Filmtoast - Kommentare
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Alle Kommentare von Filmtoast
[...]Guardians of the Galaxy Vol. 3 wird jeden Fan der ungewöhnlichen Heldentruppe mit einem lächelnden und einem weinenden Augen im Saal zurücklassen. Es ist der runde Schluss, den man sich erhofft hatte und trotzdem hält man sich für die Zukunft einige Optionen offen. Losgelöst von allen anderen MCU-Stücken, kann man diese Trilogie genießen und allein wegen der kurzweiligen Inszenierung, den unzähligen Ohrwurm-Hits und den sympathischen Figuren wohl auch in zwanzig Jahren noch schauen. Nachdem die letzten Marvel-Filme eher verhalten aufgenommen wurden, liefert zumindest James Gunn eine Abschiedsvorstellung par excellence. Die Lücke, die er hinterlässt ist zwar schwer zu schließen, aber zumindest hat er seinen Nachfolgern viele Anhaltspunkte hinterlassen, wie man aus Underdogs die beliebtesten Helden machen kann.
Für japanophile Netflix-Abonnenten ist die neue Serie rund ums Sumoringen eindeutig eine Empfehlung, allein weil es schlicht keine andere bislang gab, die sich dieser außergewöhnlichen Sporttradition angenommen hat. Wer beispielsweise im vergangenen Jahr Tokyo Vice mochte und noch weitere Aspekte des faszinierenden Fernost-Lands kennenlernen möchte, bekommt hier in bewusst provokanten Bildern einen Deep Dive in eine Subkultur mit über tausendjähriger Vergangenheit. Sanctuary ist ein Geheimtipp, aber ein mutiger und wenn man sich drauf einlässt alles andere als Zeitverschwendung. Mit der melodramatischen Dramaturgie und der eigenwilligen Musikwahl wird man nach etwas Anlaufzeit auch warm werden.
[...]Bei allen, denen Bridgerton schon immer zu pompös, kitschig und verklärt war, wird auch Queen Charlotte einen schweren Stand haben, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Dennoch ist die Geschichte hier fokussierter, mutiger und für ein Prequel mit viel Mehrwert gesegnet. Ein gelungener royaler Netflix-Stoff und ein mehr als würdiger Pausenfüller bis zur neuen Staffel der Hauptserie.
[...]Peter Pan & Wendy ist ein unterhaltsamer Film für die ganze Familie. Trotz notwendiger Modernisierung des Stoffes und etwas weniger Schwarz-Weiß-Storytelling hat der Film den Charme eines alten Kinderfilms und die fantastische Welt von Nimmerland dürfte auch heute noch Kinder zum Staunen bringen. Tolle Bilder und Locations, mal mehr, mal weniger nah am Disney-Original und die zeitlose Thematik rund um Veränderung und Erwachsenwerden werden auch hier emotional verwoben.
[...]Nein, an die Wucht, die Botschaft und die Bildgewalt von Athena kommt AKA in keiner Szene ran. Nichtsdestotrotz ist auch dieser Thriller aus Frankreich solide in allen Belangen und durch glaubhafte Charaktere eine Empfehlung für Fans, die in diesem Subgenre ohnehin alles schauen.
[...]Keine Chemie zwischen den Hauptfiguren, Dialoge zum Davonlaufen, Action, die dem Anspruch nie und nimmer genügen darf – Citadel ist gemessen am Buhei, das Produzent Amazon hier macht, eine Vollkatastrophe. Im Agenten-Action-Bereich lässt die Produktion kein Klischee aus, nimmt sich aber gleichzeitig viel zu ernst, als dass man sie als augenzwinkernde Genre-Hommage verstehen könnte. Empfehlen kann man dieses kreative Armutszeugnis wahrlich niemandem.
[...]Kalter Kaffee: Mit Crimes of the Future knüpft David Cronenberg noch einmal unerwartet an seine Body-Horrorfilme vergangener Tage wie eXistenZ und Videodrome an und präsentiert quasi ein Best-of seiner Lieblingsthemen.
