GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Irgendwo zwischen einer beliebigen FamilienUnternehmensDrama und Entourage dümpelt dieser heiter bis wolkige Ted-Lasso-NF-Verschnitt vor sich hin.
Die Serie löst in mir eine lauwarme Brise aus, die sich gut anfühlt, aber noch keinen Sommer macht. Die Charaktere sind schnell etabliert und wirken zwar nicht lebensecht, aber nahbar genug, um mit ihnen gern Zeit zu verbringen. Der ein oder andere Plotpoint wird etwas zu schnell abgehandelt, aber so wird es in diesem halbstündigem Format nie langweilig, wenngleich es eigentlich auch nie wirklich spannend wird; aber irgendwie hält es gut bei der Stange… mal schauen, was die 2. Staffel bringt.
Mein 1. KinoBesuch 2025.
Nach seinem jüngstem SerienDebüt wartet der 81-jährige DeNiro das erste Mal in seiner Karriere (soweit ich sie überblicke) mit einer DoppelRolle in seinem Genre, dem US-ItaloMafiafilm, auf. Meine Theorie zur DoppelRolle: Joe Pesci hatte keine Lust mehr und DeNniro wollte den Film unbedingt noch drehen und da er sonst keinen geeigneten für die Rolle sah, musste er es eben selbst tun; dazu gibt es sogar einen ggf. MetaDialog im Film. „Wenn du willst, dass es gut wird, tu´s selbst.“, was aber ebenso gut nur eine der vielen MafiaWeisheiten sein mag.
Nicholas Pileggis Handschrift ist so unverkennbar wie Barry Levinsons Hommage an Scorseses Stil. Zahlreiche VoiceOver, FreezeFrames, lakonische OneLiner etc. pp.
Man muss, um den Film genießen zu können, wohl schon etwas an Vorwissen mitbringen, welches die 2 jungen Teenager, die nach 2/3 den Saal verließen und nicht wieder kamen, wohl nicht hatten.
Der Film ist kein MafiaEpos und mit knapp 2 Stunden, die wie im Flug vergingen, auch viel zu kurz dafür, auch wenn ich noch weitere 3 Stunden zugesehen hätte; gleichzeitig aber auch viel weniger melancholisch als „The Irishmen“. Gesetzt, gediegen, „piano“.
Eine kleine Geschichte über 2 alte weiße Männer, die immer noch gern der OberBoss wären. Ein kindisches Spiel, ein pubertärer Schwanzvergleich und doch gleichzeitig die Abrechnung eines ganzen Lebens wie man sie in „Es war einmal in Amerika“ schon mit viel größerer Fallhöhe sah.
Auch der Soundtrack passt sich der Atmosphäre des Films an; immer ist sie da und doch nimmt man sie nur selten direkt war. Die sanften Klänge wirken passenderweise wie aus einer anderen Zeit, ohne Sehnsucht oder die großen Gefühle zu evozieren wie es Morricone tat; ein plätschender Bach statt eines reißenden Flußes.
Als größten Kritikpunkt muss ich leider anbringen, dass die Motivationen der Protagonisten teils unklar bis schleierhaft blieben, aber das macht das Setting und v.a. DeNiros Schauspiel mehr als wett; zumal dies der letzte der klassischen MafiaFilme gewesen sein sollte. Würdiger Ausklang.
offtopic.
aber sorry, dieser Witz, für den eine indonesische TransgenderFrau&TikTokerin nun wegen "Blasphemie" zu 2 Jahren und 10 Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, hätte es nicht mal in den SatireFilm "Dogma" geschafft.
Ihr Verbrechen liegt darin, Jesus aufgefordert zu haben, sich doch mal die Haare schneiden zu lassen, damit er aussieht wie ein Mann.
In der Bibel findet sich zu Jesu Aussehen, insbesondere der Haare, keine Aussage. Fest steht wohl, dass er nicht so aussah wie in der klassischen Ikonographie (des Westens) dargestellt.
Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Aufgrund des umstrittenen Gesetzes werden in Indonesien hauptsächlich Blasphemien gegen den Islam sanktioniert.
