Drax - Kommentare

Alle Kommentare von Drax

  • Endlich ein Voting-Ergebnis mit dem ich sehr gut leben kann. Auch wenn meine eigene Liste etwas anders aussieht, so ist doch jeder Film auf den vorderen Plätzen von hoher Filmischer Qualität und mehr als sehenswert.

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    • Drax 18.06.2022, 11:16 Geändert 19.06.2022, 16:47

      Bester Film:
      Sie küssten und sie schlugen ihn
      Die Nacht des Jägers
      Das Fenster zum Hof
      Die zwölf Geschworenen
      Wilde Erdbeeren
      Wege zum Ruhm
      Zeugin der Anklage

      Bester Darsteller:
      Charles Laughton (Zeugin der Anklage)
      Marlon Brando (Die Faust im Nacken)
      Marlon Brando (Endstation Sehnsucht)
      James Dean (Jenseits von Eden)
      Robert Mitchum (Die Nacht des Jägers)

      Beste Darstellerin:
      Marlene Dietrich (Zeugin der Anklage)
      Grace Kelly (Ein Mädchen vom Lande)
      Jeanne Moreau (Fahrstuhl zum Schafott)
      Simone Signoret (Der Weg nach oben)
      Ingrid Bergman (Stromboli)

      Beste Musik:
      Fahrstuhl zum Schafott
      Die Nacht des Jägers
      Vertigo
      Du sollst mein Glücksstern sein
      Ben Hur

      Lieblings-Star:
      Audrey Hepburn
      James Stewart
      Jack Lemmon
      Jean Gabin
      Grace Kelly

      Lieblings-Regisseur
      Alfred Hitchcock
      Billy Wilder
      Ingmar Bergman

      20
      • Drax 17.06.2022, 18:45 Geändert 17.06.2022, 18:45

        Mit Jean-Louis Trintignant geht unzweifelhaft einer der größten Darsteller des französischen Films. Ein Mann der selbst im höchstem Alter noch zeigte was für ein begnadeter Darsteller er war. Sein Name wird für immer mit so herausragenden Werken wie Der große Irrtum, Le Train, Z, Liebe, Drei Farben: Rot und Der Lügner verbunden sein.

        Ruhe in Frieden

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        • Drax 22.05.2022, 12:38 Geändert 26.05.2022, 22:18

          Bester Film:
          Mission
          Shining
          Fanny und Alexander
          Fitzcarraldo
          Es war einmal in Amerika
          Der letzte Kaiser
          Das Verhör
          Blade Runner
          Koyaanisqatsi
          Cinema Paradiso

          Bester Animationsfilm:
          Der Mann, der Bäume pflanzte
          Die letzten Glühwürmchen
          Mein Nachbar Totoro
          Das letzte Einhorn
          Wenn der Wind weht

          Beste Serie:
          Dekalog
          Heimat – eine deutsche Chronik

          Es war einmal … das Leben
          1000 Meisterwerke
          Columbo

          Bester Soundtrack:
          Mission
          Koyaanisqatsi
          Powaqqatsi
          Es war einmal in Amerika
          Der letzte Kaiser

          Bester Schauspieler:
          Robert De Niro (Mission)
          Robert De Niro (Es war einmal in Amerika)
          Robert De Niro (Wie ein wilder Stier)
          Jeremy Irons (Mission)
          Lino Ventura (Das Verhör)

          Beste Schauspielerin:
          Katharine Hepburn (Am goldenen See)
          Claudia Cardinale (Fitzcarraldo)
          Romy Schneider (Die Spaziergängerin von Sans-Souci)
          Isabelle Adjani (Possession)
          Sigourney Weaver (Gorillas im Nebel)

          26
          • 8
            Drax 12.03.2022, 12:18 Geändert 13.03.2022, 11:08

            Vor gut 30 Jahren wurde für kurze Zeit eine verschlafene Stadt am Rande der USA zum Mekka der Musikwelt der Name dieser Stadt war Seattle und die Musik, die damals die Welt eroberte hieß Grunge.
            Doug Prays Doku „Hype!“ (was für ein passender Name) ist dabei die grandios filmische Auseinandersetzung mit eben diesem "Seattle Sound".
            „Hype!“ Setzt sich dabei jedoch nicht nur mit eben den Grunge-Hype der frühen 90er auseinander sondern versucht zu zeigen wie diese Musikszene entstanden und wie es dann zu diesem unglaublichen Hype kam.
            Es geht hier also nicht nur um die ganz Großen wie Nirvana, Pearl Jam, Soundgarden oder Alice in Chains und die aus der „zweiten Reihe“ wie Mudhoney oder 7 Year Bitch, sondern in „Hype!“ Kommen auch die zu Wort, die selbst zur Zeiten des Megaerfolgs des Grunge außerhalb der Region niemand kannte.
            Eine der Stärken von „Hype!“ ist es dabei, diesen Menschen und ihren Geschichten viel Raum zu geben und ausführlich die Underground-Musikszene Seattles in den späten 80er zu zeigen. Wie hier einige Kommentatoren jedoch schon richtigerweise anmerkten, kann man durchaus etwas kritisieren, dass es tatsächlich nur um Seattle geht und die Entwicklung in der Region allgemein etwas ignoriert wird. Das ist jedoch auch wirklich der einzige Kritikpunkt an der Doku.
            Ansonsten ist die Doku einfach durch und durch sehenswert und gelungen.
            So gibt es etwa schöne Einblicke hinter die Kulissen des damals unabhängigen Plattenlabel Sub Pop das mit seiner Vermarktungsstrategie maßgeblich am Aufstieg des Grunge beteiligt war.
            Dabei zeigt die Doku, was dieser Megaerfolg einerseits für die damalige Musikszene bedeutete, aber eben andererseits auch für die, die damals im Rampenlicht standen. Besonders interessant sind hier die Äußerungen Eddie Vedders der damals neben Kurt Cobain als das Gesicht des Grunge galt und hier die Schattenseiten des Erfolgs anspricht und so einiges mit Blick auf das Rockstartum geradegerückt.
            Dass, was „Hype!“ dabei mit am meisten auszeichnet und besonderen Charme verleiht ist das die Doku gerade in der Zeit (95/96) entstand als der Zenit am Überschreiten war bzw. sich vieles veränderte. Kurt Cobain war Tod, Soundgarden und 7 Year Bitch waren kurz davor sich aufzulösen und Alice in Chains und Pearl Jam fingen an neue Wege zu gehen und sich von den Fesseln die es durch den Grunge-Hype gab immer stärker zu lösen.

