Filmtoast - Kommentare

Alle Kommentare von Filmtoast

  • 5

    [...]Ant-Man and the Wasp: Quantumania ist der Auftakt der nächsten MCU-Phase und direkt ein Schuss in den Ofen. Fans werden sicherlich ihren Spaß haben. Doch selbst die, die alles aus der Comic-Schmiede irgendwie schön reden können, werden hier das schwache Drehbuch, die furchtbaren Dialoge und die unstimmige Quanten-Welt nicht übersehen. Ein bisschen gleicht der starke Jonathan Majors die Defizite zwar aus und kann eine Totalkatastrophe verhindern. Doch die Ernüchterung dürfte bei vielen groß sein. Das Positive jedoch: Nach She Hulk und diesem Film sollte die Talsohle des Marvel Cinematic Universe durchschritten sein.

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    • [...]Die zweite Staffel ist, wie auch schon die erste, durchweg gut gemacht. Sie ist optisch und ausstattungstechnisch sehr hochwertig und schön anzuschauen, was heutzutage selbst bei hoch budgetierten Produktionen besonders hervorgehoben werden muss. Leider macht sie aber keinen Spaß. Es wird mit Sicherheit Zuschauende geben, denen die Handlung gefallen wird, aber es wird mindestens genauso viele geben, die enttäuscht zurückbleiben werden. Und so bleibt letztlich das einzige, aber leider gewichtige Verbrechen der Serie, dass sie ein unheimlich interessantes Setting, gespickt mit durchaus liebenswerten Charakteren, aufbauend auf einer vielversprechenden ersten Staffel, einfach zu einem enttäuschenden Ende führt.

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      • 7

        [...]A Thin Line ist eine deutsche Serie, bei der das „Deutschsein“ endlich mal nicht negativ konnotiert ist. Die Hauptfiguren sind sehr schnell ambivalente Sympathieträger. Und die Inszenierung ist insgesamt glaubhaft und gleichzeitig fesselnd. Nach zwei Folgen ist noch nicht alles Gold was glänzt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer aber werden definitiv wissen wollen, wie es mit den Geschwistern Anna und Benni weitergeht.

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        • 5

          [...]Ist das also der schlechteste Disney-Film? Nein! Gleichwohl können progressive Ader und tolle Optik nicht über das äußerst schematische Geschichtenerzählen hinwegtäuschen. Von zerbrochenen Familien, sozioökologischen Messages bis zur Abhängigkeit von Technologien – das Abenteuer schneidet etliche Ideen an, traut sich jedoch keines mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit aufzulösen und dadurch wahrhaftig Emotionen zu erzeugen. Obgleich es um Entdecker, Tüftler und Erfinder geht, erfindet der Film leider nichts neu. In einem Satz zusammengefasst: erfrischend divers, nettes Design, aber belanglos sowie langweilig. In einem Wort: Mittelmaß.

          • 5
            über Narvik

            [...]Das norwegische Weltkriegsdrama Narvik ist von vorne bis hinten die Definition von „okay“. Der Film leistet absolut nichts, was auch nur annähernd hängen bleibt, allerdings aber auch keine groben Schnitzer. Handlung, Schauspiel, Effekte und alles weitere sind schlicht durchschnittlich, aber auch nichts, woran man sich stören müsste. Allerdings sind es gerade diese Filme, bei denen man sich im Nachhinein einfach leer fühlt. Man kann nichts feiern, über nichts nachdenken, sich über nichts ärgern. Letzteres zumindest höchstens über die knapp zwei Stunden, die man gehaltvoller hätte verbringen können.

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            • 10

              [...]Auch fast 25 Jahre nach Erscheinen ein gemächlicher Film, der sich stark darauf konzentriert seinen Figuren Kontur zu verleihen, nur um in einem wahrhaftigen Albtraum aus Wahn und Sadismus zu landen. Eine der besten Arbeiten Takashi Miikes, wenn nicht sogar sein Opus magnum!

              Seit dem 10.02.2023 entweder als DVD oder Mediabook (DVD & Blu-ray) von Capelight Pictures zu erwerben. Vor allem das Mediabook lohnt sich mit seinem informativen Booklet und der HD-Scheibe, die den Film in neuem 2K-Master präsentiert.