Link: https://www.pro-medienmagazin.de/tiktokerin-wegen-witz-ueber-jesus-verurteilt/
Realer Irrsinn: Tempo 30 für Kröten, aber nicht für Kinder?
Link: www.youtube.com/watch?v=ooOLL7ZxNj4
Der allerbeste Beitrag dieses allseits beliebten Formats in der SatireShow "Extra 3".
An einem viel befahren Übergang für Grundschüler wünschen sich diese und deren Eltern Tempo 30. Das zuständige Amt lehnt unter Bezugnahme auf die Straßenart ab.
Keine paar Wochen später gilt plötzlich Tempo 30 - wegen der anstehenden Krötenwanderung!
Als Extra 3 den Wahnsinn schließlich einfängt, knickt das Amt ein - und erlässt generell Tempo 30, was vorher ja angeblich nicht ging.
Fazit: Wir müssen keinen KafkaRoman mehr lesen.
Die Tribute von Panem - The Hunger Games 2012 0
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Sharktopus 2010 0,5
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Tammy - Voll abgefahren 2014 1
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The Making Of Adolescence: The One-Shot Explained | Netflix
Link: https://www.youtube.com/watch?v=HG9XUSnK9g8
Dieses 13minütige Making-Of zeigt leider nur sehr bedingt die Kniffs am Set, aber man sieht genug, dass der Respekt vor den one-shots nochmal steigt. Ansonsten wird die Serie kurz zusammengefasst und die künstlerischen Entscheidungen hie und da etwas beleuchtet...
Halbwegs unterhaltsamer B-Movie, der auf den Spuren von „Inception“, „Memento“ und noch ein paar anderen GenreVertretern wandelt und der schlussendlich am Pacing krankt; dem Film hätte nämlich eine halbe bis dreiviertel Stunde mehr gut getan.
So steigt man gern in diesen KrimiPlot rund um Ben Afflecks verschwundene Tochter ein und v.a. der mittlerweile alt gewordene William Fichtner darf nochmal teuflisch gut aufspielen – definitiv mein Highlight am gesamten Film. Als dann so langsam „die Katze aus dem Sack“ gelassen wird, tritt man etwas auf der Stelle, bevor man im SchlussAkkord nochmal mit Vollgas nen Wheelie hinlegt. Visuell hat man hier und da durch die DunkelOptik gespart, aber die inceptionenartigen Verkrümmungen waren es in der Gesamtsicht wert.
Robert Rodriguez legt so einen Ableger vor, der immer gut bei der Stange hält, auch wenn man das alles schon ausgefeilter gesehen hat.
Zum per med-credit-Sequend möglich gemachten Sequel wird es bei dem desaströsem Einspielergebnis wohl eher nicht kommen. Schade drum; in der Rolle hätte ich Fichtner gerne nochmal gesehen.
„Zachary Levi in seiner Leibrolle.
sieht spaßig und rasant und quatschig aus.“
TrailerReaktion vom 22.03.2024
Und kaum ein Jahr später kann ich mir nach der Sichtung dieses spaßigen, teils rasanten und angenehm quatischem Film mit einem Zachary Levi als naiver, grundfröhliche Figur mit dem Herz am rechtem Fleck, selbst auf die Schulter klopfen.
Diese KinderNummer macht ihre fehlende Stringenz durch leicht zugängliche Charaktere und überdrehte Szenen wett; gegen Ende gibt es sogar noch einen ausgewachsenen Antagonisten.
Normalerweise wechseln unsere Helden in eine fremde Welt; hier lehnt man sich settingtechnisch insofern an „Barbie“ an. Harold, der zuvor nur in einem Kinderbuch gelebt hat, wechselt in unsere Welt und erlebt dabei zahlreiche Abenteuer. Lil Rel Howery ist ein gediegener Ersatz für Kevin Hart. Kein perfekter Film und nichts, was lange nachwirkt, aber für 1x Sehen völlig i.O.
In 1,5facher Geschwindigkeit gesehen.