            Als ganze ist die Doku so einfach ein Muss für jeden, der mit Grunge auch nur ansatzweise etwas anfangen kann, nicht nur weil sie zeigt, wie Grunge entstand und wie es zu diesem beispiellosen Erfolg kam, sondern auch weil in dieser Doku viel Herz, Humor und kritische Untertöne stecken und auch die traurigen Kapitel nicht ausgeklammert werden, so bekommen selbst Mia Zapata und Andy Wood ihren Platz, die leider beide viel zu früh aus dem Leben gerissen wurden.

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            • Wow, was hier wieder einige raushauen, viele scheinen noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen zu sein.

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              • 7 .5
                Drax 28.02.2022, 20:42 Geändert 28.02.2022, 20:48

                Mit Blick auf das aktuelle Geschehen hier in Europa wird es vielleicht mal wieder Zeit, von einer Utopie zu träumen.

                Die meisten Menschen, die das Wort „Anarchismus“ hören, denken im ersten Moment wohl an einen Zustand voller Chaos und Gesetzlosigkeit. Menschen, die dafür eintreten logischerweise für nicht ganz richtig, wer bitte will schon in einer Gesellschaft leben, in der das Gesetz des Stärkeren gilt? Doch nur asoziale Individuen!
                Die wenigsten Menschen haben sich dabei jemals etwas genauer mit der politischen Lehre dahinter auseinandergesetzt. Warum auch? Marxismus, Sozialismus, Kommunismus, Anarchismus ist doch eh alles dasselbe und zwar unmenschlicher Irrsinn, der nicht funktioniert und nur Armut, Leid und Tod bringt.

                Doch ist das wirklich so?
                Juan Gameros Doku „Vivir la utopía“ setzt sich etwas genauer mit dem Anarchismus auseinander, wohlgemerkt weniger mit Blick auf seine Theoretische Grundlage als seine Umsetzung in Spanien, der einstigen Hochburg des Anarchismus. Der Film beginnt dabei mit dem Einfluss des Anarchismus auf die spanische Arbeiterbewegung, der darauffolgenden Gründung der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT und deren Verfolgung in der Militärdiktatur Primo de Riveras.
                Der Fokus des Films liegt jedoch auf der spanischen Revolution und der Umsetzung des
                Anarchismus sowie dem blutigen Kampf der Anarchisten gegen die Faschisten.
                Dabei erzählen 30 Anarchisten von ihren damaligen Erfahrungen und geben einen erstaunlichen Einblick in die damalige Zeit. So behandelt der Film eben nicht nur die Umsetzung des Anarchismus mit Blick auf Politik und Wirtschaft, sondern auf fast allen Feldern ob Bildung, Kultur, Geschlechterordnung, Sexualität, Familie usw.
                Dabei zeigt „Vivir la utopía“ gut warum Anarchismus, Marxismus, Sozialismus, Kommunismus eben nicht alles dasselbe ist und warum Armut, Leid und Tod nicht die zwangsläufige Folge ist.
                Statt Autoritarismus gab es etwa Antiautoritarismus, dieser ging so weit, dass selbst die militärischen Einheiten ihre „Offiziere“ gewählt und ggf. auch abgewählt haben.
                Statt Ideologisierung und Indoktrination von klein auf gab es Freiheit, so waren etwa die von Francesc Ferrer i Guàrdia gegründeten "modernen Schulen“ nicht nur ideologiefrei, sondern verfügten über pädagogische Ansätze, die selbst heute noch modern sind.
                Selbst die Wirtschaft brach nicht ein, im Gegenteil trotz Bürgerkrieges stieg die Produktivität der Fabriken und landwirtschaftlichen Güter, die nun von den Arbeitern selbstverwaltet wurden. Ja, selbst die vielerorts vollzogene Abschaffung des Geldes führte nicht zu Armut oder Mangelwirtschaft.

                Sicher zeigt Juan Gameros Doku eine pro-anarchistischen Haltung, dennoch, selbst wenn man dieses im Hinterkopf behält und sich abseits des Films mit den hier und da durchaus vorhandenen kritischen Aspekten auseinandersetzt, fällt es schwer, nicht begeistert zu sein von dem, was es damals Einigerorts in Spanien gab. Umso mehr fühlt man mit, wenn die Männer und Frauen ihre Trauer und Wehmut über die damalige Niederlage und dem Sieg Francos äußern.

                "Manchmal frage ich mich, ob es all das wert war: Den Schmerz, die Opfer, das Leid. Aber dann sage ich mir, dass wir der Welt eine Lektion erteilt haben. Denn wir haben bewiesen, dass man auch ohne eine Regierung leben kann. Die Kollektivbetriebe funktionierten; alles funktionierte auf der Grundlage des gegenseitigen Einverständnisses."

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                • 6 .5
                  Drax 22.02.2022, 22:22 Geändert 22.02.2022, 22:22

                  >>>Trashmob 22 <<<

                  „Slime City“ ist Trash im besten Sinne und tatsächlich so schlecht, dass er schon wieder gut ist.
                  Handwerklich ist „Slime City“ wahrlich kein Meisterstück, die Aufmachung des Filmes wirkt selbst für einen 80iger Jahre-Film extrem billig, der Ton verdammt mies und das Schauspiel der untalentierten Akteure ist mit hölzern und miserabel noch sehr schmeichelhaft umschrieben.
                  Dennoch schafft es der Film, einen erstaunlich gut zu unterhalten. "Slime City" gelingt es von Anfang an gut in die Gänge zu kommen und behält die ganze Laufzeit ein recht ordentliches Tempo, so dass keine Langweile aufkommt. Auch schafft es der Film einen doch immer wieder zu lachen zu bringen, was unter anderem an den seltsam schrulligen Figuren liegt. Vor allem der verkannte Poet hätte eindeutig mehr Screenzeit verdient gehabt!
                  Hinzu kommt das die Effekte vergleichsweise gut sind und es wahrlich nicht an klebrigen und zerfetzten Körperteilen mangelt. Abgerundet wird dieses recht unterhaltsame Pudding-Chaos durch einen herrlich trashigen 80er-Jahre Score.

