GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Grad mal wieder in ein paar Szenen auf Youtube geshen, nicht, dass ich es nötig hätte oder so; aber verdammt! es gibt keinen besseren Film.
Jede Szene sitzt wie angegossen und wirkt gleichzeitig als wäre es frisch aus dem dreckigem Ärmel geschüttelt...
Der Film rauschhaft mit verzögerter KaterWirkung - wie die Qualudes eben so sind...
ggf. ist nur Gladiator besser, aber das belasse ich bei einem pittoreskem Patt...
Eine Komödie, wie man sie im Schatten des 7. Oktobers (2023) nicht mehr drehen würde.
Haarscharf schrammt diese BlödelKomödie an der SchrottTonne vorbei.
Jedoch muss man diesem Werk zugute halten, dass er sich nur in äußerst wenigen Stellen ernst nimmt, aber dann umso mehr.
Adam Sandlers ulkiger Akzent bildet hier den Auftakt für mannigfaltige over-the-top-Szenen, die sich meist etwas zu sehr ihrer selbst erfreuen, aber Stroh brennt bekanntlich auch am besten, wenn es brennt.
Dieser Film besteht aus gleißendem Licht und dusterstem Schatten.
Dieser Streifen hätte als 1stündiges Event DAS Kinoerlebnis des Jahres werden können; nur leider hat man sich in Hollywood darauf verabredet, dass große Blockbuster zwischen 2 und 3 Stunden zu dauern haben.
In der ersten dreiviertel Stunde vibriert der Kinosaal, Hans Zimmer schmettert dazu altvertraute Klänge, die einfach passen und man sehnt sich vergebens darauf, dass dies noch ordentlich gesteigert wird.
So füllt man die furiosen Rennstreckensequenzen mit allerlei Kram und Belanglosigkeiten auf – und verpasst sich vor dem over-the-top-Finale selbst einen irreparablen Boxenstopp bzw. legt eine Vollbremsung hin, die auch die generische Brad Pitt Coolness nicht wett machen kann.
Man hatte also 60 Minuten feinstes Rennmaterial und bastelt darum eine wahrhaft uninspirierte Geschichte rund um entnervende Rivalitäten, emotionale Krisen, Anbandeleien und – zum Schluss – noch ein Ausflug in die Wirtschaftsspionage, da man sonst ja gar keinen Gegner mehr hat; das alles ist kompakt geschrieben, aber es unterhält wie ein absehbarer Zählreim, bleibt formellhaft, furchtbar konventionell und zuletzt trivial.
Die Geschichte hat kein Herz, sondern ein Motor, der immer nur dann auf Touren kommt, wenn Bleifuß das Pedal bis zum Asphalt senkt.
Brad Pitt als Saul Goodman der Rennstrecke, als McGyver der aufgemotzten Boliden, als Spieler, der einfach immer noch ein dreckiges Ass im Ärmel hat, dass man meint, er erfindet mit seiner irren Art Rennen für Rennen neu das Rad.
Technisch kann man vor diesem Werk nur den Hut ziehen, am besten so tief, dass man der Story dabei nur noch die kalte Schulter zeigt.
Vorhersage: 10/10
2 andere Filme auch noch mit dieser Vorhersage...äh ja.
Nach über 10-15 Jahren mal wieder angeschaut und was die Kriegsszenen angeht büßt dieser Film nichts von seinem unmittelbaren Schrecken ein; auch die Portätierung der Kindersoldaten geht unter die Haut.
Was nunmehr etwas störte war die krampfhafte Anbandelei zwischen DiCaprio und Connelly, deren Charakter man ohne Verluste hätte streichen können und sich so auch ohne Überlänge stringenter auf die Haupthandlung hätte konzentrieren können.
Alles in allem weiter ein starker Film – nur nicht so glattpoliert wie ein Diamant.
8,5 -> 7,5
Eine mit 8x25 Minuten kurzweilig unterhaltsame Seifenoper im höchstem Norden, die zwischen workplace-Sitcom und Dramedy changiert.
