jacker - Kommentare

Alle Kommentare von jacker

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    PIXAR kurzfilme #7

    [...] Tja, so ist das mit den Kurzfilmen.
    Sie basieren nun mal (meist) nur auf einer einzigen Idee.
    Und die findet man entweder witzig, oder eben nicht.
    Der Kurzfilm gibt einem demnach viel, weil bei wenigen Minuten der Unterhaltung pro Zeit-Quotient stimmt – oder eben nicht.

    Für mich persönlich hat FOR THE BIRDS inhaltlich nicht gezündet. Missfällt dann auch noch der Animationsstil, bzw. eher das Design des nervigen Zwitschergrüppchens, folgen drei Minuten verschenkte Zeit. [...]

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    • 4

      [...] Die drei Autoren Mercier, Hermann und Latter (welche das Buch in ein Drehbuch adaptierten), wie auch Regisseur Bille August, schienen sich hier leider zu keinem Zeitpunkt wirklich bewusst zu sein, dass sie eine Geschichte erzählen, die erst durch das Innere ihrer Figuren zum Leben erweckt werden kann (und muss). Denn so viel auch mit tollen literarischen Zitaten um sich geworfen wird, so sehr diese Zitate auch generelle Poesie über das Sein des Menschen verbreiten, genügend persönliches der beteiligten Charaktere bekommen wir nicht serviert. Viel mehr bleiben die Figuren Randnotiz und der Film will fast ausschließlich von der Diktatur in Portugal erzählen – sicher ein wichtiges Thema, aber da es nicht in Symbiose mit dem Erzählstrang im Jetzt ist, sondern dieser lediglich als notwendiger Aufhänger fungiert, geht das Konzept der zwei Geschichten in Einem nicht auf. [...]

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      • 5

        Habe jetzt fünf folgen gesehen und kann an diesem Punkt wirklich keine der völlig überbordenden Lobeshymnen nachvollziehen. Es passiert weder aktiv noch in den Dialogen irgendetwas, bis jetzt ist keine der Figuren interessant oder mehrdimensional und auch inszenatorisch ist das bis jetzt maximal solide. Irgendwie eine einzige Länge.
        Aber zumindest erste Staffel wird durchgezogen.

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        • 3
          • 6

            [...] Das alles ist größtenteils mitreißend und (überwiegend in dunklen, beklemmenden Kulissen) optisch einwandfrei umgesetzt. Jean Reno trägt den Streifen in obercooler Art mit links (obwohl ihm Cassel als Gegenpol etwas besser gestanden hat) und inszenatorisch wird auf atmosphärische Undurchsichtigkeit mit ganz krassen Intensitätsspitzen gesetzt. Weltentrückte Mystik trifft auf Vollgas bis zum Anschlag – leider ist das alles trotzdem nicht ganz so stark wie der Vorgänger, denn über weite Strecken immer ein wenig zu sehr over-the-top – was für sich genommen nicht schlimm wäre, sich aber leicht mit der Grund-Thematik beißt. [...]

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            • 7

              PIXAR Kurzfilme #6

              [...] Ein alter Mann – schwach, langsam, still und mit dicker Brille – hat keinen Partner mehr zum Schach spielen. Also spielt er gegen sich selbst, der Ordnung halber wechselt er zwischen jedem Zug den Sitzplatz und wie durch magische Hand wirkt er wie ausgewechselt, je nachdem ob gerade Schwarz oder Weiß am Zuge ist. [...]

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              • Ach Velly, könnten wir doch nur alle zusammen ins Kino gehen und das innere Lächeln teilen. Ich steh nicht so auf Märtyrertum und bewahre dich dann sogar vor dem Magengeschwür :P

                Und Glückwunsch, wird ja auch Zeit, dass du mal nen Kommi der Woche spendiert bekommst!

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                • 7

                  Viel will ich hier noch nicht zu schreiben, nur eine Warnung aussprechen!

