FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Mindestens so gut wie der direkte Vorgänger. Die Stop-Motion-Animationen sind wieder erstklassig, die Liebe zum Detail bleibt bei Aardman ungebrochen. Die Handlung is pointiert und steuert kontinuierlich auf gelungene Slapstick-Sequenzen hin, es warten nicht nur gute Gags sondern auch eine Menge Verweise zu UFO-Klassikern auf die Zuschauer. Ziemlich unterhaltsam, für alle Altersgruppen geeignet.
Die fleischfressenden Killerfische sind zurück, doch diesmal können sie fliegen! James Camerons Debutfilm hat eigentlich überhaupt kein vernünftiges Konzept, eher ein paar einzelne, verworrene Ideen und das wusste man anscheinend schon damals, weswegen PIRANHA II: THE SPAWNING auch mit unzähligen (nachgedrehten?) Softcore-Szenen in die Länge gezogen wurde. Kurz gesagt, hier wird die meiste Zeit zu schwüler Sommer-Atmosphäre gevögelt und zwischendurch darf man ein paar fies angeknabberte Leichen begutachten. Das Finale macht kurz Hoffnung, nur um dann doch genauso langweilig wie der Rest des Films zu sein. Lance Henriksen rettet seine Szenen ein bißchen, tritt allerdings viel zu selten in Erscheinung.
Hey, lass uns diesen Film im Pixar-Stil machen, der möglichst alle emotionalen Schalter bei den jungen Zuschauern drückt und auch die Erwachsen mit seiner Sentimentalität überzeugt, dazu einen niedlichen Yeti, hohle Popmusik und drei ungleiche Jugendliche, die auf ihrer abenteuerlichen Reise lernen müssen, zusammenzuarbeiten und sich hinterher vorallem auch zu schätzen wissen. An der Oberfläche scheint ABOMINABLE so erstmal zu funktionieren, doch der Film ist wirklich ziemlich fade, der emotionale Aufbau der Figuren eher vage, bzw. fast schon schlampig; Am Vernünftigsten kommen noch die Bösewichter. Rein visuell hat der Film zwar so ein paar Moneyshots, sieht aber wesentlich schlechter als die Triple-A-Konkurrenz aus (mehr so auf dem Level von NEXT GEN). Natürlich steckt Lieblings-China-Firma Pearl Studio dahinter (in einer Ko-Produktion mit Dreamworks Animation), die Teil des Konglomerats China Media Capital sind. Deswegen versäumen die auch nicht, mindestens ein paar Mal ihre persönliche Territorialkarte zeigen, in der man die '9-Dash-Line' sehen kann, eine Delimitation die China gerne hätte, aber niemand so richtig versteht (oder anerkennt), weswegen der Film auch aus den Kinos in bswp. Vietnam geflogen ist.
Solider CG-Animationsfilm, technisch einwandfrei und inhaltlich "ganz nett", durchbricht aber keine Grenzen (weder nach oben, noch nach unten), wirkt trotz tiefgreifender Themen ziemlich routiniert und kratzt - sowohl die eigenen Motive als auch das 'Dungeons & Dragons' Worldbuilding betreffend - dann doch nur an Oberflächen. Für einen unterhaltsamen Abend (oder für die Kids) reicht das allemal, pochende Herzen kassiert der Film aber nicht mehr.
"That's for Thomas Mann! That's for Matisse! That's for Ricasso!" Nazis stranden in Kanada noch bevor die USA in den zweiten Weltkrieg eintritt. Britisches Propagandawerk; Was man spätestens in der zweiten Hälfte auch bemerkt, da wirkt der Film endgültig altbackend, einseitig und leicht dämlich. Davor und auch zwischendurch gibt es aber immer wieder ein paar starke Sequenzen, die funktionieren immer noch und für einen Kriegsfilm seiner Zeit ist das Teil dann schon wieder erstaunlich differenziert. Aus (film-)historischer Sicht nicht unspannend.
