EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
In einem winterlichen städtischen Ambiente treibt sich ein Auftragskiller herum und erschießt von einem Dach einen Mann. Eine Frau sieht ihn auf dem Dach stehen und meint, er will sich herunterstürzen. Die hinzugezogene Polizei erkennt, dass dieser Mann der Mörder des erschossenen anderen gewesen sein muss und befragt sie. Sie kann aber nichts dazu sagen. Man bekommt mit, dass die Frau eine Einzelgängerin ist. Der Mörder sucht sie vor ihrer Haustüre auf, warum weiß man nicht, und hilft ihr einen Weihnachtsbaum nach oben zu tragen. Dann klingelt er einige Tage später erneut an ihrer Tür und es entwickelt sich eine vorsichtige Beziehung zwischen den beiden.
Am Anfang hat es geschneit und dieser Vorgang ist für den Film gut genutzt. Leider wird es dann bald wärmer und taut.
Nach ungefähr einer halben Stunde habe ich mir gedacht, was für ein seltsamer Zufall. Hatte ich doch am selben Tag „Le Samouraï“ gesehen Die Handlung erinnert daran, ohne dass ich vorher etwas über „The Merry Gentleman“ gewusst hätte.
Auch wenn ich Michael Keaton schon mal als guten Bösewicht gesehen habe (z.B. in „Pacific Heights“), so finde ich ihn hier übertrieben und unglaubwürdig. Merkwürdig, weil er nämlich auch Regie führte, sich die Rolle also selbst zugedacht hat. Die weibliche Hauptprotagonistin (Kelly McDonald) hat einen krass britischen Dialekt. Es wird nicht erklärt, warum das so ist und trägt zu der geheimnisvollen Situation bei.
Ziemlich merkwürdiger Film auf zwei Zeitachsen über einen Jungen/Mann, der gerne allein ist und irgendwie sensitiv.
Leider hat mich an dem Film nichts wirklich angesprochen. Die Kamera ist nicht besonders gut, die Locations sind ok, aber eben auch nicht gerade spektakulär. Die Schauspieler, mei Isländer halt, passt schon.
Wie die Handlung zu verstehen ist, wird erst ziemlich spät im Film klar. Da hatte ich aber schon die Geduld verloren. Ist dann zwar gute Idee, aber eben für den sehr geduldigen Zuseher.
Es gibt immer wieder Schnee, aber bei dem Teil mit dem Mann regnet es eher.
Hat mich nicht wirklich angesprochen, ist aber auch nicht schlecht.
Auch von mir herzliche Glückwünsche!!! Das klingt ja wirklich toll! Ich freue mich sehr für dich!
Fürchterlich alberne deutsche Produktion über zwei sehr unterschiedliche Männer, die sich am Flughafen kennen lernen. Hat man sich erstmal daran gewöhnt, dass alles total übertrieben und nicht besonders realistisch ist und die beiden Schauspieler hier keine Glanzleistung abliefern (Christoph Maria Herbst ist in Stromberg großartig, aber vielleicht liegt das daran, dass man da das Beste aus ihm herausgeholt hat?). habe ich mich dann doch an den Film, von dem es gefühlt bestimmt schon 20 Versionen gibt, gewöhnt. Und dann, überraschenderweise, musste ich im 2. Teil sogar lachen, als der Unternehmensberater versehentlich etwas Koks eingenommen hat.
Zumindest gibt es hier Schnee satt! Das muss man „Zwei Weihnachtsmänner“ lassen.
https://boxd.it/3Maow
Titel und Beginn des Films sind eine Irreführung. Im Schnee spielt die Geschichte ungefähr für 1 Minute am Anfang und dann ca. 15 Minuten am Ende. Ich dachte eine Weile, man hat ihn hauptsächlich verwendet, weil das rote Blut schick aussieht und weil man eine Assoziation zu "Fargo" herstellen wollte (Ein Mann mit einem Koffer im Schnee). Es gibt tatsächlich mehr Regen zu sehen. Aber am Ende irren verschiedene Menschen durch verschneite Natur und das kommt dann doch ganz gut.