Die hübsche Siaja verlässt nach einem Nahtoderlebnis samt FlussgöttinnenSchau ihren Macho-Mann und zieht mit ihrem putzigem Töchterchen wieder bei ihrer Mutter ein und sucht sich einen Job; echter Klassenkampf wie in „Maid“ kommt dabei nicht auf. Die Ausgangslage dient eher als Sprungbrett für diverse Dreiecksgeschichten, die nie so wirklich eine echte Fallhöhe erleben. In dem 2200-Seelen-Ort werden am Rande ein paar mehr oder minder interessante Charaktere eingeführt, die ob des kompakten Formats zu kurz kommen.
Mary-Lynn Rajskub als blondierte Chefin war etwas verschwendet, da die Arbeit immer nur so nebenher dümpelt und dabei unklar ist, worin diese nun außer im Löschen skurriler Brandherde überhaupt besteht.
Die arktischen Landschaftsaufnahmen waren schön anzusehen, aber jetzt nichts zu Außergewöhnliches.
Alles fließt hier im wohlmeinenden Mittelmaß zusammen.
Randnotiz: Die SchachSzenen fand ich nicht gut; auch HobbySpieler übersehen nicht ständig ein Schachmatt; so funktioniert das Spiel einfach nicht, auch wenn es bei Filmen immer so dargestellt wird.
Titel ist Programm.
Lena Dunham, die mit „Girls“, von dem ich bislang nur die ersten 2 Staffeln sah, ein authentisches Werk über junge Frauen schuf, porträtiert in dieser Klamotte ein narzisstisch-weinerliche „Göre“, die der romantischen Liebe hinterherlechzt, ohne dass dies ironisch gebrochen werden würde. Statt Faszination oder zumindest aufkeimenden Interesse kam beim 1. Date mit dieser Serie bei mir ein Gefühl von Fremdscham, gepaart mit maximalen Desinteresse auf.
Kann ein Film dich körperlich fordern?
Den aufstöhnenden Geräuschen meinerselbst beim Einsetzen des Abspanns nach zu urteilen, gibt es darauf wohl seit eben eine klare Antwort.
Als formvollendet ästhetisch wertvoll kredenzte AlbtraumVersion des SexSymbols der 60er zu goutieren - oder um in der ordinär verklärten Sprache des Films zu sprechen: "Nicht husten oder würgen. Schluck es einfach."
Andrew Dominik verfängt sich wie zuvor in "Jesse James" und "Killing them softly" in ein lethargisches Leiden, serviert in jeglichem slowburn und teils bewusster Dramatisierung und Übertreibung..
"So ist es nicht gewesen.", bemerken die feinsinnigen Kritiker.
"Aber auch nicht so wie man es sich gemeinhin vorstellt.", scheint dieser Film vehement zurück zu flüstern.
Die Stilikonie wird nicht etwa satirsch-spitz durchbrochen, sondern es wird eine traumatisierte Version daneben gestellt; das kann man als plump abtun, aber wie sonst sollte man sich der viel zu früh Entschlafenen nähern?
Kein Film, den man gerne sieht; und auch kein Film, den es zwingend gebraucht hätte.
Aber jetzt, da er nun mal das Licht der Welt erblickte, eben auch alles andere als ein Eintrag, den man all zu schnell übergehen sollte, schon allein wegen Ana de Armas Tour De Force.
hab gestern anknüpfend an "Blood Diamond" dann auch nochmal etwa die erste Hälfte dieses Filmexperiments angeschaut.
1,5 Punkte hatte ich hier vor 6 Jahren gegeben. Das war zu harsch, aber sonderlich gut unterhalten hat er mich nun nicht; auf die zweite Hälfte bin ich nun nicht mehr scharf...
Berllifornication.
Sackschwer zu bewerten - trotz oder gerade wegen 2 frisch reingezwirbelter Bockbier im Blut (@Blubber: Es lebe die Kulmbacher Brautradition!;)
Man denkt an bessere Vorbilder, möchte den Rausch spüren und doch fühlt es sich nicht wie eine Einheit an, sondern wie an aneinander gepappte Szenen. Es bröckelt anstatt dass es spritzt, aber es bleibt nunja doch was hängen und sei es nur des ersten Freier Erguss.
Gleichzeitig stellt man sich die Frage, ob man hier nicht zu hohe Erwartungen setzt.
Ein OneNightStand bei einer Nutte ist eben auch nicht die Hochzeitsnacht, aber manche bekommen eben nicht mehr.
