jacker - Kommentare

Alle Kommentare von jacker

  • Absolute Perlen dabei!
    STOKER & YOU'RE NEXT ♥
    Frage mich nur, da ja so viele davon internationale bzw. US-Plakate sind, wieso dann für Deutschland immer eins, was definitiv schlechter aussieht designt wird?!
    Geht vielleicht mit mit der dämlichen Neubetitelung der deutschen Verleihe einher ?!
    Man weiß es nicht...

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    • Habe im ersten Teil sämtliche Ergänzungen/Änderungen zum Buch sehr kritisch aufgefasst, weil sie alle auschließlich dazu dienten riesige, überbordende Schauwerte zu generieren. Trotzdem war der Film ganz nett. SMAUG nähert sich jetzt dem Teil des Buchs, der inhaltlich wesentlich interessanter wird, insoern bin ich echt gespannt :)

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        [...] Wir finden uns in einem Zirkus wieder, plötzlich schreit eine Besucherin, das Licht fällt aus und sie ist weg. Daraufhin schleust sich der Kommissar in den Zirkus ein und ermittelt ein wenig vor sich hin, um den Zwischenfall aufzuklären. Und es schleppt sich alles unendlich zäh von A nach B. Nein, verbleibt viel mehr irgendwo zwischen A und B, denn es fehlt völlig der rote Faden – Regisseur Justus von Domanhi schafft es nicht einmal die notwendigen Eckpunkte der Handlung zielgerichtet zu vermitteln. Viel mehr fragt sich der Zuschauer dauerhaft: Gibt es hier überhaupt eine Handlung? Was wollen uns der Film, der Autor, der Regisseur hier sagen? What’s the point? Denn SCHWINDELFREI löst sich nie so weit von klassischen Wegen, dass man vermuten würde, der Film wolle eher (oder ausschließlich) über Stimmung funktionieren. Wir wissen: Film, der rein über die Stimmung funktioniert, geht anders. [...]

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          "What is God?

          You know when you close your eyes and you wish for something really really bad, God is the guy who ignores you!"

          Und wer ist Michael Bay? Der Typ der innige Wünsche nach überzeugenden Stories und wohldosierter Action immer wieder mit beachtlicher Konsequenz überhört! Der abseits des großen Krawalls scheinbar vollständig taub ist. Meistens zumindest. Denn was man auch immer von Bay's überladenen Roboter-Klopppereien, oder überbordend patriotischen Weltkriegs-Verfälschungen halten mag, mit THE ISLAND ist ihm ein guter Blockbuster mit interessanter Geschichte gelungen.

          Wie befinden uns in der Zukunft, die Welt ist angeblich völlig versaut, nur wenige Überlebende behausen eine hermetisch abgeriegelte Einrichtung unter strenger Kontrolle. Sie bekommen zu Essen und Kleidung, arbeiten, treiben Sport, haben soziale Kontakte. Doch die Kehrseite der Medaille: Es wird jeder Schritt gefilmt, jede Körperfunktion technisch überwacht und ständiger Optimierung unterzogen, jeder Kontakt zu den Mitbewohnern reguliert. Und vor allem jeder Gedanke der Insassen genau beobachtet.

          "Proximity alert, please back off"

          Und zu alledem noch jeden Abend das große Hoffen: Die Lotterie verspricht die Chance auf Erlösung, eine Reise auf 'die Insel'. An den Ort, wo natürliches Leben noch möglich ist, es grünt und die Vögel zwischern. Das gibt Lebensmut und Perspektive. Und hindert daran zu hinterfragen - bis Lincoln 6 Echo durch eine zufällige Kette von Ereignissen beginnt genau dies zu tun. Zweifel wachsen, Ideen gedeihen. Was ist die Insel?