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              • 6

                [...]Etwas zu gewollt, aber definitiv nicht uninteressant ist der Pilot von Funny Woman noch nicht genug für eine Empfehlung der Comedyserie, aber in Grundzügen erkennt man, wohin die Serie will und ob einen der Humor von Hornby in diesem Fall anspricht. Ob jedoch Gemma Arterton noch in die Rolle reinwächst und sich der etwas hölzerne Eindruck im Laufe der Staffel in Wohlgefallen auflöst, muss sich zeigen. Einen Blick darf man aber auf alle Fälle riskieren und sich in ein London in den Sechzigern entführen lassen.

                • 4

                  [...]Eine Dokumentation ist Pamela: Eine Liebesgeschichte nicht wirklich. Wenig außer dem privaten Material und fast ausschließlich Aussagen von Pamela Anderson selbst werden verwendet. Weder Nachfragen noch andere Quellen geben dem Ganzen einen journalistischen Charakter. Trotz der vielen spannenden Stationen in Andersons Leben werden alle nur angerissen. Der Fokus liegt ironischerweise dann doch auf ihren Brüsten und dem geleakten Home Video. Fans können sich den Film angucken, für alle anderen gibt es bessere Alternativen. Denn Netflix produziert haufenweise Dokumentationen mit und über Stars, wie zum Beispiel Jennifer Lopez oder Shania Twain. Und auch unzählige Kriminelle bekommen die Gelegenheit ihre Geschichten zu erzählen.

                  • 3

                    [...]Vorhersehbar, unlustig und vor allem absolut nicht glaubhaft. In Your Place or Mine zündet kaum ein Gag und die Flamme zwischen den beiden Hauptdarstellern ist auch so sehr erloschen, dass man die Eiseskälte nahezu bis in die Wohnzimmer hinein spürt. Große Namen machen auch 2023 nicht alleine einen empfehlenswerten Film. Und so reiht sich die RomCom trotz Starbesetzung in die Reihe der Netflix-Produktionen ein, die man nicht nur skippen kann sondern regelrecht meiden sollte.

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                    • 5
                      über Liaison

                      [...]Liaison funktioniert so, wie man sich einen durchschnittlichen Thriller aus den Anfangszeiten des 21. Jahrhunderts vorstellt. Was für manche verlockend klingt, ist allerdings eher als vergiftetes Geschenk zu sehen. Elemente, die vor 20 Jahren noch für Unterhaltung gesorgt hätten, zeigen hier deutliche Abnutzungserscheinungen. Dies wird besonders im bierernsten Ton der Serie deutlich, der im Vergleich zu anderen Serien deplatziert wirkt. Ein Lichtblick ist die Chemie zwischen Vincent Cassel und Eva Green, die hier gut harmonieren. Absolute Genrefans könnten einen Blick in Liaison riskieren, allgemein ist die Serie jedoch nicht zu empfehlen.

                      • 5
                        über Sharper

                        [...]Sharper ist leider kein guter Thriller, keine gelungene High-Society-Kritik und damit keine Empfehlung wert. Die gute Performance von Middleton wiegt die eher unbefriedigenden Leistungen ihrer Co-Stars nicht auf und die Hochglanzoptik kann nicht übertünchen, dass hier nahezu nichts von tieferer Aussagekraft oder gar Innovation erzählt wird. Ein belangloser Versuch A24-Indie-Charme und Heist-Movie-Motive zu kombinieren. Eine erste Enttäuschung im Apple-Programm 2023.

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                        • 3

                          [...]Ryûhei Kitamura huldigt Genreklassikern und Kultfilmen, kommt inszenatorisch aber weder an die zitierten Werke noch an frühere Glanzleistungen seiner selbst heran. Uninspiriert dümpelt der Plot vor sich hin, der sein Überraschungsmoment direkt im Prolog vorwegnimmt oder zumindest zu sehr andeutet. Immerhin im Finale gibt es den ein oder anderen Kitamura’schen Gewaltexzess zu bestaunen, aber der Weg dahin ist sicherlich selbst für Hardcore-Fans zu steinig. Ärgerlich ist insbesondere auch, dass hier scheinbar keiner nachvollziehbaren Tonalität gefolgt wurde: trotz deftigem Inhalt, kommt man nicht umhin, wegen unfreiwillig komischer Momente aus dem Setting gezogen zu werden.

                          Immerhin ist die Sounduntermalung meist stimmig und auch die ein oder andere nette Kamerafahrt lockert das vorhersehbare Geschehen etwas auf. Doch auch diese Aspekte werten den Film kaum ausreichend auf, um eine echte Empfehlung auszusprechen.