Geht das auf? Nein, nicht wirklich, denn vieles bleibt gedankliches Stückwerk und bloße Erzählung in einer Welt, die anhand von kargen, tristen Settings sehr klein gehalten wird. Erst spät findet Cronenberg noch zu einer Pointe in seiner Körperthematik, die ein großes Problem der aktuellen Zeit aufgreift.
[...]Giuseppe Tornatores Ennio Morricone – Der Maestro ist eine meisterhafte Hommage an einen der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts, der zwar für seine Filmmusik berühmt wurde, dessen darüberhinausgehende Kompositionen im Bereich der sogenannten ernsten Musik aber nicht weniger herausragend sind. Die gut zweieinhalbstündige Dokumentation bietet zahlreiche Interviews und tiefschürfende Informationen zu Morricones Arbeit und Arbeitsweise. Für Fans seiner Musik eine Entdeckungsreise mit vielen neuen Erkenntnissen – auch für diejenigen, für die Filmmusik nur nette Untermalung von Filmbildern ist. Für Morricone jedenfalls gilt: Die Musik ist mehr als der Soundtrack, sie ist der Dialog des Films. Ein paar Einblicke in das Privatleben mehr hätten allerdings helfen können, dem Rätsel Morricone noch näher zu kommen.
[...]P2 – Schreie im Parkhaus erweist sich 16 Jahre nach dem ursprünglichen Release immer noch als ein solider und spannender Film. Besonders die Leistung von Antagonist Wes Bentley ist verstörend gut und fesselt an den Bildschirm. Leider weist der Film, vor allem im Mittelteil, ein paar Längen auf, die durch Repetition und die Einschränkungen des Schauplatzes entstehen. Die Gewaltspitzen sehen gut aus, wirken aber fast schon ein wenig deplatziert. Alles in allem ist P2 – Schreie im Parkhaus aber ein sehenswerter Film, der wenig falsch macht und über die Laufzeit gut unterhält.
[...]Trotz der kleineren und gröberen Fehler sei vor allem den erfahrenen Eastern-Fans ein Kinobesuch des bildgewaltigen Sakra durchaus, wenn auch mit Vorbehalt, zu empfehlen. Die Erwartungen an dem Film von Donnie Yen sollten schon dementsprechend justiert werden, es hier nicht mit einem Meisterwerk zu tun zu haben. Unterhaltsam ist das mit Fantasy-Elemente gespickte Historienabenteuer allemal, wenn auch die Geschichte ein wenig holprig vorgetragen wird. Für Einsteiger ins Wuxia-Genre sei dagegen erst einmal der Konsum althergebrachter Klassiker angeraten. Oder zumindest eine sachkundige Vorbereitung, um etwaige Ungereimtheiten des Drehbuchs im Vornherein zu begegnen.
[...]Insgesamt zeigt Zach Braff sich mit diesem Film von seiner anderen Seite, wie vor einigen Jahren scho einmal mit Garden State. Seitdem hatte er sich wieder primär dem Comedy-Bereich verschrieben. Der Ausflug ins ernste Fach ist aber keinesfalls negativ. Er schafft es mit A Good Person ein hohes Pensum verschiedener Emotionen zu vermitteln und die Zuschauenden vor dem Bildschirm zutiefst zu berühren. Mit der Wahl der Hauptdarstellenden Florence Pugh und Morgan Freeman wird die Geschichte auf sehr hohem Niveau mit viel Herzblut und Liebe zum Detail getragen. Auch wenn der bekannte Braff-Humor hier etwas zurücksteckt, ist er dennoch nicht verschwunden. Somit gibt es trotz der ernsten Thematik auch den ein oder anderen Gag. Wer Dramen mag, die sich mit philosophischen Ansätzen beschäftigen, sollte unbedingt einen Blick auf den Film werfen.
[...]Leider gelingt es Dead Ringers nicht, die zentralen Elemente der Vorlage in die heutige Zeit zu transportieren. Auch wenn der Look und besonders die Leistung Rachel Weisz hier zu würdigen sind, scheitert die Serie an wichtigen Kernthemen, die nicht zur Bindung an das Publikum beitragen. Verkettet in einem undurchsichtigen kapitalismuskritischen Setting verpasst Dead Ringers, sich auf die Body Horror Thematik des Originals zu stützen, sondern schlägt zahllose Handlungsstränge auf, die jedoch ins Leere fühlen. Das Produkt dieser narrativen Fehlleitungen ist dabei keine totale Katastrophe, verfehlt jedoch sowohl seine potentielle Zielgruppe als auch eine Aktualisierung des Stoffs Cronenbergs.
