Drax - Kommentare

Alle Kommentare von Drax

  • 9 .5
    Drax 15.07.2021, 18:34 Geändert 15.07.2021, 18:40

    Endlich kam ich dazu Sergei Bondartschuks monumentales Historienepos 
    „Krieg und Frieden“ zu sehen und ich muss sagen, meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen.
    Vor dem Film hatte ich etwas die Befürchtung, dass dieser wahrhaft monumentale Film mit seinen etwa 7 Stunden, doch am Ende vielleicht etwas zu langatmig geraten ist, doch ganz im Gegenteil, ich bin noch immer erstaunt, wie schnell diese etwa 7 Stunden vorbeigegangen sind.

    Bondartschuks Film ist natürlich eine direkte Antwort auf die wenige Jahre zuvor entstandene Hollywood-Version von Tolstois Roman.
    Auch wenn King Vidors Version auch dank Darstellern wie Henry Fonda und Audrey Hepburn durchaus annehmbar ist, gegenüber diesem Film stinkt Vidors US-Version einfach ab.
    Obwohl die wichtigsten Handlungen des Romans auch in der US-Version enthalten sind, mehr als ein Kostümschinken ist es schlussendlich nicht. Statt eine extrem gestraffte Version, erhält man hier bei der russischen eine erstaunlich detailgetreue Wiedergabe, die vor allem auch durch viele kleine Details glänzt.
    Bondartschuk gelingt es und das ist wohl das Erstaunlichste an diesem Werk, die Tiefe des Romas und vor allem auch das tiefe russische Wessen in ihm auf Zelluloid zu bannen.

    Die detailgetreue Wiedergabe spiegelt sich natürlich dann auch stark in der enormen Opulenz und Monumentalität wieder, die einen auch wohl als Erstes einfällt, wenn man an dieses Werk denkt.
    So spektakulär und bildgewaltig allen voran die Schlacht bei Borodino oder der Brand von Moskau auch sind, dieses Werk bietet so viel mehr.
    Besonders beeindruckt bin ich noch immer von der außergewöhnlichen Bildgestaltung.
    Bondartschuk gibt diesem Film eine künstlerische Note in dem er z.B. traumhaft-surrealistische Bildfolgen schafft, mittels denen er die Gefühlszustände der Figuren darstellt, wobei er auch Natur mit einbezieht.
    Die Besetzung der Figuren ist dabei ebenfalls schlicht grandios.
    Besonders hervorheben muss man hier wohl Sergei Bondartschuk, der hier nicht nur Regie führte, sondern zusätzlich mit Pierre auch mal eben noch eine der Hauptrollen spielte und dabei eine durchaus beachtliche Leistung abliefert. Ebenfalls besonders erwähnenswert ist Ljudmila Saweljewa in der Rolle der Natascha Rostowa. So sehr ich auch Audrey Hepburn verehre, aber Ljudmila Saweljewa spielt diese Rolle mindestens genauso grandios wie Hepburn einige Jahre zuvor, wenn nicht sogar besser.
    Auch alle Nebenrollen sind einfach durchweg gut besetzt, sei es Anatoli Ktorow in der Rolle des alten Fürsten Nikolai Bolkonski oder Nikolai Trofimo in der Rolle des Artillerieoffiziers Tuschin.
    Es gibt wirklich keinen Bereich in dem Bondartschuks „Krieg und Frieden“ nicht glänzt, sei es die Regie, die Kameraführung, der Schnitt, die Ausstattung, die Darsteller oder auch die Musik. Selbst die an einigen Stellen auftauchende propagandistischen Untertöne à la jeder Feind (auch der amerikanische Imperialismus) wird keine Chance gegen das vereinte russische Volk haben, schaden diesem Werk nicht bzw. sind banal.

    Als ganzes ist Bondartschuks Version des Tolstoi-Klassikers daher weit mehr als nur eine monumentale Materialschlacht wie man es vielleicht auf den ersten Blick meinen könnte.
    Bondartschuks Film ist schlicht ein Meisterwerk, man könnte auch sagen die gelungene Verfilmung eines vermeintlich unverfilmbaren Romans

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    • 1. Welcher Film ist deiner Meinung nach total überschätzt?
      Man da gibt es so viele, vor allem Filme von Nolan wie Interstellar und Inception fallen mir da sofort ein, dazu kommen Avatar, Django Unchained, Inglourious Basterds und Gladiator.

      2. Welcher Film ist deiner Meinung nach total unterschätzt?
      Auch hier gibt es zu viele, z.b. Der rote Ibis, Birdwatchers oder Die Mauern von Malapaga.

      3. Was macht „Titanic“ eigentlich zum „besten Film aller Zeiten“?
      Nichts?

      4. Was macht „Game of Thrones“ so meisterhaft?
      Keine Ahnung, gehöre zu den ganz wenigen Menschen die diese Serie nie gesehen haben.

      5. Im Film welcher/welchem deiner/deines Lieblingsregisseurs/-in würdest du gerne einmal mitspielen?
      In irgendeinem Film von Jim Jarmusch.

      6. Findest du es legitim, dass man Songzeilen in Musikvideos auf YouTube zensiert?
      Nope

      7. Magst du Achterbahnen?
      Das letzte mal das ich in einer Achterbahn war ist fast 10 Jahre her, damals fand ich es zwar recht spaßig, aber keine Ahnung wie es heute wäre.

      8. Welchen Song würdest du gerne selbst spielen können?
      Da gäbe zu viele, im Grunde natürlich alle Lieblingslieder die ich hab.

      9. Welche 5 Musikalben würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen?
      „Ten“ und „Vs.“ von Pearl Jam
      „Crosby, Stills & Nash“ und „Déjà Vu“ von Crosby, Stills & Nash
      „Nevermind“ von Nirvana

      10. Kennst du das Gefühl, überschüssige Energie zu haben, aber nicht zu wissen, wie und womit man diese kompensieren kann?

      11. Dein/e Lieblingsmusiker/in nimmt sich das Leben und du ...
      Ich bin für ne Zeit lang sehr traurig aber dann geht das leben wie gewohnt weiter.

      12. Hattest du mit einer berühmten Persönlichkeit schon einmal das Gefühl, einen Seelenverwandten vor dir zu haben, ohne ihn/sie persönlich zu kennen?
      Nope

      13. „Making the Album“: Findest du es eine coole Idee, wenn Bands auf DVD veröffentlichen, wie sie im Studio sitzen und ihr neues Album aufnehmen oder ist dir sowas völlig egal, solange das Endprodukt stimmt?
      Nur wenn ich die Band und/oder das Album richtig mag.

      14. Was würdest du dir tätowieren lassen?
      Nichts, werde mich nie tätowieren lassen.

      15. Was ist deine größte Leidenschaft?
      Momentan faulenzen

      16. Wenn du mit deiner größten Leidenschaft Geld verdienen könntest, würdest du es sofort tun oder hättest du Angst, du würdest irgendwann die Leidenschaft dafür verlieren?
      Na klar würde ich gerne durch faulenzen bzw. nichts tun Geld verdienen.

