Ecki_97 - Kommentare

Alle Kommentare von Ecki_97

  • 10

    Nach der Fünftsichtung (glaube ich), fühle ich mich nun bereit, einen Kommentar zu diesem Meisterwerk zu verfassen.

    Zuerst einmal möchte ich auf das Südstaatensetting eingehen, weil vor allem dies der Grund ist, warum ich zum Beispiel Django Unchained mehr mag als zum Beispiel Inglorious Basterds, der handwerklich denke ich ähnlich gut gemacht ist.

    Allerdings liebe ich die Südstaaten einfach, die Vegetation (Louisiana-Gras), die warmen Farben und die immer sommerliche Atmosphäre, die aber nicht irgendwie tropisch ist wie auf einer einsamen Insel in Thailand (obwohl ich mich damit auch anfreunden kann, wie in Türkisch für Anfänger-Der Film), sondern immer noch genügend Ähnlichkeit hat zu unserer Umgebung hier. Zumindest in Baden-Württemberg, natürlich im Sommer, Grillfeste auf Streuobstwiesen, die Holzhütten darauf mit Gartengeräten darin, die Hillbilly-Leute mit Latzhosen und Holzfällerkleidung...irgendwie verbinde ich das Südstaatenflair genau mit diesem Setting und es weckt in mir eine tief verwurzelte Sehnsucht nach den "Good ol' times", auch wenn dies denke ich nur ein Sujet ist, was sich in mir über Jahre aufgebaut hat und eher Eskapismus ist.
    Dies hat man in Inglorious-Basterds nicht, denn auch wenn es landschaftlich ähnliche Szenen in Frankreich gibt, weiß man doch, dass es in der Zeit des Zweiten Weltkriegs spielt, der auch von technischen Errungenschaften und einem endgültigen Sprung in die heutige moderne Weltordnung geprägt war, zudem einige Szenen wie die Strudelszene in einem urbanen Setting verhaftet sind, was eher deutsch-europäisch bieder und weniger naturnah wirkt.

    Und das ist genau auch der nächste Punkt, nämlich die unglaubliche Weite und Abgeschiedenheit des damaligen tiefen Südens. Allein der Ritt vom "Mandingo-Club" nach Candieland dauert mehrere Tage, dies verdeutlicht die Abgeschiedenheit von Candieland. Bei anderen Plantagen wie der von Big Daddy wird es ähnlich sein.
    Dieser Ritt erinnert mich irgendwie an den Ritt von König Robert mit seiner Entourage in "Game of Thrones". Denn im Prinzip ist Calvin Candy auch nichts anderes als der König von Candieland, was nicht zuletzt durch das "land" im Namen verdeutlicht wird.
    Durch die großen Entfernungen und durch Geld und Macht der Plantagenbesitzer und nicht zuletzt durch Abwesenheit eines starken Staates und des Gesetzes regieren diese tatsächlich ähnlich wie Könige auf ihren Plantagen, im Prinzip hat sich dort ein Neofeudalsystem etabliert. Die Sklaven sind die früheren Leibeigenen, während die weißen Hillbillies freie Bauern sind, aber letztendlich sind sie, wie man im Film sieht, auf die Plantagenbesitzer angewiesen, denn es ist ihr Land.
    Selbst das Innere von Calvins Haus erinnerte mich durch den übertriebenen Gebrauch von Kerzen und Kerzenständern etwas an eine europäische Burg.
    Diese tragen für mich auch zu einer gewissen Behaglichkeit bei, wenn man sich nur das Setting anschaut. Die Räume von Candieland würde ich schon als extrem gemütlich beschreiben, in denen ich sehr gerne verweilen würde. Das wird verstärkt, wenn man auf das dauerhafte Zirpen der Grillen draussen achtet. Bei einem schönen Dinner in einer lauen Sommernacht, draussen zirpen die Grillen...ein Sommernachtstraum:)Natürlich war die Wirklichkeit für die meisten Menschen dort gravierend anders, aber das Setting losgelöst von dieser kommt den "Good ol' times" schon sehr nahe.

    Genau das befeuert wieder diese eskapistische Sehnsucht, denn schließlich Leben die Plantagenleute in ihrer eigenen Welt und sind mehr oder weniger abgeschnitten von der als lästig und unbehaglich empfundenen Zivilisation, was man auch an den Sklaven sieht.

    Jetzt habe ich viel über das Setting und die dortige Umgebung elaboriert. Doch bei manchen Filmen finde ich das sehr wichtig, weil die Umgebung teil des Ensembles ist und einen Zweck oder sogar mehrere Zwecke erfüllt, manchmal ungewollt, manchmal aber auch gewollt. Und letztendlich entscheidet genau diese Atmosphäre, die dadurch erzeugt wird und die Gefühle, die sie in einem auslöst, für mich in großen Teilen auch über den Wiedersehenswert eines Filmes und auch über dessen Bewertung. In gewisser Weise eine etwas romantische (im Sinne der Epoche der Romantik) Sicht.

