HeartOnFire - Kommentare

Alle Kommentare von HeartOnFire

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      HeartOnFire 06.12.2015, 19:24 Geändert 07.12.2015, 21:37

      Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2015 für den guten alten moviesforlife, Profi für Horrorfilme (nur nicht für die guten ;D) und Sergio Leone-Fanboy.

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      ,,Gott ist nicht mit uns, weil er mit Idioten keine Gnade kennt."

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      "Zwei glorreiche Halunken" bzw. "The Good, the Bad and the Ugly" ist der letzte Film der Dollar-Trilogie von Sergio Leone, allerdings mein allererster Leone-Film. Trotzdem kannte ich natürlich davor schon seinen Ruf und meine Erwartungen waren dementsprechend groß. Dann auch noch die ganzen Versprechungen eines gewissen Users hier (*ähem* sein Name steht oben) ala "totales Übermeisterwerk", ja da war schon eine gewisse Erwartungshaltung. Tja, und was kann ich sagen außer "Zwei glorreiche Halunken" hat sie von vorne bis hinten erfüllt. Ihr hattet alle recht! Glückwunsch.

      Bei "Zwei glorreiche Halunken" handelt es sich um drei Stunden pures Film-Gold. Und es ist erstaunlich wie Leone es geschafft hat, eine eigentlich ziemlich simple Story (drei Typen suchen einen Schatz) in einen Film mit solch einer Laufzeit zu packen ohne, dass er auch nur zu irgendeinem Zeitpunkt langweilig wird. Ohne, dass einem auch nur eine einzige Szene unnötig vorkommt. Vor allem liegt das wahrscheinlich an den Charakteren, bei denen man es einfach genießt ihnen bei ihrem Abenteuer zuzuschauen. Das Duo Eastwood-Wallach harmoniert perfekt miteinander. Als das ungleiche Pärchen, welches sich zu Anfang gegenseitig hasst, jedoch gezwungenermaßen zusammenarbeiten muss sind sie größtenteils für den Humor zuständig, welcher hier auch überraschend viel vorhanden ist. Besonders Eli Wallachs Tuco haut manchmal One-Liner im Minutentakt raus, ohne dabei allerdings zum Slapstick zu verkommen.
      Nicht wirklich zum Spaßen aufgelegt ist dagegen Lee van Cleef als Kopfgeldjäger Sentenza. Van Cleef (von dem das übrigens ebenfalls mein erster Film ist) liefert einen großartigen sadistischen Bösewicht ab. Sehr interessant: Obwohl er "The Bad" ist, hat er den niedrigsten Kill-Count. Er tötet im gesamten Film nur drei Menschen, im Gegensatz zu Clint Eastwoods "gutem" Charakter mit neun. Das wirft die Frage auf: Wer ist hier eigentlich "der Böse". Gibt es den überhaupt? Eigentlich handeln ja alle Charaktere moralisch sehr verwerflich. Macht die Einteilung des Titels in Kategorien überhaupt Sinn? Oder will er das vielleicht gar nicht? Denn jeder der Charaktere hat seine guten, seine schlechten und seine hässlichen Seiten.

      Besonders hervorzuheben ist auch noch der grandiose Soundtrack von Ennio Morricone. Kannte ich ihn zuvor nur durch einzelne Lieder aus diversen Tarantino-Filmen und hab mich schon ein bisschen gefragt, was alle an diesem Western-Gedudel so toll finden (sorry), weiß ich jetzt: Der Mann ist ein Genie. Schon allein die Titelmelodie ist sowas von kultig (ich erinnere mich da z.B. an die Szene, in der Clint Eastwood zum ersten Mal auftritt und begleitet von den ersten paar Tönen des Leitmotivs zigarrerauchend hinter einer Wand hervortritt). Wo mir aber wirklich der Unterkiefer "gedropped" ist, das war als am Ende "The Ecstasy of Gold" einsetzte, während Tuco über den Friedhof rannte. Das war pure Kunst. Die perfekte Symbiose von Film und Musik.

