FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Van Damme kommt nach Drogen & Flops so langsam am vorläufigen Tiefpunkt seiner Karriere an. Die Folgen sind so mittelklassige B-Actionfilme wie UNIVERSAL SOLDIER: THE RETURN oder so Heuler wie IN HELL. Aber eben auch Kuriositäten wie DESERT HEAT aka INFERNO, eine 'witzige' Version von YOJIMBO inklusive Danny Trejo (gibt Fußmassagen und macht einen auf Indianer) und Pat Morita (ist für den Slapstick zuständig). Eine der schönsten Szenen: Van Damme duscht gerade, eine ehemalige Damsel-in-Distress im Badetuch klingelt an der Tür (die hat unser Held vorher gerettet), sie sagt "Ich möchte mich persönlich bedanken" und lässt ihr Badetuch fallen, er so "Gern geschehen" und entblößt sich ebenfalls. Eine zweite Frau kommt dazu und will mitmachen (die hat Van Damme vorher ebenso gerettet). Eine Oma kommt dazu und spannert durchs Fenster während der Ménage-à-trois, während sie Whiskey durch 'nen Strohhalm schlürft (zu der meinte Van Damme in 'ner Szene vorher immerhin schon, dass er ihre Frisur heiß findet). Der ganze Film hat nur so schrullige Szenen und Figuren. Der Humor ist auch weniger wirklich witzig, als mehr zum Fremdschämen, also gerade richtig für mich. Die Action ist dafür ziemlich mittelmäßig und weniger interessant, allerdings gibt es auf die Ohren einen ganz netten Soundtrack von Bill Conti. Zu Beginn macht Van Damme hier auch so richtig Methhead Acting. Ich meine Method Äkting. Ach verdammt, irgendwie sowas jedenfalls.
Roland Emmerich dreht quasi die Fortsetzung zu PEARL HARBOR. MIDWAY taugt zumindest als hirnfreies Spektakel-Kino, da hier von vornherein die Action losgeht und jegliche Sentimentalität über Bord geworfen wird. Kein Rumgeheule, keine Überlänge, nur Boote und Flugzeuge im Pazifik, die kontinuierlich aufeinander ballern. Die Effektarbeit ist so zahlreich wie detailliert, das hier (fast) alle Szenen vor dem Greenscreen gedreht wurden, sieht man natürlich immer, stört aber nun auch nicht mehr. Besonders die Nebendarsteller mochte ich. Und das hier ständig auf die Perspektive der Japaner gewechselt wird. Vom Hocker hauen tut das am Ende trotzdem alles nicht (mehr) und Emmerich bekam auch schon mal mehr Budget für sowas.
TV-Film des langjährigen LAW & ORDER Franchises mit Fokus auf die Figur von Detective Mike Logan, welcher zum Final der fünften Staffel versetzt/gekündigt und seitdem nicht mehr gesehen wurde. EXILED spielt zeitlich während der neunten Staffel der Hauptserie. Für Fans (von Mike Logan) durchaus sehenswert, aktuelle und altbekannte Figuren geben sich die Ehre und die eigentliche Krimigeschichte ist durchaus unterhaltsam. Allerdings beschränkt sich EXILED auf die Ermittlungsarbeit von Logan und seiner neuen Kollegin (Dana Eskelson), Gerichtsszenen und alles nach der Polizeiarbeit fallen hier völlig flach.
Am Besten funktioniert der Film, wenn er sich auf seine Krimi-Geschichte konzentriert: eine Reihe von vertuschten Kindsmorden in der Sowjetunion. Tom Hardy gibt als staatshöriger Ermittler auch eine gute Figur ab und regelmäßig tauchen andere, solide sowie altbekannte Darsteller auf, um den Plot auf Trab zu halten. Leider will der Film noch ganz andere Geschichten erzählen, z.B. vom Kampf der Ideologien, von korrupten Systemen und Staatsdienern, von freundschaftlichen Rivalitäten die zu obsessiven Fehden werden, von kaputten Ehen und dem Patriarchat. Alles drin. In Ansätzen wäre das teilweise okay und spannend gewesen, aber so offensichtlich ausbuchstabiert wirkt der Film unfokussiert sowie teilweise auch einfach prätentios. Daniel Espinosas Bilder hauen zudem auch nicht vom Hocker hier. Mittelmaß.
