Domiiii - Kommentare
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Alle Kommentare von Domiiii
Mir schoss immer wieder die Frage durch den Kopf, ob Brendan Fraser auch eine Oscar Nominierung erhalten hätte, wenn er sich nicht in einen stark übergewichtigen Mann verwandelt hätte. Schlussendlich ist es Fraser als Dicker. Nicht falsch verstehen, er macht seine Sache gut, aber ist es eine Nominierung Wert? Aufgrund der fehlenden Alternativen; wahrscheinlich schon.
Der Film bewegt sich zwischen einem guten Drama und einer kitschig erzählten Geschichte. Insbesondere beim Schluss wurde es mir dann zu viel.
Der Cast ist durchgehend mehr als nur ansprechend und die Bildsprache wirklich schön. Es gibt storytechnisch ein paar bewegende Momente und eigentlich macht der Film vieles richtig. Nur leider fehlte mir die Kreativität im Drehbuch und gleichzeitig eine einfachere Art die Geschichte zu erzählen. Man hatte das Gefühl das der Regisseur zu viel wollte und sich nirgends wirklich fand.
Somit hat man am Ende einen guten Film gesehen, der aber wahrscheinlich nach den Oscars bald wieder in Vergessenheit geraten wird.
Florian Zeller bewies bei seinem Meisterwerk "The Father" ein herausragendes Händchen für den Cast und konnte somit eine unglaublich authentische Geschichte erzählen. Bei seinem neuen Film "The Son", macht er in meinen Augen einen grossen Fehler.
Man erinnert sich an Anthony Hopkins und Olivia Colman die sich gegenseitig in andere Sphären spielten und eine dichte, vor emotionen kochende, Atmosphäre schufen. Hugh Jackman und Laura Dern besitzen dieses Talent einfach nicht. Während Hugh Jackman zu lässig rüber kommt und in seinem Leben wohl noch nie geweint hat, ist Laura Dern's gewohntes overacting einfach nur unpassend. Zen McGrath's Schauspiel ist für diese Rolle zu wenig intensiv. Ich habe doch regelmässig an einer authentischen Darstellung seines Charakters gezweifelt.
Der Film ist grundsätzlich schön gedreht worden, erreicht aber insbesondere bei den Schlüsselstellen nicht die nötige tiefe.
Eine wunderbare Idee, ein sehr gutes Drehbuch und ein technisch sauberer Film reichen nicht, wenn der Cast das nicht umsetzen kann.
Alles in allem ein guter Film, der so gerne ein grossartiger geworden wäre.
Ich freue mich dennoch auf das dritte Filmische Werk seines Theaterstücks.
Eine Reise, bei der eindeutig der Weg das Ziel ist. Auf der Suche nach echten Gefühlen, Menschen die einem mögen wie man wirklich ist und dabei zu hoffen, endlich einen halt im Leben zu finden....
All dies wird uns hier auf liebenswerte Weise gezeigt. Dieser Film ist kein Drama, keine Komödie oder kann sonst in irgendeine Schublade gesteckt werden. Es ist eine Geschichte mit der sich viele Menschen identifizieren können. Es ist einfach das Leben und das kann dich auf eine Reise mitnehmen wie ein Zug. Du kannst dir die mitfahrenden nicht aussuchen und trotzdem wird es immer wieder jemanden geben, der dich auf seine Art begeistert und in dir Gefühle auslöst, die du bis dahin noch nicht kanntest.
Rache-Filme gibt es wie Sand am Meer und da ist dieser Film leider auch nur ein Sandkorn davon. Für mich funktioniert er weder als Action-Film, noch als Drama oder Komödie. Die Genres vermischen sich zu einem Brei, der einem auf Dauer nicht bei Laune halten kann. Die Charaktere bleiben dabei alle ziemlich leere Hüllen.
Natürlich kann man genau diese Aspekte an dem Film mögen, mir ist das aber tatsächlich viel zu wenig, da ich mir aus der Kombination des Regisseurs und den Schauspielern deutlich mehr versprochen habe. Es hätte eine klare Parodie auf die Klischee behafteten Rache-Filme sein sollen, dann hätte man ein gutes und absolut gerechtfertigtes Thema behandelt. So bleibt es bei einem netten Filmchen ohne Highlights und einer verpassten Chance die zumindest mir, sehr leid tut, da ich nicht nur das Dänische Kino, sondern auch die bekannten Namen und Gesichter hinter dem Filmtitel sehr schätze.
Älter werden bedeutet auch gegen die Schwerkraft zu verlieren. Die Haut wird runzlig und gewisse Körperteile hängen irgendwann tiefer als man es gerne hätte.
M. Night Shyamalan's neuer Film brachte mein Gesicht in diese unschöne Situation.
Ein Mann der mich mit seinen Anfangs Werken begeistern konnte. Ein Mann der das Talent hatte Geschichten zu erzählen. Ein Mann der es so oft geschafft hatte das ich mich wohlig unwohl fühlte. Diese chronisch depressive Stimmung, die ruhige Erzählweise, wenige aber präzise dialoge, Schauspieler die in die Rollen gepasst haben, waren Schlüssel für ein erfolgreiches Werk. Alles das und noch viel mehr, suche ich seit vielen Jahren in seinen filmen vergeblich.
Die adaptierte Story hätte viel Potential gehabt. Man hätte einen ruhigen Film mit einer intelligenten Aussage drehen können. Natürlich braucht es für das Mainstream Kino mehr und dort will Shyamalan ja auch hin, nur verstehe ich nicht, warum eine solche Geschichte komplett lieblos abgedreht werden muss und der Regisseur keine Ansprüche an das Publikum und noch viel schlimmer: An sich selbst stellt. Einem Mann der Filme wie Sixth Sense, Unbreakable und Signs gedreht hat, müsste einiges an seiner neueren Arbeit auffallen und dagegen was tun. Geht es wirklich nur noch um finanzielle Gründe? Wenn dies nicht der Fall ist, dann zweifle ich ernsthaft an seiner psychischen Verfassung.