Für einen deutschen Film irgendwo gar herausragend, aber mit so viel Haut wie technischen Schwächen wie nicht zuletzt das ErklärBärVoiceOver, das zu sehr auf Nummer sicher geht anstatt das Gesehene kunstvoll zu bereichern bzw. zu brechen.
Eine junge Studentin in Berlin, die von ihrem als oppressiv empfundenen Eltern ausreißt, und in die Prostitution rutscht, was mit allerlei Szenen, die zwischen Klischee und Cringe changieren, kredenzt wird.
War sie einfach nur jung und brauchte das Geld? "Wer weiß das schon, mein Herz - auf und davon."
3 Autobiographische Bücher hat die Autorin ausweislich der EndTextTafel schon veröffentlicht, das zugrundeliegende lt. AnfangTextTafel im UllsteinVerlag.
Naja vllt schafft sie es noch auf Will Smith "7 Leben"...
mein Interesse hält sich - um mit Dobrindt sprechen zu müssen - in Grenzen.
Alles in allem ein überambitioniertes Werk eines JungRegisseurs, der seither in bedeutungslose TV-Serien abgewandert ist.
"KackKreuzfahrt" - so übersetzt Netflix selbst den Titel dieser - nunja Dokumentation möchte man kaum sagen.
Im Trailer hat man grundsätzlich alles gesehen.
Aufsehenerregend war nur die Weigerung der interviewten Personen, in den roten Beutel ihr großes Geschäft zu erledigen.
So stapelte sich im Abort dann der Kot, umhüllt von dem Toilettenpapier, was den Koch zu einen LasagneVergleich hinreißen ließ.
Statt die Bar zu öffnen, hätte ich nur Bananen ausgegeben.
Den eigentlichen Hammer, dass der Anbieter dieser Kreuzfahrt, so gut wie alles (inkl. von Mahlzeiten etc.) als verbindlich ausgeschlossen hatte, versenkt man dann kommentarlos in den Schlussteil.
Die Säuberungsarbeiten haben ausweislich der EndTextTafel 115 Mio. $ gekostet; das hätte eine spannendere Dokumentation ergeben können.
Aber so ist Netflix eben nur am Spektakel interessiert, dass dann doch recht blass und zudem repetitiv daherkommt.
Vorschlag: Wir schicken diesen Film ins Weltall - und hoffen, dass wir allesamt für verrückt gehalten und in Ruhe gelassen werden.
Ich wollte diesen Film gut finden bzw. ein gutes Haar an ihm finden, aber außer ein, zwei Szenen und Eindrücken hat dieser Film außer rauchige Fragezeichen nichts zu bieten.
Ich bin für jede Interpretation dankbar, aber bezweifle, dass mich hier irgendetwas überzeugen wird.
Ein Film, der auf das Altehrwürdige glotzt, und sich dann selbst in eine prätentiöse Sackgasse manövriert; da hilft es auch nicht, dass die Sackgasse die Größe Roms mit Leichtigkeit übertrumpft, wobei das Megalopolische hier nur vorgetäuscht ist. Nie ergibt sich wirklich das Gefühl von Größe und Erhabenheit; alles sieht aus, wie in einem Karton gefilmt und dann 8-16x vergrößert.
So legendär wie Coppolas Frühwerke, so legendär und einprägsam sein Finale.
Keiner weiß, was hier geschah.
Dass die Zeit stehen bleibt, ist keine Bitte, kein pledge, keine Utopie; es ist durchlittene Sache der Tat.
Ein Film, der so wirkt, als hätte man wahllos Szenen editiert, dann aneinandergeschnitten und dann nochmals richtig geschüttelt - und schließlich und endlich in umgekehrter Reihenfolge auf die Leinwand geklatscht.
Ich kann den Film zugute halten, dass er den Ohnmacht der Welt und das Gefasel der Mächtigen&Politiker wie in einem dalihaften Spiegel darstellt.
Wer braucht schon Weisheit und Klarheit, wenn er in einem rauschhaften Dadaismus untergehen kann?
