FlintPaper - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+40 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+11 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+10 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens146 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back96 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch85 Vormerkungen
-
Caught Stealing62 Vormerkungen
Alle Kommentare von FlintPaper
Altbackendes Drama im Gangster-Milieu der 30er. Dustin Hoffman nimmt als Dutch Schultz die junge Titelfigur unter seine Fittiche. Leider hat man an dem Typen null Interesse, Loren Dean spielt die sowieso schon unsympathische Hauptfigur ohne Lust und Laune. Ansonsten passiert halt auch nicht viel, BILLY BATHGATE spult ohne große Höhepunkte die üblichen, historischen Eckdaten ab und das aus der Perspektive des so ziemlich uninteressantesten Charakters. Immerhin kann man sich an den namhaften Nebendarstellern festhalten: Hoffman kommt noch am Besten weg, Nicole Kidman darf rumheulen und 'ne Mini-Nacktszene bringen, während Bruce Willis irgendwie auch mit dabei ist. Steven Hill geht als (Büro-)Opa aber immer und es finden sich noch ein paar andere, bekannte Gesichter wieder. Nur leider macht das Drehbuch weder aus der ursprünglichen Geschichte noch aus dieser Besetzung was.
Geiles Spin-Off zu IP MAN 3. Schiebt den Fokus auf den ehemaligen Bösewicht des Vorgänger-Films, welcher hier nicht nur eine Wandlung, sondern vor allem eine Menge Prügel durchsteht. Besonders Letzteres ist von Veteran Yuen Woo-Ping gekonnt in Szene gesetzt, da macht das Zusehen mal wieder wirklich Laune. Sogar Tony Jaa schleicht sich für ein paar Handkantenschläge ein.
DTV-Cashgrab von Disney. Inhaltlich schon grundsätzlich fehlgeleitet, weil Quasimodo hier zwanghaft eine Liebesbeziehung verpasst bekommt, ganz nach dem Motto: Keine Disney-Hauptfigur ohne (romantisches) Happy End. Bei der Herzdame handelt es sich um ein Zirkusmädchen (Jennifer Love Hewitt), welche vom selbstverliebten Zirkusdirektor mehr oder weniger als Zwangsarbeiterin gehalten wird. Der Ober-Fiesling hat es zusätzlich noch auf die große Glocke von Notre-Dame abgesehen. Spannend ist der Film nie, dafür auf langweilige Art kitschig und relativ flach, immerhin kriegt die Ziege mehr Screentime diesmal! Die Hälfte der Musiknummern ist eher miese, der Rest aushaltbar, für eine Video-Produktion sieht der Film halbwegs okay aus, doch Animationen, Hintergründe und Zeichnungen müssen sich selbstverständlich und besonders gut vor dem Vorgänger verstecken.
Zombies im mittelalterlichen Korea. Die Idee ist eigentlich ganz gut, doch der Plot kommt nie so richtig in die Gänge, bleibt spannungsarm und fügt dem Genre auch nichts Neues hinzu - von der Kostümierung vielleicht mal abgesehen. Noch dazu sind die Figuren allesamt uninteressant, die Darsteller weniger gut gewählt und desöfteren gibt es auch ein paar blöde CG-Effekte zu sehen. Im letzten Akt gelingen dem Film dann doch noch ein paar nette Sequenzen, allerdings zu spät, zu wenig, bis dahin war das mit Gleichgültigkeit halt bereits besiegelt - zumindest meinerseits.
Anstatt Dolph Lundgren, Vinnie Jones oder gar Randy Couture gibt es hier vor allem einen Jüngling namens Daniel Bonjour und einen Typen namens Gianni Capaldi vor der Kamera zu sehen. Da der Film ansonsten 'ne handelsübliche Räuberpistole mit nervigem Voice-Over ist, die Action meistens zerschnitten und die Figuren relativ uninteressant sind, kann man den ruhig auslassen, auch wenn der Schwede in seinen wenigen Szenen wie immer eine gute Figur macht.
Richard Pryor, das ganze Rumgefluche und Rachel Ticotin in allen Ehren, aber dieser Krankenhaus-Klamauk mit der geborgten Rahmenhandlung aus ONE FLEW OVER THE CUCKOO'S NEST funktioniert inhaltlich nur an der Oberfläche. Kritik am System wird geübt, aber ungefähr so geschickt wie ein Elefant sich durch den Porzellanladen bewegt. Immerhin gibt es ein paar interessante Gastauftritte und einer der "Stunts" beinhaltet einen Helikopter, welcher im Foyer eines Krankenhauses rumfliegt. Das am Ende des Films keiner der Patienten gestorben ist, ist eigentlich ein großes Wunder.