      17. Achtest du bei Liedern mehr auf die Musik oder ist dir der Text wichtiger?
      In der Regel die Musik/Melodie, gibt aber auch Ausnahmen wo mir der Text deutlich wichtiger ist wie etwa hier: https://youtu.be/1H0RqzfRCd4?t=25

      18. Wer hat dich zuletzt zu etwas inspiriert, was du seit Jahren nicht getan hast und zu was?
      Keine Ahnung

      19. Welchen Song würdest du mir empfehlen?
      Kann mich nicht entscheiden:
      https://youtu.be/0E1bNmyPWww
      https://youtu.be/E_D0i7UC9UY

      20. Zu welchem Thema hättest du gerne mehr Fragen?
      Wie man mit faulenzen Geld verdienen kann :P

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      • 8

        Tom DiCillos „The Doors: When You’re Strange“ gehört sicher zu den besten Musik-Dokus, die es gibt.
        Was DiCillos Film auszeichnet, ist, dass er nicht den klassischen Doku-Weg einschlägt und ein Maximum an Infos raushaut und jeden der ansatzweise was zu sagen hat interviewt, sondern oft nur die Bilder bzw. Archivaufanhmen in Verbindung mit der grandiosen Musik der Doors sprechen lässt.
        Genau das macht diesen Film zu einer absolut mitreißenden Doku, die jeden Doors-Fan einfach nur begeistern kann, auch wenn man kaum was Neues erfährt.
        Alle (noch) nicht Doors-Fans erhalten wiederum durchaus die wichtigsten Infos zur Geschichte der Band sowie einen Eindruck dafür, warum die Doors mit zu den besten Bands der Musikgeschichte zählen.
        Einzig schade ist die doch recht typische Fokussierung auf Morrison, dass ist aber auch das Einzige, was man bemängeln kann.

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        • 8

          Was wäre der französische Film nur ohne Marcel Carné und Jacques Prévert?
          Noch bevor beide den französischen Film mit Meisterwerken wie „Hafen im Nebel“ und „Kinder des Olymp“ nachhaltig prägen, schufen die beide mit „Ein sonderbarer Fall“ einen der wundervollsten und witzigsten Krimis überhaupt.
          Der zur Wende vom viktorianischen zum edwardianischen Zeitalter spielende Film dreht sich dabei um einen Krimiautor, der von einem Serienmörder verfolgt und selbst zum Verdächtigen in einem Mordfall wird.
          In diesem grotesken und anarchistischen Film verbinden Carné und Prévert schwarzen Humor mit bril­lanter Sozi­al­kritik.
          Die satirische Schärfe sowie Frivolität ist dabei mit Blick auf die Entstehungszeit wirklich erstaunlich und für einen deutschen oder amerikanischen Film jener Zeit völlig undenkbar. Im Grunde wird so gut wie jeder attackiert, sei es die Kirche und ihre Doppelmoral, die Ordnungsmacht hier in Form von dusslig-dummen Polizeibeamten, die keine Ordnung schaffen, sondern nur Unordnung oder auch die Bourgeoisie hier in Form der Molyneux die mit allen Mitteln versuchen, ihre äußerliche Fassade aufrecht zu erhalten.
          Ja, selbst das „einfache Volk“ kommt hier nicht gut weg, so trauert es mit der Witwe Minuten, nach dem sie noch deren Kopf forderten, um ihren ach so gütigen Ehemann, dessen Kopf sie kurz davor noch wollten. So erscheint am Ende absurderweise der Serienmörder William Kramps, der Tiere mag und deshalb Metzger tötet, als der einzig vernünftige.
          Ja, „Ein sonderbarer Fall“ ist ein wahrhaft chaotisch-grotesker Film was sich auch in den herrlich schrägen Charakteren widerspiegelt. Der großartigste von allen ist dabei wohl der von Irwin Molyneux was auch an dessen Darsteller Michel Simon liegt. Simon zeigt in dieser Rolle einmal mehr sein enormes Können und spielt einfach brillant. Besonders göttlich ist dabei die wahrhaft legendäre "bizarre, bizarre"-Szene mit Louis Jouvet die nicht umsonst zu den Höhepunkten des französischen Humors zählt.
          Ebenfalls erwähnenswert sind die Bauten von Alexandre Trauner sowie die Kostüme eines doch mit fran­zö­si­scher Ironie gesehenen England um die Jahr­hun­dert­wende.
          Als Ganzes ist „Ein sonderbarer Fall“ eine wirklich äußerst temporeiche, sehr schwarzhumorige und anarchistische Kriminalkomödie, die ihrer Zeit weit voraus war und selbst heute bestens unterhält.

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          • 8

            „Verschollene Filmschätze“ ist eines der vielen kleinen unbekannten Formate, die Arte zu dem mit Abstand besten Fernsehsender machen.
            Bei „Verschollene Filmschätze“ werden teils bekannte Bilder und teils unveröffentlichte Aufnahmen genutzt, um sich genauer mit Momenten der Geschichte auseinanderzusetzen. Dabei werden zwar auch große Momente behandelt wie etwa die Landung der Alliierten in der Normandie oder der Angriff auf Pearl Harbor, aber auch viele kleine, eher unbekannte wie die Versetzung des Tempels Abu Simbels oder der Auftritt Fidel Castros vor der UNO. Es sind tatsächlich oft diese kleinen Momente, die die dieses Format zu etwas besonderen machen, wer hat sich bitte schon mal genauer mit dem Ende des Prager Frühlings oder Pancho Villa beschäftigt?

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            • 5 .5

              Douglas MacArthur gehört sicher zu den streitbarsten Amerikanern des 20 Jahrhunderts, was schon einiges heißen will. Für die einen MacArthur ein Held und Retter, für die anderen ist er einer der gefährlichsten Volksverführer der US-Geschichte, der die USA in die vielleicht schlimmste Regierungskrise der Geschichte geführt hat.
              „MacArthur – Held des Pazifik“ ist eine zwar pathetische und unkritische Verklärung dieses Mannes, doch ist der Film dennoch ein ganz annehmbarer Kriegsfilm, was vor allem an dem hervorragenden Hauptdarsteller Gregory Peck und seiner makellosen Darstellung liegt.

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              • 5 .5
                Drax 03.07.2021, 17:42 Geändert 03.07.2021, 17:45

                Die auch hier sehr positiven Kommentare haben mich leider doch etwas in die irregeführt.
                Der gut dreistündige Film um den wohl legendärsten Serienmörder der Geschichte ist zwar durchaus ein ganz passabler Film, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich hier um einen Fernsehfilm handelt, doch mehr als "geht so" ist es dann doch nicht. Zwar schafft es der Film dank stimmungsvoller Bilder, einen durchaus in das damalige viktorianische London zu entführen und die Cast macht ihre Sache ganz ordentlich, doch schon deren Figuren wirken teils recht überzeichnet.
                Zwar behauptet der Film, dass er historisch besonders korrekt sei, doch in vielen Punkten bezweifle ich das. Vor allem am Ende, wenn es um die Auflösung geht, weicht er unzweifelhaft von diesem Anspruch ab und bietet die zwar vielleicht spektakulärste, aber eben auch wohl unrealistischste Tätertheorie. Davon abgesehen wirkt der Film als Ganzes doch etwas langatmig und nur mäßig spannend.
                Mehr als 5,5 Punkte sind daher nicht drinnen, da kann auch ein Michael Caine in der Hauptrolle nichts dran ändern.

