauspieler eingeblendet werden.
                                                Dann aber folgen 100 viel zu lange Minuten (hier hätte man von der langweiligen ersten Hälfte wohl definitiv noch mindestens 15-20 Minuten kürzen müssen), die ich leider zu fast keinem Zeitpunkt ernst nehmen konnte und oftmals erschreckend peinlich fand. Die Figuren total überzeichnet, die Dialoge haarsträubend, die schauspielerischen Leistungen bis auf wenige Ausnahmen sehr schlecht, dagegen wirkt RTL authentischer.
                                                Ist ja schön, dass hier Matthias Hues, Cynthia Rothrock, Kurt McKinney, Michel Qissi und viele mehr zu sehen sind, aber diese Stereotypen Charaktere, die man hier sieht, funktionierten in der modernen Zeit für mich leider gar nicht und werden unglaubwürdig dargestellt.

                                                In den 80ern hatte sowas einen gewissen Charme, hier vor Bulgarien-Kulisse und fragwürdiger Rahmenhandlung wollte keine Kumite-Stimmung aufkommen, es wirkt eher wie ein trauriges Klassentreffen. Zumal die Inszenierung richtig schlecht ist. Zum Beispiel bei den Kämpfen, wenn ein heftiger Schlag kommt, wird oft zu irgendwelchen Zuschauern oder Figuren geschnitten, die dann total overacten und vollkommen schockiert reinblicken, so schlecht gemacht. Auch sonst wirkt hier leider alles total steif, nimmt sich viel zu ernst und hat keinen Erzählfluss, richtig C-Movie mäßig halt. Selbst die Trainingsmontagen mit der angesprochenen Musik lassen keine gute Laune aufkommen. Die Action sonst ist ganz ok, aber gewiss auch kein Highlight.

                                                Unterm Strich einfach richtig schade. Habe ja nicht viel erwartet, aber immerhin auf einen recht launigen, leidenschaftlichen Film mit ein paar netten Kämpfen gehofft. Leider war alles sehr trist, und wirkte teilweise lustlos runter gespult oder sogar unfreiwillig komisch, dass man denkt, man sieht eine Parodie von "Bloodsport" oder so...
                                                Naja, immerhin scheint der Film ja bei einigen Fans gut anzukommen, insofern hat er einen gewissen Zweck ja erfüllt. Ich für meinen Teil kann nur eine Warnung aussprechen, für mich leider eine große Enttäuschung.

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                                                  Der_Ryan_M 02.08.2024, 09:24 Geändert 02.08.2024, 09:27

                                                  So, nun habe ich diese 2014er "Godzilla"-Verfilmung von Gareth Edwards auch endlich mal nachgeholt. Leider aber ein Film, der mich nicht wirklich überzeugen konnte.

                                                  Das Hauptproblem sind für mich hier tatsächlich die uninteressanten Figuren, die man an die Hand bekommt und mit denen man zudem eben auch noch einiges an Zeit verbringen muss. Denn das titelgebende Monster taucht erst zur zweiten Filmhälfte so richtig auf, bis dahin einiges an "Leerlauf" mit oberflächlichem Familiendrama etc., das sich selbst aber leider überraschend ernst nimmt und überhaupt viel zu bieder herüberkommt.

                                                  In Hälfte 2 wird dann zumindest an der Actionschraube gedreht, aber auch da wollte der Funke bei mir nie so richtig überspringen. Man wählte hier für die Handlung den Ansatz, dass es neben Godzilla noch andere Monster auf der Erde gibt, welche das Gleichgewicht durcheinander bringen. Diese sollen vernichtet werden, wozu sich dann eben Godzilla verpflichtet fühlt. Also bekommen wir etliche Monster vs. Monster Fights mit einiges an Zerstörung nebenher, was mir jetzt aber nicht so viel geben konnte, da das für mich jetzt nicht gerade spannend ist.