Abgesehen davon ist das ein Thriller, der langsam beginnt und sich dann durchaus spannend entwickelt. Ich habe nicht bereut, den Film gesehen zu haben, werde ihn wahrscheinlich aber auch nicht lange im Kopf behalten.
Michael Palin - Pol zu Pol: Wie der Titel schon sagt, reist das Monty Python-Mitglied (ohne zu Fliegen) von Pol zu Pol und erlebt allerlei Ungewöhnliches.
James May: Unser Mann in Japan - Noch ein Brite auf Reisen in ein für mich sehr exotisches Land.
Tiger King - Bis dahin nie von dieser verrückten Szene gehört, die sich Privat-Zoos hält
Blood Drive - eine der bizarrsten Serien, die ich je gesehen habe
Big Love - Milieustudie einer streng religiösen polygamen Sekte in Utah
Allein der Anfang ist schon super gelungen: Man sieht durch eine Glasscheibe ein paar Männer um einen improvisierten Tisch sitzen und als man schon denkt, ok, wann geht´s denn jetzt los (und hoffentlich wird das jetzt nicht langweilig!), gibt es einen Schnitt und man sieht das Gebäude von außen. Eine heruntergekommene Autowerkstatt mit lauter Reifen in unterschiedlichen Größen und einem Hund vor der Tür bei Dämmerung. Die Atmosphäre ist wie einem Western, aber schon allein am Schriftzug „Oto Lasti Kcisi“ sieht man, dass das kein Western sein kann.
Und dann…. Ich wusste gar nicht, dass es in der Türkei so einen großartigen Humor gibt! Dieser Film ist (zumindest im ersten Drittel) einfach saukomisch! Allein die Unterhaltung im Auto der vier Beamten mit dem Täter in der Mitte (der eine Art Heiligenschein um seinen Kopf hat) über Büffel-Joghurt…. Großartig!
Die Kamera ist auch sehr gut.
Nachdem ich kurz zuvor PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN gesehen hatte, fiel mir besonders auf, dass bis Minute 63 keine Frau in diesem Film vorkommt, man spricht über sie oder telefoniert mit der Ehefrau. Dann serviert die Tochter des Bürgermeisters Tee. Danach brechen die Männer auf, um weiter nach ihrer Leiche zu suchen. Später gibt es nochmal zwei kurze Szenen mit der Frau des Toten. Dass es fast nur männliche Charaktere gibt, bedeutet aber nicht, dass es sich um einen Macho-Film handeln würde, ganz und gar nicht.
Der Film hat mehr Inhalt als nur die Suche nach der Leiche. Zum Beispiel das Gespräch über die Bedeutung von Selbstmorden fand ich ziemlich deep, wie man heutzutage so schön sagt.
Jedoch sollte man nicht müde sein, wenn man sich ONCE UPON A TIME IN ANATOLIA anschaut, denn er ist mit 163 Minuten ganz schön lang, aber keinesfalls langweilig.
https://boxd.it/d6pDM
Das war ein sehr zähes und unbefriedigendes Erlebnis...
Und ich hätte so gerne diesen isländischen Film über einen älteren Mann und seine Enkelin gemocht. Ich könnte nicht einmal genau sagen, worum es eigentlich ging, weil nichts meine Aufmerksamkeit für 100 Minuten an den Bildschirm gefesselt hätte. Nicht die Bilder und nicht die Handlung. Der Opa renoviert das Haus, in dem er wohnt. Seine Tochter ist Alkoholikerin und kann deshalb nicht auf ihr Kind aufpassen. Ab Minute 67 beginnt dann ein Konflikt, den ich nicht verstanden habe, es geht dabei um die verstorbene Frau vom Opa.
Leider gab es nicht einmal Schnee.
Dir auch schöne Feiertage und ganz vielen Dank noch einmal für dein Engagement für die Community! ich freue mich darauf, in 2021 wieder von dir zu lesen. Guten Rutsch!