Die Handlung kann man eigentlich getrost vergessen. IP MAN hat jetzt Krebs und der Sohnemann Probleme in der Schule. Deswegen reist die Hauptfigur im inzwischen vierten Teil der Reihe nach Amerika, besucht dort seinen ehemaligen Schüler Bruce Lee (von Kwok-Kwan Chan ordentlich dargestellt) und versucht vorallem dem eigenen, undankbaren Sprößling einen Studiumsplatz zu verschaffen; Denn wer im Ausland studiert, wird später Doktor oder sowas. In den USA trifft man in Chinatown jedoch nicht nur auf wenig kooperative, chinesische Mitbürger ("Ich brauche ein Empfehlungsschreiben für die Schule bitte!" "Du bist doch der, der Bruce Lee gelehrt hat, der unterrichtet Nicht-Chinesen, das finden wir scheiße - kein Empfehlungsschreiben!"), sondern auch noch auf den Rassismus der amerikanischen Bevölkerung ("You little yellow monkey!"). Die Dramaturgie des Films ist schon super billig, die Handlung macht einen auf Verständnis, aber alle Figuren sind die übelsten, unverständlichsten Stereotypen und am Ende jeder Diskussion muss man das ja doch wieder mit den Fäusten lösen. Natürlich ist mir das völlig latte, denn die Fights sind Sahne und Scott Adkins hat auch viel Spaß daran, den asozialen Rassisten raushängen zu lassen. Da der ganze Film - im historischen Sinne - sowieso extrem unecht wirkt, tu ich den inhaltlichen Quatsch als ironische Überspitzung eines soliden Kung-Fu-Kloppers ab.
Einer der ersten Filme von Umberto Lenzi und wieder so eine italienische Adaption der Sage um Robin Hood. Die Hauptfigur geht deswegen auch mehr Richtung "Italian Stallion", sowieso ist die Bande um Robin eine ziemlich heißblütige Ansammlung von Männern. Hier wird auch weniger Geld an die Armen verteilt als Geld für König Richards Befreiung geklaut und außerdem scheint man sich primär dafür zu interessieren, welche Dame im Dorf nun wen heiratet? Wer kriegt die hübsche Isabella, wem verfällt die schöne Anna usw. Die Drehorte, irgendwelche Wälder in Slowenien, sehen zwar nicht nach England aus, machen sich aber halbwegs ordentlich. Bruder Tuck ist ein ganz schöner Haudegen hier. Am Ende gibt es sogar 'ne relativ große Schlacht, die allerdings erschreckend öde ist (welche Frau da wen heiratet, ist quasi auch schon geklärt). Gibt schlimmere Adaptionen, aber auch wesentlich spannendere.
Prähistorischer Megalodon attackiert ein paar Mädels. Totaler Nicht-Film. Kriegt seine siebzig Minuten auch nur gefüllt, weil das Drehbuch mit schier endlosen, völlig sinnfreien Szenen angereichert ist. Da wird minutenlang im Wasser geplanscht oder ewig durch den Wald gelaufen. Schauspieler sind nicht anwesend, dafür ein halbgarer Bodybuilder im Muscle-Shirt. Effekte gibt es kaum, sind aber generell unterirdisch. Der titelgebende Hai kommt vielleicht 'ne ganze Minute im gesamten Film vor (plus zwei Explosionen). Die extrem überzogene Musik macht das alles noch viel schlimmer. Musste aber kurz mal schmunzeln, als der Abspann mit dem Wort "FIN" eingeläutet wird - lol.