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                          • 7

                            [...]Mehr Whodunit und überdrehte Satire als Horror-Slasher: Halina Reijns Bodies Bodies Bodies ist eine satirische Abrechnung mit der Gen Z und gleichzeitig ein spaßiges Spiel mit der Erwartungshaltung von Horror- und Krimi-Fans.

                            Dabei gelingt dieser A24-Produktion bei weitem kein so cleverer Metakommentar wie einst Scream (1996), aber dennoch ein interessanter, schwarzhumoriger Blick auf die neue Generation mit ihren eigenen Sorgen und Nöten.

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                            • 6

                              [...]Mit True Spirit ist Netflix mit Sicherheit nicht der große Wurf und schon lange keine Ausnahmeleistung gelungen, wie die von der die Geschichte handelt. Dennoch wird man den wahren Umständen gerecht und schafft es die Faszination für dieses Unterfangen gut aufs Publikum überspringen zu lassen. Die 210 Tage auf See fühlen sich nicht so lang an und der Film punktet auch mit spannenden Momenten. Die Hauptdarstellerin spielt sich mit ihrer Leistung definitiv in den Fokus für kommende Filmproduktionen. Wer also Sportler-/Heldengeschichten einfach nicht satt hat, der wird mit diesem Genrestück auch voll auf seine Kosten kommen. Auf jeden Fall einen Blick wagen sollten aber diejenigen, die ohnehin ein Faible für Wassersport mitbringen. Inspirierend, motivierend, faszinierend: Also Leinen los!

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                              • 7

                                [...]Mit seiner Romanadaption Knock at the Cabin ist M. Night Shyamalan ein durchweg überzeugender Genrefilm gelungen. Irgendwo zwischen Mystery, Thriller und Horror angesiedelt, mit tollen Bildern und Schauspielleistungen garniert und bis zum Ende spannend erzählt. In Summe ist der Film sicherlich nicht der große Hit der Marke The Sixth Sense oder Signs, aber er reiht sich mit Leichtigkeit ins obere Drittel seiner Filmografie ein.

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                                • 8

                                  [...]Tulsa King ist die wahrscheinlich humorlastigste Geschichte, die Taylor Sheridan bisher geschrieben hat. Auch wenn man befürchten könnte, dass dieser Ausflug in fremde Gefilde schnell nach hinten losgeht, so funktionieren die schrägen Figuren und die lockeren Sprüche erstaunlich gut. Das ist natürlich in erster Linie dem Personal vor der Kamera zu verdanken, das exzellent zusammengestellt wurde. Stallone trägt die ganze Serie auf seinen Schultern, seine Co-Stars spielen ihm perfekt zu. Ohne sie könnte der Altstar nicht so glänzen. Der Auftakt der Geschichte macht sehr schnell klar, mit was für einer Serie man es hier zu tun hat, stellt zahlreiche Figuren vor, die allesamt schnell im Gedächtnis bleiben und steckt die Claims der Handlung ohne Umwege ab. Ein starker Beginn, der optimistisch stimmt, dass die gesamte Auftaktstaffel ein weiteres gutes Argument sein wird, dem noch frischen Player im deutschen Streaming-Markt eine Chance zu geben.

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                                  • 5

                                    Irgendwo zwischen Realfilm-Version der Jetsons und den Anzugträgern der Madison Avenue will diese neue workplace-Comedy ihren Platz finden. Zumindest in den ersten Folgen überzeugt jedoch weder die Retro-futuristische Welt wirklich noch kann der Humor zünden. Der ein oder andere absurd-witzige Apparat und die bewusst stocksteif-biedere Darbietung vor allem von Crudup und Pill sind trotzdem einen vorsichtigen Blick in Hello Tomorrow! wert. Vielleicht springt der Funke im weiteren Verlauf noch über.

                                    • 8

                                      [...]Trotz seines reißerischen deutschen Titels liegt mit Zwei Särge auf Bestellung ein intelligenter und vielschichtiger Mafia-Thriller vor, der zu den besten seiner Art zählt. Virtuos schildert Regisseur Elio Petri das Scheitern des Intellektuellen im Kampf gegen die mafiösen Strukturen der Gesellschaft. Glänzend gespielt von einem erstklassigen Cast kann der Film auch heute noch nicht nur bestens unterhalten, sondern auch nachdenklich stimmen. Denn an den geschilderten Verhältnissen hat sich nicht viel geändert – auch wenn sich dies massenmedial zugekleistert der Wahrnehmung entziehen mag.