                  Als generell überzeugter OV-Gucker, kommt es selten vor, dass ich Synchro gucke - hier ist das mal wieder passiert und ich dachte, ich traue meinen Ohren nicht.
                  TAKE THIS WALTZ hat eine der schlechtesten deutschen Tonspuren, die ich JEMALS erlebt habe!

                  Nicht die Dialoge - Texte und Betonung der Sprecher erfüllen ihren Zweck und stören nicht weiter - sondern der Sound in seiner Ganzheit. Anfangs sind die Protagonisten oft draußen, aber von Umgebungsgeräuschen oder ähnlichem keine Spur. Es klingt, als ob abseits der Dialoge sämtliche Sounds rausgelöscht wurden - bzw. vom Synchro-Studio einfach nichts ausser Dialogen aufgenommen wurde.

                  Die Tonspur ist klinisch tot!
                  Das klingt so falsch, unecht und distanziert, dass es mir in der ersten halben Stunde beinah unmöglich war eine Verbindung zum Film und seinen Figuren aufzubauen! Zum Glück habe ich durchgehalten, denn später reißen die Figuren und Geschehnisse so weit mit, dass der Ton irgendwann aus der Wahrnehmung rückt.

                  Und es folgt ein unheimlich ehrlicher Liebesfilm, mit 2-3 dermaßen starken (Beichte) bzw. wundervollen (Schwimmbad, Karussel) Szenen, dass diese noch lange vor meinem inneren Auge ablaufen werden. Optisch ein buntes, verspieltes Märchen, in der Konsequenz seines Endes allerdings so weit wie nur möglich von jeglicher ausgelutschter Märchenromantik entfernt. Konsequenz wie sie nur selten an den Tag gelegt wird - ehrlich gegen die Konventionen!

                  Schau ich mir auf jeden Fall nochmal an - das sind die tollen Performances von Seth Rogen und Michelle Williams, der tolle Soundtrack von Jonathan Goldsmith (+ die zusätzliche Musik von Feist, Micah P. Hinson, etc, die unheimlich passend platziert ist) und die ehrliche Geschichte sogar doppelt wert!

                  Da hatte ich mir für 2014 vorgenommen nicht mehr so ein OV-Nazi zu sein (um trotz mangelnder OV-Vorstellungen öfter ins Kino zu können) und dann sowas. Entscheidung nochmal überdenken!

                  [http://weltamdraht.blogsport.de/2014/01/28/take-this-waltz-2013]

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                  • 8
                    über Wrong

                    [...] Mit absoluter Selbstverständlichkeit sind Dinge in der Lebensrealität von Hauptfigur Dolph eben, wie der Titel schon sagt, „wrong“. Falsch. Nicht wie sie sein sollten, weil Dupieux sich die Freiheit nimmt, eine eigene Welt, nach irren, wahrhaft absurden Regeln zu schaffen – die in keiner weiteren Silbe erwähnt werden, hier ticken die Uhren auf natürliche Weise anders und thematisieren tut das keiner, es ist halt so. [...] Ob das ganze über die pointierte Parodie gewisser Typen Mensch hinaus geht, also tatsächlich einen tieferen Sinn hat, sei dahin gestellt – Dupieux bewerkstelligt es jedoch perfekt, ein umfassendes Gefühl der Zufriedenheit nach der Sichtung zu erzeugen. Einfach mal eineinhalb Stunden die Welt mit anderen Augen sehen, um aus der gängigen Realität zu entfliehen. Passt. [...]

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                    • Hab nicht Einen davon gesehen. ist abonniert und wird 'abgearbeitet' :)

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                        über Memento

                        "John G. raped and murdered my wife."

                        Seit dem Überfall auf Leonard und seine Frau existiert sein Leben nur noch von Moment zu Moment - in Fenstern von fünf bis zehn Minuten, nach Ablauf dieser Zeit folgt der unumgängliche Reset auf Null. Alles erlebte weg, als wäre es nie passiert.
                        Ist es passiert?

                        "It's my condition. I can't make new memories."

