GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
1. Inglorious Basterds
2. Hacksaw Ridge
3. Apocalypse Now
4. Im Westen nichts Neues
5. Der Soldat James Ryan
6. Der schmale Grat
7. Quo Vadis, Aida?
8. Wege zum Ruhm
9. Der Hauptmann
10. Ran
Gut, Platz 1 ist kein herkömmlicher Kriegsfilm, aber der Ehre halber...
Über die Ostertage hatte ich mir diesen Film auch mal wieder angesehen.
Die Musik und die Kulisse sind wunderschön.
So erzählt man die Geschichte des Heilands nach dem LukasEvangelium mit einigen Auslassungen und winzigen Hinzudichtungen.
Dadurch, dass sehr viel wörtlich zitiert wird, fehlt dann ein bisschen die Lebendigkeit und der Flow; vieles wirkt wie in den biblischen Texten selbst bruchstückhaft und abgehackt. So schafft der Film auch wenig Meditatives im Gegensatz zur Bibel, aber als erstes Anschauungsmaterial des altehrwürdigen Textes dann doch wieder durchaus geeignet.
XYZ Produktion; bislang wirkt dieses Label als Garant für einen Rohrkrepierer.
So hat man auch hier einen mustergültigem Eintrag in das hässliche PoesieAlbum „Verschwendetes Potenzial“ gelandet.
20 % der Bevölkerungen müssen zur Eindämmung der KlimaKatastrophe sterben; die Regierung hat ein FreiwilligenProgramm aufgelegt und passt immer wieder die „Zugangsberechtigung“ an.
Dass dann daraus eine Art invertiertes „House of Usher“ gekreuzt mit „Ready or Not“ wird, welches nur im Haus des Patriarchen (Einziger Lichtblick: Peter Gallagher) spielt, hätte ja keiner ahnen können.
Die Erzählung ist schlecht konstruiert und nicht wirklich stimmig dargeboten; Suspense/Thrill sucht man vergebens. Die Gesellschaftskritik wirkt wie angetackert, für einen wirklich effizienten Klebstoff reicht es nicht.
…und da Peter Gallagher alsbald von der Bildfläche verschwindet, bleibt ein Haufen ärmlicher Schauspielkunst übrig, die sich so durch das dunkle, dunkle Haus gegenseitig metzeln.
Das Ende, welches dann noch eine positive Note erzwingen wollte, ist dann auch noch selten dämlich.
Ein echtes Juwel, ein ÖRR-Highlight, welches an jeder Schule gezeigt und behandelt werden sollte. Ein FernsehEvent!
Selten war das moderne Fernsehen gleichzeitig so auf Höhe der Zeit und dabei aus den Quellen der deutschen Hochliteratur schöpfend wie hier. Die 8 schulstundenlangen Episoden sind – wie die Cum-Ex-Betrügereien selbst – perfekt harmoniert und liefern alles andere als einfachen Populismus.
Die Klischeehaftigkeit der Charaktere wird einerseits durch deren Glaubwürdigkeit aufgewogen, andererseits sind es genau diese Masken, hinter sich solche Personen seit jeher „verstecken“.
Die Serie handelt voller Finessen aus, was das Zusammenleben in einer Gesellschaft bedeutet und zeigt den Riss zwischen den abstrakten Idealen, der reinen Akkumulation und dem purem Gerechtigkeitssinn, auf; jedoch nicht ohne auch Ausnahmesituationen bzw. die Sicht des Otto-Normals, bei der ein Sachbearbeiter zur Abwendung eines nicht als gerecht empfundenen Nachteils einmal kurz selbst auf die falsche Seite wechselt (und hernach freilich als Erster verurteilt wird) oder der Sohn, der sich eben für 40.000 € eine Uhr gekauft hat und über die ein lebenslang angesparten Betrag seiner Eltern nur müde lächeln kann, diese aber ablehnen von ihm, dem Betrüger, geholfen zu werden.
Die Motivation der beiden Ideale kann nicht letztgültig beantwortet werden, beide haben je aus ihrer Brille etwas für sich, ein Kompromiss erscheint unmöglich; es ist wie in „The Dark Knight“, als der Joker Batman vorhält, dass es diesen doch nur gibt, weil jener immer weiter machen wird.