Aber selbst diese Thesen tragen nicht, der Film durchschlägt sich selbst und ich weiß nicht mal, was das nun genau bedeuten soll; selbst die Verwirrung ward verwirrt, eine kollektive Schnappatmung Hollywoods, dann geht das Licht aus, ein Raunen in der Ödnis; wir werden nicht vergessen, aber auch nicht mehr darüber sprechen; gefangen im Nirwana der Verdrängung scheuen wir uns weiterer Worte und verharren mit gepressten Lippen bis zum Ende; eine gefallene Statue in Regen, der Mief alter Männer und der unverständlichen Worte, die irgendwo, irgendwann richtig gereiht und gepaart mal etwas von Würde und Dignität in sich trugen, und heute doch so hohl und leer wie vertrocknete Lustbarkeiten; wir brechen ab.
Mit Loriot konnte ich nie wirklich was anfangen.
Das beginnt bei der französischen Aussprache seines Künstlernamens.
Da liegt mir der gassenhauerische Humor von Otto oder Didi Hallervorden doch näher.
Ganz so verquast wie ich es erwartet habe, sind seine Filme nun auch nicht, wenngleich es hier beim Lachen mehr staubt als dass es spritzt.
Die erste Hälfte des Films ist jedoch ziemlich gut geraten, während man dann irgendwann keine Ideen mehr hatte bzw. an einer konsequenten Weitererzählung kein Interesse mehr hegte und stattdessen alles zusammengeklaubt, um es über die 80 Minuten zu schaffen.
Während Heinz Erhard zuvor den DurchschnittsDeutschen ein symapathisches Gesicht auf der Leinwand verpasste, hält Loriot dem deutschen Bildungsdünkel den Spiegel vor und wirkt so unnötig abgehoben.
Und ohne Evelyn Hamann wäre das alles nur halb so lustig gewesen.
Ein wunderschöner PilcherFilm.
Schauspiel und Kulisse lassen eine wundervoll verklärte Stimmung der geschickt konstruierten Geschichte aufkommen.
We need to talk about Odysseus.
Bevor Christopher Nolan uns also in einem Jahr eine sicherlich optisch makellose Version der Odyssee kredenzen wird, hat man sich in diesem Film auf den Schlussakt, der ohne jede mythologischen Figuren auskommt und ein rein menschliches Drama behandelt, beschränkt.
Ein so ausgemerkelter wie sehniger Odysseus wird an seine HeimatInsel angespült, während in seiner Burg die Männer warten, wen seine Gattin Penelope heiraten und damit reich&mächtig machen wird.
soweit ich das aus meinem AltgriechischUnterricht noch in Erinnerung behalten habe, setzt man die Vorlage werkgetreu um; warum sollte man auch an so alten Erzählungen, die jeden Wust der Zeit bestanden haben, auch noch etwas ändern?
Der größte Makel des Films ist jedoch seine Langsamkeit, v.a. in der ersten Hälfte.
Der Film, dessen Ausstattung etwa mit einer billigen BibelProduktion vergleichbar ist, verfügt über nicht genug Schauwerte, um von einem genussvollen SlowBurn sprechen zu können, und auch das Drehbuch bohrt sich nicht tief genug in die Psyche dieses leiderprobten Mannes, um eine durchgehende Spannung zu erzeugen.
Ralph Fiennes als Odysseus ist eine Wucht und Juliette Binoche als Penelope steht ihm nur wenig nach, die restliche Schauspielriege ist aber leider nicht so glänzend besetzt; v.a. bei Telemachos hätte man sich mehr Mühe geben müssen.
Alles in allem ein Film, der durch Nolans Werk bald nur noch eine Randnotiz sein wird, aber dessen entmythologisierter Ansatz zwar interessant, jedoch auch nicht durchgreifend genug gewesen ist. Ob am Ende Matt Damon oder Ralph Fiennes der besser Odysseus ist, bleibt zunächst offen.
stellvertretend für die 6-7 Filme mit Heinz Erhardt kommentiere ich mal den, den ich zuerst gesehen habe und der mir auch am besten gefallen hat.
Heinz Erhard prägte die deutsche KinoLandschaft der 60er wie kein Zweiter.
Seine harmlosen Heimatfilme brachten Zerstreuung und Eskapismus pur.
Die vorangegangene historische Epoche wird wie die gesamte Politik mit keinem Wort erwähnt.