                        Das Jetzt scheint für Leonard das einzig reale zu sein, das einzige was greifbar und ohne Schatten existiert, was klar und unumstößlich zu sein scheint. Doch die Klarheit ist nur Trug, denn wo die Vergangenheit nicht mehr existiert, ist die Gegenwart - jede Gegenwart, so echt sie auch scheint - nur subjektive Willkür. Eine Willkür, die durch Notizen zusammenkonstruiert wird - erschaffen durch Tattoos, durch Zettel und durch Aussagen von Menschen, die Lenny jeden Tag aufs neue kennenlernt. Und Ihnen daher jeden Tag aufs Neue nicht trauen kann.

                        "Don't believe his lies. He's the one"

                        Es sei denn er selbst hat sich befohlen Ihnen zu trauen und da er denkt, nur sich selbst trauen zu können - einem früheren ich, zu dem er keine Verbindungen mehr hat, ausser Notizen und dem Glauben an sich selbst - ist Vertrauen für Leonard ausschließlich eine Frage des SELBSTvertrauens. Wem trauen, wenn nicht sich selbst und den eigenen Aufzeichnungen?

                        "Memory can change the shape of a room; it can change the color of a car. And memories can be distorted. They're just an interpretation, they're not a record, and they're irrelevant if you have the facts."

                        Darin liegt derTeufel begraben: Alles ist immer nur ein simuliertes Modell einer Wirklichkeit, die für ihn nicht existent ist - eine vage, zusammengebastelte Ahnung von Eventualitäten, die Lenny zu seinen Fakten ernennt. Vielleicht wurde alles stichhaltig dokumentiert, aber doch kann es nie die ganze Wahrheit sein. Hinter jedem unumstößliche Fakt kann böse Täuschung stecken.

                        Das führt zu interessanten Gedanken:
                        Wie funktioniert Wahrnehmung?
                        Wie würden wir unsere Umwelt sehen, wenn wir mit jedem Blick wieder bei Null anfangen würden?
                        Hat das Streben nach einem bestimmten Moment überhaupt Sinn, wenn dieser Moment nachdem er passiert ist, direkt für immer verloren geht?

                        Drei Fragen von vielen, die Christopher Nolan in MEMENTO ganz selbstverständlich aufwirft, ohne sie dem Zuschauer allzu direkt ins Gesicht zu schleudern. Vielmehr ergibt sich völlig natürlich, nachdem das Werk erst einmal durchdrungen und seine seltsame Struktur verdaut ist, eine angenehme Reflektion über die Begrifflichkeiten von Wahrnehmung und Realität während des Schauens. Denn MEMENTO schafft es den entscheidenden Gedanken im Kopf des Betrachters einzupflanzen:
                        Wie würde ich mich fühlen?

                        Eine Frage die nicht bloß aus intellektueller Stimulation heraus durch den Kopf (und Bauch) schwirrt, vielmehr schafft Nolan es, uns über die sorgsam durchdachte Erzählweise (der Film wird gleichzeitig in Schwarz/Weiss-Bildern vorwärts und in Farbe rückwärts erzählt) auf eine ganz besondere Art in den Film zu reißen. Leonard kennt die jüngste Vergangenheit nicht und durch die umgedrehte Chronologie kennen wir sie auch nicht. Das schafft eine der wohl stärksten Bindungen zu einem Film-Protagonisten überhaupt. Der Ich-Erzähler in absoluter Formvollendung - nicht ein einziger, minimaler Wissensvorsprung wird uns gegönnt.

                        "I'm disciplined and organized. I use habit and routine to make my life possible."

                        Trotz des inszenatorischen Verwirrspiels, lässt der s/w-Handlungsstrang genug Information durchschimmern, um Leonard exakt so weit wie nötig zu charakterisieren - kein Satz zu viel, keiner zu wenig. Und was sehen wir für einen Menschen?
                        Einen gebrochenen Mann der einer Illusion hinterher jagt? Eine verlorene Seele, deren Leben, weil es gar nicht anders geht, ausschließlich nach vorn gerichtet ist - angetrieben von der einen, noch existenten Erinnerung, den Blick starr auf das finale Ziel auf seiner Brust fixiert:

                        "Find him and kill him!"

