FleurdeSel - Kommentare
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Alle Kommentare von FleurdeSel
Langweilig und voller Klischees versucht man hier mit mit der Brechstange sozialkritisch zu sein. Die Rollenverteilung ist einfach: Frauen sind einfühlsam und emphatisch - Männer sind Vergewaltiger und Arschlöcher. Kinder sind dumm und gehässig - Au Pairs sind alle lieb und werden nur ausgenutzt.
Das ganze hinein gepackt in die Welt der Superreichen, damit der arme Zuschauer was zum Staunen hat. Unnötige Produktion aus Skandinavien.
Nicht überall wo Dänemark drauf steht, ist auch auch Dänemark drin.
Habe die Ehre
Ging mir ähnlich wie Zense. Die erste Staffel war echt klasse, hatte sie bei Amazon gestreamt, mindestens 3 mal angeschaut und mich wahnsinnig auf die zweite gefreut. Doch bin ich als Serien Fetischist mittlerweile vorsichtig geworden und habe zu oft erlebt, dass ein massiver Qualitätsverlust manchmal sehr schnell und sogar auf der Zielgeraden noch möglich ist.
So spitz, zynisch und unterhaltsam humorvoll die erste Staffel auch war, hatte ich bei der zweiten sofort ein Gefühl von Belanglosigkeit und Desinteresse.
Die Story ist flach und der Humor hält sich absolut in Grenzen. Sie kommt über das Niveau einer durchschnittlichen Unterhaltungssendung im Vorabendprogramm einfach nicht mehr hinaus. Das ist sehr schade und zeigt mal wieder, dass man den Tag vor dem Abend nicht loben sollte. Habe mir auch schon überlegt, ob die Pause zwischen den beiden Staffeln einfach zu lange war und ich da einfach nicht mehr reinfinde.
Nein, ich denke "Loudermilk" ist einfach nicht mehr so gut und als Dauer Erfolgsmodell
bereits in der zweiten Staffel gescheitert. Traurig, aber wahr.
Habe die Ehre
Starker Stoff!
Die Rechnung des „Geistigen Vaters“ dieser außergewöhnlichen Serie, Joe Murthag, ist für mich aufgegangen. Mit einer Mischung aus Thriller, Horror, als auch etwas Komödie, gelingt es ihm hoffentlich, gemeinsam mit der ausdrucksvollen Regisseurin Harry Wootliff, auch etwas oberflächlichere Menschen, für eines der schreckliches und unzähligen Kapitel, der seit über zweitausend Jahren tätigen Meister/innen der Gehirnwäsche, zu interessieren. Angelehnt an Edgar Allen Poe und mit stark agierenden Schauspielern, allen voran der Mit Produzentin Ruth Wilson besetzt, treibt einem diese Serie gewollt überbetont dazu, sich mit einem weiteren, recht unbekannten, verbrecherischen Treiben der Kuttenträger auseinanderzusetzen. Um so erschreckender ist die Tatsache, dass es solche „Magdalenen Häuser“ in Irland bis in die Mitte der 1990er Jahre tatsächlich gab. „The Woman in the Wall“ ist dezent gruselig, spannend, kurzweilig inszeniert und regt intensiv zum Nachdenken an.
Die leider letztes Jahr viel zu früh verstorbene irische Musikerin Sinéad O’Connor war dazu verdammt, einen Teil ihrer Kindheit in einem solchen „Magdalene Laundrie“ zu verbringen und wen wundert es da noch, dass sie in den Neunzigern in der Öffentlichkeit ein Foto des Papstes zerriss. O`Connor gab kurz vor ihrem Tod und noch vor Beginn der Dreharbeiten zu dieser Serie, die Freigabe zur Verwendung eines unveröffentlichten Liedes, welches posthum die letzte Folge der Serie musikalisch abschließt. Sie selbst konnte diese nie mehr sehen.