                  6,5/10 ektoplasmische Puddings

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                  • 7

                    Wer war Klara Heydebreck oder was hat sie getan, damit man über sie und ihr Leben eine Dokumentation drehte? Nun, so makaber und seltsam es sich anhört, es war ihr Suizid am  10. März 1969  der zu diesem Film führt.
                    Regisseur Eberhard Fechner wählte zufällig Klara Heydebreck für seine Doku, warum ein Mensch sein Leben beendet und schuf ein stille, berührende und beeindruckende Rekonstruktion eines „unter- und fehleingeschätztes“ Lebens.
                    Die am Anfang des Films gestellte Frage, warum Klara Heydebreck ihr Leben beendet hatte, tritt dabei immer mehr in den Hintergrund vor der Suche nach einem Menschen und seinem Leben.
                    Für die Menschen um sie herum war Klara Heydebreck eine schrullige und abweisende Einzelgängerin, eine Frau, um die man eher einen Bogen macht.
                    Eberhard Fechners aufwendig recherchierte Doku bietet dagegen tiefe Einblicke in dieses so unscheinbare Leben der Buchhalterin Klara Heydebreck.
                    Nach und nach zeigt sich, dass diese schrullige und abweisende Einzelgängerin
                    eine extrem spendable und großzügige Frau war, die sich nicht dem damals herrschenden Frauenbild anpassen wollte und ein im Vergleich zu ihrer Umgebung enorm hohes Interesse an Kunst und Kultur besaß. Zugleich war sie jedoch stark vom Krieg gezeichnet, verlor durch die deutsche Teilung all ihre Freunde und musste aufgrund gesundheitlicher Probleme um ihr selbstständiges Leben fürchten.

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                    • 1. Welcher war der erste Horrorfilm, den du im Kino gesehen hast?
                      Daran kann ich mich echt nicht erinnern, was darauf schließen lässt, dass es kein Guter war.

                      2. Welche war die erste Horrorserie, die du geschaut hast?
                      Das war „X-Factor: Das Unfassbare“, heute kann ich mir den Murks aber nicht mehr ansehen.

                      3. Zelebrierst du Halloween und wenn ja, wie?
                      Nicht wirklich, ist bei mir nur ein schlichter Horror-Filmabend mit Freunden.

                      4. Welchen Horrorfilm hast du zuletzt abgebrochen?
                      Keine Ahnung

                      5. Welcher Horrorfilm ist in deinen Augen der schlechteste?
                      Kann ich nicht sagen, gerade in dem Genre gibt es einfach zu viel Murks. Was ich jedoch richtig schlecht fand und mir in Erinnerung blieb, war „ Van Helsing“ und dieses unfassbar schlechte Psycho-Remake von Gus van Sant.

                      6. Welcher Horrorfilm-Klassiker hat deiner Meinung nach, diesen Titel nicht verdient? Wahrscheinlich ein Horrorfilm aus den letzten Jahren, der mit jedoch am Poppes vorbei ging.

                      7. Gibt es einen Horrorfilm, den du jedes Jahr schaust?
                      Nö, wobei „Psycho“ und „Shining“ nicht weit davon entfernt sein dürften, so oft wie ich sie mir ansehe.

                      8. Wärst du lieber eine Hexe/ein Hexer, ein Werwolf/eine Werwölfin oder ein Vampir/eine Vampirin?
                      Ganz klar Hexer, das andere wäre mir mit zu vielen Einschränkungen und Zwängen verbunden.

                      9. Welches Horrorfilm-Set ist für dich das coolste?
                      Das Hotel aus Shining.

                      10. In welchem Horrorfilm wärst du gerne dabei gewesen?
                      Shining, ganz gleich in welcher Funktion.

                      11. Bist du ein „Final Girl“ oder doch eher der, der Holz holt und nicht mehr wieder kommt?
                      Weder noch, ich bin der Typ der sich als Mörder entpuppt.

                      12. Fährst du mit 4 Teenagern (die natürlich deine Freunde sind) in den Wald?
                      Nö, als Erwachsener mit 4 Teens in nen Wald zu fahren wäre einfach cringe.

                      13. Magst du Horror-Film-Parodien? Wenn ja, welche ist deiner Meinung nach die beste?
                      Kommt auf den Film an, gibt auf jeden Fall schon ein paar ganz gut, allen voran „Tucker Dale vs. Evil“ oder die „Tanz der Teufel“- Reihe

                      14. „Scream“ bekommt einen weiteren Teil: findest du es gut oder hat es sich auch mal ausgeschrieen?
                      Sagen wir es mal so, ich muss ihn mir ja nicht ansehen.

                      15. Deine neue Nachbarin erzählt dir, dass in deinem Haus jemand brutal gestorben sei: glaubst du ihr?
                      Klar, ich war ja der Täter, anders bekommt man heutzutage ja keine Immobilie mehr.

                      16. Über dir sind Schritte zu hören, obwohl über dir niemand wohnt. Was tust du jetzt?
                      Passiert tatsächlich recht häufig bei mir, müssen irgendwelche Tiere sein.

                      17. In welchem Horrorszenario möchtest du niemals gefangen sein?
                      Auf einen AFD-Parteitag zu sein.

                      18. Du bist gefangen und wirst jeden Moment sterben, außer es kommt jemand und rettet dich. Das ist der Hauptcharakter aus der letzten Serie, die du geschaut hast. Bist du verloren?
                      Ach ich glaub die Familie Belcher wird mich schon retten, falls nicht, trägt einfach der nächste Burger des Tages meinen Namen.

                      19. Würdest du dich um schuldenfrei zu werden auf ein Spiel einlassen, bei dem du dein Leben verlieren könntest?
                      Bin zum Glück Schuldenfrei.

                      20. Jemand ist in deinem Haus: Wer ist es und wie wirst du dich verteidigen?
                      Es ist die neue Nachbarin die rumschnüffelt, zum Glück hab ich in meiner Küche ein scharfes Messer und noch ein paar Müllsäcke.