                        Ein psychologischer Ausnahmethriller - auch beim xten Durchgang noch verdammt spannend, bodenständig inszeniert, von einem ganz starken Guy Pearce getragen und voller Rätsel und Denkanstöße.
                        (Alp)traumhaft!

                        [http://weltamdraht.blogsport.de/2014/01/23/memento-2000]

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                        • 5
                          über Nord

                          [...] An anderer Stelle fehlt der zurückhaltenden Selbstfindungs-Dramödie jedoch ein wenig der Biss. Wie üblich trifft der einsame Reisende auf seinem Wege natürlich die verschiedensten Freigeister – allesamt einsam, allesamt auf völlig andere Art und Weise im Konflikt mit dieser Einsamkeit – was teilweise schon leicht skurril anmutet. Hätte aber gern noch zwei Schippen skurriler daherkommen dürfen. So ist NORD vielleicht näher an der Wahrheit, schleppt sich aber trotz der knappen 80 Minuten Laufzeit recht sperrig durch den Schnee. [...]

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                          • Absolutes Armutszeugnis!
                            Bin selber nur durch Zufall drauf gestoßen und würde diese beiden Serien als mit Abstand das Beste seit STROMBERG ansehen.

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                            • 7

                              [...] bedient sich stilsicher einiger klassischer Genre-Motive und versprüht weit weniger blutrünstigen Wahnsinn als z.B. Zombie’s frühere, fast noch experimentelle Terror-Kracher [...] Das allerdings tut der Wirkung des Ganzen keinerlei Abbruch, denn der überbordende Psychoterror weicht einer extrem dichten Atmosphäre, voller undurchdringlicher Traumsequenzen, morbider Visionen und enorm creepiger alter Damen beim nachmittaglichen Tee. Schwerpunkt-Verschiebung also, nicht Zähmung des Filmemachers, denn klar ist nach wie vor: Ob blutrünstige Hinterwäldler-Familien, oder Suspense-orientierte Satanismus-Fabel – Rob liebt, was er in Szene setzt, daran besteht keine Sekunde Zweifel und deshalb funktioniert THE LORDS OF SALEM über die weitesten Strecken ganz großartig. [...]

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                              • ?

                                Nein, Nein und nochmals Nein!

                                Beim ersten Anlauf war nach 10 Minuten Schluss, mit viel gutem Willen hab ich es nun nochmal probiert und bis Minute 20 ausgehalten, aber das ist ja geradezu abstoßend!

                                Dieser holprige Off-Erzähler, der abrupte Einstieg, die seltsamen Schnitte, die CGI-Villen und Schlösser, die schier unerträgliche Farb-Übersättigung und zu guter letzt auch noch Ekel-Wobble-Dubstep als Begleitung zu den 20er Jahren in der Ultra-Kitschversion..
                                Kitsch²
                                Würg!

                                Schön wem es gefällt, aber ich kann und will mir das nicht antun. Ich weiß schon warum ich noch nie was von Lurmann geguckt hab (und es nun auch ganz sicher nicht mehr werde!)!

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                                  (Neuer) Deutsch(sprachig)er Genrefilm #5 - IM SCHATTEN

                                  [...] Diese unspektakuläre Eröffnungssequenz ebnet den Weg für einen unspektakulären Heist-Thriller. Unspektakulär, weil Regisseur und Autor Thomas Arslan alle stereotypen Stilmittel, all die filmische Übertreibung die wir mittlerweile als normal empfinden, aus der Gleichung herausgestrichen hat. Kein unglaublicher Coup, kein hoch komplexer, sekundengenau getakteter Plan, keine muskulösen über-Gangster, die im Alleingang ganze Elite-Squads an der Nase herum führen. Nur ein stiller Krimineller, der aus dem Knast kommt und exakt da weitermachen will, wo er aufgehört hat. Wer er ist wissen wir anfangs nicht und erfahren bis Ende auch nicht wirklich mehr darüber – aber vermissen tut man diesen Zugang wenig, denn das reduzierte Gesamtpaket spricht eine ganz eigene Sprache.