Der vierte und letzte Versuch der Hammer Film Studios, mit dem Namen ROBIN HOOD Geld zu machen. WOLFSHEAD, auch bekannt als THE LEGEND OF YOUNG ROBIN HOOD, ist auch garkein richtiger Film mehr, sondern eher die Pilotfolge (1969) zu einer dann nie gedrehten TV-Serie, welche man Jahre später (1973) nochmal ausgegraben hat, um das Teil als Videotitel über die Ladentheken zu schmeißen. So hört der Film auch ungefähr dann auf, wenn die 'Merry Men' zusammengefunden und ihren ersten, gemeinsamen Einsatz hatten - den Scheriff von Nottingham gibt es so (noch) nicht, dafür die Figur des Roger von Doncaster, welche in den alten Sagen (mit-)verantwortlich für Robin Hoods späteren Tod ist (soweit kommt es hier natürlich nie). Interessant und (halbwegs) gelungen sind die Drehorte, Teile der Besetzung (aber wirklich nur Teile) und wenn ich mich nicht täusche, ist dass zumindest die erste Adaption des Stoffes, welche relativ ernst und bodenständig daherkommt, geradezu einen gewissen Realismus wagt im Vergleich mit den gewohnten, eher leichtfüßigen Abenteuerfilmen der Figur. Da es nach den sechzig Minuten nicht wirklich weitergeht, fällt eine ordentliche Bewertung jedoch schwer.
Ultrabillig, aber bemüht. PRINCE OF SHERWOOD wirkt wie das LARP-Projekt irgendwelcher Amateurfilmer und hat die Bildqualität eines Urlaubvideos aus den 90ern. Das Drehbuch bedient sich dreist allen Motiven, mit denen das Mainstream-Publikum der 90er vertraut ist (sogar die Hexe aus dem Costner-Film ist dabei), zusätzlich ist die Titelfigur auch noch unsympathisch besetzt. Darsteller und Dialoge sind generell unfreiwillig komisch, da stimmt vorne und hinten nichts, geil auch die falschen Bärte - besonders der vom Sheriff von Nottingham (der Darsteller ist eh ein Dauerbrenner!). Die ausgesuchten Drehorte sind allerdings nicht schlecht (haben mit England nur nichts gemein), auch wenn die Burg von Nottingham im Prinzip nur zwei weiße (?) Türme sind, dessen moderne Architektur mit falschen Tapeten und billigen Vorhängen, auf denen Mauersteine aufgemalt sind, kaschiert wird. Ein ausgezeichneter Trick, der hier mehr als einmal Verwendung findet.
Nicht super-scheiße, aber schon mittel-scheiße. Steht immerhin relativ am Anfang dieser mülligen Welle von Hai-Filmen und hat mit Eric Balfour zumindest einen Darsteller an Bord, der seinen Job noch halbwegs ernst nimmt. Roger Corman schaut auch mal rein. Die Handlung ist mal wieder ein schlechter JAWS Rip-Off, nur mit einem prähistorischen Dino-Hai, der natürlich größtenteils mit furchtbarer CG inszeniert wird. Ganz selten wird kurz so eine Gummi-Attrappe benutzt, die aber leider auch nicht viel kann. Ein bißchen blutig wird es, ein bißchen (unfreiwillig) komisch, aber die meiste Zeit ist DINOSHARK natürlich öde, billig und selbst aus der gleichen Schublade gibt es Besseres (SWAMP SHARK).
Die Ländereien eines fiesen Barons und die eines gutmütigen Grafens werden durch einen Fluss getrennt. Die Tyrannei des Barons treibt Flüchtlinge über die Grenze und sorgt für Krisenstimmung, Wilderer Pietro (Lex Barker) wird in den Konflikt hineingezogen und entpuppt sich als Sprachrohr des unterdrückten Volkes. Seitdem ihm die Tochter des Grafen für eine geschossene Wildsau kräftig hat auspeitschen lassen, liegt ihm auch persönlich was an der Sache. Lief im deutschen Fernsehen auch manchmal als ROBIN HOOD, DER REBELL. Hat mit Robin von Loxley natürlich nix zu tun, ist aber trotzdem besser als das Teil, in dem Lex Barker wirklich Robin Hood spielt und mit irgendwelchen Piraten die Einöde der Toskana unsicher macht.