      So, das ganze ist jetzt ein klein wenig kürzer geworden als mein Kommentar von letzter Woche, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich mich mit dem Western-Genre noch nicht ganz so gut auskenne wie etwa mit Tarantino-Filmen, ich hoffe aber ich hab den Film trotzdem angemessen gewürdigt. Bock auf weitere Western hat er mir definitiv gemacht und auf die von Sergio Leone erst recht. "Für eine Handvoll Dollar" wartet bereits auf seine Sichtung ;)

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      • Genial! Bester Kurzfilm, den ich seit langem gesehen hab. Und ein richtig guter Twist. Didn't see that coming :D

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          HeartOnFire 02.12.2015, 16:39 Geändert 02.12.2015, 16:39

          Hab den Film am Wochenende gesehen und trau mich immer noch nicht ihn zu bewerten. Der hat mich irgendwie total Verwirrt :D
          Ich denke die nächsten Tage steht dann gleich mal eine Zweitsichtung an.

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          • Sehr sympathische Antworten.
            Besonders die Geschichte von deinem Abend in New Orleans. Von wegen das reicht für kein Drehbuch, schon allein die Ausschnitte die du hier beschrieben hast, hören sich interessanter an als die gesamte Hangover-Trilogie ;)
            Hab mal ne Anfrage hinterlassen.

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                HeartOnFire 29.11.2015, 13:50 Geändert 29.11.2015, 14:05

                Dies ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2015 für thekyotoguy.

                Quentin Tarantinos "Django Unchained" ist und wird wahrscheinlich immer ein ganz besonderer Film für mich sein. Denn nicht nur ist er der beste von Tarantino, sondern auch war er mein aller erster Kontakt mit ihm. Durch diesen Film habe ich damals meinen zukünftigen Lieblingsregisseur kennengelernt und auch wenn es danach erstmal eine Weile gedauert hat, bis ich dazu gekommen bin weitere von ihm anzuschauen, war es Django Unchained wegen dem ich mir schlussendlich eine Box mit allen anderen Tarantino-Filmen kaufte. Denn ich war davon überzeugt, dass jemand, der so ein großartiges Meisterwerk drehen kann doch auch sonst gute Filme drehen muss. Recht hatte ich. Aber keiner davon kommt für mich an die Abenteuer von Django Freeman und Dr. King Schultz heran.
                Dieser Film ist Kino in Perfektion. Ich erinnere mich noch wie ich mit meinen 14 Jahren damals total geflasht vor dem Fernseher saß. Ich hatte noch nie etwas so spannendes und gleichzeitig so cooles gesehen. Wenn es einen Film gibt, von dem ich sagen würde, dass er meine Filmleidenschaft geweckt hat, dann ist das Django Unchained.

                Zwar handelt sich hierbei um Tarantinos Hommage an den Western, trotzdem vergisst er vor lauter Huldigung aber auch nicht eine eigene Geschichte zu erzählen. Und die ist eigentlich so gar nicht Western-typisch. Denn bei Django Unchained geht es nicht um einfache Rache und Banditen spielen auch nur eine Nebenrolle. Hier geht es um Freiheit und den Kampf um jene. Mit einem schwarzen in der Hauptrolle. Und mit Anspielungen auf die deutsche Sagenwelt. Fans des klassischen "Django" mit Franco Nero sollten sich die Hoffnung auf einen ähnlichen Film also lieber schnell aus dem Kopf schlagen, denn bis auf den Namen haben diese beiden Djangos nichts gemeinsam.

                Der erste Punkt worüber immer gesprochen wird, wenn es um Django Unchained geht, sind die Schauspieler. Besonders über Christoph Waltz, der für die Rolle des Dr. King Schultz ja seinen zweiten Oscar gewann. Diesen hat er sich definitiv verdient, sein Schauspiel ist mal wieder großartig, doch gibt es im Cast genau eine Person, der ich den Goldjungen doch noch etwas mehr gegönnt hätte. Na, wer ist es wohl?
                Überraschung: Leonardo DiCaprio. Diese "Leo-soll-einen-Oscar-gewinnen"-Nummer ist zwar inzwischen fast schon ein bisschen ausgelutscht, aber ich komm nicht drum herum: DiCaprio als Calvin Candie ist gottgleich. Meine absolute Lieblings-Performance von meinem aktuellen Lieblingsschauspieler und einer der fiesesten Antagonisten aller Zeiten, den man einfach liebt zu hassen. Legendär ist die Szene in der DiCaprio sich beim drehen in die Hand schneidet und trotzdem einfach weiterspielt, das Blut auf seiner Hand sogar noch dazu nutzt um der armen Kerry Washington einen Schrecken einzujagen. Ich muss mich korrigieren: DiCaprio IST Gott.