Was uns hier vorgesetzt wird ist ein unlogischer, liebloser, unästhetischer und lustloser Film, der nicht "Old" ist, sondern bereits zu Beginn unter starker Verwesung leidet, bis die Maden den rest zersetzt haben und wir uns nach 108 Minuten vor einem nichts befinden... also eigentlich genau so wie es vor diesem Film war... Es ist nichts mehr übrig von M. Night Shyamalan...
Ein Roadmovie direkt in die Langeweile... Wenn man links abbiegt gelangt man in den Klamauk, wenn man rechts abbiegt sieht man jede Menge Sinnlosigkeit... Nur ab und zu macht man einen Halt, bei dem sogar ein paar Emotionen vorbei kommen... Doch da dieser Weg von einem unsympathischen Fahrer gefahren wird, bringen auch diese nicht mehr Benzin in den Tank.
So ein Roadtrip findet ja meistens im Urlaub statt, diesen würde ich auf jeden Fall kein zweites mal buchen.
Stark bewertet, daher umso enttäuschender... Naja, das nächste mal folge ich wieder meiner Nase und keinen Zahlen.
Realitätsnahes Drama das unter die Haut geht. Jack Lemmon und Sissy Spacek spielen ihre Rollen hervorragend. Das Szenario zu dieser Zeit, in diesem Land, wird in der Atmosphäre des Films authentisch wiedergegeben und bringt den Zuschauer dazu mit den Protagonisten mitzufühlen.
Ich wüsste nicht was man noch besser machen könnte! Fazit: Meisterwerk!
Lucky: "Es gibt nur etwas das schlimmer ist als peinliches Schweigen, und das ist Small-Talk"
Dieser Satz hätte nicht nur von mir sein können, er ist es auch. Ich sage das immer wieder, da ich in einer Welt Lebe, in der es einfach dazu gehört. Stetig bin ich gezwungen die gleichen Fragen zu beantworten und mit gespieltem Interesse dem gegenüber mit einer Gegenfrage eine bereits erahnte Antwort zu entlocken. Das sind dann auch die Momente, bei denen ich mir wünsche 90 Jahre alt zu sein, weil man in diesem Alter die Freiheit hat die Wahrheit zu sagen und trotzdem von der Gesellschaft nicht ausgeschlossen wird. Weil man ist ja alt, wahrscheinlich verwirrt und wegen dauernden Schmerzen sowieso nur einfach schlecht gelaunt…
Wäre Lucky eine Landschildkröte, so hätte er mit 90 nochmals ein neues Leben beginnen können. Als Mensch kann man aber schon froh sein, wenn man die bereits gekaufte Zahnpasta noch aufbraucht.
Lucky scheint sich über solche Dinge keine grossen Gedanken zu machen. Bis zu dem Tag als seine Gesundheit in Gefahr scheint. Auf einmal ändert sich sein Leben schlagartig und er beginnt den vielleicht schwersten Kampf eines jeden menschlichen Lebens, die Akzeptanz der Sterblichkeit.
Positiv:
-Ein wirklich schöner Film. Hauptsächlich wegen Harry Dean Stanton. Der Mann löst bei vielen Menschen Emotionen aus. Ich mag ihn einfach. Man hat ihn ja schliesslich, auch wenn nicht unbedingt bewusst, in gefühlten 100 Filmen bereits als Nebendarsteller gesehen. Er ist ein wirklich toller Schauspieler, hat eine unglaublich sympathische Art und eine faszinierende Ausstrahlung.
- Die Bilder und die damit verbundene Atmosphäre wird sehr angenehm übermittelt.
- Gewisse Nebendarsteller.
- Gewisse Dialoge.
- Ruhig, einfach ruhig.
- Lucky ist Atheist.
Negativ:
- David Lynch sollte hinter der Kamera bleiben, egal wie ich diesen Mann schätze, als Schauspieler hat er wirklich kein Talent.
- Teilweise zu wenig Tiefgang, daher konnte mich der Film emotional zu wenig fesseln.
- Oftmals zu durchsichtig.
- Teilweise dünne Dialoge.
Über den Schluss kann man sich bestimmt streiten, ich fand ihn ganz akzeptabel, auch wenn er bestimmt keine Offenbarung ist.
Der Film hat mir insbesondere gezeigt, dass ich Harry Dean Stanton irgendwie vermissen werde. Es ist das (fast) perfekte Ende einer überaus interessanten Karriere, eines charismatischen Mannes und einer Schildkröte. Die Aussage des Films könnte für ein paar Menschen der Beginn eines neuen Lebens sein, wenn sie doch einfach wieder einmal Lächeln würden. Danke Lucky, danke Harry.
1.In den letzten Jahren/Jahrzehnten wurden unglaublich viele Fantasy-Welten von unterschiedlichen Autoren erschaffen.
Welche ist deine liebste?
- Ich bin mein eigener Autor und diese Fantasien gefallen mir am besten. Ich sehe lieber die Wahrheit.
2. Kannst du dir eine eigene Welt erschaffen? Wie sähe diese aus?
- Hab ich doch schon, darf ich mich vorstellen? Gott! und was ich schon lange allen religiösen Menschen sagen wollte: Keiner von euch hat recht!
3. Was hältst du eigentlich von Elfen, Orks und Halblingen? Wie ist dein Verhältnis zu Fantasy? (Falls dich das Thema überhaupt nicht interessiert, entschuldige ich mich für die obigen Fragen.^^)
- Für eine Entschuldigung ist es zu spät und ja, ich bin nachtragend.
4. Was für einen Computer besitzt du, welches Betriebssystem hat er und bist du zufrieden damit?
- Ich erinnere mich nur an die Momente bei denen ich nicht zufrieden war, aber mein Commodore 64 funktioniert noch einwandfrei.
5. Glaubst du, dass Laptops in der Allgemeinheit schleichend durch Smartphones und Tablets ersetzt werden?
- Ich gehe jetzt schon, in dem Moment, mit meinem Gehirn Online...