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                • 8 .5
                  Drax 01.07.2021, 10:29 Geändert 01.07.2021, 10:37

                  Ein ambitionierter Bürgermeister eines kleinen Dorfes in der Vendée plant den Bau eines Kulturzentrums, was der naturliebende, aus der Stadt kommende Lehrer des Dorfes mit aller Macht verhindern möchte.
                  Wenn man sich die Story zu diesem Film so überfliegt, so könnte man meinen, bei „L'Arbre, le maire et la médiathèque“ handelt es sich um eine klischeeüberladene Culture-Clash-Komödie die nur so vor platten Humor strotzt.
                  „L'Arbre, le maire et la médiathèque“ stammt jedoch nicht von irgendeinem Regisseur, sondern von Éric Rohmer und so fällt diese Komödie mal ganz anders aus.
                  Rohmers Film verzichtet so gänzlich auf nahezu jedes Klischee und schuf dagegen ein für ihn typisch dialoglastiges und äußerst differenziertes Werk und zwar diesmal über das Leben im Dorf und Themen wie Stadt-Land-Beziehungen, Stadt- und Landflucht, Ökologie, Architektur sowie das Hof sterben und allgemein moderne Landwirtschaft. Diese Themen haben dabei nichts von ihrer Aktualität verloren und so erscheint „L'Arbre, le maire et la médiathèque“ trotz seiner 30 Jahre auf dem Buckel brandaktuell.
                  Rohmer vermeidet es dabei, einfache Antworten zu geben und verkompliziert die Geschichte nach und nach und so ist es auch vollkommen egal wer gewinnt, im Mittelpunkt steht weniger der Kampf um das Kulturzentrum, sondern die berauschenden Debatten, die einen wie bei Rohmer üblich vollkommen fesseln. Dazu trägt auch bei das alle Figuren nicht nur differenziert angelegt und glaubhaft gespielt, sondern auch sehr sympathisch sind.
                  Was dieses ebenfalls etwas untypische Werk von Rohmer auszeichnet, ist der dokumentarische Stil des Ganzen, so sind die Bilder meist unbewegt und haben schon fast was aggressiv Schmuckloses.
                  Der dokumentarische Ansatz von Rohmer geht so weit, dass die Journalistin im Film den echten Dorfbewohnern von Saint-Juire-Champgillon die Fragen stellt. Die Szenen wirken zwar etwas ulkig, geben jedoch dafür echte Einblicke in das Leben der dortigen Menschen.

                  „L'Arbre, le maire et la médiathèque“ ist weit entfernt von einer "richtigen" Komödie statt zum Lachen bringt einen dieser fast dokumentarische Film meist mehr zum Schmunzeln und vor allem zum Nachdenken, selten habe ich in den letzten Monaten so einen anregenden Film gesehen, der gleich zu mehreren Themen Denkanstöße liefert.

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                  • 1. Wenn du von dem Bildschirm, auf dem du diesen Text gerade liest, aufblickst, was siehst du dann? Beschreibe mir den Ort, an dem du gerade bist.
                    Über dem PC-Bildschrim ist ein Bild von Banksy. Ansonsten würde man all das sehen was man gewöhnlich in einem Wohnzimmer findet.

                    2. Du gewinnst ein Feriendomizil. An welchem Ort soll dieses stehen?
                    Am liebsten in der Toskana, vielleicht irgendwo bei Livorno/Pisa an der Küste.

                    3. Du wirst Lebensmittelhersteller. Welches Produkt vertreibst du?
                    Tomaccos, damit kann man ein Vermögen machen.

                    4. Du machst Urlaub am Loch Ness, in der Dämmerung siehst du etwas seltsames im Wasser, was durchaus das sagenumwobene Monster sein könnte. Glaubst du deinen Augen oder schiebst du es am nächsten Tag deiner überbordenden Fantasie zu?
                    Tja, leider ist das Monster von Loch Ness in Springfield, war also wohl nur meine Fantasie.

                    5. Man kennt ja die typische Filmszene, in der jemand von seiner Begegnung mit Aliens oder ähnlichem erzählt und keiner diesem Glauben schenkt. Wenn du eine eigentlich übernatürliche Erfahrung machen würdest, bleiben wir mal bei den Aliens, würdest du jemandem davon berichten?
                    Keine Ahnung, kommt auf die Art der Begegnung drauf an.

                    6. Dein/e beste/r Freund/in begeht eine Straftat. Bis zu welchem Delikt würdest du für deinen Freund noch vor Gericht lügen? Würdest du überhaupt vor Gericht lügen?
                    Wäre situationsabhängig, aber tendenziell eher nein.

                    7. Du gehst ins Zeugenschutzprogramm und darfst nie wieder hierher zurück. Wohin gehst du? Und welchen Namen wählst du? Und was wirst du da dann arbeiten?
                    Ich wäre Mr. Thompson, würde am Kap der Angst wohnen und wäre Lebensmittelhersteller.

                    8. Und nun dieselbe Frage, nur wird dir ein One-Way-Ticket mit der magischen Kinokarte aus Last Action Hero zur Verfügung gestellt. Du könntest also in einer Filmwelt leben. In welche würdest du gehen wollen, um was da zu machen?
                    Wahrscheinlich in einer Filmwelt von Wes Anderson kann mich da nur nicht entscheiden, in welcher.

                    9. Laut dem beliebten Persönlichkeitstest 16 Personalities, welche passt am ehesten zu dir? Hier ist eine Übersicht: Persönlichkeitstypen 
                    Aktivist

                    10. Und wenn du den Test gemacht hast, was kommt heraus? Trifft deine Selbsteinschätzung zu? Teste dich HIER 
                    Advokat, ist okay

                    11. Was war der unangehmste Ort, an dem du je warst (gemeint ist NICHT ein Ort, an dem dir persönlich etwas unangenehmes passiert ist)?
                    Düsseldorf

                    12. Und der schönste Ort?
                    Da gibt es zu viele, vor allem schöne Orte in der Natur.

                    13. Ein Fremder spricht dich in der Innenstadt (allerdings haben schon alle Läden zu) an und bietet dir 500 Euro für deine Turnschuhe o.ä., was du gerade an hast. Würdest du ihm deine Schuhe verkaufen und barfuß nach Hause gehen? Wäre ein Ja im Sommer wahrscheinlicher als im Winter? Ab welcher Summe würdest du immer Ja sagen?
                    Klar, warum nicht? Wäre ein großartiges Geschäft.

                    14. Hast du eine Karte, in der du kleine Fähnchen o.ä. in bereits bereiste Orte steckst? Was hälst du von solchen Karten, wenn du solche in anderen Wohnungen siehst?
                    Hat ehrlich gesagt etwas angeberisches.

                    15. Du ziehst in eine neue Gegend und borgst dir etwas Mehl beim Nachbar. Während dieser in die Küche geht, versuchst du einen Einblick in seine Wohnung zu bekommen, oder stehst du einfach im Türrahmen und blickst zur Seite?
                    Ich borg mir ehrlich gesagt nie was von Nachbarn, hab das einmal gemacht und bin so vor Jahren zu einem sprechenden Känguru gekommen, hat ewig gedauert bis ich das los wurde.

                    16. Wenn ich jetzt in deine Wohnung kommen würde, welche drei Sachen würden mir wahrscheinlich am ehesten bei dir auffallen?
                    Keine Ahnung, hängt von dir und deinem Blick ab.

                    17. Puh, das waren ganz schön schwere Fragen. Zum Schluss etwas nettes, wenn ich dich kennen würde, welche positive Eigenschaft von dir würde mir am meisten imponieren?
                    Wahrscheinlich meine ruhige und mystische Art sowie mein unermüdlicher Idealismus ; )

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                    • über Forum

                      https://youtu.be/7Nn7NZI_LN4
                      Ich bin weiterhin nicht bei letterboxd, ich wollte mit meinem Link nur mal hochwertigeren Content als Moviepilot liefern.

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                      • 1. Der Sommer ist da. Er ist vielleicht etwas verregnet und gerade eben zeigt sich die Sonne am wolkenverhangenen Himmel kaum, aber wenn du das liest, kann das schon ganz anders aussehen. Hier meine Frage: Was hast du diesen Sommer so alles geplant?
                        Ehrlich gesagt absolut nichts, ich will wie schon bisher in diesem Jahr nichts planen, um am Ende mit Blick auf Corona dann enttäuscht zu werden. (Es lebe die Spontanität!)

                        2. Was wirst du tun, wenn die Kinos wieder öffnen? Nutzt du die Gelegenheit und ziehst dir endlich die Filme rein, auf die du gewartet hast, oder bist du eh nicht so der Kinogänger und chillst zuhause vorm Fernseher?
                        Ich bin da sehr spontan, mal schauen, was kommt.