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                      • Drax 11.10.2021, 10:39 Geändert 11.10.2021, 13:06

                        Es gibt wohl bis auf die Original-Trilogie von Star Wars keine anderen Filme, die ich meinen Leben so häufig gesehen habe wie die „klassischen“ Bond-Filme. Klassisch deswegen, weil mit Daniel Craig für mich der klassische Bond einfach gestorben ist, das liegt nicht nur, aber doch auch viel an Craig und seiner Bond-Figur. Der klassische Bond hat mit dem neuen bis auf dem Namen einfach kaum noch etwas gemeinsam.
                        Für mich hätte es daher schon damals einen ganz neuen Ansatz gebraucht, sprich jeder Darstellerwechsel geht mit einem Figurenwechsel einher. Ich hab wahrlich kein Problem mit Veränderungen, aber ein großes damit, wie man mit einer meiner Lieblingsfilmfiguren umgeht.
                        Also ob Frau oder Mann oder Schwarz oder asiatischstämmig ist mir ganz gleich, aber bitte gebt dieser neuen Figur einen eigenen Namen und ganz eigenen Charakter und tut nicht so als ob es dann ein schwarzer, asiatischstämmiger oder weiblicher James Bond wäre. Ach und ein bisschen weniger übertriebene Action und dafür mehr Agenten-Feeling wäre auch nicht schlecht.

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                        • Drax 30.09.2021, 09:56 Geändert 30.09.2021, 10:48

                          Warum überlässt man so ein Ranking nicht der Community? Wäre so ein Ranking nicht die beste Möglichkeit, die Community mal wieder etwas mit einzubeziehen? Mit Sicherheit wäre dann auch nicht so ein unfassbar schlechtes Ranking herausgekommen.
                          Es gibt ja einige James-Bond Film-Rankings und das ist hier ohne Frage das schlechteste und fragwürdigste, gerade auch wenn man dieses Ranking mit den anderen vergleicht.
                          Das beste Beispiel, wie absurd diese Liste ist, sieht man darin das „Dr. No“ als einer der ganz großen Klassiker der Reihe unter den letzten Plätzen landet und "Liebesgrüße aus Moskau" auch nur als durchschnitt angesehen wird.

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                          • 1. Welcher ist dein Lieblingstanz?
                            Da gibt es keinen.

                            2. Du gehst nie ohne ... auf Reisen?
                            Geldbeutel

                            3. Glaubst du, dass du schon einmal einem/einer Psychopathen/Psychopathin begegnet bist?
                            Klar, so selten sind die auch nicht, angeblich sollen etwa vier Prozent der Bevölkerung Psychopathen sein.

                            4. Bist du schon einmal völlig ohne Orientierung in einem fremden, dunklen Zimmer aufgewacht?
                            Gott sei danke noch nie.

                            5. Welche ist die dümmste Aussage, die du kürzlich gehört oder gelesen hast?
                            In Zeiten des Internets ist es nahezu unmöglich zu entscheiden was denn nun das dümmste war, mit dem man zuletzt konfrontiert war. Ich meine, war es nun der geistige Erguss eines rassistischen AfD-Anhängers? Der eines Querdenkers oder doch der irgendeines Klimawandelleugners?

                            6. Welche Urlaubsreise möchtest du unbedingt noch einmal unternehmen?
                            Ach, ich würde gerne noch einmal den ein oder anderen Flecken in Italien besuchen, vor allem in der Toskana.

                            8. Was tust du als erstes, wenn du ein Hotelzimmer betrittst?
                            Wie für einen Deutschen üblich, irgendetwas finden, worüber man sich ordentlich beschweren kann.

                            9. Was bevorzugst du? Bistronomie oder Haute Cuisine?
                            Wenn ich die Wahl haben ganz klar die Haute Cuisine.

                            10. Sommerferien oder Winterferien?
                            Natürlich beides

                            11. Wie alt willst du mal werden?
                            Mind. 85, danach mal schauen wie der Körper mitspielt.

                            12. Das schönste Souvenir, das dir jemals jemand mitgebracht hat?
                            Ein von Jeff Ament unterschriebenes Shirt.

                            13. Ist es zu Hause wirklich immer am Schönsten?
                            Nicht immer aber meistens.

                            14. Welche ist deine Lieblingsstadt?
                            Hab zwar keine Lieblingsstadt, aber müsste ich eine wählen so wäre es wohl Florenz oder eine andere toskanische Stadt.

                            15. An welchem Ort würdest du unter keinen Umständen stranden wollen?
                            Ich schwanke zwischen Afghanistan und Sachsen.

                            16. Ist Paris wirklich die romantischste Stadt der Welt?
                            Nein

                            17. Los Angeles oder New York?
                            New York

                            18. Was gefällt dir an der Rubrik "Self-Statements: The Importance Of Being Asked" besonders gut?
                            Siehe kidhans Antwort

                            19. Worauf freust du dich morgen am Meisten?
                            Das ich danach einen freien Tag haben werde.

                            16
                            • Ich hab erst die Tage "Angst über der Stadt" gesehen und obwohl mir dieser Film mit Belmondo wie viele andere aus der späteren Zeit auch kaum gefallen, so hab ich ihm doch durch Belmondo noch etwas abgewinnen können. Jean-Paul Belmondo war schlicht eines der markantesten und sympathischsten Gesichter des französischen-Films, einer der auch den schlechtesten Film noch einen gewissen Reiz verlieh. Nun ist also auch er als einer der Letzten der ganz Großen des französischen Films von uns gegangen und wird für immer in einer Reihe mit den anderen großen französischen Schauspiellegenden stehen wie Jean Gabin, Lino Ventura, Simone Signoret und Michel Piccoli.
                              Ruhe in Frieden

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                              • 1. Was bedeutet für dich das Wort "Weltliteratur"? Hast du ein oder mehrere Beispiele?
                                Nun ein Buch, das eben weltweit verbreitet und geachtet ist sowie z.B. „Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway oder „Krieg und Frieden“ von Tolstoi.

                                2. Was hältst du von der derzeitigen Sequel/Reeboot-Fabrik Hollywoods?
                                Nichts, muss es mir aber ja auch nicht ansehen.

                                3. Gibt es eine Sache, für die du dich immer wieder schämst? Und wenn ja, welche war es?

                                4. Hast du einen Lieblingsfilmmusikkomponisten?
                                Es gibt viele Filmkomponisten, die ich mag wie Philippe Sarde, Georges Delerue, Bernard Herrmann oder John Williams, die absolute Nummer eins ist und bleibt jedoch ganz klar Ennio Morricone.

                                5. Was denkst du über die aktuelle Mode?
                                Es gibt kaum etwas, was mich noch weniger interessiert als Mode.