Mit Gänsehaut auf dem Rücken, wollte ich nach Filmende und dieser Information sofort aus der Vereinigung der kinderliebenden Vertuscher, welche sich vor allem seit Kriegsbeginn in der Ukraine abermals als unglaubliche Wohltäter hervorgetan haben, austreten. Da viel mir ein, dass ich das schon vor fünfundzwanzig Jahren gemacht habe. Der Mensch vergisst halt schnell.
Habe die Ehre
Die Serie nach den „Armand Gamache Romanen von Louise Penny“ beginnt eigentlich ganz gut und berührt gefühlvoll den grausamen Umgang der Geschichte, mit den indigenen kanadischen Indianern. Alfred Molina gestaltet sein Schauspiel gewohnt gut und souverän. Die übrige Besetzung jedoch kann nicht überzeugen und vor allem Rossif Sutherland, der Halbbruder von Kiefer Sutherland spielt eher enttäuschend. Dies erklärt vielleicht sein Schattendasein innerhalb einer berühmten Schauspielerfamilie. Die Serie ist so aufgebaut, dass von insgesamt acht Folgen immer zwei davon, zusätzlich zum gesamten Handlungsstrang, ein weiteres Verbrechen abhandeln. Die Idee ist nicht neu und bei weitem auch nicht schlecht. Doch „Three Pines“ verliert sich nach Folge 2 recht schnell in überzogene Melancholie, erzwungene Mystik, Vorhersehbarkeit, Standard, Klischees und pausenloses Gejammer. Zu allem Überfluss wird in Folge fünf und sechs auch noch ein ausgelutschter Erbschaftsmord in der Familie eines reichen Despoten aufgeklärt, wobei bis auf die Beteiligung eines Familienmitglieds, jeglicher Bezug zum gesamten Handlungsstrang, als auch dem Handlungsort Three Pines, komplett fehlt. Danach wechselt man schnell mal wieder zu unschönem Umgang mit indigenen Völkern und zum Ende hin dürfen natürlich das homoerotische Verhältnis eines Hotelbesitzer Pärchens, als auch korrupte Polizisten nicht fehlen. Der korrupteste ist wie immer der beste ……. Die Geschichte der ständig weinenden Polizistin, üblicher Weise zweifach alleinerziehende Mutter, im 60.000.- Dollar Auto unterwegs, wird erfreulicher Weise nur am Rande erwähnt.
So sehr ich mich auch auf auf die „Three Pines“ und vor allem auf den Nationalitätenwandler Alfredo Molina gefreut habe, versinkt diese Serie im weltweiten Kriminal Einheitsbrei und eine Fortsetzung ist wirklich unnötig.
Wäre man bösartig, könnte man eine Verbindung von Groschenromanen zu Pennyromanen herstellen.
Habe die Ehre
Wundervoller Film über den Sinn des Lebens. Solchen Schauspielern zuzuschauen, macht einfach nur Spaß. Eine äußerst unterhaltsame Natur - Dialog - Liebes - Komödie, die dennoch in der Lage ist, so manchen ernsthaft zum Nachdenken zu bringen. Die Anfangsszenen sind wirklich beeindruckend, doch ....... "schauen Sie selbst"!
Habe die Ehre
"Tschugger" ist ein Muss für diejenigen, die mit Verzweiflung nach einer Serie suchen, die deutlich vom momentanen Einheitsbrei abweicht. Wer zu unverbrauchten, toll agierenden Gesichtern und Humor mal wieder unverkrampft ablachen will, darf sich diese außergewöhnliche Serie unserer Schweizer Nachbarn nicht entgehen lassen. Bereits nach der vierten Folge erkläre ich mich hier zum Fan der Antihelden dieser Geschichte. Einfach anschauen und mit Freude genießen! So wies sein soll.
Obwohl sehr dialektverliebt, muss ich zugegebenermaßen schon öfter mal auf die Untertitel zurückgreifen. Für den, den das nicht stört, bietet "Tschugger" ausgesprochen gute Unterhaltung, mit Suchtpotential und Kult Charakter.