Freilich schlägt sich die Serie dabei auf die unermüdlichen Bemühungen der dänischen Sachbearbeiterin und der deutschen Staatsanwältin, die das Unrecht, die den schamlosen Griff in die Staatskasse, das Geld aller, nicht weiter hinnehmen wollen – und scheitern dabei regelmäßig an Vorgesetzten und nicht zuletzt den gewählten Politikern selbst. Man gibt sich dabei sogar noch etwas handzahm, aber traut dem Publikum so eigene Schlüsse zu.
Auch die verschwörungstheoretischen Ansätze, dass für so etwas fremde Mächte erforderlich sind, die auf Gedeih und Verderb zusammenhalten, werden mit der Geschichte zunichte gemacht und der Verlauf der Erzählung erinnert dabei nicht von ungefähr an „Goodfellas“ oder andere MafiaGeschichten. Es existieren Einzelinteressen, die sich solange decken wie alles glatt läuft, kommt Sand ins Getriebe schaut jeder zuerst auf sich auf Kosten der einstigen „Fellas“. Auch unterschiedliche MoralVorstellungen ploppen dann noch auf, die nicht einfach die Heuchelei der Charaktere entlarven soll, sondern tatsächlich unterschiedliche moralische Grundfesten; auch Skrupel hat Graustufen.
Die Serie hat kein eigentliches Ende, man verzichtet dankenswerterweise auch auf Schautafeln, die den aktuellen Stand der Ermittlungen darstellen; das ist nicht Aufgabe der Serie, Artikel gibt es genug zu diesem leidigem Thema.
Eine Frage, die die Serie zum Schluss angeht, ist der neu eingeführte § 73a StGB, der ursprünglich zur Abschöpfung von Gewinnen der Clans gedacht war, sich aber auch auf Cum-Ex-Geschäfte anwenden lassen könnte - und die Banker da treffen könnte, wo es am meisten schmerzt, am eigenem Geldsäckle, aber bis dahin werden sicherlich noch viele Artikel geschrieben und Anwaltsstunden verbraten.
Den Erstling, den ich erst vor 1 Jahr sah, habe ich quasi schon vergessen gehabt. Dieser zweite wird mir etwas länger präsent bleiben.
Es ist in Zeiten der Music-Biopics geradezu erfrischend, mal einen düstereren Blick auf das showbiz zu bekommen; und so taugt die erste Hälfte auch halbwegs, um ein Gefühl über die Schattenseiten des Ruhms zu bekommen. Ab der Hälfte geht man dann dazu über, mehr als gepflegt auf die Kacke zu hauen, was spätenstens im Schlussakt zu einer Tour De Force, bei der man dann einfach froh ist, dass es endlich vorbei ist. Bei manchen Filmen benötigt man Sitzfleisch – schön und gut – aber hier wird man geradezu körperlich gefordert mit der mentalen Belastung, dass dann im Schlussakkord klar wird, dass man „show, don´t tell“ zwar berücksichtigen kann, dass das aber nicht viel hilft, wenn einem gar nicht mehr interessiert, was hier getellt wird und man vom „show“ doch schon genug hat. So wirkt es mehr, als hätte man sich eher in eine Ausstellung über moderne Kunst verirrt als in einem Sequel zu einem Film, der eigentlich gut aufgelöst worden ist. Aber bis zu einem gewissen Punkt war es ganz unterhaltsam, diesem erst langsamen, dann zusehends rasanten „Schocker“ zu folgen, bevor alle SynapsenStecker verzwirbelt und gezogen worden sind.
Hätte man eine interessante und spannende Vorgeschichte dazu kreieren können? Vermutlich schon. Man hat sich aber dazu entschieden, einen uninspirierten Wir-laufen-durch-den-Wald-und-machen-uns-alle-kalt-Verschnitt zu präsentieren. Irgendwo hat das Hand & Fuß, aber Herz & Fleisch fehlen. Schön mal wieder David Duchovny und Pam Grier zu sehen; alles andere vergisst man dankbarerweise schon während der Sichtung.
46 Trailer
HIM
Produziert von Jordan Peele; ist mir aber ein wenig zu sehr im Vordergrund dafür, dass nicht er Regie geführt hat.