Auch künstlerisch bzw. filmisch begibt man sich nach den Höhenflüge des deutschen Kinos in den 20-/30ern auf ein anspruchsloses Niveau, welche mit Heinz Erhards Stolpereien in Wort und Tat auf die Bildfläche gehievt werden.
Sein filmisches Werk wirkt daher nicht von ungefähr wie eine Sitcom-Anthologie, in denen immer wieder dasselbe vor wechselnden Hintergründen und eigentlich ja gar nichts passiert. Meist aus dem Alltag oder eben dem Urlaub eines "kleinen Mannes" erzählt, baldowert er sich durch jede mögliche und unmögliche Situation; ohne jede Spannung und Fallhöhe.
Die Filme wollten unterhalten und das Publikum meist nur für 80 Minuten in eine utopische Welt verführen. Und dieser süße Charme tröpfelt auch heute noch weiter und weckt in mir einen wohligen Schauer als rein innerliche Reaktion, der fernab der Weltlage zumindest für den Augenblick eine Entspannung hervorruft.
Die guten bis überschwänglichen Kritiken unter mir kann ich nur zum Teil beipflichten.
Formal stellt sich zunächst die Frage, warum Netflix dies als 5-teilige Serie (inkl. jeweils 10-15 Minuten Abspann!) aufgezogen hat und nicht als Film.
Der Animationsstil hat mir gefallen, wenngleich es mir etwas zu glatt war, aber an die alten Zeichentrickfilme wird für mich wohl nichts mehr rankommen.
Die Handlung füllt den originalen Comic mit recht vielen Nebenschauplätzen aus; die Achterbahn im römischen Lager fand ich etwas drüber.
...und auch dass sich die titelgebenden Freunde über weite Teile zerstreiten sowie die Darstellung Miraculix´ geistiger Umnachtung hat mir nicht so zugesagt. Auch der Charakter von "Metadata", die auf Seiten der Römer dann zunehmend zur Überläuferin ist, wäre nicht nötig gewesen.
Hie und da sind originelle Gags, aber nicht mit Schlagkraft und in solcher Dichte, die man aus den Comics gewöhnt ist.
....als EndGag führt man endlich den Charakter "Netflix" ein.
Alles in allem sieht es nach Asterix aus, fühlt sich häufig nach Asterix an und schleppt dann doch zu viel zweckfreier Staffage für ein vollmundiges Erlebnis mit sich.
Molly Smith Metzler hat mit "Maid" eine der herausragendsten Serien der letzten Jahre geschaffen.
Mit der Adaption ihres eigenen Theaterstücks hat sie das absolute Gegenstück dazu entworfen.
Das Theaterstück heißt "Elemeno Pea", was eine Verballhornung des schnellen Aufsagen des Alphabets an der Stelle "L-M-N-O-P" sein soll und für die Netflixisierung durch den wohlklingenderen Titel "Sirens", der ausweislich seines Intros auf die altgriechische Mythologie verweist, jedoch in der Geschichte selbst nie wirklich aufgegriffen wird.
Wer braucht auch schon Handlung, wenn man gleichzeitig in einem (Innen-)Architkektur-, Mode- & Reisemagazin und der Bunten blättern kann.
Der sphärische Soundtrack samt wohlklingendem Chor ohne echte Worte verheißt von Mal zu Mal ein großes Mysterium, das sich nicht einstellen möchte.
Die schauspielerischen Leistungen sind gut, aber ohne roten Faden leider auch nur Staffage.
Zwar wird durch die zunehmende Obsoletheit des anfänglichen Verdachts, dass man es mit einem sektenhaften Gebilde zu tun hat, die Sehgewohnheiten gebrochen, jedoch durch ein pilcherndes Allerweltsdrama bzw. einer weiteren Episode von "Love Island" ersetzt.
So greift die Erzählung der zwei unterschiedlichen Schwestern nicht durch und die etwaigen Wendungen und Enthüllungen wirken verkrampft, um noch irgendwie etwas mehr Drama und Emotion in die bunte Hülle zu pressen.
Die Serie wird von Kampfbegriffen wie "female empowerement" (ich versteh schon; die deutsche Übersetzung wäre zu heikel) umwabert.