                Typisch Tarantino ist auch in Django Unchained wieder eine Menge Gewalt vorhanden, die er aber dieses Mal in zwei verschiedene Arten unterteilt: Zum einen wäre da Gewalt gegen die Sklavenhalter und Unterdrücker, welche komplett übertrieben und comichaft wirkt, fast schon zelebriert wird. Zum anderen Gewalt gegen die schwarzen Sklaven. Diese ist komplett realistisch gehalten, brutal und schmerzhaft anzusehen. Wir als Zuschauer leiden mit den Sklaven mit. Und freuen uns dann genauso wenn den Besitzern ihre gerechte Strafe widerfährt. Tarantino verwendet hier Gewalt mehr denn je als Stilmittel.

                Und zu den wichtigsten Bestandteilen eines Tarantino-Films zählt auch der Soundtrack, welcher natürlich wieder grandios geworden ist. Ich würde sogar sagen, dass der von Django Unchained mit zu Tarantinos besten gehört. Nur Kill Bill und Reservoir Dogs würde ich noch höher einordnen (beides übrigens auch Lieblingsfilme). Sei es das klassische Django-Theme im Vorspann, oder das düstere "Nicaragua" während der Ankunft auf Candyland, die Musik passt immer perfekt zur jeweiligen Szene. Ein persönlicher Favorit von mir ist auch "Who Did That To You" von John Legend.

                Was soll ich noch zu Django Unchained sagen? Ich hab jetzt schon so viel geschrieben und trotzdem das Gefühl ihm kein bisschen gerecht zu werden. Dieser Film ist einfach ein absolutes Meisterwerk. Der Gipfel der Coolness. Witziger als die meisten Komödien und trotzdem manchmal so herzzerreißend wie ein Drama.
                Ein Western, der eigentlich keiner ist.
                Ein echter Tarantino.

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                • 1. Sind Sie schon in Weihnachtsstimmung?
                  - Nicht wirklich, dafür hab ich grad zu viel Stress. Aber ich freu mich zumindest drauf.

                  2. Von welcher Band oder welcher/welchem Ihrer Lieblingssänger/innen haben Sie alle LPs/CDs?
                  - Linkin Park, Imagine Dragons.

                  Und von Rise Against fehlt mir nur noch die neuste und so ein B-Sides-Album.

                  3. Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant?
                  - Kein genaues Restaurant, aber ich geh gerne zum Griechen.

                  4. Was machen Sie an Ihrem Geburtstag?
                  - Du stellst Fragen... Ich weiß nichtmal was ich morgen mache :D

                  5. Die beste Süßspeise der Welt?
                  - Weiße Schokolade.

                  6. Auf welchen kommenden Film Ihres Lieblingsschauspielers/ Ihrer Lieblingsschauspielerin sind Sie schon am Meisten gespannt?

                  - "The Revenant" / DiCaprio

                  7. Ist es okay, wenn die Frau dem Mann einen Heiratsantrag macht?
                  - Warum nicht?

                  8. Wie stehen Sie zu dem Thema "Selfies", "Drelfies" und wie sie sonst noch alle heißen mögen?
                  - Nicht mein Ding.

                  9. Verlieren Serien durch das Austauschen des Hauptdarstellers/der Hauptdarstellerin immer an Reiz?
                  - Ich denke schon, dabei geht ja die ganze Bindung die man zu dem Charakter aufgebaut hat verloren.

                  10. Sind Serien-Remakes sinnvoll?
                  - Seh ich eigentlich gleich wie bei Filmen. Bin ja nicht unbedingt jemand der jedes Remake verteufelt, wenn sie also gut gemacht ist, hab ich auch nichts gegen eine Neuverfilmung.

                  11. Sollte man sonntags eigentlich aus dem Pyjama schlüpfen?
                  - Nein.

                  12. Wie oder womit halten Sie sich während der kalten Jahreszeit warm?
                  - Winterjacke, Schal, Mütze... Das wars eigentlich schon.

                  13. Welche Serie haben Sie früher verschlungen, aber dann ab einer bestimmten Staffel die Lust daran verloren und bisher nie zu Ende geschaut?
                  - Every Sitcom ever.