6. Wie stehst du zu Twitter, Instagram und Co.?
- Ich Twittere ständig das ich Instagram hasse und auf Instagram poste ich immer Anti-Twitter Bilder.... man bin ich cool....ps: von Co hab ich noch nie was gehört.
7. Auf welchen sozialen Netzwerken bist du unterwegs?
- Auf "Beziehungen zwischen Menschen".
8. Welches Youtube-Video würdest du gern hier und jetzt mal empfehlen?
- Selbstverständlich jeden Film-Trailer, ganz besonders jene mit einer Wendung etc.
9. Fühlst du dich eher jung oder alt?
- Weise
10. Würden andere dich eher jünger oder älter einschätzen?
- Verflixt noch mal: Weise, ich schwöre es!
11. Wie ist dein Verhältnis zum gegenwärtigen Wetter?
- Seit der ersten gemeinsamen Nacht etwas verhalten.
12. Was tust du gegen die jährliche Mückeninvasion?
- Ich führe diese an...
13. Wie viele Mückenstiche hast du im Moment?
- Ich bin hier der Oberstecher-
14. Mit welcher Art Mensch lohnt es sich für dich zu diskutieren?
- Menschen mit anderer Meinung und toten.
15. Über welche Themen redest du gern?
- Mir fällt gerad ein Thema ein über das ich nicht gerne rede: Autos.
16. Welches Wort hat den besten Klang?
- Ton, den der Ton macht die Musik.
17. Hast du jemals Tagebuch geschrieben oder tust es noch?
- Ich habe nicht einmal die Disziplin für eine Notiz.
18. Jemand gibt dir ein Notizbuch und sagt, du sollst es füllen, egal, mit was.
- Ich würde "was" reinschreiben, wo ist das Problem?
19. Welche Zeitschriften hast du mit 14 gelesen?
- Ich wusste dazumals schon alles, sorry.
20. Wie alt warst du, als du feststelltest, dass du nun erwachsen bist? Und wie hast du das festgestellt?
- Wann zahlt man das erste mal eine Rechnung?
Keine Frage, ich mag Jim Jarmusch. Ich mag dass er sein Ding durchzieht, ihm die Meinungen anderer egal scheint und er einfach macht was ihm in den Kram passt. Alles gute Eigenschaften, vor allem für einen Künstler. Ich habe auch das Gefühl seine Kunst meistens zu erkennen. Für mich persönlich sind seine Filme im Fazit aber meist nur...."okay / in Ordnung / Interessant / usw." Für die meisten wären diese Meinungen ein Todesurteil. Nicht aber für die Beziehung zwischen Jarmusch und mir. Ich geniesse seine Filme trotzdem, oder genau deswegen. Es ist schön Filme zu sehen ohne eine Erwartung zu haben und einfach zu entspannen. Es erinnert mich oft an Tage, bei denen man auf irgendetwas wartet und die Menschen beobachtet. Man erlebt somit oft "Jarmusch-Momente". Er ist so uninteressant wie das Leben der meisten von uns und genau das macht ihn so interessant. Ein einfaches Gericht, dass mit Liebe zubereitet wird, schmeckt immer noch am besten.
Warum zum Teufel überzeugt mich "Coffee and Cigarettes" nicht?
Ganz einfach: Die Gespräche geben mir persönlich nichts. Ich weiss nicht was ich damit anfangen soll. Sie sind auch nicht wirklich unterhaltsam. Sie sind alle irgendwie "nett". Aber "nette" Gespräche habe ich oft und wünsche mir jedesmal sie nie wieder zu haben. Warum sollte ich mir also 96 Minuten lang solche anschauen?
Klar, die Kunst. Ich bin so ignorant... aber ganz ehrlich.....ich habe sie dieses mal nicht gefunden.
Ps.: Zwei Gespräche haben mir gut gefallen:
- Cousins und Champagner.
Ein heikles Thema das sehr gut umgesetzt wurde. Kevin Bacon spielt hier seine beste Rolle. Genau so sollte man solche Themen bearbeiten und unter die Menschen bringen. Der Film hat dabei durchgehend ein hohes Niveau.
Ein kleines, schönes und interessantes Filmchen, dass mir leider zu wenig Material gab, damit ich mich länger damit beschäftigen kann. Die Bilder und die darin übermittelten Emotionen hielten mich dennoch bei Laune. Die Dialoge hätten deutlich tiefgründiger und klarer sein dürfen. Insgesamt ein netter Arthouse-Streifen, der mich neugierig auf weitere Jarmusch Filme macht.
Wahrscheinlich der süsseste Road-Movie der je gedreht wurde. Dabei sind die Schauspieler und die mehrheitlich sympathisch gezeichneten Charaktere besonders zu erwähnen. Dafür fehlt wiederum die Kreativität. Bis auf den Schluss war alles doch sehr durchschaubar und aufgewärmt. Das grösste Problem des Films: Die Witze zünden nicht richtig. Der Ansatz ist immer relativ gut, aber das Timing stimmt einfach nicht. Lustig zu sein ist deutlich schwerer als viele meinen und nichts ist wichtiger als dieses verflixte Timing gepaart mit der Mimik eines Könners. Da könnte man eventuell auch von Fehlbesetzungen sprechen, wenn diese Schauspieler doch bloss nicht so „nett“ in ihren Rollen aufgehen würden und selbst bei relativ Lustlosem Spiel, einfach nicht nerven. Netter kleiner Streifen, nicht mehr, nicht weniger.
1. Kannst du Pizza schon zum Frühstück Essen?
- Pizza geht immer, am besten man hört am Abend gar nicht damit auf.
2. Rockst du die Tanzfläche, wenn du in der Disco bist oder sitzt du nur auf einem Hocker und schaust den anderen zu?
- Das wort "Rocken", im Zusammenhang mit Disco, empfinde ich als eine Beleidigung. Ich würde am liebsten den Hocker nehmen und den tanzenden damit eine über den....