Entweder verstehe ich den Begriff nicht bzw. falsch oder in dieser Serie wird alles andere als ein Kampf für das weibliche Geschlecht geführt. Wäre die Serie der Feder eines Mannes entglitten, hätte man ihm wohl Sexismus vorgeworfen; und das gar nicht zu Unrecht. Die Männer in dieser Serie haben entweder den Verstand verloren oder bzw. und wollen v.a. Sex mit möglichst jungen Frauen. Die Frauen wiederum wollen gut aussehen und eine schöne Außendarstellung und können sich ansonsten oftmals nicht wirklich entscheiden und hadern ständig mit ihrem eigenem Gefühlswulst, ohne dass das jemals irgendwo hin führen könnte.
Und klar, die promiskuitive Schwester findet ihren sicheren Hafen sicherlich auf der Yacht mit ihrem neuen ZufallsLover.
Die Krone setzt dann der Schlusspunkt der Handlung, in dem der Gatte der Mutterfigur der jüngeren Schwester nach einem Zwist eben diese ehelicht und die andere in die Wüste schickt. Female Empowerment yay???
Die Gesellschafts-/KapitalismusKritik kann man hier nur reinlesen, wenn man es unbedingt möchte.
Alles in allem eine Schwulst aus Drama, Emotionen, toller Bilder ohne jeden roten Faden oder Aussage.
Die KinderFilme aus den 90ern sind für mich Nostalgie pur.
so auch hier bei einem der härtesten KinderFilme aller Zeiten, der diesen Titel wohl nur mit "Unten am Fluss" (Watership Down) ausficht.
Das Besondere an diesem Film ist der Umgang der Kinder mit ihrem üblem Schicksal. Die unterdrückten Kinder akzeptieren ihre schlechten Rahmenbedingungen und lassen sich drangsalieren. Die Rebellion zettelt allein Matilda dank ihrer magischen Kräfte an, was ein modernes Märchen a lá "Gute Fee vs. böse Hexe" ergibt; ja, man kann soweit gehen zu behaupten, dass Roald Dahl die einstweilen letzten (modernisierten) Märchen erzählt hat.
Wie viele andere Märchen wird auch hier aus Kinderaugen, in diesem Fall Mara Wilsos ikonisch haselnussbraunen Äuglein, erzählt. Die Eltern kümmern sich nicht um ihr hochbegabtes Kind, mobben es vielmehr noch und als sie schließlich endlich in die Schule kommt, wird sie von Frau Knüppelkuh, die ihre rasende Wut auf alles mit ihren übermenschlichen Kräften vollendet, willkürlich und systematisch niedergemacht und kann sich nur durch ihre aufkeimenden telekinetischen Fähigkeiten, die sie mit Charme und Humor einsetzt, dagegen wehren.
Als Kind war mir schon bewusst, dass das eine groteske Überzeichnung ist; spätestens als die Direktorin das Kind gefühlte 100 Meter über den Schulzaun wirft, sollte das jedem klar sein, dass es sich hier um Fantasy und nicht um ein herkömmliches SchulDrama handelt.
Heutige Kinder, die keine Märchen kennen, kann es schwerfallen, eine solche Distanz zu dem Gesehenen aufzubauen. Zwar kennen die heutigen Kinder sicherlich Disneys Varianten wie "Die Eiskönigin" und fernab davon, dass ob des falschen Umgangs mit Olaf ein erzählerischer Tiefpunkt des Mäusekonzerns erreicht ist, spielt dieser Film in einer Fantasiewelt, während "Matilda" ganz in der jetzigen Welt stattfindet und sich die übersinnlichen Fähigkeiten erst spät entfalten.
Wie hier also mit Kindern umgegangen wird, sucht seinesgleichen.
Frau Knüppelkuh ist die härteste Sau im Stall; ihre Schimpftiraden und cholerischen Explosionen sind legendär, verkommen aber spätestens nach der Kuchensequenz als Höhepunkt zur absoluten ShitShow um seiner selbst willen.
Vielmehr hätte man aber das Happy End ausbauen sollen und den 3. Akt dem behaglichen Zusammenleben in der Wahlverwandschaft zwischen Matilda und ihrer Lehrerin widmen sollen. So läuft es nach dem altem Schema, dass man den ganzen Film über sich vom Bösewicht hat unterhalten lassen und mit der Heldin gefiebert hat, um dann selbst nichts vom Happy End zu haben.