4. Advents-Kommentar für Fujay
https://www.moviepilot.de/movies/portrait-einer-jungen-frau-in-flammen/kritik/2458854
4. Advents-Kommentar für Zitronentee87
https://www.moviepilot.de/movies/whiplash/kritik/2458856
****Kommentar im Rahmen der Wichtel-Aktion Weihnachten 2020. Gewidmet meinen Wichtel Zitronentee87 vom 4. Advent.****
Was für ein gemeiner, sadistischer Musik-Lehrer! Und das schlimmste ist, dass er auch charmant sein und Gefühle zeigen kann. Der arme Andrew studiert Schlagzeug und ist mit diesem Meister der schwarzen Pädagogik konfrontiert. Er tat mir furchtbar leid. Er muss sich von diesem Typen erniedrigen lassen, oder gehen, was keine Option zu sein scheint, denn er will der Beste werden. Andrew übt, bis ihm die Hände bluten und darüber hinaus.
Die Kamera ist sehr gut, Farben und Musik gefallen mir auch, Die Atmosphäre kommt authentisch rüber. Auch wenn man, wie ich, eher Blues-Freundin als Jazz-Liebhaberin ist, bzw. wenn Jazz, dann aus New Orleans (z.B. „Treme“) und nicht aus NYC schätzt, so ist das doch ein sehr intensives Filmerlebnis gewesen.
ANFANG SPOILER
Je mehr man über Andrew erfährt, desto unsympathischer wird dieser einem dann auch und desto mehr dachte ich mir, passt dieser Lehrer zu ihm. Er hat keine Freunde und auch kein Interesse an Freunden. Alles was er will ist es berühmt zu sein und Menschen sind ihm da nur im Weg.
ENDE SPOILER
Mir ist klar, dass Musiker viel üben müssen und es Schweiß und Tränen kostet, richtig gut zu werden. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Musik, die auf diese Weise entstanden ist, eine Musik sein kann, die ans Herz geht. Das kann sicherlich eine perfekt gespielte Musik werden, die ans Hirn geht und eben Perfektion ist. Was dann aber keine Musik ist, die ich gerne höre. Das ist genauso wie mit einer Flache Rotwein für 300,- € oder auch 3.000 €. Dafür fehlt mir der Geschmackssinn. Für diese Musik fehlt mir das Musikverständnis, das ist mir zu abstrakt. Ich mag lieber eine Flasche Rotwein für 10,- € mit Musik von der Straße oder z.B. von hier https://www.moviepilot.de/movies/i-am-the-blues.
Das ändert aber nichts daran, dass ich „Whiplash“ fesselnd und intensiv empfand. Bei weiterem Nachdenken vermute ich, dass es dem Film auch gar nicht darum geht, den kreativen Prozess des Musikers zu zeigen, sondern die Beziehung zwischen einem Drill-Lehrer (der mich übrigens an Sergeant Hartman aus „Full Metall Jacket“ erinnert) und seinem begabten Schüler darzustellen und vielleicht auch ein bisschen Einblicke in die großen Musikschulen zu geben.
Danke an *frenzy_punk<3 für die Wichtel-Aktion und einen schönen 4. Advent!
****Kommentar im Rahmen der Wichtel-Aktion Weihnachten 2020. Gewidmet meinen Wichtel Fujay vom 4. Advent.****
Das war ein interessantes und intensives Filmerlebnis. Ich kannte nur den Titel und wusste, dass einige von euch den Film sehr mögen. Befürchtet habe ich einen (langweiligen) Kunstfilm über Porträtmalerei, weshalb ich mir „Porträt einer jungen Frau in Flamme“ erst im Rahmen der Wichtelaktion angeschaut habe.