Cannibal (Kannibale von Rothenburg) 2006 0
Daniel - der Zauberer 2004 0
The Grudge - Der Fluch 2004 0,5
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Robots 2005 1
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World Trade Center 2006 1,5
Die Wilden Kerle 5: Hinterm Horizont 2008 1,5
Eine AusnahmeSerie auf NF, die gegen alles anschwimmt, was man von dem MainStreamer gewohnt ist.
4 einstüdige Episoden, jeweils als one-take ohne Zeitraffer, erzählen von der Geschichte eines 13jährigen unter dringendem Mordverdacht geratenen Jugendlichen und dessen Auswirkung auf sich selbst, sein soziales Umfeld und darüber hinaus. Das facettenartige Drama nähert sich der Dramentheorie Aristoteles durch dieses Konzept prächtig an. Schauspiel, Dialog und Kamera sind ein Genuss.
Die Geschichte entblättert sich nach und nach und gleichwenn von Anfang an bzw. zumindest am Ende der ersten Episode alle Karten auf dem Tisch liegen, büßen die restlichen 3 Folgen nicht an Spannung und Teilnahme ein. Im Gegenteil wird die an Gewissheit grenzende Wahrscheinlichkeit zur Belastungsprobe aller Beteiligten.
Der abschließende Dialog zwischen den Eltern, ist das ergreifendste, was ich je in einer Netflix-Serie sah; da kann selbst „Maid“ nicht in dieser Intensität mithalten. Vermutlich schlägt das nochmal fester zu, wenn man selbst Kinder hat.
Wenn die viel gerühmte Freiheit auf NF zu mehr solcher wohl organisierten und temperierten Serien und Filme führen würde. Und unendliches Budget kann nicht verschlungen worden sein, wenngleich mich die Tricks hinter dem one-shot schon interessieren würden; vielleicht spendiert NF uns noch ein MakingOf dazu.
SPOILER
Ein absolut unangenehmes Stück zu einem bei Attentaten in der öffentlichen Berichterstattung wohl auch zurecht ausgeklammerten, aber indes wichtigen Themen. Kein Politiker denkt und betet je für die Angehörigen des Attentäters. Warum eigentlich nicht?
Mit dem US-Remake konnte ich nichts anfangen.
Wenngleich die Prämisse und das Setting absolut gleich sind, habe ich an diesen 6 Episoden á 20-25 Minuten Freude gefunden, namentlich zuvörderst an Max Giermann als lakonisch-römischer General und Meltem Kaptan als zuchtvoll-ruboste Griet.
Selbstverständlich findet die Wokeness hier stellenweise auch Einzug, aber nicht im nennenswerten Umfang.
Klar lebt diese Sitcom auch immer von denselben Witzen, beispielsweise der versaute Russe (irgendwie auch seltsam; der hätte auch Italiener oderso sein können) oder der Neandertaler mit ständigen Denkschwierigkeiten.
Auch wenn das Ende so wirkt, als bliebe es bei einer MiniSerie, würde ich mich über neue Episoden freuen.
Vielleicht werde ich noch alt genug, um einen Film zu schauen, der 1 Mrd. $ verschlingt.
Bislang muss ich mich also mit 320 Mio. Scheinchen zufrieden geben.
Und was soll ich sagen?
Mit geringer Erwartungshaltung macht dieser Film Spaß.
Klar hätte und hat das Steven Spielberg schon besser gemacht, aber der Film bleibt nicht so farblos wie „The Gray Man“ und ist auch mehr als die knallbunte Binse „Rebel Moon“.
Vielleicht kein PopcornKino, aber für frische Salzstangen reichts völlig aus.
Vor allem Chris Pratt sprüht vor seiner altbekannten Spielfreude und auch Millie Bobbie Brown muss sich nicht verstecken; Stanley Tucci ist ein sehr routinierter Stanley Tucci.
Man muss nicht jeden Film, der einfach nur unterhalten will, ad ultimo kritisieren und analysieren; manchmal reicht es auch einfach 2 Stunden in dieser ulkigen RoboterWelt entfleuchen zu können.
Endlich eine Romanze, die mehr als eine Anbandelgeschichte ist – und dann wieder doch nicht. Die in blass-sepia gemalten Bilder spiegeln die Ambitionslosigkeit dieser launischen Dramedy perfekt wieder und zementiert die durch RomKoms althergebrachte Erwartungshaltung an die „Liebe“.