    Nun kommen wir zu den etwas härteren Fakten und zur handwerklichen Güte des Films, die ich hier phänomenal finde, vielleicht empfinde ich hier die charakterliche Ausarbeitung sogar als die Beste von allen Tarantino-Filmen, aber das sage ich gefühlt nach jeder Sichtung eines Tarantino-Films.
    Ich möchte hier auf gar nicht so viel eingehen, der Text ist ohnehin schon zu lang. Nur ein paar Worte zum Hauptkonflikt des Films, der ja zwischen dem Gespann Django-Schultz und Candie-Stephen besteht.
    Im Prinzip sind diese beiden Duos punktsymmetrisch verwoben. Im Gespann Django-Schultz ist zunächst Schultz der Lehrer und Django der Schüler, der sich aber im Laufe seiner Charakterentwicklung von seinem Lehrer emanzipiert (siehe die D'Artagnan Szene).
    Im Gespann Candie-Stephen ist Stephen zunächst der Lehrer von Candie, da dieser bedeutend älter ist und schon auf Candieland war, als Calvin Candie geboren wurde.
    Jedoch schafft Candie es nicht, sich von Stephen zu emanzipieren, denn er ist immer noch essenziell auf Stephens Rat angewiesen, denn er erkennt nicht den wahren Grund von Schultz' und Djangos erscheinen, Stephen jedoch schon. So wird es denke ich immer sein.
    Candie ist in einem zutiefst rassistischen Umfeld aufgewachsen, Stephen war für ihn jedoch immer eine Vaterfigur. Deshalb ist es für Candie selbstverständlich, Schwarze als minderwertig anzusehen, jedoch Stephen bildet eine Ausnahme. Diesen respektiert er und wenn sie unter vier Augen sind, reden sie auf Augenhöhe. Nur in der Öffentlichkeit nicht, aber meine These ist, dass dies von beiden Seiten aus eine Scharade ist: Stephen spielt den etwas dümmlichen, invaliden Trottel, weil es das Umfeld von ihm verlangt und Candie behandelt ihn "wie einen Sklaven", aus dem gleichen Grund. Auch ein König kann sich nicht immer alles erlauben.

    Somit sind sozusagen Candie und Stephen die verdrehten bösen Spiegelbilder von Schultz und Django.
    Und auch wenn Django am meisten mit Candie kommuniziert, ist jedoch der direkte Gegner von Django nicht Candie, sondern Stephen. Stephen hasst Django, da dieser tatsächlich frei ist, während Stephen das nur in bedingtem Rahmen auf Candieland ist. Würde er dieses Gebiet verlassen, wäre er nicht mehr frei.
    Von Schultz wiederum ist Candie der Gegner, was man schon an Schultz, einem Zahnarzt und Candie, einer Süßigkeit erkennen kann. Schultz stellt alles dar, was Candie gerne wäre. Schultz ist gebildet, multilingual, zivilisiert und tatsächlich europäisch. Candie dagegen gibt sich gerne so, kann jedoch nur Englisch, ist relativ ungebildet (Alexandre Dumas) und das Gegenteil eines für damalige Verhältnisse Kosmopoliten wie Schultz. Candie ist nie über Candieland hinausgekommen, er hat es möglicherweise nicht mal geschafft, eine Frau aus einer anderen Familie zu heiraten und kein Freigeist wie Schultz, sondern ganz in seiner Umgebung, den Gepflogenheiten und Stereotypen dort verwurzelt und dazu noch noch brutal und sadistisch.
    Candie jedoch bemerkt diese Eigenschaften an Schultz nicht mal besonders stark. Schultz jedoch ist von Candie und seiner Fassade angewidert und zwar so angewidert, dass seine Impulse mit ihm durchgehen und er am Ende das gesamte Vorhaben aufs Spiel setzt sowie sein eigenes Leben (trotz seiner vorherigen Aussage).

    Insgesamt finde ich das Charakterdesign mehr als stark und Candie ist einer meiner (wenn nicht der) absoluten Lieblingscharaktere überhaupt. Denn trotz seiner Brutalität kann er sehr eloquent und vielleicht sogar etwas liebenswert sein und ob er wirklich böse bzw. ein Psychopath oder nur ein Produkt der damaligen Umgebung ist, sei mal dahingestellt.
    Schauspielerisch brauche ich nicht viel sagen, jeder spielt herausragend und hätte einen Oscar verdient und dass Waltz einen Oscar als Nebencharakter bekommen hat, finde ich etwas merkwürdig, weil im Prinzip ist Schultz schon ein Hauptcharakter. Aber naja, auf die Oscars geb ich eh nicht allzuviel...

    Ach ja und was mir in Tarantinofilmen immer auffällt: Das Vorkommen von extrem gut in Szene gesetztem und lecker aussehendem und klingendem Essen bzw. Trinken, hier fallen mir spontan ein: Das Bier, das Schultz so akkurat von überflüssigem Schaum befreit, der mysteriöse polynesische Perlentaucher, den ich unbedingt mal probieren muss und die leckere klingende Whitecake.

    So, genug erzählt, soviel will sich ja sowieso niemand durchlesen...
    Aber natürlich 10 von 10 polynesischen Perlentauchern!

    • 10

      Etwa einmal im Jahr schaue ich mir die hasserfüllten Acht an. Natürlich im Winter. Jedes einzelne mal bin ich beeindruckt, wie man aus einer so begrenzten Szenerie einen fast drei Stunden langen Film drehen kann, der sich so kurzweilig anfühlt.
      Und jedes Jahr rege ich mich auf, im Jahre 2015 nicht ins Kino gegangen zu sein, um dieses cineastische Meisterwerk an dem Ort zu genießen, wofür es in 70mm Panavision Exzellenz gedreht wurde.

      Schon und besonders der direkte Beginn hat sich eingebrannt, als in einer mehrminütigen Sequenz von einem stilisierten hölzernen Kruzifix weggezoomt wird. Das hört sich eigentlich sehr langweilig an, allerdings wirkt diese Szene auch durch die hervorragende Musik so unheilschwanger bedeutungsvoll (wobei ich mir über die eigentliche Bedeutung nicht mal im Klaren bin, aber das ist hier auch gar nicht so wichtig), dass es trotzdem nicht langweilig wird.