          Das spannende Thema verdanken wir nicht Bay, sondern Michael Marschall Smith, dem (u.A. mit dem Philipp K. Dick award ausgezeichneten) Autor der Vorlage SPARES - beachtlich ist jedoch dass Bay, speziell in der ersten Hälfte, das angebrachte audiovisuelle Feingefühl an den Tag legt, um eine solch sensible Thematik angemessen in Szene zu setzen. In kontrastreichem Wechsel aus Beton und weissen Flächen, erscheint die Kulisse durchweg futuristisch, dass Setting ist wirkungsvoll designet und das vage Gefühl etwas stimme nicht, ist dauerhaft präsent.
          Und ja, natürlich stimmt etwas nicht.

          Um genau zu sein findet sich Lincoln in einer waschechten Science-Fiction Dystopie wieder. Ein gekonnt weiter gedachter Entwurf der jetzigen Gesellschaft, in der Medizin in weiten Teilen der Welt bereits (oder immernoch) ein Privileg der Wohlhabenden ist, selbst das deutsche Gesundheitswesen bereits zum Zweiklassen-System tendiert und auf der anderen Seite die Errungenschaften der Mediziner, Biotechnologen, Genetiker (und aller anderen Wissenschaftler genau so) immer unglaublicher werden.

          Lincoln erfährt also was ihm und seinen Mitmenschen auf der Insel blüht und will den Hals schleunigst aus der Schlinge ziehen. Was folgt ist eine rasante Hetzjagd, in der Ewan McGregor und Scarlett Johansson versuchen den Fängen eines abartigen Systems zu entkommen. Und wie zu erwarten ist: Hetzjagd klingt nach Action und Action klingt nach einer Steilvorlage für Herrn Bay, es mal wieder zu übertreiben. Was er zuverlässig in einigen Passagen tut, jedoch abseits von zwei enorm zermürbenden Sequenzen unerwartet wenig und immer im notwendigen Wechsel mit ruhigen Segmenten.

          So ist THE ISLAND unterm Strich ein dystopisch angehauchter Action-Blockbuster, der von einer beängstigenden Story und einem überdurchschnittlich starken Ewan McGregor (der sich äußerst facettenreich präsentieren darf) getragen wird, durch Steve Buscemi als kleinen Comedy-Sidekick ein gesund dosiertes Maß an Humor bekommt und die gewählte Thematik zwar nicht in aller möglichen Tiefe behandelt, jedoch alles andere als in den Sand setzt.

          Auch ein blindes Huhn pickt mal ein Korn!

          [http://weltamdraht.blogsport.de/2013/12/16/die-insel-the-island-2005]

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          • Du hastb 90 Filme und zwei Serien im November geguckt? Hell, yeah!

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              Lektionen in Zeitverschwendung #4 - HAFEN DER DÜFTE

              [...] Um es kurz zu fassen: HAFEN DER DÜFTE ist in nahezu allen belangen das Drögste, was das deutsche TV uns an Filmproduktionen in jüngster Vergangenheit vorgesetzt hat. Dem Film fehlt – abgesehen von der akzeptablen Kulissen-Wahl und Kameraarbeit – geradezu alles. Allem voran ein Tonstudio, welches in der Lage gewesen wäre den Film in brauchbarer Form zu dubben. Wurde er in Englisch gedreht? Kann eigentlich nicht sein, manchmal passten die Lippen-Bewegungen irgendwie zum sterilen Studio-Kabinen-Ton der Sprache. Wurde er also mit Schauspielern gedreht, die versuchten deutsch zu sprechen, es aber nicht ausreichend beherrschen? [...]