Hier find ich ja die Vorlage schon nicht so besonders spannend, der Film stockt den dünnen Plot immerhin mit einer neuen, ganz guten Hauptfigur auf (Abba), modernisiert den sowieso schon plakativen Generationskonflikt allerdings mit unpassender Musik ("Eye of the Tiger" zur Trainings-Montage von mir aus, aber "Get Down On It" von Kool & the Gang als Partymucke aus Lutetia?) und dämlichen Wortwitzen (SMSix). Da fällt ganz schön viel Charme weg, die ziemlich digitalen Zeichnungen tun ihr Übriges. Die Sprecher im frz. Original sind noch das Beste an dieser Produktion.
Nur in den 80ern. Notorischer Babykitsch. War Teil einer ganzen Welle solcher Filme, von denen aber nur die Wenigsten noch in Erinnerung geblieben sind. Kann man aufgrund dem wenig reflektierten Plädoyer für die Kernfamilie eigentlich grundsätzlich furchtbar finden, hat aber schon ein paar gute Performances (Travolta und Kirstie Alley) und relativ witzige Trickeffekte (in denen Bruce Willis das Voice Over für ein Sperma mimen darf). Ist halt trotzdem nie so richtig witzig, war aber damals ein Kassenknüller und lief im Fernsehen rauf und runter. Die Erinnerung daran muss man aber auch nur einmal auffrischen - wenn überhaupt.
Das dreckige Dutzend aus China im Vietnam-Einsatz. Ist natürlich ein Action-Meisterstück deluxe mit einem Feuerwerk an abgefahrenen Ideen, fiesen Stunts und geilen Kloppereien. Tolles Figuren-Ensemble auch, für einen doch recht fragwürdigen Kriegsfilm mit einer Menge Humoreinlagen sogar recht differenziert, mal abgesehen von dem überzogenen (aber geilen) Ober-Bösewicht sind hier sonst nur Menschen unterwegs und keine Feindbilder. Viel fragwürdiger natürlich die Szene, in der Yuen Biao einer hilflosen Schlange den Kopf abzwirbelt (in den internationalen Fassungen oft auch rausgeschnitten). Ansonsten ist das einer dieser Filme aus der Kategorie "Muss man gesehen haben".
Die vierte Astérix-Verfilmung kombiniert leider zwei der besten Comicbände der Reihe zu einer neuen, nicht unbedingt besseren Geschichte, womit eine gewisse Enttäuschung nicht ausbleibt - zumindest wenn man mit den Vorlagen vertraut ist. Als eine unterhaltsame Best-Of-Zusammenstellung ist der natürlich trotzdem guckbar, als Kind fand ich den sogar großartig, denn immerhin gehört zu den neu dazugedichteten Szenen die womöglich spannendste (und beste) Idéfix-Sequenz der gesamten Serie. Und um Falbala ist man(n) auch deutlich besorgter als um Assurancetourix (aka Troubadix, welcher in der Vorlage entführt wird). Eine vertane Chance ist das natürlich trotzdem.
Der Auftakt ist ja mal verhältnismäßig brutal, danach zügelt sich der Film aber schon ziemlich und gibt sich die meiste Zeit über als actionreichere Variante der in den 90ern noch handelsüblichen Zwillings-Komödie aus. Zu Beginn wird wenigstens eine ganze Szene Van Dammes Arsch gewidmet und sein womöglich ikonischster Spruch kommt dem Schauspieler da auch noch über die Lippen. Ansonsten ist das der übliche Doppelgänger-Quatsch mit eher selten originellen Kameratricks. Im Finale legt die Action nochmal einen Zahn zu und immerhin gibt Fan-Liebling Bolo Yeung erneut den Bösewicht. Ist schon ganz nett, aber kein Höhepunkt, irgendwie süß und bescheuert gleichzeitig, mehr ein Guilty Pleasure als ein herausragendes Filmwerk.