Ob dieser Film nun feministisch ist, mag man so oder so sehen.
Der erzählerisch eingenommene Blick ist weiblich. So lernen wir die Frau kennen, die gerade ihren Vater, zu der sie ein schlechtes Verhältnis hatte, verloren hat und sich darauf in der Großstadt ihren Traum eines eigenen Blumenladens erfüllt. Dann trifft sie auf ihren Liebhaber, mit der sie bald eine innige Beziehung pflegt.
Für eine gewöhnliche RomKom wäre das schon Handlung genug.
Dieser Film erzählt jedoch – wie so oft von mir gefordert – auch von der Beziehung und deren Hürden. So schlägt ihr Liebhaber sie ab und an; am Anfang glaubt man glatt noch an doofe Zufälle, die sich jedoch häufen.
Zwischenrein taucht dann noch die Jugendliebe der Frau auf; eine klassische DreiEcksBeziehung bahnt sich an, ein paar Flashbacks gesellen sich dazu.
SPOILER
Letztlich konfrontiert die Frau ihren Liebhaber mit der Frage danach, was er seiner Tochter raten würde, wenn sie von ihrem Mann geschlagen würde. Diese Frage lässt jede Hoffnung auf eine Annäherung in der bestehenden Beziehung schwinden; wäre nicht gegenseitige Liebe dazu in der Lage, einander ehrlich zu werden und den Scheiß zu überwinden? Wäre das Kino nicht der geeignete Ort, um von wahrer Heilung zu träumen?
Stattdessen muss also ein anderer Mann herhalten, der die Frau dann glücklich macht.
Ich habe mir auch die Zusammenfassung des BuchSequels durchgelesen, wo derselbe Song nochmal gespielt wird, und die Frau am Ende ihre Jugendliebe heiratet. Es bräuchte nun also den Abschluss der Trilogie, um zu zeigen, wie eine gelungene Liebe funktioniert.
Damit wiederholt auch dieser Film, der doch so wichtige Themen addressiert, ohne sie ordentlich zu verhandeln, das falsche Denken, dass Mann oder Frau nur den oder die Richtige treffen müsse, um ein Recht auf das ewige Glück zu erhalten.
Freilich meine ich mit meinen Worten nicht, dass eine Frau entgegen aller Hoffnung bei ihrem gewalttätigem Mann bleiben soll, aber wenn sich beide doch wirklich lieben, müsste die Kraft der Liebe auch einen Weg daraus in eine gelungene Beziehung ebnen können.
Lasst uns im Kino vom Wahrhaftigen und nicht Schatten träumen!
Trailer.
Nunja, Vorfreude ist da.
180 sekunden durch 6 episoden = 30 sekunden im schnitt...
Mehr ein teaser also im Grunde...
Geht wohl viel um KI und MatrixTwists...
Ab 10.04
offtopic.
"Demokratische Gemeinschaften stehen allgemein vor der paradoxen Aufgabe, dass sie die Konstitution des eigenen Demos nicht selber demokratisch bestimmen können. Die Berechtigung zu demokratischer Partizipation baut auf einer bereits vorher erfolgten Grenzziehung auf. Diese, unter anderem als „boundary problem“ benannte Grundspannung wirft im Kontext von Migrationspolitik neue Fragen und Probleme auf. In einem formalisierten (engen) Verständnis demokratischer Teilhabe mangelt es Geflüchteten insbesondere an aktivem Wahlrecht. (...)