Nigel Bach kauft sich ein Haus. Im Haus geht es nicht mit rechten Dingen zu. Nigel Bach neigt dazu, sein gesamtes Leben zu dokumentieren (grundlos, was er witzigerweise auch so sagt), weswegen er ständig 'ne Kamera dabei hat. Die Vorbesitzer waren wohl eine nette Familie. Papa, Mama und Sohenmann Ben. Wobei Ben wohl manchmal nicht so nett war. Vielleicht. Man weiß es nicht. Vielleicht ist Ben noch im Keller. Irgendwas verschiebt jedenfalls Möbel. Billiger Found-Footage, aber ein bißchen selbstironisch und trashig, also nicht völlig ohne Unterhaltungswert. Bekam ungefähr tausend Fortsetzungen.
Wäre gerne die belgische Version von Tarantinos INGLOURIOUS BASTERDS, nur halt in 'nem U-Boot. Ist teilweise eher scheiße und dramaturgisch hohl, hat aber einen ganz netten Look (irgendwo zwischen Hochglanz und billo) und kann immerhin ein paar trashige Höhepunkte für sich verbuchen. Die Unterwasserszenen sind zudem ziemlich gut - inklusive einer saftigen Explosion. Immerhin auch der erste Film, der aus einer falsch bedienten Toilettenspülung im U-Boot einen dramatischen Höhepunkt macht. In der Synchro (egal welche wahrscheinlich) wird der Film allerdings so richtig scheiße, im O-Ton werden mindestens drei Sprachen gesprochen und das ist halt auch Teil der Spannungsszenen (u.A. weil sich die belgische Mannschaft mal als Deutsche ausgeben muss) - fällt in den internationalen Fassungen völlig flach. Ansonsten hat der Film aber auch ganz andere Probleme, zum Beispiel dass hier ständig (und vorallem ziemlich beliebig) zwischen Nazi-Exploitation, Abenteuerfilm und Kriegs-Drama hin- und hergeschaukelt wird.
Selbst damals schon unbeeindruckender U-Boot-Film; Prahlt auf dem Poster noch mit großen Namen, welche sich jedoch zügig als fehlbesetzt herausstellen. Glenn Ford und Ernest Borgnine machen aus ihren Rollen nichts und das Drehbuch kommt zusätzlich noch ziemlich konstruiert bis forciert daher. Die dramatischen Höhepunkte sind altbekannte Klischees, der Film scheint desöfteren Stock Footage aus früheren (und teils besseren) Genrevertretern zu nutzen - nur jetzt halt in Farbe. Eine komplette Sequenz ist eigentlich aus DESTINATION TOKYO entommen oder zumindest geklaut. Die Unterwasserszenen und Modelle wirken ein bißchen schlampig oder veraltet.
Ganz schöner Spagat. Beginnt als schlecht finanzierter Europatrip in der Stadt der Liebe und mündet im schizophrenen Wahnsinn. Im Finale dann echt nur noch unangenehm zu gucken, u.A. weil da ein grausiger Gewaltakt dem nächsten folgt (nicht unbedingt explizit dargestellt, aber trotzdem extrem). Obwohl ich mir nicht sicher bin, inwiefern das Parodie, Satire, Meta oder einfach nur schroffer Horror ist, wirkt der Film selten gedankenlos oder selbstzweckhaft in seinen Exzessen. Eine starke Sogwirkung ist dank des Darstellers jedenfalls garantiert und loslassen tut der Wackelkamera-Albtraum auch nach der Sichtung nur so langsam. Das muss man schon anrechnen, nur (wieder)sehen will ich sowas nicht unbedingt.
Relativ einfältiger Urlaubskrimi im Found-Footage-Stil, der seine Inhaltlosigkeit ein bißchen durch konsequente Immersion verschleiert (dauerhafte Ego-Perspektive, nur Umgebungssound - das wirkt tatsächlich ganz gut). Ist deshalb auch - zumindest bis zum eher enttäuschend-dreisten Finale - relativ kurzweilig, aber dabei nie großartig spannend oder gar gut geschrieben. Die Darsteller agieren auch etwas aufgesetzt, bzw. dämlich und wer zum Teufel nimmt ein Samuraischwert und Ninjasterne mit auf so 'ne Tour?
