J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

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    Rewatch

    "Der unglaubliche Hulk" gefällt, wenn sich der Film näher und tragischer mit seinen Charakteren beschäftigt. Bruce Banners Versuche, den Hulk loszuwerden oder ihn zumindest kontrollieren zu können, sein Leben als Flüchtling im süd-/mittelamerikanischen Exil und im Untergrund in den USA, seine Beziehung zu Beth Ross und Beth´ Beziehung zu ihrem Vater Thaddeus vor dem Hintergrund seiner Taten als Militärgeneral, Emil Blonskys Verfall und Sucht nach dem Hulkserum.

    Das unausgegorene und sprunghafte Drehbuch verhindert allerdings jegliche Tiefe, der Cast um Edward Norton, Liv Tyler, Tim Roth und William Hurt bleibt unterfordert und spielt mehr oder weniger ins Leere. Obendrein scheint die Geschichte ohnehin nur als Aufhänger für eine tumbe Actionschnitzeljagd zu dienen, die dabei nichtmal gut aussieht. Louis Leterrier und Eward Norton verwechseln düstere Stimmung mit dunklen Bildern, mehrfach fällt es schwer zu sehen, was im Film vor sich geht, gelegentliches Schnittgewitter macht es dann nur noch schlimmer. Im Finale verkloppen sich reizlos zwei CGI-Fleischberge vor matschigem Hintergrund.

    "Der unglaubliche Hulk" ist durch das Rewatch zumindest ein kleines bisschen in meiner Gunst gestiegen, ein guter Film bleibt er für mich weiterhin nicht, erst recht nicht im Vergleich mit dem "Hulk" von Ang Lee.

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      über Thor

      Rewatch, ich weiß gar nicht, nach wie vielen Jahren.

      Ein gelungener Handlungsbogen über den Verstoß, Reifungsprozess und Aufstieg Thors und das Erwachen Lokis als Gott der List und Täuschung im Twist um die Thronnachfolge, der in einem starken Actionfinale zwischen den beiden Brüdern mündet und ein bittersüßes Ende bereithält, indem Thor zur Rettung der Eisriesen vor Lokis Genozid auf Kosten des Wiedersehens mit Jane den Bifröst zerstört.

      Entgegen meiner Erinnerung legt Tom Hiddleston seine charakteristische Rolle hier noch viel weniger humorvoll an, sondern fokussiert sich stattdessen auf dramatisches und theatralisches Spiel, wozu ihn Shakespeare-Regisseur Kenneth Branagh wahrscheinlich angeleitet hat, würde ich jetzt mal behaupten.

      Als Sologeschichte ist "Thor" kleingehalten, für mich aber zu klein geraten, um seine 120 Minuten voll auszufüllen. Von einer Geschichte über die nordische Mythologie erwarte ich entweder mehr Größe und Komplexität oder mehr Pepp und Knackigkeit. Als Mytologie- und Fantasyfan konnte und kann mich "Thor" immer nur halb befriedigen, das haben "Thor: The Dark World" und erst recht "Thor: Ragnarok" danach besser hinbekommen.

      Zudem bleibt für mich weiterhin das sterile Aussehen Asgards ein großes Manko, ebenso wie mich der Destroyer als technischer Metallriese mit Tripod-Todesstrahl ständig aus dem Film reißt, er passt für mich als Wesen überhaupt nicht in so ein Fantasysetting.

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      • J.F.Lannister 28.07.2025, 20:14 Geändert 28.07.2025, 20:14

        Weil das Bearbeiten von Listen wegen der technischen Probleme kaum noch zumutbar ist und mir das in dieser Form nur noch wenig Spaß bereitet, habe ich meine DC- und Marvel-Listen auf Moviejones und Letterboxd übertragen.

        Mit welcher Sorgfalt ich die Listen hier auf MP weiterführe, weiß ich noch nicht.

        https://www.moviejones.de/toplisten/1275/alle-gesehenen-dc-filme-p1.html
        https://boxd.it/MbX3y/detail

        https://www.moviejones.de/toplisten/1274/alle-gesehenen-marvel-filme-p1.html
        https://boxd.it/LNW3Y/detail

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        • J.F.Lannister 28.07.2025, 20:13 Geändert 28.07.2025, 20:14

          Weil das Bearbeiten von Listen wegen der technischen Probleme kaum noch zumutbar ist und mir das in dieser Form nur noch wenig Spaß bereitet, habe ich meine Marvel- und DC-Listen auf Moviejones und Letterboxd übertragen.