                        3. Auf welche Filme/Serien freust du dich dieses Jahr noch besonders?
                        Da fällt mit so spontan nichts ein.

                        4. Ab welcher Summe bist du bestechlich?
                        Da muss ich mich erst mal mit meinen Beratern Georg Nüßlein und Alfred Sauter sprechen.

                        5. Über welches Thema im Bereich des Films/der Serien (bzw. allem, was damit zusammenhängt) könntest du dir vorstellen, einen Vortrag zu halten?
                        Kommt teils auf die Zuhörerschaft an, falls das „Fachleute“ sind, zu keinem, ansonsten kann ich mir da viele Bereiche vorstellen, im Grunde alle, die mir gefallen.

                        6. Bist du ein religiöser Mensch?
                        Ich bin ein Agnostiker von Gottes Gnaden.

                        7. Welcher Filmtitel fällt dir zu folgendem ein:
                        Zukunft: Planet der Affen 
                        Vergangenheit: Midnight in Paris
                        Party: American Pie
                        Kunst: Russian Ark
                        Laster: Sieben
                        Krieg: Die große Illusion
                        Ruhe: Baraka

                        8. Über welchen Film/welche Serie würdest du gern mal eine Arbeit schreiben? In welchem Gesamtzusammenhang?
                        Keinem, ist mir mit zu viel Arbeit verbunden.

                        9. Wenn du zurückblickst du dein Selbst vor zehn Jahren betrachtest: Hättest du gedacht, dass du jetzt da stehst, wo du stehst? Nö

                        10. Trinkst du Alkohol?
                        Nein

                        11. Weißt du schon, wen du im Herbst wählen wirst? Wirst du überhaupt wählen gehen?
                        Jap, bin mir mit meiner Entscheidung auch sehr sicher. Würde auch allgemein allen empfehlen, dieses Jahr wählen zu gehen, aus meiner Sicht ist es schlicht die wichtigste Wahl seit langem.

                        12. Hast du das Gefühl, es existiert derzeit ein Clash zwischen den Älteren („Boomer“ etc.) und den Jüngeren? (Wieso) stellt das ein Problem für die Zukunft dar?
                        Nope

                        13. Mit welchem Typ Mensch kommst du am besten klar?
                        Mit ruhigen und freundlichen Menschen.

                        14. Welche der vielen Verschwörungstheorien der letzten Jahre ist für dich die absurdeste?
                        Ganz klar Q-Anon, alleine schon weil gefühlt alle anderen Verschwörungstheorien mit einbezogen werden.

                        15. Jetzt, nach etwas mehr als einem Jahr Pandemie: Wie würdest du sagen, hast du die Monate seit Beginn verbracht? Was hast du getan? Wie hat sich dein Alltag verändert? Was ist dir bemerkenswertes in Erinnerung geblieben? Geht es dir gut?
                        Mir geht’s verdammt gut, ich hab meinen Bunker im Keller endlich fertig und auch ein ausreichendes Waffenarsenal aufgebaut, damit können wir Erwachten bald gegen die mit Reptiloiden paktierende menschliche Elite kämpfen und so die armen Kinder aus den unterirdischen Adrenochrom-Anlagen befreien. Ich warte nun nur noch auf das Okay unseres Anführers Q, dann kann ich endlich Seite an Seite mit Attila Hildmann und Xavier Naidoo für die Freiheit und gegen die Corona-Diktatur kämpfen. Demnächst wird die BRD-GmbH Geschichte sein.

                        16. Und zum Abschluss: Wie siehst du dem restlichen Jahr entgegen, bezüglich…
                        Filme/Serien: Sehr entspannt
                        Politik: Sehr gespannt
                        Gesellschaft: Hoffnungsvoll
                        Persönliches Leben: Kann so weiter gehen
                        Weltgeschehen: Gespannt ob sich schon eine neue Kriese abzeichnet.

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                          Drax 05.06.2021, 17:31 Geändert 05.06.2021, 17:56

                          Was haben Wim Wenders „Das Salz der Erde“ und Malik Bendjellouls „Searching for Sugar Man“ gemeinsam, außer das es zwei der besten Dokus aller Zeiten sind? Die Antwort ist, es sind beides Dokus über Menschen, von denen man in der Regel bis dato noch nie gehört hat und die einen doch auf unterschiedliche Weise sofort faszinieren.
                          Eric Friedlers „The Voice of Peace“ ist eine Doku, die dasselbe vermag.
                          Im Zentrum von „The Voice of Peace“ steht der Israeli Abie Nathan, der nach einer verlorenen Wahl 1966 auf die seltsame und waghalsige Idee kam, mit einer Friedensbotschaft verbotenerweise nach Ägypten zu fliegen. Auch wenn schlussendlich sein Vorhaben, den damaligen ägyptischen Präsidenten Gamal Abd el Nasser zu treffen, scheiterte, von da an änderte er sein ganzes Leben und so wurde aus dem ehemaligen Kampfpiloten ein Friedensaktivist.
                          Um schließlich mehr zu erreichen, gründete er den Piratensender „Voice of Peace“ und wurde zu einem der bekanntesten und umstrittensten Personen des Landes.
                          Im Laufe der Zeit unternahm er daraufhin eine Vielzahl von umstrittenen Aktionen wie einem Treffen mit Jassir Arafat, wofür er ins Gefängnis kam.
                          Nathan setzte sich jedoch nicht nur für Frieden zwischen Arabern und Israeli ein, sondern half auch weltweit bei Naturkatastrophen, Hungersnöte, Kriegsschäden, dabei verließ sich nicht auf Organisationen, sondern mobilisierte Freiwillige und Sponsoren und half spontan und unbürokratisch.
                          Sein enormer Charme half ihm dabei stets die Türen bei Künstlern wie Michael Caine, John Lennon, Joan Baez etc. und Politikern wie Anwar as-Sadat zu öffnen.
                          Ironischerweise scheiterte Abie Nathan schlussendlich an seinem eigenen Erfolg, in dem er maßgeblich den Aussöhnungsprozess zwischen der arabischen Welt und Israel mit in Gang brachte, verlor er durch den Erfolg dieses Prozesses in den frühen 90ern auch den größten Teil der Unterstützer und Finanzgeber, da das Ziel von Frieden zwischen Israelis und Arabern scheinbar erreicht war. So verlor Israel schließlich seine "Stimme des Friedens".

                          Die Doku gibt es momentan in der ARD-Mediathek

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                          • Drax 02.06.2021, 18:18 Geändert 02.06.2021, 18:30

                            1. Der Sommer kommt nun in großen Schritten, sieht man dich dann auch bei der Gartenarbeit?
                            Hab leider weder einen Garten noch einen Balkon :(

                            2. Bist du auf der Grillparty lieber der oder die am Grill oder lieber nur zum speisen da?
                            Beides wichtig ist ja aber auch nur, dass gegrillt wird.

                            3. Welches Urlaubsziel reizt dich gerade besonders?
                            Tja, eigentlich würde ich in etwa 2 Wochen auf zwei Pearl Jam Konzerte in Amsterdam gehen, Corona kam da leider zum zweiten Mal dazwischen, also reizt mich momentan PJ Amsterdam 2022.

                            4. Lieber auf Safari gehen oder einen Roadtrip durch den Canyon wagen?
                            Ganz klar Roadtrip durch den Canyon würde gerne mal nen Sonnenaufgang durch Steinbogen des Mesa Arch sehen.

                            5. Mit wem würdest du niemals verreisen?
                            Mit Menschen, die ich schlicht nicht mag.

                            6. Welche ausländische Spezialität würdest du niemals essen?
                            Da gibt es zu viel, man glaubt kaum, was alles auf der Welt gegessen wird bzw. was alles essbar ist.