3. Welchen Film hast du am längsten auf deiner Watchlist?
- Die bei denen alle sagen: Der ist so toll und mich aber schon das Cover / Schauspieler / Story oder sonst was abschreckt.
4. Schaust du lieber Serien, von denen es schon mehrere Staffeln gibt oder ist es dir lieber, wenn die Serie noch neu ist?
- Am besten gar keine Serien. Empfinde es trotz ein paar Highlight-Folgen von gewissen Serien eine Lebenszeitverschwendung.
5. Welcher Film hat dich zuletzt so richtig in seiner Machart beeindruckt?
- Es gibt zu viele die mich nicht beeindrucken, da gehen einem die Erinnerungen an das gute flöten.
6. Wie sieht dein perfekter Freitag Abend aus?
- Bier / Glas Wein, kuscheliges Sofa, Chips und ein guter Film. Eventuell "nette" Gesellschaft....man das liest sich echt lahm und als würde ich die "nette" Gesellschaft bezahlen...
7. Magst du in Filmen und Serien lieber die Helden oder die Schurken?
- Ganz klar: die Heldurken.
8. Bei welchem Film hast du zuletzt den Kinosaal verlassen, weil er so schlecht war?
- Ich verlasse keinen Kinosaal, ich habe ja bezahlt. Der Wunsch war aber schon des öfteren da...
9. Welches ist dein Lieblingsgenre?
- Kultfilme... ist kein wirkliches Genre, aber da ist alles verpackt.
10. Welche Filmempfehlung, die du erhalten hast, ging zuletzt richtig in die Hose?
- Alle. Ich hasse meine Freunde.
1. Macht Ihnen das Älterwerden etwas aus?
- Ja, ich wüsste nicht was daran schön sein soll.
2. Unsterblichkeit als Motiv - Können Sie Schurken verstehen?
- Ja, bin selber einer.
3. Wie würden sie reagieren wenn sie einen Benjamin Button zum Bruder oder Sohn hätten?
- Benjamin wer?
4. Wenn Sie den Stein der Auferstehung besäßen, würden Sie ihn nutzen? Oder hätten Sie doch lieber ein anderes Heiligtum des Todes in Ihrem Besitz?
- Ich würde ihn benutzen und alle anderen die nein sagen sind Lügner.
5. Angenommen eine Zeitreise wäre für Sie möglich, würden Sie die Chance nutzen oder wäre Ihre Angst vor den Konsequenzen viel zu groß?
- Ich würde sie nutzen, man sollte immer alle Chancen im Leben nutzen.
6. Sie wüssten, dass Ihr Vater nach einer Reise im All kaum gealtert zurückkehren würde, Sie dafür aber Ihr ganzes Leben schon gelebt haben - Würden Sie ihn davon abhalten zu gehen?
- Manche Menschen sollte man einfach gehen lassen.
7. Zeit kann viel Veränderung bringen. Wie wünschen Sie sich eine Zukunft in etwa 300 Jahren?
- Jeder Mensch soll sich selbstverwirklichen können und frei sein.
8. Der älteste Film, den Sie gesehen haben?
- Das Problem ist: Ich habe neue Filme gesehen *schauder*
9. Würden Sie auch gerne mal, wie Indiana Jones, auf ein Abenteuer gehen und uralte Schätze finden?
- Ja, oder auch andere Dinge wie: Zufriedenheit, Ruhe oder einfach gesagt: Orte ohne Menschen.
10. Ihr persönlicher Binge-Watching-Rekord?
- Nach 2-3 Folgen einer Serie habe ich die Schnauze voll. Abwechslung ist mir wichtig.
11. Zeit heilt alle Wunden. Welche ist ihre bisher schlimmste Verletzung gewesen?
- Ich habe mal einen ganzen Film von Adam Sandler geschaut.... ich bin seit dem nicht mehr der selbe...
12. Welcher ist der älteste Gegenstand in Ihrem Besitz?
- Mein Körper.
13. Könnten Sie mit jemandem befreundet sein, der mehr als doppelt so alt ist, wie Sie?
- Nur wenn er einen super Charakter hat und Witze über alte Menschen erträgt
14. Und wie wäre es mit einem Roboter, wäre da eine Freundschaft drin? Vorausgesetzt dieser gäbe einen täuschend echten Menschen ab.
- Nein, ich lasse mich nicht täuschen. Aber ich würde ihn lieben wenn er für mich meine Wohnung putzt, den rest kann ich sehr gut alleine (noch).
15. Sind Sie ein geduldiger Mensch?
- Kommt darauf an auf was ich warten muss.
16. Und täglich grüßt das Murmeltier - Ist die Vorstellung von Gefangenschaft in einer Zeitschleife für Sie auch furchtbar unangenehm?
- Nein. Ich hatte schon Tage im Leben, die niemals enden sollten.
17. Wenn Sie wüssten, dass Sie in naher Zukunft alles vergessen werden, welche Maßnahmen würden Sie ergreifen?
- Mir so viele Erinnerungen wie möglich zu schenken und das Leben nochmals voll auszukosten.
18. 12 Uhr mittags findet ein Duell statt und Sie sind einer dieser Duellanten - Sind sie pünktlich?
- Ich erschiesse den anderen um 11.59, nur der schnellere gewinnt im Leben, oder?
19. Fänden Sie es schön, wenn man das Leben mit einer Fernbedienung vor- und zurückspulen könnte?
- Nicht schön, aber praktisch.
20. Würden Sie wollen, dass man Dinosaurier züchtet, wenn die Möglichkeiten gegeben wären?
- Ja absolut. Unter der Aufsicht von Wissenschaftler und wenn ich einen als Haustier bekommen könnte.