          Mit welcher Sorgfalt ich die Listen hier auf MP weiterführe, weiß ich noch nicht.

          https://www.moviejones.de/toplisten/1274/alle-gesehenen-marvel-filme-p1.html
          https://boxd.it/LNW3Y/detail

          https://www.moviejones.de/toplisten/1275/alle-gesehenen-dc-filme-p1.html
          https://boxd.it/MbX3y/detail

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            J.F.Lannister 27.07.2025, 20:23 Geändert 27.07.2025, 20:50

            Erstsichtung:

            Aus heutiger Betrachtung wirkt der Film geradezu prophetisch. Mit Galactus bedroht eine zerstörerische Naturgewalt die Erde, die Fantastic Four müssen mit Dr. Doom aber erstmal einem Despoten Herr werden, der nur an seinen eigenen Allmachtsphantasien interessiert ist und die größeren Zusammenhänge nicht versteht oder nicht verstehen will, bei Erklärungsversuchen mit einem "Ätschibätsch" reagiert.

            Galactus als charakterlose Naturgewalt darzustellen (mit dem Silver Surfer metaphorisch als Vorzeichen, also als außergewöhnliche Natur-/Klimaereignisse), halte ich für eine gute Idee, an der Umsetzung dieses Bedrohungsszenarios scheitert Regisseur Tim Story aber deutlich, das bekommt jeder normale Naturkatastrophenfilm besser hin.
            Der Nachteil dieser Darstellung als Naturgewalt, die Hintergrundgeschichte des Silver Surfers geht nicht auf, warum macht die Galactus-Wolke einen Deal mit dem Silver Surfer zur Verschonung dessen Planeten, warum kann die Wolke so einfach besiegt werden, woher hat der Silver Surfer überhaupt diese dafür notwendige Kraft? Dahingehend gefiel mir die Darstellung der Silver Surferin in "First Steps" doch besser. Und wo sind im Film eigentlich die Menschen, wo ist ihr Standpunkt im Anbetracht der drohenden Erdenzerstörung? Auch das bekommt, obwohl selbst dort nicht gut umgesetzt, "First Steps" besser hin.

            Mit Reeds und Sues Hochzeitsplänen sowie dem Superkräfte-Tausch enthält "Rise of the Silver Surfer" mMn zwei uninteressante Nebenhandlungsstränge, die immer wieder vom Wesentlichen ablenken. Obwohl auf dem Papier spannend (siehe oben) wirkt der Film mit gleich drei Antagonisten überfrachtet, es fehlt das Vermögen, sowohl beim Silver Surfer, bei Galactus als auch bei Dr. Doom wirklich in die Tiefe zu gehen, Julian McMahon mangelt es ferner an Ausstrahlung, um Dr. Doom alleine tragen zu können.

            Fazit: "Rise of the Silver Surfer" wählt ein größeres Szenario als der Vorgänger und ist auf dem Papier ein starker Film, kann diese Größe aber nicht wirklich händeln. Die Änderungen im Vergleich mit der Vorlage funktionieren mal mehr mal weniger gut.

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              J.F.Lannister 27.07.2025, 03:09 Geändert 27.07.2025, 19:34

              Rewatch seitdem ich den Film damals irgendwann einmal im TV gesehen habe, der ist gar nicht so schlecht wie man ihn (kollektiv) in Erinnerung hat.

              In Sachen Identitätsthemen geht der Film in eine ähnlich Richtung wie die Neuverfilmung von 2015, Herz des Films ist der tragische Ben Grimm, der mit seiner Transformation und seinem Aussehen deutlich hadert. Reed Richards baut eine Kammer, mit der sie die Kräfte rückgängig machen können.

              Die Originstory der Fantastischen Vier mit dem Machtmenschen Dr. Doom als Schurke wird okay erzählt, Musik und Inszenierung sind Durchschnitt, keine Handschrift zu erkennen abgesehen vom typischen 2000er-Look. Also zeitgenössisch mangelt es im Vergleich mit Raimis "Spider-Man"-Filmen oder "Batman Begins" deutlich an Qualität, aber aus heutiger Sicht ist "Fantastic Four" auch nicht besser oder schlechter als der durchschnittliche MCU-Film.