Habe die Ehre
Ja ja, die Amerikaner und ihre patriotischen Helden. Nach dem Ausstieg aus "1923" in der 2. Folge kommt nun nach Harrison Ford mit Dennis Quaid der zweite vom Hüftgelenks Geschwader wackelig auf dem Pferd daher und mimt den knallharten Haudegen. Nicht ganz so unglaubwürdig wie der alte Harrison, weil noch 12 Jahre jünger. Das damalige Durchschnittsalter lag bei 35 Jahren. Bei "Lawmen" wird verzweifelt versucht, auf den Erfolgszug von "Yellowstone" aufzuspringen, doch dieser scheint schon abgefahren seit Kevin Kostner aus dem Projekt ausgestiegen ist. Dies ist im übrigen bereits in der fast identischen Filmmusik nicht nur des Vorspanns erkennbar. Die abgedroschene Story des befreiten Sklaven geht in keinem Moment in die Tiefe und bedient sich Standards und Klischees.
Der Held vergisst sehr schnell seine eigenen Verbrechen, erhebt sich als Gerechter und verbreitet auf Geheiß ehemaliger Kriegstreiber Recht und Ordnung.
Was ganz gut und kurzweilig beginnt, wird schnell langweilig und etwas zäh, ist ohne jegliche Überraschungsmomente. Zu allem Übel verliert sie sich gegen Ende auch noch in einer äußerst langweiligen Teenager Liebesgeschichte. Da zuckt einem schon manchmal der Finger in Richtung Radikalfilter.
Was von der Serie bleibt, ist die Gewissheit mehrerer Folgestaffeln über abgedroschene
amerikanische Pseudo Helden des Wilden Westens, bis das Geschäftsmodell richtig ausgelutscht ist.
Habe die Ehre
Tolles Spätwerk eines außergewöhnlichen Regisseurs, mit einem wundervoll widerwärtigen Robert de Niro und einem überzogen dummen Leonardo DiCaprio dem man nur wünschen kann, dass er sich hier nicht selbst gespielt hat. Dieses herrlich widerwärtige Stück Vergangenheitsbewältigung eines weiteren üblen Kapitels der menschlichen Geschichte ist erstklassig inszeniert, aktueller denn je, technisch brillant umgesetzt und bis in die Haarspitzen hervorragend besetzt. Kino, das Spaß macht, auf erfrischend altmodische Art, voller Ideen und mit anspruchsvoller Musik untermalt. Entsprechend passend das ausgefallene Ende, bei dem es Meister Scorsese mehr als verdient hat, seine Einstellung zu der ganzen Sauerei nochmal persönlich, wenn auch etwas schnulzig, zum Ausdruck zu bringen. Danke für diesen unterhaltsamen, kurzweiligen Nachmittag.
Habe die Ehre
Der Wechsel des Staffelstabes von Regisseur Marco Kreuzpaintner an Hualo Wang gibt der Serie den Rest. Aus Angst der Zuschauer könne den einzelnen Zeitschienen nicht mehr folgen, inszeniert sie permanente Wiederholungen und verliert sich total in der Schnulze. Das macht die Serie zäh, langweilig und zu allem Übel auch noch vier Folgen zu lang. Was in der ersten Folge kurzfristig erfrischend neu und spannend erscheint, wandelt sich recht schnell in eine abstruse und verwirrende Geschichte, deren Ende recht schnell voraussehbar ist und immer weiter und weiter nach hinten geschoben wird. Bei allem Respekt vor englischen Serien der letzten 20 Jahre, ist dieser Schuss hier wohl total in die Hose gegangen. Da kann leider auch ein standardmäßig überdurchschnittlicher Schauspieler wie Stephen Graham nichts daran ändern.
Leider.
Habe die Ehre
Werde mir mal ganz vorsichtig eine Folge anschauen. Befürchte schlimmes, obwohl ich den Schoenaerts eigentlich sehr gerne sehe.