Das erste Drittel ist eine fantastische Film-Erfahrung. Aufbau, Dramatik und die schauspielerische Leistung, bringen die Emotionen zum Kochen. Im zweiten Drittel wird der Film etwas schwächer. Die Logikfehler beginnen am Gemüt zu sägen und man wird gezwungen etwas mehr zu schlucken, als es für so eine grossartige Ausgangslage jemals nötig gewesen wäre. Der Film schafft es aber stetig zu fesseln und man getraut sich kaum pinkeln zu gehen, obwohl das bei dieser Laufzeit beinahe unmöglich ist. Ich habe aber zwei grosse Probleme:
- Denis Villeneuve hat ein grossartiges Gespür für Dramatik und den Aufbau eines Films. Er hat aber auch sehr viel „Hollywood“ in sich. Besitzt er doch den starken Drang, den Unterhaltungswert, auf Kosten der Logik, auszuspielen und sich dabei krampfhaft auf eine kitschige Aussage zu fokussieren, die überhaupt nicht notwendig gewesen wäre. Er zielt so stark darauf einen erfolgreichen Film zu machen, dass er einen grossen Teil seines Potentials verschenkt. Er ist ein verdammter Angsthase und für das mag ich ihn nicht.
In den gleichen Topf stecke ich übrigens Nolan und Shyamalan = Unglaubliches Talent, kombiniert mit Angsthasen Taktik. Um möglichst erfolgreich zu sein und niemanden zu enttäuschen, bezahlt man mit dem Gewissen etwas, das einen Meister seines Fachs ausmacht. Ich bin der Meinung: Ein Künstler muss sich entscheiden welchen Weg er gehen möchte. Dafür verehre ich einen David Lynch, oder einen Stanley Kubrick. Und genau deshalb, werde ich wohl diesen talentierten Hoffnungsträgern, nie eine verflixte 10/10 geben können, obwohl ich deren Filme oftmals sehr mag.
(Spoiler)
Zweites Problem:
- Jake Gyllenhaal macht eine grossartigen Job. Der Typ gefällt mir immer besser. Doch kauft man ihm den alles aufklärenden und erfahrenen Cop, der irgend ein Geheimnis in sich zu tragen scheint, wirklich ab? Ich hatte stellenweise meine Mühe. Im ersten Moment wäre ein Rollentausch von Jackman und Gyllenhaal eine interessante Idee für mich gewesen. Aber warum ist Gyllenhaal’s Charakter eigentlich so geheimnisvoll? Ich dachte immer da käme noch was.
Das letzte Drittel ist weiterhin auf einem Top Niveau. Doch dann kommt ein starker Einbruch. Ein Logik-Problem, das ich nun nicht mehr schlucken kann, irgendwann ist man als Zuschauer auch satt. Keller Dover (Hugh Jackman) geht ohne eine konkrete Vorbereitung in das Haus der Entführerin. Mit einem fast nicht erträglichen Vorwand, betritt er das Haus, stellt sich als ideales Opfer zur Verfügung und dreht dann noch dieser gefährlichen und unberechenbaren Person den Rücken zu. Dass er die Möglichkeit gehabt hätte, die alte Frau öfters als einmal zu überwältigen, lasse ich jetzt mal so stehen. Der Schluss endet in einem „Hollywood-Kitsch“, der es einfach nicht würdig ist. Hier kommt für mich wieder das Villeneuve Problem. Er denkt seine Werke nicht zu Ende. Wenigstens schafft er es damit, das sich die Grossmutter, die diesen Film zufällig sieht, jetzt doch noch lächeln kann.
(Spoiler Ende)
Zusammengefasst: Ein sehr guter Film, der durch die Logikfehler, einem Hollywood-Touch zu viel und einem lausigen Ende, an einer Top-Bewertung (9 oder 10) scheitert. Ich bin etwas enttäuscht, aber trotzdem zufrieden.
Zu Beginn wahnsinnig spannend, zerbricht der Film auf längere Sicht an seinen Logik Fehlern. Zusammen mit zu viel Drama und Romantik, nervenden Längen und einem schlecht inszenierten Schluss, reicht es für mich nicht für einen sehr guten Film. Sehr schade, das Potential war reichlich vorhanden. Auf zum nächsten Hitchcock Werk...
Ach wie hab ich mich gefreut. Tim Robbins und Jeff Bridges in einem Film zusammen. Es wurde hier schon öfters erwähnt dass die beiden gerne mal unterschätzt werden und das sehe ich genauso. Während Jeff Bridges immer wieder Aufmerksamkeit in verschiedenen Produktionen genossen hat, scheint Tim Robbins immer mehr unter zu gehen und langsam zu verschwinden. Dabei hat der Kerl ein Wahnsinns Potential, das meiner Meinung nach, ausser bei „Die Verurteilten“, nie ganz ausgeschöpft wurde. Die beiden besitzen eine starke Ausstrahlung und können ohne Probleme einen Film alleine tragen. Noch besser gefallen sie mir zusammen.
Ein Thriller mit einer sehr interessanten Geschichte. Nicht etwa das sie besonders Kreativ und neu wäre, aber ein „Terror-Experte“ der seinen Nachbarn des Terrorismus verdächtigt und sich dabei die Gefühle und die Stimmung immer wieder drehen, ist schon eine sehr spannende Ausgangslage. Verpackt mit Robbins und Bridges, kann man als Filmfan doch gar nicht widerstehen, oder?
In ordentlicher Hollywood-Manier wird man in die Geschichte eingeführt, ohne dass es dabei, erfreulicherweise, kitschig oder ausfallend wird. Die Spannung ist von Beginn weg vorhanden und schnürt sich mal enger, um sich in gewissen Momenten wieder zu lösen. Der Regisseure bietet hier sehr viel Feingefühl. Diese Mischung zwischen Intelligentem Thriller und Blockbuster Elementen ist etwas das ich auf eine seltsame, „Kindliche-Art“ Liebe. Es macht Spass und man wird vom „Film-Analytiker“ plötzlich zum Geniesser. Das schönste an der Sache; man bekommt von den Schauspielern genau das was man erwartet. Obwohl ich noch ergänzen kann, das mich Bridges doch wieder einmal positiv überrascht hat. Der Typ kann es einfach und spielt diese Rolle mit so viel Energie, Lust und Freude, das dieser Mann bei mir in der Liste gleich etwas gestiegen ist. Robbins spaltet mich hingegen ein wenig. Überzeugt er in einigen Momenten als Netter Nachbar mit dunkler Vergangenheit, scheitert er in anderen, eher hektischeren Szenen, an seiner Glaubwürdigkeit. Schade, aber absolut verzeihbar, da man auch ihm die Freude am Schauspiel ansieht.