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                                      • 8

                                        [...]The Woman King ist ein hervorragend besetztes Historienepos, das Fans des Genres Freude bereiten wird. Die spannende historische Grundlage rund um die Agojie wird bildgewaltig erzählt. Vor allem Hauptdarstellerin Viola Davis weiß das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Große Themen, vergangene Zeiten, etwas Action und verschiedene Locations sorgen für Abwechslung in der sich schnell entwickelnden Geschichte.

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                                        • 8

                                          [...]Lockwood & Co. ist eine spannende und zu Teilen auch durchaus gruselige Young-Adult-Serie. Die Netflix-Serie überzeugt mit einer starken Erzählweise und wahnsinnig sympathischen Protagonisten. Die eher schwachen Gegenspieler:innen werden gekonnt durch das überzeugende Worldbuilding ausgeglichen, welches mit seinen Mysterien und Geheimnissen definitiv Lust auf weitere Staffeln macht. Eine klare Empfehlung!

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                                          • 8

                                            [..]Endlich mal wieder ein abgeschlossener Krimi, der von vorn bis hinten zu fesseln weiß! Das Mädchen im Schnee ist für Netflix-Verhältnisse sicherlich eine kleine Nummer, aber wer sich dem Format widmet, der wird es nicht bereuen. Ein kleiner Geheimtipp aus Spanien, der mit einer klug konstruierten Story, einem fantastischen Ensemble und einigen Wendungen überzeugt.

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                                            • 6

                                              [...]Kenya Barris ist mit You People eine gelungene Momentaufnahme im Leben zweier Mittdreißiger gelungen. Doch der eigentliche Kern des Films, das Aufeinandertreffen von Kulturen, scheitert leider zu oft am Humor und der inhaltlichen Auseinandersetzung. Wenige starke Momente reichen dabei nicht aus. Sollte man mit der reinen Oberflächlichkeit, mit der die Thematik behandelt wird, kein Problem haben, kann man sich immerhin am tollen Cast erfreuen. Hill, Louis-Dreyfus oder der stark aufspielende Murphy machen aus You People dann doch einen durchaus kurzweiligen Film für einen lockeren Abend mit Freunden oder der Familie vor dem Fernseher.

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                                              • 7

                                                [...]Die ersten drei Episoden haben womöglich nicht viel Aussagekraft für die komplette erste Staffel des Krimiformats. Denn allein Dreiviertel der Laufzeit sind streng genommen reine Exposition oder als Prolog zu sehen. Nichtsdestotrotz kann man dazu immerhin festhalten, dass der dort behandelte Fall nicht sonderlich originell, aber doch einigermaßen spannend ist und man schon ein Gefühl dafür entwickelt, ob man mit der Hauptfigur sympathisieren kann oder nicht. Ein solider Einstieg, doch vielleicht braucht die Serie einfach auch erst mehrere Staffeln, um wirkliche Reife zu erfahren.

                                                Die Chemie des Todes ist am 12. Januar bei Paramount+ an den Start gegangen. Die Folgen erscheinen wöchentlich!

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                                                • 7

                                                  [...]Orphan: First Kill ist ein solider Horror-Thriller und unerwartet gutes Prequel. Gerade in Zeiten, in denen viele Filme und Franchises uninspirierte Vorgeschichten spendiert bekommen, fühlt sich der zweite Orphan Film nach 13 Jahren erstaunlich frisch an. Über die Entscheidung mit dem stark weichgezeichneten Look des Films, lässt sich natürlich streiten, tut dem Film selbst aber nur wenig ab. Die Geschichte ist durchweg Interessant, der Film hat eine angenehme Laufzeit von 99 Minute und währenddessen auch so gut wie keine Längen.

                                                  Im großen und ganzen unterhält Orphan: First Kill über seine Spielzeit, erfindet das Rad aber nicht neu. Das muss der Film aber auch nicht, um unterhaltsam zu sein.

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                                                  • 8

                                                    [...]Der Morgen davor und das Leben danach braucht keine ganze Folge eher die ersten Tränen kullern. Starke Charakterdarstellerinnen treffen auf einen fähigen Nachwuchsstar in einer Romanverfilmung, die den Drahtseilakt zwischen Optimismus und Trauerbewältigung mit viel Feingefühl meistert. Ein weiteres Mosaikteilchen, das den qualitativen Anspruch des Streamingdienstes von Apple unterfüttert. Offen ist nach drei Folgen jedoch, ob die Geschichte über zehn lange Folgen ihre emotionale Botschaft aufrechthalten kann oder ob es im Verlauf doch an Wirkkraft einbüßt. Der Optimismus überwiegt nach dem starken Start.