                                  IM SCHATTEN will genau das zeigen, was sein Titel besagt: Einen Teil der Gesellschaft, der unsichtbar unter der Oberfläche existiert. Unscheinbare Typen, die in unscheinbaren Autos kleine Dinger drehen – der Blick immer nach vorn, doch das Gesetz und die Feinde aus dem Business im Nacken. Für das gewöhnte Thriller-Auge läuft die Geschichte des Films in einem wohl selten erlebten Maße unaufgeregt ab: Autos fahren ohne zu rasen, Pistolen werden für einzelne Schüsse die sitzen genutzt, nicht magazinweise leer geballert und am Ende ist nicht der Verbrecher der Held. Auch die Cops nicht. Unterm Strich steht einfach wieder die Null – frustrierend wie die gesamte Grundstimmung. [...]

                                  Interesse geweckt? Dann ruhig mal einen Blick auf meine Liste der (neueren) deutsch(sprachig)en Genrefilme werfen: www.moviepilot.de/liste/neuer-deutscher-genrefilm-un-moglich-jacker

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                                      [...] McQueen erzählt zum dritten Mal das tragische Schicksal einer einzelnen Person, doch man hat nicht das Gefühl er kümmere sich wirklich um den Mann, den er uns in dieser Anklage an die US- (und natürlich auch globale westliche) Vergangenheit nahe bringen will. Stattdessen knallt er dem Zuschauer über zwei Stunden, beinahe unaufhörlich und mit voller Wucht die Greueltaten der amerikanischen Sklaverei ins Gesicht [...] McQueen setzt alles daran uns durch betroffen und schuldig machende Bilder und direkte, leidende Blicke des Protagonisten in die Kamera ein ungutes Gefühl zu geben, will das Gezeigte als tief in der Menschheit verankert verkaufen, doch vergisst dabei auch das Innere seiner Figuren auszuleuchten. Uns verstehen zu lassen wo der Hass herkommt. Uns mitfühlen zu lassen, wie die Opfer dieses grausamen Systems es ertrugen jeden Morgen aufs Neue aufzustehen. In 12 YEARS A SLAVE scheint kein Sonnenstrahl zwischendurch, Hoffnung gibt es erst recht nicht. Vielleicht war das einfach so, wahrscheinlich sogar, aber da fehlt dennoch etwas, was einen Film voll krasser und emotional schockierender Bilder auch zu einem guten Film macht [...]

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                                        Lektionen in Zeitverschwendung #5 - HOTEL LUX

                                        [...] Lange Rede, kurzer Sinn – ich habe mich also gestern durch den nahezu unerträglich schlechten HOTEL LUX gequält und Leander Haußmann (also: HERR LEHMANN, oder ROBERT ZIMMERMANN, oder HAI ALARM AM MÜGGELSEE und co.) hin oder her, dieses Machwerk ist absolut unterste Schublade. Zum einen weder Fisch noch Fleisch – in HOTEL LUX sollen Gags verbaut sein, von denen aber wirklich nicht ein einziger sitzt, im Gegenzug spielt die Handlung aber auch mit ziemlich ernsten Themen und Szenarien (zweiter Weltkrieg, Hitler, Stalin, Erschießungen, Überwachung), ohne diesen jemals auf irgendeine Weise gerecht zu werden. Nicht Parodie, nicht ernster Film, dafür unlustig, unspannend, grotesk schlecht geschrieben (allerdings ohne so wirken zu wollen) und ohne jeglichen erzählerischen Fluss. [...]