Prügel-Melodrama. Ganz schön dick aufgetragen, aber gerade deshalb funktioniert diese Kitschbombe geradezu wunderbar. Ein markanter Jean-Claude Van Damme gibt sich als Fremdenlegionär-Deserteur, welcher sich nach seiner Flucht für schmierige Anzugsträger in edlen Großstadt-Tiefgaragen boxt; Aber nur um der Witwe seines toten Bruders auszuhelfen! Wenn im finalen Showdown dann gleich ein dutzend Dinge auf dem Spiel stehen: die drohende Verurteilung als Fahnenflüchtiger, eine dicke Männerfreundschaft, die Zukunft eines Kindes, 'ne Menge Zaster und mehr, da offenbart sich der Film fast schon als Opus Magnum und die Männertränen fließen in Strömen. Macho in zart. Außerdem: Abdel Qissi ist mal ein geiler Endgegner.
New York bei Nacht in Blaulicht getunkt. Fängt ganz gut an, geht aber ziemlich doof zu Ende. Um genau zu sein, stürzt der Film spätestens nach der Sequenz mit Alexander Siddig (!) ab. Dabei hatten Szenario und Figurenkonstellation ordentlich viel Potenzial. Die bis dahin spärliche Action ist zwar nichts Außergewöhnliches, aber technisch durchaus solide in Szene gesetzt. Nur weiß das Drehbuch damit nichts anzufangen, die Konflikte werden auf Dauer so oberflächlich und dämlich verhandelt, dass ich mich von einigen Dialogen veräppelt fühlte. Die eigentliche Auflösung kommt dann auch viel zu spät, das Ende des Films sieht man nach dem ersten Shoot-Out kommen. Unterhaltsam, aber hohl.
Mega(lodon)-Hai gegen Mega-Oktopus und hilflose Menschen mittendrin - quasi der GODZILLA-Abklatsch unter den mülligen Haifisch-Filmen. Neben einer Menge unbekannter Darsteller gibt es noch einen abgehalfterten Lorenzo Lamas. Die CG-Effekte sind super-billig. Am Witzigsten war noch die Forschungs-Montage mit dem internationalen Wissenschaftler-Team. Auffallend sind ansonsten noch die extrem dämlichen, flashigen Überblenden und das sinnfreie Kameragewackel in den dramatischen Szenen. Um den Film dauerhaft amüsant oder gar gut zu finden, muss man schon 'ne Menge Kopfkino mitbringen.
Total daneben gegangene Romanverfilmung, die aber immerhin sauteuer aussieht und auch dementsprechend besetzt ist, bzw. fehlbesetzt. Tom Hanks als 'Master of the Universe' zum Beispiel? Wo strahlt der denn was vom gierigen Börsenmakler/Unternehmer aus? Oder Bruce Willis (der nach einigen ausgeschiedenen Besetzungswünschen mehr eine Zwangswahl war) als investigativer Reporter? De Palma kriegt seine Figuren (gerade den Willis-Teil) auch nicht so richtig beisammen, die Intention einer Satire geht im verwässerten und wenig klaren Drehbuch auch manchmal einfach unter. Dafür gelingen ein paar technisch gelungene Einzelmomente, manche der Gags zünden und das gesamte Scheitern des Ensembles birgt auf diesem hohen Level die übliche Faszination. Dadurch dann doch wieder unterhaltsamer als so mancher Kassenschlager.
DEATH WARRANT könnte eigentlich ein optimaler, stumpfer Knast-Thriller mit Van Damme als alleingelassener Bulle im Undercover-Einsatz gegen fiese Fascho-Polizisten sein; Dazu gibt es noch einen psychotischen Endboss (Patrick "I am the Sandman!" Kilpatrick), ein paar trockene Sprüche, ein paar abgefahrene Sidekicks (halbblinder Opi und irgendein komischer Knastguru, der einen halben Puff am Laufen hat) und die Action ist zumindest okay. Leider haut das Drehbuch eine bescheuerte Idee nach der Nächsten in die sowieso halbgare Geschichte. Das Rumgeflirte zwischen Van Damme und seiner weiblichen Kontaktperson außerhalb des Knasts (Cynthia Gibb) nervt schon hart, vor allem da es letzten Endes nur zu einem unpässlichen Techtelmechtel führt, dem eine sexuelle Belästigung der Gefängniswärter vorausging. Das kommt davon, wenn man meint, dass jeder noch so stumpfe Macho-Film zwanghaft ein Love Interest braucht.