Das hat Spaß gemacht. Eine abgedrehte Liebeserklärung an das Kino. Eigenwillig, bizarr, kurzweilig, hervorragend besetzt und mit einem ungeheueren Tempo über die gesamten drei Stunden. Die nicht immer der Zeit entsprechende Ausstattung und Musik, als auch die überdramatisierte Darstellung gegen Ende, tun der Liebe keinen Bruch. Die drei Oscar Nominierungen sind durchaus begründet. Mal schauen, wies ausgeht.
Habe die Ehre
Gelobt sei der Tag, als Antonio Banderas von der Reservebank Real Madrids, nicht ins Spiel eingewechselt wurde. Es wäre uns einer der komödiantischsten Darsteller unserer Zeit vorenthalten worden. Es ist immer wieder ein Genuss diesem Schauspieler zuschauen zu dürfen. In "Der beste Film aller Zeiten" befindet er sich auch noch in absoluter Spielfreude und Gesellschaft außergewöhnlicher Kollegen. Der Film ist eine wunderbar hintergründige Komödie, die erfreulicher Weise nie überzogen wirkt. Trotz der nicht ganz neuen Thematik, bot er mir eine wunderbare Abwechslung, zu den zahlreichen, wenn überhaupt durchschnittlichen Filmen, welche ich mir in den letzten 2 Wochen, beim Warten auf das Verschwinden des zweiten Streifens auf dem Teststäbchen, reingezogen habe. Da geht es einem direkt wieder besser und man bekommt wieder Freude am Schreiben. Wäre ich ein Arzt, würde ich Banderas als Therapie verordnen.
Habe die Ehre
Aufgrund der Besetzung hatte ich einen guten Film erwartet. Doch was für mich nach dem Abspann übrig bleibt, ist ein weiteres Biopic von der Stange, dessen Wahrheitsgehalt unglaubwürdig erscheint und Mel Gibson durch sein Mitwirken als knallharter, versoffener Vater versucht, das Erstlingswerk seiner Frau zu puschen. Leider bleibt es nur bei diesem Versuch und der Film dümpelt vom Anfang bis zum Ende einfach irgendwie dahin. Daran können auch die verkrampft witzigen, doch letztendlich gossenmäßige Dialoge zwischen Vater und Sohn, nichts ändern. Das äußerst fragwürdige Verhalten der Kirche insgesamt, bleibt in "Father Stu" absolut unberührt und das Ende wird dann wie gewohnt auf Tränendrüsen drückend kitschig.
Habe die Ehre
Äußerst unterhaltsame Serie über eine auf einem schmalen Grat wandernde Polizeiabteilung in "Hells Kittchen". Edward Burns spielt die Hauptrolle eines halbseidenen Polizisten gewohnt souverän, hat nicht nur das Buch geschrieben und neben keinem geringerem als Steven Spielberg produziert, sondern auch noch den Hauptteil der Regiearbeit übernommen. Die Serie ist hervorragend besetzt, Michael Rapaport in der Rolle des "Bull" macht wieder mal Freude und als Höhepunkt ist der leider 2020 viel zu früh verstorbene Brian Dennehy in einer seiner letzten Serienrollen zu bewundern. An mir ist die Serie irgendwie vorbeigelaufen, doch jetzt habe ich sie doch noch entdeckt und genoss vor allem das postume Wiedersehen mit meinem alten Freund Dennehy. Sicherlich erreicht die Serie nicht Spitzenniveau, wurde nach der ersten Staffel eingestellt, doch als interessierter Cineast sollte man sie gesehen haben.
Ich für meinen Teil habe das mit Genuss getan.
Habe die Ehre
Netter Versuch mit relativ unverbrauchten Gesichtern.
Nach John Landis einzigartiger Horrorkomödie "American Werwolf" aus dem Jahr 1981 ist es eigentlich nur Mike Nichols 1994 gelungen mit "Wolf" und einem tierisch guten Jack Nicholson einigermaßen an diesen Film anzuknüpfen. Alle Jahre wieder versucht sich jemand an diesem Thema, doch gelungen, ist es nie.