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                [...] Bleibt nach der Sichtung ein unmittelbares Gefühl der ratlosen Verstörtheit zurück, so formen sich nach und nach die ersten Gedanken: Geht es hier tatsächlich (nur) um den Schwächling, der vor dem Leben kuscht und schlussendlich, nachdem er ewig lang nur kassiert hat, den Psychopathen in sich entdeckt? Eigentlich nicht und doch in gewisser Weise schon – aber eben anders, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Es ist nicht sein wahres Ich, welches unser Protagonist, Fischverkäufer Syamoto, ganz plötzlich in sich entdeckt. Sono will uns nicht sagen: „In jedem steckt ein Psychopath“. Nein, es ist das Endprodukt seiner jahrelangen Unterwürfigkeit, welches ihn zu etwas werden lässt, das er nie sein wollte, nie erahnt hätte überhaupt sein zu können. Wenn man so will sehen wir hier CARRIE in Japan. Ein extremer Mobbing-Fall mit unerwartet explosivem Ausgang. Angst vor dem Leben wird zur Todessehnsucht. Explosion bei zu hohem Druck von Außen. Plötzlich verachtet er was er einst liebte und läuft wortwörtlich Amok. Kein Gefühl mehr da, alles verbraucht, der unsichere, liebende Mann ist zur ausgebranten Hülle geworden. Und die Moral daraus will Sono uns mitgeben: Sei du selbst, sonst wird es ein böses Ende mit dir nehmen. Lass dich nicht unterdrücken, sonst geht dein Ich verloren. [...]

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                • 8

                  [...] Aber irgendwann ist Liebe mehr als nur verliebt sein und unter Hormon-Überdosis zu stehen.

                  Sie ist auch Arbeit, sie ist auch Kompromiss, sie ist auch Streit. Aufgabe und Aufopferung. Es läuft nicht mehr alles von selbst. Der eine fühlt sich benachteiligt, der andere eingesperrt, der eine will A, der andere B, gewählt wird C und damit kann dann keiner so recht. Manchmal möchte man dem anderen an die Gurgel gehen, manchmal ausflippen. Manchmal frisst man Kleinigkeiten in sich hinein, manchmal tritt man sie grundlos breit. Oft ist man so mit sich beschäftigt, dass der Andere grundlos die Konsequenzen dieser Egozentrik abbekommt. Doch kann das alles irgendwann wieder vergessen sein, denn man tut es nicht grundlos. Es wird belohnt. Durch Nähe, durch Verständnis. Nach Jahren kann ein Blick mehr sagen als jedes Wort.

                  Das Zusammenleben zweier Menschen so zu zeigen, heißt Liebe ehrlich zeigen.

                  Und das ist Richard Linklater, Julie Delphy und Ethan Hawke mit dem dritten Teil der BEFORE-Trilogie (die hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich nicht „nur“ eine Trilogie bleibt) wirklich absolut großartig gelungen. [...]

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                  • (Mal wieder) eine absolute Nullnummer. Aber ich gebe den Vorsatz nicht auf, auch deutsche TV Produktionen verdienen ihre Chance ...

                      • Falls ich gewinnen sollte -> gebt die PROMETHEUS to ALIEN Box wem anders, die BDs stehen bereits alle im Regal :)

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                          "I'm writin my name, in graffiti on the wall [...] I got twenty-five cans in my knapsack, crossin out the wick-wack, Puttin up my name with a fat cap [...] with the mad colors, I'm a fiend for spraypaint [...] It's the underground community of what we call writers, Worldwide burners, gettin hotter gettin brighter [...] [...] The first graffiti artists in the world were the Egyptians, Writing on the walls, mixing characters with letters, to tell the graphic story about their life, however, today we do the same thing, with how we rap and draw, We call it hardcore, they call it breakin the law [...] I'M OUT FOR FAME!"

                          - KRS-One (1995)

                          Sketches, Bomben, Wholecars, Bubbles, Styles, Blackbooks, Buffer, Cops, Crews, Battles, Tags, Crossing, Beef, Gebusted werden, Stratzen, Stratzen, Stratzen...

                          WHOLETRAIN atmet aus jedem Frame Graffiti (und Hip-Hop im ursprünglichen 4-Elemente Sinn) und das Lebensgefühl der Writer einer ganzen Generation. Zusammen abhängen und Skizzen malen bis zum Umfallen, auf dem Boden wenn die Couch voll ist, so lang bis der letzte Stift leer ist, nachts raus, voll mit Adrenalin in den Yard, Vorziehen, Füllen Outlines, Blocks, Highlights, dazu Stress mit anderen Crews, wer hat wen gecrosset, wer hat wo gebombt, wer hat wen geboxt?