Weil Kevin Costner mit dem Comeback des grünen Pfeilschützen so erfolgreich war, folgte Mel Brooks Parodie auf Robin Hood Filme quasi auf dem Fuße. MEN IN TIGHTS kam noch zu einer Zeit raus, als Movie-Spoofs nicht völliger Mumpitz waren und darf auch heute noch so einige gute Gags für sich verbuchen. Zu behaupten, dass alle Witze den Zahn der Zeit überlebt haben, wäre jedoch ein bißchen geflunkert; So manche Pointe ist schon grenzwertig blöde und die Figur des Scheriff von Nottingham war ja bereits im Original ein Witz. Da fällt es Roger Rees deutlich schwer, nochmal einen draufzusetzen. Die Besetzung ist allerdings super, besonders Richard Lewis. Mit einem zugedrückten Auge kann man das Teil also durchaus noch empfehlen.
Blockbuster-Kino aus den 90ern. Zu Beginn ziemlich grimmige Mittelalter-Version der legendären Titelfigur. Da werden auf Kreuzzügen Hände abgeschlagen und nach der Rückkehr in die Heimat der Vater tot und aufgehangen vorgefunden. Kevin Costner spielt das weniger, sondern trägt vorallem die Haare schön, während Alan Rickman völlig die Fassung verliert (seine Perücke jedoch auch). Letzterer übertreibt dabei manchmal ein bißchen, was dem Spaß beim Zusehen allerdings keinen Abbruch tut. Auch ansonsten ist PRINCE OF THIEVES ein hochwertig produzierter und ziemlich unterhaltsamer Abenteuerfilm, nur aus Lady Marian (Mary Elizabeth Mastrantonio) hat man mal wieder nicht viel gemacht und der Slapstick in der zweiten Hälfte ist stellenweise schon eher überflüssig.
Robin Hood aus Italien. Mit Piraten und ganz viel Zickenterror (aka "leidenschaftliche Frauen"). Und Sherwood Forest liegt irgendwo in der Einöde der Toskana. Lex Barker und der drollige Kapitän mit Augenklappe (sowie sein Papagei) halten den Film so halbwegs über Wasser, doch im Prinzip kentert dieses Projekt schon an der Produktion selber. Das Drehbuch hat aber hier und da ein paar unfreiwillige Brüller auf den Lippen, in der dt. (Trash-)Vertonung ist der Film auch nochmal geringfügig amüsanter. Insgesamt trotzdem ein ziemlicher Weggucker!
Der Hammer-Produktion mangelt es an einer guten Storyline und an gut geschriebenen Nebenfiguren (Lady Marian und die ganze Liebesgeschichte ist für die Katz'), außerdem ist Richard Greene zwar ein solider Typ, doch als Robin Hood wohl kaum eine Traumbesetzung (so wirkt er mit seinen 42 Jahren bspw. etwas zu alt sowie ungeschickt). Dafür sieht SWORD OF SHERWOOD FOREST allerdings erstaunlich gut aus, was vorallem der wunderschönen Landschaft in Wicklow, Irland zu verdanken ist. Da sind Wälder und Wiesen noch sattgrün; Die alten Gemäuer sehen toll aus und nebenbei gibt man sich auch mit den bunten Kostümen und Kulissen ordentlich Mühe. Peter Cushing ist zudem ein überzeugender Bösewicht. So richtig negativ in Erinnerung bleibt am Ende eigentlich nur noch Nial MacGinnis schlechte Glatzenperücke.
Sicherlich nicht der kostspieligste ROBIN HOOD Film seiner Zeit, dafür jedoch ein ziemlich abwechslungsreicher. Anstatt nämlich die übliche Geschichte zu erzählen, schickt MEN OF SHERWOOD FOREST seine Hauptfigur zusammen mit Bruder Tuck nach Nottingham, um dort allerhand Schabernack zu treiben. Zweck der Mission ist es, herauszufinden, wann und wo König Richard wieder an der Küste Englands anlegt, um so einen Hinterhalt von Fiesling Prinz John zu vereiteln. Don Taylor und Reginald Beckwith spielen hier durchweg sympathisch und Eileen Moore kann auch was! Kurzweiliges Mantel-und-Degen-Abenteuer mit viel Humor.