[...]Drops of God wagt sich an ein nischiges Thema und weiß in der zweiten Hälfte, seine Stärken zu entfalten. Anfängliche Schwächen, wie die blasse Charakterisierung der Hauptfiguren, werden von einem stark aufspielenden Cast an Nebendarsteller:innen aufgefangen. Mit zunehmender Laufzeit weiß Apples kulinarisches Serienexperiment auch, seine visuellen Stärken auszuspielen, auch wenn das Finale die Gemüter spalten könnte. Dennoch entwickelt die Serie wie ein guter Wein seine Qualitäten und könnte für Fans der Thematik zu einer kleinen Perle heranwachsen.
[...]Ghosted ist ein belangloser, ideenloser Action-Comedy-Film, mit dem Apple TV traurigerweise den negativen Auswüchsen der Blockbuster-Agenda von Netflix nacheifert und die eigenen Qualitätsversprechen bricht. Als Fan des Hauptdarsteller:innen-Duos kann man schon noch einigermaßen Spaß mit diesen knappen zwei Stunden Anspruchslosigkeit haben, aber auf nur um diesen stargespickten Film zu sehen, braucht wirklich keiner neu ins Apple-TV-Abo einsteigen.
[...]Mit Rimini ist Regisseur Ulrich Seidl wieder einmal ein klassischer Seidl gelungen: ein Seidl-Tableau folgt auf das nächste, die Darsteller, allen voran Michael Thomas, liefern auf höchstem Niveau ab und die Figurenzeichnungen fallen gleichermaßen erschreckend wie mitreißend aus. Mit dem trostlos-winterlichen Rimini bietet der Film auch ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal.
Vorwerfen kann man Rimini höchstens, dass er auf narrativer Ebene kaum zu fesseln vermag. Eine klassische Spannungskurve vermag man hier kaum auszumachen, vielmehr folgt das Werk einzelnen Situationen in Bravos Leben. Da diese Figur aber allein spannend genug erscheint, folgt man seinem Lebens- und Leidensweg gebannt.
[...]Irati ist ein wunderschöner Fantasy-Film, der sich nicht vor Genre-Kollegen wie The Green Knight verstecken muss. Die gezeigten Bilder sind eine Augenweide und überragen die – leider etwas arg flache – Geschichte deutlich. Um sich mit Meilensteinen messen zu können, fehlt es aber noch an ein bißchen Finesse. Dennoch sind hier 114 Minuten Filmspaß garantiert!
[...]Es ist ein wenig schade um das schöne Setting und die gut aufgelegten Darsteller, aber Year of the Shark erweist sich als weder Fisch noch Fleisch. Die Geschichte schafft es wieder nicht, den Sprung von lustig zu ernst zu vollziehen, ohne dabei an Schwung einzubüßen und sein Publikum in der Luft hängen zu lassen. Im Endeffekt haben wir es hier leider nur mit anderthalb Stunden mehr oder weniger verschenkter Lebenszeit zu tun. Aber vielleicht ist das auch die Botschaft des Films? Wer weiß?
[...]Evil Dead Rise ist ein ziemlich runder, sehr blutiger und vor allem ziemlich unterhaltsamer Horrorfilm, der es durchaus schafft, in die Fußstapfen des 2013er Evil Dead zu treten. Er ist nicht ganz so bierernst wie dieser, kommt allerdings nicht an den Charme der Filme von Sam Raimi heran. Die Figuren sind alle sehr sympathisch geschrieben und toll gespielt, der Look des Films ist modern und die Effektarbeit kann sich wirklich sehen lassen. Alles in allem ist Evil Dead Rise durchaus ein Highlight des Horrorkinos im Jahr 2023 und lädt, besonders durch die angenehme Laufzeit und dem guten Pacing, zum Wiederschauen ein.