                                6. Mal ehrlich: wie stehst du zu der jetzigen Generation?
                                Nun, man kann hier ganz sicher nicht verallgemeinern, wie das immer wieder einige machen und z.B. mal eben eine ganze nachfolgende Generation abwerten, was einfach lächerlich ist. Dennoch gibt es natürlich gewisse Tendenzen. Das was ich dabei sehe stimmt mich eher positiv als negativ. Nicht nur, dass junge Menschen sich heute insgesamt mehr engagieren, ich hab auch das Gefühl es gibt mehr junge Menschen die offener über ihre Gefühle reden und zu sich selbst stehen und sich nicht irgendeiner Jugendkultur unterwerfen. Gerade was letzteres angeht, sehe ich einen großen Unterschied zu dem was ich in meiner Generation erlebt habe.

                                7. Wann musst du immer lächeln?
                                Dafür gibt es viel Gründe.

                                8. Was hältst du von der erlaubten Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen in Amerika und überhaupt?
                                Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden dürfen.

                                9. Wer ist deine liebste/r, deutsche/r Sänger/in oder Band?
                                Ganz klar Kraftwerk

                                10. Hast du einen Herzenswunsch?

                                11. Wenn du wüsstest, dass du bald stirbst, was würdest du machen?
                                Keine Ahnung, wer weiß schon wie man sich in so einer Situation ernsthaft verhalten würde?

                                12. Sind RomComs immer vorhersehbar?
                                Ja

                                13. Kann der deutsche Film wieder Größe erlangen?
                                Insgesamt bin ich was den deutschen Film betrifft doch optimistischer als noch vor 10 Jahren, aber er wird sicher nie mehr den Status wie in den 20ern haben.

                                14. Hast du schon einmal auf einer Schreibmaschine geschrieben?
                                Nö, ernsthaft auf einer Schreibmaschine geschrieben hab ich noch nie, nur als Kind etwas an einer rumgespielt.

                                15. Wer ist der Animationskönig? Disney, Pixar, DreamWorks oder Ghibli?
                                Da fällt die Wahl doch recht leicht, Ghibli ist da ganz klar die Nummer eins.

                                16. Wenn du dich entscheiden müsstest, würdest du eher aufhören zu sehen, oder zu hören?
                                Ich möchte alle meine Sinne behalten, wobei ich den Verlust des Sehens irgendwie schlimmer finde, da hätte ich wohl mehr das Gefühl von Isolation

                                17. Welcher ist der älteste Film (vom Erscheinungsdatum her) den Sie gesehen haben?
                                „Roundhay Garden Scene“ aus dem Jahre 1888.

                                18. Sind Erinnerungen (auch die schlechten) wichtig?
                                Ja klar, auch diese gehören dazu.

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                                • 7 .5
                                  Drax 12.08.2021, 09:40 Geändert 12.08.2021, 09:58

                                  Es war einmal eine kleine Kanalinsel namens Sark, während in fast ganz Europa Demokratie herrschte und fast überall die Menschenrechte galten, steckte diese kleine Insel noch immer im Feudalismus. Eines Tages kamen zwei Britten von der großen Insel, ihre Namen waren David und Frederick Barclay, diesen zwei Männern gelang es, den schrecklichen Feudalismus zu beseitigen. Als ob dies nicht schon alleine eine große Tat wäre, brachten die zwei netten Männer auch noch eine Vielzahl gut bezahlter Jobs mit nach Sark. Ja, die Menschen auf Sark sie liebten ihre zwei Barclays, so könnte man meinen, wenn man oberflächlich von den Geschehnissen auf Sark hört.

                                  In Wahrheit ist es jedoch ganz anders. Die Menschen auf Sark, dem letztes Bollwerk des Feudalismus, waren alles andere als Unterdrückte, die unter dem Feudalismus litten, im Gegenteil, sie liebten ihn, es herrschte durch ihn beinahe so etwas wie Egalität. Statt alles mit Gesetzten zu regeln, Vertraute man sich und der Gemeinschaft. Ja, Sark war beinahe ein kleines Paradies.
                                  Auch die Barclay Brothers waren keine Wohltäter, sondern im Gegenteil, zwei äußerst skrupellose und machthungrige Milliardäre. Statt scheinbaren Fortschritt brachten sie vor allem Zwietracht und Probleme und für ihre Kritiker Schmutz und Klagen.
                                  Bettina Borgfeld, die den Konflikt über mehrere Jahre begleitete, zeigt in ihrem Film einen Kampf zwischen David und Goliath, man könnte sagen ein gallisches Dorf im britischen Ärmelkanal. Ja, das ganze mag wie eine absurde Insel-Posse wirken, ist jedoch deutlich mehr.
                                  „Was kostet die Welt“ zeigt, dass Demokratie und Menschenrechte nicht automatisch Freude und Glück bringen, vor allem da diese Dinge von Superreichen auch ausgenutzt werden können.
                                  Die Doku ist daher vor allem ein Film über die Macht von Superreichen, Superreiche, die Demokratien kapern und jedes Schlupfloch nutzen.
                                  So kann die große Frage, die den ganzen Film über im Raum steht, warum diese zwei Superreichen das alles machen, zwar nie endgültig beantwortet werden, doch wahrscheinlich wollen sie einfach ein (privates) Steuerparadies für sich und ihresgleichen schaffen.
                                  Der Kampf auf Sark zwischen den wenigen Bewohnern und den Barclay-Brothers ist daher nicht nur ein Kampf für die Bewahrung eines Inselparadieses, sondern viel mehr ein Kampf gegen die Tyrannei einiger weniger Superreicher.
                                  Welch Ironie, dass ausgerechnet der Feudalismus die Insel über Jahrhunderte vor so einer Tyrannei schützte.

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                                  • 1. Wenn du für einen Tag in eine andere Person schlüpfen könntest, welche Person wäre das und warum?
                                    Ach, ich bleib am liebsten ich selbst interessant wäre es jedoch mal für einen Tag Siddhartha Gautama, Jesus oder Mohammed zu beobachten, einfach um zu sehen, wer diese Menschen waren.

                                    2. Nehmen wir an, Du könntest eine Sache, die in deinem Leben gründlich schief gelaufen ist, ändern und diese zum Guten kehren: Welche wäre das?
                                    Ich hätte gerne beruflich frühzeitig einen anderen Weg eingeschlagen, aber insgesamt bin ich mit mir im reinen.