                  14. Welchen Song haben Sie zuletzt gehört?
                  - "30 Lives" - Imagine Dragons

                  15. Wohnen Sie lieber in einer Wohnung oder in einem Haus?
                  - Wohn schon mein ganzes Leben in einer Wohnung, aber ein Haus fänd ich natürlich auch nicht schlecht.

                  16. Welcher ist Ihr Lieblingsfeiertag?
                  - Der Internationale Tag der Toilette.

                  17. Ihr liebstes Brettspiel?
                  - Monopoly.

                  18. Was unternehmen Sie am liebsten mit Ihren Freunden?
                  - Kino, zocken, manchmal auch einfach nur "chillen".

                  19. Ihr absoluter Lieblingsfilm (es darf nur einen geben ;D )?
                  - Die Rückkehr der Jedi-Ritter.

                  20. Wollten Sie als Sie ein Kind waren auch im späteren Leben den Beruf Ihres Lieblingshelden/Ihrer Lieblingsheldin aus Film und Fernsehen ergreifen?
                  - Ich wollte früher Archäologe werden. Bis gemerkt hab, dass das eigentlich ein ziemlich langweiliger Beruf ist. Leider rennen nicht alle Archäologen durch fallenbespickte Inka-Tempel und retten schöne Frauen :/

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                    • Ich hab dann auch mal ne Liste gemacht:

                      1990
                      Der Pate - Teil 3

                      1991
                      Beauty and the Beast

                      1992
                      Reservoir Dogs

                      1993
                      True Romance

                      1994
                      Interview mit einem Vampir

                      1995
                      Braveheart

                      1996
                      Fargo

                      1997
                      Jackie Brown

                      1998
                      Blade

                      1999
                      Fight Club

                      2000
                      Gladiator

                      2001
                      Training Day

                      2002
                      Sympathy for Mr. Vengeance

                      2003
                      Kill Bill Vol. 1

                      2004
                      Hellboy

                      2005
                      Lord of War

                      2006
                      Pans Labyrinth

                      2007
                      Shoot 'Em Up

                      2008
                      Gran Torino

                      2009
                      Watchmen

                      2010
                      Shutter Island

                      2011
                      Drive

                      2012
                      Django Unchained / The Perks of being a Wallflower

                      2013
                      Only God Forgives

                      2014
                      Interstellar

                      2015
                      The Martian / Mad Max: Fury Road

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                        • Wieso bitte bekommt diese Frau keine Rollen? Einfach großartig als Lisbeth Salander. Würde ich in Hollywood einen Film drehen, würd' ich sie sofort casten, egal für welche Rolle^^

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                          • Ich geb mir heute Abend endlich Crimson Peak. Da freu ich mich schon die ganze Woche drauf :)

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                            • HeartOnFire 30.10.2015, 18:12 Geändert 30.10.2015, 18:16

                              Danke für die Geheimakten, werde gut drauf aufpassen. Zumindest bis ich sie an jemand anderen verscherbel ;)

                              Dauert aber wahrscheinlich noch ein wenig bis ich meinen Artikel raushaue, da ich grade sowieso am Bond-Filme nachholen bin und zum Beispiel noch keinen Einzigen mit Timothy Dalton gesehen hab. Deswegen werd ich erstmal ein Paar Bildungslücken schließen.

                              Coole Zeichnung übrigens. Ist das Sean Connery? (Bzw. hat er als Vorbild gedient?)

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                                HeartOnFire 26.10.2015, 21:00 Geändert 26.10.2015, 21:04

                                Horrorctober 2015 #6 -
                                HAUS DER 1000 LEICHEN

                                Zugegebener Maßen kannte ich hiervor noch nichts von Rob Zombie, "Haus der 1000 Leichen" stellte also meinen ersten Kontakt mit dem "Schock-Rocker" dar.

                                Eigentlich hab ich mir dabei sogar ziemlich viel erwartet, vor allem weil viele den ja als richtigen Kultfilm feiern.
                                Und Anfang sah auch noch alles gut aus. Die ersten ca. 15 Minuten im "Museum of Monsters & Madmen" machen richtig Spaß. Das ganze kommt einem quasi vor wie eine filmische Geisterbahn (und das nicht nur weil die Protagonisten hier unter anderem Geisterbahn fahren) und ich muss zugestehen: Sid Haig als Captain Spaulding rockt extrem.