Da der Film keine Langeweile aufkommen lässt, übersieht man mal gerne die Logiklücken des Streifens. Diese sind doch schon öfters vorhanden und bei mindestens einer Szene muss ich beide Augen zu drücken, damit meine Wertung nicht einen ganzen Punkt verliert. Der Film zielt so deftig auf die Spannung und das wirklich coole Ende, dass man diese Logik-Probleme wohl bewusst in Kauf genommen hat.
(SPOILER) „Was kann man nun von dem Werk mitnehmen?“
Bewusst bleibt mir am stärksten die Kernaussage hängen und ich interpretiere daraus, natürlich mehr aus Spass, wie oft in der Menschheitsgeschichte so etwas vorgekommen sein könnte, wie dass was uns Arlington Road mitteilen möchte. Wie viel Menschen verurteilen, hassen oder ignorieren wir, die vielleicht gar nicht so schlecht sind? Und Wie viele Menschen halten wir für unsere lieben Nachbarn, die es vielleicht gar nicht sind? Bestimmt lassen wir uns alle mal täuschen, sollten wir aber deshalb den ganzen Medien und unserer „Elite“ nichts mehr glauben? Der Spagat zwischen Verschwörungstheoretiker und „Hinterfrager“ ist oftmals sehr klein. Schlussendlich ist alles zu glauben immer einfacher als etwas anzuzweifeln, gleichzeitig macht diese ganze „Hinterfragerei“ aus uns wieder eine Art gläubigen, da man ja denkt da sei noch mehr…. Dieser Konflikt entsetzt und der Film bringt uns diese Gefühle doch wieder unangenehm Nahe, da man sich auf seinem Sofa vor dem TV so wohl gefühlt hat und eigentlich „nur“ die Unterhaltung in Form eines Filmes sucht. Hallo Realität, Auf Wiedersehen Arlington Road und besten Dank für diese zwei Stunden.
Zusammenfassung von meinem Filmjahr 2017: Es war wieder ein super Jahr um Klassiker nachzuholen! Danke
Es scheint so, als müsste mir mal jemand diesen "Film" erklären. Ich werde aus den Kritiken auf jeden Fall nicht schlau. Wie kann man mit Empfindungen so weit auseinander liegen? Ich gehe davon aus, den Film ganz einfach nicht verstanden zu haben und leide zusätzlich unter einer seltenen Wahrnehmungsstörung. So, nun habe ich das schon geschrieben und kann somit von niemandem mehr angegriffen werden. Es liegt an mir und nicht an dem Film. Trotzdem würde ich meine Ansichten noch ein bisschen ausführen, da es eine Therapeutische Wirkung auf mich hat. (An dieser Stelle: Danke Dr. Moviepilot.)
Spontan würde ich diesen Klassiker mit dem Wort: "Kasperletheater" zusammenfassen. Ich weiss ehrlich gesagt nicht einmal, für was ich 3 Punkte gebe. Wahrscheinlich aus Angst und Respekt von einem so gefeierten Werk, das so viele Anhänger besitzt.
James Dean ist Kasperle höchstpersönlich und die anderen Teilnehmer streiten sich um die Rolle als Krokodil und Hexe. Es erscheint aber dennoch etwas frech von mir, da die Handlungen von den genannten Handpuppen jeweils sinnvoller und nachvollziehbarer erscheinen, als dies von irgendeinem Charakter in diesem Streifen der Fall ist. Und nein! Meine Damen und Herren, ich behaupte zu erkennen wenn es sich um das klassische „Overacting“ handelt, dies wurde hier nicht angewendet, sondern es scheitert an gutem und solidem Schauspiel, oder eventuell einer Droge, die den Akteuren während dem Dreh verabreicht wurde. Das ganze reicht, ohne Frage, für das örtliche Dorf-Theater und sorgt somit für ein paar unfreiwillige Lacher. Bei einem so hochgelobten Film wie diesem, steckt mir das Lachen aber im Halse fest und verwandelt sich in Verzweiflung und Unverständnis. Ich hatte nun Zeit mir zu überlegen, für was ich drei Punkte geben könnte:
1. Punkt : Der Film ist dennoch besser, als 99.9% aller Filme aus Hollywood, die in den letzten 7 Jahren produziert wurden.
2. Punkt: Das unrealistische, nicht nachvollziehbare und grausam unlogische Verhalten der Akteure wurde durch den ganzen Film konstant durchgezogen. (So eine Konstanz muss belohnt werden)
3. Punkt: Ich musste hin und wieder Lachen, über Sal Mineo (Plato), wie er sich den beiden frisch verliebten (immerhin kannten sie sich bestimmt schon 12 Stunden und nein, auch als Teenager ist dass einfach eine Nummer zu viel) immer wieder aufdrängte und seine unlogischen Handlungen die Spitze des ganzen darstellten. Ich müsste lange suchen, um einen noch unverständlichen Charakter in der Filmgeschichte zu finden.
Das nächste Mal werde ich wieder das berühmte Kasperletheater besuchen, da kann ich solche Eindrücke nämlich deutlich besser verkraften und das Lachen ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht.
Eine erdrückende Stimmung, ein wunderschönes, verlassenes Russland und eine ganze Menge Vodka. Das ist der erste Satz der mir zu diesem Werk einfällt.