                                    3. Welches ist dein Lieblingstier?
                                    Die Biene

                                    4. Bist du eher ein Mensch der öffentlichen Verkehrsmittel oder Autofahrer? Was magst du lieber?
                                    Ganz klar Ersteres hab noch nicht einmal einen Führerschein, hab auch keine Absicht, jemals einen zu machen.

                                    5. Bist du eher Gefühls- oder Kopfmensch?
                                    Ich bin auf jeden Fall der Kopfmensch.

                                    6. Welche Eigenschaft schätzt du an anderen Menschen besonders?
                                    Empathie

                                    7. Du stündest vor Gott und dürftest ihm drei Fragen stellen, denn er könnte dir alles beantworten, was du immer wissen wolltest: Welche wären das?
                                    Der Dude hat mir alle meine Fragen vorweggenommen.

                                    8. Welches Buch hast du als letztes gelesen?
                                    „Aus toten Böden wird fruchtbare Erde“ von Gabe Brown. Das Ganze ist ein äußerst interessantes Buch über einen amerikanischen Farmer, wie er im Buche steht, der sich jedoch all dem widersetzt, wie Landwirtschaft in den USA normalerweise aussieht

                                    9. Hast du schon mal Pen & Paper RPG gespielt? Wenn ja, was so?
                                    Leider noch nie, würde aber gerne mal.

                                    10. Was hast du innerhalb der letzten zwei Stunden alles getan?
                                    Würde euch doch nur langweilen.

                                    11. Trinkst du lieber aus einem Plastikbecher, einer Flasche oder einem Glas?
                                    Am liebsten trink ich aus nem Glas, wobei ich auch oft aus der Flasche trinke,

                                    12. Wenn du ins Dschungelcamp müsstest, mit welchen (neun) Leuten wärst du gerne da?
                                    Eddie Vedder (für die Musik)
                                    Joan Baez (ebenfalls für die Musik)
                                    Jack London (sorgt für die passenden Geschichten)
                                    Bear Grylls (für die Nahrungsbeschaffung)
                                    Eckart Witzigmann (für das leibliche Wohl)
                                    Henry David Thoreau (als Allrounder)
                                    Siddhartha Gautama (für die Erleuchtung)
                                    Raoul Wallenberg (um Spannungen zu verhindern)
                                    Bernd Höcke (als das Mobbingopfer)

                                    13. Morgen ist Weltuntergang. Wie sieht dein Plan aus?
                                    Schlafen gehen

                                    14. Bist du eher Stadt- oder Landmensch?
                                    Eher Landmensch bin auf dem Land aufgewachsen und lebe heute in ner Großstadt. Bin mit dem Leben hier zwar zufrieden, möchte aber später wieder aufs Land.

                                    15. Welchen Film hast du als nächstes vor im Kino zu sehen?
                                    Keine Ahnung, mal schauen.

                                    16. Wie schläfst du am schnellsten ein?
                                    In dem ich die Augen zu mache.

                                    17. Wenn du einen beliebigen Beruf wählen könntest, den du ab jetzt machst, was würdest du tun?
                                    Ist zwar kein Beruf, aber Privatier.

                                    18. Mit welchem Stift würdest du am liebsten malen/schreiben?
                                    Hab da keine Vorlieben.

                                    19. Hattest du als Kind ein Lieblingskuscheltier?
                                    Mag sein, dass ich eines hatte, kann mich aber nicht mehr dran erinnern.

                                    20. Wie sieht für dich die Welt der Zukunft aus?
                                    Geht die morgen nicht unter?

                                    13
                                    • Einer flog über das Kuckucksnest - Ken Kesey
                                      A Clockwork Orange - Anthony Burgess
                                      The Shining - Stephen King
                                      Psycho – Robert Bloch
                                      Das Schweigen der Lämmer – Thomas Harris
                                      Der Pate – Mario Puzo
                                      Der Mann, der Bäume pflanzte – Jean Giono
                                      Der Schakal (1973) - Frederick Forsyth
                                      Wer die Nachtigall stört - Harper Lee
                                      Der Name der Rose - Umberto Eco

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                                      • 5 .5

                                        Durch die Kommentare und Bewertung hier hatte ich doch eine recht große Vorfreude sowie hohe Erwartungen an diesen Gerichtsthriller. Erfüllen konnte der Film diese leider nicht.

                                        Vorsicht Spoiler!

                                        Nun im Grunde hat dieser Film, in dessen Zentrum der junge Anwalt Caspar Leinen steht, der als Pflichtverteidiger den schweigsamen Fabrizio Collini zugeteilt bekommen hat, der den hoch angesehenen Industriellen Hans Meyer brutal umgebracht hat, durchaus einiges an Potenzial.
                                        Alleine schon weil dieser Film einen der größten Skandale der deutschen Rechtsgesichte thematisiert und zwar den „Verjährungsskandal“. 1968 schafft es der einflussreiche Jurist Eduard Dreher, der selbst eine NS-Vergangenheit hatte, durch eine Gesetzesänderung dafür zu sorgen, dass nahezu alle NS-Täter straffrei bleiben. Obwohl das Gesetz später geändert wurde, Hunderte Täter wurden aufgrund des Rechtsgrundsatzes Ne bis in idem (Verbot der Doppelbestrafung) niemals bestraft.

                                        Leider schafft es der Film nicht, das Potenzial, das er besitzt, auszuschöpfen.
                                        Das große Problem des Films ist es schlicht, das er zu viel will. Schon der Versuch, einen großen Gerichtsthriller nach amerikanischen Vorbild zu drehen, misslingt, weil wir schlicht nicht in den USA sind.
                                        Ich bin zwar ein juristischer Laie, doch was einen hier geboten wird, ist selbst für mich teils sehr überzogen. Der junge Anwalt schüttelt immer wieder kurzfristig neue Zeugen aus dem Ärmel, darunter auch den Anwalt der Nebenklage und befragt diese munter drauf los, als ob das nicht die Aufgabe der Richterin wäre, die ihm im Übrigen dann immer nur lapidar empfiehlt, dass er doch in Zukunft sich an die Prozessordnung halten sollte. Als ob eine Richterin bei so einem Prozess nicht auf eine saubere Prozessführung achten würde.
                                        Über all das kann auch ich wie die meisten gerne hinweg sehen, jedoch wird es lächerlich, wenn man sich die Verbindung zwischen den Verteidiger des Täters und des Opfers ansieht, man könnte meinen, es gäbe so etwas, die Befangenheit nicht. Dass der Anwalt des Täters das Opfer näher kennt, mag ja vielleicht in der bayrischen Provinz kein Problem sein. Aber selbst dort wäre es ein Problem, wenn der Anwalt und das Opfer eine quasi Vater-Sohn oder vielleicht besser gesagt eine Opa-Enkel-Beziehung zueinander hatten und er während des Prozesses mit der Enkelin des Opfers schläft.