      Das eigentliche Setting lebt auch von Kontrasten. Einerseits die kalte, eisige Landschaft des winterlichen, blizzardgebeutelten Wyoming, andererseits das geschützte Innere der Kutsche und der Hütte.
      Diese Vorstellung lässt eine ganz besondere Atmosphäre aufkommen, für die ich sehr empfänglich bin. Innen knistert der Kamin, es gibt Eintopf, Felle hängen an der Wand und draussen hört man das Heulen des Windes. Sprich, man möchte es um alles in der Welt vermeiden, dort rauszumüssen, sondern schön gemütlich vor dem Kamin sitzen und sich an der Vorstellung laben, gerade nicht dort draussen zu sein.

      Jetzt ist es aber so, dass diese romantische Vorstellung etwas getrübt wird, denn in dieser Hütte ist man leider nicht alleine. Genau genommen ist in dieser Hütte sogar ein ungewöhnlich reger Betrieb, in Anbetracht dessen, dass es sich um eine fast menschenleeren Gegend inmitten eines Blizzards handelt. Und die Anwesenden sind keinesfalls die netten Jungs von nebenan. Es sind gestandene, grobe Kerle und eine Frau (aber keine Dame!), die nahezu allesamt etwas zu verbergen haben und auch mächtig cool daherreden. Also aus einer Prämisse, die sich eigentlich nach einem ganz coolen, mit Whisky und Brandy auch zünftigen Abend anhört, wird schnell ein Kräftemessen und Gewaltausbruch, wie man es von einem Tarantino erwarten würde. Denn diese Typen sind ganz bestimmt keine Personen, mit denen man einsam auf einer Hütte gefangen sein will!

      Kurt Russel als John Ruth und Samuel L. Jackson als Major Marquis Warren absolut genial. Auch Jennifer Jason Leigh als Daisy Domergue und Walton Goggins als Chris Mannix absolut umwerfend.
      Insgesamt einer meiner liebsten Tarantinos und auch Film allgemein, wobei ich mich für kein klar geordnetes Ranking der besten Tarantinos entscheiden kann.

      Hängen muss man nur miese Bastarde, aber miese Bastarde muss man hängen!

      10 von 10 Briefe an Lincoln!

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      • 10

        Evtl. Spoiler

        So, der Spooktober hat begonnen und da habe ich gedacht, dass die Zeit gekommen ist, einen Kommentar zu meinem Lieblings Gothic-Horrorfilm zu schreiben. Dieser Film greift die Geschichte des kopflosen Reiters auf, ein altes Schauermärchen.
        Die Umsetzung ist hier wirklich gelungen...geniales Setdesign und eine wirklich gelungene schaurige Atmosphäre.
        Bei diesem Film kommen Gothic- Fans voll auf ihre Kosten.
        Ich bin ja ein riesiger Fan von Halloween und alles was mit schaurige Symbolik zu tun hat.
        Dazu gehören Friedhöfe, Kreuze, Spinnen, schwarze Katzen, Hexen, Fledermäuse, alte Gemäuer, Kronleuchter, Krähen, Vogelscheuche, düstere, knorrige Wälder, Eulen, Wölfe...schwarze Romantik eben.Und dieser Film bietet das alles.

        Lange Rede kurzer Sinn: Dieser Film ist die Blaupause des Gothic- Horrors und daher für alle Fans ein Muss!

        10 von 10 Vogelscheuchen!

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        • 10
          Ecki_97 02.10.2023, 03:29 Geändert 21.03.2024, 00:09

          Evtl. Spoiler!

          Die Geschichte, wie ich auf diesen Film gekommen bin, ist ein bisschen anders, als wie man sonst so Filme kennenlernt. Als großer Techno und Trance Fan habe ich mir das Lied "Stage One" von Space Maneuvres, Tilts Apollo 11 Remix, angehört. Irgendwann habe ich mich gefragt, wo das verwendete Sample " In deep space. Abandoned. Any Crew? Negative!" herkommt. Also gebe ich ihn in Google ein und was kommt? Event Horizon!

          Und ja, was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt. Selten habe ich einen so atmosphärischen und auch wirklich gruseligen Horrorfilm anschauen dürfen. Der Logbuch Videoeintrag ist echt genial gemacht, da weiß man direkt, dass mit diesem Raumschiff etwas ganz und gar nicht stimmt, auch wenn es erstmal ganz harmlos und friedlich erscheint.
          Noch glaubwürdiger macht es die Reaktion von Miller, nachdem er den Logbucheintrag gesehen hat:"We're leaving". Kein Pläneschmieden, keine Diskussion, einfach die simple Erkenntnis: Wir müssen weg hier, das endet sonst ganz ganz böse. Kommt selten vor in Horrorfilmen.
          Dazu kommt dann natürlich noch, dass es nun einmal kein Entkommen gibt, da das Weltall ein lebensfeindlicher Ort ist. Deshalb gibt die "Event Horizon", obwohl sie verflucht ist, trotzdem Leben.
          Amüsant finde ich, dass obwohl das Raumschiff ja in der Hölle gewesen ist, es trotzdem wie eine gotische Kathedrale (Notre-Dame) gestaltet wurde. Schöne Symbolik.

          Also durchaus einer der besten Vertreter des Horrorgenres allgemein und damit bekommt er von mir 10/10 Logbucheinträge!

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          • 10

            Spoiler!!!
            Dieser Film ist in seiner Brachialität beispiellos. Wie der Konvoi sich seinen Weg durch das Ödland bahnt ist einfach nicht mehr normal cool. Unermüdlich geht es weiter und weiter, auf der Suche nach dem gelobten Walhalla. Da ist trotz riesigem Sandsturm definitiv kein Sand im Getriebe!