                                Leider entfernt sich der Film dann irgendwann von diesem Ort (und leider auch von Captain Spaulding) und stattdessen kommen unsere total flachen Protagonisten zum titelgebenden "Haus der 1000 Leichen", dem Wohnsitz der mörderischen Familie Firefly und nachdem die Schurken sich Anfangs hilfsbereit zeigen, kommt bald ihre mörderische Seite zum Vorschein... Man kennt das. Es ist nichts neues und damit wär eigentlich auch schon die gesamte Story von "Haus der 1000 Leichen" erzählt. Der Rest des Films dreht sich nämlich nur noch darum wie die Fireflys die Protagonisten foltern und töten. Da wäre auch noch irgendwas mit einem Serienkiller namens "Dr. Satan", der allerdings so schlecht in die Story integriert ist, dass ich mich bis heute frage, was er da eigentlich zu suchen hatte.

                                Rob Zombie versucht uns gleichzeitig zu schocken und zu bespaßen, leider ist der Film weder besonders schockierend noch unterhaltsam.
                                Dafür, dass der immer als so brutal und gory bezeichnet wird, ist das eigentlich ein ziemlich harmloses Teil. Die meiste Gewalt geschieht Off-Screen, wir werden eigentlich nur mit dem Ergebnis konfrontiert. Eine interessante Idee, ob sie allerdings bei einem Exploitation-Slasher-Film besonders sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.

                                Wirklich schockierend ist das ganze also nicht, da der Film aber nur auf Schauwerte setzt, statt auf Atmosphäre, ist er gleichzeitig auch noch brutal ungruselig und versagt somit als Horrorfilm komplett.
                                Dazu kommt noch die wirklich sehr amateurhafte Inszenierung. Es ist Zombies erster Spielfilm, soviel muss man ihm zugestehen, aber dieses total wirre Schnittmassaker und die abstrusen Farbfilter gehen echt gar nicht.
                                Der einzige Lichtblick in diesem öden Mittelteil (hab mich selten so gelangweilt) ist Rob Zombies Frau Sheri Moon als Baby Firefly, deren überdrehtes Overacting fast so cool ist wie Captain Spaulding. Aber nur fast ;)

                                Tatsächlich fängt sich der Film dann aber in den letzten 10 Minuten wieder ein wenig, wenn es in die Katakomben von Dr. Satan geht. Zwar ist mir immer noch nicht klar, was dieser Typ in der Story verloren hatte, da er anscheinend nicht zur Familie Firefly gehört (in der Fortsetzung "The Devil's Rejects" wird er nichtmal mehr erwähnt) aber hier kommt endlich wieder dieses Achterbahn-Feeling hervor und tatsächlich fühlt man fast so etwas wie Spaß.

                                Schlussendlich kann ich nur sagen...
                                Ja... Ne, Sorry... War nix, Mr. Zombie.
                                Nach einem guten Anfang verliert sich der Film zu sehr in langweiligem Torture-Porn und ist dabei noch nichtmal wirklich konsequent. Ich weiß, er hat dabei versucht lustig zu sein, doch dieser Humor kommt bei mir einfach nicht an. Und so ist alles, was für mich bleibt gähnende Langeweile.

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                                • HeartOnFire 26.10.2015, 19:30 Geändert 26.10.2015, 19:30

                                  Zweites Update:
                                  Hab "A Tale of Two Sisters" von der Liste entfernt. Werd den auf jeden Fall demnächst noch anschauen, aber nicht mehr im Oktober. Da bei mir gerade sehr viele Klausuren anstehen, fehlt mir dazu einfach die Zeit. Hab mit 17 Filmen meinen Mund wohl doch zu voll genommen^^

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                                  • 4

                                    Ein Film, den ich beim ersten Mal noch richtig gut fand, jetzt aber nur noch total trashig.
                                    Die langweiligen Zombies, der total unpassende Elektro-Soundtrack und dann noch Michelle Rodriguez' nerviges Anti-Schauspiel... Hier stimmt eigentlich fast gar nix. Lediglich Frau Jovovich (die hier allerdings auch nicht gerade eine Glanzleistung abliefert) und die ziemlich gut inszenierte, wenn auch oft übertriebene, Action sorgen dafür, dass der Film doch noch einigermaßen unterhaltsam ist.
                                    Als Trash-Actioner also ganz gut zu gebrauchen, als Videospielverfilmung natürlich total daneben.