Da reicht es auch nicht aus, das ganze in eine romantische Liebesgeschichte zu packen, welche in der Serie "Wolf Like Me", auch noch recht schnell zur Schnulze degradiert wird. Zu Anfang noch kurzweilig, werden mit zunehmender Laufzeit selbst die sechs sehr kurz gehaltenen Episoden zu lang und die Story wird rasch vorhersehbar und gegen Ende sogar eher langweilig. Der Humor bleibt flach, das ganze ist einfach zu harmlos und der Versuch dieses Thema allen Altersgruppen zugänglich zu machen, ist leider gescheitert. Der Produktion fehlt einfach der Biss!
Habe die Ehre
Trotz der vielen Klischees, die Western immer beinhalten, macht es dennoch Spaß, sich ab und zu mal von einem berieseln zu lassen. Denke ich an Western Klassiker, dann immer irgendwie an folgende Filme: An John Wayne an der Seite von James Caan als Messer werfender "Mississippi" in Howard Hawks "El Dorado" (1966). Der Film war seinerzeit der Pausenstoff auf den Schulhöfen sämtlicher Schulen der gesamten Republik. Amerika war weit weg, immer noch der Kriegsheld und als Kind hatte man noch keine Ahnung und vor allem kein Interesse am tatsächlichen Geschehen im sogenannten "Wilden Westen" und der Tragödie der "First Nations". Fast täglich wurde man in unzähligen Produktionen mit Klischees und Fehlinfos überhäuft und ließ 431 Episoden "Bonanza", 249 Folgen "Die Leute von der Shilo Ranch", 97 Folgen "High Chaparral" und sage und schreibe 635 Folgen "Rauchende Colts" über sich ergehen.
Das grenzte an Gehirnwäsche.
Erstmals setzte sich der Regisseur Ralph Nelson 1970 mit "Das Wiegenlied vom Totschlag" kritisch mit dem Thema auseinander, was in den USA garnicht gut ankam und dazu führte, dass die Hauptdarsteller Candice Bergen und Peter Strauss über Jahre Probleme hatten, überhaupt wieder eine Rolle bekommen. Als Beginn und Meilenstein des "Realo Westerns" ist durchaus Stan Dragotis 1972 entstandenes Werk "Dreckiger kleiner Billy" zu nennen. Dragoti lies seine fast schon Anti Helden durch kniehohen Schlamm waten und zum ersten Mal war lange nicht jeder Schuss ein Treffer.
Unbedingt als hintergründig zu nennen ist Arthur Penn´s 1970 erschienene Romanverfilmung von Thomas Bergers "Der letzte Held", unter dem Titel "Little Big Man" erschienen. Ein Kleinod mit einem unglaublichen Dustin Hoffmann, für das als Nebendarsteller der unvergessliche First Nation "Chief Dan George", vollkommen zu Recht, mehrere Preise erhielt.
In den Siebzigern fiel der Western dann in ein "Großes Loch" und die Kritiker der Welt beanstandeten, dass doch niemand mehr in der Lage wäre, dieses Genre vernünftig zu bedienen. Lawrence Kasdan belehrte dann die Kritikerwelt 1985 mit "Silverado" eines besseren. Die als Komödie angelegte Produktion mit außergewöhnlich starker Besetzung wurde unter Insidern als Wiedergeburt des Westerns gefeiert und für zwei Oscars nominiert.
Der Risikobereitschaft von Kevin Kostner ist es zu verdanken, dass 1990 nochmals Western Filmgeschichte geschrieben wurde. Da niemand in Hollywood sich traute "Der mit dem Wolf tanzt" zu produzieren, tat er dies mit seiner eigenen Produktionsgesellschaft und führte erstmals selbst Regie. Die Zeit war nun reif und trotz aller Kontroversen um den Film, spielte dieser 400 Millionen Dollar ein und Kostner´s durchaus kritisches Werk wurde mit sieben Oscars und drei Golden Globe ausgezeichnet. Erfreulicher Weise wurden die First Nation nur von First Nation dargestellt, die Zeit dunkel geschminkter Weißer war endlich vorbei und Dialoge wurden großteils in Lakota-Sprache geführt. Bahnbrechend.