Langsam entwickelt sich anfangs die Geschichte um eine junge Malerin. Sie kommt in ein Haus. Dort wird sie von der Hausherrin erwartet. Diese möchte, dass sie ein Porträt ihrer Tochter malt. Das Porträt soll dann an einen Mann in Bologna geschickt werden, und dann soll dieser die Tochter heiraten. Die Tochter ist in keinem so guten Zustand, da ihre Schwester sich kürzlich von den Klippen gestürzt hatte. Sie will sich nicht malen lassen und man erfährt, dass es davor schon einen Maler gab, der an ihr gescheitert ist. Die meiste Zeit spielt sich in und um das Haus ab. Es geht um die Entstehung des Bildes und damit verbunden der Entwicklung der Beziehung der beiden Frauen zueinander ab. Dann ist da noch das Hausmädchen.
VORSICHT: SPOILER
Nach einer Weile fällt auf, dass in diesem Film keine Männer mitspielen. Nur am Anfang der Fährmann, der die Malerin zu dem Haus bringt. Und am Ende, ein Kunstinteressent, der sich mit der Malerin über ihr neuestes Bild unterhält. Ansonsten kommen Männer nur indirekt zur Sprache: Der Mann aus Bologna und der Mann, der das Hausmädchen geschwängert hat.
Gerade erst kürzlich habe ich eine Schauspielerin in einer Talkshow sagen gehört, dass in (deutschen) Produktionen die Rollen zu 70 % von Männern besetzt sind und dass es für ältere Frauen so gut wie gar keine Rollen gibt. Ich hatte darüber nie viel nachgedacht, aber es stimmt wohl.
Das macht „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ zu etwas Besonderem.
Die Erotik zwischen den beiden überzeugt mich leider aber nur begrenzt, oder sagen wir mal, die (sexuelle) Begierde finde ich nicht sehr stark ausgeprägt. Ich bin da, z.B. von „The L-Word“ anderes gewöhnt. Und was ich tatsächlich ganz schwach finde ist, dass wenn die beiden Frauen sich küssen und sich näherkommen, schamhaft ein Schnitt kommt und dann sieht man die beiden nach dem Sex miteinander im Bett – wie bei Produktionen aus den 1950ern.
ENDE SPOILER
Dennoch habe ich den Film gerne gesehen und finde es positiv, dass er existiert und vor allem dass auch eine Frau Regie führt. Wie ich gelesen habe, gibt es von ihr noch mehr Filme ohne Männer.
Danke an *frenzy_punk<3
Endlich sah ich mal diesen Klassiker auf den sich das Profilbild von Kollege „Le Samourai“ bezieht.
Ein supercooler Auftragskiller lebt in einem schäbigen Apartment, das schön in Szene gesetzt ist. Er hat einen Vogel, der wie eine quietschende Tür klingt (witzig!). Der Film ist vor allem visuell eine Wucht! Wirklich toll! In hellem grau-blau strahlt er die gewisse Kühle aus, die hervorragend zur Geschichte passt. Die Musik ist auch toll.
Alain Delon sieht großartig aus und ist perfekt gekleidet.
Im Wesentlichen geht es darum, dass dem Auftragskiller die Polizei und der Auftraggeber auf den Fersen ist und man darf gespannt sein, ob er auffliegt oder selbst kalt gemacht wird.
Einer der wenigen französischen Spielfilme, die mir richtig gut gefallen.
Ich mag solche Reality-TV-Formate normalerweise nicht: Eine aufgeregte Hintergrundstimme, die alles künstlich dramatisiert, schnelle Schnitte, dauernd wechselt die Szenerie, dramatische Musik und alles wird einem vorgekaut. Ich finde das manipulativ und nervig.
Das vorausgeschickt, gefällt mir „Ice Lake Rebels“ ziemlich gut.
Man bekommt schöne Bilder der verschneiten und vereisten Landschaft Kanadas zu sehen. Es geht um die Bewohner des Great Slave Lake, der fast so groß wie Belgien ist und über einen Großteil des Jahres einfriert. Die Leute leben mit selbst gebastelten Hausbooten „off Grid“. Da gibt es sogar eine Familie mit 6 kleinen Kindern – was ich zumindest fragwürdig finde, da es ziemlich gefährlich ist.