              Der Nachteil, Ioan Gruffudd und Jessica Alba sind Schauspieler normalerweise aus der zweiten Reihe ohne sonderliches Talent oder Ausstrahlung, die taugen gar nicht als Hauptdarsteller. Mit Alba haben sie außerdem diese merkwürdige Szene auf der Brücke gedreht, die inhaltlich überhaupt keinen Sinn ergibt und offensichtlich nur drin ist, damit sich Alba einmal auszieht. Ferner soll wohl die Dreiecksbeziehung zwischen Reed, Sue und Doom Spannung in die Geschichte bringen, interessiert aber überhaupt nicht.

              Am meisten in Erinnerung bleibt neben Ben Grimm (abseits seines Charakter mag ich auch sein Design) dann tatsächlich Chris Evans als Johnny Storm, dessen Charakter ist allerdings ein arroganter und vorlauter Kotzbrocken, durchgehend unsympathisch.

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                J.F.Lannister 26.07.2025, 23:29 Geändert 27.07.2025, 20:34

                Rewatch nach zehn Jahren.

                Dem Film wird in meinen Augen Unrecht getan und in diesem Zusammenhang muss ich auch meine eigene, ursprüngliche Bewertung revidieren.

                Fox engagierte damals Josh Trank, der zuvor mit dem Independantfilm "Chronicle" auf sich aufmerksam machte, einem Werk jenseits der Konventionen üblicher Superheldenfilme, in dem er sich den Schatten- und Horrorseiten des Superheldentums widmete und die Probleme seiner Figuren in den Vordergrund rückte.

                Dies überträgt Trank im Kern auch auf seinen "Fantastic Four", ruhig begleitet und beobachtet er den menschlichen Werdensweg und die Befindlichkeiten seiner Protagonisten von der Kindheit über die Jugend bis ins junge Erwachsenenalter. Ferner legt er dabei eine ungemeine Begeisterung für die ins Science-Fiction-Gewand gehüllte, naturwissenschaftliche und technische Forschung und Entwicklung an den Tag, wie man es aus "Prometheus" oder im Superhelden-Bereich beispielsweise auch aus den früheren Spider-Man-Filmen oder Ang Lees "Hulk" kennt. Für Josh Trank ist der Weg seiner Charaktere das Ziel, nicht das Spektakel oder das Dasein als Superheld, die Transformation zum Superwesen geht bei ihm - inspiriert vom Bodyhorror David Cronenbergs - ohnehin vielmehr mit körperlichen und seelischen Entstellungen und Qualen einher. Im Fall von Doom führt dies außerdem zu Gewaltexzessen, sichtbar und blutig lässt er die Köpfe seiner Opfer platzen. Das Superheldendasein stiftet keine Identität, es raubt die Identität, die Protagonisten beschäftigen sich verstärkt mit der Frage, was mit ihnen geschehen ist und wie man die Transformation rückgängig machen kann, darüberhinaus werden sie mal mehr (Johnny Storm) mal weniger freiwillig als Waffen in das Militärprogramm zur Durchsetzung geopolitischer Interessen eingegliedert.

                Die Intervention des unzufriedenen Fox-Studios bemerkt man deutlich im Schlussakt, das Quatsch-Actionfinale mit Hurra-Superheldentum gegen Doom auf dem Planeten Zero bricht vollkommen mit Josh Tranks Ansatz und seiner vorherigen Erzählung. Seine vollständige Vision und Version des Films werden wir (spätestens nach der Disney-Übernahme und jetzt nach "First Steps") leider nie zu Gesicht bekommen, die entsprechenden Szenen sind nach Aussage Tranks nie gedreht worden.

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                  J.F.Lannister 24.07.2025, 23:41 Geändert 26.07.2025, 19:50

                  Ich komme gerade aus dem Kino, da habe ich mir im Vorfeld doch schon einiges mehr vom Reboot versprochen. Das ist jetzt halt der Film, um die Fantastic Four in das MCU einzuführen und für "Avengers: Doomsday" in Position zu bringen, als Solo-/Originfilm ist das jedoch Allerweltskost und nicht wirklich der Rede wert. Das Szenario (Galactus, Zerstörung der Erde, ... *) hat man in der Vergangenheit in leicht abgewandelter Form alleine schon im MCU mehrfach und oft besser umgesetzt zu Gesicht bekommen, das politische Potential (Heldenstatus der Fantastic Four & Rettung des Helden-Babys gegen Rettung der Menschheit) wird überhaupt nicht ausgeschöpft und der Retrofuturismus bleibt zudem leider auch nur nette Oberfläche, inhaltlich wird damit überhaupt nicht gearbeitet.