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                                        • Toller Text, der sehr neugierig macht :)
                                          Jetzt erst gesehen und somit den Grund für die vormerk-Welle auf meinem dashboard erkannt.

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                                          • Wieso sind eigentlich alle Leute, die solche Listen zusammenstellen, der Meinung, dass nach 1985 nichts mehr mit essentieller Substanz gedreht wurde?

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                                              [...] Es muss, zumindest angedeutet, das Gefühl vorherrschen, dass eine reelle Chance für den/die Protagonisten besteht, aus der Situation in der sie sich gerade befinden auch mal NICHT heil heraus zu kommen. [...] Und genau deswegen ist THE HOBBIT: DESOLATION OF SMAUG über weite Strecken leider nur eins: Unglaublich ermüdend. [...] Die Actionsequenzen in DESOLATION OF SMAUG sind mittlerweile wirklich in Bay’schen Dimensionen angesiedelt und man darf so weit gehen, Peter Jackson als neuen König auf den Thron der CGI-Megalomanie zu setzen. Doch trotz aller unglaublicher Geschwindigkeit, durchdachter Choreografie, und wahnsinniger Taktung, ist diese viele Action (gefühlt besteht der Film zu zwei Dritteln daraus) niemals das, was sie so essentiell sein müsste: Mitreißend und spannend. [...] Was sind das für Orks? Für Dilettanten? Für Nichtskönner? Und wie soll so das Gefühl aufkommen, unsere Protagonisten würden mal in echte Bedrängnis geraten? [...] Der Vorgänger wusste seine erzählerische Leere noch einigermaßen durch einen gesunden Fluss zu überspielen. Die Gruppe war immer in Bewegung, ständig wechselten die Kulissen, die Landschaften, die Begegnungen – so kam trotz der zu langen Laufzeit relativ wenig Langeweile auf. Dem ist hier nicht so. Nach der ersten Hälfte des Films, sind die Zwerge in der Seestadt angekommen, der Rest der Handlung beschränkt sich auf diese Stadt und den einsamen Berg neben ihr. Durch diesen Wegfall der Ortsvariation fällt sehr schnell auf, wie wenig Jackson doch in dieser üppigen Länge eigentlich zu erzählen hat. Nichts, quasi. [...]

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                                                [...] Ohne Spezialeffekte, wilde Optik und andere Bauernfängerei, dafür mit Diagrammen, Schemata und viel Diskussion zum Thema, wird uns erklärt wie das gute Stück funktioniert und diese Funktionsweise zu guter Letzt auf ein aufgemaltes A und B Schema heruntergebrochen – das hilft, denn genau dann wird beim ersten Seh-Durchgang von PRIMER klar, was sie da scheinbar gebastelt haben und wie es zu nutzen ist.

                                                Also: Zettel, Stift und Taschenrechner bereitlegen! Die kastenförmige Maschine, deren Zweck es eigentlich sein sollte, durch Einfluss auf die Gravitation das Gewicht der in ihr enthaltenen Objekte zu reduzieren (hab ich das richtig verstanden?), fängt diese Objekte in einer Zeitschleife, die – aus Sicht des eingeschlossenen Objektes in endloser Echtzeit ablaufend – immer zwischen dem Zeitpunkt des Anschaltens der Maschine und dem Zeitpunkt des Eintritts des Objektes in die Maschine zirkuliert.

                                                Hääää!? [...]