            Die Story an sich ist hier natürlich einfach gehalten, aber hier ist definitiv und sogar wortwörtlich der Weg das Ziel.
            Der E-Gitarrist hinten auf dem Anhänger ist auch absolut Bombe! Dazu noch die Steampunk Optik und der Rotfilter. BRUTAL.
            Irgendwie erinnert mich der Film an das Musikvideo von Scooters "Weekend". Ich weiß nicht genau warum, vielleicht wegen der Optik der Warboys oder der Gebärfrauen.

            Eins steht auf jeden Fall fest: Dieser Film rockt, aber sowas von!
            10 von 10 Riesenmonstertrucks!

            • 10
              über Sicario

              !!!Spoiler!!!

              Alleine die Szene, in der der Konvoi aus Chevrolet Tahoes, begleitet von Helikoptern, später der Policia Federal und einem bombastischen Soundtrack, Ciudad Juarez erreicht, ist absolut legendär.

              Ebenso die Szene, als der Konvoi wieder zurück in die USA fährt und sie an der Grenze mehrere Autos mit Kartellmitgliedern ausmachen. Die Detailtreue, dieser krasse Gegensatz der professionell trainierten Delta-Forces, Texas Rangers und dem DEA-Agent, die die Kartellmitgliedern mit jeweils ein, zwei Double-Taps niedermachen. Hier hat man keine ewig lange Ballerei wie in manch anderem Film, ganz einfach, weil hier zwei verschiedene Ligen gegeneinander spielen...ach was rede ich, die spielen nicht mal die gleiche Sportart.

              Desweiteren mag ich sehr, wie Villeneuve Emily Blunt sozusagen als verlängerte Augen und Ohren des Zuschauers einsetzt. Wir wissen ebenso wenig wie sie und denken uns genauso "WTF".
              Auch schätze ich es sehr, dass Villeneuve nicht alles erklärt. So dienen die Kartellmitglieder nur als Ablenkung. Den Bossen von denen war schon klar, dass diese Amateure niemals die gesuchte Person befreien können. Der eigentliche Vollstrecker war der als "State Police" verkleidete Angreifer, der aber nicht damit gerechnet hat, dass Emily Blunt im Auto sitzt. Somit wäre die Delta-Truppe fast gescheitert...

              Diese kleinen Details machen diesen Film so genial, zusammen mit dem brutalen Soundtrack und einfach dem ganzen Bombast, mit dem die Juarez Szenen gefilmt wurden. Ich brauche nicht erwähnen, dass Del Toro, Brolin und Donovan zu meinen Lieblingsschauspielern gehören.

              "This is gonna be on the front page of every newspaper in America"

              - "No it won't"

              10 von 10 HeavyChevys für diesen genialen Film!

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              • 10

                Das Ende einer Ära! Nach diesem legendären Film kam dann nur noch Schrott :(
                Ich oute mich schon mal hier am Anfang des Kommentars als absoluter hardcore Spongebob- Fan. Und dieser Film hat sich den genialen drei vorherigen Staffeln als absolut würdig erwiesen.

                Die Story an sich ist eine klassische Heldenreise, wie ich sie ja über alles liebe. Jedoch geht auch nicht das verloren, was die vorherigen Spongebob-Staffeln ausmacht: Der auf den ersten Blick kindische, auf den zweiten Blick aber mehrdeutige Humor genauso wie die im Film behandelten Themen; das fabelhafte Gespür für Sprüche, die einem (mir auf jeden Fall), seit 20 Jahren im Gedächtnis hängen geblieben sind (mir fällt zu fast jeder Situation ein Spongebob-Spruch ein) und die absolut witzigen Standbilder und und und... .

                Spongebob- Kenner bekommen sofort ein Leuchten in den Augen wenn sie Shell City, David Hasselhof, Goofy Goober oder Dennis hören. Alleine die Tränen-Szene in Shell City oder Spongebobs Rockauftritt am Ende...

                Von dem her kann ich nicht anders, als diesem legendären Meisterwerk 10 von 10 Taube Nüsschen zu geben!!!

                P.S. Mich interessiert schon lange, wo wohl die härteren Typen hingehen beziehungsweise wer wohl in einem Kampf gewinnen würde: Die Jungs aus dem Tough Thug oder die aus dem Salzigen Spucknapf? :D

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                • 10

                  !!Evtl Spoiler!!

                  Ein Film, den man sich mal sonntagnachmittags geben kann? Jo, also so bin ich auf diesen Film gestoßen, allerdings ist er für mich mittlerweile viel mehr als das.

                  Zuerst muss ich sagen, dass ich ein großer Fan von folgendem Szenario bin:

                  Es gibt zwei Gruppen (oder Welten). In Welt A ist es unerträglich, gefährlich, usw... .Welt B ist von Welt A physisch getrennt und kann von dieser nicht einfach so erreicht werden, entweder, weil die Protagonisten in Welt A nicht wissen, dass es Welt B gibt oder es ist scheinbar unmöglich, in Welt B zu gelangen. Welt B hingegen ist viel angenehmer, spaßiger, sicherer, ein Zufluchtsort halt.Die Protagonisten, die sich in Welt B befinden, haben zumindest visuell immer Zugang zu Welt A, im dem Fall, dass die Handelnden in Welt A von Welt B nichts wissen, auch oft physischen... Dieses Szenario findet man in einigen Filmen, um nur einige zu nennen: Rubber, The Cabin in the Woods oder eben in diesem hier.