                  Mir persönlich hätte es im Hinblick auf die MCU-Zukunft ausgereicht, wenn man mir gesagt hätte, dass das jetzt die neuen Superhelden im Franchise sind und von diesen Schauspielern gespielt werden, und dass man Deadpool nun nicht mehr benötigt, weil man jetzt einen richtigen Marvel-Jesus etabliert hat. Die Zeit hätte ich lieber verwenden können, mir nochmal den "Fantastic Four" von 2015 anzusehen und aufzufrischen, der hat denke ich spannendere Inhalte zu bieten.

                  * Bei der Silver Surferin wurde als Charakterzug und Motiv immerhin noch deren Vergangenheit und der moralische Zwist herausgearbeitet, Galactus war hingegen nur der typische außerirdische Bösi McBöse. Es wird zwar etwas von einem ewigen Hunger und Erlösungswunsch gesagt, aber warum und was es damit auf sich hat, bleibt vollkommen im Dunkeln.

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                    J.F.Lannister 23.07.2025, 21:37 Geändert 23.07.2025, 21:39

                    Tierhorror mit Atommüll-mutierten Ameisen in der Sumpf- und Dschungellandschaft Floridas, der deutlich auf der Erfolgswelle des zwei Jahre zuvor erschienenen "Jaws" mitschwimmt (Strand-Ferienidyll als Aufhänger, Tierhorrorinszenierung, Filmmusik). Diese Spielberg- und Williams-Anleihen sind neben den Naturkulissen dann auch das Beste am Film, der Rest ist mieser Trash^^

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                      Dramaturgisch und inszenatorisch einer der klassischsten aller Monsterfilme und von daher heutzutage immer noch zeitlos. "Formicula" ist in 90 Minuten dicht und spannend erzählt, profitiert abseits der Spezialeffekt-Möglichkeiten gerade auch davon, diese nicht exzessiv einzusetzen, sondern stattdessen oft nur mit gruseliger Geräuschkulisse zu arbeiten. Zeitgenössisch wird die US-amerikanische Paranoia sowie Angst vor politischer und gesellschaftlicher Unterwanderung der 1950er Jahre adressiert (im Original heißt der Film schließlich auch "Them!"), mit den Folgen der Atombombentests erscheint "Formicula" zudem wie ein damaliges US-Pendant zum originalen "Godzilla".

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                      • 7 .5

                        Ein semidokumentarischer und analytischer SciFi-Öko-Horrorthriller aus den 1970ern über Wissenschaftler, die an Ameisen forschen, mit ihnen kommunizieren, aber immer mehr die Kontrolle über die Ameisen verlieren.

                        Die existentielle Angst vor dem Verlust des Daseins als dominante und höchste Lebensform. Oder die politische Angst vor Sozialismus und Kommunismus.

                        Der einzige Spielfilm des einflussreichen Graphikdedigners und Filmintro/Filmcredits-Maestros Saul Bass, visuell ist das meisterhaft, die dokumentsrischen Makroaufnahmen der Ameisen in Kombination mit Spezialeffekten, bei der man gar nicht weiß, was hier real ist und was nicht.

                        "Phase IV" bewegt sich irgendwo zwischen unnachahmlichen 1970er-SciFi-Horrorthrillern wie "Andromeda" (Stephen King vergleicht den Film ansonsten mit dem ersten "Amityville Horror") und "Der Schwarm" oder dem ersten Drittel von "The Stand".

                        Trailer:
                        https://www.youtube.com/watch?v=Bcs3_b3VXSU

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                        • 8 .5

                          Ich sehe aktuell die 500. Jubiläumsfolge Kino+, Thilo Gosejohann hält ein Manifest, einen ironischen Verriss auf einen seiner Lieblngsfilme, "Das Imperium schlägt zurück". Sehr witzig.