                                                Den Rest lesen: http://jackers2cents.de/?p=396

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                                                  [...] Außer der Optik (hat dieser Film eigentlich mehr Lens-Flares als Frames? Falls nicht aber mindestens mehrere, als die Summe der Sekunden an Laufzeit ergibt) stimmt da wirklich gar nichts, denn JEDER ASPEKT liefert viel zu viel. Natürlich die Action, im Wechsel mit überlangen, holzigen Dialogen, aber allem voran die (größtenteils) selten dämlich geschriebenen Figuren, allen voran Captain Kirk. Klar, Uhura nevt wie nichts gutes, denn in ihrem Fall ist die eine und einzige Eigenschaft, die jeder der Charaktere spendiert bekommen hat leider eine arrogante Zickigkeit, keine der Figuren hat wirklich Charakter, Spock ist nicht bloß emotionslos, sondern schlichtweg ein Idiot, aber dennoch toppt nichts Captain Kirk’s Auftritt. Was ist das für ein unstimmiger Blödsinn? In einem Moment ist ihm seine Crew so wichtig, dass er sich für sie opfern will und den beschützenden Über-Captain verkörpert, im anderen scheisst er so komplett auf sie, dass er einen Krieg (!) provoziert, ohne sicher sein zu können, dass sein Schiff auch nur annähernd rechtzeitig fliehen kann. Weitere Eigenschaften, die über plakative Coolness und ein aufbrausendes Temperament hinaus gehen, sucht man vergebens – als Bonbon auf dem dünnen Skript, wird das alles auch noch von Chris Pine ziemlich miefig vorgetragen – er guckt einfach IMMER gleich [...]

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                                                    Ideenlosigkeit also nun auch bei PIXAR?!

                                                    Wer wollte nicht schon immer wissen, wie die zwei ulkigen Knaben - der eine grün, rund und einäugig, der andere blau, flauschig und gehörnt - ihre Jugend verbracht haben? Wie sie zu erschreckenden Monstern wurden? Wie sie ihren Weg in die Kinderzimmer dieser Welt beschritten

                                                    Richtig: keiner wollte das wissen. Also ich zumindest nicht (und da man natürlich immer von sich auf andere schließen sollte, ihr alle also auch nicht)!

                                                    Dennoch war DIE MONSTER UNI einen Versuch wert. Weil es PIXAR ist, weil MONSTERS INC. ganz toll war und ein Wiedersehen mit den bekannten Gesichtern von Mike und Sulley (und dem tollen Voice-Cast mit John Goodman, Steve Buscemi, etc.) eine nette Zeit versprach. Leider fehlt es (abseits der PIXAR-typischen überragenden Animations-Qualität) ein wenig an allem, was PIXAR sonst (meist) so besonders macht. Es dümpelt ein wenig vor sich hin und hat dabei zu wenig Emotion, zu wenig Herz, zu wenig Kreativität in den Designs und vor allem zu wenig klare, bewegende Message!

                                                    Wenn der Film eines ist, dann primär bunt! Hunderte von Monstern, die zwar alle irgendwie gleich aussehen, sich aber über alle Farbnuancen des Spektrums erstrecken, laufen auf dem, öde einer menschlichen Uni nachempfundenem Campus herum, ständig gibt es zusätzlich noch Neon in Hülle und Fülle obendrauf - auf Partys, bei den Wettbewerben der Erschreck-Spiele und auch sonst überall. Farbe, Farbe, Farbe. Aber bunt macht noch keinen guten Film!

                                                    Klar ist das alles niedlich und der ein oder andere Lacher sitzt (mal mehr mal weniger). In Summe aber viel zu selten und es fehlt etwas leichte Schrägheit. Die bunten Bilder rauschen vorbei ohne im Herzen hängen zu bleiben - deshalb bewegt Mike's von Rückschlägen geprägtes Schicksal kaum und so richtig zum mitfiebern lädt die Handlung nicht ein. Man weiß natürlich schon, dass sie beide es zum Erschrecker schaffen, jetzt sollte das 'wie' interessant gestaltet werden, was aber nicht wirklich gelingt.

                                                    Am Schluss hat das Gesehene nicht weh getan und erzählt ein bisschen was über Zusammenhalt und Freundschaft, bleibt aber weit schwächer als erwartet zurück.
                                                    Tipp: Abspann aussitzen - der beste Gag kommt erst danach.
                                                    Weiterer Tipp: Lieber das Original noch mal gucken, das ist im ganzen wesentlich gelungener!

                                                    [http://weltamdraht.blogsport.de/2014/01/13/die-monster-uni-monsters-university-2013]

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