                                                  Klar ein paar gelungene Momente gibt es, wie beispielsweise die Fallschirm-Szene gegen Ende, die unter echt coolen Lichtverhältnissen stattfindet. Hervorzuheben wäre auch das gelungene Sounddesign, das stellenweise schon ordentlich Rambazamba macht.
                                                  Cast ist eigentlich auch nett, zumindest sehe ich gerade Bryan Cranston, Ken Watanabe oder auch David Strathairn sehr gerne - nur können sie ihren schablonenhaften und farblosen Charakteren auch keinen Stempel aufdrücken und wirken somit auch ziemlich verschwendet.

                                                  Unterm Strich ein Film mit dem ich leider nicht glücklich wurde, auch wenn er gerade in seinem Genre sicherlich ein paar Qualitäten mitbringt. Für mich muss so ein Streifen aber einfach lockerer und mit etwas mehr Humor daherkommen, so wie es einst der Emmerich-Godzilla von 1997 tat, der zwar auch nicht perfekt ist, meines Erachtens in Sachen Unterhaltungsfaktor aber einfach einiges mehr zu bieten hat.

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                                                    Der_Ryan_M 01.08.2024, 17:51 Geändert 01.08.2024, 17:53

                                                    "The Wrestler" hat mich wirklich beeindruckt. Ein extrem fesselndes Drama bzw. Charakterstudie / Milieustudie, das in seinem Aufbau und seiner Zeichnung der Hauptfigur absolut hervorragend gestaltet ist. Noch dazu liefert Mickey Rourke eine wahnsinnig starke schauspielerische Leistung ab.

                                                    Obwohl ich mich für die Sportart seit meiner Kindheit/Jugendzeit, wo ich ab und an mal etwas Wrestling geschaut oder entsprechende Videospiele gespielt habe, überhaupt nicht mehr interessierte, konnte mich der Film sofort in seine Welt entführen. Man bekommt hier natürlich aber auch alles andere als den Glanz und Glamour der WWE vorgesetzt, eher einen bedrückenden Auszug aus dem Leben eines ehemaligen Stars, der von seiner Vergangenheit zehrt und bei kleinen Events noch zugegen ist, zudem mittlerweile gesundheitlich angeschlagen.
                                                    Das ist alles sehr authentisch dargestellt und war wie erwähnt für mich mehr als fesselnd, auch wenn die Handlung jetzt keine allzu großen dramatischen Sprünge macht. Aber ja, "The Wrestler" ist eben ein Film der kleinen Gesten und diese sind ja manchmal umso effektiver.

                                                    Weiterhin gefielen mir hier echt viele Entscheidungen von Regisseur Darren Aronofsky, der seinen Film so bodenständig wie nur möglich darstellte. Von der Auswahl der Musik (was ist Randy's Entrance Song "Metal Health" von Quiet Riot, der auch gleich im Filmintro gespielt wird, für eine coole Metal-Nummer?), über die Kameraarbeit bis zu den Leistungen, die er den Darstellern abverlangt. Denn nicht nur Rourke spielt klasse, Marisa Tomei fand ich so ziemlich genauso gut und jede noch so kleine Rolle fügt sich irgendwie perfekt ein.
                                                    In der deutschen Synchro Rourke hier übrigens mit der Stimme von Claude-Oliver Rudolph, der sonst nie eine Rolle gesprochen hat und auch eine recht merkwürdige Stimme hat, die ich andererseits aber gar nicht so unpassend fand für diese Figur.

                                                    Unterm Strich ein super Film, der für mich auch emotional und zwischen den Zeilen einiges zu bieten hatte. Die Geschichten von solchen Charakteren sind einfach interessant und man taucht gerne in ihre Welt ein, auch wenn das Ganze mitunter natürlich ein wenig bedrückend sein kann. Aber auch hier findet der Film für mich einen guten Ton zwischen melancholisch und doch lebensbejahend, was durch das perfekte Ende nochmals unterstrichen wird. Absolut empfehlenswertes Kino!

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