                          Ab 1:07:40

                          Ferner ist später spontan Steven Gätjen zu Gast und plaudert u.A. aus dem Nähkästchen über Pannen bei den Oscars oder über Hintergründe zum Gosling Gate bei der Goldenen Kamera 2017. Urkomische Interna, da möchte man echt nicht in seiner Haut stecken^^

                          Ab 2:24:50 bzw. Steven Gätjens gesamter Auftritt ab 2:16:55

                          https://www.youtube.com/watch?v=805TBZsAHRI

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                            J.F.Lannister 16.07.2025, 23:03 Geändert 16.07.2025, 23:09

                            Im Vergleich mit dem sehenswerten Vorgänger "Prey" leider ein Downer.
                            "Killer of Killers" hätte wesentlich besser als Kurzfilm oder Episode einer Anthologie-Serie wie "Love, Death & Robots" funktioniert, diesem Langfilm mangelt es für seine 85 Minuten deutlich an Substanz in der Geschichte und den Charakteren, und die Action ist insgesamt dann doch nicht so spannend.

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                            • Mädchen können kein Fußball spielen (2025)

                              Eine sehr gute Doku über die Entwicklung des Fußballs der Frauen in der BRD und DDR von 1945 bis 1990. Futter für die spielfreie Zeit während der EM^^

                              https://www.ardmediathek.de/video/maedchen-koennen-kein-fussball-spielen/maedchen-koennen-kein-fussball-spielen/ard/Y3JpZDovL3JiYl8wYmVlNGQwYy1hNTk0LTQxYjAtOWViMC0yYWQ5MzVlNDkwODJfcHVibGljYXRpb24

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                                Ich verstehe nicht, welchen Film Danny Boyle und Alex Garland hier letztendlich drehen wollten. Mal ist es eine nervig groteske Zombie-(Action)Komödie, mal ist es ein transzendentes Drama über die Schönheit und Grausamkeit der Welt, über Krebs, Tod und Coming of Age. Die beiden Ausrichtungen torpedieren sich ständig gegenseitig, am stärksten ist der Film, wenn er in Ralph Fiennes´ Tempel des Humanismus zur Ruhe kommt. Die ästhetischen Bilder, die Boyle und sein Kameramann Anthony Dod Mantle kreieren, sind zum Genießen.

                                Mit dem Endzeit-Insel-Festland-Setting, der Charakterisierung und Fortbewegung der Zombies, dem Horror, seinen ernsten Themen und dem transzendenten Stil erinnert "28 Years Later" stark an "Attack on Titan", mich würde es nicht wundern, wenn der Anime hier als Inspiration eingeflossen ist.

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                                  Staffel 4 Episode 7

                                  Alan Dale als Anwalt Lloyd Alan Philips Jr., der Hank Moody im Prozess vertreten soll. Das hat sich beim Sehen gerade angefühlt, als hätte ich den Vater von Howard Hamlin aus "Better Call Saul" getroffen. Das feine aber auch steife Auftreten, der Duktus, die Art des Small Talks, das Interesse für Kultur und Literatur und, natürlich, für das Golfen. Beeindruckend.

                                  https://www.imdb.com/de/title/tt1656915/characters/nm0197638

                                  Leider habe ich im Netz keine Szene aus der Episode gefunden, somit fehlt mir jetzt hier konkretes Bildmaterial als Beispiel.

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                                  • Hat jemand von euch Paramount+ und Probleme mit der Audioeinstellung?

                                    Seit einiger Zeit verweigert die Seite bei mir des Öfteren die Originaltonspur, sie bleibt auf der deutschen Tonspur, obwohl ich die Orignaltonspur ausgewählt habe... Und wenn ich testweise auf die deutsche Tonspur wechsele, bleibt die Anzeige beim Neuladen auf der Orignaltonspur, der Ton aber trotzdem der deutsche.

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                                    • 3 .5

                                      "Jurassic World 4" enthält mit die besten und eindrucksvollsten Saurier-Szenen der Reihe. Die Mosasaurus-Spinosaurus-Jagd auf dem Meer, die Titanosauren in der Steppe, dann das T-Rex River Rafting und der Quetzalcoatlus am Steilhang. Gareth Edwards macht da weiter, wo er in "Godzilla" mit den Kaijus aufgehört hat, ihm gelingt es über kluge Kameraarbeit, den Gigantismus der Saurier vollkommen auszuschöpfen.

                                      Der Rest ist vergessenswerter und noch größerer Murks, als man es in den letzten beiden "Jurassic World"-Filmen gesehen hat.

                                      Das Filmbudget hätte ich lieber in eine dritte Staffel "Prehistoric Planet" investiert.

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                                      • Geschichten aus der Geschichte - Podcast
                                        Gerettete Kunstwerke

                                        Über die historischen Hintergründe des Films.