Der Film macht eine Menge richtig, aber er macht genau das falsch, was bei einem solch ruhigen Streifen unbedingt stimmen muss: Er muss dich in seinen Bann ziehen und dich berühren. Dies schafft er nicht und das ist am Aufbau der Erzählung und den teilweise viel zu langen unnötigen Szenen zu verschulden. Man kommt nicht in die Stimmung mit den Protagonisten mit zu fühlen bzw. sie kennen zu lernen und einen Bezug aufzubauen. Somit geniesst man die schönen Natur Bilder, lässt sich von der Stimmung etwas anstecken und wundert sich warum man aus einem guten Drehbuch nicht mehr gemacht hat. Ein leider "nur" guter Film, mit wesentlich mehr Potential. Sieht ihn euch an und ärgert euch an dieser "Verschwendung". So fern ihr auf ruhige, traurige und etwas besondere Filme steht, wird euch "Leviathan" trotzdem irgendwie gefallen.
Eine furzende Leiche (Daniel Radcliffe) und ein Mann auf einer einsamen Insel (Paul Dano). Nie im Leben hätte ich gedacht einen solchen Satz mal schreiben zu müssen. Trotzdem zog mich dieser Satz beinahe ins nächstgelegen Arthouse, um meine Neugier zu stillen. Doch meine Zweifel an der Umsetzung dieser skurrilen Geschichte und den zwei Hauptdarstellern, die mir bisher in keinem Film so richtig gefielen, liessen mich nicht vor die grosse Leinwand. Kaum sah ich dieses Werk aber im Regal, griff ich gleich zu und führte ihn mir in kürzester Zeit zu Gemüte.
Ohne Erwartungen sah ich also einem Mann zu, wie er mit einer (dauer-) furzenden Leiche sprach, die am Strand angeschwemmt wurde. Die natürlichen Winde fingen schnell an zu nerven und trotzdem ertappte ich mich beim schmunzeln, weil man es kaum mehr übertreiben konnte.
Die ersten paar Minuten machten mir keine grosse Freude, die Schauspieler spielten zwar deutlich besser als erwartet (vor allem Radcliffe), es wurde aber weder ein Spannungsaufbau geboten, noch versprachen die nächsten Minuten ein grosses Potential an Überraschungen. Wohin dieser Film aber führen sollte, machte mich Neugierig und ich blieb am Ball.
Eine kuriose Szene jagte die nächste und verwirrte mich zusätzlich. Selbstverständlich begann ich den Film immer mehr zu verstehen und kam mit der Kernaussage gut klar, trotzdem zog er mich nicht in seinen Bann und ich konnte mit dem Charakter von Paul Dano nicht mitleiden. Nicht unbedingt Fehlbesetzt, aber dieser Mann hat in dieser Rolle keine positive Wirkung auf mich.
So zog sich der Streifen weiter hin und machte mich nicht richtig glücklich. Als positiv erachtete ich weiterhin die Idee, die Kulisse und einen interessanten Daniel Radcliffe. Der Humor konnte bei mir nicht Punkten. Dieser war zu oft über dem Limit und wirkte Pubertär. Der Zündstoff, um dem Film mehr Punkte zu geben, fehlte bis zum Schluss. Es wurde ein Film, der für meinen Geschmack, zu lange dauerte. Hätte er doch bloss ein paar Szenen vorher aufgehört. Das Ende blieb auf dem Niveau des ganzen Werkes; immer einen ticken zu viel! Und somit blieb ich fasziniert, von einer wunderbar skurrilen Idee und einer gewissen Enttäuschung, auf meinem Sofa sitzen und sah mir den Abspann (mit einem sehr passenden Song) an.
Das ganze bitte nochmals in ernst, dramatischer und mit überzeugenderen (reiferen) Schauspielern und der Film bekommt eine sehr gute Note von mir. Somit bleibt mir nichts anderes übrig als Punkte für die Idee, die Kulisse, dem skurrilen / mutigen Drehbuch, einem überraschend guten Radcliffe, einer erdrückenden Atmosphäre und einem fast geglückten Schluss zu geben.
Kugeln die durch Helme krachen, von Bomben zerfetzte Beine, einarmige Menschen die aus Verzweiflung noch eine Granate werfen und am Blut erstickende Soldaten. Da wäre es bestimmt Vorteilhaft, religiös zu sein. Zumindest sieht dies Mel Gibson so. Er selbst würde sich vor einen solchen Krieger stellen, würden die von Satan persönlich angetriebenen japanischen Soldaten, einen Schuss in die Richtung eines gesegneten Amerikanischen Hauptes abfeuern. Meiner Meinung nach: Soll er doch!
Das schlimme ist; Ich finde seine Arbeit grundsätzlich wahnsinnig interessant und man kann kaum abstreiten das er eine lebende Schauspieler Legende (mit einer aussergewöhnlichen Ausstrahlung) ist. Vielleicht sogar einer Göttlichen-Ausstrahlung? Nee, lassen wir das.
Ich habe es einfach nicht geschafft einen Bogen um diesen Film zu machen. Angeblich bin ich im Besitz einer masochistischen Ader, die mir immer wieder begegnet. Ich ertappte mich erst vor ein paar Wochen dabei, wie ich mir einen Adam Sandler Film (ganze zehn Minuten) ansah, obwohl ich weiss, dass dieser mir nur Schmerzen zu fügt. Es ist nicht mal ein toller Schmerz, ich gewinne nichts daran, es ist einfach nur: Schmerz! Und trotzdem tu ich es immer wieder. Bestimmt ein interessanter Fall für jeden Psychologen, aber solange ich noch beim Thema Schmerz bin, möchte ich zurück zum Film „Hacksaw Ridge“ kommen:
Trotz Vorurteilen kommt der Film zu Beginn noch eher Verhalten aus dem Körbchen. Die Religion noch etwas im Hintergrund, dafür gleich mit gängigen Klischees drauf gehämmert, zieht sich Gibsons Werk in die Länge, bis der erste Schuss fällt. Schauspielerisch ist das ganze ordentlich, auch ansonsten gibt es technisch nicht viel auszusetzen, es ist sogar eine gewisse Atmosphäre vorhanden, doch genau diese Punkte sind es schlussendlich, die so stören. Es ist eben nur ganz ordentlich, man reklamiert nicht dauernd und man schaut auch nicht zu, wie Winnie Puuh Honig stiehlt. Zu Beginn hat das ganze wirklich einen gewissen Reiz. Dieser verfliegt nur langsam. Bei jedem weiteren Klischee schwinden die Erwartungen an ein nächstes Meisterwerk und an diesen Bedient sich der (ehemalige?) Herzensbrecher stetig. Ich möchte nicht vertieft darauf eingehen, es ist einfach nur abstossend, etwa so abstossend wie das CGI, dass an ein altes Playstation Spiel erinnert (und ich meine die PS1) und des Öfteren im Film zu sehen ist.