Aka Lindemanns „Sportfrei?“
The Quilters
Netflix. Doku über ein Hochsicherheitsgefängnis…sieht nicht nach der typischen Reißernummer aus…könnte interessant sein..
Testament
Angel-Serie. Man erzählt die Apostelgeschichte nach, aber versetzt sie dann in die heutige Zeit. Konzept bleibt mir schleierhaft…
Predator: Badlands
Doch, das macht Bock auf mehr…
Heads of State
Hilfe, Die BuddyKomödie ist wieder da; das sieht so voller Fremdscham aus..John Cena, Idris Elba. Prime.
Wednesday Season 2
Hachja…fühlt sich wie zuhause an…
The Uninvited
Walton Goggins in einer skurillen Komödie…
Julie bleibt still
Vergewaltigung im Sport und die Vertuschung dazu…
Wirkt sehr bedrückend…
The Toxic Avenger
sieht nach dem Fiebertraum aus, auf dem jeder gewartet hat XD
1780
Nein, kein neues Prequel zu Yellowstone. Kevin Spacey is back in the west…lol
Sirens
Frauenlastige Dramödie mit romantischem Einschlag. Netflix.
KW 17/2024
Filmbusiness
NF: 1/24 270 Mio. Abos
Im 4. Quartal 2024 hatte Netflix schon über 300 Mio. Abos. Wahnsinn!
Weinstein Urteil aufgehoben (Verfahrensfehler)
Das neue Urteil sollte in Kürze ergehen.
neue Produktionen
Cluedo-Verfilmung
Bislang gibt es nichts Neues zu der Sony-Produktion.
"Oscar-Abstimmung nur noch mit Sichtungsnachweis: Academy verschärft Regeln für 2026"
Link: https://www.moviebreak.de/stories/27670/oscar-abstimmung-nur-noch-mit-sichtungsnachweis-academy-verschaerft-regeln-fuer-2026
"Eine scheinbar unerhebliche Kleinigkeit treibt in der Dramödie Extrawurst einen Tennisclub an den Rand der Verzweiflung: Wie jedes Jahr wird das Sommerfest besprochen. Ewiger Leiter Heribert gibt die Zügel keine Sekunde aus der Hand. Dann kommt ein Vorschlag auf: Für das einzige muslimische Mitglied, Erol, wäre es nett, einen eigenen Grill dazuzustellen. Und plötzlich eskaliert die Diskussion in ungeahntem Maße."
Och nö, da freut sich Reichelt, das lässt sich ja wieder ganz von selbst kritisieren...achje der deutsche Film...
Ich kann zurzeit nichts zu Listen hinzufügen...sehr nervig...
"Du wirst beobachtet.
Die Regierung hat dafür ein geheimes System:
Eine Maschine, die dich ausspioniert, rund um die Uhr, jeden Tag. (...)
ob Täter [oder Opfer], wenn deine Zeit gekommen ist...finden wir dich!"
Aus dem Intro der Serie
"Die britische Regierung will mithilfe von Algorithmen und persönlichen Daten Personen identifizieren können, die einen Mord begehen werden. (...)
Der ursprünglich als "Homicide Prediction Project" gestartete Versuch läuft mittlerweile unter dem beschönigenden Namen "Sharing Data to Improve Risk Assessment". Das Programm greift unter anderem auf Daten aus Polizeiakten zu, um Merkmale zu identifizieren, die statistisch betrachtet mit schwerer Gewalt in Verbindung stehen sollen. Zwar betont das Ministerium, dass es sich derzeit lediglich um ein Forschungsprojekt handle und nur Daten verurteilter Personen verwendet würden, doch ein Blick in die internen Unterlagen wirft Fragen auf."
Link: https://www.derstandard.at/story/3000000264948/jagd-auf-moerder-von-morgen-grossbritannien-will-minority-report-spielen
konnte heute Nacht nicht mehr schlafen und dann hab ich diese vorschussbeloorberte Serie angefangen und gleich 4 der 8 Episoden am Rutsch geguckt. Ich wünschte, die Nacht hätte noch länger gedauert.
Was für ein Brett!
"Inspiriert von wahren Begebenheiten. Leider."