James Bond für Arme, was man bei gutem Willen aber noch als Kompliment durchwinken kann. Shô Kosugi als Hauptdarsteller/Geheimagent kommt jedenfalls wenig überzeugend, natürlich nicht in den (spärlich gesäten) Actionszenen - dort macht er eine gute Figur, sondern halt als Gentleman-Spion, bzw. generell in den Dialogszenen. Der starke Akzent (nicht nur von ihm) hilft dem ganzen Spektakel auch weniger. Zwischen Filmpartnerin Doran Clark und Kosugi springt der Funken außerdem mal so gar nicht über. Und dann sind auch noch die Kinder mit dabei? Van Damme gibt einen der wortkargen Bösewichter und darf im finalen Kampf seinen witzigsten Split vollbringen. Ansonsten ist der eigentliche Höhepunkt von BLACK EAGLE der Drehort Malta.
Jean-Claude Van Dammes erste große Hauptrolle und im Prinzip auch direkt der Durchbruch. Minimal-Handlung und Nicht-Figuren treffen im beiläufig konstruierten Kampfring aufeinander, dort werden Nicht-Kampfstile und ein paar witzige Fatality-Moves zur Schau gestellt, das Blut fließt wider Erwarten NICHT in Strömen, die Gewalt ist total kindisch, so wie prinzipiell der ganze Film, doch dank der perfekt inszenierten, nackten Darsteller-Körper ist hier Stumpf eindeutig Trumpf. Richtige Kämpfe gibt es ja gar nicht, bzw. sehen einfach nie danach aus. Im Prinzip funktioniert der Film über das pure Gepose und die Atmosphäre, außerdem noch weil Roy Chiao und diese Vater-Adoptivsohn-Geschichte ausreichend Herz mit sich bringen. Bolo Yeung sieht zudem fies und 'ugly' genug aus, um sich ohne viel Handlung direkt als perfekter Bad Guy zu etablieren. Irgendwie sympathisch, dass sich Van Damme mit dem Asi-Amerikaner über ein olles Videogame befreundet, die HK-Szenen sind allesamt top, ein junger Forest Whitaker frisst sich den Bauch voll und in einer albernen Comedy-Montage jagt er mit Norman Burton die Hauptfigur durch die Innenstadt. Geil auch, die Sexszene, bzw. das danach, in der Van Damme mit halb heruntergezogener Unterhose offensichtlich auf "Klappe, und Action!" wartet, bis er sich das Ding hochzieht und die Pose lockerlässt. Immer wieder herausragend: der atmosphärische Soundtrack, der den eigentlich lachhaften Szenen die nötige 'Epicness' verleiht, dazu noch das ikonische Bild von Van Dammes Spagat über den Dächern Hong Kongs. Sicherlich kein guter Martial-Arts-Film, aber zumindest ein unterhaltsamer Turnierkampf-Film mit viel Schweiß und ein bißchen Blut auf der Matte.
Die Rennszenen sind größtenteils super, die Karren sehen geil aus und die Kamera geht mit. Das überzogene Schauspiel, bzw. die Darsteller stören mich per se nicht, nur die Figuren und das Drehbuch sind halt extrem oll; Der Film spielt nicht nur in den 60ern, sondern scheint in der Zeit geradezu hängengeblieben, hinterfragt die komischen Ideale der angeblichen Underdog-Protagonisten auch nie, sondern glorifiziert Renngeschichte als exklusives Domizil männlicher Schwanzvergleiche. Naja, von mir aus, weil ich halt schnelle Rennen (in Filmen) immer gerne gucken und die hier wirklich ordentlich gemacht sind, kann man FORD VS. FERRARI schon gut aushalten, bzw. stellenweise sogar genießen.
Puh! Musste den Film ja mehrmals abbrechen, weil der so fies-traurig ist. Nix für langjährige, besonders sensible Katzenbesitzer. Direkt der Auftakt verursacht schon ein Tränenmeer. Natürlich ist THE TRAVELLING CAT CHRONICLES (die Verfilmung des gleichnamigen Romans) vor allem auch super melodramatisch, halt sehr gefühlsbetont, Slice-of-Life mit einer monologisierenden Katze als Herz- und Bindestück der verschiedenen Figuren und Etappen. Die liebenswerte Katze wurde übrigens von Sprecherin Mitsuki Takahata optimal vertont. Da passt jedes Wort. Nur mit so japanischen Jungdarstellern wie Sota Fukushi werde ich einfach nie warm. Ansonsten ist das alleine deshalb schon ein Lieblingsfilm, weil es sich um einen Kitty-Roadtrip handelt.