In Ansätzen schon ziemlich großartiger U-Boot-Thriller, der mal nicht im Zweiten Weltkrieg oder im Kalten Krieg spielt, sondern im Hier & Jetzt, bzw. in einer sehr nahen Zukunft. Da die Hauptfigur Sonar-Experte ist, konzentriert sich die Regie auf das Spiel mit unidentifizierten Tönen und Klängen und setzt in den Spannungsszenen auf eben genau diese. Das wird relativ gut umgesetzt und zwischendurch ist THE WOLF'S CALL dann auch kurz ein Militär-Krimi, bei dem die Hauptfigur einem scheinbar unbekannten Soundmuster auf der Spur ist, dessen weitere Identifikation von den oberen Rängen erstmal unerwünscht ist. Zum Finale hin wird es etwas schwülstig und plötzlich befindet man sich dann doch in einem Abklatsch von RED OCTOBER, außerdem fallen schon zu Beginn billige CG-Effekte auf (über Wasser: Helikopter, die Effekte unter Wasser sind ok), welche zum Glück nicht allzu oft zum Einsatz kommen. Wenn man Bock auf sowas hat, wird man über diese kleinen Minuspunkte auch locker hinwegsehen können.
Ordentlicher Katastrophen-Thriller mit U-Boot-Kulisse. Die nuklear bestückte USS Netpune sinkt nach einem Zusammenstoß mit einem Frachter auf den Meeresgrund. Die US Navy setzt alles daran, die Überlebenden zu bergen. Mit unzähligen Topstars besetzt und einer beklemmenden Atmosphäre ausgestattet, weiß GREY LADY DOWN durchgehend zu überzeugen. So einige Drehbuchmomente sind vielleicht etwas altbackend, doch im Großen und Ganzen fand ich den Film ziemlich spannend und auch gut getrickst. Für U-Boot-Fans ein Hingucker.
Der Kalte Krieg eskaliert im Packeis. Richard Widmark als strenger Kapitän auf der Jagd nach sowjetischen U-Booten. Anti-Kriegsfilm mit eindringlichen Figuren zu hoher See in nüchternen s/w-Bildern. Stark besetzt, gut geschrieben, die Anspannung wird auf dem Boot mit zunehmender Laufzeit immer spürbarer - bis im Finale schließlich alles den Bach runter geht. Als Mahnung zeitlos. Toll auch die sonstige Besetzung, z.B. Eric Portman oder Martin Balsam.
Der erste große Michael Bay Film hat schon all die grausigen Zutaten, welche der Zuschauer später so lieben, bzw. hassen gelernt hat - nur halt mit weniger Kohle. Die furchtbaren Frauenfiguren (teilweise auch nur halbnackte Models, die durchs Bild laufen dürfen), die Sprücheklopferei, der dramatische und immer gleiche Soundtrack, schnelle Autos, die ikonischen (360-Grad-)Kamerafahrten und -winkel und vieles mehr. Zudem fügt der Film dem Buddy/Cop-Genre auch nicht viel Neues oder gar Nenenswertes hinzu, bis auf vielleicht Will Smith und Martin Lawrence im zweistündigen Laberhänger. Immerhin ist BAD BOYS lange nicht so aufgeblasen wie spätere Machwerke und mit einem Augenzwinkern lassen sich diese Asi-Gags gut weggucken und wenn Will Smith mit nacktem Oberkörper und in Zeitlupe durch die Straßen rennt, sieht das halt schon gut aus. Manchmal reicht das dann auch, um seinen Spaß zu haben, aber von einem guten Film zu reden, wäre eine dreiste Lüge.