Dieser Nachklapp zeigt die durchgehend subversive Seite dieses deutsch-dänischen "The Big Short"; auf dem Bildschirm werden schauspielerisch und dialogmäßig Feuerwerk gezündet, die hintergründig lange nachwirken; allgemein ein sehr gutes Pacing, bei dem fast jedes Wort zählt und immer neue Verwicklungen und Andeutungen spinnt.
Man führt gleich im Pilot eine Menge von Charaktere ein, die man sofort wieder erkennt und auch den Überblick behält. Sicherlich ist einiges verkürzt, aber man bekommt einen sehr guten Einblick in das Denken und Handeln der Anwälte, die hinter der Auslotung dieser immer neuen Gesetzeslücken stehen, aber auch der eifrigen Sachbearbeiter, die an Sturheit der Vorgesetzten und der Politiker scheitern oder eben selbst eine Lücke für sich erkennen. Aber auch die Betrüger unter sich sind eben kein verschworener Haufen, geht etwas schief, schaut jeder zuerst nach sich gegen alle anderen.
Eine Serie, die Aufmerksamkeit verdient hat! - und eben keine Berieselung. Das technische Pendant zu "The Wolf of Wall Street".
Eine weitere Realsatire aus Deutschland. ohne Worte. Wenn man versucht, zu verweigern, wird man gemustert und bleibt man im System derer, die nicht mal ihre Reservisten gelistet haben, erfasst...
"Eine wiederbelebte Wehrpflicht trifft deutsche Männer zwischen dem 18. und dem 60. Lebensjahr (§ 3 Abs. 5 WPflG). Für ungediente und noch nicht gemusterte Wehrpflichtige gilt für eine Verweigerung des Wehrdienstes nach Art. 4 Abs. 3 GG folgender Verfahrensablauf: In der Regel können sie ein halbes Jahr vor ihrem 18. Geburtstag einen Antrag stellen (§ 2 Abs. 4 KDVG), danach jederzeit. Die Antragstellung hindert nach § 3 Abs. 1 KDVG weder die Erfassung des Wehrpflichtigen noch seine Musterung. Im Gegenteil. Auf die Antragstellung folgt die Musterung. Das für die Verweigerung zuständige Bundesamt wird aus ökonomischen Gründen nämlich erst tätig, wenn feststeht, dass der Antragsteller für den Wehrdienst überhaupt zur Verfügung steht, vor allem also tauglich ist. Deswegen muss der Antrag auch beim Karrierecenter der Bundeswehr gestellt werden. Die Bundeswehr leitet den Antrag an das Bundesamt erst weiter, wenn der (notwendig positive) Musterungsbescheid unanfechtbar geworden ist (§ 2 Abs. 6 S. 2 KDVG). Wird der Antrag auf Verweigerung seinerseits dann unanfechtbar abgelehnt, schickt das Bundesamt die Personalakte des Antragstellers an das Karrierecenter der Bundeswehr zurück. Dort verbleibt sie für einen schnellen Zugriff auf ihn im Spannungs- und Verteidigungsfall so lange, bis die Wehrpflicht des Betreffenden endet (§ 12 Abs. 3 KDVG). Nicht jeder potentielle Kriegsdienstverweigerer möchte ohne derzeit dringende Not „im System“ bereits als tauglich gespeichert sein."
Link: https://verfassungsblog.de/wehrpflicht-wehrdienst-kriegsdienstverweigerung/
Nach etwas mehr als 10 Jahren treuster Treue bei diesem Streamer habe ich zum gestrigem Tag einstweilen den Stecker gezogen. Nächster Stopp: Paramount.
Originals bis 22.04.2025: 25 Titel (gesamt: 243)
15 Filme
09 Staffeln
01 special
Ein ZeitreiseFilm aus dem Jahr 2019, der an den Tod von George Floyd 1 Jahr später erinnert.
Auch der anfängliche CameoAuftritt von GenreLegende Michael J. Fox kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich in dieser Variante kindlicher und seriöser zugleich gibt, und gleichzeitig ist es dieser Spagat, der nie so wirklich ausbalanciert wird.
Die Grundprämisse, dass 2 DreiKäseHochs in ihrer Garage so einfach mal das Zeitreisen erfunden haben, ist natürlich völlig Banane - aber für einen KinderFilm eben ganz ok.