                          Es geht um Typen, die sich festgebissen haben und die Kunst der farbigen Buchstaben zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Egal was sie sonst haben (und ob sie nichts haben), egal ob sie gebusted werden und was danach kommt. Was zählt ist das letzte und das nächste Piece, die Crew und die Verbesserung des Styles. Einfach Action machen.

                          Florian Gaag zeigt in seinem Debutfilm, dass er die Materie förmlich eingeatmet hat und kreiert einen Mikrokosmos, der sich einfach richtig und authentisch anfühlt - die Figuren, ihr Verhalten, ihr Miteinander, all das passiert seit Jahrzehnten in jeder mittel bis großen Stadt der westlichen Welt. Kings sind gewachsen, Stile gekommen und gegangen und vor allem: Züge über Züge über Züge verziert worden.
                          War es nicht schön, als man noch in einem Bahnhof auf einem x-beliebigen Gleis stehen konnte und zu 80% Wahrscheinlichkeit ein (mindestens) an 2-3 Stellen bunter Zug eingefahren ist. gegen das Grau, gegen die Norm, gegen alles. Out for Fame!

                          Und auch die Schauspieler Mike Adler, Elyas M'Barek und vor allem Florian Renner leisten großartiges! Begleitet von einem starken Hip-Hop Soundtrack SIND sie die Writer und SIND sie die CREW.

                          Absolut großartiger Malerfilm!

                          "I'm out to bomb like Vietnam [...]The ink I use might stink [...] cause my name, is famous in the street, Cause they know my name from cruising in the Jeeps"

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                          • 6

                            Die Groteske der Provinz, Einöde zu überlebensgroßer Lethargie stilisiert, in heftigstem Dialekt gebadet und dadurch reichlich schwarzhumorig ins Absurde überzeichnet.

                            DAMPFNUDELBLUES - der Name ist Programm, die Nudel schmeckt (und kräftigt, wie die Ludolfs es uns lehrten), der Blues ist blue as it can be. Wie auch sonst, wenn man als Cop, dank unangemessener Arbeitsweise ("mia homm dehm die Eier wägg'schossn") aus Metropole München in die tiefste niederbayrische Walachei (Niederkaltenkirchen um genau zu sein) versetzt wurde, die Freundin nichts mehr von einem wissen will und das tägliche Highlight in den drei Leberkäsbemmen mit Senf besteht.

                            Dann kracht es im Örtchen. Erst Graffiti, dann Mord, dann noch mehr Mord. Plötzlich sind sie da, die Drogensüchtigen und S/M-Keller und Polizist Franz bekommt richtig zu tun. Hätte er zumindest, so richtig kann und will er sich aus dem eingefahrenen Slow-Motion-Trott jedoch nicht befreien.
                            Too blue.

                            Der Film ist optisch die typische deutsche Fernsehproduktion, spielt aber so herrlich mit dörflichen Klischees - seien es das 'zufällige' Stieren der Nachbarn über die Hecke, die jeder-kennt-jeden Mentalität, oder das kollektiv-Besäufnis beim Fußball-Spiel des Dorfvereins - dass er überdurchschnittlich viel Spaß macht. Wenn man denn überhaupt versteht was da genuschelt wird. OmU wär denkbar, denn auch bei doppelter TV-Lautstärke kommt noch lediglich die Hälfte an. Im Kopf, nicht im Ohr.

                            Skurril, amüsant und leicht - nicht mehr und nicht weniger.

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                              [...] Bedenkt man, dass dies Bart Layton’s erster Film ist, so erscheint das Resultat von beachtlicher Qualität: THE IMPOSTER beleuchtet von vorne bis hinten den Fortschritt des gezeigten Falls – ein unbeschreibliches Ereignis, über das jedes Wort schon ein Spoiler zu viel ist – aus verschiedenen Perspektiven. Die beteiligte Familie kommt zu Wort, der Protagonist (also der Titel gebende BLENDER) kommt zu Wort, die Justiz kommt zu Wort. Doch darüber hinaus gelingt es Layton, die Geschichte mit einer unheimlichen Spannung anzureichern. So sehr, dass der unabkehrbare Ausgang der grotesken Situation irgendwann völlig offen erscheint. Es ist klar, wo es enden muss, doch erweckt plötzlich den Anschein, als sei doch alles möglich und jedes noch so absurde Szenario denkbar. [...]