Vin Diesel macht, was er am Besten kann: eine wortkarge Killermaschine in einem gradlinigen Actionfilm spielen. In BLOODSHOT kriegt er dank des losen Sci-Fi-Rahmens noch ultra-regenerative Fähigkeiten verpasst und kann sich damit noch stoischer als jemals zuvor durch den feindlichen Kugelhagel bewegen. Die digitalen Effekte sind so zahlreich wie mittelmäßig, der Plot ziemlich minimal, doch die Besetzung ist okay und der Film sorgt stets für Bewegung und ausreichend Action. Ist doof, aber auch relativ kurzweilig.
Die erste Realverfilmung der ROBIN HOOD Geschichte von Walt Disney. Richard Todd ist als rebellischer Bogenschütze schon ganz sympathisch, Joan Rice als Lady Marian gewöhnungsbedürftig, aber diese Stimme mindestens goldwert! Ansonsten gibt es hier zu Beginn einen stärken Fokus auf die Kreuzzüge und die Kirche wird als relativ einwandfrei dargestellt; Ich erinnere mich, dass die Kreuzzüge in den älteren Filme oft verflucht wurden, weil sie König Richard erst hinfort gezogen haben, doch hier gibt es dieses Dilemma einfach nicht. Ebensowenig tötet Robin Hood irgendwelche Fieslinge, Pfeil und Bogen werden größtenteils dazu benutzt, um Signale zu senden, was schon etwas enttäuschend ist. Dafür ist die Bande von "Merry Men" durchaus ordentlich in Szene gesetzt, die neuen Varianten der ikonischen Szenen aus der Vorlage machen Spaß und als leichtes, romantisches Abenteuer reicht der Film zu Genüge.
Mittelklassige Thrillerkost mit Liam Neeson als verlorenes Unfallopfer in Berlin. Für einen Hollywoodfilm ist das ja fast schon ein exotischer Schauplatz, doch zu sehen gibt es vorallem ein paar mittelklassige CG-Effekte in den Actionszenen (Kühlschrank, Straßenbahn-Crash usw.) sowie kaltes Wetter. Die Story unterhält trotzdem ganz gut, erlaubt sich aber nicht wenige Peinlichkeiten (die paar Zeilen, die Bruno Ganz sprechen darf zum Beispiel) und zum Finale hin einen komischen Twist zuviel. Im Nachhinein ist das größte Problem von UNKNOWN seine Hauptfigur, welche sich - ein großer SPOILER folgt (!!!) - im Verlauf der Handlung quasi vom Fiesling zum Helden verwandelt, jedoch nur aufgrund einer zufälligen (und von den Drehbuchautoren auch ziemlich 'gefällig' angewandten) Erinnerungslücke? Eigentlich 'ne ziemliche Mogelpackung und auch viel zu gediegen.
Leidenschaftsloses Liebesdreieck zwischen zwei Navy-Mitgliedern auf 'nem U-Boot und einer Dame zu Land. Zwischendurch werden Nazis auf hoher See versenkt und im Finale eine geheime, deutsche U-Boot-Basis zerstört. Wo die genau sein soll, spielt aber auch garkeine Rolle und im Prinzip schleichen sich die US-Commandos desnachts einfach mal kurz auf die Insel, umlaufen genau eine (!) Wache und bringen die Sprengsätze an. Immerhin gibt es daraufhin noch ein wahres Technicolor-Inferno und eine Menge Modellbauten gehen in Flammen auf. Generell ist CRASH DIVE ein ziemliches Relikt, Krieg als Abenteuer und auch eher unfreiwillig komisch, hat aber immerhin ein paar interessante Nebensächlichkeiten zu bieten: der Subplot mit Ben Carter (der als einziger Nicht-Weißer an Bord sogar eine tragende Rolle im finale Kampfeinsatz bekommt - was für damals garnicht mal so alltäglich war) und dem traumatisierten Opi hat was, das aufgefahrene Kriegsgerät sorgt durchaus für ein paar eindrucksvolle Bilder und Tyrone Power (sein letzter Film vor dem Kriegseinsatz) geht eigentlich auch klar. Ach ja, natürlich ist das US-Propaganda für den zweiten Weltkrieg und ein Militär-Werbefilm und demzufolge auch total lässig und überhaupt nicht Anti.