                                        Hier sind wir übrigens beim zweiten Problem des Films, nämlich die starke Konstruiertheit und Logiklücken. Nicht nur die Beziehung zwischen dem Anwalt und der Täterfamilie sind schon stark konstruiert, auch dass der Anwalt der Nebenklage bei der Entstehung des Verjährungsskandals mitgewirkt haben soll, ist schon recht abenteuerlich.
                                        Auch das sich ein ehemaliger Offizier der Waffen-SS sich so radikal gewandelt haben soll, ist kaum zu glauben.
                                        Ebenfalls sehr seltsam ist das Verhalten der Figur des Fabrizio Collini. Warum schweigt dieser Mann nach der Tat? Warum sorgt er nicht dafür, dass alle erfahren, was für ein Mensch dieser Hans Meyer einmal war? Wenn er bereit ist, für den Rest seines Lebens im Gefängnis zu verbringen und nichts dagegen tut, warum tötet er sich nicht gleich nach der Tat? Warum tötet er sich lieber, nach dem sich alles aufgeklärt hat? Am Ende ist das doch wahrlich der billigste und einfachste Weg, diese Geschichte zu Ende zu bringen, vor allem auch die Ernüchterung der Zuschauer oder die Leser mit Blick auf die Vorlage zu umgehen, da es am Ende trotz dieses verständlichen Motivs eben noch immer Mord bleibt.

                                        Wenn man von alle dem absieht, ist der „Fall um Collini“ bis auf seine unfassbar aufdringliche Musik, die mit zu dem schlechtesten zählt, was ich seit Längerem bei einem Film erlebt habe, handwerklich ganz gut.

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                                        • Drax 27.07.2021, 11:33 Geändert 27.07.2021, 11:39

                                          Auch wenn Moviepilot leider die Kommentarfunktion zu Personen entfernt hat, ich möchte mir die Möglichkeit nicht nehmen lassen, auch zu Personen einen Kommentar zu schreiben.
                                          Vor allem gerade habe ich große Lust, einen Kommentar zu Dieter Wieland zu schreiben, einen der ganz großen deutschen Dokumentarfilmer.

                                          Nun, Dieter Wieland und seine Filme kennen außerhalb von Bayern wohl leider nur die wenigsten, dabei gehören seine Werke doch wohl mit zu dem besten, was das deutsche Fernsehen je hervorbrachte.
                                          Durch Zufall bin ich vor einiger Zeit auf seine Reihe Topographie gestoßen, die er damals für den Bayerischen Rundfunk drehte und über 250 Folgen umfasst.
                                          In dieser Reihe setzt sich Wieland als kritische Stimme Bayerns mit dem damaligen Zeitgeist auseinander und prangert die Zerstörung der Natur und gewachsener Kulturlandschaften sowie Fehlplanungen und Bausünden aller Art an.
                                          Obwohl die meisten der Folgen schon 40 Jahre und mehr sind, besitzen sie doch auch noch heute eine große Faszination, einerseits weil Wieland zeigt, wie es davor aussah bzw. was verloren ging, andererseits liegt die auch in der Form der Kritik.
                                          Wieland kritisiert mit einen Mix aus prophetischem Zorn, trockenem Humor und großer Poesie und bringt es immer gekonnt auf den Punkt („sie könnten auch Fernsehantennen pflanzen“).
                                          Neben dieser einmaligen Kritik fasziniert jedoch auch seine Bewunderung für das Schöne. Wieland ist eben keiner, der immer nur gegen etwas ist und auch kein Feind der Moderne.
                                          In der Serie „Die große Kunst, ein kleines Haus zu bauen" zeigt er aus seiner Sicht gelungene Architektur und während dass was er darin vorstellt von den meisten auch heute noch gerne bewohnt werden würde, gelten heute die Gebäude die er damals kritisierte auch heute unzweifelhaft als Bausünden.

                                          Wieland, der damals gegen den Strom schwamm und den die mächtigen Bayerns gerne weghaben wollten, war seiner Zeit wahrlich voraus und forderte schon damals, wogegen heute meist kaum noch jemand ist wie Schutz der Natur und Umwelt, nachhaltiges Bauen, Denkmalschutz, Renaturierung von Flüssen, ein Stopp der Bodenversiegelung, ökologische Landwirtschaft usw.
                                          Leider hörte man auf diesen Mann nur selten und so kam er vor einiger Zeit trotz einiger Erfolge zu einem sehr ernüchternden Resümee:

                                          „Da haben wir nichts erreicht. Die Artenvielfalt ist in einer Weise zurückgegangen, das war uns damals gar nicht möglich, uns das in diesen Dimensionen vorzustellen. Die Bodenverdichtung, die Bodenentwertung, die Gülle­massen – das war für uns unvorstellbar. Die Neubaugebiete schauen immer noch so aus, wie damals als ich meine ersten Filme gegen Neubaugebiete gemacht habe.“

                                          Hier seine vielleicht legendärste Doku „Grün kaputt“: https://youtu.be/h464P_ztgfg
                                          und hier eine interessante Doku über diesen Mann: https://youtu.be/97fSB0nyKDE

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                                            Joan Gionos Erzählung um den einfachen Schäfer Elzéard Bouffier, der zurückgezogen im Bergland der Provence lebt und Bäume pflanzt, zählt für mich zu den schönsten, was literarisch je geschaffen wurde. Die filmische Umsetzung von Frédéric Back ist dabei nicht weniger grandios und ein ganz großes Meisterwerk.