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                              • "Die heißesten Schauspielerinnen der letzten 10 jahre" und dann das, aus ARMY OF DARKNESS entsprunge Frontal-Gerippe Jolie abgebildet - da passt schon mal etwas ganz massiv nicht!

                                Man munkelt übrigens, dass bei der nächsten Wahl jede Entscheidung die nicht Jessica Chastain aufs Treppchen hievt schlichtweg falsch sein wird!

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                                  Was Alter du Opfer du bringst misch um dann bring isch disch um junge SPASST bei uns in ghetto is Hölle des Löwen da koch isch kaffee opfa SPASST chabos wissen bei uns wer der babo ist und isch seh aus wie möschtegern vatoslocos ese SPASST isch warn disch verpiss disch.

                                  Hilfe! Ghetto-Kinder und TATORT ist in Kombination einfach zum scheitern verurteilt. Vielleicht war der Fall am sich okay, vielleicht ist meine anti-Haltung unfair, aber nach 15 Minuten mit massivsten Fremdscham-Momenten hatte das Ding keine Chance mehr bei mir! Böser Fail!

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                                  • Warum decken die Abstimmungs-Optionen hier eigentlich nur drei bis acht Punkte ab (wenn man die mp-ratings als Referenz nimmt)?

                                    • Unerträgliches Fremdscham maximum bereits nach 15 Minuten. Tatort und Ghetto ist eine höllisch zum scheitern verurteilte Kombination. Hilfe!

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                                        Ein Autor hält eine Lesung über ein Buch.
                                        In diesem Buch geht es überwiegend um einen Autor, der es mit dem Schreiben versucht, seine Werke jedoch nicht publiziert bekommt. Er wird nach und nach zunehmend von Selbstzweifeln zerfressen, doch entdeckt plötzlich in einer alten Tasche ein geniales Manuskript eines anderen Autors, welches er als sein eigenes veröffentlicht.
                                        Dann trifft er auf den alten Mann - den Autor - der es vor Jahrzehnten geschrieben hat und ihm (in Erzählebene Nummer drei) die Geschichte von der Verfassung des Romans nach Ende des zweiten Weltkrieges in Paris erzählt.
                                        Und in in der Geschichte aus der Vergangenheit schreibt das junge Ich des alten Mannes von einem anderen Autor, der...
                                        HALT!

                                        Entwarnung, es gibt nicht noch eine vierte Erzählebene. Zum Glück, denn die Schichtung der ersten drei wirkt bereits sehr gewollt, erfüllt aber keinen besonderen Zweck und entpuppt sich somit als unnötig, geradezu als Vortäuschung nicht vorhandener Komplexität.

                                        Autor eins, gespielt von Dennis Quaid, dient lediglich als Erzähler der Geschichte, durchlebt aber einen kurzen, absolut gähnend langweiligen Nebenplot um eine hübsche, junge, an ihm interessierte Studentin, der in einer kleinen, auf Twist getrimmten Nicht-Überraschung gipfelt.

                                        Autor zwei, gespielt von Bradley Cooper, hat an sich schon ein Päckchen zu tragen. Sein Leben wird am meisten gezeigt und es ist ein Leben, dass er nicht will. Er hat einen Traum, den er aus eigener Kraft vielleicht nie erreichen kann. Cooper könnte das stemmen - das hat er in seiner post-HANGOVER-Phase bereits mehrfach gezeigt - aber das Skript lässt ihn nicht. Alles bleibt flach, wenig echt und beinahe vollkommen emotionslos. Auch der omnipräsente, um Welten zu dramatisch komponierte Score ändert daran nichts.