Die Kinderschauspielerin Mara Wilson ist auch in diesem Film herzallerliebst und füllt die tragikomische Figur mit Leben. Danny DeVito samt Familie befindet sich stets am Rande des OverActings.
Alles in allem der kurioseste KinderFilm der 90er, was unter all den Konsorten schon was heißen möchte.
Hatte den Fehler schon jemand?
Immer wenn ich "Angeklagt" auf die Liste setze, wird der Western "Denen man nicht vergibt" stattdessen darauf gesetzt.
Wollte diese StreamingListen eigentlich noch behalten, aber so lösch ich die eben auch noch. Es reicht.
Edit: jetzt nach Neuladen hat es irgendwie hingehauen. sehr seltsam.
2 Monate + Testwoche für 16 Euro
20 Filme
5 Staffeln von 4 Serien
1 Dokumentation
25 Einträge
Squid Game hat es geschafft, mir in jeder Staffel besser zu gefallen.
So ist auch dieser letzte Eintrag voll der üblichen Schwächen (v.a. gestrecktes Tempo und konstruierte Konstellationen), aber bereits in den ersten Folgen bahnt sich eine Melodramatik an, die am Ende in bitteren Nihilismus umschlägt, der an das Ende von The Wire S02 erinnert.
Noch nie war es ansehnlicher dabei zuzusehen, wie sich eine Serie aus vollen Stücken selbst begräbt. Der Schöpfer der Serie wollte eigentlich keine weitere Staffel drehen und macht aus dem Druck eine subversive Tugend.
Mit der Niederschlagung der Revolte am Ende der 2. Staffel schwindet GiHuns letzte Aussicht, die Spiele noch zu beenden; ihn fortan sehr schweigsam-gebrochen zu porträtieren ist eine so mutige wie gelungene Kreativentscheidung.
SPOILER
GiHuns Opfertod aus freien Stücken ist der konsequente Endpunkt.
Das Individuum, das nach dem Wahren, Schönen und Gutem trachtet muss in dieser Welt vergehen und kann sich nur selbst opfern, um zumindest der nachfolgenden Generation eine Chance zu geben.
So kommentiert ein VIPler süffisant, dass die Wiederauferstehung von Spielerin 222 in Gestalt ihres Babys überraschender ist als die Auferstehung Jesu Christi.
Squid Game alterniert im Finale die christlichen Grundthemen auf erfrischende Art und Weise. Hier geschieht Weihnachten und Ostern zugleich. Ein unschuldiges Kind in Not wird gerettet, um zu leben und der sich immer für das Gute einsetzende Mann opfert sich selbst, um dem Kind zu retten, welches von seinem leiblichen Vater geopfert werden sollte (was eine alttestamentarisch heidnischer Ritus ist!).
GiHun bleibt bei seiner finalen Entscheidung wortkarg („Wir sind keine Pferde. Wir sind Menschen und das….“). Vorher betrachtet er das Baby, welches klassischerweise und so auch hier die Unschuld symbolisiert; in Romanform hätte man hier in die Gedankenwelt des Spielers, der zweimal mitten einen Haufen in Not geratener Menschen geraten ist, die sich des Geldes wegen gegenseitig abstechen, eingehen können – im Film bleibt es dem Publikum überlassen, ob und was man hier rein interpretiert.
Wer dieses Ende als „Alles umsonst.“ abstempelt, der sieht nicht richtig hin. Zwar ist es richtig, dass der Nebenstrang rund um die Geschichte des Polizisten, der die Insel sucht und die Spiele beenden will, mit Sprengung der Insel ins absolute Nichts verläuft.
Doch unterstreicht diese Entwicklung die Tatsache, dass es aus einem schlechten System keine Hilfe von außen gibt bzw. sie fehlschlägt, weil alles infiziert ist.
Schon vorher musste die alte Mutter ihren eigenen Sohn töten, um das Baby und dessen Mutter zu beschützen; die Mutter opfert sich danach selbst, um ihr Baby nicht weiter in Gefahr zu bringen; die alte Mutter erhängt sich, weil sie unter diesen Bedingungen nicht weiterleben kann. Man mag das Baby für eine billige oder auch unangebrachtes Handlungselement betrachten und liegt dabei nicht falsch, aber nur durch dieses radikale Mittel kann die Botschaft gesetzt werden.