Der Plot ist generell ein bißchen haarsträubend und der Film wirkt nicht zuletzt deshalb auch ein wenig veraltet, doch Elliout Gould und Robert Blake sind ja mal ein wunderbar lethargisches Cop-Duo. BUSTING strotzt nur so vor Zynismus und einer gewissen Anti-Mentalität, bricht jedoch auch mit moralisch spießigen Gesellschaftsnormen der damaligen Zeit. Höhepunkt sind auch die spannend inszenierten Actionszenen, die mit ausgiebigen, rasanten Kamerafahrten durch belebte Kulissen glänzen und ebensowenig den Kollateralschaden einsparen. Dazu gibt es noch ordentlich antreibende 70er-Jahre-Mucke. Schon ein ziemlicher Schwitzkasten von Polizeifilm.
Toller Film Noir, ungeschöntes Krimi-Drama mit Robert Culp und Bill Cosby als Privatschnüffler-Duo der wortkageren Sorte. Culp führt auch Regie (!), die Schreibe kommt jedoch (zum größten Teil) von Walter Hill. Deswegen geht es zuweilen auch ganz schön ruppig zur Sache. Noch viel interessanter als die meist ausweglosen Schießereien des Films sind die figürlichen Zwischentöne: Da wird eine ganze (ziemlich erstklassige) Szene darauf verwendet, in der Culp seine Prostituierte bezahlt oder eine andere, in der er völlig verloren einer Stripperin nachglotzt. Alles ganz schön trostlos.
Ehrwürdiger Polizist aus Japan ermittelt in den USA und trifft auf den weniger ehrwürdigen Polizisten aus Detroit. BuddyCop-Movie aus der Hölle. Jay Leno und Pat Morita sind als Actionstars völlig fehlbesetzt. Die Gags waren selbst 1989 schon von Vorgestern ("Haha! Sushi! Toyota! Mitsubishi!"). Der Plot um ein gestohlenes Autoteil (?) ist völlig uninteressant. Die Action geht so, kann aber keine nennenswerten Höhepunkte etablieren. Wenn im Finale Leno und Morito auf einem Bike zur käsigen 80er-Jahre-Mucke die Straßen entlangsausen, ist das irgendwie ganz süß, aber prinzipiell kommt keine Szene ohne Fremdscham-Moment aus. Im Prinzip die Blaupause für RUSH HOUR.
Es war einmal... Dolph Lundgren, der eine Prinzessin aus den Klauen eines fiesen Diktators retten und sich mit Pferd sowie Maschinengewehr gegen unzählige Schergen behaupten musste. BRIDGE OF DRAGONS ist eine etwas halbgare Mischung aus Märchen und Söldner-Action, soll heißen, die gesamte Weltenkonstruktion ist schon ziemlich banal und kostengünstig produziert. Die Regie von Isaac Florentine kommt aber gut, zumindest für so einen trashigen B-Movie setzt er die Action ausreichend stilsicher in Szene, mit schönen, überzogenen Soundeffekten und Charakterposen. Gegen Lundgren und Cary-Hiroyuki Tagawa gibt es sowieso nichts einzuwenden. Nur die Handlung des Films gibt sich leider wenig spannend und die olle Prinzessin ist 'ne Langweilerin.
Irgendwer kam nur zwei Jahre nach COUNTER MEASURES mit Michael Dudikoff auf die geile Idee: Hey, wir könnten denselben Film nochmal drehen, nur mit Dolph Lundgren. Der Dudikoff-Film war schon kein Meisterwerk und im Prinzip ein schnödes DIE HARD Rip-Off, die Vorraussetzungen für AGENT RED waren also nicht gerade rosig; Als die erste Schnittfassung jedoch auf dem Tisch lag, war sogar der eigentlich wenig verwöhnte Produzent schockiert über das Ergebnis, so dass kurzerhand vierzig Minuten weggeschnitten und durch neues Material ersetzt wurden. Neues Material ist hier relativ zu verstehen, da die meisten Szenen einfach aus irgendwelchen anderen Filmen importiert wurden: Blown Away, Crimson Tide, Solo, Steel Sharks, Counter Measures selbst sogar (!) und Storm Catcher nämlich. Das ist schon ein ziemlicher Rekord und sorgt für ein zuweilen relativ amüsantens Filmerlebnis; Täuscht aber nicht darüber hinweg, dass das prinzipiell eine Vollkatastrophe auf mehreren Ebenen ist.