                  Hier in bei "Ganz weit hinten" ist es so, dass die für den Protagonisten Duncan miese Welt A das Ferienhaus ist, in das er mit seiner Mutter, Stiefschwester und Stiefvater in die Ferien gefahren ist, in einen Küstenort auf der Halbinsel Cape Cod. Vor allem der Stiefvater macht es für Duncan unerträglich, da dieser ein Wichtigtuer und Betrüger ist, der Duncan von oben herab behandelt. Seine Mutter schaut bei alledem nur tatenlos zu.

                  Zuflucht findet er in Welt B, einem Wasserpark, das sogenannte WaterWizz, was es übrigens auch in Wirklichkeit gibt. Dieses lernt er kennen, als er dessen Manager, Owen (fabelhaft gespielt von Sam Rockwell) , in einer Bar beim PacMan spielen trifft und dieser ihm daraufhin einen Job als Springer im WaterWizz anbietet. Fortan verbringt Duncan jede freie Minute im WaterWizz, ohne dass seine Mutter usw. wissen, wo er jeden Tag hingeht. Diese also haben keinen Zugang zu Duncans Zufluchtort, der Welt B. Am Ende, als sie abreisen und Duncan sich leider von Owen und der Belegschaft trennen muss, scheint die Mutter erkannt zu haben, was ihr Freund für ein A*** ist.

                  Dieser Film ist einfach extrem kurzweilig und man kann sich auch ziemlich gut mit Duncan identifizieren. Schon der Anfang bietet auch einige Lacher, aber wirklich genial wird es erst im WaterWizz. Die gesamte Belegschaft besteht aus skurillen Leuten(Owen, Lewis (der 3 Ziele im Leben hat), der "Durchwinker" Roddy), einer ist witziger als der andere und man gönnt es Duncan so richtig, dass er hier eine Ersatzfamilie findet.

                  Somit hier 10 von 10 erfolgreichen Überholmanövern auf der Rutsche im WaterWizz!

                  • 10

                    !!Evtl Spoiler!!

                    Hab bisher von den National Lampoon Filmen nur "Schöne Bescherung" gesehen. Im Vergleich dazu merkt man natürlich, dass sich das Filmgenre weiterentwickelt hat und sich Trends gewandelt haben. Der Humor in diesem Film ist bissiger und oftmals mehr unter der Gürtellinie, andere Zeiten eben.

                    Und das finde ich keineswegs schlecht! Während ich "Schöne Bescherung" sehr schön fand und die Weihnachtsstimmung sehr gut rüberkam, musste ich nicht wirklich oft richtig lachen, manchmal vielleicht etwas schmunzeln.
                    Bei diesem Film jedoch reiht sich eine geniale Szene an die nächste.
                    Alleine schon der Tartan Prancer verdient einen Oscar!
                    Es gibt hier so viele erinnerungswürdige Momente, egal ob es der wasserhahnliebende Chris Hemsworth ist oder der suizidgefährdete Rafting-Guide oder die vier Polizistenstreithähne am Four Corners Monument...jede dieser Szenen birgt unglaublich viel humoristisches Potential.

                    Natürlich trägt der Cast auch unglaublich viel dazu bei. Allen voran Ed Helms, den ich in jedem seiner Filme einfach liebe, aber auch die anderen Familienmitglieder (besonders der ältere Sohn mit ´seinem manchmal etwas debilen Lachen) sind urkomisch.

                    Somit bleibt als Fazit schlicht zu sagen, dass dieser Film bei den Komödien in Sachen Witzigkeit bei mir ganz oben rangiert und er mir daher 10 Punkte wert ist.

                    • 10
                      Ecki_97 21.09.2023, 21:11 Geändert 21.09.2023, 21:53

                      !!!Könnte Spoiler enthalten!!!

                      Mein liebster Harry Potter Teil. Ich schreibe diesen Kommentar aus der Perspektive eines großen Fans des Gothic-Horror Genres. Natürlich mag es stimmen oder auch nicht, dass dieser Teil düsterer und reifer ist als sein Vorgänger. Auch mag die komplexe Story, verursacht durch die Zeitreisen, gefallen. Das sind jedoch alles Punkte, die hier schon oft erwähnt wurden und auf die ich hier jetzt nicht genauer eingehen möchte.

                      Ich will hier besonderes Augenmerk auf die besondere Stimmung legen, die Cuaron hier erschafft und die mich irgendwie an Tim Burtons Stil erinnert.
                      Ich mag mich täuschen und andere mögen es anders empfinden, aber ich erkenne hier in diesem Film eindeutig Aspekte des Gothic- Horrors, noch mehr als in den anderen HP- Filmen.
                      Da wäre zum Beispiel der Froschchor, ganz im Stile von Nightmare before Christmas mit einer schön schaurigen Melodie.
                      Dann, eine Neuerung, auf die viele Kommentatoren schon hingewiesen haben, ist der neue Standort von Hagrids Hütte. Diese liegt nun an einem Hang nahe der Peitschenden Weide und ist nun verwinkelter. Auffällig sind auch die vielen Kürbisse um die Hütte und die Krähen, besonders als der Henker kommt. Alles Elemente des Gothic- Horrors. Halloween wird in diesem HP-Teil auch im großen Saal gefeiert, übrigens das einzige Mal.
                      Auch Hogsmeade, was man meines Wissens zum ersten Mal sieht, erinnert durch die wunderbar verwinkelten Häuser an Nightmare before Christmas oder Laketown aus der Hobbit.