Dennoch war es dann 1992 der extrem filmisch durch Western geprägte Altmeister Clint Eastwood, der trotz "nur vier" Oscars mit seinem Ausnahmefilm "The Unforgiven" weltweit für die "Wiederauferstehung des Westerns" gefeiert wurde. "Erbarmungslos" setzte, wenn auch äußerst Klischeebehaftet, einen bis heute unerreichten Maßstab für Spätwestern, in den Eastwood auf fantastische Art, seine Jahrzehnte lange Erfahrung, besonders mit Sergio Leone, in dieses Genre einbringen konnte und sehr stark an sein bereits 16 Jahre vorher entstandenes Epos "Der Texaner" erinnerte.
Natürlich fallen mir während des Schreibens noch unzählige Filme des Western Genres ein, doch möchte ich nur noch kurz ein paar neuzeitliche, erwähnenswerte aufführen, die mich dennoch nie so fesseln konnten. Wie zum Beispiel "True Grit" (2010) und "The Ballad of Buster Scruggs" (2018) von den Cohen Brüdern, "The Revenant" (2015) von Alejandro González Iñárritu, Tarantinos "Hateful 8" (2015) und "Django Unchained" (2012), James Mangolds "Todeszug nach Yuma" (2007), oder Tommy Lee Jones "The Homesman" (2014).
Potsy Poncirolis "Old Henry" kann an zuvor genannte Werke in keiner Weise anknüpfen und bleibt über 99 Minuten eher ein belangloser Western, der sich in eine Reihe etwas verkrampfter Neuzeit Western Produktionen einfügt und keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Dennoch machen die Schauspieler einen guten Job und wer sich einfach nur unterhalten lassen möchte, kein Problem mit Logiklöchern und Klischees hat, kann sich durchaus gut unterhalten lassen. Die Hauptrollen sind mit Tim Blake Nelson und Stephen Dorff hervorragend besetzt und die Idee Henrys Identität , ist erfrischend überraschend und gibt dem Film noch etwas Humor mit auf den Weg. Das hat der Komödienerfahrene Ponciroli ("Still the King") dann doch gut hingekriegt und ballert am Schluss dann doch noch, zumindest ein Klischee, über den Haufen. Doch das reicht letztendlich nicht aus. Die Story ist zu abgedroschen und besonders die Rolle von Henrys Sohn eher schlecht angelegt. Sind doch scheinbar ca. 17 Jahre harter Erziehung total spurlos an ihm vorüber gegangen und er wirkt, als hätte er den Schuss nicht gehört.
Habe die Ehre
Sozialstudie mit etwas dünner Story. Doch was die grandiosen Schauspieler hier fast Kammerspielartig leisten, ist absolut sehenswert und großartig inszeniert. Es bereitet einfach nur Freude, den drei Hauptdarstellern in absoluter Spiellaune durch den Film zu folgen.
Habe die Ehre
Starke Serie mit viel Tiefgang, die lange nachhallt. Manche Leute aus der Wirtschaft würden es wahrscheinlich begrüßen, bereits heute solche Möglichkeiten zur Manipulation einsetzen zu können. Doch was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden und bis dahin muss man sich halt weiterhin einer konventionellen Gehirnwäsche bedienen.
Habe die Ehre
Außergewöhnliche Filmographie über einen außergewöhnlichen Menschen. Gerne hätte ich mehr über die Wurzeln dieses Koches, Autors und Moderators erfahren, doch letztendlich bin ich nicht viel schlauer, als vorher. In dieser Hinsicht. Aufmerksam wurde ich durch sein 2000 erschienenes Buch "Geständnisse eines Küchenchefs", durch das er recht schnell auf Bestsellerlisten erschien und das ihm das Tor zur Filmreportage öffnete. Zuvor hatte er durch "Gaumenkitzel" auf sich aufmerksam gemacht und auch später während seines Filmschaffens "Mord nach Rezept", oder "Schnappt Jiro- Eine Sushi Mörder Ballade", als auch "Kleine Schweinereien" nachgelegt.