Filmcrew im verfluchten Irrenhaus. Solider Found-Footage-Eintrag aus Costa Rica. Ist kurzweilig und sympathisch gespielt, größtenteils aber auch eher 'ne harmlose Komödie über Glaubensmuster mit den üblichen Stereotypen (der ruhmsüchtige Produzent, der über Leichen geht, das spirituelle Medium, das keiner ernst nimmt und am Besten: der Atheist, der am Ende für seinen Nicht-Glauben besonders auf die Mütze kriegt). Ich mochte die leichte Ermittlungsarbeit zu Beginn und der Schauplatz kommt gut, überraschend auch die recht guten Splattereffekten, von denen einer deutlich als Höhepunkt des Films gelten muss. Abgesehen davon, sieht der Film aber manchmal auch ziemlich dämlich aus (die Sache mit dem Strommast) und das Finale wirkte bei mir einfach nicht; Von den Diskussionen über Glauben und Gott kam ich mir außerdem veräppelt vor.
Ist quasi die grausigere Version von WHAT WE DO IN THE SHADOWS, weiß mit dem Vampir-Mythos aber weniger was anzufangen und verbeißt sich regelrecht in ein doch relativ eindimensionales Umsetzungskonzept. Das hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht, ist leider von vornherein offensichtlich - der Plot ist grundsätzlich transparent und schlägt auch sonst keine nennenswerten Haken, die Figuren sind zugunsten des aufgesetzten Humors schnell entlarvt. Spannung gibt es so nicht, aber mit John Heard und Thomas Ian Nicholas sind zumindest zwei ganz unterhaltsame Darsteller an Bord, die trotz aller Flachheit für ausreichend Kurzweil sorgen.
Steht ein bißchen im Schatten von OPERATION PACIFIC, da selber Jahrgang und in Ansätzen sogar ein ähnlicher Plot. Kränkelt in der Retroperspektive zusätzlich an der wirklich altbackenden Inszenierung, so schwafelt die Hauptfigur nicht gerade selten ganze Gedankenmonologe über manche Szene. William Holden und Nancy Olson sind wenigstens ein glaubwürdigeres Pärchen, erwähnenswert ist auch Schauspiel-Veteran William Bendix! Ansonsten hat der Film ein paar ganz gute Themen (PTSD wird mal erwähnt quasi) und die dramatischeren Szenen auf und im U-Boot sind durchaus gelungen, doch das Teil ist generell schon ziemlich angestaubt.
John Wayne experimentiert als Kommandant eines U-Boots mit fehlerhaften Torpedos im Pazifik herum. Während des Landgangs versucht er zudem seine Ex-Frau wiederzugewinnen. Der Plot ist relativ behäbig und konzentriert sich schon sehr auf das eher unglaubwürdige Liebesdreieck (die umschwärmte Dame hat auch einen neuen Liebhaber). John Wayne und Patricia Neal passen nicht wirklich zusammen, u.A. sind zwischen den beiden Darstellern fast zwanzig Jahre Altersunterschied. Die U-Boot-Kulissen und die Actionszenen mit den Modellen sind jedoch ganz schön, insgesamt sieht OPERATION PACIFIC generell eher kostspielig aus. Witzig: Während des Filmabends guckt die Crew hier DESTINATION TOKYO. Besser als der olle Schinken ist dieser hier auf jedenfall.
Mann zieht auf's Land in die Einsamkeit, doch nächtliche, obskure Geräuschkulissen zerstören den gesunden Schlaf. Für so 'ne Ein-Mann-Show, die absolut kein Geld gekostet hat, ist LEAVING D.C. eigentlich relativ effizient. Klar, passiert am Ende irgendwie zu wenig und man hängt auch ein bißchen zu oft vor diesem Soundanalyse-Programm, doch das Ding ist konsequent und trotz aller Einfachheit stellenweise schon mal gruselig.
Nett! Kombiniert verschiedene Vampir-Klischees in einer WG und verpackt es als Mockumentary. Das ist schön drollig und immer wenn altbekannte Genre-Motive veräppelt werden auch ausreichend witzig. Viel weiter geht der Film dann auch nicht, die Geschichte plätschert angenehm-unterhaltsam vor sich hin und ist trotz ein paar Litern Blut nie wirklich grausig, sondern eher sympathisch.