                      Wie schon erwähnt spielt auch Zeit eine Rolle und so werden auch zahlreiche Uhren in unterschiedlichen Größen, Ausführungen und Einstellungen prominent gezeigt, auch Teil des Gothic Genres.
                      HP- inhärent kommen auch auch weitere Horror-Elemente wie der Grimm, Dementoren ( deren ersten Auftritt im Zug ich sehr gelungen finde) und Werwölfe auf, dies ist aber natürlich auch der Buchvorlage geschuldet.

                      Desweiteren gefällt mir in diesem Film sehr der Schnitt (besonders in der ersten Hälfte des Films) und der stellenweise skurille Humor.
                      Gerade die Anfangsszene, als Harry seine Tante aufbläst, ist wunderbar inszeniert mit dem sehr rasanten Schnitt. Auch der Fahrende Ritter ist absolut genial inszeniert. Dazwischen bietet die kurze Szene mit dem Grimm, als Harry wartet, einen wunderbar düsteren Kontrast.

                      Erwähnenswert sind auch ein, zwei OutOfCharacter Situationen von Harry, Dumbledore und Sirius (Bei Harry gegenüber Snape und Sirius ebenso). So etwas ist mir in keinem der anderen Filme aufgefallen.

                      Alles in allem ist dieser Film also nicht nur mein liebster Harry Potter Film, sondern sogar einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

                      • 10

                        !!!Könnte etwaige Spoiler enthalten!!!

                        Diesen Film haben wir damals in der Schule angeguckt, als wir das Thema "Ursprünge der modernen Rockmusik" im Musikunterricht durchgenommen haben. Ich war sofort hin und weg. Zwischenzeitlich, etwas älter geworden, zählt dieser Film immer noch zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Schließlich wollte ich mal genauer ergründen, warum das so ist.

                        Liegt es an den Schauspielern? George Clooney gehört zu meinen Lieblingsschauspielern und ich finde, dass er perfekt in diese Rolle passt. Auch John Turturro und Jim Blake Nelson machen ihre Sache gut. Dies trifft aber auch auf andere Filme zu, die ich nicht zu meinen Lieblingsfilmen zähle, also weitersuchen.

                        Liegt es am Plot ? Zugegebenermaßen, ich bin ein großer Fan von Heldenreisen a la Herr der Ringe oder der Hobbit und die antike Odyssee ins Mississippi der 1930er Jahre zu verlegen, zeugt auch von Kreativität. Jedoch hat man auch so etwas schon gesehen und kann auch nicht der alleinige Grund sein, warum ich diesen Film so mag...

                        Liegt es an der Musik? Ok, nun kommen wir der Sache eventuell schon etwas näher. Ich kenne nur wenige, möglicherweise keinen, weiteren Film, in dem die Musik so passend und stimmig eingesetzt wurde wie hier. Etliche Country und Bluegrass- Songs aus dem Film habe ich in meine Playlist aufgenommen beziehungsweise auf meiner Gitarre spielen gelernt, allen voran "Man of constant sorrow", aber auch "In the jailhouse now", "I'll fly away", "Down to the river to pray" und " Big Rock Candy Mountain". Die Musik bringt eine ganz besondere Stimmung rüber.

                        Und da wären wir beim Kern der Sache. Irgendwie assoziiere ich diesen Film mit der "guten alten Zeit". Früher, als Kind, bei meinem Opa auf dem Gartengrundstück. Aus dem Uralt-Radio trällert SWR-4, auch irgendein alter Country-Song aus Amerika. Ein schöner lauer Sommertag, es sind Ferien. Den ganzen Tag gespielt, nun gibt es Vesper in der Gartenlaube. Es duftet nach Holz, Harz und alten Jutesäcken. Die Mittagshitze ist vorbei, der Tag geht so langsam zu Ende und die Sonne nähert sich dem Horizont. Ein schönes Abendrot stellt sich ein. Die Weizen und Maisfelder leuchten in der sich verabschiedenden Sonne. Man fühlte sich frei und Sorgen war noch ganz weit weg.

                        Genau dies fühle ich, wenn ich diesen Film angucke oder auch nur an ihn denke.
                        Genau solche Sonnenuntergänge kommen auch im Film vor, die endlosen Felder, die wunderschönen Mangrovenwälder Mississippis, lauschiges Abendessen am Lagerfeuer... . Der gesamte Film hat einen gelblich, olivgrünen Stich, was aber genau diese besondere Stimmung beton.
                        Denn irgendwie geht es doch auch genau darum in diesem Film. Freiheit. Klar, die drei Protagonisten haben mit allerlei Schlamassel zu kämpfen, aber im Endeffekt sind sie frei während ihrer Odyssee. Auf jeden Fall werden sie angetrieben durch eine Sehnsucht nach Freiheit. Der Schatz, nach dem sie suchen, der ja eigentlich ein "Red Herring" ist, da es ihn gar nicht gibt, könnte genau dafür stehen. Im Endeffekt suchen sie nur nach Freiheit und Erlösung.
                        Bezeichnend ist die Szene am Anfang und Ende, als sie auf einer schnurgeraden Bahnstrecke mit einer Draisine in den Sonnenuntergang fahren.

                        Dazu ein Zitat aus Big Rock Candy Mountain :"Down the track came a hobo hikin'
                        And he said, "Boys, I'm not turning
                        I'm headed for a land that's far away
                        Beside the crystal fountains
                        So come with me, we'll go and see
                        The Big Rock Candy Mountains".