                            7. Welcher Song gibt dir immer ein Sommerfeeling, selbst wenn es draußen gerade schneit?
                            Die Songs von Edward Sharpe and the Magnetic Zeros, allem voran „Home“

                            8. Wer ist die Person in deinem Leben, die dir am treuesten ist?
                            Da gibt es einige Menschen.

                            9. Was würdest du noch eher ausprobieren? Wakeboarden oder Paragliding?
                            Reizt mich beides nicht.

                            10. Wärst du offen für eine Wildwasser-Raftingtour?
                            Klar, warum auch nicht?

                            11. Welcher ist der beste Sommerfilm?
                            Keine Ahnung, ich sag einfach mal „Into the Wild“ spielt zwar nur zum Teil im Sommer, der Film macht jedoch Lust, einfach rauszugehen und was zu unternehmen.

                            12. Welche ist die beste Sommerlektüre?
                            Siehe Frage 11

                            13. Wo liegst du lieber? Auf der Liege am Strand oder zu Hause im Garten?
                            Ganz klar im Garten, hab nur leider keinen :(

                            14. Was gehört bei dir zum Grillen immer dazu?
                            Ein funktionierender Grill und was gutes zum drauflegen.

                            15. Hast du schon einmal eine Wandertour gemacht? Wenn ja, wo ging die hin?
                            Klar, ich liebe Wandertouren vor allem mehrtägige und mehrwöchige. Ich meine es kostet nichts, man ist in der Natur und es ist Freiheit pur, was will man mehr?

                            Unterschiedlich, meine längste Trekkingtour (3 Wochen) ging durch die Eifel und den Ardennen

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                            • Drax 29.05.2021, 20:09 Geändert 29.05.2021, 20:11

                              Was für ein starker Kommentar, selten konnte ich jemand so zustimmen.
                              Ich würde mir für die Zukunft übrigens mehr dieser gelungenen Kommentare zur deutschen TV-Landschaft wünschen. Ich finde es schlicht schrecklich, wie Moviepilot noch dieser letzte Hauch von einer Filmseite anhaftet, einfach widerlich. Ich meine, es ist ja schon schön, wie sich Moviepilot in den letzten Jahren entwickelt hat, aber warum müsst ihr noch gelegentlich mit irgendwelchen Todesmeldungen kommen? Wen interessiert das etwa Sean Connery oder Ennio Morricone gestorben ist? Ich meine who cares? Da hätte ich lieber mehr spannende Dinge über Alex, Heidi und Co erfahren.

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                                Obwohl es Horrorfilme wie Sand am Meer gibt, wirklich gute Horrorfilme sind leider doch eher rar gesät.
                                Der spanische Regisseur Narciso Ibanez Serrador liefert mit seinem ersten Kinofilm „Das Versteck“ aus dem Jahr 1969, sicher einen der gelungensten europäischen Horrorfilme ab.
                                „Das Versteck“ stellt dabei eine Verschmelzung mehrere Stilrichtungen dar. In erster Linie kann man den Film jedoch als eine Mischung Gothic-Horror und Giallo betrachten.
                                Im Zentrum des Films steht dabei Mädcheninternat in Südfrankreich Anfang des 20. Jahrhunderts, in dem zunehmend seltsame Dinge geschehen.
                                Das, was diesen Film dabei auszeichnet, ist vor allem, dass er auf billige Effekthascherei und Blut verzichtet und und stattdessen auf subtilen Horror setzt. Im Vordergrund stehen daher vor allem die Atmosphäre und das Spielen mit der Erwartungshaltung des Zuschauers, was dem Film auch äußerst gut gelingt.
                                Neben diesem sehr gelungenen subtilen Horror bietet Serradors Film jedoch auch gesellschafts- und zeitgeistkritische Untertöne, ja man kann „Das Versteck“ sogar als eine Kritik am Konservatismus und mit Blick auf Entstehungsort und Zeit als eine Kritik am spanischen Faschismus verstehen.

                                Unterm Strich ist der Film ein versteckter Horror-Klassiker, der zugleich ein Vorbote für den italienischen Giallo ist, so soll „Das Versteck“ unter anderem Dario Argento für seinen Klassiker "Suspiria" als große Inspirationsquelle gedient haben.

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                                  Mit „Die 317. Sektion“ verfilmte Pierre Schœndœrffer seinen gleichnamigen Debütroman, mit dem er seine eigene Erlebnisse im Indochinakrieg verarbeitete.
                                  Der Film fällt dementsprechend nüchtern und realistisch aus. Statt pathetischen Heldentums wird dem Zuschauer in „Die 317. Sektion“ der blutige französische Rückzug gezeigt.
                                  Obwohl der Film wie gesagt realistisch und nüchtern ist, hat der Film doch etwas Traumartiges. So entwickelt sich der Film nach und nach immer mehr in eine bittere albtraumhafte Auseinandersetzung mit dem Wesen des Krieges.
                                  Als Ganzes ist „Die 317. Sektion“ ein sehr gelungener und mit Jacques Perrin und Bruno Cremer gut besetzter Antikriegsfilm, der nicht ohne Grund Schœndœrffers Durchbruch darstellte.

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                                    Drax 24.05.2021, 10:44 Geändert 25.05.2021, 12:32

                                    „Heimat, süße Heimat“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass der tschechoslowakische Film auch nach seiner Hochphase in den 60ern (Tschechoslowakische Neue Welle) immer wieder ein paar Filmperlen hervorbrachte.
                                    Im Mittelpunkt des Films stehen dabei der LKW-Fahrer Pávek und sein Beifahrer Otik, ein sehr ungleiches Paar. Pávek ist dick und klein, Otik dünn und lang und zugleich geistig etwas zurückgeblieben. Eines Tages, als Otik wieder einmal einen Fehler macht, platzt Pávek der Kragen, worauf sich Otik entschließt, allein in die Hauptstadt Prag zu ziehen.
                                    Dem „tschechische Woody Allen" Jiri Menzel gelingt mit "Heimat, süße Heimat" eine erfrischende Komödie, die zum einem einen Einblick in die menschlichen Beziehungen und Schwächen gibt und zugleich ein Plädaoyer für Liebe, Nachsicht und Gemeinschaft ist.
                                    Jiri Menzel zeichnet seine Figuren dabei wie gewohnt mit verschiedensten Eigenarten aus. So gibt es in dem nahe bei Prag gelegenen Dorf kaum eine Figur, die man nicht sofort in sein Herz schließt, sei es der in die Lehrerin verliebte Abiturient, die überall nachschnüffelnde Nachbarin oder der Dorfarzt, der mehr Autopannen produziert als so mancher Stock-Car-Fahrer.
                                    Altmeister Jiri Menzel lacht jedoch nie über seine Figuren, er sieht sie stattdessen als Opfer der menschlichen Natur. Das alles macht „Heimat, süße Heimat“ zu einem sehr lustigen und äußerst warmherzigen Juwel des tschechoslowakischen Films.

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                                      Im Jahr 1962 nahmen sich gleich zwei Regielegenden des Szenarios eines Kontrollverlustes über eines mit Atomwaffen bestücken Bombengeschwaders an.
                                      Während Kubrick bei „Dr Stangelove“ einen satirischen und schwarzhumorigen Ansatz wählte, wählte Lumet einen nüchternen und völlig humorbefreiten. Es ist dabei wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich am Ende die Filme von Kubrick und Lumet ausfallen.
                                      „Fail Safe“ ist im Gegensatz zu „Dr Stangelove“ eine absolut düstere und albtraumhafte Auseinandersetzung mit möglichen Fehlern im ach so ausgeklügelten Sicherheitssystem.