Es ist interessant zu erfahren, wie die Leute dort (über)leben. Der Informationsgehalt ist recht gut (Z.B. erfährt man, dass man beim Schneemobil auf den Benzinzulauf pinkeln muss, wenn der bei –40°C eingefroren ist, damit der Motor anspringt). Man kriegt tatsächlich eine Idee davon, was die Menschen da so den ganzen Tag über machen. Wer sich für die unterschiedlichen Lebensstile der US-Amerikaner interessiert und wen so eine dramatisierte Inszenierung nicht stört, der kann gut mal einen Blick riskieren.
Gibt´s z.Z. auf Sykticket leider nur in dt. Synchro
Hoffentlich bedeutet das nur, dass du dich beruflich weiter entwickelst und nicht, dass MP Stück für Stück seine Mitarbeiter entlässt. Alles Gute und vielen Dank für deinen freundlichen und wertschätzenden Abschiedstext!
Irre! Die Bilder sind so authentisch – da hat man das Empfinden, direkt vor Ort zu sein! Bunte Farben und schönen Muster neben dem fürchterlichen Dreck - genauso wie ich indische Städte kennen gelernt habe, auch noch 25 Jahre später. Die Geräuschkulisse war passend (allerdings etwas zu leise). Einzig die 8 Gläser Tee in dem Tragerl des Jungen haben sich magisch von Szene zu Szene wieder aufgefüllt.
Man begleitet einen Straßenjungen und seine Kollegen durch sein Leben im Rotlichtmilieu Bombays von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob. Er verliebt sich in eine junge Zwangs-Prostituierte („A rose in the gutter“) und geht mit seinen Freunden ins Kino, schläft auf der Straße, nimmt Drogen. Die Szenen in ihrer Brutalität sind mir zum Teil krass unter die Haut gegangen. Tatsächlich war es mir dann irgendwann fast zu viel menschliches Leid und menschliche Abgründe. Und das will was heißen, ich bin ja schon einiges gewöhnt (der kürzlich gesehene GOLDENE HANDSCHUH war auf seine Weise zwar schlimmer, weil es niemanden gab, den man mögen konnte und er nur widerlich war, aber hier ist es die Mischung aus Schönem und Schrecklichen, die mich fertig gemacht hat).
Der Film ist ein weiteres Puzzleteil zu meinem Indien-Bild und ergänzt die großartigen Romane von Rohinton Mistry, wie z.B. A FINE BALANCE und auch das sehr empfehlenswerte Sachbuch BOMBAY MAXIMUM CITY von Suketu Mehta.
Die Regisseurin Mira Nair bekam 1988 auf den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Kamera für den besten Spielfilm und den "Prix du Publique". Der Hauptdarsteller Shafiq Syed erhielt 1989 im Rahmen des indischen Filmpreises vom Präsidenten eine Medaille in der Kategorie »Bester Kinderschauspieler« überreicht. Traurigerweise hatte er nichts davon und blieb Slumbewohner (https://sz-magazin.sueddeutsche.de/kino-film-theater/ein-indisches-maerchen-76547#texttitel).
SALAAM BOMBAY! ist eine Milieustudie von Bombays Unterschicht im Rotlichtmilieu. Wer das sehen möchte, kann hier nichts falsch machen.
SLUMDOG MILLIONAIRE ist ein Kitschmärchen dagegen.
https://boxd.it/2tBzk
Schlechte Schauspieler, schlechte Kamera, langweilige Geschichte. Hat mir nichts gegeben.
Warum habe ich mir das angesehen?
Nachdem ich nun wochenlang eure begeisterten Texte gelesen habe, musste ich mir THE QUEENS GAMBIT natürlich auch ansehen.
Es geht um ein junges Mädchen, das im Waisenhaus landet und dort im Keller den Hausmeister kennenlernt, der ihr Schachspielen beibringt. Es stellt sich heraus, dass sie hochbegabt ist. Sie lernt sehr schnell. Außerdem wird im Waisenhaus auch noch Valium ausgegeben, um die Kinder ruhig zu stellen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das in den 1950ern so war. Jedenfalls ist dieser 7-Teiler dann eben die Geschichte des Mädchens bis in ihr Erwachsenenalter und ihre Karriere.