Bereits 2000 und 2001 reiste Bourdin in der Sendung "A Cooks Tour" (Food Network) um die Welt, um die Esskultur verschiedenster Kulturen und Regionen der Welt zugänglich zu machen.
2005-20012 wurde er dann bereits mit "No Reservation" (Eine Frage des Geschmacks) in Deutschland bei DMAX bekannt.
2013- zu seinem Suizid 2018 begleitete er die Serie " Anthony Bourdain: Parts Unknown" auf CNN, während der er sich bei den Dreharbeiten im Elsass das Leben nahm.
Unaufhaltsam interessiert, bereiste er die Welt, von den entlegensten Winkel bis nach Berlin und Köln. Unermüdlich, aufmerksam, aufgeschlossen, freundlich und überparteilich. Trinkfreudig, rauchend, genusssüchtig, verschlingend und beneidenswert dünn. Seine scheinbar unstillbare, humorvolle, in unzähligen Reisen dargestellte Lebenslust, welche auch durch zwei gescheiterte Ehen nicht zum Erliegen kommt, erlischt dann schlagartig, während seiner 2017 begonnen Beziehung mit Asia Agento, Tochter des umstrittenen Regisseurs Dario Agento, welche genau zu dieser Zeit als eine der ersten Frauen in der Metoo-Bewegung Vorwürfe gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein erhebt, der sie 1997 belästigt haben soll. 2018 gerät sie selbst unter Verdacht, den minderjährigen Schauspieler Jimmy Bennett sexuell mißbraucht zu haben.
All diese Dinge bleiben in der Doku unberührt. Auch die französischen Wurzeln Anthonys. Die Familie bleibt ebenfalls außen vor und hat sich dieser Produktion offensichtlich verweigert. Bis auf seine Ex Frauen. Immerhin eine HBO Produktion.
"Roadrunner: A Film About Anthony Bourdain" ist eine Doku, die diejenigen mit vielen Fragen zurücklässt, die über emotionale Intelligenz verfügen. War Bourdains weltoffene Fröhlichkeit nur überspielte Depression, die keiner bemerkte? Welche Rolle spielten wirklich Menschen wie Eric Ripert in seinem Leben? Konnte er seine sexuelle Veranlagung in der Öffentlichkeit nicht ausleben? Wer waren seine Eltern bei Columbia Records und der New York Times? Wie sind diese fast schon das Ende absehenden Originalaufnahmen entstanden? War das alles arrangiert, oder Asia die Falsche, zum falschen Zeitpunkt? Hatte er doch gesundheitliche Probleme durch das Rauchen?
Wer weiß? Ich leider, oder Gott sei Dank, immer noch nicht. Oder doch?
Habe die Ehre
Die Serie kann durch brillante Technik und schöne Landschaftsaufnahmen teilweise überzeugen. Die Besetzung ist erstklassig. Doch das reicht bei weitem nicht aus und eine langweilige, abstruse Geschichte, macht dies alles wieder zunichte.
Hier hat man versucht auf den Zug der sehr erfolgreichen Serie "Yellowstone" von und mit Kevin Costner aufzuspringen und die abgedroschene Geschichte vom mordenden Rangersohn durch Mystik aufzupäppeln. Doch bei diesem Sprung hat man den Zug komplett verpasst und sich auf der anderen Seite der Gleise gewaltig den Schädel angeschlagen. "Outer Range" kann das Niveau von "Yellowstone" zu keinem Zeitpunkt erreichen, deren Ausstrahlung der vierten Staffel man mit Freude erwarten kann.
Habe die Ehre
Bereits ab Folge 4 der ersten Staffel wird's langweilig und mit der Zeit immer alberner. Die Serie wird schnell zur niveaulosen Beziehungskomödie.