                                      Das „Fail Safe“ damals mit einem nur geringen Budget gedreht wurde, ist dabei kein Nachteil. Durch eine auch daraus resultierende kammerspielartige Inserierung, die Schwarz-Weiß-Optik sowie dem spärlichen Licht erhält der Film eine bedrückend pessimistische Grundstimmung.
                                      Selbst die im Vergleich zu „Dr Stangelove“ spärlich wirkende Ausstattung sorgt mit ihrer doch recht sterilen Art für eine Betonung auf die technische Abhängigkeit, die hier in Lumets Version zentral ist. So ist „Fail Safe“ nämlich eine massive Kritik an der Abhängigkeit von Technik bzw. einer Technik-Gläubigkeit, was den Film besonders zeitlos macht.
                                      Auch wenn Lumets Film im besonderen Maße eine Kritik an der Abhängigkeit von Technik ist, es ist doch auch zugleich ein Film, der zeigt, wohin Gehorsamkeit, scheinbar perfekt ausgeklügelte Sicherheitssysteme und Feindbild-Denken führen können.
                                      So ist es anders als bei Kubrick zwar kein paranoider Befehlshaber der den Auslöser zum Mord an Millionen gibt. Doch zeigt uns der Film nicht weniger kaltblütige Personen. Das beste Beispiel hierfür ist wohl unzweifelhaft Prof. Groeteschele, ein kühl kalkulierender Wissenschaftler mit extremen Feindbild-Denken.
                                      Gespielt wird dieser eiskalt den Tod von zig Millionen einkalkulierte Nuklearkriegstheoretiker von Walter Matthau, der eine hervorragende Leistung abliefert. Noch beeindruckender sind jedoch Larry Hagman als Dolmetscher des Präsidenten und vor allem Henry Fonda als eben dieser Präsident, der immer verzweifelter wird, aber dennoch nicht aufgibt. Es ist auch diese zunehmende menschliche Verzweiflung, die diesen Film extrem spannend macht.
                                      Als Ganzes ein ist „Fail Safe“ daher ein wirklich außergewöhnlich starker Film, der leider zu sehr im Schatten von „Dr. Strangelove“ steht und das, obwohl der Film gerade durch seine extrem nüchterne Art im Gegensatz zu Kubricks satirisch überzeichneter, den Wahnsinn des atomaren Gleichgewichts besonders aufzeigt.

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                                        Nun, ich muss ja einfach mal hier gestehen, dass ich ein großer Fan von Arte bin.
                                        Ohne die großartige Retrospektive über Luis Buñuel vor vielen Jahren hätte ich wohl bis heute kaum eines der Werke von Buñuel gesehen. Nach Buñuel ermöglicht es mir Arte nun auch mein Herz für Carlos Saura und seine Werke zu entdecken
                                        Alleine wie seine Filme die Grenze zwischen Realismus und Traum, Horrorfilm und Komödie verschwimmen lassen, machen seine Werke zu etwas Außergewöhnlichem.
                                        Hinzu kommt diese schonungslose Auseinandersetzung mit der spanischen Franco-Gesellschaft.
                                        Ein perfektes Beispiel für all das ist „Anna und die Wölfe“.
                                        Im Zentrum des Films steht, wie der Titel schon vermuten lässt Anna, ein englisches Kindermädchen, das in einer großbürgerlichen Familie auf die Kinder aufpassen muss.
                                        Dabei wird Anna mit den drei Söhnen des Hauses konfrontiert, die alle versuchen, Anna für ihren krankhaften Wahn (Sex, Religion, Machtspiele) zu missbrauchen .
                                        Die Familie steht dabei für sinnbildlich für die damalige Franco-Gesellschaft und die drei Männer des Hauses für die drei Stützen der spanischen Gesellschaft also sprich Bourgeoisie, Kirche und Militär. Über allen thront dabei die sterbenskranke Mutter als Personifikation des spanischen Staates.
                                        Obwohl „Anna und die Wölfe„ eine für Saura doch vergleichsweise offene Kritik am spanischen Staat ist, gibt es doch viel verborgene Kritik im Detail. Besonders faszinieren hier ist etwa als Anna mehr über die Kindheit der drei Söhne erfährt und man auf teils massive Misshandlungen stößt.
                                        Hier erinnert Sauras Film an Hanekes „das weiße Band“, beide Filme zeigen, wie der Faschismus und allgemein Autoritarismus und Fanatismus schlussendlich auf eine Erziehung voll psychischer und physischer Gewalt fußt. Anders als Haneke verdeutlicht Saura dies an einer einzelnen Familie und kritisiert damit auch zugleich die ultrakonservative Familieneinheit.

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                                        • Drax 19.05.2021, 19:19 Geändert 19.05.2021, 19:23

                                          1. Welcher Film spiegelt am ehesten deine Lebenswelt oder Teile davon?
                                          „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ hab oft das Gefühl teil eines seltsamen surrealistischen Films zu sein, bei dem das Essen immer wieder verschoben wird.

                                          2. Nur du allein weißt, dass dein/e Partner/in (wahlweise beste/r Freund/in) in 24 h sterben wird. Was tust Du?
                                          Keine Ahnung, ist für mich schlicht unbeantwortbar.

                                          3. Welcher Film ist für dich der Lustigste den du je gesehen hast?
                                          Ganz klar „Das Leben des Brian“, ist nicht umsonst einer meiner Lieblingsfilme.

                                          4. Was wäre das Schlimmste, was eine eigentlich nette und attraktive Zufalls-Bekanntschaft plötzlich sagen könnte?
                                          Keine Ahnung.

                                          5. Welche 3 Filmzitate benutzt Du auch gerne im Alltag?
                                          "I Scream, You Scream, We All Scream for Ice Cream" (Down by Law)
                                          "Dumm ist der, der Dummes tut" (Forrest Gump)
                                           "Glück ist nur echt, wenn man es teilt" (Into the Wild)

                                          7. Welcher Stummfilm ist einer deiner Lieblinge und warum?
                                          Da schwank ich zwischen zwei absoluten Klassikern wie „Metropolis“ und „Die Reise zum Mond“ und „Blancanieves“, einem Stummfilm aus dem Jahr 2012. „Metropolis“ und „Die Reise zum Mond“ sind zwei für ihre zeit unfassbar grandiose Werke, die einen noch heute beeindrucken. „Blancanieves“ ist dagegen eine unglaublich schöne und traurige Schneewittchen Adaption, vor allem das Ende des Film gehört mit zu den eindrücklichsten filmischen Momenten, die ich jemals gesehen habe.

                                          8. Was nervt Dich an deinen Nachbarn?
                                          Ach eigentlich nichts, an den Verwesungsgeruch und die Schreie in der Nacht hab ich mich gewöhnt.

                                          9. Welche Movie-Pilot*innen wählst Du (ohne Mehrfach-Nennungen) für …
                                          a) ...einen gepflegten Arthouse-Filmabend? Mit allen die wollen

                                          b) ... einen kultigen Trash-Filmabend? Mit allen die wollen

                                          c) ... eine tiefgründige Diskussion? Mit allen die wollen

                                          d) ... ein hemmungsloses Besäufnis? Ich trinke keinen Alkohol, bin da also raus

                                          10. Wie gestaltest du einen perfekten Abend nur für dich alleine?
                                          Mit nem guten Film und gutes Essen, wobei ich dann leider unterbrochen werden und das Essen verschieben muss :(

                                          11. Welches deiner Guilty-Pleasures sollte bekannter sein?
                                          Da fällt mir spontan gar keiner ein.

                                          12. Von welchem Filmcharakter hättest du gerne eine lebensgroße Figur? (nicht für Schmuddel-Kram)
                                          Nicht für Schmuddelkram? Dann keine.