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                                    • So niedrige Wertungen für Death Proof und Jackie Brown?
                                      Okay, Death Proof kann ich noch verstehen, der hat bei mir auch von allen Tarantinos die niedrigste Wertung (trotzdem mit 7,5 immer noch sehr gut), Jackie Brown ist aber richtig klasse!

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                                      • HeartOnFire 20.10.2015, 18:32 Geändert 20.10.2015, 18:40

                                        Kurzes Update:

                                        Obwohl ich ihn schon angeschaut hab, wird von mir kein Horrorctober-Kommentar zu "The Crow" kommen.
                                        Ich hab was den Film angeht irgendwie total die Schreibblockade und keinen Bock irgend ne uninspirierte Scheiße rauszuhauen. Weiß nicht genau warum, jedenfalls überleg ich jetzt schon seit Tagen, was ich schreiben soll und mir fällt nichts ein. Um meine Kommentarreihe also nicht noch mehr aufzuhalten lass ich's einfach. Hab ja sowieso mehr als dreizehn Filme in der Liste.

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                                        • Schauspieler:

                                          Leonardo DiCaprio
                                          Harrison Ford
                                          Samuel L. Jackson

                                          Schauspielerin:

                                          Sigourney Weaver
                                          Uma Thurman
                                          Lena Headey

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                                          • 7 .5
                                            HeartOnFire 13.10.2015, 18:39 Geändert 25.10.2015, 22:24

                                            Horrorctober 2015 #4 -
                                            THE EVIL DEAD

                                            Früher dachte ich immer Sam Raimis "Tanz der Teufel" wäre einer der schlimmsten Horrorfilme, die es je gab. Zumindest wurde mir das von meiner Mutter so eingetrichtert. Jedes mal wenn in der Familie irgendjemand anfing über Horrorfilme zu sprechen, kam sie mit der Geschichte, wie sie damals mit zarten zwölf oder dreizehn Jahren von ihrer großen Schwester diesen Film gezeigt bekam und davon zutiefst verstört wurde.
                                            ,,Schau dir bloß nie 'Tanz der Teufel' an", hieß es dann immer. ,,Da wird eine von Bäumen vergewaltigt!"
                                            Natürlich habe ich ihn mir trotzdem angeschaut. Ich meine, liegt es nicht in der Natur von Kindern, das zu tun, was ihnen von den Eltern verboten wird?
                                            Also sah ich mir jetzt pünktlich zum Horrorctober eben jenen "Schlimmsten-Film-aller-Zeiten" an, um zu sehen ob die Warnung vielleicht doch gerechtfertigt war...

                                            Nun, der Film fängt zumindest ziemlich gruselig an. In typischer Slasher-Manier fahren fünf Teenies irgendwo ins Nirgendwo, um dort in einer kleinen verlassenen Hütte zu übernachten. Ja... das ist bestimmt eine ganz tolle Idee.
                                            Natürlich kommt es, wie es kommen muss und schlussendlich werden nach und nach die einzelnen Jugendlichen von bösen Geistern besessen. Soweit so gut, hört sich eigentlich nach einem typischen Horrorfilm an, oder? Teenager, Geister, verlassene Hütten... Das ist er auch. Zumindest bis die zweite Hälfte anfängt.

                                            Denn nach der berüchtigten Baum-Vergewaltigungs-Szene (eine Szene, die ich übrigens als extrem unnötig empfand. Weshalb hat Sam Raimi das in den Film gepackt?) fangen dann die ersten damit an von den Geisterwesen besessen zu werden und das Ganze wird plötzlich zu einer schwarzen Komödie. Jup. Tiefschwarz. Braindead-Schwarz. Natürlich gibt es immer noch die typischen Jumpscare-Momente und auch das Make-Up sieht wirklich creepy aus (bzw. schlicht und einfach großartig. Der Film kam nur drei Jahre nach Romeros "Dawn of the Dead" raus und die Zombie-Kreaturen sehen hier einfach zehnmal so gut aus. Wirklich beeindruckend). The Evil Dead hört also nicht auf ein Horrorfilm zu sein, denn das ist er definitiv. Doch er ist kein Horrorfilm, der dich nach dem schauen vollkommen zerstört und verängstigt zurücklassen will. Er ist kein "Der Exorzist". Dieser Film will dich verdammt nochmal unterhalten. Er will, dass du dich gruselst aber auch, dass du Spaß dabei hast.
                                            Wie schon oben kurz genannt, erinnert er mich eigentlich ziemlich stark an Peter Jacksons "Braindead". Wer also Fan davon ist, dem wird auch The Evil Dead mit Sicherheit gefallen. Obwohl die meisten ihn wahrscheinlich sowieso schon gesehen haben.

