FleurdeSel - Kommentare

Die Fälle dieser Kriminalserie spielen zwar in der Neuzeit, weisen allerdings immer eine Verbindung zu Uralten Mordfällen auf. Warum das so ist, erschließt sich nicht ganz. Die Kulisse ist bewusst antik gehalten. So wundert man sich teilweise, dass z. Bsp. ein Handy klingelt. Dadurch wird alles etwas fiktiv. In der ersten Staffel beschäftigt sich das Ermittlerteam mit dem lange abgedroschenen und bereits hundert Mal abgedrehten Thema „Jack the the Ripper“, der ja natürlich nicht gefasst werden kann. Der Hauptdarsteller sieht nachdem er verprügelt wurde, immer noch aus, wie frisch aus dem Badezimmer. Dennoch unterhaltsam und nett gemacht. Ganz nette Story, gute Schnitte. Die Figuren sind stark überschminkt da auch die Farben überzeichnet sind. Was gut gefällt, ist die eher in der Literatur angewandte Figur des halbseidenen Beraters, mit den Verbindungen zur Unterwelt. Bindeglied zwischen Gut und Böse in Staffel 2. Auch besonders nett geraten ist die Szene als die beiden Hauptdarsteller einen flüchtenden Wagen verfolgen wollen und auf dem Parkplatz anstelle ihres Wagens, ein Esel festgebunden ist. Der Hauptdarsteller hat einen netten Tick und trinkt gerne.Die Idee mit Zwillingen in Staffel 2 ist ebenfalls keine schlechte Idee. Sogar mit etwas Schnulze in der Mitte des 3. Teils der Staffel 2. In Staffel 3 fällt die Qualität dann ab.
Alles in Allem ein nette Krimiunterhaltung in gewohnt guter englischer Machart, technisch souverän für Nebenher, die gegen Ende unverständlicher und langweiliger wird. Habe die Ehre

Manchmal fragt man sich, warum man sich das antut. Eigentlich durch eine unfassbar niveaulose Geschichte vergeudete Masse von guten Kameraeinstellungen, Schnitten, Kulissen und Künstlerischer Fähigkeiten. Teilweise sogar gute Dialoge und freudige Szenen mit den beiden Jungen Hauptdarstellern. Nach der ersten Folge habe ich eine Zeitlang versucht, das ganze als eine Persiflage zu betrachten, ging aber auch nicht. Letztendlich ist das Drehbuch einfach nicht gut.
Schließlich hatte ich doch alle 6 Folgen geschaut und ärgere mich im Nachhinein
trotzdem nicht. Vielleicht eine nette, anspruchslose Zwischendurchserie, die zu Recht nach der ersten Staffel eingestellt wurde? Was ist eigentlich aus dem Hauptdarsteller geworden?
Habe die Ehre!

Eine Serie über die alte Geschichte eines Kindermordes in einer kleineren Stadt. Irgendwann im Laufe der Episoden ist jeder mal verdächtig und das Ende ist dann hoffentlich überraschend. Auch in dieser Serie weiß der ewige Jungstar Ryan Phillippe nicht richtig zu überzeugen. Wie eigentlich seit „The Way oft he Gun“ aus dem Jahr 2000, worin er außerordentlich gut spielte, nicht. Als unter Generalverdacht stehender Hauptverdächtiger, mutiert er zum Stasi Mitarbeiter, der Gott und die Welt ausspioniert, um seine eigene Haut zu retten. Eine düstere Stimmung mag hier nicht richtig aufkommen uns alles ist teilweise recht langatmig. Auch eine entsprechende Kulisse konnte nicht gefunden werden. Juliette Lewis, als eine mit übertriebener Strenge auftretende Mordermittlerin, kann da die Kohlen auch nicht mehr aus dem Feuer holen. Dazu ist Ihre Rolle zu charakterlos angelegt. Anstatt neue Handlungsstränge zu bilden, wird ab Folge 6 das bereits bekannte, auch nochmal in Rückblenden erzählt. Als sich dann auch noch der nette Nachbar zum Militär-Folterknecht verpuppt und mit typisch amerikanischem Patriotismus unseren armen Ryan mächtig in die Mangel nimmt, steige ich bei Folge 6 aus der Serie aus. Eine vorherschaubare Produktion von der Stange mit mäßigem Unterhaltungswert, die Ihren Vorbildern nicht gerecht werden kann.
Habe die Ehre.

Diese Serie war zurecht ein Sprungbrett für fast alle der Darsteller. Eine dialoglastige Serie, in der alles anders kommt, als man erwartet. Ein Portrait der Stadt Baltimore, mit einem genial-verschmitzten Dominic West, als Jimmy McNulty.
Balsam für die Krimiseele, in ruhigen Bildern geschildert, bis in die kleinsten Rollen brillant besetzt. Korruption und Machenschaft der Stadtverwaltung kostenlos anbei. Immer wieder gerne. Habe die Ehre.

Ist und bleibt eine der besten Serien der Jahrhundertwende. Bis in die kleinsten Rollen sehr stark besetzt. Ein grandioser, leider auch viel zu früh verstorbener James Gandolfini vorneweg. Zahlreiche hervorragende Regisseure und eine auffällig gute Filmmusik bis zur letzten Folge mit genialem Serienende. Irrwitzige Dialoge. Macht einfach nur Spaß in Auge und Ohr. Lustiges Highlight sind immer wieder die Szenen In Arti´s Restaurant. Habe die Ehre

Recht unterhaltsame Rechtsanwaltsserie mit einem oft unterschätzten, beachtenswerten Greg Kinnrar, der hier auch mit als Produzent tätig war. Teilweise guter Humor und Dialoge. Durchaus sehenswerte Standard-Unterhaltung. Habe die Ehre.

Sehr aufwendig produziertes, total überzeichnetes Bollwerk, voller Klischees. Lässt sich jedoch sehr gut dabei einschlafen. Habe dennoch nach 4 Folgen eingestellt. Bleibe lieber wach. Habe die Ehre.