War wohl mal Steven Spielbergs Lieblingsfilm. Hat auch ein paar richtig tolle Tricksequenzen! Wenn sich HELL AND HIGH WATER auf seine U-Boot-Kulisse konzentriert, ist der Film generell sehenswert. Zu Beginn gibt es außerdem ein paar kurze Szenen, die in Paris nach dem Krieg gedreht wurden sind und ebenso was hermachen. Leider hat der Film auch eine große Schwäche und die heißt Bella Darvi, bzw. was das Drehbuch aus ihrer Rolle macht. Spätestens diese forcierte Romanze zwischen ihr und der Hauptfigur (Richard Widmark) ist kaum auszuhalten und stellt letzten Endes einen viel zu großen Teil der sowieso nicht besonders klugen (oder spannenden) Handlung dar.
Toll! Zak Bagans und seine zwanzig Staffeln GHOST ADVENTURES sind eigentlich genug, da braucht man jetzt nicht noch die kostengünstigere Fanfiction zu. Geil aber der aufdringliche Einsatz von gruseligen Soundeffekten und abgenudelten Musikpassagen. Mir tut der Hund ein bißchen leid, der da ständig vor die Kamera gezerrt wird.
Macht sich seine paar guten Ansätze meistens schnell selbst kaputt, letzten Endes vorallem im Finale, wenn da das lachhafte Monster ein paar Mal zu oft vor die auch relativ dämlich geführte Found-Footage-Kamera geläuft (Spoiler: Das Viech, bzw. die Viecher sehen vorallem auch einfach nur billig aus, irgendein Typ in einem pelzigen Kostüm halt). Ansonsten ist das ein bemühter und nicht ganz so billiger (aber immer noch ausreichend billiger) Genre-Beitrag, in dem manchmal französisch, manchmal englisch gesprochen wird und ein einziger, relativ langweiliger Bildfilter und etwas altmodischere Unterwäsche 70er-Jahre-Feeling vermitteln sollen.
Daniel Lees (BLACK MASK) Debutfilm bietet tolle Bilder, frenetische Schwertkämpfe und wilde Kamerafahrten, zusätzlich transferiert der Regisseur hier das bereits damals aus der Mode gekommene Wuxia-Genre in eine anachronistische, halb-moderne Kulisse, in welcher Banditen auf Motorrädern statt Pferden reiten, aber alle immer noch mit dem Schwert rumfuchteln. Letzten Endes ist das auch (irgendwie) ein Remake von ONE-ARMED SWORDSMAN, allerdings ein ziemlich verschrobenes. Die Handlung ist eigentlich relativ simpel (und tragisch), wird jedoch eher ungelenk erzählt, was dem fieberhaften Martial-Arts-Traum oft den Wind aus den Segeln nimmt.
Die billige Version von PROJECT X. Ganz fiel Fete, Drogen und ein bißchen Sex, dazwischen ein Dämon (oder sowas). Könnte okay sein, entpuppt sich aber zügig als Flop. Da passiert einfach zu lang garnichts und die Figuren sind relativ unerträglich. Im Finale gibt es dann mal was zu sehen, doch die Spezialeffekte passen einfach nicht. Diese Hochglanz-Optik vom iphone macht das auch nicht gerade spannender.
Drei Found-Footage-Geschichten, jeweils ca. eine halbe Stunde lang, dazu ein angenervter, betont ironischer Erzähler im Sessel als Rahmenhandlung - kommt nix gut dran. Die einzelnen Episoden sind nicht nur furchtbar billig gemacht und gespielt, sondern auch noch ziemlich unoriginell. Gab es alles schon mal - auch als Found-Footage-Variation. Zuerst müssen zwei Mädels ein verfluchtes, verlassenes Haus besuchen (#Internet-Challenge), dann begegnen zwei Männern ihren zwei zukünftigen Traumfrauen aus Rumänien, welche sie zuvor im Internet bestellt haben (die Episode ist bis zum lahmarschigen Twist wirklich nur endlose Laberei) und im Finale gibt es Teenage-Hexen und obskure Rituale (nochmal endlose Laberei, nur diesmal mit Menschenopfern).