                                          13. Was isst/trinkst du ungerne, was fast allen anderen schmeckt?
                                          Fleisch und Alkohol

                                          14. Hast du Angewohnheiten die dir selber unangenehm sind?
                                          Jap

                                          15. Welche populäre Filmfigur kannst du gar nicht ausstehen?
                                          Alle Superhelden

                                          16. Welches ist die Höchstgeschwindigkeit einer unbeladenen Schwalbe?
                                          33km/h hab ich gewonnen?

                                          14
                                          • Drax 11.05.2021, 18:59 Geändert 11.05.2021, 19:03

                                            1. Welcher Schauspieler/ Welche Schauspielerin ist deiner Meinung nach gut gealtert bzw. altert wie Wein?
                                            Da gibt es sehr viele z.B. Donald Sutherland, Isabelle Huppert, George Clooney, Helen Mirren, Pierce Brosnan usw.

                                            2. Was denkst du über folgende Personen?

                                            Rachel Hurd-Wood:Wer?
                                            Leslie Nielsen: Konnte mit ihm noch nie wirklich was anfangen.

                                            Alan Rickman: War ein sehr guter Schauspieler, wird leider zu sehr auf seine Rolle in Harry Potter reduziert.

                                            Marion Cotillard: Hab zu wenig Filme mit ihr gesehen

                                            Robin Williams: War zwar nie mein Kindheitsheld, dennoch mochte ich ihn sehr. Fand ihn vor allem in den ernsthafteren Filmen sehr gut.

                                            Richard Gere: Geht so

                                            3. Nenne ein lustiges Zitat aus einer guten Film-Parodie:
                                            "Es gibt nur zwei Dinge, die ich nicht ausstehen kann: Menschen, die den Kulturen anderer Menschen gegenüber intolerant sind und Holländer!" Austin Powers

                                            4. Welcher ist dein Lieblingsdisney-Song?
                                            Can You Feel the Love Tonight

                                            5. Wie viele Stunden schläfst du gewöhnlich?
                                            7-8 Stunden

                                            6. Welches Filmpaar hatte deiner Meinung nach eine tolle Chemie?
                                            Harold und Maude

                                            7. Gibt es einen Film, bei dem du mehr auf der Seite der Bösen warst, als auf der, der Guten? Star Wars, ich war schon immer ein Anhänger der dunklen Seite der Macht.

                                            8. Findest du "Mr. Bean" lustig oder eher albern?
                                            Fand ihn als Kind sehr lustig, heute kann ich mit Mr. Bean überhaupt nichts mehr anfangen.

                                            9. Guckst du als Erwachsene/r immer noch "Sesamstraße"?
                                            Nope

                                            10. Welchen Sänger/ Welche Sängerin magst du, obwohl er/sie gesanglich jetzt nicht so gut ist?
                                            Da fällt mir spontan niemand ein.

                                            11. Gibt es einen Schauspieler/ eine Schauspielerin den/die du anfangs nicht mochtest und jetzt schon?
                                            Da gibt einige zum Beispiel Jim Carrey, Robert Pattinson oder Kristen Stewart.

                                            12. Umgekehrte Frage: Gibt es einen Star, den du anfangs mochtest und jetzt nicht mehr?
                                            Auch hier ällt mir spontan niemand ein.

                                            14. Welcher deutsche Schauspieler ist dein Favorit?
                                            Momentan hab ich da keinen

                                            15. Hast du ein Musikidol?
                                            Ich bin zwar ein riesiger Fan von Eddie Vedder, aber selbst ihn würde ich jetzt nicht als mein Idol sehen.

                                            16. Was war deiner Meinung nach die beste Leistung eines schlechten Schauspielers?
                                            Die von John Travolta in Pulp Fiction

                                            10
                                            • Drax 27.04.2021, 18:08 Geändert 27.04.2021, 21:10

                                              1. Bist du mit den Gewinnern der Oscarverleihung zufrieden?
                                              Keine Ahnung, ich dachte man hätte diesen Filmpreis schon vor Jahren wegen mangelnder Einschaltquote abgeschafft.

                                              2. Wenn nein, was hättest du dir anders gewünscht?
                                              Siehe oben

                                              3. Gibt es ein Buch, dass dich so überzeugt hat, dass du es jedem empfehlen würdest?
                                              „Das leise Sterben: Warum wir eine landwirtschaftliche Revolution brauchen, um eine gesunde Zukunft zu haben“ von Martin Grassberger. Grassberger führt in dem Buch aus, wie unser heutiges Ernährungsverhalten und die damit einhergehende Nachtungsmittelroduktion untrennbar mit einer rücksichtslosen Zerstörung der Natur und den um sich greifenden chronischen Zivilisationskrankheiten einhergeht. Obwohl das Ganze wissenschaftlich fundiert und sehr differenziert ist, ist das Buch dennoch leicht verständlich. Kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen, ist nicht ohne Grund zum „Wissenschaftsbuch des Jahres 2020“ in Österreich gewählt worden.

                                              4. Welcher Schultyp warst du? Streber/in? Außenseiter/in? Klassenclown ...? Oder passt du überhaupt nicht in so ein Schema?
                                              Der Unauffällige

                                              5. Wen hörst du lieber, Frank Sinatra oder Dean Martin?
                                              Keinen von beiden

                                              6. Bist du der Meinung, dass jemand der unglaublich vermögend ist, wirklich reich ist?
                                              Ich überlasse die Beantwortung der Frage Friedrich Merz, aus meiner Sicht der Einzige, der weiß, ab wann eine Person reich ist oder eben doch nur Teil der gehobenen Mittelschicht

                                              7. Macht Geld glücklich?
                                              Keine Ahnung, ihr könnt mir ja alle euer Geld schenken und dann sag ich es euch ;)

                                              8. Glaubst du, dass Menschen wie Jared Leto, Kate Winslet oder Lady Gaga, die unheimlich erfolgreich zu sein scheinen, keine Träume mehr haben, da sie offensichtlich alles haben?
                                              Natürlich haben sie noch Träume, wer hat die nicht?

                                              9. Findest du es sarkastisch, wenn jemand einem von den oben genannten Personen wünscht, dass alle ihre Träume in Erfüllung gehen mögen?
                                              Nope

                                              10. Warst du jemals richtig verliebt?
                                              Jap

                                              11. Glaubst du an die Ehe?
                                              Was heißt glauben in der Hinsicht? Eg gibt positive und negative Dinge an einer Ehe.

                                              12. Wolltest/Willst du einmal heiraten? Wenn ja, wie sähe deine Traumhochzeit aus?
                                              Mal schauen was kommt, weder bin ich gegen die Ehe noch will ich unbedingt heiraten.

                                              13. Sollte man an Traditionen festhalten?
                                              Kommt auf die Tradition an, pauschal unmöglich zu sagen.

                                              14. Glaubst du, dass du tolerant bist?
                                              Nein

                                              15. Hast du die vorherige Frage ehrlich beantwortet?
                                              Nein ;)

                                              16. Kannst du Fehler leicht zugeben?
                                              Kommt immer auf den Fehler an ;)

                                              17. Schwimmst du mit oder gegen den Strom?
                                              Mal so mal so, die meisten, die mich kennen würden jedoch wohl eher sagen ich schwimm gegen den Strom,

                                              18. Weißt du aktuell genau was du willst?
                                              Ja eigentlich schon.

                                              19. Was befreit deinen Geist?
                                              Der Aufenthalt in der Natur.

                                              20. Bist du immer du selbst oder schlüpfst du öfter mal in eine andere Rolle?
                                              Ich bin immer ich selbst.