Bei oberflächlicher Betrachtung scheint es so, dass die Bösen immer gewinnen und einfach weitermachen.
Sich davon nicht anstecken zu lassen, davon erzählt diese Staffel.
Die erste Staffel erzählt vom Kampf aller gegen aller, welcher unhinterfragt hingenommen wird, solange der eigene potentielle Vorteil nur groß genug ist.
Die zweite Staffel postuliert, dass man ein solches System mit Appellen an die Menschlichkeit und den gesunden Menschenverstand in einer miteinander konkurrierenden MenschenMasse/Gesellschaft nicht verändern kann.
Die dritte Staffel weist zum einen deutlich auf die Unterwanderung der staatlichen Institutionen hin, die am Ende in erster Linie auch nur den oberen 10.000 bzw. der eigenen Trägheit dienen. und richtet dann den Blick darauf, dass kleine Erfolge durch wagemutigen Einsatz bzw. Selbstaufgabe zum gebotenen Zeitpunkt möglich sind.
Man mag einwenden, dass solche kleinen Taten zu wenig sind, die Serie als Gleichnis bildet jedoch den status quo ab, gegen den es augenscheinlich kein Alternativkonzept gibt.
So vollbringt man das Kunststück, GiHun als gescheiterten Charakter doch etwas Hoffnungsvolles abzugewinnen; jenseits der Tatsache, dass sein Tod dem Baby ein immenses Startkapital verschafft hat und auch – ohne sein Wissen – seine von ihm getrennt lebende Tochter das Geld aus dem ersten Spiel bekommt, bleibt seine moralische Integrität das, was eigentlich in Erinnerung bleiben sollte.
Man kann gut/tugendhaft/aufrecht/etc. sein, aber man kann andere nicht davon überzeugen und man wird nicht dafür belohnt. Den allermeisten Menschen ist das zu wenig.
So, ich kann meine Listen also nicht mehr sortieren.
Weder hat man das angekündigt noch hat man es geschafft, die Listen zumindest in der bisherigen Reihenfolge zu fixieren.
Ein weiterer Sargnagel.
So sind meine Übersichtslisten, von welchem Regisseur ich was gesehen habe, für mich nutzlos; die waren nach Erstlingswerk absteigendes Veröffentlichungsjahr sortiert.
Aber ja: lieber eine weitere sinnlos-Maßnahme als das Dash wieder auf Vordermann gebracht...
Es würde mich nicht mehr wundern, wenn man eines Tages die User einfach vor die Tür setzt und die Kommentare allesamt löscht.
Sichert eure Kommentare ab!!!
ah, der alte Charmeur hat es auf das weibliche Geschlecht beschränkt.
Ansonsten hätte noch Ralph Fiennes als Odysseus in "The Return" reingepasst.
Als ich diesen Film vor etwa 10 Jahren das erste Mal sah, war es sofort ein Lieblingsfilm.
Ich weiß leider nicht mehr wirklich, warum.
Beim zweiten Mal musste er Federn lassen und bekam 8/10.
Nach dem nunmehr 3. Anlauf bekommt er wohlwollende 7/10.
Der Film hat tolle Aufnahmen und auch ein paar tolle Dialoge, die die nicht so tollen wieder wett machen; die generische Liebesgeschichte zwischen Spartacus und Varinia wurde vom Schauspielgespann überzeugend und mit Herz dargeboten.
Aber doch sind viele fade Passagen rund um die Ränkespiele und die teils unausgegorenen Schlachtsequenzen dabei und die FilmMusik punktet nur mit dem harmonischen Liebesgedudel, aber diese Melange zwischen MilitärMarsch und ZirkusNummer geht heftig auf die Ohren.
Ridley Scott hat 40 Jahre später mit "Gladiator" die Essenz des Films zu einem - hoffentlich - zeitlosen Meisterwerk veredelt.
Es tut mir leid, Spartacus; ich würde dich gern mehr mögen, aber mehr als eine filmhistorische Referenz bist du leider nicht (mehr) wert.
"Stirb schnell, o du mein Geliebter, mein Leben."
"Hast du Angst vor dem Sterben?"
- "Nicht mehr als ich Angst davor hätte, geboren zu werden."