Dass nun der Tod eines Freundes durch einen Polizisten verhindert werden soll, passt so gar nicht zur Zielgruppe; frei nach "Butterfly Effect" geht natürlich mehr schief als dass es klappt und man bleibt dann doch recht vorhersehbar.
2 interessante Beobachtung sind jedoch noch zu vermelden.
1. hätte ich noch keinen ZeitreiseFilm mit solch einem offenem Ende gesehen, was aber grundsätzlich zum Medium des hätte-wäre-könnte passt. Auch das Gimmick, dass jeweils nur 10 Minuten in der Vergangenheit verbracht werden können, war belebend.
2. sieht man hier tatsächlich die Zeitreise an sich, was in vielen anderen Vertretern ausgelassen ist. Zwar bleibt die aus "2001" billig abkopierte WurmlochOptik etwas fad, aber diese Lücke im Genre zu finden, ist - wie der gesamte Film - schon recht nett.
Nada, siehan.
"Nicht nur in den "Twilight"-Filmen liebt Kristen Stewart Co-Star Robert Pattinson. Auch privat sind die beiden mehrere Jahre ein Paar. Doch zuletzt geht Kristen Stewart zumeist Beziehungen mit Frauen ein. Ihre Verlobte Dylan Meyer hat sie nun auch geheiratet."
Link: https://www.n-tv.de/leute/Kristen-Stewart-sagt-Ja-zu-Dylan-Meyer-article25718003.html
Diese Serie zu schauen gleicht dem Trunk - ach hinfort - dem Bad in einem heiß gekochten GummibärchenSaft.
Warm, schmalzig und doch so wohl umgibt mich der Hauch dieser guten alten Zeit, die es nicht gab, die aber seit jeher das menschliche Sehnen schmücken.
Wohlstand, Tratsch, pompöse Kleidung, Eifersüchteleien, Kunstwerken gleicher Frisuren, Intrigen, Geheimnisse und nicht zuletzt den anachronistischen Verrenkungen dieser AusnahmeSerie aus dem Hause "shondaland".
In dieser dritten Staffel befindet sich vornehmlich in der zweiten Hälfte die Spannung am Siedepunkt; das, was am Ende der ersten Staffel zur Gewissheit wurde und in der zweiten im Hintergrund schwelte, wird nun auf der größtmöglichen Bühne ausgetragen - und ihr himmelhochjauchzende Auflösung wäre eines SerienFinales würdig, wenn zu viel des Guten nicht so wunderbar, so wohlmundend und -riechend wäre, dass die Sinne aus jeder Pore tropft und noch jede Blüte zur vollen Pracht erweckte.
Gleich einer emotionalen Entladung entlässt das crescendo uns in einen neuen Raum voller bunter Möglichkeiten, voll Schmuck, Glamour und wenn nicht schon Liebe, dann mit solch intensiven Emotionen, dass ich nicht umhin kann, um mich auf jeden neuen Aufguss der immer währenden Geschichte zu freuen.
Wenn man sich auf diese Groteske einlassen kann, hat man eine gute Zeit.
Gleichwenn vorausgeschickt sei, dass der Titel der Serie nur ein Platzhalter für eine mal ulkige, mal seriöse und dann auch mal alberne Farce ist, was schon in den Anfangscredits klar wird. Sinngemäß schickt man dem "basierend auf wahrer Begebenheit" ein augenzwinkerndes "na gut, es hätte zumindest genau so passieren können." hinterherschickt.
Im Polen der 80er-Jahre streiten sich unterschiedliche Parteien über die Validität einer UFO-Sichtung; prinzipiell könnte man sich auch über etwas anderes streiten, denn das Hauptaugenmerk liegt auf dieser UDSSR-Welt, die unnahbar und bodenständig zugleich wirkt. So wird auch mal mit dem Hackebeil gekocht, fern gesehen und sich der ländlichen (Un)Idylle hingegeben.
Die Auflösung des Ganzen, die an dieser Stelle nicht verraten werden soll, passt zu dieser OstBlockWelt, in der Wahrheit und Lüge sich stets zu einem solch undurchschaubaren Dickicht verwuchsen, dass es am Ende eigentlich keinen mehr interessiert hatte, wer richtig und wer falsch lag. Wahr ist nur das, was gedruckt wird - oder so ähnlich.