[...]Alles in allem ist Seven Kings Must Die durchaus ein gelungener Abschluss der Uthred Saga, The Last Kingdom. Wenn der Film auch nicht an die emotionale Sogwirkung der Serie herankommt und einige Serienfiguren, deren Schicksal ungeklärt bleiben, vermisst werden, bleiben dem Film durchaus einige große Stärken der Serie erhalten. Und so führt er sein Publikum ein letztes Mal auf die britischen Inseln ins dunkle Zeitalter, bevor letztlich auch das letzte Königreich zu England wird. So wünschen wir Uthred von Bebbanburg, dass er seinen Frieden findet. In England oder in Valhalla.
[...]White House Plumbers ist weitab vom Mainstream-Geschmack, da der Humor einerseits speziell ist und andererseits ein hohes Wissen bezüglich der tatsächlichen geschichtlichen Hintergründe notwendig ist, um Anspielungen und Zusammenhänge zu erfassen. Doch erfüllt man diese Voraussetzungen, dann hat man hier womöglich sein Serien-Highlight 2023 gefunden! Der Cast hat Spaß und macht Spaß, die Ausstattung macht die satirische Zeitreise extrem authentisch und die Gag-Dichte ist innerhalb der kompakten fünf Folgen richtig hoch. Eine ganz klare Empfehlung also und ein weiterer Beweis, dass HBO nur selten am Ziel vorbeischießt.
[...]Mit etwas mehr Mut, den Finger in die Wunde der sozialen Zustände zu legen, wäre diese Serie wesentlich sehenswerter geworden. Als solider Krimi mit recht austauschbaren Figuren kann man Florida Man dennoch Genre-Fans empfehlen, wenngleich auch diese hier nicht allzu viel Hochs erleben werden. Aber eben auch kaum Tiefs. Kurzum eine durchschnittliche Serie, die Potenzial liegen lässt und daher wohl kaum in wenigen Wochen noch Gesprächsstoff sein wird.
[...]Mehr Beziehungsdrama mit immer wieder sarkastischem Unterton als Politthriller – so zumindest der Eindruck nach den ersten drei Folgen. Auf die ausschweifenden fast prätentiösen Wortgefechte muss man Lust haben. Doch wenn man sich darauf einlässt, wird man durch die starken Darstellerleistungen entschädigt. Irgendwie will der Funke nach den ersten Episoden noch nicht ganz überspringen, aber die Chance ist da, dass Diplomatische Beziehungen im Verlauf noch Fahrt aufnimmt und die Geduld sich auszahlt.
[...]Mit Sam – Ein Sachse landet Disney+ möglicherweise einen Volltreffer, denn bereits in den ersten drei Episoden überschlagen sich die Ereignisse und präsentieren eine Geschichte, die vor Aktualität nur so strotzt. Die nahegehende Geschichte Protagonisten und die gelungene Inszenierung müssen sich vor internationalen Produktionen aus Europa und den USA nicht verstecken. Die kommenden vier Folgen versprechen weiterhin Spannung und erhöhen den Optimismus, dass auch deutsche Formate, die sich fernab zeitgeschichtlicher Erzählungen bewegen, ein breites Publikum finden können.
[...]Beschütze Sie ist im Apple-TV-Katalog ein weiterer starker Titel, der sich jedoch eher an eine Nische des gesamten Publikums richtet. Diese Zielgruppe wird mit dem Krimi-Drama das bekommen, was man erwarten darf: Emotionen, ein paar kleinere Überraschungen und starkes Charakterspiel. Verglichen mit Surface, einer Serie, die beim selben Anbieter im vergangenen Sommer gestartet ist, ist die Miniserie nach der Vorlage von Laura Dave bodenständiger und realistischer, leider aber auch etwas langatmiger. Die sieben Folgen sind insgesamt zwar überschaubar, dennoch hätte diese Geschichte wohl im Filmformat etwas mehr drive bekommen.
[...]Glorious gibt sich als klassisches Kammerspiel aus und endet in einem kosmischen und blutigen Finale. Dabei sorgt der schwarze Humor für einige Lacher, die die schwache Besetzung der Hauptrolle nur manchmal ausgleichen können. Fans von Lovecraft und anderen Tentakel-Abenteuern schauen aber sowieso rein!