                                              16
                                              • 1. Was denkst du über die "Jugend von heute"?
                                                Die Jugend von heute ist auf jeden Fall nicht schlechter als die von vor x-Jahrzehnten. Im Gegenteil, durch meine Arbeit als Erzieher habe ich eher das Gefühl das die heutige Jugend deutlich reifer ist als wie die zu meiner Zeit. Auch mit Blick auf Corona (gibt noch sehr viele andere Dinge) erlebe ich die meisten Kinder und Jugendlichen in meinem Umfeld als deutlich vernünftiger, als es viele Erwachsene sind.
                                                Diese Abwertung der "Jugend von heute" ist aus meiner Sicht vor allem ein Beispiel für Verklärung von früher und der eigenen Jugend, mangelnde Selbstreflexion und Heuchelei.
                                                Mir fällt in dem Zusammenhang immer eine 19-Jährige aus meiner Klasse während meiner Erzieherausbildung ein, die hat sich damals enorm über die Jugend von heute ausgelassen und dass, obwohl sie selbst damals für die meisten Älteren eher als ein Negativbeispiel für die "Jugend von heute" gegolten hat.

                                                Ich erlebe es z.B. immer wieder bei mir, dass wenn Kinder in meiner Gruppe z.B. scheiße sagen ich erst mal zusammenzucke, nur dann denke ich eben sofort, warum soll ein 3-Jähriges Kind nicht auch das sagen, was nahezu jeder Erwachsene (auch in seinem Umfeld) täglich sagt?

                                                2. Bist du ein Tierliebhaber? Hast du vielleicht selber Tiere zu Hause?
                                                Ich mag Tiere sehr, aber am liebsten in Freiheit bzw. da wo sie hingehören und das ist sicher nicht meine Wohnung.

                                                3. Was ist dein Lieblingsdessert?
                                                Hab kein wirkliches Lieblingsdessert.

                                                4. Was ist dein Lieblingssong von einer Serie!
                                                Also neben wahrscheinlich allen Intros der Serien die ich als Kind geliebt habe (das waren seeerhr viele) ist es die Titelmusik zur Serie „Community“.

                                                5. Was dein Lieblingsbuch-Genre?
                                                Hab kein Lieblingsbuch-Genre.

                                                6. Wer ist deine Lieblingsschauspielerin? Wieso magst du sie?
                                                Audrey Hepburn, keine andere Schauspielerin hatte jemals so eine enorme Bühnenpräsenz wie sie.

                                                7. Was denkst du über die Deutsche Sprache?
                                                Ich stehe leider mit ihr immer mal wieder auf Kriegsfuß, vor allem wenn sie nicht will wie ich will.

                                                8. Was hast du letztens gegessen?
                                                Leckere Falafel

                                                9. Was denkst du über Piercings und Tattoos?
                                                Können schon schön aussehen, aber eben auch unschön. Brauch auf jeden Fall keine bei mir.

                                                10. Was hast du letztens geträumt?
                                                Ich kann mich leider so gut wie nie an meine Träume erinnern.

                                                11. Was ist dein Lieblingsbuch? Erzähl mal die Handlung davon?
                                                Ich habe kein Lieblingsbuch.

                                                12. Wie viele Sprachen sprichst du denn?
                                                Nur Deutsch und etwas Englisch.

                                                13. Disney oder DreamWorks?
                                                DreamWorks

                                                14. Was hast du als Kind gerne gespielt? Waren es Brettspiele oder waren es Videospiele?
                                                Lego

                                                15. Welche ist dein Lieblingsschokoladensorte: Edelbitter, Vollmilch oder Weisse Schokolade?
                                                 Edelbitter mit mindestens 80%

                                                16. Wovor hast du Angst?
                                                Gibt vieles, fängt bei kleinen Dingen wie Kakerlaken an und endet bei großen Dingen wie den Klimawandel.

                                                17. Was ist deine Meinung über RTL?
                                                Braucht man nicht.

                                                18. Glaubst dass es ein Leben nach dem Tod gibt?
                                                Ach ich bin einfach offen für das was kommt.

                                                19. Bist du ein politisches korrekter Mensch?
                                                Kommt drauf an was man unter einem politisch korrekten Mensch versteht.

                                                20. Wie geht es dir?
                                                Ganz gut

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                                                • 7

                                                  Mit „Ein Mann zuviel“ widmet sich Costa-Gavras in seinem zweiten Film dem Krieg und zwar in Form eines Moraldramas.
                                                  Im Zentrum des Films steht eine Gruppe französischer Widerstandskämpfer, die in einer chaotischen Befreiungsaktion einen Mann zu viel befreit. Die Frage lautet nun: Was geschieht mit diesen seltsamen Mann, der nichts von sich preisgeben möchte und durch sein ganzes Verhalten stets Misstrauen liefert?

                                                  Der Film erinnert teils an Melvilles „Armee im Schatten“, wie Melville so ist auch Costa-Gavras Film weit entfernt von einer romantische Verklärung des Widerstandes. Obwohl die Résistance gegen Nazi-Deutschland kämpft, verschwimmen die vermeintlichen Grenzen zwischen Gut und Böse. Costa-Cavras zeigt, wie am Ende auch die vermeintlich Guten im Krieg am Ende doch ebenfalls voller Schmutz sind.
                                                  Trotz dieser Parallelität zu „Armee im Schatten“ kann Costa-Gavras Film leider nicht mit Melvilles Film mithalten, was jedoch nicht bedeutet das „Ein Mann zuviel“ nicht ebenfalls ein sehr gelungener Film ist.
                                                  Dies liegt vor allem an der guten Besetzung zu nennen wäre hier Jean-Claude Brialy, Bruno Cremer, Jacques Perrin und Gérard Blain. Über allen steht jedoch Michel Piccoli in der Rolle des seltsamen und unbekannte Mannes, der einen einlädt, jede kriegerische Handlung zu hinterfragen.
                                                  Auch gelingt Costa-Cavras eine durchaus spannende und packende Inszenierung, auch wenn dem Film hier und da etwas mehr Struktur gutgetan hätte.

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                                                    Als ich das erste Mal von diesen Film gehört hab, hatte ich etwas Angst das „Schwarze Adler“ am Ende doch mal wieder irgendwo Werbung für den DFB sein wird, zu oft sind Dokus über Fußball einfach zu oberflächlich und unkritisch. Gott sei dank, ist diese Doku hier weit davon entfernt. Torsten Körners Doku ist eine eindrucksvoller Film über den Rassismus in der Welt des Fußballs, aber im Grunde noch viel mehr über den Rassismus in der deutschen Gesellschaft in den letzten 80 Jahren.
                                                    Der Grund hierfür und das ist die große Stärke dieser Doku, ist das hier die Betroffenen sprechen. „Schwarze Adler“ erzählt Konsequent aus der subjektiven Perspektive und lässt ausschließlich schwarze Spieler und Spielerinnen zu Wort kommen und diese erzählen ganz offenen jeweils ihre Geschichte. Ergänzt wird dies zusätzlich mit Archiv-Aufnahmen, die Bände sprechen.
                                                    Es ist gerade diese Verbindung, die einen oftmals einfach sprachlos macht, etwa wenn Steffi Jones oder Erwin Kostedde erzählen, wie sie sich weiß waschen wollten und dann ein Ausschnitt aus einer Show von 73 gezeigt wird, in der Roberto Blanco in eine Waschmaschine gesteckt wird und weißgewaschen wird und das mit dem Slogan: "Mit Blanco 73 wird alles herrlich weiß - auch farbige Sachen.".
                                                    Anders als befürchtet ist die Doku auch wahrlich kein Werbefilm für den DFB, nicht nur weil hier auch Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft angesprochen wird, sondern der Film vor allem das Versagen von DFB, aber auch den Vereinen über Jahrzehnten zeigt. Zu oft wurden nämlich die Betroffenen alleine gelassen und sofern sie sich wehrten, nicht selten sogar dafür bestraft.
                                                    Alles in allem eine wahrhaft sehenswerte Doku und zwar nicht nur für Fußballfans.

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