                                        Eine Geschichte über NS-Raubkunst und Rose Valland (im Film Cate Blanchett)

                                        "Im April 1945 lässt der Gauleiter von Oberdonau, August Eigruber, acht Bomben in das Salzbergwerk Altaussee im österreichischen Salzkammergut bringen. Dort wird nicht nur Salz abgebaut. Es die größte geheime Einlagerungsstätte für NS-Raubkunst. Vielleicht ist es überhaupt der größte Kunstschatz, der je an einem Ort gesammelt wurde. Und Eigruber ist entschlossen, die Kunstwerke zu zerstören.

                                        Wir sprechen darüber, wie die Sprengung des Berges verhindert werden konnte und wie eine Kunsthistorikerin es sich zur Lebensaufgabe machte, die vom NS-Regime geraubten Kunstwerke zu retten – darunter auch zahlreiche Werke, die in Altaussee gelandet sind."

                                        https://www.geschichte.fm/archiv/gag506/

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                                        • 10
                                          J.F.Lannister 27.06.2025, 10:10 Geändert 27.06.2025, 10:10

                                          Geschichten aus der Geschichte - Podcast
                                          Gefangen zwischen zwei Reichen – die Kowloon Walled City

                                          "Wir springen in dieser Folge nach Hongkong, und zwar schon ins 17. Jahrhundert, bewegen uns aber dann weiter bis ins späte 20. Jahrhundert. Ziel unseres Ausflugs ist nämlich ein Ort, der so eigentlich gar nicht existieren hätte dürfen: Die Kowloon Walled City.

                                          Wir sprechen darüber, wie dieser Ort wortwörtlich historisch gewachsen ist, wie es in dieser Stadt, die nicht größer als ein Häuserblock war, aussah und weshalb sie schließlich einem öffentlichen Park weichen musste."

                                          Ferner sprechen sie in der Folge auch über den Einfluss der Kowloon Walled City auf die Kunst, siehe zum Beispiel "Blade Runner", "Ghost in the Shell" oder der HK-Actionfilm "Twilight of the Warriors: Walled In" von 2024.

                                          https://www.geschichte.fm/archiv/gag507/

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                                          • J.F.Lannister 11.06.2025, 20:09 Geändert 12.06.2025, 09:31

                                            Die Heysel-Katastrophe 1985 jährte sich am 29. Mai zum 40. Mal, im Zuge dessen sind zwei neue Dokumentationen erschienen.

                                            Heysel 1985: Albtraum im Stadion | Doku HD | ARTE
                                            https://www.youtube.com/watch?v=a_VmD3EKCxc

                                            Die Doku lohnt sich vor Allem wegen des Umfangs an Archivaufnahmen, speziell über die Stunden, bevor es zur Katastrophe kam. Darüberhinaus wegen des Blicks auf die Lebensrealität der Arbeiterstadt Liverpool in den 1980er Jahren und wegen der Interviews mit den Betroffenen und Verantwortlichen.

                                            Aber der Hintergrund-Informationsgehalt ist finde ich schon sehr dürftig.

                                            Kein Wort darüber, dass die Stimmung zwischen den Liverpool-Fans und den Italienern wegen des Vorjahres-Finales zwischen Liverpool und AS Rom, bei dem es seitens der Roma-Fans zu Krawallen kam, nochmal extra angeheizt war.

                                            Warum der neutrale Block Z eine schlechte Idee war und sich so viele Juventus-Fans im Block befanden (Ticketverkäufe über dritte Agenturen auf dem freien Markt, große italienische Community in Belgien) wird kaum oder nur vage erklärt.

                                            Kein Wort über die bereits baufällige Mauer, die unter dem Druck der Masse einstürzte und auf die Menschen fiel.

                                            In der Nachbetrachtung und im Fazit kein kritisches Wort über den FC Liverpool, der die Katastrophe bis heute weitestgehend totschweigt.

                                            Wer sich über die Arte-Doku also zum ersten Mal mit der Heysel-Katastrophe beschäftigt, erhält sicherlich einen schockierenden und bewegenden Einblick, gleichzeitig aber auch nur ein verkürztes und halbwahres Bild der Umstände und Hintergründe.