Schade, die Idee ist gut, doch die Handlung trivial und der Humor nur selten anspruchsvoll. Will Forte agiert total überzogen und January Jones wirkt, als wisse sie garnicht, was sie in der Produktion verloren hat. Auch egal.
Habe die Ehre
Gute Unterhaltungsserie mit solider Besetzung, auch in den Nebenrollen. Besonders Greg Kinnear zeigt sich wieder einmal sehr spielfreudig und warum er nicht in mehr Produktionen zu sehen ist, bleibt mir weiterhin ein Rätsel. "Shining Vale" ist eine humorvolle, fast familienfreundliche "Geister Haus" Serie, bei der der Grusel nie im Vordergrund steht und gegen Ende noch einige Überraschungen bereit hält. Auch wenn ihr der Sprung in das Außergewöhnliche zu keinem Zeitpunkt gelingen kann,
sind die 8 Folgen der ersten Staffel sehr kurzweilig und gegen eine zweite wäre keinesfalls etwas einzuwenden. Im Gegenteil.
Habe die Ehre
Staffel eins. Sechs Folgen.
Unterhaltsame Serie, mit guter Besetzung und der nicht ganz neuen Thematik eines Polizisten, der auf dem Grat von Gut und Böse wandelt. Erinnert ein wenig an "The Shield", allerdings mehr als Einmann Show. Freeman spielt gewohnt ausdrucksstark, hat sich allerdings als ausführender Produzent die Rolle etwas zu sehr auf den eigenen Leib geschneidert. Irgendwie will es ihm nicht gelingen, der Rolle den letzten Schliff eines eigenen Charakters zu geben und verfällt mit zunehmender Laufzeit mehr und mehr in Gestik und Mimik der Rollen, mit denen er, vollkommen zu Recht, bekannt wurde. Erschwert durch seine nun mal ziemlich schmächtige körperliche Erscheinung, wirkt er in einigen Szenen etwas, sagen wir mal, unglaubwürdig.
Im Mittelpunkt der Serie steht neben dem Leben des angeschlagenen Polizisten "Chris Carson" eine Tasche voller Drogen, welche für jeden der Beteiligten die Lösung aller Probleme zu sein scheint, doch das eigentliche Problem darstellt und zu allerlei überraschenden Wendungen in der Handlung führt. Erfreulich gut besetzt sind hier eher die kleineren Nebenrollen. Besonders erfreulich Emily Fair als "Casey" und Josh Finan als "Marco", ein Anti Helden Pärchen a la Bonnie & Clyde für Arme. Auch die Gastauftritte von David Bradley als Penner "Davey" bereiten Freude und machen "The Responder" letztendlich 5 Folgen lang sehenswert. Was dann in der letzten Folge passiert, ist seltsam. Als hätte man bereits mit der ersten Staffel abgeschlossen, lösen sich alle Probleme wie von selbst und das Finale wirkt wie glattgebügelt, ohne Ideen, lieblos, als wären alle Beteiligten froh darüber, wenns endlich vorbei ist. Schade, denn alle mühsam aufgebaute Spannung verpufft, der Unterschied zwischen Gut und sehr gut wird deutlich und das geliebte Fiebern auf eine nächste Staffel bleibt dadurch aus.
Habe die Ehre
Nach einem schwachen Anfang mit fragwürdigen Weisheiten kann der Film im Mittelteil für kurze Zeit etwas Fahrt aufnehmen und vorübergehend Spannung aufbauen, was dann leider schnell wieder verpufft und im vorhersehbaren endet. "The Virtuoso" bleibt insgesamt so uninteressant, wie der Titel. Daran können auch schauspielerische Größen wie Anthony Hopkins, Eddie Marsan und der immer wieder gern gesehene David Morse zu keinem Zeitpunkt etwas ändern.
Habe die Ehre
Überzogen, Übertrieben, Überzeichnet, Überfärbt, Überspielt, Überstrapaziert, Überschätzt, Übersynchronisiert, Überschaubar, Überlang, Überraschungslos, Überinszeniert, Überlangweilig, ……………………. Überflüssig
Habe die Ehre!