Es geht dann doch nicht so lange, bis ich angewidert auf die Fernbedienung sehe und mich kurz Frage: „Was läuft sonst noch so?“.
Das „ganz ordentlich“ verfliegt und verwandelt sich in ein „echt schlecht“, ich beginne ständig zu reklamieren und hätte ich doch bloss Winnie Puh beim Honig stehlen zugesehen.
Schlussendlich stirbt eigentlich alles was nicht indoktriniert ist. Gibsons frommer Soldat zieht seine „one man show“ durch und vermittelt dem Zuschauer unverblümt die primitive Nachricht : „Mit dem richtigen Glauben kannst du alles schaffen!“. Vielen Dank Herr Gibson, dank Ihnen habe ich meinen Glauben zurück gewonnen, ich glaube nämlich endlich (überzeugend) daran, dass ich mir nie wieder einen solchen Haufen Mist zu Gemüte führe und fühle mich meiner Meinung, über Ihren kranken Charakter, vollumfänglich bestätigt. Danke, danke!
Breaking the Waves
Beinahe unglaublich wie mich die Werke dieses Regisseurs faszinieren und gleichzeitig abstossen. Beim Abspann werde ich immer mit dem gleichen Gefühl stehen gelassen. Auch bei diesem Werk finde ich die Worte für meine Emotionen nicht und versuche einfach zu beschreiben, wie seine Arbeit und die der Schauspieler in „Breaking the Waves“ für mich zu bewerten sind.
Die depressive Stimmung ist bei Lars von Trier vorprogrammiert und erzeugt eine ganz eigene Atmosphäre. Da die Handlung einen ebenfalls erdrückt, gibt dies eine unangenehme Mischung, der ich mich nicht entziehen kann. Die Natur Skandinaviens ist sowieso immer ein Hingucker und lässt mich selbst bei schlechten Filmen etwas länger zusehen. Ich habe den Film einfach mal auf mich wirken lassen.
Auweia! Das war sehr schnell schwierig zu ertragen. Der Charakter der tiefreligiösen Bess (Emily Watson) ist schon eine harte Nummer. Hass und Mitleid wechselten sich in mir ab. Der sehr verhaltene Charakter des Jan (Stellan Skarsgard) machte die Sache auch nicht wirklich besser und löste noch mehr negative Gefühle in mir aus. Warum genau verliebt sich Jan in diese naiv-kindliche (geistig-behinderte?) junge Frau? Es ist nie etwas zusehen was die beiden wirklich miteinander teilen, um verliebt zu sein. Bin ich da zu wenig weitsichtig? mache ich mir zu viele Gedanken? oder ist dies einfach nur nötig um die Story dort hin zu bringen wohin Herr von Trier dies möchte? Mich persönlich stören solche nicht Nachvollziehbaren Dinge und nehmen mir etwas den Reiz. Ich konnte mich irgendwann, mit einer Art Ignoranz, mit den Charakteren abfinden und liess das Werk weiter geschehen.
Die Kritik an der Kirche und deren Religion gefielen mir sehr gut. Man darf die Augen über das abartige Verhalten solcher Fundamentalisten nicht verschliessen und sich bewusst werden, was starke Religiöse Gefühle alles anrichten können. Das waren auch die Momente in denen ich mit Bess Mitleid hatte, war sie doch schlussendlich nur ein Opfer der Indoktrinierung.
(Achtung, ab hier Spoiler!)
Das ihr Ehemann Jan schwer verletzt von den Bohrinseln zurück kommt, weil Bess Gott darum gebeten hatte ihn früher nach Hause zu bringen, ist eine Religionskritik der ganz grossen Art! Auf eine sehr geniale Weise wird hier der Glaube an sich kritisiert. (Ich schweife hier bewusst nicht mehr aus)
Hals abwärts gelähmt, bekommt Bess ihren Jan wieder und sorgt sich um ihn. (Eigentlich sorgen sich andere um ihn) Bald kommt Jan auf die Idee seine Frau mit anderen Männern zu teilen, da er nicht mehr in der Lage ist, dies körperlich zu tun. Mein Unverständnis über diese Entscheidung erdrücke ich mit der Rechtfertigung, dass dieses Verhalten von Jan kommen muss, um den Film noch trauriger und kälter zu machen. Mir gefällt aber der Gedanke besser, das Jan durch seine Kopfverletzung ein anderer geworden ist. Könnte er sogar der Teufel sein? Wollte er das seine Frau in ihr Verderben läuft? Den Film könnte man aus einer ganz anderen Sichtweise betrachten. Auf jeden Fall folgte Bess seinen Anweisungen und damit immer mehr in einen tiefen Sumpf der Verzweiflung.
Ein danke an Herrn von Trier für dieses „Kunstwerk“. Die Schwächen sind keinesfalls abzustreiten und die Art seiner Produktionen sind sowieso nicht für jedermann(Frau). Für Fans dieses Herren und Filmfreunde die ein besonderes Erlebnis suchen, ist dieses Werk Pflicht.
Künstlerisch + atmosphärisch + sonderbar + abstossend + nervig : Lars von Trier = 8.0 Punkte