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                                            • Unser Team - Die Heim-EM 2024

                                              DFB-Dokuserie (6 x 30 Minuten) über die Heim-EM der Männer 2024

                                              https://www.youtube.com/watch?v=e6nOLPGqEZo&list=PLYJPattkqM2zJC1HxeYLkKGA02ZahhaTU

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                                                J.F.Lannister 18.05.2025, 21:12 Geändert 18.05.2025, 21:19

                                                Ich habe die Serie heute beendet.

                                                Das Ende hat mir unterm Strich gefallen. Überraschend und schockierend war es natürlich nicht mehr, die Kontroverse habe ich damals schon mitbekommen^^

                                                Die Scheidung von Barney und Robin bzw. den frühen Tod der Mutter sehe ich als tragische aber "normale" Ereignisse an, die im echten Leben leider nunmal häufig geschehen (ich kenne da mittlerweile auch selbst Beispiele aus meinen Privatleben). Dass Ted sechs Jahre nach dem Tod der Mutter wieder mit Robin zusammenkommt, finde ich auch schön und logisch aufgebaut, letztendlich handelt es sich bei der gesamten HIMYM-Geschichte ja um eine Vorbereitung Teds, dass er seinen Kindern beibringt, dass er mit Tante Robin wieder zusammenkommen möchte, wie viel sie ihm bedeutet.

                                                Das Blöde an dem Ende ist aber, dass es rein in die letzten paar Minuten gequetscht wurde, also Krankheit und Tod der Mutter sehr kurz, die Trauer von Ted und seinen Kindern fehlen, das Wiederzusammenkommen mit Robin sehr kurz, das hätte man in mehreren Episoden behandeln sollen. Damit man das als Zuseher auch ordentlich verarbeiten und sich von den Charakteren verabschieden kann. Obendrein hatten die Autoren nach der Scheidung wohl keine Ahnung, wie sie Barneys Charakter beenden sollten, er wird mit 40 dann wieder der unreife Weiberheld und hat zum Schluss dann ein Kind von einer ONS-Bekanntschaft, die man zu keiner Sekunde zu Gesicht bekommt. Klasse.

                                                Stattdessen gibt es ganze 22 Episoden, die nur an dem Hochzeitswochenende von Barney und Robin spielen, viel Schönes und Witziges dabei, aber man merkt hier und dort deutlich, dass dramaturgische Schleifen eingebaut werden, um die Handlung zu strecken.

                                                Die große Stärke und eines der Highlights der Serie ist definitiv der Handlungsstrang über Ted und Tracy (die Mutter), Tracys Vergangenheit, die Gegenwart und ihre gemeinsame Zukunft bis 2024, also die Serie vermittelt es perfekt, warum Tracy die Eine ist, warum Ted und Tracy perfekt zueinanderpassen. Wobei mir Tracy insgesamt etwas zu engelshaft rüberkommt, rein zufällig trifft sie jeden der Freunde vor Ted und nimmt positiv Einfluss auf deren Leben^^

                                                Serien-Fazit: Wie TAAHM und TBBT eine Sitcom mit klaren Stärken und Schwächen, bei weitem nicht meine Lieblings-Sitcom der 2000er/2010er Jahre, aber definitiv eine, die es sich gelohnt hat, nun zum ersten Mal komplett anzusehen (zum Abschalten nach deer Arbeit, Bügeln, Kochen, Essen, Auskatern, ...). Jetzt muss ich mir eine neue Sitcom suchen^^ King of Queens, Friends, Seinfeld zum Beispiel alle noch nicht gesehen, eine davon könnte es werden.

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                                                • Wie Hollywood-Star Ewan McGregor auf einem Schützenfest in Hemmoor landete

                                                  Hollywood trifft Niedersachsen: In der Apple-TV-Doku „Long Way Home“ landet Ewan McGregor zufällig auf einem Schützenfest in Westersode – und ist begeistert von Uniformen, Gewehren und Gastfreundschaft im Kreis Cuxhaven.

                                                  Sehr cool :D

                                                  https://www.youtube.com/watch?v=PxhJ6ap3sAs

                                                  https://www.nordsee-zeitung.de/nachrichten/wie-hollywood-star-ewan-mcgregor-auf-einem-schuetzenfest-in-hemmoor-landete-291230.html

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                                                    Warner Bros deaktiviert den "Wizarding World"-Facebook-Kanal und hat dafür einen neuen "Harry Potter"-Facebook-Kanal erstellt.

                                                    Das Rebranding der Marke von Wizarding World zurück in Harry Potter scheint also in vollem Gange zu sein.

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