Ein bisschen von allem - und noch eine Scheibe mehr.
So lässt sich die mit 16 Folgen für den erzählten Stoff etwas zu lang geratene 2. Staffel dieser SyFySerie treffend umschreiben.
Es ist ob der Abstrusität der Grundkonstellation, dass ein gestrandetes Alien im Leib des StadtArztes sein Dasein fristet und dabei mehr menschlich wird als ihm lieb und recht ist, gar nicht einfach über diese Serie, die viele Emotionen auf sich vereint, zu sprechen.
Die allgemeinen Weisheiten, die das Alien, wenn es nicht gerade seinen dunkel-köstlichen Humor über alles und jeden ergießt, hie und da über die menschliche Rasse aus dem Off spricht, haben mich an die gleichgelagerten AlltagsPhilosophereien aus "scrubs" erinnert.
Ansonsten changiert die Serie zwischen Seifenopfer, SciFi, SitCom, Krimi und (Action)Thriller hin & her; v.a. aber sind die zahlreichen Charaktere gut gezeichnet und das klischeehafte KleinstadtFeeling (deren harter Kern stets aus 20 statt 20.000 Menschen besteht) wird hier prächtig bedient. Trotz zahlreicher Charaktere behält man gut den Überblick, auch wenn man nicht so aufmerksam zusieht.
Die Haupthandlung kommt alle paar Folgen gut in Fahrt und hält bei der Stange und so wird auch im Finale der Grundstein für weitere Verwicklungen gelegt, die ich mir zu gegebener Zeit gerne ansehen werde.
Ein überraschend gelungener NF-Film aus 2017, dessen Grundprämisse spannend, Ausführung gelungen, jedoch Pacing nicht ideal ist.
Schauspielerisch hat man sich mit Robert Redford, Jason Segel, Jesse Plemons & Rooney Mara nicht lumpen lassen und über weite Strecken des Films gelingt die Mischung aus Tech-Thriller, Mystery, Drama und Romanze auch sehr gut. Am Ende hätte der Film entweder noch 20-30 Minuten ranhängen müssen oder vorher geraffter sein müssen, um sein Potential ganz auszuspielen.
Allmählich entpuppt sich die titelgebende Entdeckung über ein (vermeintliches) Leben nach dem Tod; das Tempo ist langsam, aber man kommt gut an in dieser mysteriösen Welt.
SPOILER ANFANG
Als dann endgültig klar wird, dass man es mit einer feinsinnigeren Variante von "Inception" und v.a. "Shutter Island" (schon alleine der Beginn auf dem Schiff) und insforern auch "Edge of Tomorrow" zu tun hat, macht es sich der Film durch sein zwar rundes, aber zu abruptes Ende zu leicht.
SPOILER ENDE
Aber alles in allem ein stiller Film, der mir noch ein bisschen zu denken geben wird.
Eigentlich hat man ja nur einen Wörterbucheintrag und den Kalenderspruch "Gib alles - nur nicht auf" verfilmt.
"Sisu" - so nennt man ein finnisches Himmelfahrtskommando a lá Rambo, der sich im 2. Weltkrieg in einer Mad-Max-artigen Kulisse verirrt hat.
Da passt einfach alles zusammen.
Da muss man - wie der alte finnische Haudegen selbst - gar keine Worte verlieren, sondern kann sich in den grindhousigen Bildern in einem minimalistischen Western-Mythos verlieren. In 6 wohl geordneten und orchestrierten Kapitelchen.
Für mich gewissermaßen die bessere Version von "Dunkirk", auch wenn der Vergleich etwas unfair ist, aber auch hier kämpft der Held zu Lande, zu Wasser und in der Luft und die Sogwirkung ist ungleich gelungener als beim zerschnittenen Dunkirk.
In diesem Film wurde alles gezeigt, was es zu zeigen gab; der Fortsetzung sehe ich daher skeptisch entgegen.
Die aus dem unerwarteten Erfolg geborene Fortsetzung hat mir sogar noch besser gefallen als der Erstling, gleichwenn die "Abwicklung" freilich - wenn überhaupt - nur hauchzart kritisiert wird.