Die tatsächlichen Belange geflüchteter Menschen werden somit kaum artikuliert. Diese Lücke zeigt sich etwa in der Janusköpfigkeit des Flüchtlingsbegriffs zwischen universalistischer Forderung und nationalstaatlichen Prozessen. Diese Widersprüchlichkeit nennt Dana Schmalz im Anschluss an Seyla Benhabib „demokratisches Paradox“. Schmalz fasst es so zusammen: „Für diejenigen, die Anerkennung als Flüchtlinge suchen, ist dieses Recht regelmäßig also das von anderen definierte Recht. (...)“
Die moralische Verpflichtung, Geflüchtete als Subjekte wahrzunehmen, hängt nicht rein positivistisch an der Europäischen Menschenrechtskonvention. Sie hängt an dem eigenen Anspruch der beteiligten Staaten und Staatenverbünde, im philosophisch-normativen Sinne demokratisch zu sein: Die Pflicht zur Rechtfertigung besteht, weil Deutschland in Verhältnissen realer Ungerechtigkeit faktisch Herrschaft ausübt. Ein Austritt aus der EMRK würde es Deutschland nur zusätzlich erschweren, diesem normativen Anspruch gerecht zu werden. Er entlastet aber nicht von der genuin moralischen Rechtfertigungspflicht. (...)
Das „Recht auf Rechtfertigung“ verbietet die ungerechtfertigte Ausübung von Herrschaft. Deutschland kann sich von dieser Pflicht nicht „emanzipieren“, eine Rückkehr zu einer nicht globalisierten Welt ist historisches Wunschdenken."
Link: https://verfassungsblog.de/die-undemokratische-rede-von-der-volkssouveranitat/
Interessanter bis streitbarer Aufsatz zu Rechtsphilosophie bezüglich Migration, der sich an den Forderungen der Union, namentlich Merz/Spahn, hinsichtlich "Volkssouveränität vs. Menschenrechte" abarbeitet.
Der letzte Satz könnte schlechter altern als der Autor es sich wünscht.
"Wo, bitte, geht’s zur Arche Noah?
Was da in dieser Vitrine steht, sieht zunächst aus wie ein achtlos weggeworfener Stein. Doch er ist tatsächlich die älteste Karte der Welt. Und sie zeigt den Standort der Arche an! So als handele es sich um eine Touristenattraktion vor 2.600 Jahren. Ein erstaunlicher Besuch im Londoner British Museum."
Link: https://www.pro-medienmagazin.de/wo-bitte-gehts-zur-arche-noah/
Mit der 3. Staffel übertrifft sich das Format nunmehr selbst.
Hatten die anderen Staffeln auch immer Folgen, die mir gar nicht gefielen, konnte ich nunmehr jeder abstrusen Anekdote etwas abgewinnen.
Ich gehe sogar soweit zu sagen: „Das Beste im ÖRR – seit „Tatortreiniger“.“
Die beiden ungleichen Familien geraten in einen beachtlichen Strudel gesellschaftskritischer Themen, die nicht gefällig, aber dennoch zugänglich dekonstruiert, ja gar lächerlich gemacht werden, ohne aber ein Lager zu bevorzugen. Die KönigsKlasse bildet die vorletzte Episode, die sich der InfluencerPest von allen Seiten widmet und in jede Richtung veralbert, wie doof es eigentlich ist, irgendwelchen selbst ernannten Experten Glauben zu schenken.
Die Charaktere sind vollständig ausgeformt und machen trotz großflächiger Vorhersehbarkeit Spaß. Die abrundende Vorgeschichte war auch ein toller Einfall.
Ein im engen 4:3 abgefilmtes TheaterStück in 5 Wochentagen/Akten.
Wir begleiten den Wal in den Tod und wie immer bei Aronofsky gilt: Schließt die Fenster, lasst die Rolläden herunter, macht das Licht aus.
Es gibt vom ersten Moment keinen Zweifel daran, dass dieser übergewichtige Mann biologisch nicht mehr zu retten ist. In der ersten Szene sehen wir ihn masturbieren; diese Form der Entladung = Erlösung macht ihm also doch noch zu schaffen.
Viel wird in diesem verschachtelten Stück dann geredet; mit seiner Tochter, die er seit Jahren nicht sah, mit einem freikirchlichen Missionar, der seine eigene tragische Geschichte hat, und mit seiner Pflegerin, der Schwester seines einstmals abgehungerten und den Freitod wählenden Liebhaber, für die er seine Frau, die auch nochmal auftaucht, und Tochter verließ – und der Pizzabote, der ihm jeden Tag 2 Pizzas liefert.