Und ja, Anya Taylor-Joy ist supersüß, supersexy und eine talentierte Schauspielerin. Und ja, die Geschichte ist spannend erzählt, auch für Leute, die sich nicht für Schach interessieren. Und auch die Kinderdarstellerin Isla Johnston ist sehr gut. Und wenn es noch 3 Folgen mehr gegeben hätte, hätte ich mir die auch angeschaut, aber mir wahrscheinlich gedacht, jetzt reicht´s langsam. Insoweit ist THE QUEENS GAMIBT recht gut auf den Punkt und hört auf, bevor man sich das Ende herbei wünscht.
Aber vom Hocker gehauen hat mich diese Mini-Serie jetzt nicht.
Nette, sympathische Unterhaltung für zwischendurch mit teilweise recht schönen Bildern und Locations. Aber keineswegs das Meisterwerk, welches manche darin sehen. Vielleicht habe ich aber auch nicht nur gut genug aufgepasst. So geht es mir meistens mit Wes Anderson. Es kommt mir so vor, als würde er ein Kindermärchen für Erwachsene verfilmen. Sehr bunt, stark vereinfachte Charaktere und eindeutige Bösewichte.
Mein Eindruck ist außerdem, dass er sich hier visuell an „the Shining“ von Kubrick orientiert hat.
https://boxd.it/3Maow
Ein spanischer Kerl rennt auf alle möglichen Berge. Und Rennen ist hier konkret zu nehmen. Seit seiner Kindheit rennt er. Wahrscheinlich hat er ADHS und das über den Sport gut kompensiert (Zwischendrin wird sichtbar, dass er von inneren Dämonen gejagt ist, denn er hat immer wieder Phasen in seinem Leben in denen er ziemlich selbstdestruktiv agiert).
Diese Doku versucht ein Bild von der Person Kilian Jornet und seinen Leistungen zu vermitteln. Dazu werden seine Mutter und Freunde, aber auch Experten, wie Reinhold Messner (der sagt sinngemäß: Niemand kennt Kilian Jornet. Und er ist für die Freunde des Bergsteigens auch uninteressant) und seine Trainer interviewt. Dazwischen schöne Bilder von Jornet in den Bergen.
Ich kann nicht viel mit Leuten anfangen, die Dokus über sich selber machen, weil sie glauben, das was sie da machen sollte die Welt interessieren.
In diesem Fall ist es aber anders, denn Jornet ist tatsächlich ein Spitzensportler (auch wenn man die Sinnhaftigkeit in Frage stellen kann, aber das tut die Doku sogar ein bisschen) und „Kilian Jornet: Path to Everest“ ist gut gemacht.
Jornet besteigt alleine ohne Sauerstoff und ohne Sherpa in 26 Stunden den Gipfel. Er kommt nachts im Dunklen an und dann steigt er auch alleine wieder runter. Und es stellt sich heraus, dass er dabei auch noch eine Magenverstimmung hatte. Da er mit dem Ergebnis seines Aufstiegs nicht zufrieden ist, geht er sechs Tage später nochmal los und erreicht den Gipfel wieder im Dunklen und bei schlechten Wetterbedingungen. Da er auch kein Funkgerät oder sonstige Technik dabei hat, wissen seine Leute im Base Camp nicht, ob er noch lebt und machen sich Sorgen. Sie fragen ständig alle anderen, die da noch auf dem Berg unterwegs sind, über Funk, ob ihn jemand gesehen hat. Das waren ein paar nerven aufreibende Szenen.
Für Bergfreunde auf jeden Fall zu empfehlen.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/mountaineers/
Amerikanische Adaption des Märchens von Hans Christian Anderson.