                        Abschließend ist zu sagen, dass natürlich auch die Schauspieler, der Plot, etc...dazu beitragen, warum es dieser Film unter meine Lieblingsfilme geschafft hat, aber am Ende ist es diese Stimmung, diese Nostalgie, diese Sehnsucht, die er in mir erzeugt, was den Unterschied ausmacht. Dies ist bei mir allgemein so: Ein Film kann noch so hochkarätig besetzt sein, eine innovative und spannende Handlung haben, usw... .Damit er zu meinen Lieblingsfilmen zählt, muss er mich auf emotionaler Ebene abholen, etwas in mir auslösen. Und genau das hat dieser Film perfekt geschafft.

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                          Ecki_97 19.03.2021, 11:38 Geändert 19.03.2021, 11:39

                          KANN EVTL. SPOILER ENTHALTEN!

                          Lange habe ich mich vor diesem Film gedrückt, bzw. hab in anderen Kommentarspalten immer wieder Verweise auf diesen Klassiker gesehen, bis es mir irgendwann zu viel wurde und ich ihn sehen musste;)

                          Die Erwartungen waren eher durchwachsen, weil ich schon oft von Horrorfilmen (Annabelle, Conjuring, ES, Grave Encounters, ...) in Sachen Atmosphäre enttäuscht wurde. Ich muss anmerken: Ich habe mir vor dem Schauen keine Kommentare etc .zu diesem Film vorgelesen und wusste such nichts von der Werbekampagne anno 1999.

                          Tja, die Atmosphäre machts hier halt...kein einziger Jumpscare, die Augen bekommen wenig zu sehen. Immerzu der triste, herbstliche Wald Marylands.
                          Dafür werden die Ohren umso mehr eingespannt. Das Babygeschrei, Joshs Rufe und dergleichen.
                          Dadurch bauen sich die Bilder natürlich im Kopf auf, besonders weil die Rufe natürlich explizit Josh zuordbar sind.

                          Die Aktion mit der Karte war für mich etwas irrational, aber kann schon mal sein, wenn einer den großen Macker raushängen lassen will.
                          Beschleicht die Gruppe zum ersten Mal ein ungutes Gefühl, als die Astfiguren auftauchen, ist der Ausgang des Filmes festgelegt, als sie wieder an einer Stelle ankommen, die sie schon einmal passiert haben, obwohl sie straight in eine Richtung gelaufen sind.

                          Dies führt dann unweigerlich zum originellen Ende, bei dem man weiß, was passiert, obwohl auch wieder (fast) nichts gezeigt wird. Natürlich nur, wenn man aufmerksam die Lore verfolgt hat;) Sehr geil!

                          Zum Fazit kann ich sagen: Ein Must-See, für alle, die sich als Horrorfan bezeichnen.

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                          • 10

                            KÖNNTE SPOILER ENTHALTEN!

                            Irgendwann hatte ich mich entschieden, mal gründlich das Thema Mindfuck-Filme zu durchforsten, weil ich es immer wieder interessant fand, wie genau die Macher eventuelle Plottwists oder auch Zeitreisen realisieren. Da gibt es ja sehr originelle Beispiele, leider aber auch sehr vorhersehbare und eher lahme.

                            Also habe ich in Foren geguckt, was für Film da empfohlen wurden. Triangle wurde relativ oft gewählt und irgendwie hat er mich angesprochen.
                            Und was soll ich sagen, naja, dieser Film gehört auf jeden Fall zu der originelleren Sorte!

                            Nachdem ich ihn gesehen hatte, habe ich ihn erstmal nicht geblickt und konnte mit dem Ende auch nichts anfangen. Auf Symbolik habe ich aber auch während des Films nicht geachtet, da ich mit sowas nicht gerechnet hatte, um ehrlich zu sein.

                            Natürlich habe ich mir dann Interpretationen angeguckt und dann ist der Groschen gefallen.
                            Sofort war ich sehr angetan, auch wenn ich dieses verschachtelte Zeitloopkonstrukt bis in die Einzelheiten immer noch nicht ganz verstanden habe. Aber dafür müsste ich wahrscheinlich den Film nochmal gucken, mit Papier und Stift.

                            Einfälle wie den Plattenspieler als Reset, die gespiegelten Ankünftlinge etc. finde ich sehr innovativ. Man hat lange echt keine Ahnung, wohin die Geschichte sich bewegt. Der Sisyphos-Mythos gibt natürlich die Rahmenhandlung wieder und der Taxi- Fahrer ist etwas von Jacobs Ladder abgekupfert.

                            Alles in allem kann ich diesen Film allen Fans von Mindfuck-Filmen und versteckter Symbolik empfehlen, für mich wird er der König deren bleiben.

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                            • 10

                              Auf diesen Film bin ich eher durch Zufall gestoßen, da er bis vor kurzem überhaupt nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört hat.
                              Um genau zu sein, hat es mich interessiert, wo die Samples aus dem Trance- Klassiker "Stage One" von Space Manoeuvres herkamen. Und da bin ich dann auf diesen Film gestoßen.
                              Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut, eher im Gegenteil!

                              EVTL. LEICHTE SPOILER

                              Noch selten habe ich so einen atmosphärisch dichten Horrorfilm gesehen. Diese Atmosphäre wird natürlich erfahrungsgemäß am ehesten erreicht, wenn die böse Entität nicht gezeigt wird, was auch hier der Fall ist. Alles ist subtil, Fragen bleiben am Ende offen. Was übrigens einen ganz nicen Twist bereithält, auch wenn er nicht weltbewegend ist.

                              Außerdem finde ich die Sets und auch die Special Effects sehr gut gelungen für das Jahr 1997. Besonders das Verbindungsstück zwischen den beiden Schiffsteilen der Event-Horizon, das an eine gotische Kathedrale erinnert, hat mir gefallen. Dies ist aber auch durchaus so gewollt.