                                            Das, was diesen Film auszeichnet, ist genau das, was auch die Erzählung Giono auszeichnet: nämlich einerseits die Einfachheit und andererseits die inspirierende Kraft.
                                            So schlicht und einfach die Handlung von „Der Mann, der Bäume pflanzte“ ist so schlicht und einfach ist auch die zeichnerische Umsetzung des Films. Statt aufwendigen Animationen erhält man hier sehr zurückhaltende, wechselnd Bunstift- und Bleistifthaften Zeichnungen. Die dabei entstandenen, wunderschön dahinfließenden Bilder stellen dabei jede aufwendige Computeranimation in den Schatten.
                                            Die Bilder passen dabei perfekt zu der Geschichte über diesen einfachen Mann „der ein Werk geschaffen hat, das Gottes würdig ist“.
                                            Ganz in Ruhe und ohne Hektik wird die Geschichte erzählt und entwickelt dabei beinahe etwas Meditatives.

                                            „Der Mann, der Bäume pflanzte“ ist beinahe ein Märchen, ein Märchen darüber, wie einfach es sein könnte. Anders als die Menschen um ihn herum, die Kargheit und Tod bringen, schafft dieser Einsiedler uneigennützig aus der Kargheit neues Leben zu schaffen, indem er Bäume pflanzt und erhält dadurch selbst eine enrome Lebenskraft und einen beneidenswerten inneren Einklang.
                                            Auch wenn die Geschichte leider nur fiktiv ist, so gibt es doch durchaus echte Elzéard Bouffiers, die zeigen wie es gehen kann, sei es Sebastiao Salgado in Brasilien, Yin Yuzhen in China, Yacouba Sawadogo in Burkina Faso und viele mehr.

                                            „Und ich begriff, dass der Mensch soviel zu schaffen vermag wie Gott, wenn nur sein Ziel nicht auf Zerstörung gerichtet ist“

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                                              Was hat Takashi Miike nur eingeworfen, um auf so einen Film zu kommen?
                                              Schon die ersten Minuten, die einen mittels Stopp-Motion-Knetfiguren-Szene, den Kreislauf des Fressens und Gefressen-Werdens zeigen lassen erahnen, worauf man sich hier einlässt: nämlich
                                              auf einen wahrhaft durchgeknallten Film.
                                              „The Happiness of the Katakuris“ passt mal so in überhaupt keine Kategorie und bietet neben Stopp-Motion-Knetfigureinlagen, sprunghafte Handlungssequenzen, Musicalnummern zusätzlich auch ein vollkommen surreales Ende.
                                              Miikes abstruser Mix, der mal so gar nicht an seine blutigen Yakuza-Filme erinnert, ist sicher kein Film für die Masse. Wer sich jedoch auf diesen teils an einen LSD-Trip erinnernden Film einlassen kann, dem wird hier durchaus eine ordentliche rabenschwarze Unterhaltung geboten. Wie viele Filme können schon mit einer Zombie-Muscialnummer aufwarten?

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                                                Mit Joseph Vilsmaier und seinen Filmen konnte ich bisher nicht viel anfangen und auch „Comedian Harmonists“ ändert daran nichts.
                                                Die ersten Minuten waren dabei sogar recht vielversprechend, doch recht schnell zeigt sich die Oberflächlichkeit des Films. So geht der Film vor allem auf das Ende der Band ein, die Zeit des Aufstiegs und Erfolgs wurden dagegen sehr überhastet abgehandelt.
                                                Das ein deutscher Film mit Blick auf die Gründe für das Ende besonders auf eben dieses eingeht, ist zwar beinahe Pflicht, wird aber eben der Band so nicht gerecht.
                                                Zusätzlich geht leider ein Großteil der Zeit für eine vollkommen langweilige, tausendmal gesehene Liebes- und Eifersuchtsgeschichte drauf.  Von den sechs Mitgliedern der Gruppe treten so auch eigentlich nur zwei wirklich in den Vordergrund, einerseits der Gründer Harry Frommermann und auf der anderen Seite sein „Gegenspieler“ Robert Biberti.
                                                Das der Film dennoch 6 Punkte von mir erhält, liegt einerseits an den guten darstellerischen Leistungen sowie der hinreißende Musik, die war für damals nämlich das, was der Film leider nicht ist nämlich origi­nell.

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                                                  Ich hatte recht hohe Erwartungen an Oliver Stones „Salvador“ da mich die Thematik des Films eigentlich begeistert, dadurch aber wohl deutlich zu hohe.
                                                  Stones Film, der sich mit dem Bürgerkrieg in El Salvador und der Rolle der USA darin auseinandersetzt, spielt zu Beginn in San Francisco. Dabei erlebt man den abgehalfterten Reporter Richard Boyle, wie er mit allen Mitteln versucht, wieder Schwung in sein Reporterdasein zu bringen. Leider wirkt das ganze total platt und auch wenn der Film daraufhin deutlich besser wird, in diesen ersten etwa 20-30 Minuten zeigt sich das große Problem des Films. Stones Film wirkt einfach zu oberflächlich und die hier und da auftauchenden humorvollen Ansätze einfach vollkommen deplatziert.
                                                  Das ist sehr schade, weil der Film durchaus einige extrem intensive und packende Momente hat wie etwa wenn Boyle mit einem Kollegen auf der Müllhalde steht, die die rechten Todesschwadron für ihre Leichen nutzt.
                                                  Auch das Stone offen und klar die Rolle der amerikanischen Regierung beschreibt, gefällt mir sehr, vor allem da Stone auf der andern Seite auch keine blanke Heroisierung der Rebellen betreibt und auch deren Verbrechen zeigt.
                                                  Dennoch insgesamt ist „Salvador“ ein recht mittelmäßiger Film, der nicht an „Under Fire“ oder gar „The Killing Fields“ heranreicht, die beide eine ähnliche Thematik haben, aber deutlich packender und intensiver sind.

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                                                  • 7

                                                    Marcel Carnés dritter Film des poetischen Realismus fällt deutlich melodramatischer aus als die vorangegangenen. Im Zentrum des Films steht ein junges Liebespaar, dass gemeinsam Suizid begehen möchte und damit das Leben all derer die im titelgebenden Hôtel du Nord leben, verändert. Carnés Film ist dabei mit seinen einfachen Menschen und deren Beziehungen untereinander die von Einsamkeit, Neid und Perspektivlosigkeit geprägt sind, ein durchaus gelungenes Beispiel des poetischen Realismus. Der Film besticht dabei vor allem durch fein gezeichnete Charaktere und eine erstklassige Besetzung (Louis Jouvet, Jean-Pierre Aumont etc.). Als ganzes ist dieser Film jedoch der schwächste von Carné zu jener Zeit, was ihn jedoch immer noch zu einem guten und sehenswerten Film macht.

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