Die Tristesse seines Lebens spielt sich in seiner abgedunkelten Wohnung ab. Nur eine Seiten/Rückblende wird verwendet, der Rest sind stumpfe Berichte, die doch in der Imagination des Publikums eine ganzheitliche Sicht schaffen, mit vielen Winkeln und Fragezeichen.
Auch in diesem Werk reibt sich Aronofsky wie so oft an der Bibel; so hat sie der LiteraturLehrer mehrmals gelesen und sein Heil darin dennoch nicht gefunden. Der juvenilen Neugier aus „Pi“, dem rauschenden Crescendo aus „mother!“ und dem verwirrten Dröhnen aus „Noah“ schließt sich die tumbe Ablehnung der christlichen Erlösung an.
Sein erspartes Hab und Gut setzt er so nicht für die Verbesserung bzw. Verlängerung seines Zustands, den er auf einen KontrollVerlust (im Gegensatz zu den VertrauensSchritten des Glaubens) zurückführt und der im Kontrast der Abmagerung seines einstigen männlichen HerzensMenschen steht, sondern es ist für seine Tochter gedacht. So arbeitet er remote und bietet Schreibkurse an, hält Vorlesungen, korrigiert Aufsätze – all das online, ohne WebCam; man kann sein Geld auch schlimmer verdienen, wenn man an „Randy the Ram“ denkt.
Der atheistische Mann hegt ein seltsames Verhältnis zu seiner Freiheit; körperlich völligst eingeschränkt gedenkt er nicht an einer selbst initiierten Änderung seiner Lage, sondern ergibt sich schicksalsergeben; die durchtriefende Metapher von Ismaels Wal und dem zugehörigen Aufsatz lässt auf einen SelbstzerstörungsTrip/-Trieb schließen. Andererseits ist er nicht komplett apathisch, erfreut sich an guter Literatur, hat Spaß am Schreiben&Korrigieren.
Kurzum: Aronofsky präsentiert uns eine ausgefeilte Charakterstudie, wie man sie in Hollywood lange nicht gesehen hat.
Auf sein Biopic über Elon Musk bin ich sehr gespannt.
Marcus H. Rosenmüller hat mich vor Urzeiten mit „Wer früher stirbt, ist länger tot“, „Schwere Jungs“ und „PerlmutterFarbe“ sehr gut unterhalten.
Diesmal habe ich für Milan Peschel, bekannt als kauziger Proll aus „DoppelHausHälfte“, eingeschalten, der wohl immer wieder in derselben Rolle aufgeht.
Die Geschichte rund um den peniblen Bademeister, der einen im Kirchenasyl geduldeten Flüchtling aufs Auge gedrückt kriegt und die Schließung seines in 2. Generation bewachten Freibads abwenden möchte, kommt so leichtfüßig wie vorhersehbar daher. Normalerweise stört mich das, aber hier ging die Komödie und die ollen Gags für mich voll auf. Etwas Eberhofer-vibes, nicht nur durch Bezzels Beteiligung, sind da sogar willkommen.
Letztlich entpuppt es sich als Farce; außer der WasserSportMannschaft ist ohnehin keiner mehr im Freibad, aber jeder möchte, dass es offen bleibt. Der Film thematisiert das nicht; aber genau so läuft KommunalPolitik am Ende doch oft.
Fast kein echter Film.
Die bemühte Handlung ist nur ein MinimalVehikel für die 4 SchauspielerInnen, das zwischen ernsthaften DramaAnsätzen und auf der Inklusions/me2-Welle dahinplätschert. Lily Tomlin als AltMusikerin mit dem Herz am rechten Fleck hat es mir noch am ehesten angetan. Und der alte Herr, der Bacon gegen Waffe forderte.
Ansonsten ein vergesslicher Streifen, der jetzt aber auch nicht stört.
Mein Vetter Winnie 1992 1,5
Hardboiled - Blutige Abrechnung 1997 2
Das Auge des Adlers 1997 2,5
The Faculty 1998 3
Die Schöne und das Biest 1991 3,5
Space Jam 1996 3,5
Kevin - Allein in New York 1992 4
Dennis, die Nervensäge 1993 4
Herkules und die Sandlot Kids 1993 4
Drop Zone 1994 4
Tsatsiki - Tintenfische und erste Küsse 1999 4
offtopic zur Kriegstüchtigkeit.