                              Von daher kann ich diesen Film nur weiterempfehlen, eine echte Perle.

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                              • 10

                                Es gibt Tage, an denen nix läuft. Man wird angeschauzt auf der Arbeit, auf dem Heimweg gibt es Stau und man möchte einfach nur der Situation entfliehen.
                                Wenn ich so einen Tag habe, dann wird taahm eingeschalten und schon nach 5 Minuten zeigt die Serie ihre Wirkung.

                                Es mag sehr wohl an Charlie Harpers Lebensweise liegen, dass er sich nicht mit Problemen wie Stau(naja, fast nicht:) ) zur rush hour, mit nervigen Chefs oder Regentagen oder knappem Geldbeutel...etc herumschlagen muss. Wer sehnt sich nicht heimlich danach einmal mit ihm tauschen tauschen zu dürfen ?
                                Von Alan, dem notorischen looser, brauche ich gar nicht erst anfangen. Der krasse gegensatz zwischen ihm und Charlie wird seit der 1.staffel konsequent ausgeschlachtet, was zu irrwitzigen Situationen führt. Dabei ist der Charakter Alaba anfangs äußerst sympathisch (und spießig), was sich aber gegen Ende wandelt, wo wo Alan eher schrullig wird und man sich auf sein schnorrer image versteift, was aber immer noch sehr lustig ist.
                                Jake ist anfangs verfressen und faul, besitzt aber eine gewisse kindliche Schläue, die in den späteren Staffeln aber in richtige Dummheit umschlägt.
                                Zwei heimliche Stars der Sendung sind natürlich Evelyn und Berta. Evelyn brilliert als scheinbar herzlose Mutter, vor der selbst spoiler!satanisten Hosenflattern bekommen und Berta hat immer einen derben Spruch auf Lager.
                                Anders als die meisten anderen Kommentatoren finde ich die Staffeln 9-12 keinesfalls schlecht, sogar ziemlich gut und Walden finde ich auch sehr sympathisch. Natürlich kann er Charlie Sheen nicht ersetzen , aber ich Frage mich, ob, wenn Charlie Sheen nie in taahm mitgespielt hätte, die ganzen Walden hater immer noch dieselbe Meinung hätten oder dass diese nur (unbewusst) Ashton Kutcher die Schuld geben, dass Charlie Sheen die Sendung verlassen hat.

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                                  Allein schon, dass dieser Film in der IMDb Top 250 Liste auf Platz 28!! ist, sagt schon viel aus.
                                  Dass dieser Film nicht aus Hollywood kommt und dazu noch animiert ist, und es trotzdem so hoch geschafft hat, sagt eigentlich alles aus.
                                  Der Film ist spannend, ohne Frage.
                                  Andere Kommentatoren haben ihn als magisch bezeichnet, was, wenn ein Film als magisch bezeichnet werden darf, besonders für diesen gilt.
                                  Dabei ist dieser Film auf gar keinen Fall nur ein Kinderfilm, denn Kinder verstehen die Symbolik hinter den Motiven im Film nicht.
                                  Dies ist natürlich dem Umstand geschuldet, dass Chihiro aus Japan kommt und das merkt man auch, z.B. an den ganzen Anleihen aus der Shinto-Strömung wie der Flussgott.

                                  !!!Evtl. Spoiler ab hier!!!!!

                                  Hier hat alles eine Bedeutung, nichts passiert einfach so, alles steht für etwas, wie z.B. das Ohngesicht(Gier), Haku, Zeniba(Gegenteil von Yubaba, naturverbunden..), der Faulgott (Umweltverschmutzung), das fette Kind von Yubaba (Dekadenz und Verwöhntheit), Yubaba selbst(ihre Gemächer sind eher westlich eingerichtet->Kritik am Westen?), die Mitarbeiter... .
                                  All dies ist so perfekt in Szene gesetzt und miteinander verwoben, dass man eigentlich nur von einem Kunstwerk sprechen kann.
                                  Und dann nicht zu vergessen die Charakterentwicklung von Chihiro, die sich durchkämpfen muss, sich immer neu anpassen und nie aufgibt, auch wenn sie zunächst nur auf Ablehnung (außer vielleicht Haku), stößt.
                                  Wer ein bisschen mehr über die Hintergründe erfahren will, kann sich mal das hier durchlesen:
                                  http://de.ghibli.wikia.com/wiki/Analyse:Charakterentwicklung_im_Chihirofilm
                                  http://de.ghibli.wikia.com/wiki/Analyse:Shintouismus_im_Chihirofilm
                                  http://de.ghibli.wikia.com/wiki/Analyse:Yunas_des_Badehauses

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                                    Unlustige Serie, die auf Pro Sieben viel zu inflationär kommt. Anders als viele anderen Kommentatoren finde ich die Schauspielerin der Max auch nicht hübsch oder sexuell attraktiv.
                                    Die Gags bedienen sich größtenteils dem immergleichen fakälhumor, han bedient immer die klischees des sexuell unerfahrenen chinesischen kindmannes und am schlimmsten ist es, wenn sophie erscheint und die eingeblendeten lachstimmen anfangen zu grölen. Dieser Charakter ist der wohl schlechteste, unsymphatischste Seriencharakter, der je das Leinwandlicht erblickt hat.
                                    Insgesamt muss ich sagen: für mich die schlechteste sitcom aller Zeiten, kein bisschen witzig und wie es auch hier schon die 1 punkt bewertung sagt: einfach nur ärgerlich

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