                                        Autor drei, gespielt von einem sehr alt geschminkten Jeremy Irons, hat mit Abstand die tragischste Geschichte zu erzählen, nämlich die seines jungen Ichs, gespielt von Ben Barnes, das einst liebte, das Glück erfuhr, doch von Verlust niedergeschmettert wurde. Die Geschichte im Nachkriegs-Paris, in warmer quasi-Sepia-Optik gehalten, ist mit Abstand das stärkste Segment des Filmes, weil auch das einzige was emotional überhaupt berührt.

                                        Doch das reicht nicht!
                                        THE WORDS ist leider, trotz vielversprechendem Cast, alles andere als der große Wurf: Inhaltlich zu flach, emotional fast leer, an den falschen Stellen überdramatisiert und dramaturgisch dröge, servieren die zwei Regie-Neulinge Klugman und Sternthal ein (sowohl optisch, als auch inszenatorisches) 08/15-Debut, das kaum Lust auf mehr macht.

                                        Vielleicht fehlt mir aber auch eine große Portion Literatur-Faszination um von der Geschichte aufgesogen zu werden.

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                                          über Gravity

                                          [...] Gravitation

                                          Die Naturkonstante die uns auf dem Boden hält, uns "erdet" und viel wichtiger, jedem Lebewesen dieses Planeten unmöglich macht, ihn aus eigener Kraft zu verlassen. Weil die Natur diesen Ort für uns geschaffen hat. Oder uns für diesen Ort. Und über uns nichts auf uns wartet, was der Mensch besiedeln könnte. Irgendwo vielleicht - unerreichbar weit entfernt, von uns getrennt durch lebensfeindliches, dunkles, kaltes Nichts. Aber nicht direkt über unseren Köpfen.

                                          Doch die Evolution hat uns hervorgebracht und Intelligenz gegeben, Intelligenz hat zur Technisierung geführt, Technisierung hat komplexe Technologie hervorgebracht, komplexe Technologie hat Raumfahrt ermöglicht.
                                          Die Möglichkeit die Gravitation zu überwinden. Unseren für immer festgelegten Aufenthaltsort zu verlassen. Hoch ins Nichts.
                                          Auf Kurs gehalten durch Wissenschaft: Berechnungen, Messtechnik, tiefgehendes Verständnis der Naturgesetze.

                                          Doch wie ist es seinen angestammten Lebensraum zu verlassen und an diesen Ort zu reisen? Wie fühlt sich das an? Die Erde zwar in Sichtweite und trotzdem schwerelos, losgelöst vom irdischen, durch eine unüberwindbare Barriere von der Heimat getrennt. [...]

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                                          • Das ging ja! 50 BluRay-Box.. Da fang ich doch direkt das Sabbern an :D

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                                              • Einfach mal mitgemacht. Es kann ja mit Kar-Wai nur besser werden und hier sieht der Trailer tatsächlich mal phantastisch aus :)

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                                                    [...] Und da ist der Mann mit angeschossenem Bein, dessen Gliedmaßen taub werden, der jedoch nur einer von 45 in der Notaufnahme ist. Und der Mann, der sich seine Diabetes-Medikamente nicht mehr leisten konnte und kurz vor Exodus, haluzinierend in die Klinik torkelt. Und Leute die ausrasten, weil sie 8h im Wartezimmer sitzen. Und Schwestern, die mehr Sehlsorger und Erzieher als medizinische Fachkräfte darstellen müssen. Und Ärzte, die auf dem Zahnfleisch gehen, nicht wissen wo sie die Patienten unterbringen sollen und immer wieder sehr kranke Leute nach Hause schicken müssen, weil es anderen NOCH schlechter geht.

                                                    Diese Bilder tun weh! Und diese Bilder verursachen ein starkes Bedürfnis, jedem konservativen Idioten, der behauptet die Einführung einer Krankenversicherungspflicht sei ein fataler Eingriff in die ur-amerikanische Freiheit des Einzelnen, seine dummen Aussagen um die Ohren zu hauen. [...]

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