Kai arbeitet als Page in einem Hotel. Gerda ist die Tochter des Hotelbesitzers. Sie verlieben sich ineinander. Witzig, dass ich durch reinen Zufall diesen Film nach „Grand Budapest Hotel“ angeschaut habe und Kai einen ähnlichen Pagenanzug trägt, wie der Page im Grand Budapest. „Die Schneekönigin“ ist aber nicht halb so unterhaltsam und die deutsche Synchro war auch nicht gerade förderlich. Auch Drehbuch und Schauspieler sind zum Teil nicht besonders gut. Jedoch lässt sich in dem Film überraschend etwas anderes entdecken: Die Entwicklung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Der junge Kai hat starke Stimmungsschwankungen, bzw. verändert sein Verhalten gegenüber Gerda extrem. Im einen Moment macht er ihr eine Liebeserklärung, im nächsten Moment stößt er sie weg. Schon bevor die Schneekönigin auftaucht. Als sie dann kommt, verstärkt sie eben die arrogante, destruktive Seite in ihm. Gerda glaubt an „das Gute“ in ihm. Und die beiden Protagonistinnen sind genauso polarisiert wie die innere Welt eines Menschen mit Borderline-Störung. Die junge Frau macht auch einen Prozess durch. Sie hat ihre Mutter verloren und große Sehnsucht nach Liebe. Ist sie am Anfang noch sehr naiv, kämpft sie sich dann durch einen inneren Prozess und wird erwachsen (ziemlich klischeehaft allerdings, da sie die Gute bleibt).
Man könnte auch sagen, es geht um die Schwankungen der Pubertät zwischen erwachsen werden und Kind bleiben wollen. Wenn man sich den Film unter diesen Gesichtspunkten ansieht, ist er durchaus ok, wenngleich mit 180 Minuten viel zu lang.
Ansonsten ist alles voller (Kunst-)Schnee.
Ein in der Nacht in den verschneiten Rocky Mountains abgestürztes Rettungs-Flugzeug hat zu allem Überfluss noch ein kleines krankes Mädchen an Bord, das schnell ins Krankenhaus muss. Die Krankenschwester sorgt dafür, dass die Gestrandeten erst einmal überleben. Such-Flugzeuge werden ausgesandt.
Die Schauspieler erfüllen ihre Aufgabe ohne wirklich zu überzeugen. Trotz der potenziell spannenden Geschichte hat mich der Film kalt gelassen, weil er einfach nur SUPER-langweilig inszeniert ist. Eine Zumutung im Grunde.
Einzig der Schnee kommt gut. Deshalb https://boxd.it/3Maow
Queer as Folk - Das Leben der jungen attraktiven Schwulen in den 1980ern hat mich in jeder Hinsicht geflasht. Und ein Kenner der Szene sagte mir, dass die Serie authentisch ist.
House of Cards - Eine mögliche Erklärung, warum so viel schief läuft auf der Welt. Dass es in der Politik sehr wenig um Inhalte und den Wählerwunsch sondern hauptsächlich um Machtspiele und Seilschaften geht.
Wenn Tom Hanks hier nicht die Hauptrolle spielen würde, hätte mich der Film wahrscheinlich deutlich weniger interessiert. Er macht seine Sache als Rechtsanwalt des russischen Spions ziemlich gut. Ansonsten ist das halt ein konventionell inszenierter, professionell gemachter Film über den Austausch von Spionen während des kalten Krieges. Nicht schlecht, ich fühlte mich durchaus unterhalten, aber eben auch kein Meisterwerk.
Ostberlin im Winter ist schön dargestellt. Die spürbare Kälte soll wohl auch den kalten Krieg symbolisieren. Aber dass es da so böse junge Kerle gegeben haben soll, die armen Ausländern ihre schicken Wintermäntel abgenommen haben….. ich glaube das nicht! Bei meinen Ausflügen in den Osten habe ich hauptsächlich harmlose und brave Bürger sowie aggressive Staatsbeamte angetroffen. Das scheint mir eine Fantasie der Autoren (Oh Nein! Die Coen-Brüder und ein so wenig spezielles Drehbuch?) oder Spielbergs zu sein. Letzterer hatte auch schon bessere Zeiten.