GHOST ADVENTURES ist quasi PARANORMAL ACITIVITY in Serien/Dokuform (20 Staffeln!) und DEMON HOUSE der etwas höher budgetierte Film dazu. Regisseur, Autor und Hauptfigur Zak Bagans steht im Mittelpunkt dieses Franchises und stellt direkt das erste, große Problem dar. Sein bedeutungsschwangeres, aufgesetztes Voice-Over ist schwer zu ertragen und im Prinzip ist das ganze Drehbuch auch nur pure Selbstinszenierung, also relativ ätzend. Von der Grusel-Qualität her kommt die Pseudo-Doku ungefähr so rüber, wie die Lagerfeuerversion von GRAVE ENCOUNTERS - nur ohne die Jump-Scares, also grundsätzlich (bl)öde. Am Ende passiert außerdem nichts, also wirklich garnichts!
Gute Idee, schöne Ansätze, atmosphärisch, letzten Endes mittelprächtige Umsetzung, aber immerhin. Angeblich in den 70ern verschollener Film taucht wieder auf: Zwei Kinder verlieren ihren Hund und graben daraufhin ein Loch zur Hölle (weil die Mutter ihnen sagt, dass der Vierbeiner nicht in den Himmel kommt). Weniger Found-Footage-Horror, sonder mehr experimentelles, albtraumhaftiges Abtauchen in menschliche Gewissenskonflikte in körnige Retro-Bilder getaucht. Auf der Suche nach Erlösung von ihren eigenen Schuldgefühlen, buddeln sich die kindlichen Protagonisten ihr metaphorisches Loch aus religiösen und persönlichen Irrtümern immer tiefer. Die irrsinnige Macht von Wörtern und Geschichten ist das eigentliche Thema, die Hölle und die Dämonen sind eher symbolisch zu verstehen. Natürlich ist ANTRUM nicht "the deadliest film ever made" und mit dieser Erwartung dürfte es für so manchen Zuschauer sogar eher zum "most boring film ever made" verkommen; Doch eine gewisse Sorgwirkung lässt sich nicht leugnen.
Found-Footage-Listeneintrag #200 btw :D:D:D.
"Jesus! I'm trying to check on you and that's how you react?!"
Found-Footage-Müll aus dem heimischen Wohnzimmer. Altbackende Gruselversuche (Ball rollt durch's Bild, Tür geht auf, Kindergelächter in der Nacht) treffen auf schlecht gespielte Ehekrise. Unmotivierte, repetitive Dialoge, Konzeptlosigkeit, absolut keine neuen Ideen und dann auch noch furchtbare Schwankungen was die Lautstärke auf der Tonspur angeht (manchmal wird ganz leise geredet, manchmal ganz laut - der Griff zur Fernbedienung ist zwischendurch zwingend, sonst ist entweder stumm oder die Nachbarn werden wach). Der Film ist einen winzig kleinen Schritt von jeglicher Tiefstwertung entfernt, weil dieses völlige Unvermögen vor und hinter der Kamera wenigstens ein bißchen drollig, bzw. faszinierend ist.
“It keeps my mind off sex.” Tonal völlig wilder Kriegsfilm, der zuerst eine Menge Zeit darauf verwendet, ein ungelenkes Liebes-Dreieck zu entwerfen sowie die spätere U-Boot-Mannschaft beim Landgang zu beobachten. Da gibt es nicht nur romantische Töne und ordentlich Drama, sondern auch vulgären Humor (HELL BELOW ist ein sogenannter Pre-Code-Film, kommt also noch ohne Maßregelung und Zensur der amerikanischen Filmindustrie aus). Ein obskurer Höhepunkt ist ein Boxkampf gegen ein Känguru (Tierquälerei scheint offensichtlich, etwas später kriegt auch noch eine Katze ihr Fett ab). Zwischendurch gibt es aber auch einen eindrucksvoll getricksten Bombenangriff und das ganze Finale im U-Boot hat es ganz schön in sich. Die Mannschaft stirbt wie die Fliegen und außerdem ziemlich grausig. Somit ist HELL BELOW zumindest weit weg von dem Propaganda-Quatsch, welcher wenig später während des Zweiten Weltkrieg erschienen ist.