                                            Egal, ich für meinen Teil mach mich jetzt zumindest wieder weiter ans Nachholen von Horror-Klassikern, hab da nämlich noch so einiges vor mir.
                                            Aber... Moment... Wie? Die Klassiker sind schon fast wieder vorbei? Nur noch "The Crow"?
                                            Und ist das da auf meiner Liste etwa "Haus der 1000 Leichen"? Oh no...

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                                            • Grade eben Looper gesehen. Hab nichts erwartet und wurde total geflasht. Krass geiler Film.
                                              Jetzt seh ich Star Wars 8 etwas positiver entgegen. Vor Colin Trevorrow und Teil 9 hab ich allerdings immer noch Angst :/

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                                              • Find das deutsche Cover ziemlich hässlich :/ Hätten die nicht einfach das Original nehmen können? Ist viel atmosphärischer.
                                                Der Film wird wahrscheinlich trotzdem geholt.

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                                                  HeartOnFire 06.10.2015, 19:12 Geändert 06.10.2015, 23:20

                                                  Horrorctober 2015 #3 -
                                                  ALIEN

                                                  (SPOILER)

                                                  Da ich schon einen (klitzekleinen niedlichen) Kommentar zu "Alien" geschrieben habe, versuch ich mich hier möglichst kurz zu halten und mich auf mein Erlebnis bei der Zweitsichtung und Sachen, die ich beim alten Kommentar vergessen habe zu konzentrieren.

                                                  Ums gleich mal festzuhalten: Das Teil gefällt mir jetzt noch besser! Hatte ich den Film schon anfangs mit übernatürlich guten 9 Punkten bewertet (was sich später auf 9,5 erhöht hat) bekommt er jetzt offiziell das Prädikat "Lieblingsfilm" von mir. Das hat er sowas von verdient.
                                                  Seht euch nur mal diesen genialen Aufbau an. So taucht der eigentliche Xenomorph erst nach über der Hälfte(!) des Films auf (was mir bei der Erstsichtung irgendwie gar nicht aufgefallen ist), alles bis dahin ist langsamer, ruhiger, und gerade deswegen so effektiver, Spannungsaufbau.

                                                  Was mich allerdings mal wieder besonders aus den Socken gehauen hat, ist die endgeile Optik des Films. Ridley Scott, i salute to you. Für einen Film dieses Alters ist das echt ein Augenschmaus, da können selbst die meisten heutigen Filme nicht mithalten.

                                                  Achja, und was mir bei meiner Erstsichtung auch irgendwie nicht aufgefallen ist, ist, dass der Film wohl extra dafür gemacht wurde möglichst viele Epileptiker umzulegen. Diese letzte halbe Stunde, was da an Alarmlichtern durch die Gegend blinkt, hab ich bis jetzt noch in keinem anderen Film gesehen. Großartig :D

                                                  So, jetzt wurde das ganze tatsächlich länger und ausführlicher als mein alter Kommentar. Spricht nicht gerade für meine damaligen Schreibkünste^^

                                                  P.s.: Muss jetzt endlich mal Blade Runner anschauen, ich werd langsam zu einem riesigen Scott-Fan (der Ridley, nicht der Tony). Find den aber zurzeit nirgendwo im Laden, dabei hab ich ihn früher so oft in irgendwelchen Regalen rumstehen gesehen.
                                                  Das Leben ist schon grausam :(

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                                                  • Echt geile Idee. Die würd ich mit deiner Erlaubnis gerne stehlen ;) Mir fallen da auch ein paar richtig tolle Cover ein.

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