"Der BGH hat am 16.1.2025 einen Beschluss gefasst, der sich folgendermaßen zuspitzen lässt: Im Kriegsfall kann das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung aus Art. 4 Abs. 3 GG ausgesetzt werden. Eine Verfassungsänderung ist hierfür nach Auffassung des BGH nicht nötig. Vielmehr könnte bereits der einfache Gesetzgeber eine Aussetzung beschließen, da Verkürzungen des Grundrechts aus Art. 4 Abs. 3 GG für den Verteidigungsfall im Grundgesetz selbst angelegt seien und sich im einfachen Recht bereits spiegelten (BGH Beschl. v. 16.1.2025 – 4 ARs 11/24, Rn. 30 ff., 50). Für deutsche wehrpflichtige Männer würde das bedeuten, dass sie uneingeschränkt zum Kriegsdienst mit der Waffe herangezogen werden dürften – selbst wenn ihr Gewissen es ihnen verbietet, mit Waffengewalt andere Menschen im Krieg zu töten, sobald Deutschland mit völkerrechtswidriger Waffengewalt angegriffen und der Verteidigungsfall nach Art. 115a GG festgestellt würde. (...)
Anders als der BGH meint, modifizieren die Dienstpflichten des Art. 12a GG den Schutz der Gewissensentscheidung aus Art. 4 Abs. 3 GG nicht. Bereits der Wortlaut von Art. 12a Abs. 2 S. 3 GG verbietet es, Kriegsdienstverweigerern Ersatzpflichten aufzuerlegen, die die Freiheit ihrer Gewissensentscheidung beeinträchtigen könnten. Diese Schutzregelung war notwendig geworden, weil konservative Kreise mit Plänen spielten, Kriegsdienstverweigerer ersatzweise und waffenlos in gefährliche Einsätze zu schicken, um ihnen ihre Gewissensentscheidung nach Art. 4 Abs. 3 GG madig zu machen. Sie sollten etwa zur Entschärfung von Blindgängern und als Minensucher bei den Streitkräften eingesetzt oder auf Himmelfahrtskommandos geschickt werden (BVerfGE 19, 135 [137])."
Link: https://verfassungsblog.de/kriegsdienstverweigerung-kriegsfall-bundesgerichtshof/
Die zweite Staffel hält insgesamt das Niveau des Erstlings.
Für ein ÖRR-Serie erstaunlich erfrischend und experimentierfreudig; so hat mir die retro-animierte MetaVerseEpisode zwar nicht rundum gefallen, aber den Versuch war es wert.
Die beiden gegensätzlichen Familien, die sich am Ende vielleicht gar nicht so sehr unterscheiden, sorgen wieder für witzige Eskapaden und zahlreiche Momente des FremdSchams und MitLachens.
„Golfkrieg“, „Verpasste Chancen“ und „Invasion“ waren die Höhepunkte dieser launigen Staffel, während „Amour Fou“ nicht so zündete; die DoppelEpisode „Werwolf“ war eher durchwachsen.
Das HalloweenSpecial, welches ich mal in die zweite Staffel einsortiere, hat die Bandbreite dieser AusnahmeSerie jedenfalls anwachsen lassen.
auch schon wieder über 2 Jahre her...
Will man das vllt unter einer neuen ChefRedakteurin nochmals überdenken?
Gut gemachter Kitsch in einer romantisierten KleinStadt in La Italia.
Ein beruflich erfolgreicher Witwer möchte seiner Tochter eigentlich nur für ein paar Tage helfen, ein „1€-Haus“ zu übernehmen und verliebt sich dann in die Stadt und die flippige Bürgermeisterin. En passant renkt er dann die Beziehung zwischen dem KaffeePaar wieder ein und verhilft den 3 StadtOmis zu einer Karriere auf TikTok.
Eskapismus pur durch die schönen Kulissen und vorhersehbar wie die Hamburger Stadtwahlen.