Das Setting erinnert an "Otto, der Außerfriesische".
Die Wohnung der Familie musste schon für einen 16-Loch-Golfplatz weichen und den frisch geerbten Gartenzwerg-Betrieb will sich ein Wessi für sein neues LuxusRessort unter den Nagel reißen, was erfolgreich zu verhindern ist.
Der Film hat unübersehbare Schwächen und weiß auch nicht mehr viel mit dem weiblichen Teil der Familie anzufangen und auch der - nunmehr sogar anfangs in den Credits genannter - Trabi Schorsch trägt nennenswert zur Komödie bei.
Im Gegensatz zu "Otto" sucht man hier nicht das Schrille und selbst das Übertriebene kommt niedrigstapelnd daher. Über ein wenig mehr Haut in der HippieWG braucht man sich nicht zu beschweren, da wird man durch eine abstrus langen Einspieler im StripClub köstlich entschädigt.
Die beste Szene ist in der US-Firmenzentrale, als der verrückte Chef 30.000 Gartenzwerge für 1 Mio. $ kauft, nachdem unser Held Struutz vor lauter Verzweiflung einen seiner zwei Ansichtsexemplare zu Boden schmettert und jener es diesem gleichtut; das hat etwas schräg Hintergründiges an und in sich.
Statt der "italienischen Reise" hilft diesmal Goethes "Faust" und die BusinessKalauer von Ralf Zacher weiter.
Für einen dritten Teil wäre die Luft endgültig aus dem Trabanten raus gewesen, aber ein SpinOff zu Jaqueline mit Claudia Schmutzler hätte ich mir gerne noch angesehen.
Zum ersten Mal gesehen und irgendwie für recht unterhaltsam empfunden.
Großes Kino ist hier nicht zu erwarten und eine tiefe Auseinandersetzung mit dem innerdeutschen Konflikt steht selbstredend auch nicht an.
Stattdessen ein zusammengeflickschusterte italienischer Roadtrip ganz nach dem Vorbild Goethes - mit dem titelgebenden Trabi "Schorsch".
Gevatter Lehrer, Mutter "Mama" und Tochter Jaqueline, die in einem Zelt auf dem Trabi versucht zu schlafen, während ihre Eltern unten im Wagen ein Schäferstündchen halten.
Der Film verströmt den Esprit eines muffigen Flohmarkts auf dem allerhand Krutsch, den man nicht braucht und nicht kauft, steht - und doch eine gewisse heimelige Atmosphäre aufkommen lässt; viele Witze gehen ins Leere, die wenigsten MusikEinlagen passen - und doch ist man recht beschwingt. Und wenn gar nix mehr hilft, muss eben Schorsch für den nächsten Gag herhalten; insgesamt wurden 13 Trabis benötigt.
Auch der Westen bekommt sein Fett ab, wenn Ottfried Fischer seinem viel zu beleibten Sohne bei Ankunft der Ossi-Verwandten eiligst befiehlt, die SchwarzwälderKirsch in den Schrank zu verräumen.
Nachdem ActionMogul Michael Bay bereits mit "Die Insel" dazu überging, die Oberfläche den vormals zumindest noch mit "echten Kerlen" besetzter Hintergründigkeit vorzuziehen, fand er mit "Transformers" den passenden Stoff, um sich über eine Dekade lang jeder Ernsthaftigkeit erfolgreich (nicht zuletzt auch am BoxOffice) zu entziehen.
Dazu passt dann eben auch, dass Mister Knilch und Miss Sexy aka Shia LaBeouf und Megan Fox nach diesen Blockbustern nie wirklich mehr eine große Rolle in Hollywood gespielt haben.
Der launige Beginn des Films, der an eine x-beliebige HighSchoolKomödie erinnert, hat mir noch am besten gefallen; auch das langsame Auftauchen der Transformers war noch ganz unterhaltsam; der Endkampf war dann halt das, was es war. Für damalige Prä-MCU-Zeiten sicherlich die knalligste Action, die man sich als/für Pubertierende wünschen kann, aber gewissermaßen der Beginn der dann anstehenden CGI-Materialschlachten.
Das Geschwafel von Optimus Prime am Ende ist dann eher was für die Schublade "Schmalziges Fremdschämen".